Jump to ratings and reviews
Rate this book

My-London-Series #2

A New Season - My London Years

Rate this book
With you, I can be the true me.

Der verwunschene Blumenladen im Londoner East End mit dem lichtdurchfluteten Wintergarten und dem Duft nach frischer Erde ist Vincents liebster Zufluchtsort. Denn er hütet ein Geheimnis: Er ist ein Mann, im Körper einer Frau geboren, aber jeder sieht in ihm nur Victoria, die attraktive Studentin. Als er in Männerkleidung auf Tracey trifft, stellt er sich kurzerhand zum ersten Mal als Vincent vor.

Tracey hat sich fest vorgenommen, das Großstadtleben zu genießen und ihre Vergangenheit hinter sich zu lassen. Von Anfang an ist sie von dem charmanten Vincent fasziniert, doch sie ahnt nichts von seinem inneren Konflikt. Es ist eine Begegnung, die ihr beider Leben komplett verändert. Aber eines hat die Liebe mit Blumen gemeinsam – sie ist ebenso schön wie zerbrechlich …

528 pages, Paperback

Published April 30, 2021

12 people are currently reading
329 people want to read

About the author

Marnie Schaefers

15 books10 followers

Ratings & Reviews

What do you think?
Rate this book

Friends & Following

Create a free account to discover what your friends think of this book!

Community Reviews

5 stars
132 (33%)
4 stars
168 (42%)
3 stars
77 (19%)
2 stars
17 (4%)
1 star
2 (<1%)
Displaying 1 - 30 of 53 reviews
Profile Image for Liam.
94 reviews135 followers
May 11, 2021
CN: Deadnaming, Misgendern, Dysphorie, Queerfeindlichkeit, (internalisierte) Transfeindlichkeit, Tod, Verlust, Trauer, Trauma, Menstruation, negatives Coming Out, Mobbing, queerfeindliche Gewalt, ableistische Formulierungen („x ist lahm“)

Das letzte deutsche trans Buch, das ich gelesen habe, hat mich leider ziemlich enttäuscht, weshalb ich bei „A New Season“ erstmal skeptisch war. Doch zum Glück wurde ich dieses Mal positiv überrascht! Man merkt wirklich, wie viele Liebe und eigene Erfahrungen in diesem Buch stecken.

Was mir besonders gefallen hat:
• Das Wichtigste zuerst: es ist so schön, endlich mal ein deutsches Buch mit einem trans Protagonisten zu lesen, das nicht problematisch ist und das ich wirklich empfehlen kann! Und es ist auch noch #OwnVoices!
• Der lockere Schreibstil gefällt mir sehr gut, und ich bin bei diesem Buch sogar noch schneller vorangekommen als bei „A New Chapter“.
• Das Buch ist so relatable! Es gab viele Szenen, bei denen ich lächeln (oder auch weinen) musste, weil ich so sehr mit Vincent mitfühlen konnte und mich an ähnliche Situationen aus meinem Leben erinnert habe.
• Das Setting und die Atmosphäre sind unglaublich schön! Ich bin sowieso schon ein Fan von London, und durch das Pflanzenthema und Vincent’s Plant Babies hat mir das Buch sogar noch besser gefallen.
• Es ist so schön und beruhigend, dass Vincent auch erst mit 20 merkt, dass er trans ist. Leider denken immer noch viele Leute, dass alle trans Menschen schon als Kinder wussten, dass sie trans sind, doch das ist einfach nicht wahr, was Vincent’s Geschichte beweist. Generell hat mir Vincent’s Geschichte richtig gutgetan und mir mit meinen Zweifeln, was meine eigene Geschlechtsidentität angeht, geholfen.
• Ich finde es toll, dass Vincent’s Transidentität nicht als Plot-Twist oder „tragisches Geheimnis“ genutzt wird, wie es leider in einigen anderen trans Büchern der Fall ist. Und auch Tracey’s Reaktion auf Vincent’s Coming Out hat mir gut gefallen: sie sagt zwar am Anfang ein paar unsensible Sachen, entschuldigt sich dann aber sofort dafür und gibt ihr Bestes, um Vincent zu unterstützen.
• Ich finde es super, dass in dem Buch auch Vincent’s Menstruation (und was sie für ihn bedeutet) erwähnt wird. Das Thema „Menstruation“ ist ja leider selbst in vielen Büchern mit cis Protagonistinnen noch ein Tabu-Thema, und in Büchern mit trans Protagonist*innen erst recht. Deshalb gefällt es mir sehr gut, dass hier ganz selbstverständlich darüber geredet wird, dass auch Männer eine Periode haben können.

Was mir nicht so gut gefallen hat:
• Vincent wird am Anfang in den Kapitelüberschriften gedeadnamed (bis Kapitel 7). Das macht zwar irgendwie Sinn, weil er sich bis dahin noch nicht für einen neuen Namen entschieden hat, aber es hat mich trotzdem ein bisschen gestört.
• Manchmal werden Formulierungen wie „ein Junge im Körper eines Mädchens“, „mit einem weiblichen Körper geboren“ oder „im falschen Körper geboren“ verwendet. Diese Formulierungen finde ich persönlich nicht gut, denn Körper haben kein Geschlecht und sind auch nicht falsch (nur die Vorstellungen der Gesellschaft zu trans Körpern sind falsch), obwohl ich es natürlich verstehe, dass manche trans Menschen trotzdem so empfinden und diese Begriffe für sich bevorzugen.
• Generell fand ich manche Szenen und Formulierungen am Anfang ein bisschen unbeholfen und „belehrend“, aber das liegt wahrscheinlich nur daran, dass ich mich mit dem Thema Transidentität schon auskenne.
• Ich persönlich hätte mich gefreut, wenn es noch etwas mehr positive Reaktionen auf Vincent’s Coming Out gegeben hätte. Besonders die Reaktionen von Hunter, Gwen, Ramona und Vincent’s Eltern haben mich sehr mitgenommen, und es wäre schön gewesen, wenn es dazu als Ausgleich noch ein paar positivere Erlebnisse gegeben hätte.
• Obwohl die Content Warnungen am Ende des Buchs sehr gut gemacht sind (mit Erklärungen und nicht nur als Aufzählung), hätten sie meiner Meinung nach ruhig noch ein bisschen ausführlicher sein können. Dort werden nur Dysphorie, Queer-/Transfeindlichkeit, Mobbing, Tod, Trauer und Verlust erwähnt, aber es gab auch noch ein paar andere potenziell triggernde Themen, die im Buch vorkommen (vor allem die queerfeindliche Gewalt, siehe CN).

Ich empfehle das Buch allen trans Menschen, die Romance und New Adult mögen und sich gerne mal selbst in einer Liebesgeschichte repräsentiert sehen möchten, und allen cis Menschen, die mehr über trans Menschen lernen möchten.

(Übrigens kann ich auch „A New Chapter“, den ersten Band der „My London Years“-Reihe, sehr empfehlen. Die beiden Bücher können zwar unabhängig voneinander gelesen werden, aber in „A New Season“ kommen viele Charaktere vor, die in „A New Chapter“ vorgestellt werden.)
Profile Image for annikasplatzindieserwelt.
141 reviews76 followers
May 5, 2021
"A New Season" ist der zweite Teil der "My London"-Reihe und kann unabhängig von Teil 1 "A New Chapter" (welches ich jetzt auch unbedingt lesen will!) gelesen werden, wie ich es auch getan habe.

Es geht um Vincent, seine trans*-Selbstfindungsphase, Selbstzweifel, seine Coming Outs (und den Fakt, dass man sich als queere person immer und immer und immer wieder outet) und die Liebesgeschichte mit Tracey.
Beide Protagonist*innen, vor allem Vincent, habe ich so schnell ins Herz geschlossen und es hat so viel Spaß gemacht die Geschichte, durch die wechselnden Perspektiven der Kapitel, durch die Augen der Beiden zu lesen.
Vincent ist ein unfassbar starker Mann und Tracey so eine taffe Frau, beide können so vielen jungen Menschen da draußen etwas mitgeben.

Die Geschichte selbst plätschert angenehm vor sich hin, ich wurde von dieser, kombiniert mit Marius' tollen Schreibstil, in den Bann gezogen und es gab immer wieder die perfekte Dosis Spannung.
Ich hatte das Gefühl durch die Seiten direkt nach London gezogen zu werden und mit Vincent und Tracey durch die Stadt zu spazieren, was mir ein ganz wunderbares Leseerlebnis beschert hat. Das Setting der Geschichte war so wunderbar - vor allem in den kleinen Blumenladen, in dem Vincent arbeitet, habe ich mich verliebt.

Das Ende der Geschichte ging für meinen Geschmack etwas zu schnell, hier hätte ich mir persönlich etwas mehr Zeit gewünscht um all die Handlungsstränge und Dramen aufzulösen, dies war mir etwas zu abrupt.

Manche Geschichten sind wortgewaltig, "A New Season" war jedoch vor allem eins: Inhaltsgewaltig!
Vor allem durch die Own-Voice trans*-Erzählung und -Thematik (hier einmal die vorhandene und super ausführliche und gut gemachte Triggerwarnung lesen!) sind unfassbar wertvoll! Marius erzählt hier mit so viel Sorgfalt und Liebe, dies hat mir unfassbar gut gefallen!
Kurz gesagt: "A New Season" ist lehrreich ohne aufdringlich belehrend sein zu wollen. Gerade deswegen ist dieser Roman so ein dermaßen Wertvoller!
Gerade auch für uns Cis-Personen sollte diese Geschichte ein Must-Read sein.
Wir alle können, sollten, Tracey sein und trans*-Personen all den nötigen Support geben.
-
Man merkt wie viel Liebe in der Geschichte rund um Vincent und Tracey steckt und es hat mir so viel Freue bereitet "A New Season" zu lesen! 🥰🌸💚🏳️‍⚧️
Profile Image for Claudia Max.
32 reviews6 followers
November 18, 2021
Viel, viel besser als der erste Teil. Wobei, das Ende etwas zu schnell abgehandelt wurde. Vielleicht liegt dieses Gefühl aber auch nur daran, dass ich noch länger bei Tracy und Vincent bleiben wollte.
Profile Image for Insi Eule.
737 reviews64 followers
June 12, 2023
Ich tue mich wirklich sehr schwer hier eine Rezension zu schreiben, weil ich das Gefühl habe mich damit nur in die Nesseln setzen zu können 😅 Meine Intention ist es auf jeden Fall nicht irgendjemandem auf den Schlips zu treten. Ich maße mir auch nicht an, in irgendeiner Form die persönlichen Gefühle und Erfahrungen des Autors zum Thema Transidentität zu beurteilen, das fließt auch definitiv nicht mit ein in meine Bewertung, denn die Geschichte ist own-voice-inspiriert.

Nichts destotrotz muss und möchte ich natürlich ehrlich sein. Und da muss ich eben einfach sagen, dass ich große Erwartungen hatte, die leider nicht erfüllt wurden.

Zum Einen hätte ich einfach wirklich gerne noch mehr Einblicke in die eigentliche Transition des Protagonisten Vincent bekommen und zum anderen habe ich mich einfach nicht gut an die Hand genommen gefühlt um mir das Thema wirklich nahe zu bringen und vor allem auch verständlich zu machen. Mir wurde einfach nicht deutlich, wie Vincent jetzt gemerkt hat, dass er trans* ist und warum genau die Veränderung so plötzlich von heute auf morgen vonstatten ging. Für mich war das leider leider, und das tut mir sehr leid, nicht glaubwürdig dargestellt. Nachempfinden kann ich es sowieso nicht, das war mir von vornherein klar und das will ich mir wie gesagt auch gar nicht anmaßen. Aber es irgendwie so plausibel beschrieben zu bekommen, dass auch ich als nicht-trans*-Person es zumindest nachvollziehen - wenn auch nicht nachempfinden - kann, hätte ich mir halt schon gewünscht. Gerade auch weil der Autor es selbst erlebt hat, da hatte ich einfach die Hoffnung tiefe Einblicke in die Gefühls- und Gedankenwelt des Protagonisten zu bekommen. Das wäre für mich essentiell gewesen bei so einer Story und wenn das halt fehlt, dann ist es auch einfach ultra schwierig bei den Charakteren zu bleiben als Leserin. Oder auch um die Lovestory irgendwie fühlen zu können.

Apropos: Vincents Loveinterest Tracey war auch ein schwieriger Fall. Am Anfang mochte ich sie eigentlich noch ganz gerne, ich fand es sogar gut, dass sie so entspannt auf Vincents Outing reagiert und kein Drama schiebt. Im weiteren Verlauf musste ich aber feststellen, dass dieses Mädchen absolut perfekt ist und kaum Ecken und Kanten besitzt. Sowieso entspricht sie dem absoluten Mädchen-Klischee, was auch immer wieder betont wird (Make-up, Glitzer, Styling, "sie ist so wunderschön" usw.)

Das war ein weiterer Punkt, der mich massiv gestört hat: die Klischees. Vielleicht war es naiv von mir zu denken, dass in einem LGBTQAI+ Roman mit Geschlechter-Klischees ein bisschen aufgeräumt wird, keine Ahnung warum ich das erwartet hatte.
Jedenfalls fand ich es sehr unschön davon zu lesen, nicht nur wie Tracey "das perfekte Mädchen" ist, sondern auch wie Vincent die Männerwelt sieht.
Zum Beispiel ist es ihm gegenüber Tracey peinlich, dass er keine "männliche Musik" hört. Was ist bitteschön "männliche Musik"?? Darf man als Mann nur Heavy Metal hören und niemals Balladen? Und was sagt das dann jetzt über mich als Frau, dass ich Heavy Metal mag? 😅 Versteht ihr was ich meine? Und solche Szenen gab es halt immer wieder mal, was ich einfach nur richtig blöd fand, sorry 🙈

Insgesamt ging es auch ziemlich ruhig zu und stellenweise zog es sich. Ruhig muss nicht unbedingt schlecht sein und ich fand z.B. die Szenen im Blumenladen und die Aktion von Vincent und Tracey mit dem Guerilla Gardening ganz schön, aber nüchtern betrachtet war es doch ein bisschen langweilig.
Da half es mir persönlich jetzt auch nicht weiter, dass noch allerhand Drama aus dem Ärmel geschüttelt wurde rund um die Themen Transfeindlichkeit und Homophobie. Versteht mich nicht falsch, es ist furchtbar und absolut nicht zu unterschätzen. Mir ging es hier um die Art und Weise wie das ins Buch gequetscht wurde und um die Glaubwürdigkeit, denn daran hat es für meinen Geschmack einfach gemangelt. Da hätte ich insbesondere eine bestimmte Szene einfach nicht gebraucht, weil sie absolut konstruiert wirkte.

Alles in allem muss ich leider einfach sagen, dass das nicht mein Buch war und ich wohl auch einfach andere Erwartungen daran hatte. Sehr schade.
Profile Image for Sue_reads_books.
511 reviews41 followers
June 12, 2023
Ich habe jetzt wirklich lange darüber nachgedacht, wie ich das Buch für mich bewerten möchte, und bin zu dem Schluss gekommen, dass das ganz schön schwierig wird 🥴 Denn ich möchte hier niemanden vor den Kopf stoßen oder was Doofes schreiben, das jemanden verletzt, sondern einfach nur die fiktive Geschichte um Vincent und Tracey bewerten, und erklären, warum sie mich nicht abholen konnte.
Ich möchte auch das Thema Transition selbst gar nicht einfließen lassen, weil es own voice inspiriert ist, und ich da selbst einfach keine Erfahrungswerte habe, denn - ihr ahnt es schon - ich bin nicht trans*.

Den Protagonisten Vincent lernen wir zu Anfang noch als Victoria kennen. Das hat mir als Grundidee erstmal sehr gut gefallen, weil ich mir erhofft hatte, auf diese Weise einen Einblick in die Gefühlswelt und den Struggle und die Gedanken einer Person zu bekommen, die eine Transition anstrebt. Leider bekommt man das aber nicht, denn sämtliche Erkenntnisse ergeben sich innerhalb weniger Tage sehr plötzlich und ohne, dass ich mich so richtig mitgenommen gefühlt habe. Das fand ich schade, weil mich das wirklich interessiert hätte.

Der Fokus liegt dann weiterhin auch gar nicht so richtig auf der Transition und allem, was damit einhergeht, sieht auch der Zeitsprung kurz vor Schluss, sondern vielmehr auf der daraus resultierenden trans*Feindlichkeit, der Ablehnung und der Ignoranz, der Vincent ausgesetzt ist.
Dabei war die Darstellung sehr schwarz-weiß. Während seine Eltern seine Transition überhaupt nicht akzeptieren wollen, ist Tracey als sein love interest praktisch nicht eine Sekunde lang verunsichert. Natürlich ist letzteres schön für Vincent, keine Frage, aber Tracey ist einfach viel zu perfekt, reagiert immer richtig, sagt die richtigen Dinge, ist als Charakter insgesamt aber sehr eindimensional, und dadurch leider irgendwie unglaubwürdig.

Mein größter Kritikpunkt ist allerdings die Vielfalt an Geschlechterklischees, die hier immer wieder auftauchen. Und das hat mich einfach sehr enttäuscht, weil ich sie in einem Buch, das eigentlich mit solchen Klischees brechen sollte, oder sie zumindest kritisch sehen sollte, nicht erwartet hatte. Keine Ahnung, vielleicht hatte ich da falsche Vorstellungen oder Hoffnungen.
Es wird zB sehr klar in männliche und weibliche Verhaltensweisen unterschieden, Vincents Bild von Männlichkeit ist geprägt von Äußerlichkeiten, was zwar verständlich für mich war, da er sich in seinem Körper fremd fühlt, aber es war schon teilweise sehr drüber für mich als Leserin.
Er macht sich Gedanken um „männlichen Musikgeschmack“ (sowas gibt es ja wohl nicht wirklich, oder?) oder Kurzhaarschnitte, oder stellt seinen Filmgeschmack in Frage (auch Männer mögen RomComs, sorry).
Dagegen ist Tracey wunderschön, liebt Glitzer, Einhörner, geht ins Gym, auf Parties, liebt Shopping und eben alles, was Mädchen laut Klischeehandbuch so toll finden. Auch Elle, Vincents Schwester, ist so. Sie hört Taylor Swift, natürlich, designt Klamotten, interessiert sich für Mode und ist natürlich (man ahnt es schon) super weiblich.
Für mich ist das einfach nichts. Warum bedarf es solcher Klischees, und dann auch noch so viele davon, um Vincents Identifikation als Mann zu unterstreichen?

Leider leider war die Handlung davon abgesehen für mich dann auch sehr langweilig, denn mich haben weder die vielen Informationen zu Guerilla Gardening gut unterhalten, noch das London-Sightseeing.
Ich hoffe sehr, dass andere in dem Buch das finden, was sie sich erhoffen ❤️
This entire review has been hidden because of spoilers.
Profile Image for Zoe (inactive).
304 reviews18 followers
March 3, 2022
Leider nein.

Erstmal: eigentlich alles was es an homo -, queer-, und transfeindlichen Triggerwarnungen gibt, sollte dick und fett vorweggestellt sein.

Ich freu mich sehr dass es auch immer mehr queere Bücher auf dem deutschen Markt gibt, und das sie ein Publikum haben und und und... Aber...
A New Season hat mir leider überhaupt nicht gefallen.
Zum einen liegt das an der Sprache, die mir viel zu blumig, und an den Dialogen l, die mir viel zu gestellt sind. Zum anderen an der cis savior Figur Tracey, die mich einfach nur wütend gemacht hat.
Außerdem wurde die Liebesgeschichte viel zu einfach und ordentlich abgeschlossen und mir einer hübschen Schleife versehen, was sich mir einfach nicht erschlossen hat.
Weiterer Minuspunkt: das Hörbuch war absolut nervig, überzogen, stressig gelesen.

Außerdem.
Das hier ist ein Buch mit queeren Themen das sich wie ein Rechtfertigungsversuch, oder Erklärungsversuch, an die cishets liest, und obwohl das sicherlich irgendwo eine Berechtigung hat, und wahrscheinlich leider nötig ist, es ist einfach nicht mein vibe. Ich glaube kaum das sich irgendjemand, der sich schon Mal mit Transitionieren beschäftigt hat, nicht weiß, was ein Binder ist. (Und alles andere, was in aller Ausführlichkeit erklärt wurde)
Ich hab oft gedacht, all die Traumata die so grafisch beschrieben wurde, dienen nur dem Zweck, cis Menschen zu sagen wie schwer es ist auf der Welt.

Außerdem verstehe ich immer nicht warum deutsche Autor:innen Bücher schreiben, die in London oder New York oder sonstwo spielen, und es dann so klingen lassen als wäre es für Touristen. Auch vollzieht Vincent, der Protagonist, da er ja in London lebt, logischerweise seine Transition auch auf Grundlage des englischen Gesundheitssystems. Das vermindert weiterhin die Relevanz für trans Menschen in Deutschland.
Und wenn es dann eh so ist, würde ich allen lieber ein paar amerikanische Titel zum Thema empfehlen.

Ich hab das Buch nur zu Ende gehört, weil ich einen langen Tag in der Notaufnahme verbracht hab und keine Lust und Kraft dafür hatte, mir was anderes zu suchen.
Profile Image for Linn.
63 reviews15 followers
May 31, 2021
Vor kurzem habe ich "A New Season" beendet. Es ist der zweite Teil der "My London" - Reihe, den man auch unabhängig vom ersten Teil lesen kann.
In der Geschichte geht es um Vincent, der trans ist und sich zum ersten Mal jemandem anvertraut und um Tracey, die versucht ihre Vergangenheit hinter sich zu lassen.

Zuerst muss ich sagen, dass mir das ganze Setting unglaublich gut gefallen. Der kleine Blumenladen in London schafft direkt eine magische und zugleich gemütliche Atmosphäre, was vorallem mir als Pflanzenliebhaberin sehr zugesagt hat. 😁 Allgemein habe ich mich gefühlt als würde ich mit Vincent durch London laufen, habe somit recht schnell in die Geschichte hereingefunden und vorallem Vincent ist mir direkt ans Herz gewachsen.

Die Charaktere waren gut ausgearbeitet, obwohl ich das Gefühl hatte, dass der Fokus intensiver auf Vincent lag, weshalb ich ein bisschen Zeit brauchte um mit Tracey warm zu werden. Dafür mochte ich sie umso lieber, je mehr ich gelesen habe. 🥺💕

Ein großer Punkt der Geschichte ist Vincents Transidentität und ich finde man merkt einfach, dass da ganz viel Liebe und Herzblut drinsteckt. Der Autor schreibt emotional und zugleich informativ über Vincent's Weg und hat so nicht nur eine bewegende Geschichte zu Papier gebracht, sondern schafft es auch auf einfühlsame Art und Weise Einblicke in Vincents Leben zu geben und zu sensibilisieren.
Ich würde das Buch nicht gerade als leichte Kost beschreiben und trans Personen empfehlen erst mal die Triggerwarnungen durchzulesen, die hinten im Buch stehen.
Dennoch ist "My London Dream" eine Geschichte voller Hoffnung, Liebe und mit einer klaren Message: Jede*r hat das Recht sie*er selbst zu sein ... und alle cis Personen sollten so sein wie Tracey!!!! 😎😂 Zumindest war Tracey so schön supportive und das fand ich richtig toll. 😁

Marius' Schreibstil ist locker zu lesen, sodass man gut voran kommt.

Insgesamt hat mir "A New Season" wirklich gut gefallen und ich kann es nur empfehlen.
Profile Image for Noah.
87 reviews24 followers
May 19, 2021
3.5-4 Sterne - Obwohl ich ein paar Kritikpunkte habe, auf jeden Fall eine Leseempfehlung!


Content Notes:


Gestern habe ich „A New Season“ von Marnie Schaefers nicht nur angefangen zu lesen, sondern auch beendet.

Ich habe mich sehr gefreut, dass es ein NA-Buch über einen trans Protagonisten gibt, das in einem großen Verlag erschienen ist und, noch wichtiger, das von einem OwnVoices-Autor geschrieben wurde. Ich war aber auch etwas skeptisch, weil wir schon im Klappentext den Deadname des Protagonisten erfahren und mich das normalerweise sehr abschreckt und ich finde, da gehört ein Deadname nicht in. (Auch bei einer Transition-Geschichte finde ich es schwierig.) Wenn das Buch von einer cis Person geschrieben worden wäre, wäre das definitiv eine red flag gewesen, nach der ich das Buch abgebrochen hätte.

Trotzdem wollte ich das Buch unbedingt lesen und ich habe es definitiv nicht bereut, auch wenn es für mich wirklich nicht leicht zu lesen war.

Wie eine_r vielleicht daran merkt, dass ich es in einem Nachmittag gelesen habe, lässt es sich sehr gut einfach „weglesen“, was dem angenehmen und lockeren Stil zu verdanken ist.

Ich hätte mir insgesamt gewünscht, dass die Trans- und Queerfeindlichkeit nicht ganz so krass gewesen wäre, auch wenn es leider realistisch ist, dass Menschen solche Erfahrungen machen. Es passiert in dieser Geschichte wirklich fast alles an schlechten Reaktionen auf ein Coming-Out und ich habe leider Sorge, dass es dadurch von cis Personen, die wenig Berührungspunkte mit dem Thema Transsein haben als trauma porn gelesen wird. Auch sonst wurden gefühlt so viele Formen von Queerfeindlichkeit und queerfeindlicher Gewalt wie möglich eingebaut. Etwas mehr Fokus auf Positives hätte ich insgesamt schön gefunden.

Wie bereits gesagt, wird schon in der Kurzbeschreibung der Deadname des Protagonisten erwähnt, was zwar ganz gut war, um mich darauf vorzubereiten, dass sein alter Name auch im Buch sehr oft erwähnt werden würde - trotzdem finde ich es sehr schwierig, wie oft das explizit passiert (anfangs auch in Kapitelüberschriften). Ich weiß, dass es auch anders geht (gute Beispiele dafür sind Cemetery Boys oder The Thirty Names of Night) und ich hoffe, dass es zukünftig mehr (deutsche) Bücher mit trans Figuren gibt, in denen die Deadname-Verwendung nicht so "normalisiert" wird. Im Buch gibt es auch einige Formulierungen, für die ich mir mehr Einordnung gewünscht hätte, da sie das "trans Personen im falschen Körper"-Narrativ bedienen. Es ist natürlich in Ordnung, die eigene Erfahrung als trans Person so zu beschreiben - ich finde es aber wichtig, dass gerade in einem Buch, dass sich offensichtlich auch an cis Personen richtet, dieses schädliche Bild nicht zu reproduzieren.

Schön und sehr erleichternd war, dass der Plot selbst kein transfeindliches Narrativ bedient - kein "dunkles Geheimnis", das aufgedeckt werden muss, trans sein war kein Plottwist.

Zwar sind meine Erfahrungen in vielem anders als die von Vincent (auch wenn wir eine Gemeinsamkeit haben, die ich fast lustig finde), aber trotz der Unterschiede, gab es auch Einiges, was sehr relatable war. Ich denke, viele (binäre) trans Menschen, besonders Männer können sich sehr gut in ihm wiederfinden. Besonders auch die Tatsache, dass Vincent eben nicht "schon immer" wusste, dass er trans ist, habe ich als sehr angenehm empfunden, weil dieses Bild immer noch viel zu verbreitet ist. Ich fand es ein bisschen lustig, wie er mit seiner jüngeren Schwester über Kindheitserinnerungen spricht und ich mich in einigem wiederfinden konnte, obwohl weder Vincent noch ich es zu dem Zeitpunkt einordnen konnten.

Die Liebesgeschichte fand ich schön und ich mochte auch das Pflanzen-Thema gern. 🌱 Den ersten Band der Reihe habe ich noch nicht gelesen, aber das möchte ich jetzt auf jeden Fall nachholen!

Wenn ihr trans/queer seid, empfehle ich auf jeden Fall einen Blick in die Content Notes. Im Buch gibt es am Ende Triggerwarnungen, die allerdings nicht so ausführlich sind wie die, die ich oben unter dem Spoilertag geschrieben habe. Ich hätte mir da etwas mehr gewünscht, da doch sehr viele belastende Themen, z.B. queerfeindliche Gewalt im Buch behandelt werden.

Wenn ihr cis seid, hoffe ich, dass ihr das Buch lest und euch beim Lesen besonders Gedanken darüber macht, in welchen Situationen cis Personen sich zurücknehmen sollten. Ich denke, das Buch gibt einen guten Einblick, wie es sein kann(!), trans zu sein.
Profile Image for Jojo Streb.
192 reviews
May 3, 2021
Die Suche nach der eigenen Geschlechtsidentität, der schmerzliche Verlust der besten Freundin, eine florierende Beziehung und vor allem Blumen, Blumen und Blumen – das alles gibt Marnie Schaefers neuestem Roman „A New Season: My London Dream“. 🌺

Queere Repräsentation ist auch 2021 weiterhin wichtig 🏳️‍🌈
Queere Geschichten sind deshalb so wichtig, weil sie vielen Menschen Identifikationsfläche bieten. Ihnen aufzeigen, dass sie mit ihren Coming-Out-Geschichten nicht alleine sind und keinesfalls abnormal. Sie können in einem Meer von Unsicherheiten und Schamgefühlen ein anonymes Gefühl des Verstandenwerdens geben, wie eine beruhigende Stimme, die dir zusichert, dass du nicht alleine bist.

Andererseits leisten sie aber für einen Großteil der Lesenden auch Aufklärungsarbeit: Auch im Jahr 2021 ist es für viele LGBTIQ*-Personen alles andere als einfach, sich zu outen und jedwede Sexualität, die von der Hetero-Norm abweicht, einzugestehen. Die große Angst: Von außen nicht akzeptiert zu werden, Abstoßung und Diskriminierung zu erfahren. Queere Werke ermutigen Leser*innen aller Art dazu, sich in die fiktiven Personen auf ihrer Suche nach Geschlechtlichkeit und Sexualität hineinzuversetzen. Ihre Zweifel, Ängste und Hoffnungen nachzuempfinden.

„A New Season“ leistet Aufklärungsarbeit, ohne belehrend zu sein 🏳️‍⚧️
„A New Season: My London Dream“ kommt diesem Auftrag nach, ohne belehrend zu wirken: Das Buch bietet einen umfassenden Einblick in das Innenleben von Vincent. Er studiert in London, arbeitet leidenschaftlich in einem Blumenladen und ist trans*. Wir begleiten ihn auf seinem gesamten „Passing“-Prozess und werden Zeugen seiner Ängste, Zwänge und Überwindungen. Das ist sehr eindrucksvoll, denn seinen Kampf muss Vincent auf so vielen Ebenen führen: mit sich selbst, mit seiner Familie und den Freund*innen, mit seinem gesamten Umfeld.

Da die Hälfte des Romans aus seiner Perspektive verfasst ist, konnte ich ein enges Band zu dem Protagonisten entwickeln und fieberte mit ihm mit. Seine Triumphe und persönlichen Erfolge beflügeln mich ebenso wie mich einzelne Beleidigungen und Anfeindungen erschüttern und wachrütteln. In meiner links-grün-versifften Filterblase auf Instagram vergisst man schnell: Homo- und Transphobie sind auch heute noch Teil unseres Alltags.

Leichter Schreibstil, wenngleich etwas überraschungskarg 😉
Marnie Schaeffers schreibt locker und leicht, man fliegt förmlich durch die Seiten. Als angenehme Lektüre für Zwischendurch besitzt „A New Season“ das genau richtige Erzähltempo. Doch lässt sich der Autor auf über 500 Seiten erstaunlich viel Zeit, seine Handlung auszuschmücken: Das Buch verlässt vorhersehbare Pfade nur selten, der gesamte Spannungsbogen fühlt sich sehr „straight forward“ an – hier ist nur selten Platz für Überraschungen.

Neben Vincent als stark ausgearbeiteter Protagonist wirkt Tracey teils etwas glattgebügelt. Dennoch versucht sie ihm durchweg mit ihrer niedlichen Naivität und durchgehenden Freundlichkeit einen reibungslosen Einstieg in ein tolerantes Umfeld nach seinem Coming-Out zu ermöglichen. Sie setzt sich an den richtigen Stellen für ihren Partner ein, das rührt mitunter sehr. Auch einige Nebenfiguren sind teils etwas oberflächlich geraten. Die immer wiederkehrenden Blumen sind ein rührendes Detail, das die Begeisterung des Autors für die Floristik unter Beweis stellt.

Ende lässt mich etwas zähneknirschend zurück 😬
So ist es vor allem das Ende, das mich etwas zähneknirschend zurücklässt: Durch das abgehackte Ende werden wichtige Schlüsselpunkte in der persönlichen Entwicklung der Figuren ausgeklammert, ja, fast schon lieblos „abgefrühstückt“. Im Folgenden einige Beispiele (Vorsicht, etwaige Spoiler!).

Wie genau geschieht die Wiederannäherung an die intoleranten Eltern, wie durchstehen die beiden Hauptfiguren ihre innere Zerrissenheit nach der Trennung, wie ergeht es Vincent mit weiterführenden geschlechtsangleichenden Operationen in seinem Körper? Hier fühlte ich mich als Lesender etwas im Stich gelassen.


Fazit 🤌🏻
„A New Season: My London Dream“ ist etwas zu kitschig und lang geraten – und nimmt gleichzeitig einen wichtigen Aufklärungsauftrag wahr, ohne belehrend zu wirken. Das Werk unterstreicht die Wichtigkeit queerer Repräsentation in der heutigen Literatur.

3,5/5 Sterne ⭐️
Profile Image for zeilen.vertraeumt.
1,158 reviews12 followers
May 7, 2023
Ein wichtiges Buch mit wichtiger Message.


Nach dem ersten Band hatte ich keine allzu großen Erwartungen an die Geschichte. Der Einstieg fiel mir schwer und ich musste erst einmal in der Geschichte ankommen. Ich habe mich wieder am Hörbuch versucht, was zunächst nicht leicht war, aber mit der Zeit wurde es besser und insgesamt hatte ich hier deutlich weniger Probleme als noch beim ersten Teil. Man gewöhnt sich an die Sprecherin und ihre verstellten Stimmen.

Ich wusste vorher nicht, worum es in der Geschichte gehen würde, da ich keine Klappentexte lese und war bis auf das auf mich recht plump und übereilt wirkende Coming out sehr begeistert von der Thematik. Selbstredend möchte ich mir hier als Laiin aber kein Urteil erlauben. Vielleicht ist es in der Realität in vielen Fällen genau so, dieses Buch ist schließlich eine Own-Voice-Geschichte und nur weil es für mich aus dem Nichts kam, heißt das nicht gleich, dass es unauthentisch wäre. Jedenfalls kann es in meinen Augen gar nicht genug Bücher über Transsexualität geben, da Sichtbarkeit ja bekanntlich der erste Schritt zur Normalisierung ist, die wir so dringend brauchen und nach dem holprigen Start wurde die Geschichte nur noch besser.

Ich habe eine ganze Weile gebraucht, um mit den Charakteren warm zu werden, vor allem mit Vincent, den man aus dem ersten Band noch gar nicht kannte, aber am Ende hatte ich beide Protagonist:innen in mein Herz geschlossen. Die Geschichte hat viele schöne Momente, die gefühlvoll sind und mir unter die Haut gingen, aber ich erkenne auch Schwachpunkte und war nicht mit allem hundertprozentig zufrieden. Insgesamt mochte ich die Inszenierung aber! Sie behandelt wichtige Themen, vermittelt eine tolle Message und kann mit meinem Empfinden nach vorwiegend authentischen Handlungen und Reaktionen der Charaktere glänzen.

Die Geschichte ist recht ruhig und entwickelt sich schön langsam. Der Fokus liegt ganz klar auf den Charakteren und ihrer Entwicklung bzw. ihren persönlichen Geschichten. Ich weiß nicht, ob Tracey's "Päckchen" hier wirklich nötig gewesen wäre, da die Geschichte auch so genügend Themen gehabt hätte, aber das Ganze wurde gut gelöst, besser als erwartet. Die Geschichte tritt manchmal etwas auf der Stelle, aber das passte hier ganz gut. Vincent's Entwicklung brauchte einfach Zeit.

Auf emotionaler Ebene wäre in meinen Augen dennoch deutlich mehr möglich gewesen. Die Gefühle waren erst nach einer gewissen Zeit für mich greifbar und selbst dann fehlte mir an mancher Stelle die Tiefe. Die Liebesgeschichte ging sehr schnell (zumindest in mancher Hinsicht) und war für mich nicht immer ganz nachvollziehbar - Trotzdem mochte ich Vincent und Tracey zusammen. Manches schien mir nur einfach zu weit hergeholt oder konstruiert. Ähnlich ging es mir auch mit der insgesamt gut inszenierten Thematik, bei der manche Aspekte zu belehrend auf mich wirkten. So darauf angelegt, etwas Gewisses zu vermitteln, was mir leichte Ratgeber-Vibes gab.

Das Drama kurz vor Schluss war zwar nicht komplett unrealistisch, in meinen Augen aber auch nicht notwendig. Es sollte wohl noch einmal Spannung reinbringen, was fast schon seltsam war, da die Geschichte davor so ruhig war, was ich wie gesagt nicht nachteilig fand. Zudem fühlte sich der Zeitsprung am Ende einfach nur weird an. Ich hätte gerne mehr vom Dazwischen erlebt, auch wenn das natürlich definitiv den Rahmen gesprengt hätte. Damit hätte man ein weiteres Buch füllen können.

Insgesamt war der zweite Band in meinen Augen deutlich stärker als der erste und kann mit einigen schönen Elementen aufwarten, insbesondere was Thematik und Botschaft anbelangt. Schon allein deswegen empfehle ich das Buch gerne weiter.


3,5/ 5 Sterne ⭐️
Profile Image for Annika M..
Author 11 books7 followers
December 5, 2021
[Nicht gelesen, sondern als Spotify Hörbuch gehört]

Ich mochte das Buch und vor allem die Pflanzenthematik ganz gern und es hat sich perfekt zum nebenbei anhören geeignet. Obwohl ich die Geschichte nicht wirklich spannend fand oder großartig mitgefiebert habe, wollte ich doch immer wissen, wie es weitergeht.
Am Ende ging mir die Geschichte dann aber deutlich zu schnell und das hat mich etwas frustriert und auch Unverständnis für die Charaktere geweckt.

Ich kann das Buch jedenfalls vor allem dann empfehlen, wenn ihr gern romantische New Adult Geschichten lest und/oder euch für das Thema trans interessiert.
Profile Image for Merle.
1,526 reviews
December 14, 2021
4.5 Sterne

Hat mir so viel besser gefallen als A New Chapter, wobei ich es für mich persönlich auch wichtig fand, den ersten Band zu lesen. So kannte ich die Charaktere schon und konnte den Epilog/Zeitsprung am Ende dieses Buches richtig genießen, wo auch nochmal auf Lia und Drew kurz eingegangen wird.

Finde dieses Buch so so wichtig!! Riesen Leseempfehlung. Man merkt, dass der Autor sich mit dem Thema trans* sein auskennt (es ist ja auch ein Own Voices Buch). Tracey stellt Fragen, über die ich auch mal nachgedacht habe, und nicht alle davon empfindet Vincent als angemessen. Aber diese Grenzen werden auch kommuniziert.
In dem Buch lernt man nicht nur viel über den inneren Struggle von trans* Personen und die Hürden für die körperlichen Transition, sondern auch darüber, wie man sich als Ally/ Vertraute Person einer trans* Person verhalten kann (dabei ist die Geschichte von Vincent natürlich nur ein Beispiel).
Es ist für mich eins der besten Bücher mit einem trans* Protagonisten, die ich gelesen habe! Ich fand es spannend, Vincent auf seiner Reise zu begleiten, da er erst zu Beginn des Buches sich eingesteht, dass er ein Mann ist. Bis Kapitel 6 wird er als "sie" bezeichnet und in den Kapitelüberschriften steht sein Deadname. Und dann stellt er sich das erste Mal öffentlich als Vincent vor und in der nächsten Kapitelüberschrift steht auch dann Vincent. Das fand ich extrem "powerful".
Außerdem kommt das Thema Menstruation vor, was in YA sowieso sehr selten vor kommt und hier gibt es einen menstruierenden (trans*) Mann.

Ich glaube, das dieses Buch besonders jüngeren Leser*innen (so ab 14) eine große Hilfe sein kann, das Thema transgender zu verstehen.

Ich persönlich fand es schwierig, die Kapitel aus Traceys Sicht zu lesen, in denen sie dem Tod einer Freundin hinterhertrauert. Ich habe vor fast 3 Jahren eine sehr gute Freundin verloren und kann über dieses Thema nur schwer lesen und musste mich da emotional etwas abkapseln. Aber das ist mein persönliches Problem...

Das Ende fand ich leider etwas abrupt, da viel Zeit übersprungen wird, in denen viele wichtige Dinge besonders in Vincents Leben und Transitionsprozess passiert sind. Da hätte ich mir tiefere Einblicke gewünscht.

Insgesamt ist A New Season aber eine große Leseempfehlung von mir. Es ist eine Bereichung des Buchmarktes und eine queere Own Voices Geschichte, die intime Einblicke in die Findung der eigenen Gender Identity und den Transitionsprozess von trans* Personen gibt. Ich möchte euch die Geschichte wirklich sehr ans Herz legen <3.

(Anmerkung: Der Autor schreibt es im Buch selbst als "trans*", weshalb ich für die Rezension diese Schreibweise übernommen habe.)
Profile Image for Nathalie.
4 reviews1 follower
May 4, 2021
Es gibt leider immer noch viel zu wenig deutsche own-voice Literatur mit trans Repräsentation. Wenn da ein neuer Roman erscheint und der auch noch so gut ist wie "A New Season", dann ist das, finde ich, ein Grund zu feiern. Schaefers erzählt die Geschichte des jungen trans Mannes Vincent. Zu dem Zeitpunkt als Vincent sich endlich eingesteht, dass er ein Mann ist und seinen trans Weg beginnt, lernt er Tracey kennen und verliebt sich Hals über Kopf. Zwischen Traceys Trauer um ihre beste Freundin und Vincents neuem Leben als frisch geouteter trans Mann kommen die beiden sich näher und sind sich gegenseitig eine Stütze. Zusammen mit den beiden lernen wir, was es heißt trans zu sein, die Aufklärungsarbeit steht aber nie im Mittelpunkt, sondern passiert ganz locker und sympathisch nebenbei. Mit Tracey bin ich nicht gleich warm geworden, aber Vincent habe ich ab der ersten Seite geliebt und die Geschichte der beiden ist einfach unglaublich schön. Bei Liebesromanen bin ich ja immer ein bisschen skeptisch, aber der hier macht wirklich alles richtig. Kein unnötiges Drama, keine Eifersucht, die Liebe wird nicht zur Selbstbestätigung missbraucht, die persönliche Entwicklung wird priorisiert. "A New Season" hat mich echt ein wenig mit Liebesromanen versöhnt. Die Geschichte von Vincent und Tracey spielt sich in London ab und ein Blumenladen neben einem alten Friedhof spielt eine zentrale Rolle. Das heißt wir kriegen auch ein paar Londonvibes und ganz viel Pflanzencontent. Wenn ihr mehr wissen wollt müsst ihr "A New Season" wohl selbst lesen. Aber das kann ich euch sowieso nur wärmstens empfehlen.
Profile Image for Luise.
114 reviews1 follower
May 25, 2022
A New Season ist der zweite Band der Reihe, er kann aber unabhängig vom ersten gelesen werden. Das Buch ist aus zwei Perspektiven geschrieben , wodurch der Leser Einblick in die Gefühle und Gedanken beider Protagonisten erhält (einer der beiden ist eine Nebenfigur in ersten Band). Nachdem ich im letzten Jahr erste Geschichten mit trans* Personen gelesen habe, war es schön, eine weitere Geschichte zu hören, die einen neuen Blickwinkel auf das Leben von trans* Personen wirft. Umso mehr hat es mich gefreut, dass aus den anderen Rezensionen herauszulesen ist, dass sich andere trans* Personen durch die Geschichte repräsentiert fühlen.
Was mich etwas störte war das, wie es mir vorkam, Aneinanderreihen von Drama - besonders gegen Ende der Geschichte. Mag sein, dass manchmal aller Mist auf einmal passiert und Menschen auf harte Proben stellt, jedoch wirkte es so, als bräuchte man das, um die Geschichte am Leben zu erhalten. Außerdem bin ich nie ein Fan "soundsoviel Monate später", obwohl ich es verstehe.
Ich kann dieses Buch aber trotz der kleinen Kritik empfehlen (auf jeden Fall die Trigger Warnungen lesen - unter anderem Deadnaming, Homo-und Transphobie,...).
Profile Image for Vin Elliot.
84 reviews2 followers
January 6, 2022
I ended up still liking this one even though it being very cringe, essentially in the beginning. But I think that's explained by the fact that I happened to chose the same name as Vincent did and hearing my own name that many times, was kinda awkward. Additionally the very graphic descriptions of how it feels in the beginning, realising that your reality and body was wrong all this time but you didn't connect the dots yet and how ones life can crumble in front of you, added to me feeling slightly uncomfortable. But the romance tied it all together, which is why I did end up liking it. But it also validated me in my own feelings of not being ready yet, for a romantic connection like that.
Profile Image for Sasuu Secret.
199 reviews1 follower
August 29, 2024
Ein so wundervolles Buch , ich liebe Marnie's Schreibstil sehr und für mich das erste Buch indem es um Trans* Menschen geht. Ein schwieriger Weg stand Vincent nach seinem Outing bevor , es gab so viele Stolpersteine und aber auch ganz viele wundervolle Menschen die diesen Weg an seiner Seite gegangen sind zum Beispiel Tracy. Ich hab mitgefühlt und die Geschichte von Vincent und Tracy hat mich tief berührt. Eine absolute Buchempfehlung.
This entire review has been hidden because of spoilers.
Profile Image for Svenja .
55 reviews
September 5, 2025
So so schön. Wie beim ersten Band hat es ein bisschen gedauert durchzukommen aber ich finde so eine Geschichte braucht auch ihre Zeit. Vincents Transition war sehr interessant und auch die damit einhergehende charakterliche Entwicklung fand ich sehr wichtig. Tara liebe ich auch sehr. Empfehlung!
Profile Image for em.
430 reviews
September 8, 2023
„Was mich noch viel magischer anzieht, sind die Energie und das Selbstbewusstsein, die von ihm ausgehen. Ein wie auf seine Gegenwart abgestimmter Sensor beginnt in mir zu summen.“

3.5✨

Ich mochte das Buch echt gerne:)

Die Charaktere waren mir allesamt sympathisch, auch wenn ich mit Tracey zu Beginn keinen richtigen Draht aufbauen konnte. Ich habe es geliebt, wie man erwachsen miteinander gesprochen hat, sich Problemen gestellt und Lösungen gesucht hat, wie man füreinander da war und sich trotzdem den Raum gelassen hat, den es eben manchmal braucht.
Alles wird so einfühlsam erzählt und geschildert, die Beziehung zwischen Vincent und Tracey entwickelt sich so schön und frei.

Der Schreibstil war leider einfach nicht ganz mein Fall. Ich bin vor allem zu Beginn nicht richtig reingekommen. Ich kann es nicht einmal besser erklären, aber der Schreibstil war einfach nicht meins.

An sich fand ich den Plot sehr gut, das Ende kam mir einfach etwas zu schnell und abrupt. Meistens fand ich aber alle Handlungen sehr schlüssig und konnte gut folgen.

Alles in allem ein wichtiges Buch mit einer sehr süssen Liebesgeschichte und einigen sympathischen Charakteren.
Profile Image for jøner.
166 reviews5 followers
March 16, 2022
Genau wie Vincent bin ich auch trans und manchmal tue ich mich etwas schwer damit, Bücher mit trans* Protas zu lesen, da ich viele teils schmerzhafte Erfahrungen teile. Trotzdem bin ich sehr froh mich an A New Season gewagt zu haben (ich konnte gar nicht anders, ich war nach A New Chapter schon total vernarrt in das setting). Sowohl Vincent's als auch Tracey's Geschichten sind schmerzhaft, wie das Leben manchmal ist, aber gerade der ehrliche Umgang mit dem Leben ließ mich sofort ins Buch eintauchen, ich wollte es gar nicht mehr beiseite legen.
Besonders für alle Menschen, die eine trans* Person im Umfeld haben, kann ich das Buch nur empfehlen, aber auch ganz abgesehen von der Thematik sind die Bücher von Marius (Marnie) Schaefers wundervoll geschrieben und nehmen einen mit auf eine Reise voller Glück, Trauer, Liebe und Freundschaft!
Profile Image for larissaxmile.
165 reviews4 followers
October 18, 2021
2,5 Sterne. Ich kann den Hype zu meiner Enttäuschung überhaupt nicht verstehen. Viel zu viele unnötige Nebencharaktere, flacher Plot mit lauter schnell abgefrühstückten Szenen; wichtige Ereignisse, die nur kurz erwähnt werden, ohne die Leser:innen mitzunehmen. Die aufklärenden Aspekte finde ich zwar gut, aber leider wirkt die Einarbeitung in den Plot auf mich nicht gelungen.
Der Schreibstil ist zwar locker, leicht und schnell zu lesen - das spricht allerdings in diesem Fall nicht für Qualität.
Profile Image for Anna.
27 reviews
July 14, 2021
5 Sterne

Das Buch hat mich auf eine Gute Weise emotional zerstört. Ich glaube ich wurde von keinem Buch so berührt wie von diesem Buch.
Profile Image for iibook.
74 reviews
July 31, 2021
Nachdem es in "A new Chapter" um die hochsensible Lia ging, ging es in dem zweiten Teil der Reihe um den trans*Mann Vincent. Ich selber hatte bisher nur wenige Berühungspunkte mit diesem Thema und wollte daher mit diesem Buch etwas mehr darüber erfahren. Da der Autor selbst den Weg, den auch der Protagonist durchläuft, erlebt/e, waren die Beschreibungen sehr real. Es war sehr spannend zu sehen, wie aus Victoria Vincent wurde und besonders, wie er sich dabei fühlte. Obwohl ich mir selber nicht vorstellen kann, wie es ist, selber in dieser Situation zu sein, konnte ich Vincents Gefühle, Gedanken und Schritte gut nachvollziehen.
Aber nicht nur die Story war sehr authentisch, sondern auch die Charaktere. Viele kannte man schon aus dem ersten Teil der Reihe und es war toll sie wiederzusehen. Doch auch alle neuen Charaktere waren wunderbar ausgearbeitet und jeder hatte andere Charakterzüge. Das hat mir wirklich gut gefallen. Alles in allem war "A new Season" ein total schönes und spannendes Buch, von dem ich sehr viel mitnehmen konnte. Und falls ihr euch ebenfalls für das Thema trans*identität interessiert (oder gerne Liebesgeschichten lest), empfehle ich euch genau dieses Buch. ☺️
Profile Image for Finn S..
65 reviews2 followers
June 4, 2022
Ich hab das Buch gerade erst beendet und ahhhhh, es ist gut. Am Anfang mochte ich den Schreibstil nicht (ich fand ihn ein bisschen unbeholfen), aber mit jedem Kapitel wurde der immer selbstsicherer. Die Geschichte hat mich einfach nur fertig gemacht - auf die gute Art. Die Charaktere sind toll und Vincent und Tracey sind so gute Charaktere, die Geschichte hätte auch eine Biografie sein können. Vincent erinnert mich in so vielen Weisen an mich selbst und gleichzeitig auch nicht. Seine Geschichte - so wie jedes Coming Out - ist einzigartig. Vincent und Tracey sind super süß zusammen und die die Beziehung zwischen Vincent und seiner Schwester Elle hat mir auch gefallen. Allerdings hätten die Triggerwarnungen genauer sein müssen. Trans- und Homofeindlichkeit ist ein großes Spektrum, aber hier ist eine direkte Gewalttat mit drin, so wie starkes Mobbing.
Die Geschichte war so ein Gefühlschaos und das hat es so real gemacht. Es ist nie nur ein Problem beim Coming Out. Es sind 10, 15, immer mehr und nicht alle können hier und jetzt gelöst werden.
Profile Image for Ronja.
112 reviews
did-not-finish
October 14, 2025
A New Season ist das erste Buch über eine Trans*-Person, das ich je gelesen habe. Oder besser gesagt: versucht habe zu lesen.
So sehr ich mich auch verpflichtet gefühlt habe, das Buch zu beenden, weil ich versuchen möchte, mehr über das Leben und die Herausforderungen von Trans*-Personen zu lernen, nach ca. 200 Seiten habe ich aufgegeben. Den Rest habe ich dann nur überflogen.

Wie schon bei A New Chapter konnte mich der Schreibstil einfach nicht packen. Das Tempo war sehr langsam. Vincent und Tracey durchlaufen in den ersten 200 Seiten immer und immer wieder dieselben gedanklichen Schlaufen, was ich sehr mühselig fand. Die Charaktere waren zudem irgendwie alle sehr eindimensional und auch relativ unreif dafür, dass sie alle erwachsen sein sollen und zur Uni gehen.

Ich finde es toll, dass es Geschichten wie diese gibt und dass sie hier auch von einem Autor erzählt werden, der selbst trans* ist. Es tut mir leid, dass sie ich sie einfach nicht mögen konnte ...
This entire review has been hidden because of spoilers.
2 reviews
February 20, 2022
Das Buch ist gut geschrieben und angenehm zu lesen. Es hat zwei verschiedene Sichten aus denen es geschrieben ist ( Vincent,Tracy) und dadurch kann man beide Seiten immer gut nachvollziehen was sehr schön war. Dadurch das das Buch etwas länger ist lernt man die Charaktere gut kennen und kann mitfühlen wie es ihnen geht und die Spannung wird gut aufgebaut. Ich hätte mir nur das Ende etwas ausführlicher gewünscht da das meiner Meinung nach dann alles sehr schnell ging obwohl sich vorher im Buch eigentlich sonst auch für alles Zeit genommen wurde.

Alles in allem aber eine schöne Geschichte und definitiv lesenswert.
Profile Image for L..
229 reviews6 followers
February 28, 2022
War es gut? Mhh, na ja, vor allem das Ende und die teilweise sehr dramatischen Szenen, die dem Genre geschuldet sind. Für den Konflikt am Ende fand ich das besonders schlimm, die beiden werfen sich solche Dinge an den Kopf und wir sehen die Resolution gar nicht richtig? Uff. Aber das Buch war merkbar mit Herz geschrieben, der Schreibstil war definitiv okay/gut, ich mochte die beiden Protagonist*innen und habe von Vincents Selbstfindung viel mitgenommen. 3,5/5
Displaying 1 - 30 of 53 reviews

Can't find what you're looking for?

Get help and learn more about the design.