Angst. Panik. Ein Schrei – dann schrecke ich aus dem Schlaf.
Nacht für Nacht dasselbe und ich weiß nicht, wann es aufhören wird. Meine schlimmsten Ängste, sie werden Realität und treiben mich in den Wahnsinn – und das alles seit diesem Autounfall mitten im Green Darkness. Und seitdem erinnert sich Nathan an mich, obwohl das doch sonst keiner kann. Erst recht nicht er. Sollte es dieses Mal wirklich anders sein? Sollte es wirklich meine Schuld sein – diese Träume, dieses Lied? Es ist eine Gabe, hat sie gesagt. Doch für mich ist es eher ein Fluch.
Kurzbeschreibung zu Das Mädchen, das die Träume webt
Träume die deine schlimmsten Ängste noch bestärken, dich in den Wahnsinn treiben und dich Nacht für Nacht daran denken lassen, dass seit einem Autounfall alles anders ist. Genau solche Träume hat ein junges Mädchen, eine Highschool Schülerin an der hießigen Highschool des kleinen Örtchens Westworgh. Nachdem dieses Mädchen diesen Unfall hatte veränderte sich ihre Welt. Geheimnisse drangen ans Tageslicht und Gefühle die sie nie für möglich gehalten hätte verändern sie.
. Mein erster Eindruck
Der Titel hat mich bei diesem Werk neugierig gemacht. Was hat es mit dem geheimnisvollen Mädchen auf sich und was genau steckt hinter den Träumen? Sehr coole Idee die hier klasse rübergebracht wurde.
. Meine Meinung zu Das Mädchen, das die Träume webt
In dem keinen verschlafenen Ort Westworgh kennt sich jeder. Nur ein Mädchen scheint nicht aufzufallen und für alle unsichtbar zu sein. Ever, die auf die hiesige Highschool geht und eines Nachts mitten im Wald Green Darkness angefahren wird. Seltsam ist dabei nur, dass Ever weit nach Mitternacht im Wald unterwegs war und das Nathan sie angefahren hat. Nathan gehört zu der Elite der Highschool, sei es, da er Footballspieler ist und gutaussehend. Nach dem Unfall macht er sich Gedanken um das Mädchen das ihn nicht mehr loszulassen scheint.
Sehr cool wie die zwei aufeinandertreffen, dabei die abwechselnden Perspektivwechsel von Ever und Nathan. Die Geheimnisse die hier Stück für Stück zu Tage kommen sind klasse dargestellt und haben neugierig gemacht. Dazu das Setting das gut gelungen ist.
Ich freue mich schon auf mehr aus der Feder der Autorin.
Niemand achtet auf Ever Hale, bis zu dieser verhängnisvollen Nacht als Nathan sie im Green Darkness anfährt. Von da fragt sich Nathan, warum dieses Mädchen ihm vorher nie aufgefallen ist. Aber Ever ist nicht wie andere Mädchen, sie hat ein besondere Gabe, die sie selbst gerade erst entdeckt hat.
Bei diesem Buch handelt es sich um das Debüt der Autorin. Die Handlung spielt in unserer Welt und wird abwechselnd aus der Sicht von Ever und Nathan erzählt. Die beiden sind völlig unterschiedlich. Nathan gehört zu den beliebten Schülern und Ever fällt niemand auf, sie ist eine Außenseiterin. Das hat einen bestimmten Grund, der im Laufe der Geschichte erklärt wird. Die Romanze nimmt einen großen Part in der Handlung ein und ich mochte Ever und Nathan wirklich sehr gerne.
Die Handlung ist am Anfang sehr geheimnisvoll und auch ein Stück gruselig, was ich sehr mochte. Als Leser entdeckt man gemeinsam mit Ever ihre Gabe, was die Autorin sehr gut umgesetzt hat. Später, wenn man weiß was Ever ist, lässt die Spannung etwas nach und es kommt zu einem finalen Kampf.
Mir hat der Stil der Autorin sehr gut gefallen. Sie beschreibt alles sehr genau und lässt sich Zeit mit der Romanze. Man lernt die Charaktere sehr gut kennen und sie bekommen sehr viel Tiefe durch den Stil der Autorin.
Mich hat dieses Buch völlig in den Bann gezogen und bekommt deshalb die volle Punktzahl.
Eine wunderschöne und düstere Geschichte für alle Träumer*innen und Magiebegeisterte.
Zur Geschichte:
Die Geschichte konnte mich von Anfang an fesseln und in ihren Bann ziehen, weil ich die Thematik unglaublich interessant fand und unbedingt mehr darüber erfahren wollte. Ich finde alles, was mit Träumen zusammenhängt äußerst faszinierend und war dementsprechend sofort Feuer und Flamme für diese Geschichte.
Carolin Herrmann hatte eine geniale Idee, welche sie gut umgesetzt hat. Die Geschichte ist originell, phantasievoll und auch ein bisschen gruselig. Die Autorin hat eine schaurig-schöne Atmosphäre geschaffen, der man sich nur schwer entziehen kann. Die Geschichte ist düster, melancholisch und geheimnisvoll. Ihr wohnt ein ganz besonderer Zauber inne, der mich persönlich total begeistern konnte. Die Gabe der Protagonistin wird so anschaulich dargestellt, dass ich mich sehr gut in die Thematik einfinden konnte und das Gefühl hatte, selbst Teil dieser Geschichte zu sein.
Die Geschichte ist spannend, abenteuerlich und fesselnd. Ich liebe die Handlung rund um Träume, mysteriöse Begegnungen, Familiengeheimnisse und magische Gaben. Der Spannungsbogen ist gut konzipiert und mündet in einem aufregenden und mitreißenden Finale. Dazwischen kommt es allerdings immer wieder zu Längen, da der Schreibstil der Autorin sehr ausschweifend und detailliert ist. Einerseits ist das toll, weil man sich so alles sehr gut vorstellen kann, andererseits hätte die Geschichte an mancher Stelle etwas mehr Schwung vertragen können.
Die Gefühle der Charaktere waren für mich greifbar und ließen mich mitfiebern. Insbesondere die Verzweiflung der Protagonistin wurde sehr anschaulich und authentisch vermittelt. Ich konnte gar nicht anders als mit ihr zu fühlen und zu leiden. Die Emotionen kamen bei mir an und haben mich auf eine aufregende Reise durch die Welt der Träume geschickt, bei der es mir zeitweise wirklich kalt den Rücken herunterlief. Die Geschichte konnte mich mitreißen und berühren.
Die Liebesgeschichte ist in meinen Augen eher nebensächlich, deswegen aber nicht weniger schön und wichtig. Dennoch hätte ich mir gewünscht, dass die Gefühle der beiden Protagonisten füreinander etwas intensiver herausgestellt worden wären.
Das Ende hat mir gut gefallen, lässt aber noch einige Fragen offen. Ein zweiter Teil ist meines Wissens zwar nicht geplant, definitiv aber auch kein Ding der Unmöglichkeit.
Zu den Charakteren:
Die Geschichte wird aus der Sicht von Nathan und einer weiblichen Perspektive erzählt, welche zunächst nur als "Sie" betitelt wird. Da ihr Name nicht gleich bekanntgeben wird, werde ich ihn euch auch nicht verraten.
"Sie" ist ein komplexer, aber liebenswürdiger Charakter, den ich schnell ins Herz geschlossen habe. Ich konnte mich gut in sie einfühlen und hineinversetzen. Sie ist ein liebes Mädchen mit einer dunklen Gabe, an welcher sie zu verzweifeln droht. Sie ist eine Außenseiterin, verschlossen, unnahbar und für andere unsichtbar.
Nathan ist das genaue Gegenteil von ihr. Er ist beliebt, charmant und unbeschwert-fröhlich. Ich mochte ihn und vor allem auch die beiden zusammen sehr gerne. Ihre gegensätzlichen Naturelle harmonieren sehr schön miteinander.
Carolin Herrmann hat authentische und vielschichtige Charaktere erschaffen, die lebendig wirken.
Zum Schreibstil:
"Das Mädchen, das die Träume webt" war mein erstes Buch von Carolin Herrmann, aber definitiv nicht mein letztes, da ich ihren Schreibstil sehr gerne mag. Er ist ausschweifend, detailverliebt und bildhaft, aber auch sehr einnehmend und irgendwie magisch. Er hat etwas Einzigartiges und Besonderes an sich.
Weitere Anmerkungen:
Das Cover ist wunderschön und gehört nun mit zu meinen liebsten Buchcovern überhaupt.
Fazit:
Mich konnte dieses Buch mit seiner außergewöhnlichen Thematik vollends von sich überzeugen. In dieser Geschichte steckt so viel Phantasie, Magie und der Zauber von Träumen. Carolin Herrmann hat ihre wunderschöne Idee sehr gut umgesetzt und damit eine spannende, düstere und geheimnisvolle Geschichte erschaffen, die ich euch nur ans Herz legen kann. Hin und wieder zieht sie sich zwar etwas hin, aber darüber kann man leicht hinwegsehen. Auf emotionaler Ebene ist noch etwas Luft nach oben, aber dafür ist der Schreibstil einsame Spitze.
Ich bin mit relativ großen Erwartungen an das Buch heran gegangen, vor allem weil mich das Cover sofort begeistert hat. Die ersten ca. 150 Seiten waren auch gut zu lesen, aber ab da ging es für mich sehr stark bergab. Viele Dinge wurden in meinen Augen kurz erwähnt, aber dann für den Rest der Geschichte fallen gelassen, so wie Nathans halbe Lunge, Mr. Benson, der ja scheinbar ein Hüter (?) für die Welt Anduen sein soll, oder ihr eidetisches Gedächtnis. Generell war für mich das Worldbuilding in diesem Fantasy Roman zu oberflächlich, denn für mich wurde nie wirklich klar, was Anduen für eine Welt sein soll, was die Hagazussa überhaupt für Fähigkeiten besitzen oder warum "das Mädchen, dass die Träume webt" für die 'Menschenwelt' jetzt so wichtig ist, um nur ein paar Beispiele zu nennen. Oft stellten sich auch logische Fragen, zum Beispiel warum Ever nicht eher ihren Vater konfrontiert, der sie ja scheinbar ihr ganzes Leben nicht über essentielle Dinge aufgeklärt hat. Außerdem waren die Charaktere sehr eindimensional. Ich hatte das Gefühl Nathans gesamtes Wesen bestand nur aus seinen Gefühlen zu Ever und es wurde auch sehr viel mit bekannten Klischees gearbeitet. Ich würde diesen Fantasy Roman nur den Leuten empfehlen, die nicht so großen Wert auf ein rundes Worldbuilding legen und ihren Fokus eher auf den romantischen Part legen, für mich persönlich wirkte vieles sehr zufällig und in der Hinsicht dann auch nicht vollends nachvollziehbar.
This entire review has been hidden because of spoilers.
Das Mädchen, das die Träume webt – Carolin Herrmann Verlag: Drachemmond Taschenbuch: 16,90 € eBook: 5,99 € ISBN: 978-3-95991-270-9 Erscheinungsdatum: 10. Dezember 2019 Genre: Urban Fantasy Seiten: 550 Inhalt: Angst. Panik. Ein Schrei – dann schrecke ich aus dem Schlaf. Nacht für Nacht dasselbe und ich weiß nicht, wann es aufhören wird. Meine schlimmsten Ängste, sie werden Realität und treiben mich in den Wahnsinn – und das alles seit diesem Autounfall mitten im Green Darkness. Und seitdem erinnert sich Nathan an mich, obwohl das doch sonst keiner kann. Erst recht nicht er. Sollte es dieses Mal wirklich anders sein? Sollte es wirklich meine Schuld sein – diese Träume, dieses Lied? Es ist eine Gabe, hat sie gesagt. Doch für mich ist es eher ein Fluch. Mein Fazit: Zum Cover: Das Cover ist wirklich sehr schön und genau aus diesem Grund wollte ich dieses Buch lesen. Green Darkness ist hier sehr gut zu sehen, sowie auch die Phiole, die eine tragende Rolle in der Geschichte hatte. Farblich finde ich das Cover auch gelungen, die Farben harmonieren gut miteinander. Zum Buch: Da hier alles schon im Klappentext steht, gebe ich hier mal keine kurze Einführung. Beginne ich mit dem Schreibstil, Carolin Herrmann hat hier eine ganz zauberhafte Geschichte geschrieben, die sich flüssig liest. An den richtigen Stellen spannend und sehr magisch. Was ist Traum und was ist Realität? Beides geht hier Hand in Hand und man weiß nie wo man sich gerade befindet. Erzählt wird hier die Geschichte anfangs von „Sie“ und „Nathan“, erst im laufe der Geschichte hören wir den Namen von Sie. Die Länge der Kapitel empfand ich als sehr angenehm. Sie wird eines Nachts angefahren von Nathan und dieser kann sie seitdem nicht mehr vergessen, er versucht alles um sie für sich zu gewinnen. Wird es hier eine Romanze geben? Jede Nacht träumt er von ihr, meistens sind es aber Alpträume die ihn begleiten. Nathan wird hier gut dargestellt, er versucht alles um die Gunst dieses einen Mädchens zu gewinnen, doch Sie ist unsichtbar für alle. Egal wen er fragt, ob sie jemand kennt, alle geben ihm die gleiche Antwort, Nein, keiner kennt sie. Was ja schon sehr merkwürdig ist. Sie dagegen versucht alles, damit Nathan sie in Ruhe lässt, denn sie weiß jetzt schon, dass er sie eh wieder vergessen wird. Doch wie lange kann sie seinem Charme widerstehen? Neben einer fantastischen Geschichte haben wir hier auch eine kleine Liebesgeschichte, die aber eigentlich nur am Rande eine Rolle spielt, denn hier geht es um Träume, Magie und Hexen. Es gibt Charaktere die ich sehr mochte, wie auch den Vater der Hauptfigur, doch es gibt natürlich auch welche die ich nicht mochte. Da wäre Jane zum Beispiel, obwohl, wenn man die Geschichte weiter liest, sie ein wenig verstehen kann. Im großen und ganze eine zauberhafte Geschichte, die mir an manchen Stellen nur ein klein wenig zu langgezogen war, was dafür aber der bildlichen Darstellung zuträglich war. Die Autorin beschreibt hier alles bis ins kleinste Detail, da hätte ich mir tatsächlich manchmal gewünscht, sie wäre schneller auf den Punkt gekommen. Trotzdem konnte ich nicht aufhören zu lesen, immer wieder wollte ich wissen, wie die ein oder andere Szene zu Ende geht. Die Settings haben mir auch gut gefallen, mehr gibt es da eigentlich auch gar nicht mehr zu schreiben. Wir haben hier ein zauberhaftes Debüt, wo ich mir nur manchmal weniger Längen gewünscht hätte, aber ich habe auch noch nie ein Buch geschrieben und kann mich daher nicht hinein versetzen, wie man eine Geschichte schreibt. Ich gebe hier 4 von 5 Sternen und werde hoffentlich noch mehr von Carolin Herrmann zu lesen bekommen.
Nacht für Nacht schreckt Sie aus dem Schlaf. Jede Nacht werden ihre schlimmsten Ängste Realität. Doch nicht nur nachts, auch unter Tags scheinen sich die Albträume über sie zu legen. Und das alles seit dem Autounfall im Green Darkness. Das alles seit Nathan sich an sie erinnern kann. Und das, obwohl es doch sonst keiner kann. Obwohl sonst jeder sie sofort wieder vergisst. Warum soll es ausgerechnet bei ihm anders sein? Warum scheint es als würden diese Träume und alles nur mit ihr zusammenhängen und was hat es mit der Sage über das Mädchen, das die Träume weben kann, auf sich?
„Das Mädchen, Das Die Träume Webt“ von Carolin Herrmann, war schon lange auf meiner Wunschliste und ich habe mich so sehr darüber gefreut, es auf der Buchmesse kaufen und signieren lassen zu können. Von dem Buch und dem wunderschönen Cover geht einfach so viel Magie aus. Und genau das, was das Buch von außen ausstrahlt, beinhaltet auch sein Inneres. Eine magische, fantasievolle und fesselnde Geschichte, die mich sofort in ihren Bann gezogen hat. Der Schreibstil der Autorin ist sehr ausführlich und sehr magisch. Den Ort und den Green Darkness, den sie schuf konnte ich mir bildlich vorstellen. Alles wurde in einem poetischen und detailliebendem Schreibstil beschrieben. Die Charaktere vor allem „Sie“ (ihr Name wird im Buch lange nicht verraten, deswegen werde ich das hier auch nicht machen) waren toll ausgearbeitet. „Sie“ war wirklich besonders und voller Tiefe. Ich habe es geliebt, wie sie beschrieben wurde und sie schnell ins Herz geschlossen. Und auch wenn alle anderen sie wieder vergessen, werde ich das bestimmt nicht tun <3 Nathan habe ich auch gerne gemocht. Auch wenn er das „Football-Klischee“ erfüllt, ist er trotzdem ein sehr liebevoller Charakter und ich liebe es, wie sich die ganze Geschichte zwischen den beiden entwickelt hat. Generell die Handlung hat mir gut gefallen. Ich habe hier öfter gelesen, dass es vielen zu lange vorkam, was ich nie so empfunden habe. Der ausführliche Schreibstil hat das Buch für mich nur noch magischer gemacht. Und durch vieles unerklärliche das zu Beginn passiert, kommt sofort Spannung auf. Gegen Ende spitzt sich dann alles nochmal richtig zu und ich konnte das Buch kaum mehr aus der Hand legen. Immer noch bin ich völlig verzaubert von der Grundidee und davon wie die ganze Welt und vor allem „Sie“ ausgearbeitet wurden.
Wer also auf der Suche nach einer magischen, manchmal auch etwas düsteren und melancholischen Geschichte ist, dem kann ich dieses Buch absolut empfehlen! Ich freue mich schon darauf die anderen Bücher der Autorin zu lesen.
Das Buch bekommt 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung von mir!
Für mich ein Jahreshighlight ✨ die Geschichte war einzigartig und hat mich sehr in den Bann gezogen. Vorallem am Ende habe ich viel gefühlt und sehr geweint. Zwischendurch und am Anfang wusste ich echt nicht was auf mich zukommt und habe es geliebt ✨❤️
Ein Buch, welches so anders ist, als all diese die ich bisher las. Mit Magie und Fantasie, voll bis zur letzten Seite und eine Liebe so tief wie das Meer! Es war schön zulesen
Das Mädchen, das die Träume webt war ein sehr enttäuschendes Buch. Die Charaktere sind sehr klischeehaft und zeigen teilweise starke internalisiert Misogynie, der Plot nicht wirklich fokussiert und ein besseres Lektorat wäre notwendig gewesen.
In diesem Buch geht es um Ever, die in einer Kleinstadt lebt und er eine Außenseiterin ist. Eines Tages fangen seltsame Dinge an, zu geschehen, und sie kommt dem beliebten Jungen Nathan näher. Das klingt wie die klischeehafte YA- Fantasy-Story der 2010er-Jahre, und das ist sie auch. Der Anfang ist sehr klischeehaft mit einer eskalierenden Party (mit „bunten Pillen“), während eine andere Hauptfigur im Krankenhaus aufwacht. Insgesamt ist de Geschichte sehr langgezogen und erst nach der Hälfte passiert etwas, wobei die erste Hälfte eigentlich kaum relevant ist. Sehr wichtige Informationen erfahren wir erst nach Zweidritteln, wie z. B., dass ? Natürlich bekommen wir dann irgendeinen willkürlichen Grund, warum die beiden nicht zusammenkommen können.
Zum Ende hin erfahren wir, dass Ever und Nathan . Zwei Sterne gab es noch dank der sehr mysteriösen Atmosphäre und den teilweise schaurigen Momenten durch die Albträume.
Daneben haben mich sehr die zum Teil diskriminierenden Aussagen gestört. Es gibt Aussagen wie „blöd wie blond“ und die – ausschließlich weiblichen – Bösewichte tragen alle hohe Schuhe und Make-Up. Alle Frauen sind entweder dumm oder Schlampen, und die Kerle an der Schule sind alle ziemlich sexistisch. Wenn Männer „wie Mädchen“ herumlaufen, ist das etwas Schlechtes. Manche Aussagen von Nathan haben mir the ick gegeben, wie „der Weg zum Mädchen führt über den Vater“ oder „kein Junge soll sie so ansehen wie ich“. Dicke Frauen werden als ekelig dargestellt („ich schüttele mich“) und das I- und Z-Wort dürfen auch nicht fehlen.
Daneben hätte das Buch ein besseres und vor allem strengeres Lektorat vertragen können. Über die Charaktere und Orte gibt es sehr lange innere Monologe und Infodumping. Es werden sehr viele wirklich unnötige Details genannt; bspw. wird eine Seite lang beschrieben, warum Evers Familie ein alters Auto hat. An einer anderen Stelle runzelt eine Figur die Stirn und uns Lesenden muss nochmal erklärt werden, wofür ein Stirnrunzeln steht. Wiederholungen gibt es auch, als z. B. an einer Stelle die Formulierung „Ich kann kaum noch den Überblick behalten“ zweimal auf einer Seite verwendet wird. Auch ist „Gesprochenes“, zwinkerte ich einfach falsch, und es gab zu viel „??“ und „?!“. Sehr negativ ist mir auch aufgefallen, dass Ever an einer Stelle zur Bushaltestelle geht, die sich dann plötzlich in Bahnstation verwandelt. Dann wird davon gesprochen, dass der rote Bus einfährt und Ever sich nach vorne in den Wagon setzt – sowas geht gar nicht.
Auch sind die Figuren ziemlich anstrengend. Die Geschichte dreht sich eigentlich fast nur um Ever und Nathan, was etwas langweilig war. Ever ist natürlich sarkastisch und auf keinen Fall so wie die anderen Mädchen. Diese internalisierte Misogynie erstreckt sich auch auf alle weiteren weiblichen Figuren: Frauen, die auf ihr Aussehen achten (außer Ever), sind „Modepüppchen“ und doof. Frauen, die viel Make-Up benutzen, sind doof. Frauen gehen immer zusammen auf die Toilette, wie nervig. An der Highschool haben wir natürlich Footballer und Cheerleader, weil das gehört sich ja für eine Highschool. Dann gibt es noch Evers Oma, die sie random schlägt, wtf?
Zusätzlich werden die Charaktere einfach seltsam beschrieben. Es werden bei Ever einzelne Charaktereigenschaften random erwähnt und dann nie wieder, sodass es sehr inkonsistent ist. Dazu gehören das fotographische Gedächtnis und ihre Sensibilitätsstörung, die erst nach einem Drittel erwähnt wird. Daneben es auch viel Telling, wer Ever angeblich ist und was sie macht, aber es wird uns nie gezeigt. Ich fand es auch unangenehm, wie schnell sie sich provoziert fühlt, selbst von Kindern. Mit der Romance konnte ich auch nicht viel anfangen. Die beiden sind sehr fixiert aufeinander und sind auch ziemlich überdramatisch.
Insgesamt kann ich Das Mädchen, das die Träume webt also nicht empfehlen. Weder als Jugendbuch noch als fantastische Geschichte kann das Buch überzeugen.