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Vakuum

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Wenn die Sterne erlöschen: "Vakuum" ist der neue Science-Fiction-Thriller von Bestseller-Autor Phillip P. Peterson. Spannend, realistisch und wissenschaftlich fundiert.

Die Physikerin Susan Boyle überwacht im antarktischen Winter ein Neutrino-Teleskop. Sie empfängt ein starkes Signal aus der Richtung eines nahen Sternhaufens, kann aber nichts Außergewöhnliches erkennen. Bis nach und nach immer mehr Sterne am Himmel verschwinden.

Der Astronaut Colin Curtis bereitet sich im Mondorbit auf die Landung vor. Doch dann entdeckt eine Astronomin seiner Crew ein außerirdisches Raumschiff, das sich mit großer Geschwindigkeit unserem Sonnensystem nähert. Es schickt eine verschlüsselte Funkbotschaft an die Menschheit – und verschwindet wieder. Allmählich wird klar: Aus den Tiefen des Raums kommt etwas auf uns zu. Etwas so Gewaltiges, dass es die Erde in ihren Grundfesten erschüttern wird.

"Das ist der endgültigste Katastrophenthriller, der je geschrieben wurde. Und das denkbar tollkühnste Rettungsunternehmen. Großartig!" Andreas Eschbach

496 pages, Paperback

First published September 1, 2020

13 people are currently reading
237 people want to read

About the author

Phillip P. Peterson

22 books312 followers
Phillip P. Peterson worked as an engineer on booster rockets and as satellite program manager; he has also written popular science articles about space travel. At the 2015 Frankfurt Book Fair he received the first Kindle Storyteller Award. Characters and action take centerstage in his hardcore science fiction that profits from Peterson's technical background.

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192 (29%)
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293 (45%)
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132 (20%)
2 stars
30 (4%)
1 star
2 (<1%)
Displaying 1 - 30 of 55 reviews
Profile Image for Dennis.
663 reviews329 followers
November 3, 2020
Ein Pageturner mit Schwächen.

In einer Forschungsstation in der Antarktis fangen Physiker eine ungewöhnliche Anzahl von Neutrinos ein und beobachten, wie langsam immer mehr Sterne verschwinden. Zur gleichen Zeit bereitet sich der Astronaut Colin Curtis auf seine Mondlandung vor. Doch dann entdeckt eine Astronomin aus seiner Crew ein außerirdisches Raumschiff, das sich mit nahezu Lichtgeschwindigkeit auf unser Sonnensystem zubewegt. Das Schiff ist jedoch nicht auf dem Weg zur Erde. Es befindet sich auf der Flucht. Aus den Tiefen des Raums kommt etwas auf uns zu. Und nichts und niemand wird es aufhalten.

The End.

Okay, natürlich nicht ganz. Nachdem klar ist, um was es sich bei der nahenden Bedrohung handelt, beginnen einige schlaue Köpfe an einer Lösung zu arbeiten. Doch die Zeit drängt. Und ihr Vorhaben ist so gewaltig, dass es ein ganzes Land vor nie gekannte Herausforderungen stellen wird. Aber es ist die letzte Hoffnung auf das Überleben der Menschheit.

Ich habe bereits so einige Bücher von Phillip P. Peterson gelesen und dieses hier gehört für mich definitiv zu seinen besseren. Die erste Hälfte konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen. Das hohe Tempo, eine ordentliche Portion Spannung und die kurzen Kapitel machen es in der Tat zu einem Pageturner. Da haben auch die weitestgehend blassen oder sogar unsympathischen Hauptfiguren nur bedingt gestört. Womanizer Curtis hat bei mir schon für so manches Augenrollen gesorgt, macht im Laufe der Geschichte aber eine positive Entwicklung durch. Die weiteren Figuren sind mir weder sonderlich positiv noch negativ aufgefallen.

Insgesamt gibt es drei Erzählperspektiven. Neben Physikerin Boyle und Astronaut Curtis noch eine weitere, die in einer technologisch rückständigen Zukunft spielt und leider zu vieles vorwegnimmt. Somit war dann gegen Ende leider auch ein wenig die Luft raus. Auf den letzten einhundert Seiten gab es einige Kapitel, die eindeutig darauf ausgelegt waren, Spannung zu erzeugen. Was aber schlicht nicht funktionierte, da zu viele Fragen zu früh beantwortet waren. Hier hätte der Text gerne etwas gestrafft werden können oder Peterson hätte die Story eben anders strukturieren müssen. Im Grunde hatte ich zu diesem Zeitpunkt weitestgehend auf das Ende der Geschichte gewartet – und auf die Beantwortung der für mich letzten offenen Frage. Dies blieb jedoch leider aus. Die Antwort, nicht das Ende. Schade.

Generell ist zu sagen, dass Peterson weiterhin die Tendenz hat, zu viel erklären zu wollen. Üblicherweise ist der Leser aber dazu in der Lage, Dinge zu verstehen, ohne dass man die Charaktere noch mal alle zu ziehenden Schlüsse explizit darlegen lassen muss. Dies lässt seine Schreibe manchmal dann fast etwas amateurhaft wirken. Einfach etwas mehr Vertrauen in Ihre Leser*innen bitte, Herr Peterson. Auf der anderen Seite gab es dann wiederum einige Entwicklungen in der Handlung, die mir zu schnell abgearbeitet waren. Hier hätte man gerne noch etwas länger verweilen können.

Letzten Endes sind es nicht die einigermaßen unerwarteten, aber für die Handlung im Grunde wenig relevanten Fehlerchen, die sich hier und da eingeschlichen haben und auch nicht die wenig überzeugenden Charaktere, die mich trotz der unterhaltsamen Geschichte dann doch auf 3 Sterne abrunden lassen. Nein, es ist leider immer noch Petersons Schreibstil.

Geschichte prima, Prosa weiterhin ausbaufähig.
3,5 Sterne

Mein Dank an NetGalley, FISCHER Tor und den Autor, die mir das E-Book im Austausch für meine ehrliche Meinung zur Verfügung gestellt haben.
Profile Image for Ernst.
646 reviews30 followers
July 31, 2025
Der Grund warum ich das aktuell (Juli 2025) nach nicht mal einem Jahr noch mal höre, ist einerseits, weil ich es gemeinsam mit jemandem höre, der es noch nicht kennt und andererseits, dass es mir an interessanten Hörbuch-Alternativen mangelt, die wir beide noch nicht kennen. Viele Handlungsdetails habe ich ohnehin schon wieder vergessen, vor allem die „Komplexität“, die durch die beiden, zu völlig verschiedenen Zeiten spielenden Handlungsstränge zustande kommt, macht es mir leicht nochmal in diesen rasanten SciFi-Actioner abzutauchen. Die Wiederholung nach einem Jahr war kein bisschen langweilig, im Gegenteil, der Plot ist ja schon ziemlich facettenreich, sodass ich diesmal die Geschichte rund um den kranken Mikkel viel besser nachvollziehen konnte.

Fazit: eigentlich verdient dieses Buch 10/10 Sternen, allerdings nur im Genre plotgetriebene Spannungsliteratur. Literarisch ist das nicht, sprachlich sehr simpel, ungeniert klischiert bei der Figurenzeichnung und deshalb für mich nicht lesbar, aber exzellent als Hörbuch. Der Sprecher ist perfekt, zumal er mit den vielen Personen, die alle eine eigene Stimme bekommen wollen, echt einen anspruchsvollen Job hat und ihn absolut hervorragend meistert.

——————————————————-
Ursprüngliche Eindrücke vom August 2024:
Ein richtig starker SciFi Kracher, ein ultimativer Endzeit-Thriller; Plot sauspannend, bis zum Schluss, die Charaktere sind sehr plakativ a la Hollywood-Blockbuster, aber dennoch glaubwürdig und sie entwickeln sich mit der Geschichte mit.
Schreibstil simpel aber solide.
Profile Image for Anna Carina.
683 reviews342 followers
December 12, 2022
Das mag ein streitbares Buch sein. Kein Thema was nicht schon tausende Male intelligenter, anspruchsvoller und subtiler behandelt wurde. Menschliches Verhalten in einer Art Endzeitszenario. Der Autor hat sich für einen Hollywood Blockbuster entschieden, der vor Pathos strotzt und gerade in der ersten Hälfte keiner klischeehaften Person entkommt. Natürlich ist die USA der Player im Game.
Ob das physikalisch alles so umsetzbar wäre, kann ich nicht beurteilen. Das haben jedenfalls einige Rezis die ich las, in Frage gestellt.
Aber! Der Autor ist Meister der Spannung. Ich bin atemlos durch das Buch gerauscht.
Würde behaupten, dass das ein sehr gutes Buch für Einsteiger in die Science Fiction ist. Ein Großer Teil spielt auf der Erde und beschäftigt sich mit dem Bau von etwas und beleuchtet primär die soziale Interaktion der Menschen und deren Entwicklung. Der Autor schwingt hier die verbale Keule und drückt emotional aufs Gas. Augenroller garantiert 😬. Im Gegensatz zu den meisten Rezensenten bin ich großer Fan des amourösen Astronauten. Ich glaube tatsächlich, dass bewusst mit diesen extremen Figuren, Gesten und pathetischen Reden/Dialogen gearbeitet wurde. Das liefert nämlich wunderbares Kontrastprogramm zum zweiten Handlungsstrang.
Die technisch, wissenschaftlichen Elemente werden alle erklärt. Sehr gut verständlich runter gebrochen. Auch das mag für viele Kritikpunkt sein. Ich fand das in dem Kontext nicht störend.
Im zweiten Handlungsstrang sollte eigentlich klar sein wo er spielt. Vieles passt dann doch nicht ganz zusammen, lauter Fragezeichen wabern durch den Kopf. Die Spannung reißt für mich auch hier nicht ab.
Fazit: ganz famose Unterhaltungslektüre
Profile Image for Andy.
1,319 reviews92 followers
July 23, 2024
Pathetisch
Polemisch
Schwülstig
Und warum all der amerikanischer Patriotismus als deutscher Autor? Oder ich habe das alles falsch verstanden und es soll eine Satire sein.
Phillip P. Petersons Vorstellung von SciFi ist nichts für mich. Die Geschichte hat eher was von GZSZ mit viel Weltuntergang. Alleine das Raumschiff 🤦🏼‍♀️ was für ein Unfug. Selbstverständlich wird dieses Monsterteil auf der Erde und nicht im All gebaut. Und weil es so riesig ist, wird es mit vielen Atombomben gestartet, damit es auch so richtig rummst.
Eines muss man dem Autoren lassen, er hat entgegen allen bisherigen Erkenntnissen die Raumfahrt völlig neue geschrieben.

Eigentlich kann ich nicht behaupten, dass das Buch mir auch nur einen Augenblick Freunde bereitet hat. Mit deutschen Autoren kann ich nur selten etwas anfangen.
Profile Image for Naddlino.
165 reviews
February 2, 2023
Liest sich wie ein Hollywoodfilm und unterhält ausgezeichnet.
Hier sind auch einige Ideen verarbeitet, die ich so noch nicht kannte, was ich wirklich gut fand (ich bin allerdings auch kein Vollblut Sci-Fi Fan).
Aber am Ende bleiben für mich doch einige Fragen offen, vor allem was die Umsetzung betrifft. Das kann ich hier ohne zu spoilern nicht genauer ausführen, aber ich hätte mir an manchen Stellen mehr Erklärungen gewünscht.
Das betrifft auch die Geschehnisse, die zwischen den beiden Handlungssträngen liegen, die wir als Leser verfolgen.

Außerdem gingen mir viele Dinge zu glatt, was dann doch ein Hauch zu viel Hollywood ist. Nicht gefallen hat mir die alleinige Konzentration auf Amerika, wie es in entsprechenden Katastrophenfilmen auch immer der Fall ist.
Profile Image for Sana.
417 reviews7 followers
September 3, 2023
Ein Sci-Fi-Roman aus deutscher Feder ist nicht unbedingt das, was man täglich in der Buchhandlung oder im Online-Handel zu Gesicht bekommt. Besonders wenn der Autor ein Mann ist, der Luft- und Raumfahrt studiert hat und lange Zeit als Ingenier beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt gearbeitet hat. Da ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Autor sich mit Themen rund um den Weltraum auskennt und keinen Hollywood-Blockbuster-Mist in diesem Buch verzapfen wird, ja schonmal sehr groß.
Aber leider ist das Buch in vielen Aspekten der Beweis dafür, dass Menschen, die sich richtig gut in einem Gebiet auskennen, dieses Wissen nicht unbedingt geschichtentauglich rüberbringen können.

In Vakuum geht es nämlich um ein Szenario, mit dem sich dieses Genre schon oft auseinandergesetzt hat: einem potentiellen Ende der Menschheit. Denn die Physikerin Susan Boyle entdeckt mithilfe ihres Neutrino-Teleskops merkwürdige Signale aus dem Weltraum, die das Verschwinden von immer mehr Sternen nach sich ziehen. Unterdessen wird Astronaut Colin Curtis' Reise zum Mond abgesagt, da seine Crew ein Raumschiff entdeckt, das mit Höchstgeschwindigkeit an unserer Erde vorbeiziehen wird. Doch selbst wenn hier gerade eine neue Entität entdeckt wurde - wenn sie so schnell fliegt, kann es da nicht sein, dass sie vor etwas flüchtet? Etwas, wovor auch die Menschheit Angst haben sollte? Ohne groß zu spoilern, was der Grund für diese überstürzte Flucht von Außerirdischen ist, wird berechnet: die Bedrohung ist nur noch zwei Jahre von der Erde entfernt. Und man muss alles daran setzen, die Erde bis dahin zu verlassen.

Da ich in letzter Zeit durch gute Geschichten aus anderen Medien - Outer Wilds im Bereich der Spiele, Interstellar im Bereich des Films, Dr. Who im Bereich der Serien - ziemlich heiß auf Sci-Fi-Geschichten bin, war ein kleines eBook für ein paar Euro mit einer ähnlichen Thematik und auch potentiell einem ähnlichen Szenario wie in den zuvor genannten Geschichten doch bestimmt kein Griff ins Klo.
Und anfangs ist es das auch nicht. Der Autor lässt sich die ersten 100 Seiten seiner Geschichte Zeit, die merkwürdigen Phänomene zu beobachten, zu erklären und auch zu ergründen, was die Erkenntnisse daraus mit den Protagonisten seiner Geschichte machen. Daher ist der Leser anfangs noch dazu geneigt, mit seinen (zumindest bei mir) kaum vorhandenen Kenntnissen zum Weltraum mitzuraten, was genau vor sich geht und wie wir dieses Schicksal vielleicht von uns abwenden können. Und auch wenn er von seinen Beschreibungen definitiv kein großer Schriftsteller ist, ist die Vorstellung von dem, was er beschreibt, absolut bildgewaltig und regt einen zum Nachdenken an. Von daher sind das Grundgerüst der Geschichte und die Erklärungen dahinter definitiv lesenswert und greifen fast schon Urängste des Menschen auf: Was ist, wenn der Planet, auf dem ich lebe, nicht mehr bewohnbar ist? Wohin kann ich ausweichen, wenn kein anderer Planet bekannt ist, auf dem menschliches Leben möglich ist? Vor allem ohne eine Rakete oder Ähnliches?
Auch, was die Erkenntnis, vielleicht nur noch zwei Jahre zu leben zu haben, mit Individuen, aber auch mit dem Kollektiv der Menschheit macht, diskutiert der Autor in einigen Ansätzen und bleibt mir damit auch nach dem Lesen im Gedächtnis. Wann veröffentlicht man diese Information bzw. veröffentlicht man sie überhaupt, wenn man damit riskiert, dass niemand mehr arbeiten will, sich niemand mehr um Konsequenzen schert und vielleicht sogar in seiner Hilflosigkeit aufbegehrt? Gibt es Menschen, die es mehr verdient hätten, mit einem Raumschiff von der Erde zu flüchten als andere? Kann es im Angesicht des Todes überhaupt noch so etwas wie Gerechtigkeit geben oder werden einfach nur leere Versprechungen gemacht?
Das sind sehr gute Ansätze, die den Leser überlegen lassen, wie er selbst in einer solchen Situation handeln würde. Doch leider wirken diese Fragen bei dem plumpen Schreibstil des Autors leider nicht so, wie sie bei jemandem wirken könnten, der etwas mehr Finesse hat und sich Zeit dazu nimmt, seine Hauptfiguren wirklich auszuarbeiten. Denn diese sind leider allesamt vergessenswert und bieten, außer in ihrer beruflichen Funktion, keinen wirklichen Mehrwert für die Geschichte. Wenn, dann fallen sie einem eher negativ auf, besonders Curtis, den der Autor als Schürzenjäger und betrügenden Ehemann so unsympathisch wie möglich darstellen will. Vielleicht, damit seine Entwicklung am Ende umso positiver scheint, allerdings klappt das nur mit mäßigem Erfolg.

Eher als auf seine Figuren konzentriert sich der Autor auf die ganzen Erklärung hinter bestimmten technischen Verfahren und für das, was alles nötig und möglich wäre, um eine mögliche Flucht der Menschheit innerhalb von zwei Jahren zu planen, auszuarbeiten und einfach zu bauen. Was nicht schlecht ist, weil dieses Projekt wirklich astronomische Ausmaße hat, und er auch viele Komplikationen dessen aufzeigt. Aber leider wirkt es einfach nicht sonderlich authentisch, wenn sich Figuren fast nur darüber unterhalten, wie bestimmte Dinge funktionieren und dabei fast schon wikipedia-artig ihr Wissen runterrattern. Da merkt man einfach zu sehr, dass das nur für den Leser ist und nicht, weil die Geschichte diese Erklärungen unter Experten zum jeweiligen Themengebiet verlangt. Daher werden diese Passagen ab und an langweilig und wirken eben einfach nicht so gut, auch wenn man merkt, dass der Autor Ahnung hat.

Auch das Ende ist nicht so wirklich überzeugend. Denn immer wieder gibt es kleine Ausschnitte aus der Perspektive eines jungen Mädchens in der Zukunft, das versucht, ein Heilmittel gegen die Leukämie ihres Vaters zu finden. Erstmal ganz interessant, da es die Menschheit in Zukunft ja nicht mehr geben soll und man sich fragt, warum sie und ihr technik-aversiver Stamm dann in einem Wald mit Wasser, Flüssen etc. leben. Und je mehr man dahinter kommt, wo sich der Ort befindet, an dem sie sind, wie dieser aufgebaut ist, und vor allem WIE LANGE sie schon dort sind, hat die astronomischen Ausmaße dessen, was alles nötig für so ein Unterfangen wäre, eher utopisch, vielleicht sogar unmöglich gemacht.

Alles in allem ist Vakuum kein schlechtes Buch. Für Neueinsteiger im Sci-Fi-Genre wie mich bietet es viele interessanten Ideen und Konzepte zum Ende des Universums, was dafür verantwortlich sein könnte und wie die Menschheit individuell und kollektiv damit umgeht. Die vielen Erklärungen rund um das WIE der ganzen Situation zeigen, dass der Autor sich sehr gut damit auseinandergesetzt hat und möchte, dass auch noch der wissenschaftsfremdeste Leser versteht, was alles für dieses Unterfangen notwendig wäre und mit was für gigantischen Kräften gespielt wird. Doch die ganzen Erläuterungen sind oft nicht dynamisch und lesen sich eher wie ein Wikipedia-Eintrag, runtergerattert von Figuren, die bis auf ihren Beruf und ab und an auch sexuelle Abenteuer nichts haben, was sie irgendwie auszeichnet. Dadurch ist man nicht wirklich an die Geschichte gebunden und interessiert sich nicht für das Outcome des Ganzen. Und wenn das Outcome an sich dann auch noch etwas schwierig ist, dann ist das Buch zwar voller toller Ansätze, die einem auch zum Nachdenken anregen, aber eben keine sonderlich tolle Geschichte.


Gesamtwertung: 3/5 Punkten
Profile Image for Callibso.
968 reviews18 followers
April 10, 2021
Es tut mir leid: das Buch hat sicher eine ausführlichere Besprechung verdient. Für die fehlt mir aber im Augenblick sowohl die Zeit wie auch die Muße.
Ich fand die Grundidee vom Untergang des Universums und dem warnenden außerirdischen Raumschiff gut. Die Rettungsmission aus verschiedensten Gründen problematisch, angefangen von der zur Verfügung stehenden Zeit bis hin zur Frage, ob sie überhaupt sinnvoll ist, wie sie konkret gestaltet werden sollte, was und wer denn gerettet wird usw.
Aber über dies kann man hinwegschauen, wenn der Autor nur glaubwürdig genug schreiben würde, was mir nicht so schien. Ich hätte mir also mehr Tiefgang und überzeugendere Figuren gewünscht, es wirkt wie ein Hollywood-Katastrophen-Blockbuster und man könnte eine solche Geschichte ja auch einmal aus einer anderen Perspektive als der US-amerikanischen erzählen, nicht wahr?
Profile Image for Lesewahn.
134 reviews17 followers
October 15, 2020
Eine Geschichte, die mir schon während des Hörens nicht mehr aus dem Kopf ging - was für ein Gedankenspiel! Für mich ein Jahreshighlight 🕺
Profile Image for Kerstin.
76 reviews2 followers
September 24, 2020
Von Philip P. Peterson hatte ich bisher noch gar nichts gelesen, daher war ich umso gespannter, wie mich »Vakuum« in seinen Bann ziehen würde …
Das Ganze fängt auch ziemlich spannend an. Nicht nur werden ungewöhnliche Neutrino-Signale empfangen, die auf eine Supernova hindeuten könnten, es fliegt auch noch ein seltsames Raumschiff durch unser Sonnensystem. Es dauert nicht lange, bis den Wissenschaftlern bewusst wird, dass etwas Bedeutsames passiert, das auch das Leben auf der Erde bald nachhaltig beeinflussen wird …
Erzählt wird die Geschichte vor allem aus der Perspektive von drei Personen. Da haben wir die Physikerin Susan Boyle, die am Südpol auf die Ereignisse aufmerksam wird und letzten Endes mehr mit der ganzen Angelegenheit zu tun bekommt, als ihr ursprünglich lieb ist. Dann ist da noch der Astronaut Colin Curtis, der eigentlich auf dem Mond landen will, jedoch zur Erde zurückbeordert wird und auf einmal ganz andere Sorgen hat, als schnellstmöglich wieder ins All zu gelangen. Außerdem gibt es da noch Pala, die wir in dem Augenblick kennenlernen, in dem sie einen Heiratsantrag ablehnt, und deren Leben sich trotzdem bald drastisch verändern wird.
Trotz all dieser interessant klingenden Aspekte hatte der Roman für mich gleich mehrere Probleme, aber hauptsächlich konnte er mich schlichtweg nicht fesseln. Das könnte natürlich daran liegen, dass ich schon wirklich viele Science-Fiction-Romane gelesen und -Filme sowie -Serien gesehen habe, aber ich hatte in vielen Belangen das Gefühl, genau zu wissen, was passieren würde – und es hat sich leider auch bewahrheitet. Darüber hinaus wurde ich mit den Protagonisten nicht wirklich warm. Irgendwie war mir ihr Schicksal relativ gleichgültig, und dadurch, dass ich mir die Auflösung des Ganzen bereits nach nicht einmal 15 % des Buches (ich habe das E-Book gelesen) denken konnte, kam auch einfach keine Spannung auf.
Von daher kann ich hier leider nur von einer Enttäuschung sprechen, denn ich hatte mir doch viel mehr erhofft. Was jedoch nicht heißen muss, dass ihr das Buch nicht trotzdem gut finden und genießen könnt …
Profile Image for Steffi ~mereadingbooks~.
220 reviews81 followers
February 22, 2022
Science-Fiction Popcorn Kino in Buchform!
Super spannend und perfekt für Kopf-aus-Unterhaltung.

Und ja, Colin ist ein Arsch..., aber müssen denn alle Figuren in Romanen immer nett und fehlerfrei sein? Ich denke nein. Macht das Ganze doch viel interessanter wenn ich nicht mit jeder Figur gerne befreundet sein möchte. ;)

Profile Image for reherrma.
2,136 reviews37 followers
October 28, 2020
4.6| Wie bereits Andreas Eschbach in seinem Tribute auf dem Backcover von „Vakuum“ schreibt, ist „dies der endgültige Katastrophenthriller mit einem tollkühnen Rettungsunternehmen“; diesem Bonmont kann ich mich nur anschließen !
Die Idee des spontanen Vakuumzerfalls geht auf ein Denkmodell der Quantenfeldtheorie zurück, sie ist also keineswegs die spinnerte Idee des Autors, sondern ist eine ernsthafte Möglichkeit, dem sich Quantenphysiker seit Jahren zuwenden, insbesondere seit der Entdeckung des Higgs-Bosons.
Vakuum geht davon aus, dass der spontane Vakuumzerfall in den Hyaden ausbricht, einer ca. 100 Lichtjahre von der Erde entfernten Region der Milchstraße. Die junge Neutrino-Astronomin Susan Boyle entdeckt im Neutrino-Observatorium in der Antarktis diese Elementarteilchen, die aus der Richtung der Hyaden kommen, dies würde nach den gängigen Theorien normalerweise bedeuten, dass dort eine Supernova-Explosion stattgefunden hat. Allerdings finden die großen Teleskope der Erde keine Nachweis eines solchen Ereignisses. Tatsächlich entdecken sie, dass in dieser Region Sterne verschwinden.
Gleichzeitig finden NASA-Astronomen an Bord des Luna Gateways ein Alien Schiff, das mit annähernd Lichtgeschwindigkeit, aus den Hyaden kommend, das Sonnensystem durchquert und noch eine Nachricht hinterlässt. Nachdem diese entschlüsselt wurde, konnte Susan den Grund für das Verschwinden der Sterne ermitteln, es hat ein Vakuumzerfall begonnen, der sämtliche Materie im Universum zerstrahlen würde. Die Welle des Vakuumzerfalls breitet sich mit Lichtgeschwindigkeit aus und wird die Erde in ca. 2 ½ Jahren erreichen. Nachdem nun klar ist, dass die Aliens vor diesem Ereignis fliehen, macht sich die amerikanische Regierung daran, etwas ähnliches zu bauen. Man erinnerte sich an das Orion-Projekt aus den 50er Jahren, mit dem man mittels Atombomben ein Raumschiff in den Orbit katapultieren wollte, außerdem hat man die Fusionstechnologie bereits erprobt, so dass man ein Raumschiff mit Hilfe eines Fusionsantriebes auf nahezu Lichtgeschwindigkeit bringen kann, der Brennstoff würde mit Magnetfeldern aus dem interstellaren Medium eingefangen. Der Bau einer Arche wird beschlossen und sämtliche Ressourcen der USA wird auf dieses eine Projekt gelenkt. Die Arche sollte Platz für ca. 1000 Menschen bieten und sollte mit nahezu Lichtgeschwindigkeit vor der Zerfallswelle fliehen. Die beiden Hauptprotagonisten des Romans, Susan Boyle und der Astronaut Colin Curtis begleiten den Leser in der folgenden, alptraumhaften Zeit des Baus und des Start des Unternehmens.
Im krassen Gegensatz zu diesen von Technik umgebenen Charakteren steht Pala, die als dritter Protagonist eingeführt wird. Sie befindet sich in einem Dorf, in dem vom "Zyklus" die Rede ist, Rechnen und Lesen als mysteriöse Fertigkeiten gelten und Technik als etwas angesehen wird, das den Vorvätern zur Seite gestanden hat. Es ist schnell ersichtlich, dass sich Pala nicht in der gleichen Welt befindet wie Susan und Colin. Die große Frage ist jedoch: In welcher dann? Wird mit ihr die Zukunft geschildert? Handelt es sich um Außerirdische, die wie Menschen aussehen und interagieren? Diese Frage wird endgültig erst recht spät beantwortet, allerdings wird dem Leser schon bald klar, in welcher Richtung sich dieser Ort verorten lässt…

Nicht nur private Einzelschicksale greift Peterson auf. Es geht auch darum, zu entscheiden, welche wenigen der Milliarden von Menschen am Ende überleben sollen. Wenn Flucht die einzige Möglichkeit ist, wem wird diese dann vergönnt? Die Reichen oder Politiker? Kindern? Fachkräften? Selbst diese Gruppen haben mehr Angehörige, als Menschen gerettet werden können. Also wie trifft man eine Entscheidung? Ist es eine Lotterie, wie sie angedacht wird und ist sie gerecht? Aber was, wenn Fachkräfte fehlen, um einander versorgen zu können? Was für Kriterien sind an Überlebende zu stellen, damit Fertigkeiten sichergestellt werden? Ist es moralisch vertretbar, den Menschen falsche Hoffnungen zu machen, um unsere Spezies zu retten? Wer trifft am Ende die Entscheidungen? Und wie geht man gegen Personen vor, die sich gegen diese Entscheidung stellen? Ist das gesellschaftliche Chaos überhaupt aufzuhalten? Wie zu erkennen ist, geht es in Vakuum um mehr als Aliens und Science Fiction. Es geht um fundamentale Fragestellungen, die jederzeit auch uns treffen könnten. Hier kommt man zu den Momenten, die zum Nachdenken anregen.
Was tun die Menschen, wenn sie erkennen, dass das Ende der Welt bevorsteht? Was für Lösungen entwickeln sie, was wird aus dem System und dem Verhalten der Menschen? All diesen Fragen sind die eigentliche Grundessenz dieses Romans. Es ist ein Werk, das sich mit technischen und physischen Feinheiten, doch ebenso mit menschlichen Grundwerten befasst. Es gelingt dem Autor, das perfekte Maß zu finden, um den Leser nicht mit technischen und physikalischen Details zu erschlagen, sondern darüber hinaus grundlegende ethische Fragen aufzuwerfen und zu beantworten. Ethik kann in Bezug auf apokalyptische Szenarien stets einen üblen Beigeschmack haben, was in einigen Punkten auch hier der Fall ist. Doch im Großen und Ganzen hat Peterson ein Werk geschaffen, das unglaublich realistisch und dadurch nachvollziehbar ist.

Der (deutsche) Autor hat den Roman in den USA angesiedelt, was nach einigem Nachdenken auch logisch ist, denn man sieht bereits in der Corona-Pandemie, dass internationale Zusammenarbeit zurückgeht und jeder nur noch an sich selbst denkt Es geht dann nicht mehr darum, "die Menschheit" zu retten – sondern die eigenen Einwohner. In den USA geht es also um das Überleben des amerikanischen Volkes, in China um das chinesische und in Russland um das russische. Dass sich Peterson für die amerikanische Sicht entschieden hat, ist nachvollziehbar, da das Land eine große Raumfahrt-Nation ist. Europa hat keine Mittel und ist in vielen Punkten von anderen Staaten abhängig. Das Überleben des "europäischen Volkes" zu schildern, wäre also recht unrealistisch geworden. Zu glauben, dass sich die Staaten gegenseitig in Ruhe lassen, um ihr Überleben sicherzustellen, ist ebenfalls ein Irrglaube. Sehr realistisch schildert der Autor, dass internationale Konflikte neu aufflammen und sogar eskalieren, gewisse Bevölkerungsgruppen auf Rache aus sind und Staaten gewiss nicht zusammenarbeiten, sondern auf ihren eigenen Vorteil bedacht sind.
Mit diesem Roman hat Phillip P. Peterson in meinen Augen zu Größen wie Stephen Baxter, Alastair Reynolds, Gregory Benford, Greg Bear oder David Brin aufgeschlossen, genau diese Art SF ist mein Ding und ich habe mich sehr gefreut, solch ein Szenario aus der Feder eines deutschen Autors zu lesen, das äußert realistisch, und dadurch auch unheimlich spannend ist.
Nicht verschweigen will ich allerdings, dass mir einige Prämissen zu unrealistisch erscheinen. Ein Flug eines Raumschiffes mit annähernden Lichgeschwindigkeit (ca. 97%) erscheint mir physikalisch nicht machbar, aber ich bin kein Physiker, der das beweisen kann. Die Bauzeit des Schiffes, der ganze Zeitplan des Projektes erscheint mir auch nicht möglich, auch wenn man auf die gesamten Ressourcen eines der reichsten Länder der Welt zurückgreifen kann. Ich sehe aber über diese Schwächen hinweg, diese Prämissen sind allerdings von diesem Weltentwurf nicht wegzudenken, ansonsten würde die Story nicht funktionieren.
Sprachlich kann ich absolut nichts bemängeln, nachdem ich seine letzten Fortsetzungen der „Transport“-Reihe auch deswegen stark kritisiert habe. Dieser Roman hat einen sehr flüssigen und vor allem bildhaften Schreibstil, so dass sich nach einiger Zeit das Pageturning einstellt. Ich persönlich fand die Charakterzeichnungen, obwohl nicht übertrieben detailliert, sehr gut und man konnte sich die einzelnen Protagonisten und ihre Handlungsweisen wirklich sehr gut vorstellen, der Roman und die Kapitel haben eine angenehme Länge, so dass ich das Fazit eines beeindruckenden, spannenden und höchst dramatischen Romans ziehen möchte, der die Verbindung zwischen Science Fiction und Moral perfekt herstellt und auch den Realitätsbezug nicht außer Acht läßt.
Ich denke auch, dass der Roman genügend Raum für eine Fortsetzung oder gar ein Prequel bietet, obwohl man sich dieses Szenario dystopischer und hoffnungsloser kaum denken kann. Die offenen Fragen nach dem Grund des Vakuumzerfalls, die Flucht der Aliens, die Zukunft in der Arche etc. könnten die Basis für weitere Geschichten sein…
Profile Image for Andy Jesse.
386 reviews3 followers
January 24, 2023
Neben enorm viel Pathos und klischeebehafteten Figuren sind alle physikalischen Phänomene zumindest wissenschaftlich belegt.
Ob ein solches Unternehmen auch nur ansatzweise möglich wäre, kann man wohl nur spekulativ betrachten.
Die politischen und zivilen Reaktionen auf Tag V halte ich zumindest persönlich für stellenweise nicht nachvollziehbar.

Dafür sind Weltenbau bzw. Raumschiffbau und die grundlegende Story der Oberhammer!
Das Spannungslevel ist kaum zu übertreffen. Der Roman ist mit knapp unter fünfhundert Seiten viel zu kurz geraten und hinten raus hätte ich mir mehr Platz für Erklärungen gewünscht. Speziell für die Gründe des zivilisatorischen Einbruchs und die Zeit nach V.

Wer superspannende Thrilleratmosphäre sucht, die viel weniger SciFi enthält und mehr Dystopie als man vermuten könnte, ist hier genau richtig. Wer Logik und Hard SciFi erwartet, der sollte den Titel im Regal stehen lassen.

Und...ach ja....die Amerikaner retten mal wieder die Welt....und erfüllen halt jedes Klischee. Wer damit ein Problem hat, siehe letzter Absatz.
Profile Image for Alex Fürstenau.
195 reviews16 followers
September 19, 2020
Ein überraschendes und spannendes Buch. Von der Spannung her hat es mich an Transport 1 erinnert. Eine interessante Geschichte über die der Autor dort nachgedacht hat. Da kann man sich fragen wie man selber in verschiedenen Rollen agieren würde.
7 reviews1 follower
November 20, 2020
Ich schliesse mich der Bewertung von Dennis an - super Ideen, spannend aufgebaut, immer wieder neue Twists, aber unglaublich flache Dialoge und vielleicht etwas zu viele Themen so dass einiges nur oberflächlich angehandelt wird
Profile Image for Julia.
659 reviews
Read
January 22, 2022
Das Buch hat ja eher mittelmäßige Rezensionen, aber trotz manchem Kopf schütteln meinerseits ("das kann doch nicht funktionieren" ), hat es mich gut unterhalten. "Universum" hat mir besser gefallen, aber für etwas Sci-fi Unterhaltung ist auch dieses Buch (Hörbuch) durchaus auch geeignet.
Profile Image for Nor Bert.
48 reviews2 followers
September 3, 2020
Vielen Dank an Fischer-TOR und NetGalley, dass ich diesen Roman im Austausch für eine unabhängige Rezension lesen durfte.

Der Katastrophenthriller "Vakuum" von Phillip P. Peterson, bekannt unter anderem durch seine erfolgreiche "Transport"-Reihe, ist am ehesten der Hard Science Fiction zuzuordnen, auch wenn er in der Gegenwart oder allenfalls nahen Zukunft spielt.

Die Menschheit sieht sich unvermittelt mit einer Bedrohung von kosmischen Ausmaßen konfrontiert, als die Physikerin Susan Boyle bei der Überwachung eines Neutrino-Teleskops ein starkes Signal aus der Richtung eines nahen Sternhaufens empfängt und schließlich sukzessive Sterne vom Himmel verschwinden. Zur gleichen Zeit steht der Astronaut Colin Curtis kurz vor seiner Landung auf dem Mond, als die Crew ein unbekanntes Raumschiff entdeckt, das sich mit nahezu Lichtgeschwindigkeit dem Sonnensystem nähert und eine Funkbotschaft aus physikalischen Formeln sendet, bevor es wieder flüchtet. Die Nachforschungen zeigen, dass aus dem Weltraum ein Phänomen auf die Erde zukommt, das die Existenz des gesamten Universums bedroht. Die drohende Katastrophe führt die USA an den Rand des Unterganges.

Aus wechselnden Perspektiven erzählt der Autor in 65 relativ kurzen, weitgehend chronologisch aufgebauten Kapiteln, wie die Gesellschaft und vor allem die Wissenschaft mit einer kosmischen Gefahr unvorstellbaren Ausmaßes umgehen, wobei Astronaut Colin und Physikerin Susan sind Hauptfiguren sind. Beide sind keine klassischen Heldenfiguren: er ein Womanizer, sie ein Workaholic. Doch ihre Schilderung mit Ecken und Kanten macht sie realistisch, und durch die Entwicklung, die sie im Verlauf des Romans durchmachen, werden sie sympathisch. Eingestreut in die Handlung sind − teils in Dialogform − wissenschaftliche Hintergrundinformationen, was eingangs ein wenig aufgesetzt wirken mag. Doch durch die häufigen Perspektivenwechsel und die kurzen Kapitel verfügt der Roman über ein hohes Tempo, so dass man immer wieder geneigt ist, zumindest noch einen Abschnitt zu lesen. Und im weiteren Verlauf sind diese technologischen und astrophysikalischen Details besser in die Handlung eingebettet. Am Ende gelingt es Peterson die Handlungsfäden zu einem schlüssigen Ganzen zusammenzuführen. Gewohnt stilsicher und packend schildert der Autor ein düsteres Zukunftsszenario. Was vielleicht ein wenig zu kurz kommt, sind die emotionalen Aspekte einer solchen Katastrophe, da ein naturwissenschaftlich-analytische Herangehensweise im Vordergrund steht.

Insgesamt ist "Vakuum" ein fesselnder Science-Fiction-Thriller, der sich nicht hinter vergleichbaren Werken anglo-amerikanischer Autoren verstecken muss. Andreas Eschbach wird zu diesem Roman mit den Worten zitiert: "Das ist der endgültigste Katastrophenthriller, der je geschrieben wurde. Und das denkbar tollkühnste Rettungsunternehmen. Großartig!" Dem kann man vorbehaltlos zustimmen.
236 reviews4 followers
February 4, 2021
Endlich mal wieder ein Buch meines Lieblingsautors gelesen. Ich mag es sehr, wie er Zukunftsfiktion mit fundiertem Wissen verbindet.

Endzeitstimmung... die Menschheit steht aufgrund des auf sie zukommenden Vakuumzerfalls vor dem Ende. Was tut man. Die Rettung sind geheime Archeprojekte der Länder. Aber garnicht so einfach, wenn die Gesellschaft und Staatenstruktur sich in Auflösung befindet. Alle passen eh nicht rein, also wie wählt man aus, wer die Chance hat gerettet zu werden.

Ein echt grandioser Lesespaß mit tiefgängigem und fundiertem Hintergrund, ja man lernt auch einiges beim Lesen dieses Buches. Von mir gibt es daher 5 von 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung.
This entire review has been hidden because of spoilers.
188 reviews
July 30, 2021
... toller Blockbuster Roman - fesselnd und zum nachdenken animierend. Natürlich mag nicht alles super durchdacht sein, und einiges vielleicht nicht wirklich nachvollziehbar und handlebar - aber hey, das ist ein toller, lesbarer Hard Science Fiction Roman, bei dem man auch was versteht!

Ich liebe Stephen Baxter, aber ab und zu ist mir die Physik zu hoch und ich google halt nochmal nach.

Für ein Standalone bleiben leider viel zu viele Fragen offen, aber als eine Serie würde das ganze wieder ins "Trashige" abstürzen. Vielleicht sind abgeschlossene Romane zum Thema Mayflower eine Option, wo man einige Themen auffassen kann und ausführlicher behandelt - Thema Aliens zum Bleistift!

Alles in allem ein sehr unterhaltsames Buch, was ich in ziemlich schnell durchhatte - ich hab es "gebinget" =)

... und den bösen Menschen im Buch kann ich verstehen - nicht im moralischen, eher aus dem Selbsterhaltungstrieb! Wir sehen es ja gerade mit Corona, das jeder sich selbst am nächsten ist!!! Nein, absolut nicht richtig - aber leider ticken wir Menschen nun mal so!
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91 reviews5 followers
October 25, 2020
Das Buch wird bestimmt seine Fans finden, aber es ist definitiv nicht mein Buch.
Transport I und Paradox I war noch halbwegs gute und spannende SciFi Unterhaltung (Um die 4 Sterne). Vakuum, ein dystopischer Endszenario Roman, gleicht da eher einen platten patriotischen Hollywood B-Movie. Blasse klischeehafte Figuren in drei Handlungssträngen. Teilweise recht kitschig.
Nicht schlecht genug um es wegzulegen, aber ich war froh als ich durch war.

Die fantasievollste Stelle im Buch: Ein amerikanischer Präsident mit Gewissensbisse.
Fantasielos: die Namensgebung der „Geister“.
70 reviews2 followers
October 30, 2022
An und für sich ein spannendes Buch: Wie geht die Welt mit der Erkenntnis um, dass sie bald enden wird - aufgrund eines physikalischen Phänomens, das nicht aufzuhalten ist? Hierbei werden einige interesasante Aspekte angesprochen: Erst einmal die Rettung eines Teiles der Menschheit auf einem gigantischen Raumschiffes (der Arche), dann die Frage, wer mit auf das Raumschiff darf, welche sozialen Folgen auftreten könnten, wer mit wem einen Krieg anfangen könnte, uvm. Hierbei wurden viele Aspekte kurz angerissen, aber nicht weiter vertieft - das ist insofern okay, als das Buch einen begrenzte Umfang hatte und die Protagonisten eben v.a. im Bau des Raumschiffes beteiligt waren. Andere Aspekte, v.a. die sozialen, werden in einer Teichoskopie dargestellt und hauptäschlich über Radio und Fernsehen erzählt, die nebenbei im Raum laufen. Hier erfährt man über Plünderungen in den Städten, Atombombenabwürfen über verschiedenen Ländern und anderes. Wirklich greifbar werden diese Plünderungen erst gegen Ende des Buches, wenn einer der Protagonisten mit diesen in Kontakt tritt.

Da wären wir bei den Protagonisten. Häufig ist es so, dass in Büchern die Protagonisten der Meinung sind, dass sie ihrer Aufgabe nicht gewachsen sind oder nicht genug dafür qualifiziert seien - meistens bleibt es aber nur beim Denken und in Wirklichkeit entwickeln sie sich so weiter, dass sie ihre Aufgabe wahrnehmen können. Nicht in diesem Buch: Die Charaktere erscheinen von Anfang an ungeeignet und bleiben es über das ganze Buch. Es ist verständlich, dass der Autor zu Beginn beschreiben will, wie das Phänomen entdeckt wird, und hierfür ist die Neutrino-Physikerin Susan eben eine gute Wahl. Später im Buch sitzt Susan auch weiterhin allen Meetings des Präsidenten als "wissenschaftliche Beraterin" bei - wozu sie ja durchaus qualifiziert ist - aber sie trägt einfach überhaupt nichts Substanzielles bei und erscheint deshalb eher wie eine Schaustellerin, die eben einfach nur dabei ist, damit wir als Leser das Geschehen durch die Augen eines vertrauten Charakters mitbekommen.
Etwas anders ist es beim Astronauten Colin: Auch er ist für seine Aufgabe nicht wirklich qualifiziert (natürlich, er ist ein Astronaut - er fühlt sich aber von Anfang an fehl am Platz, beim Bau des Raumschiffes etwas helfen zu können und wird dann als PR-Gesicht losgeschickt, um Fabriken zu inspizieren. Teil einer jeder Astronauten-Ausbildung *nicht*). Interessant ist, dass er im Buch einen richtigen Wandel durchmacht: Ist er zu Beginn der Womanizer, der einfach macht, wonach er Lust hat, wandelt er sich nach einem Atomschlag auf San Francisco, den er natürlich überlebt, dass es mehr im Leben gibt und besinnt sich auf andere Werte und findet zu seiner Frau zurück.
Zu Beginn hieß es, dass 1500 Amerikaner per Los gezogen werden, die auf die Arche dürfen - gegen Ende beschließt der Präsident, dass dies nicht der Fall sein wird und 2000 Menschen auf die Arche gehen, die nach ihren Fähigkeiten und soziologischen Kriterien ausgesucht wurden, die Arche zu bedienen, die menschliche Kultur nicht in Vergessenheit versinken zu lassen und den Fortbestand der Menschheit auf dem Schiff zu gewährleisten. Als der Präsident diese Entscheidung trifft, beschließt Collin, sein sicheres Ticket auf die Arche auszuschlagen und sich durch das geplünderte Amerika zu seiner Frau aufzumachen - eine Entscheidung, die seinen Lebenswandel noch einmal unterstreicht.
Außerdem - habe ich schon erwähnt, wie die Menschheit auf den Vakuumzerfall hingewiesen wurde? Durch ein vorbeifliegendes Raumschiff, das eine Nachricht übermittelt, in der die mathematisch-physikalischen Grundlagen des Zerfalls dargestellt sind. Natürlich fliegt es in genau dem Moment an der Erde vorbei, als Susan beginnt, die Neutrinosignale zu bemerken. So käme ich auf den Subplot: Pala, Mikkel und Toma scheinen Teil eines Volkes in einer postapokalyptischen Welt zu sein und sie suchen Hilfe für Mikkel, Palas Vater, der an Leukämie leidet. In ihrer Umgebung gibt es eine verlassene Stadt, in der die "Vorväter" gelebt haben, die als gottgleich angesehen werden und die unglaubliches Wissen hatten, das allerdings verloren gegangen ist. Zu Beginn denkt man, dass dies in dem vorbeifliegenden Raumschiff spielt - gegen Ende des Buches merkt man jedoch, dass es auf der Arche spielt, mehrere Generationen in der Zukunft. Somit verbindet sich diese Unterhandlung mit dem Rest des Buches, indem es die Zukunft der Geschichte aufzeigt: Die Menschheit auf der Arche verliert ihr Wissen, was schlecht bzw. traurig ist, aber bei ihrer Reise zur Stadt, um Mikkel zu retten, lernen die drei etwas über die verlorene Stadt und erhalten die Mittel, das verlorene Wissen wiederzuerlangen. Somit enden beide Plots mit einem Blick in die Zukunft: Eine Vergangenheit geht verloren, aber dafür kommt eine neue Zukunft.

Ich gebe dem Buch vier von fünf Sternen. Grund dafür ist zum einen die schlechte Protagonistenwahl (Susan hätte man ab der Hälfte des Buches eigentlich nicht mehr gebraucht, oder ihre Beziehung mit Brian mehr herausarbeiten können, da sie über ihn wirklich etwas von dem Raumschiffbau mitbekommen würde), einige soziale Aspekte mehr herausgearbeitet hätten werden können und v.a. der Schreibstil. Manche Dialoge waren einfach schlecht geschrieben, und die Erklärungen, die gegeben wurden, klangen mehr als gestellt. Aber trotz allem war die Handlung mitreisßend und spannend, sodass man trotz der (einigen) Schwächen immer weiterlesene wollte.
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394 reviews
October 3, 2020
Im neuen Science-Fiction-Thriller „Vakuum“ von Phillip P. Peterson geht es um erlöschende Sterne und die endgültigste Katastrophe, die der Menschheit widerfahren kann. Erschienen ist der Roman im Fischer TOR Verlag im September 2020.

Susan Boyle arbeitet am IceCube Neutrinoteleskop in der Antarktis als eine ungewöhnlich hohe Menge an Neutrinos wahrgenommen wird, die eigentlich auf eine Supernova hindeuten. Doch diese Theorie wird durch Beobachtungen an anderen Weltraumteleskopen nicht bestätigt, dennoch verschwinden nach und nach Sterne am Himmel.
Gleichzeitig bereitet sich der Astronaut Colin Curtis auf eine Mondlandung vor. Diese muss abgebrochen werden als eine Astronomin einen ungewöhnlichen Kometen entdeckt, der sich schlussendlich als außerirdisches Raumschiff entpuppt. Dieses Raumschiff möchte allerdings nicht die Erde angreifen oder besuchen. Vielmehr reist es mit hoher Geschwindigkeit an der Erde vorbei und hinterlässt nur eine Funkbotschaft mit physikalischen Formeln.
Die Wissenschaftler machen sich fieberhaft an die Entschlüsselung der physikalischen Formeln und stoßen auf ein Phänomen, dass nicht nur die Erde bedroht.

Ich glaube, ich werde noch zu einem richtigen Science Fiction Fan. Das Buch klang interessant und Thriller in Verbindung mit wissenschaftlichen Themen konnten mich schon immer begeistern. Mich bringt das Ganze gerade so ein bisschen zum Nachdenken darüber, warum die anderen Romane eher bei Krimi und Thriller eingeordnet worden sind, denn über das derzeit bekannte Wissen gehen auch diese Romane hinaus, bewegen sich also im fiktiven Bereich. In diesem Roman spielt der Weltraum eine gewisse Rolle und es fliegen eben Außerirdische an der Erde vorbei.
Der Schreibstil des Romans war zu jedem Zeitpunkt gut und flüssig zu lesen. Ich mochte es sehr, wie das Bild der kommenden Katastrophe im ersten Teil des Romans aufgebaut wurde. Ich bin kein Physik-Crack und konnte alle vorgestellten Theorien in diesem Buch gut nachverfolgen. Man sollte natürlich schon ein gewisses Grundinteresse an solchen Themen haben, aber ich glaube, wenn dieses nicht vorhanden ist, greift man kaum zu so einem Buch. Alle in diesem Buch vorgestellten Theorien gibt es wirklich und ich fand diese allesamt sehr spannend. Wenn man möchte kann man sich im Internet weitere Informationen hierzu raus suchen. Für mich hat es den Roman nochmal greifbarer gemacht und ich konnte mich noch mehr auf dieses Szenario einlassen, das mehr als erschreckend ist. Es geht hier wirklich um die endgültigste Katastrophe, an der nicht zu rütteln ist. Sie ist unvermeidbar und man kann nichts aufhalten, sondern sich nur mit dieser Tatsache arrangieren.
Der Roman hat hierbei zwei Erzähl-ebenen. Zum einen erlebt man mit, wie die Menschheit die Katastrophe entschlüsselt, die auf sie zukommt und was sie mit diesem Wissen macht und zum anderen erleben wir ein Naturvolk, bei dem einem Mitglied einen seltene Krankheit diagnostiziert wird, die nur mit Hilfe moderner Medizin geheilt werden kann und bei dem sich eine Expedition auf den Weg macht, um genau diese Medizin zu besorgen.
Beide Erzähl-ebenen konnten mich für sich einnehmen, auch wenn es bei dem Naturvolk ein wenig länger gedauert hat und ich zuerst auch nicht verstanden habe, was diese mit der Hauptgeschichte zu tun hat. Gerade nach der Entschlüsselung der kommenden Katastrophe war es interessant zu beobachten, was denn nun passiert und ich muss gestehen, ziemlich viel ging auch gut, was ich so gar nicht unbedingt erwartet habe. Der Roman wirft einige moralische Fragen auf und auch man selber kommt sehr ins Nachdenken. Wie würde man sich verhalten, wenn man in diese Situation kommt? Welche Entscheidungen würden man treffen? Ich war teilweise so sehr in diesem Szenario drin, dass ich eine Pause machen musste.
Die Perspektiven, aus denen die Geschichte erzählt wird, fand ich gut gewählt. Mit den Personen im Buch habe ich allesamt mitgefühlt und so manch einer konnte mich auch überraschen. Wir erleben wichtige Entscheidungen mit, erleben wie Personen an dieser Situation wachsen, aber auch Personen, die in dieser Zeit ihren moralischen Kompass verlieren.
Die Geschichte an sich wird in diesem Roman abgeschlossen und die drängendsten Fragen werden beantwortet. Es bleibt allerdings auch einiges offen, was dem Autor die Freiheit gibt, die Geschichte in Zukunft möglicherweise fortzusetzen.

Fazit: Ich werde immer mehr zum Science Fiction Fan. Dies war ein spannender Thriller mit interessanten Theorien, die es allesamt wirklich gibt und die gut verständlich erklärt wurden. Es war spannend mitzuverfolgen, wie die Menschheit der endgültigsten aller Katastrophen begegnet. Von mir eine ganz klare Leseempfehlung.
2 reviews
January 6, 2021
Rezension zu Phillip P. Petersons „Vakuum“

Über den Jahreswechsel durfte es mal wieder ein E-Book sein. Nachdem die letzten Bücher, die ich gelesen hatte, ausschließlich im Fantasygenre eingeordnet waren, habe ich mich mal wieder in die Science-Fiction verirrt.
Vorweg muss ich sagen, dass das Buch in der Unterkategorie „Thriller“ eingeordnet ist. Finde ich gut, könnte nach meinem Belieben aber auch noch mit „Dystopie“ kombiniert werden, wobei diese Bezeichnung dann doch ziemlich ungewöhnlich wäre.

Die Geschichte wird aus den Perspektiven mehrerer Protagonisten erzählt, die sich deutlicher kaum voneinander unterscheiden könnten. Es gibt zum Beispiel den bei Frauen beliebten Astronauten Colin, der zunächst egoistisch und treulos daherkommt, im Verlauf aber eine beachtliche Charakterentwicklung durchschreitet und zum Helden avanciert. Zusammen mit Menschen, die sich noch nie zuvor gesehen haben, muss ein Plan erarbeitet werden, um die Zivilisation vor dem Vakuumzerfall zu retten, der nicht nur die Erde, sondern das ganze Universum bedroht.

Die Geschichte, welche von Anfang an enorme Spannung bereithält und mit vielfältigen Geheimnissen lockt, hat aber auch gewisse Schwächen. So ist sie gefüllt mit dem typischen, amerikanischem Patriotismus. Es werden massentaugliche Reden geschwungen, vergleichbar mit den Ansprachen aus „Independence Day“. Dies ist an manchen Stellen etwas überspitz dargestellt, teilweise unglaubhaft und klischeebelastet.

Besonders interessant fand ich die Schaffung eines Szenarios, in welchem die Menschheit ihrem sicheren Ende entgegenblickte. Mich hat es bewegt zu lesen, wie nach und nach über Monate die öffentliche Ordnung zerbrach. Es wurden in der vorherrschenden Panik furchtbare Verbrechen verübt, Intrigen geschmiedet und Lügen verbreitet. Für meinen Geschmack hätten diese noch etwas weiter ausgeführt werden dürfen, andere Leser wiederum hätten dies sicherlich als „zu viel“ empfunden.

Die in der Geschichte angewandte Physik (Astrophysik) konnte mich als „Normalgebildeten“ überzeugen. Die vorgestellten Theorien waren glaubhaft und meist verständlich erklärt. Nur selten hätte ich mich über eine detailliertere Ausführung gefreut.

Fazit:
Ich habe die Geschichte verschlungen und relativ schnell durchgelesen. Der Schreibstil erinnerte mich etwas an den von Brandon Q. Morris (und diesen Autoren lese ich sehr gerne). Manchmal störte ich mich am dargestellten Patriotismus, doch ist dies nur ein kleiner Punkteabzug. Ich mochte die Protagonisten, empfand deren Entwicklungen als gut gelungen und auch die Nebenstränge der Story fügten sich nahtlos ein.
Alles in allem eine spannende Science-Fiction Geschichte mit ordentlich Dystopie, die mich zum Nachdenken angeregt hatte.

Bewertung:
Idee: 5/5
Spannung: 5/5
Protagonisten: 4,5/5
Inhalt: 4,5/5
Qualität: 5/5

Insgesamt: 4,8/5
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27 reviews1 follower
September 9, 2023
Schwaches Buch. Habe es als Hörbuch gehört und als Gedudel nebenbei ist es okay.
Ansonsten ist das Buch eher langweilig, unkreativ und nichtssagend.

Relativ früh im Buch wird einem klar, wie das Vorhaben, eine Arche zu bauen, ausgeht. Nämlich als Erfolg. Man bekommt mit wie Pala und ihre Gefährten das Raumschiff erkunden und dabei feststellen, dass ihre Vorfahren alle tot sind. Die Stadt ist verlassen.
Die große Frage, die sich mir aufdrängt ist, warum das alles passiert ist. Warum leben die Menschen nicht mehr in der Stadt sondern im Wald? Im Buch heißt es nur, es sei wegen einer Pest. Aha. Mehr nicht. Na gut.

Da gibt es dann ja wichtigeres zu erzählen, oder?

Mitnichten. Das Buch ist eine Aufzählung von Ereignissen, die keinerlei Einfluss auf das Geschehen haben. Es fallen Atombomben auf der Erde, es gibt kleine Aufstände hier und da, der US Präsident lässt Menschen exekutieren, aber nichts davon hat eine Konsequenz.
Beim Start der Arche gibt es ein Problem mit dem Weltraumantrieb. Der Ingenieur kann es nicht beheben. Aber irgendwie klappt es dann doch. Aber wie? Das ist bei vielem so im Buch, es klappt halt irgendwie, ohne das die Handlung eines Charakters dazu beigetragen hätte…

Dann die Idee mit der Arche. Nett ausgedacht, aber sowas von unkreativ und hirnrissig. Die (US Amerikanischen) Menschen sehen ein Raumschiff im All und denken sich:‘Das bauen wir in 1,5 Jahren nach.‘ China und Russland bauen übrigens exakt das gleiche Raumschiff. Europa? Afrika? Andere Staaten? Egal. Die Beziehungen untereinander? Egal. Rohstoffknappheit, wie zu Beginn angesprochen (Stahlmangel, fehlende seltene Erden) wird komplett ignoriert, klappt schon irgendwie.

Wesentliche Fragen, wie trotz der unausweichlichen Auslöschung der Menschheit trotzdem so viele Menschen an den benötigten Teilen der Arche arbeiten, werden auch nicht beantwortet. Software? Wird irgendwann am Ende kurz erwähnt. Tests? Einer muss reichen. Planung der Versorgung über die nächsten Jahrtausende? Egal.


Das Buch nimmt eine interessante Idee und schafft es, die meiner Meinung nach wichtigen Fragen komplett außen vor zu lassen und stattdessen eine reine Beschreibung von Handlungen ohne Konsequenz, ohne jegliche Spannung vollkommen absehbar zu erzählen.

Habt ihr Langeweile und ist sucht extrem leichte Kost ohne viel Nachzudenken? Dann lest/hört das Buch, aber erwartet nicht zu viel.
Für Science Fiction interessierte, die ausgeklügelte Überlebensstrategien und Spannung erwarten, ist das Buch leider nichts.
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Profile Image for Gitti.
1,155 reviews
January 6, 2021
Susan Boyle empfängt an ihrem Neutrino-Teleskop ein starkes Signal aus dem Stier-Sternbild, dass sie sich nicht erklären kann, da optisch dort nichts zu erkennen ist.

Colin Curtis steht kurz vor seiner Mondlandung, als diese abgesagt wird, weil ein Raumschiff, dass sich der Erde nähert gesichtet wurde. Doch anstatt Kontakt aufzunehmen schickt ihnen das Raumschiff nur eine Abfolge von Formeln und verschwindet wie auf der Flucht.

Bald stellt sich heraus, was hinter diesen Ereignissen steckt und auf der Erde startet ein Wettlauf gegen die Zeit.

Ich war sehr fasziniert von diesem Buch. Es ist sehr spannend geschrieben, man möchte es eigentlich nicht aus der Hand legen. Das Szenario, das aufgebaut wird, ist wirklich beängstigend. Dem Autor gelingt es sehr gut die psychologischen Aspekte der Bedrohung herauszuarbeiten und den Leser auch emotional mitzunehmen. Ob die wissenschaftlichen Details so stimmen oder nicht, kann ich tatsächlich nicht beurteilen, da ich nicht tief genug in der Physik drin bin. Für mich waren sie aber ausreichend und nicht zu sehr verwirrend.

Ein paar Punkte hatte ich dennoch zu kritisieren, die mich zwar beim Lesen nicht so gestört haben, aber im Nachhinein doch hochgekommen sind. Einmal haben Susan als auch Colin Charaktereigenschaften, die ich als sehr klischeehaft und störend empfunden habe. Bei Colin lässt sich das mit der folgenden Charakterentwicklung erklären, bei Susan ist es einfach nur fehl am Platz.

Es gibt auch noch einen dritten Handlungsstrang, den man eigentlich auch weglassen hätte können. Ich fand ihn interessant und gut zu lesen, aber er trägt eigentlich nichts zur Haupthandlung bei. Da hätte mir eine andere Lösung besser gefallen. Dieser Handlungsstrang hätte sich als Fortsetzung angeboten und hätte dann auch deutlich ausführlicher gehalten werden können. Das Potenzial dazu wäre da.

Trotzdem muss ich sagen, dass ich sehr begeistert von diesem Buch war. Ich habe es am Schluss nicht mehr weglegen können und musste es heute Nacht noch zu Ende lesen.

Von daher möchte ich hier eine Leseempfehlung aussprechen, das Buch lohnt sich definitiv.
Profile Image for Frank Lang.
1,359 reviews15 followers
September 1, 2020
Peterson hat mit “Vakuum” einen sehr deprimierenden Katastrophen-Thriller geschrieben, in dem sich die Menschheit einer Gefahr kosmischen Ausmaßes gegenübersieht. Vieles, was dem Leser in dem Science-Fiction-Roman begegnen wird, klingt sehr phantastisch, fußt aber auf wissenschaftlichen Theorien. Dennoch verbleiben viele Aspekte in dem Buch, die nur schwer vorstellbar sind: Science-Fiction eben.

Ereignisse dystopischen Ausmaßes

Erzählt wird die Handlung aus der Sicht unterschiedlicher Figuren, die jede für sich gut und realistisch gezeichnet wurde und die Authentizität der Erzählung erhöht. Das, was mir nicht nur gefallen, sondern auch berührt hat, sind die Beschreibungen dystopischen Ausmaßes, wie die amerikanische Gesellschaft zugrunde geht. Was die Ereignisse im Rest der Welt zur Folge haben, wird nur am Rande erwähnt.

Zumindest bei mir hat der Autor genau das geschafft, was ich von einem guten Roman erwarte. Er hat eine Welt geschaffen, in die ich eintauchen kann und die mich auf unterschiedliche Weise berührt. Die geschilderten Ereignisse haben mich immer wieder die Frage stellen lassen, ob die Menschheit und die Machthaber tatsächlich so reagieren würden und wie es um die ethischen und moralischen Grundfesten der Gesellschaft gestellt ist.

Was ist passiert? Wie kommen sie dorthin? Neben den Hauptereignissen erzählt Peterson in einer Nebenhandlung von einem Stamm, der sich in einer urtümlichen Lebenswelt befindet und sich widrigen Umständen ausgesetzt sieht. Es ist ein sehr interessanter und spannender Erzählstrang, wobei mir am Ende ein bisschen zu wenig Auflösung geboten wurde.

Fazit

“Vakuum” ist ein sehr spannender und emotionaler Science-Fiction-Thriller, der gut geschrieben, gut recherchiert und mich als Leser begeistert hat. Natürlich gibt es ein paar sehr unrealistisch anmutende Handlungselemente und die Handlung ist ein wenig zu einseitig auf die USA gemünzt, aber das lasse ich wohlwollend durchgehen. Mich hat das Buch gut unterhalten und kann es allen SF-Genrefans weiterempfehlen.
Profile Image for DeteHört.
152 reviews1 follower
December 25, 2021
Heyho und Hallo!

Mit Vakuum habe ich zum ersten Mal ein Buch von Philip P. Peterson gehört und es wird nicht mein letztes gewesen sein. Vorgelesen hat Uve Teschner, der gewohnt emotional und gekonnt verschiedene Figuren interpretiert sowie darstellt - super Vorlesejob wieder hingelegt!

Grundsätzlich hat mir die Geschichte schon sehr gut gefallen. Zum einen kannte ich die Theorie des Vakuumzerfalls gar nicht, zum anderen erscheint es mir ein durchaus realistisches Bild zu sein, welches Peterson hier gezeichnet hat. Wie gehen die Menschen also damit um, wenn die totale Auslöschung ihrer Welt und des ganzen Universums eintritt?

Richtig gut fand ich, wie die Einbindung der außerirdischen Spezies hier zum Einsatz kommt. Es gibt sie und das ist in gewisser Weise auch ein Thema, aber es wird nie wirklich zum Mittelpunkt gemacht, da das Überleben der Erdenrassen im Fokus bleibt. Für mein Empfinden wäre es auch etwas zu viel gewesen, wenn man hier noch versucht hätte, eine Verbindung zu schaffen.

Letztendlich hat mich lediglich gestört, dass man bei einem Handlungsstrang ab einem gewissen Zeitpunkt wusste, worum es geht und was da passiert bzw. passiert ist (Stichwort Alexa und Co.). Bei der Sache mit den Wasserstoffbomben bin ich mir als völlig unwissender ebenfalls unsicher, ob das so funktioniert, aber gut.

Ansonsten passieren da einfach viele Dinge, die ich mir beim genauen Überlegen durchaus vorstellen kann. Einige Perspektiven sowie Denkweisen konnte ich ebenfalls nachvollziehen. Richtig gutes Buch über ein Thema, das hoffentlich niemals eintritt - klare Empfehlung.
This entire review has been hidden because of spoilers.
Profile Image for jani jaci.
61 reviews
November 21, 2020
Vakuum hat mich regelrecht fasziniert!

Das Cover passt perfekt zum Inhalt. Es verrät uns den Punkt der Story ist aber nicht zuvielsagend.
Der Autor hat zudem tolle Arbeit in seine Recherche reingesteckt, welche er im Nachwort auch angibt.
Die Geschichte um Susan Boyle und Colin Curtis ist wahnsinnig gut geschrieben. Man hat direkt das Gefühl, hautnah dabei zu sein und ich muss ehrlich zugeben, dass ich in einigen Momenten totale Gänsehaut verspürt habe. Außerdem hat der Bestsellerautor es geschafft, eine gute Mischung zwischen Action, Realität und die Liebe zu kreieren, wobei ich mit letzterem Thema keine Liebesromanze andeuten möchte.
Die Informationen, die Phillip P. Peterson uns hier liefert sind allesamt nicht aus den Haaren herbeigezogen. Sie sind realistisch und überzeugend dargelegt und lassen den Leser wissen, was der Weltraum noch an gefährlichen Phänomenen zu bieten hat - außer den schwarzen Löchern und sämtlichen anderen.
Die Spannung der Geschichte steigt im ersten Viertel rasant an, dann macht sie einen Schwung nach unten und erhebt sich in meinen Augen erst wieder in der Mitte des Geschehens. Diesen Abschwung hat es allerdings gebraucht, um erst richtig in Fahrt zu kommen und das Buch anzutreiben.
Zusätzlich sollte man die Konstruktionen der Technik in diesem Buch besonders hervorheben und es lässt mich staunend zurück, was diese zustande bringt.

Alles in allem war dieses Buch eine spannende und geniale Reise durch physikalische Phänomene und hat einen großartigen Einblick in die tatsächliche willensstärke der Menschheit gegeben.
Es hat seine 5 Sterne durchaus verdient und ich empfehle es jedem, der sich für den interstellaren Raum und die Wirklichkeit einer solchen Katastrophe interessiert.
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