"Der Letzte meiner Art" erzählt die Geschichte des jüngsten Sprosses einer dekadenten Familie. Alfred fühlt sich neben seiner starken, aber abgedrehten Mutter, seinem genialen Bruder und seinem umnachtet wirkenden Vater wie eine Karikatur. Trotzdem hat er es sich zur Aufgabe gemacht, seiner alteingesessenen Familie zu neuem Ruhm zu verhelfen. Ein Held möchte er werden. Dazu hat er verschiedene Möglichkeiten: Er könnte, wie sein Vorbild und Namensvetter, vierzig Franzosen erschlagen, einen Gesangswettbewerb gewinnen, oder, ja, ein Freiherr der Liebe werden! Doch zunächst ist Alfred nichts weiter als ein Realist, der sich selbst als die enttäuschende Pointe einer Geschichte sieht, deren größtes Vergehen darin besteht, viel zu lange gedauert zu haben. Lukas Linder schreibt mit einer solchen Genauigkeit und Schonungslosigkeit über das alltägliche Scheitern, dass man zwischen den Lachern immer wieder etwas erschreckt, aber amüsiert, auf das eigene Leben schielt.
Eine rasende Fahrt durch Absurdistan! Zugegeben, ich hatte anfangs etwas Mühe, vielleicht weil Formales nicht ganz stimmt, vielleicht weil ich zu seriös ans Lesen gegangen bin. Irgendwann habe ich dann gemerkt, dass dies bei diesem Buch völlig unwichtig ist, da es selbst quasi eine Verneigung vor dem Absurden ist. Die menschlichen Abgründe perlen sich auf ohne bewertet zu werden, so verläuft das Leben des Protagonisten.
Das tolle an diesem Buch sind zwei Sachen:
1. Linder schreibt genau das, was ein anderer Autor weglassen würde. 2. Etwas Vergleichbares hat man noch nicht gelesen.
Ich wünsche viel Vergnügen! Lang lebe der Schlächter!
Eine Geschichte über Alfred von Ärmel. Er kommt aus Bern und seine Familie ist bekannt für Ihren Reichtum. Im Buch gehts darum, dass man sozusagen Alfred bei seinem erwachsen werden mitlesen kann. Viele Situationen entsprechen dem echten Leben und man kann einiges mitnehmen aus dem Buch.
Lässt sich ganz witzig an, schöner sarkastischer Sprachstil. Verliert aber im Verlauf des Buches an Faszination, da einfach nichts passiert. Das kann die Sprache alleine dann auch nicht retten.