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Die Zeit ist kaputt: Die Lebensgeschichte des Erich Kästner

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German

306 pages, paperback

First published January 1, 1995

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About the author

Klaus Kordon

95 books52 followers
Klaus Kordon (* 21. September 1943 in Berlin-Pankow) ist ein deutscher Schriftsteller im Bereich der Kinder- und Jugendliteratur.

Klaus Kordon wuchs im Ostberliner Stadtteil Prenzlauer Berg auf. Da sein Vater im Krieg umgekommen war, wurde er alleine von seiner Mutter erzogen. Nach dem Tod der Mutter im Jahr 1956 lebte Kordon in verschiedenen Heimen. Klaus Kordon absolvierte in der DDR eine Ausbildung als Fernsehmechaniker, arbeitete in verschiedenen Berufen und machte schließlich das Abitur. Nach einem Fernstudium zum Exportkaufmann unternahm er berufliche Reisen, die ihn unter anderem nach Indien, Indonesien und Nordafrika führten. Zu dieser Zeit begann er mit dem Schreiben. Seine zunehmende Distanz zur politischen Praxis in der DDR mündete 1972 in einem Fluchtversuch über Bulgarien in den Westen. Kordon wurde festgenommen und in das zentrale Untersuchungsgefängnis des MfS im geheimen Sperrgebiet von Berlin-Hohenschönhausen eingeliefert; er blieb ein Jahr in Stasi-Haft. 1973 kaufte ihn die Bundesrepublik Deutschland frei. Sein erstes Buch, der Jugendroman Tadaki, erschien 1977. In seinem autobiographischen Roman Krokodil im Nacken verarbeitete er die Hafterfahrung.

Klaus Kordon ist Mitglied des PEN-Zentrums der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur.

Kordon schreibt Romane, Erzählungen, Märchen und Gedichte. In seinen Büchern verarbeitet er geschichtliche Stoffe. Seine Akteure sind meist Arbeiter oder von der Gesellschaft marginalisierte Gruppen. Andere Werke sind von seinen Reisen inspiriert. Mit Die Zeit ist kaputt schrieb Kordon eine Biografie von Erich Kästner für Jugendliche und Erwachsene.

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Displaying 1 - 10 of 10 reviews
Profile Image for Manybooks.
3,818 reviews101 followers
January 10, 2022
It is or at least it can be rather difficult to pen, to write a good, engaging and reading interest retaining biography, and mainly because there most definitely are and in my humble opinion some rather problematic and far reaching writing traps into which a biographical author can easily tumble and which really do need to be avoided or at least somewhat mitigated.

Now first and foremost, a biography is of course the life story of the individual featured as subject and therefore the author’s given text should, no actually it must primarily concentrate on said person, on his or her life (and also not on every tiny bit of said life either, but on that which is of specific and particular interest to and for potential readers). So for example, the biography of an author and philosopher should therefore and bien sûr primarily present the aspects of his or her life that have most influenced how and why he or she became a writer and thinker and not overwhelm a reader with the tiniest and least interesting bits and pieces of biographical minutiae.

And while the individual whose life is being shown naturally does not exist in a vacuum, it is always (and for me) absolutely necessary and required for a biographer to make his or her subject absolutely the main verbal focus of the presented story and to not let history, culture, superfluous details, friends, family, political figures etc. invade and push the main subject (the biographee so to speak) to the edge, to the perimeter, and to in a worst case scenario even become totally secondary to what is happening around him or her (and yes, this also should pertain to the author, since in far too many biographies, author interference, as well as authors inserting their own life stories into their given texts really do have a tendency to render a biography increasingly tedious and to make the actual subject no longer even the main focus).

But no, author Klaus Kordon (who in Germany is famous for his historical fiction for middle grade and young adult readers) has thankfully avoided all of this, has avoided all of the above in his Die Zeit ist kaputt: Die Lebensgeschichte des Erich Kästner. For yes indeed, Kordon presents his biography of German author Erich Kästner clearly, succinctly and is generally also keeping his sentences devoid of exaggeration and confusing syntax (with sufficient textual detail, but never factually overwhelming, and also with a narrative that always and mostly concentrates on Erich Kästner literary development and on his career as a writer).

Furthermore, Klaus Kordon also never loses sight of the fact that Die Zeit ist kaputt: Die Lebensgeschichte des Erich Kästner is Erich Kästner’s life story and his alone. Thus with regard to Kordon’s presented text, this happily and thankfully means that Kästner is the main focus and always remains this, and that even with WWI and WWII, that both world wars and the history of 20th century Germany thankfully are never textually pushing Erich Kästner as a person and as a writer away from being the main subject of Die Zeit ist kaputt: Die Lebensgeschichte des Erich Kästner.

And well, with any German biographies, where large time frames take place during in particular the Third Reich, it is often very easy to focus too much on this and not enough on the person whose life story is being presented, and that Klaus Kordon totally manages to not do this with Erich Kästner, in Die Zeit ist kaputt: Die Lebensgeschichte des Erich Kästner and also for the most part refrains from interjecting his own thoughts, his own Weltanschauung and his own life experiences into the text proper, yes, this has indeed been very much textually appreciated and has also made me consider a solid and deserved four star rating for Die Zeit ist kaputt: Die Lebensgeschichte des Erich Kästner (and highly recommended for readers above the age of twelve, with my only caveat being that because Klaus Kordon’s text is penned in German, a decent level of language fluency is naturally required for Die Zeit ist kaputt: Die Lebensgeschichte des Erich Kästner).
Profile Image for Antje.
689 reviews59 followers
May 1, 2016
Es dauerte ein Weilchen, bis ich mich in den Schreibstil Kordons hineinfand. Ich zähle mich nicht zur Liebhaberin von derlei Biographien, die letztlich von den Zitaten und Auszügen diverser Werke des Beschriebenen leben, um nur von wenigen eigenen Worten des Autoren miteinander verbunden zu werden. Aber hatte ich mich irgendwann daran gewöhnt, genoss ich es von Einzelheiten aus Kästners privaten und produktiven Leben zu erfahren, die mir bis dahin unbekannt waren. So gefiel mir besonders der Teil, der von seiner Zeit als verbotener Schriftsteller (1933-45) berichtet und den daran anschließenden Versuch der Aufarbeitung und seinem wachsenden Unverständnis der Unbelehrbarkeit des Menschen gegenüber. - Über seine letzten Lebensjahre wird von Kordon nur noch erschütternd wenig erzählt und ich wurde das Gefühl nicht los, ihm fehle der zündende Einfall sein Buch elegant zu Ende zu bringen, ohne dass der Leser dessen mögliche Not an tiefgründigem Wissen bemerke.
Profile Image for gardienne_du_feu.
1,450 reviews12 followers
October 6, 2011
Emil Erich Kästner, 1899 in Dresden geboren und in bescheidenen Verhältnissen aufgewachsen, möchte zunächst Lehrer werden, merkt aber schnell, dass dieser Beruf nichts für ihn ist. Also schließt er noch ein Studium an und betätigt sich bald als Journalist und Schriftsteller, der im Berlin der "Roaring Twenties" seine ersten Erfolge feiert. Leider kommt mit der Machtergreifung Hitlers ein Karriereknick. Zwar ist Kästner nicht direkt politisch engagiert, aber ein ausgesprochener Kriegsgegner, der nimmt in seinen scharfzüngigen Gedichten und Artikeln kein Blatt vor den Mund nimmt, und gerät dadurch in den Fokus der braunen Machthaber. Dennoch weigert er sich, sein Land zu verlassen - nicht zuletzt wegen seiner Eltern, insbesondere seiner Mutter, mit der ihn ein sehr enges Verhältnis verbindet.

Klaus Kordon zeichnet Kästners Lebensweg in chronologischer Reihenfolge nach und lehnt sich dabei im Aufbau des Buches ein wenig an Kästners eigene Bücher an. Schön auch, dass das Titelbild aus der Feder von Walter Trier stammt, der Kästners Kinderbücher so nett illustriert hat.

Kästner gehört schon zu meinen Favoriten, seit ich als Kind den "35. Mai" gelesen habe. In dieser Biographie wird nun der Mann hinter den Zeilen lebendig, eine durchaus widersprüchliche, aber nicht unsympathische Persönlichkeit, dessen Leben von einer Kindheit geprägt war, in der das Geld stets knapp saß, von einer schon fast extremen Beziehung zur Mutter und von den einschneidenden Erlebnissen als junger Soldat im 1. Weltkrieg. Zeitgeschichte und persönliche Geschichte verbinden sich zu einer sehr interessanten Lektüre, gespickt mit zahlreichen Originalzitaten und einigen Fotos, die mir sehr große Lust auf die Anschaffung einer Kästner-Gesamtausgabe gemacht hat.

Sehr empfehlenswert! Das einzige, was mich ein ganz klein wenig gestört hat, waren direkt in den Text eingefügte Worterklärungen, die mir als Fußnoten besser gefallen hätten (wenn es sie denn überhaupt gebraucht hätte). Aber das nur ganz am Rande.
Profile Image for Sophie.
7 reviews1 follower
December 13, 2022
Ich habe nach einer gut zu lesenden und recht umfassenden Zusammenfassung von Kästners Leben gesucht und bin in diesem Buch fündig geworden. Man erhält ein umfassendes Bild der Person Erich Kästner und außerdem ist das Buch sprachlich wunderschön verfasst!
Profile Image for Papier.fliegerin.
297 reviews6 followers
February 9, 2020
„Die Zeit ist kaputt – die Lebensgeschichte von Erich Kästner“

Darum geht es:
Emil Erich Kästner ist 1899 in Dresden geboren und dort in einfachen Verhältnissen aufgewachsen. Eigentlich wollte er Lehrer werden, doch er merkt schnell das mit dem gedankenlosen Gehorsam jener Zeit nicht übereinstimmt und hängt noch ein Journalismus Studium an.
In den 20ziger Jahren feiert er erste Erfolge.
Doch dann kommt die Machtergreifung Adolf Hilters und Kästner darf nicht mehr schreiben und veröffentlichen. Er ist zwar politisch nicht engagiert, aber ein entschiedener Gegner Hitlers.
Und so kommt er ins Verzier der braunen Machthaber.
Aber anstatt das Land zu verlassen und sein Leben zu schützen, wird er Deutschland nicht verlassen.
Ein Grund: seine Mutter, zu der ein besonders Verhältnis hat.

Klaus Kordon zeichnet Erich Kästners in chronologischer Reihenfolge.

Ich wollte schon lange seine Lebensgeschichte lesen und habe dieses wunderbare Buch von meinen Bruder zu Weihnachten geschenkt bekommen.

Ich bewundere Erich Kästner für seinen Mut im Land zu bleiben und trotz aller Wiederstände sich selbst treu zu bleiben.

Bitte lest dieses Buch! Es ist so wichtig diese Zeit – gerade heute – in Gedanken so halten.

So eine Zeit darf nie wieder geschehen!

Wir dürfen nicht vergessen!
Profile Image for WörteraufReise.
60 reviews3 followers
November 23, 2022
Kordon hat einen leichten, angenehmen Schreibstil und erzählt in chronologischer Form
Kästners Lebensgeschichte, dabei baut er viele Zitate aus Auszüge aus Kästners Werken ein. Auch wenn es für mich für die Bücher keinen Unterschied macht, fand ich es interessiert, wie viele autobiografische Bezüge in seinen Geschichten steckt (Mutter-Sohn-Beziehung) oder welche Erlebnisse er literarisch bearbeitet hatte (Stichwort Lapude).

Besonders spannend fand ich den Teil, der von seiner Zeit als verbotener Schriftsteller (1933-
45) berichtet und seine Gründe für den Verbleib in Deutschland.

Interessant war auch für mich der Aspekt, dass der die Moral so hochhebende Autor, ihr in seinem eigenen Leben nicht gerecht wurde.

Die letzten Jahre seines
Lebens wurden leider sehr schnell abgearbeitet. Hier habe ich eine Lücke empfunden und hätte mir von Kordon mehr Informationen gewünscht.

Alles im Allen dennoch eine
lesenswerte Biografie.
417 reviews5 followers
September 21, 2020
Kurzer Auszug a.d. längeren Rezension m. Links u. Hintergründen i. m. Blog:

Klaus Kordon schreibt meist sehr eingängig und lebendig, teils fast romanhaft, auf nur rund 300 luftig bedruckten Seiten Haupttext (plus kurzer Anhang), ohne dass es aufdringlich nach Jugendbuch klingt. Und Kordon flicht – prima – viele unterhaltsame Kästner-Zitate ein, darunter Gedichtzeilen (als Lyrik umbrochen, nicht in langen Prosazeilen). Dass Kordon im Präsens textet, macht den Text lebendiger, führt aber öfter auch zu Wunderlichkeiten (S. 29 meines Beltz-TBs):
Erich begleitet die Mutter oft ((…)) Noch als erwachsener Mann wird er das Ziehen in seinen Armen spüren, wenn er an diese Zeit zurückdenkt.
Im Präsens und Futur über lang Zurückliegendes – das überzeugt begrenzt. Seltsam auch Konstruktionen wie (S. 23):
Ursache dieses frühen Berufswunsches war ein Zufall. Der "Zufall" hatte Gründe:
85 reviews
February 9, 2021
Ich habe das Gefühl, einen guten Einblick in das Leben Erich Kästners erhalten zu haben und fand den Schreibstil durchweg angenehm.

Da Kästners Werke eigentlich alle autobiographische Züge haben, wurde hier viel mit Zitaten aus diesen gearbeitet, was mir in diesem Fall auch sehr gut gefallen hat.

Das ist eigentlich alles, was ich von einer Biografie verlange.
34 reviews
March 31, 2025
Erich Kästners Leben von Klaus Kordon zusammengetragen: obwohl seine Bücher von Hitler verbrannt wurden, ist er nicht aus Deutschland geflohen. Er liebte seine Heimat und vor allem seine Mutter. Sein Vater war wahrscheinlich ein jüdischer Arzt. Berlin der20er Jahre war das geistige Zentrum, aber ein Tanz auf dem Vulkan. Tägl. erschienen 100 Tageszeitung. Er begegnete Zuckmayer, Masha Kaleko, Eigen Roth, M.L..Kaschnitz, Tucholsky...
K. war ein sozial denkender liberaler Demokrat, der Umstürze verabscheute und Hitler zu lange unterschätzte. Nazizeit ist sein Lebensthema.Er will Zeuge sein. Ist gegen Militarismus.Er wird zweimal verhaftet, totgeschwiegen und überwacht.
Kästner verlegte im Ausland. Vor allem seine Kinderbücher machen in berühmt, " aufgeweckte Kinder soll man nicht einwecken", sie spielen in soz. Milieus, Freundschaft, Zivilcourage, Ehrlichkeit,das war revolutionär.
Er hat nie von dem "Kakao getrunken, durch den er gezogen wurde"
Profile Image for Miri.
17 reviews1 follower
March 17, 2025
Gut zu lesende, leicht verständliche Biographie über meinen Kindheitshelden :) Besonders der erste Teil, der quasi den Inhalt von "Als ich ein kleiner Junge war" wiedergibt, hat nostalgische Gefühle geweckt (und mit einer Klarstellung meine Kindheitswelt auf den Kopf gestellt!)
Besonders ausführlich wird Kästners Leben während des Zweiten Weltkrieges dargestellt, was Stoff für interessante Beobachtungen liefert. Ich habe viel Neues, nicht nur in Bezug auf Kästner, gelernt.
Einziger Kritikpunkt: Kordon verteidigt Kästner unentwegt, sobald einmal eine Schwachstelle angesprochen wird. Natürlich soll der Autor positiv dargestellt werden, aber Kritik ist auch mal zulässig und sollte nicht immer sofort relativiert werden.
Displaying 1 - 10 of 10 reviews

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