Das Meer ist der Ursprung allen Lebens und verbirgt eine tödliche Bedrohung
Ohne zu bremsen, rast die Innenministerin Dr. Patricia Kohlbeck mit ihrem Dienstwagen in die Spree. Mit dabei: ihre Tochter Maja. »Du kannst niemandem trauen, sie stecken alle mit drin«, ist das Letzte, was sie zu ihrer Tochter sagt, bevor sie ertrinkt. Auch Maja stirbt – wacht jedoch wenige Stunden später unversehrt in einem Leichensack im Krankhaus wieder auf. Wie ist das möglich?
Während Maja versucht, Antworten zu finden, ereignet sich eine verheerende Naturkatastrophe nach der anderen. Und gegen ihren Willen gerät sie in einen Konflikt aus Lügen, Intrigen und Machtkämpfen, dessen Folgen fatale Ausmaße annehmen.
Tja, was soll ich sagen. Es fing so vielversprechend an und war auf den ersten Seiten wirklich ein cleverer Pageturner. Die Ausgangssituation ist genial und bietet viel Potenzial für Thrill angereichert mit Gesellschaftskritik. Leider verliert das Buch sich dann in Fitzek-esquen abstruse Wendungen und einem Sci-Fi-/Fantasyaspekt, der mich komplett aus der Story gerissen hat. Und dann der Schreibstil. So, als würde man überall Vergleiche nutzen. So, als wüsste die Autorin nicht weiter. So, als wäre Monotonie schick. So, als wäre dieses Buch eine Schreibübung. Furchtbar, also sorry. Die Handlung war an und für sich spannend aber sehr konstruiert. Die Charaktere allesamt sehr stereotypisch aufgebaut und unsympathisch. Alles in allem viiiiiiel verschenktes Potenzial, aber ich glaube schon, dass Anne Freytag das Zeug hat, sich zu einer guten Thrillerautorin zu mausern.
Es tut mir in der Seele weh einem Anne Freytag Buch so wenig Sterne zu geben. Ich liebe ihre Jugendbücher, ich liebe ihren Schreibstil, aber "Aus schwarzem Wasser" war leider ein Flop für mich.
Es begann soooo gut, temporeich, spannend. Ein Blockbuster, den man sich wunderbar als Kinoverfilmug vorstellen konnte. Ich erkannte sofort Anne Freytags Schreibstil in vielen Metaphern wieder und mir ging das Herz auf, sie mal von einer anderen Facette zu erleben. Doch was mit einer so guten Idee begann und ab dem ersten Drittel mit einem coolen Genremix (keine Details, das würde spoilern), hat mich leider ab der Hälfte mehr und mehr verloren.
Es wurde mir zu absurd. Den vielen Charakteren konnte ich nicht nah genug sein; ich fühlte sie nicht. Die Grundidee jam mir viel zu kurz. So vieles wurde nicht ausreichend erklärt. Ich konnte mir die "Gegenseite" absolut nicht gut vorstellen und es machte auch für mich absolut keinen Sinn. So sehr, dass ich bei Passagen nicht nur die Augen verdrehte, sondern laut lachen musste, weil es so absurd klang.
Es gibt Handlungsstränge, die absolut nichts beigetragen haben und welche lieber hätten genutzt werden sollen, um Dinge besser zu erklären. Oder an anderer Stelle weniger, damit auch Überraschungseffekte auftauchen.
Der Klappentext verspricht etwas, was wirklich von der Idee her gut hätte werden können. Die Umsetzung hat mir leider gar nicht zugesagt. So schade :(
Vor Urzeiten habe ich sehr gerne Thriller gelesen, Robert Ludlum, John Le Carre, Frederick Forsyth, etc, in den letzten 20 Jahren dann hin und wieder Fitzek oder dergleichen. Heute lese ich so etwas selten, weil mir die ewig gleichen Strickmuster mit Katz-und-Maus-Spielen nicht mehr viel geben. Anne Freytags Roman hätte mir wahrscheinlich damals vor 20 / 30 Jahren deutlich besser gefallen. Es ist ein flotter, extrem plotgetriebener SciFi Thriller, den ich mir gut als spannenden Hollywood Film von Roland Emmerich vorstellen könnte.
Als Roman trägt er leider nicht über die volle Distanz. Ich fand das erste Drittel sehr spannend, aber danach geht es krass bergab. Ab der zweiten Hälfte habe ich es nur noch fertig gehört, weil ich das Hörbuch hatte, aber mein Interesse daran, wie es weitergeht und wie die verschiedenen Konfliktpunkte letztlich aufgelöst werden, war bereits auf einem Tiefpunkt und hat sich nur in den letzten Kapiteln wieder etwas geregt, nach dem Motto aha, also so ist das jetzt, ok, wie auch immer, ist mir eigentlich auch egal.
2 Sterne. Ich habe dieses Buch nicht verstanden. Klar, die Message mit der Umwelt etc. schon aber diese Handlung hatte gar keinen roten Faden oder ich bin zu blöd ihn zu sehen. Dann hat mich extrem der Sexanteil in diesem Buch gestört. Ständig wurden irgendwelche sexuellen Spannungen beschrieben. Das war einfach too much. Und ich kann das Genre nicht zuordnen. Dystopischer Fantasy Thriller oder so? Und trotzdem hatte das Buch irgendwas, das mich nicht losgelassen hat. Der Schreibstil war total fesselnd und die ersten 150 Seiten haben mich echt richtig begeistert. Der Rest dann eher nicht. Komisches Buch. Ich weiß nicht was ich davon halten soll.
Ohje.. das war leider nix. Es fällt mir schwer einem Buch von der grandiosen Autorin Anne Freytag so wenige Sterne zu schenken, aber mich hat die Geschichte leider garnicht überzeugen können. Der Klappentext klingt super spannend, verrät aber nahezu nichts über den Plot. Ich verrate nicht zu viel, wenn ich dieses Buch als Genremix bezeichne zwischen Dystopie, Katastrophenszenario, New Adult Liebesgeschichte mit heißen Szenen ( die ich überhaupt viel zu viel fand), Thriller und Fantasyroman! Ja genau... so viele Genre und keins davon so richtig :-/ Ich mochte den Einstieg in das Buch super gern, es nimmt sofort Fahrt auf und ist sehr rasant beschrieben. Maja als Protagonistin überlebt einen Verkehrsunfall, bei dem ihre Mutter ( die Innenministerin Deutschlands) um Leben kommt, nur knapp und da beginnt das Mysterium. Die letzten Worte ihrer Mutter raten Maja niemandem zu vertrauen. Und was macht sie? Vertraut Hinz und Kunz in dieser Geschichte und wirkt dadurch unreif und naiv. Der Fantasyaspekt in der Geschichte hatte großes Potential, das meiner Meinung nach überhaupt nicht ausgeschöpft wurde. Wieso erklärt man diese „Welt“ und ihre Gesetzmäßigkeiten nicht besser? Mein Fazit: ich mochte die Idee der Geschichte gern, aber die Umsetzung überhaupt nicht. Leider..
Was soll ich sagen. Anne Freytag hat einen wahnsinnig grandiosen Schreibstil. Ihr Polit- Thriller ist ihr wahnsinnig gut gelungen. Ich habe das Buch verschlungen. Sie hat so viele Wahrheiten über die Gesellschaft und den Umgang der Menschen mit der Natur eingebaut und einfach auf sehr intelligente Art eingeflochten. Durch die kurzen Kapitel und die Sogwirkung,die das Buch beim Lesen auf mich hatte, bin ich tatsächlich durch die Seiten geflogen. Ich gebe der Autorin für ihr Thriller- Debut sehr gerne 5 Sterne. Das Ende hätte von mir aus noch eine Portion Sahnehäubchen vertragen können, aber das ist wirklich nur ein kleiner Kritikpunkt und meine persönliche Meinung. Ich kann es nur empfehlen !!!
In meinen Augen ein ziemlicher Flop. Ich bin weder mit den Charakteren noch mit der Geschichte selbst oder dem Schreibstil wirklich warm geworden. Die Charaktere flach, unauthentisch, langweilig - lediglich Efrails Geschichte hatte etwas Spannung. Die Story überzogen, schwer nachvollziehbar durch die ständigen Wechsel von Zeit und Perspektive. Und dann der Schreibstil - der war irgendwie so gar nicht meins. Das Thema selbst hat sich eigentlich recht spannend angehört, die Umsetzung war aber meiner Meinung nach sehr schwach, im Nachhinein gesehen hätte ich es abbrechen können, verpasst hätte ich nichts...
Eigentlich als Thriller gekauft....stellt sich im Laufe des Lesens eher als Fantasy Roman heraus.... Sprachlich sehr einfach, durchaus spannend.... Sehr konstruierte Plot....teilweise grotesk bizarre Verläufe, die kaum nachvollziehbar sind....irgendwie schade, denn eigentlich mag ich die Jugendbücher der Autorin sehr....
Ich finde es sehr schwierig eine Rezension zu schreiben, ohne zu viel zu verraten. Um ehrlich zu sein verrät der Klappentext nur sehr unzureichend, warum es in Wirklichkeit geht. Ich zumindest hatte teils Schwierigkeiten zu unterscheiden, ob es jetzt „nur“ ein sehr gut gemachter wissenschaftlich angehauchter Thriller ist oder doch fantastische Elemente beinhaltet.
Doch eine Sache weiß ich, dass ich diesen Thriller unglaublich geliebt habe. Es war mitreißend, rasant, spannend und einfach nur unglaublich gut! Ich habe zuvor noch kein Buch von Anne Freytag gelesen, weil mich vorher kein Buch so richtig von ihr angesprochen hat, aber dieses hier hat mich auf jeden Fall auf den Geschmack gebracht.
Ihr Schreibstil ist unglaublich besonders. Eine Kombination aus wunderschönen Beschreibungen, die die Situationen der Protagonisten sehr gut beschreiben, ohne aufgesetzt zu wirken und analytisch anmutenden Stellen, die meine Neugier immer weiter angestachelt haben.
Die Geschichte wird nicht nur aus einer Perspektive erzählt, sondern gefühlt aus Duzenden. Viele Nebencharaktere werden nur ein oder zweimal erwähnt, um den Leser die Lage der Situationen zu verdeutlichen und näher zu bringen. Ich wusste teils gar nicht wo mir der Kopf steht, was gerade passiert, warum es gerade passiert…Erst nach und nach erfährt der Leser immer mehr, was hinter allem steckt, die unglaubliche Wahrheit. Ich bin immer noch verblüfft, erschrocken und unglaublich fasziniert, was sich Anne Freytag alles ausgedacht hat.
Bei manchen Geschichten habe ich sofort Assoziationen zu anderen Büchern und auch hier kommen mir sofort mehrere Bücher in den Sinn, die mich von der Stimmung ein wenig an „Aus schwarzem Wasser“ erinnert haben. In meinem Kopf war es eine Mischung aus „Aquila“, „Thalamus“ (beide von U. Poznanski], „Der Schwarm“ (F. Schätzing) und sehr eigenen Ereignissen, die ich so noch nie gelesen habe.
Zu den Charakteren würde ich am liebsten so viel schreiben, ein paar Takte zu ihrer Mutter, Robert und dem jungen Mann schreiben, doch ich werde aus Spoilergründen nur auf Maja eingehen. An dieser Stelle könnte sehr viel, sehr schnell vorweg genommen werden.
Maja ist die Protagonistin, die der Leser überwiegend in der Geschichte verfolgt. Eine junge Frau, die ihren Weg noch nicht gefunden hat, kein gutes Verhältnis mit ihrer Mutter hält und sich auf gar keinen Fall binden möchte. Sie ist rebellisch und treibt sich herum. Alles ändert sich erst als sie mit ihrer Mutter einen Autounfall hat und diese diesen nicht überlebt. Eine Lawine wird in Gang gerollt, die vorher unter der Oberfläche schwellte und nun alles zu verschlingen droht, was Maja und die Menschheit kennen. Maja war mir sofort sympathisch. Ich kann nachvollziehen, dass sie sich teils verloren fühlt, nicht weiß, was ihre Zukunft für sie bringen wird und scheinbar alle anderen wissen, was sie wollen oder auch nicht. Sie ist ein Bad Ass, kalt, distanziert und den meisten Menschen überlegen, nach außen hin. Nach Innen merkt man, dass sie oft verletzt wurde, weiß, dass irgendetwas nicht stimmt, aber ihre Gefühle oft nicht ausdrücken kann oder möchte, ohne in ihren Augen schwach zu wirken. Ich mochte es, dass sie oft von anderen Charakteren unterschätzt oder falsch eingeschätzt wurde und ihnen anschließend schmerzhaft bewusst wurde, dass sie keine Ahnung hatten, wer Maja eigentlich ist.
Es ist sehr schwierig für mich so wage wie möglich zu bleiben. Am liebsten würde ich jede einzelne Situation und Charaktere analysieren. Die Verbindungen untereinander bewerten - ich habe bisher noch kein Buch gelesen, dessen Klappentext so unzureichend wiedergibt, worum es geht. Was ich noch nicht einmal schlecht finde, so war die Überraschung noch größer!
Am Anfang war ich förmlich ahnungslos, was es mit den Hintergründe auf sich hat, welche unglaublich geniale Thematik Anne Freytag anreißt, deswegen konnte ich die Geschichte kaum aus der Hand legen. Ich liebe es, dass sie eine mitreißende atemlose Geschichte mit so vielen aktuellen Bezügen wie den Klimawandel, dessen Auswirkungen nicht nur auf die Umwelt und die Menschen, beleuchtet hat, politische Intrigen und Machenschaften und sehr vielen wissenschaftlichen Erkenntnissen kreiert hat. Ich finde sie stellt sehr authentisch die Krisenstimmung, die Reaktion der Menschen darauf und auf Unbekanntes dar.
Ich habe die Geschichte fast in einem Rutsch gelesen und sogar meine Lieblingsserien hat mich kaum interessiert, weil ich einfach nicht aufhören konnte zu lesen! Ich kann immer noch nicht glauben, was alles passiert ist! Ich bin fassungslos, fasziniert, gehypt und das Ende…
Nicht nur das Ende war unglaublich spannend und sehr vielfältig aufgebaut. Insgesamt ist es nie langweilig geworden. So viele Situationen, Ereignisse, das An- und abschwellen der Spannung und Gefahren. Eine scheinbare Stagnation und Ruhepause entpuppt sich in Wirklichkeit als Ruhe vor dem Sturm, als eine Situation, die die Menschen und den Leser in Sicherheit wiegen sollte, um dann wie ein Tsunami alles niederzuwalzen, was nicht Niet- und nagelfest fest
Ich habe schon lange kein Buch mehr gelesen, dass mich so mitreißen konnte und aus dem Einheitsbrei der Masse hervorgestochen ist. Ein absolutes Jahreshighlight für mich!
Insgesamt hat mich Anne Freytags Thriller mehr als begeistert. Rasend, spannend, facettenreich und absolut unvorhersehbar. Ich habe mit vielem gerechnet, aber nicht hiermit. Aufgrund des Endes würde ich mir auf jeden Fall einen 2. Band wünschen, viele Stricke sind noch nicht zu Ende erzählt und mich würde ein „Danach“ sehr interessieren. Es gibt in meinen Augen so viele Möglichkeiten wie es weitergehen könnte und ich möchte noch sehr viel mehr über „sie“ erfahren. Ich vergebe 5/5 Sterne und bin immer noch absolut sprachlos.
Ich schwanke gerade noch zwischen 3,5 und 4 ⭐️ und muss die ganze Geschichte erstmal sacken lassen. Einerseits war es zum Ende hin nochmal super spannend, aber andererseits auch irgendwie ein bisschen zu abgedreht. In welches Genre ordnet man dieses Buch ein? 😅
Ich habe schon ein paar Bücher von dieser Autorin gelesen, darum war ich gespannt wie ihr erster Thriller sein wird. Dieses Buch hat fast 600 Seiten und man fliegt trotzdem durch die Seiten und kann es nur schwer aus der Hand legen. Es ist unglaublich spannend und gleichzeitig verwirrend. Doch dieses Ende, ich weiß nicht so richtig was ich davon halten soll. Es verwirrt mich. Aber wow diese Geschichte ist unglaublich. Ich hoffe, dass es Menschen zum Nachdenken anregt. 4,5 Sterne
Sehr rasanter Schreibstil und spannend. Dem es zu verdanken ist ,dass ich das Buch beendet und so gut bewertet habe. Der viel kritisierte Genremix macht schon sehr früh auf sich aufmerksam, weshalb ich die Empörung hierzu nicht nachvollziehen kann. Es gibt keinen abrupten Cut! Mir war sehr früh schon klar was Sache ist und daher war nur weniges am Ende noch überraschend. Leider an vielen Stellen dilettantisch und stereotyp. Notgeile Männliche Wesen, sehr vereinfachte und absurde Politische Zusammenkünfte- mich erinnerte vieles an amerikanische 90er Jahre Filme. Das pathetische fehlte. Teilweise sehr abstruse Dialoge. Bevor ich jmd töte erklär ich ihm ers mal lang und breit was Sache ist, damit jemand natürlich als Störfaktor hinzu kommen kann . Boa echt jetzt ? Dazu Wissenschaft, Klimawandel, der Umgang des Menschen mit dem Planeten und politische Ränkespiele- und etwas mehr , das ich nicht verrate- so etwas authentisch und gut zu schreiben erfordert höchstes Geschick - wenn ich das mit dem Schwarm von Frank Schätzing vergleiche , hab ich nur ein müdes Lächeln übrig.
Bei einem Autounfall kommen Mutter und Tochter ums Leben. Kurz darauf erwacht die Tochter, Maja, in einem Leichensack. Sie flieht, doch es sind nicht nur die Bilder des Unfalls, die sie verfolgen. Jemand ist hinter ihr her und Maja weiß, dass sie niemandem trauen kann... Das…war absolut nicht, was ich von Anne Freytag erwartet hätte! Und ich weiß auch gar nicht recht, wie ich mehr über den Inhalt des Buches schreiben könnte, ohne zu viel von der Handlung vorweg zu nehmen. Dieser „Thriller“ entpuppte sich während des Lesens als eine Art Fantasy-Sci-Fi-Dystopie mit viel Bezug zur Realität, in der auch aktuelle Themen, wie weltweite politische Konflikte und menschengemachte Umweltkatastrophen, aufgegriffen werden. Dank Freytags wundervollem Schreibstil war es mir unmöglich das Buch aus der Hand zu legen! Eine große Leseempfehlung, nicht nur für Fans der Autorin!
Würde ich das Buch ab S.150 bewerten können, also nur den Teil, den ich in den letzten Tagen gelesen habe wären es wahrscheinlich 3 bis 3,5 Sterne. Da ich nun aber die ersten 150 Seiten mit sehr viel Disziplin und wenig Spaß gelesen habe und dies hier der letzte Versuch war dem Buch noch eine Chance zu geben oder es dann endgültig abzubrechen kann ich nicht mehr als 2 ganze Sterne geben.
Das Buch war insgesamt gut gemacht. Eine interessante Idee. Für mich war es leider etwas zu lang. Hier und da hätte man durchaus kürzen können. Die Charaktere waren überwiegend nicht sonderlich sympathisch, wobei das auf jeden Fall auch seinen Reiz hatte. Mal eine andere Perspektive. Skrupellose Charaktere, die auf den eigenen Nutzen aus sind und andere gnadenlos ausnutzen und manipulieren.
Inhaltlich war es definitiv eine interessante Idee, allerdings gab es für mich eine nicht erklärte Lücke, die als Frage einfach offen bleibt. Das Ende war mir dann auch etwas zu unpassend für die eher dystopische Stimmung.
Man merkt vielleicht, ich weiß nicht so richtig wie ich das Buch bewerten soll, da ich die knapp 450 Seiten ja doch relativ schnell gelesen habe, aber eben die ersten 150 Seiten ganz furchtbar fand und überhaupt nicht reingefunden habe. Es hat mich nicht vom Hocker gerissen, war aber auch mal was anderes.
Spannend von der ersten bis zur letzten Seite und ganz anders als erwartet. Ich würde empfehlen den Klappentext vorher nicht zu lesen, lasst euch einfach überraschen!
Wissenschaftsthriller liebe ich. Marc Elsberg, Schätzing, Ursula Poznanski – nun wird Anne Freytags neues Werk mit diesen Autoren verglichen.
Bei der Signieraktion habe ich mir eine Ausgabe bestellt und wollte mir selbst ein Bild von der weiblichen Antwort auf Schätzing machen. Doch ist dieser Vergleich gerecht? Und das ist das wirklich ein reiner Wissenschaftsthriller? Nun lest selbst. Achtung diese Rezension enthält massive Spoiler!!!!!
Dr. Patricia Kohlbeck steuert mit ihrem Wagen in die Spree. An Board ihre Tochter Maja. Doch wie durch ein Wunder überlebt Maja und wacht wieder auf. In einem Luftdichten Sack, indem sie eigentlich ersticken müsste. Ihre Mutter bleibt tot. Maja begegnet ihrer Freundschaft + Daniel, mit dem sie versucht mehr herauszufinden. Doch die beiden wissen nicht was im Hintergrund läuft. Die Ereignisse überschlagen sich und als Leser bekommen wir Stück für Stück einen Einblick in die Vergangenheit von Patricia Kohlbeck. Die Bundesinnenministerin war mal bei einer geheimen Behörde als Pathologin tätig. Wissenschaft war alles für sie und doch kam mir das hier in diesem Buch zu kurz.
Wir lernen ihre Affäre Robert Stein kennen, mit dem sie es schon an sehr vielen Orten getrieben hat. Zudem damaligen Zeitpunkt ist Robert verheiratet und hat zwei Kinder, zudem ist er Patricias Chef. Die beiden sind wahrlich keine Sympathieträger. Natürlich bekommen wir Patricia als starke Frau gezeigt, die sehr gerne Sex als Mittel der Macht einsetzt.
Doch mich hat eher die Besonderheit ihrer Forschung interessiert und leider blieb das für meinen Geschmack im Hintergrund. Stattdessen stand der Sex und der Gedanken an Sex bei allen Figuren im Vordergrund. Sie forschten an einer Spezies und hier muss ich ins Detail gehen: Anscheinend sind wir Menschen auf der Erde nicht allein. Wir haben eine zweite Rasse auf der Erde. Wir zerstören ihren Lebensraum, durch unseren Müll. Eine Lebensform, die im Wasser lebt. Hier haben wir nur ein grob angerissenes Worldbuilding.
Seit Jahren gibt es deswegen einen kalten Krieg mit dieser Rasse, der nun zu eskalieren droht. Die Marin haben den Staatschef ein Ultimatum gesetzt und so wird dieser Wissenschaftsthriller endlich interessanter. Sie drohen mit der Vernichtung der Menschheit, sollten die Menschen ihnen nicht das Gegenmittel zu einem Virus aushändigen, den Dr. Kohlbeck entwickelt hat.
Dieser Virus soll einen Genozid bei den Marin auslösen. Die Regierungschefs stimmten alle dafür. Ein Aspekt der mir gefallen hat, alle Politiker sind an die derzeitigen Staatsoberhäupter angelehnt. Das Trumpeltier spielt hier natürlich auch eine kleine Rolle.
In den letzten Hunder Seiten hat sich Aus schwarzem Wasser zu einer spannenden Lektüre entwickelt. Ansonsten war es eher der hohe Erotikanteil der mich gestört hat. Beispiel gefällig? Robert trauert um Patricia und denkt an den Sex den sie hatten, dabei holt er sich einen runter.
Sein Sperma spritzt dabei bis an Fenster. Interessante Art der Trauer nicht wahr? Wie gesagt, für mich haben eben solche Szenen gestört. Die Anziehung ist wieder rein körperlich und alles wird durch Sex verbunden. Gefühle konnte man keine Spüren (außer in den Hosen der männlichen Protagonisten). Den Science-Fantasyanteil fand ich gegen Ende einfach nur faszinierend und hier hätte man soviel rausholen können. Die ganzen Füllszenen hätten nicht sein müssen. Freytag hätte wirklich die weibliche Antwort auf Schätzing sein können. Leider scheitert dies erst am Mittelteil. Das Ende ist ein Grande Finale und hier treten dann auch die erwähnten Naturkatastrophen aus dem Klappentext auf. Im Prinzip ist das Ende der Beginn der 5.Welle…. Eine Flut, die die Menschheit auslöschen soll.
Die Erzählperspektive ist zunächst verwirrend aber man gewöhnt sich daran. Wenn man das aktuelle Jugendbuch von Anne Freytag gelesen hat, wird man hiermit keine Probleme haben.
Man kann ihr neues Werk nicht nebenbei lesen, auch zwischen manchen Sexszenen steckt ab und zu mal eine wichtige Info. Freytag erzählt alles in kurzen Kapiteln aus verschiedenen Perspektiven um diese immer wieder mit einem kleinen Cliffhanger zu beenden.
Freytags Wissenschaftsthriller, der sich als Science-Fantasy-(Erotik-)Thriller entpuppte, hat mich leider enttäuscht. Vielleicht achtet die Autorin im nächsten Thriller mehr auf die wissenschaftlichen Fakten und stellt diese in den Fokus.
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Ein wirklich gut gelungener Thriller, der einen auch noch zum Nachdenken anregt. Habe das Buch eben beendet und sitze sprachlos in meinem Bett. 0,5 Abzug für dieses doch sehr offene Ende. Hätte mir gewünscht, dass die ein oder andere Sache noch weiter ausgeführt und erklärt wird.
Anne Freytag gehört momentan zu den gefragtesten deutschen Schriftstellerinnen der Jugendliteratur. Mit Werken wie "Den Mund voll ungesagter Dinge" oder dem kürzlich erschienenen "Das Gegenteil von Hasen" trifft sie mit ihrem poetischen Schreibstil den Ton der heutigen Generation und gibt den jungen Leser*innen das Gefühl, sie und ihre Gefühlswelt ernst zu nehmen. Jetzt bewegt sie sich zum ersten Mal in fremdes Genre-Gewässer: Sie legt mit "Aus schwarzem Wasser" ihren ersten Thriller vor.
Die ansprechende äußere Gestaltung und der Klappentext weckten sofort mein Interesse. Die Auseinandersetzung mit dem zerstörerischen Einfluss des menschlichen Wirkens auf die Umwelt ist nach wie vor aktuell; der Genre-Mix aus politischem Thriller und Mystery-/ Fantasy-Einschlägen sehr innovativ. Die Voraussetzungen klingen vielversprechend. Nun bin ich aber, und das gebe ich zu Beginn dieser Besprechung gerne zu, ziemlich enttäuscht vom vorliegenden Werk. Und das hat mehrere Gründe.
Die Autorin verstrickt sich in ein zunehmend undurchdringbares Gebilde aus zwischenmenschlichen Beziehungen, Perspektivwechseln und chronologischen Sprüngen. Das Lesepublikum kann keiner Figur oder Zeitebene hundertprozentig vertrauen, da Freytag scheinbar beliebig in andere Jahrzehnte oder Lände springt. Da fällt es mir zugegeben ziemlich schwer, am Ball zu bleiben und die Übersicht zu behalten. Die Charakterausarbeitung ist nicht gut gelungen: die meisten der Figuren sind eindimensional, unilateral und erwecken oftmals den Eindruck, hinter ihrer Funktion für die Handlung unterzugehen.
Zudem werden einige fundamentale Fachbegriffe, deren Bedeutung einen zentralen Aspekt der Plotentwicklung ausmacht, nicht erklärt. Der*die Leser*in wird, ironischerweise ganz dem Titel entsprechend, ins kalte Wasser geworfen. Das ist insofern ziemlich schade, als dass hinter der gesamten Handlung offensichtlich einiges an recherchetechnischer Arbeit steckt. Ohne dieselbe Ausgangslage an biologischem Wissen jedoch tue ich mir schwer, den dargebotenen fachlichen Argumentationen zu folgen und ganz in die Handlung einzutauchen.
Insgesamt würde ich mir mehr Überraschungen und Raffinesse vonseiten der Autorin wünschen. Wohin sich die Handlung letztendlich entwickelt, ist leider schon früh erkennbar. Außerdem ist das Buch mit einer gewaltigen Länge von 600 Seiten deutlich zu lange geraten. Erzähltechnisch plätschert "Aus schwarzem Wasser" lange in einem gemächlichen Tempo dahin und schafft es nicht, die Aufmerksamkeit richtig zu packen. Oftmals fühlte ich mich, als würde ich eher in dem Buch schmökern als in vollem Umfang in das Szenario einzutauchen.
Trotz all dieser handlungstechnischen Mankos leistet Freytag hier handwerklich wieder gute Arbeit: Ihr Schreibstil ist lyrisch und lebendig zugleich. Ihre Kritik am Umgang der Regierung mit dem Klimawandel und den noch nicht ergriffenen Gegenmaßnahmen ist anschaulich; sie schildert mögliche Auswirkungen überzogen drastisch, um ihr Lesepublikum wachzurütteln und eine abschreckende Wirkung zu erzielen. Es wird deutlich: Wir müssen uns und unser Konsumverhalten ändern.
«Aus schwarzem Wasser» ist ein innovativer Genre-Mix, der leider zu lange keine Fahrt aufnimmt und in eine verworrene Handlung ausartet. Für mich leider enttäuschend.
Ich habe schon einige Jugendbücher von Anne Freytag gelesen, daher war ich sehr gespannt wie sie sich im Bereich Thriller macht.
Die Geschichte konnte mich sehr schnell packen und begeistern und ich wollte unbedingt wissen wie die Geschichte weitergeht und was hinter allem steckt. Der oftmals kurzen Kapitel tragen dazu bei, dass sich sehr schnell Spannung aufbaut und das Buch sich so auch sehr flüssig lesen lässt.
Die Handlung beinhaltet viele wissenschaftliche Themen, aber auch einiges an Mystery. Mir hat diese Mischung sehr gut gefallen, auch wenn man den Mystery Part noch ein bisschen detaillierter hätte ausbauen können. Auch wenn das Spannungslevel sehr hoch war, haben sich zwischenzeitlich ein paar Längen aufgebaut und die Handlung kommt nicht so richtig voran. Das Ende war mir dann ein wenig zu schnell abgehandelt.
Maja war eine sehr sympathisch Protagonistin und ich habe sie sehr gerne durch die Geschichte begleitet. Gut gefallen hat mir auch, dass man sich bei vielen Personen nicht sicher sein konnte, ob man ihnen trauen kann.
"Aus schwarzem Wasser" ist ein spannender Mysterythriller, der mich sehr gut unterhalten konnte und die Autorin darf gerne wieder in dieser Richtung schreiben.
Holy🥑, Das habe ich nicht erwartet und irgendwie doch. Anne Freytag ist einfach meine persönliche Literatur-Queen und auch dieses Mal hat sie ein Buch erneut gerockt🙏🏼 Ich liebe die politischen und sozialkritischen Aspekte, die (wie immer) rohen und echten Beschreibungen. Diese Plottwists und Überraschungen. Dafür dass ich das Genre nicht lese, hat mich dieses Buch wirklich umgehauen. Ganz große Leseempfehlung!💛
Der wortgewandte und extrem fesselnde Schreibstil hat mich sofort in den Bann gezogen. Die kurz gehaltenen Kapitel wechseln zwischen Maya und weiteren Protagonisten, spielen zwischen Gegenwart und Vergangenheit und finden rund um den Globus statt. Dieser schnelle Wechsel passt zu der Geschichte und steigert die Spannung. Obwohl man ein weit größeres Bild als Maya wahrnimmt ist man fern von allwissend. Im Gegenteil die Hintergründe der einzelnen Segmente zu verbinden war unglaublich aufregend und mit jeder Seite bekommt man einen weiteren Brotkrumen. Ich könnte kaum sagen welche Handlung oder Sichtweise (neben Mayas) ich am liebsten hatte und so entstand ein Sog der dazu führte immer weiter lesen zu müssen. Die Charaktere konnten mich ebenfalls sehr überzeugen. Die komplizierten vielschichtigen Beziehungen zueinander verleihen eine besondere Tiefe und Authentizität. Sei es nun Mayas Verhältnis zu ihrer Mutter Patricia und zu Daniel oder die Beziehung zwischen Patricia und Robert - um nur einige wenige Beispiele zu nennen. Bei der ein oder anderen Beziehung wird dieses durchdachte Geflecht durch sexuelle und oder romantische Einflüsse ergänzt. Die unausgewogen unterschiedlichen Wünsche und Emotionen der jeweiligen Charaktere sind gekonnt eingefangen und eine bittersüße Mischung. Auf die äußere Erscheinung wird dafür sehr wenig eingegangen. Dies stört mich meist etwas, doch hier fehlt es mir nicht - im Gegenteil durch die zusätzliche eigene Vorstellung konnte ich noch tiefer in die Geschichte abtauchen. Die aufregende Handlung, die vielen Probleme und Nebengeschichten die Frage, wem man mehr misstrauen sollte - steigern sich zu einem unerwarteten Finale, mit einem abgeschlossenen doch etwas abruptem Ende. Obwohl es mehrere Handlungsstränge gibt und diese mit einer Vielzahl an Charakteren verwoben wurden, ist alles gekonnt verbunden, emotional ansprechend und durchgehend fesselnd. Der erste Thriller von Anne Freytag konnte mich restlos überzeugen und lässt mich weiteren Werken von ihr entgegenfiebern.
Die Idee hat mich sofort mitgenommen, ab der Hälfte wurde es allerdings komisch. Zu viele Wendungen, Rückblenden aus unterschiedlichen Jahren, immer skurriler und verwirrender. Und trotz dem hin und her leider n ihr so spannend wie gehofft. Das Ende hat mich auch nicht beeindruckt.
MEINE MEINUNG Als Jugendbuch-Autorin hat Anne Freytag es schon längst auf meine Favoriten-Liste geschafft, ihre Bücher wurden bisher mit voller Hingabe von mir verschlungen. Als ich entdeckt habe, dass sie nun auch einen Thriller veröffentlicht hat, war ich ganz gespannt auf die Handlung, an die ich recht hohe Erwartungen hatte. Ich lese sonst nicht viele Thriller, eigentlich nie, obwohl ich Thriller-Filme immer liebe, aber ich dachte ein Versuch mit Anne Freytag ist es auf jeden Fall wert.
Maja Kohlbeck sitzt mit ihrer Mutter, der Innenministerin Dr. Patricia Kohlbeck, im Auto, als diese ungebremst in die Spree fährt. Nach einer letzten Warnung stirbt Frau Kolhlbeck und Maja wird ohnmächtig - bis sie wenige Stunden später in einem Leichensack wieder aufwacht. Mit den letzten Worten ihrer Mutter "Du kannst niemandem trauen, sie stecken alle mit drin" im Hinterkopf flieht die junge Frau und gerät damit in eine Verstrickung politischer Lügen, Naturkatastrophen und Machtkämpfen.
Irgendwie weiß ich schon jetzt, dass diese Rezension anders wird, als meine anderen. Es fällt mir aus unbestimmten Gründen nämlich unglaublich schwer, das was ich sagen möchte, in die richtigen Worte zu fassen, wofür ich mich schon mal entschuldigen möchte.
Ausnahmsweise fange ich mal mit dem Schreibstil und der Aufmachung an. Schon von außen sieht man grobe Einteilungen der Kapitel, die durch schwarze Seiten besonders hervorgehoben werden. Insgesamt umfasst die Handlung eigentlich nur 5 Tage nach dem tödlichen Unfall, allerdings wird dieser Zeitstrahl häufig durch Rückblicke in die Vergangenheit, vor allem in das Jahr 2001, unterbrochen. Viele Kapitel, ich würde behaupten die meisten, sind in der Ich-Form aus Majas Perspektive geschrieben worden. Insgesamt kommen aber auch sehr viele andere Figuren zu Wort, indem Kapitel aus deren Perspektiven, aber jeweils in der Er- oder Sie-Form verfasst wurden. Ich fand den Wechsel sehr interessant, da so die Distanz und das Misstrauen anderer Charaktere gegenüber auch für den Leser immer größer wurde. Mit Maja habe ich mich durch die Ich-Form deutlich verbundener gefühlt, was vermutlich auch die Intention dabei war. Dass ein weiterer Charakter die Ich-Form erhalten hat, ist mir tatsächlich erst in seinen letzten Kapiteln aufgefallen. Danach hat es mich allerdings ein wenig verwirrt.
Aber kommen wir mal zu den Charakteren, die hier eine Rolle spielen, es sind nämlich nicht wenige.
Angefangen mit Maja, die noch unsicher ist, was sie mit ihrem Leben machen soll und sich bisher mit immer wechselnden Jobs über Wasser hält. Irgendwie ist sie mit Daniel zusammen, aber wirklich lieben tut sie ihn auch nicht, dafür liebt sie aber ihre Stiefschwester über alles. Mit ihrer Mutter hingegen hat sie eine schwierige Beziehung, oft reden sie wochenlang nicht miteinander. Maja ist sehr distanziert und spricht eher weniger, was vermutlich an der kühlen Erziehung ihrer Mutter liegt. Sie versteckt stets ihre Gefühle und traut sich nie wirklich, sie zu zeigen und möchte niemals schwach oder verletzlich wirken. Obwohl sie zwar nicht die Sympathie in Person und mein liebster Lieblingscharakter ist, habe ich mich beim Lesen sehr mit ihr verbunden gefühlt. Vermutlich weil ich sie auf ihren Fluchtsituationen begleite und mit ihr gemeinsam immer mehr über die Wahrheit erfahre. Obwohl sie vermutlich nie auf solche Situationen vorbereitet wurde, meistert sie das ganze ziemlich gut und gelassen.
Als nächstes hätten wir ihre Mutter, die zwar auf den ersten Seiten schon stirbt, uns aber durch die Rückblicke dennoch wieder begegnet. Sie ist ehrgeizig, lebt für ihre Arbeit und ist aufsteigende Wissenschaftlerin. Aber gleichzeitig macht sie am liebsten selbst sämtliche Arbeiten und sträubt sich stark Hilfe, es soll schließlich ihr Verdienst und ihr Ruhm sein. Gleichzeitig ist sie sehr schonungslos, "geht über Leichen", wenn es um ihre Arbeit geht und ist immer distanziert. Sie liebt ihre Tochter zwar, aber das wäre dann auch der einzige Mensch, dem sie Emotionen gegenüber fühlt. Patricia war mir nie wirklich sympathisch, aber schrecklich fand ich sie irgendwie auch nicht. Sie handelt moralisch eigentlich dauerhaft falsch, was schon bei der Affäre mit ihrem verheirateten Vorgesetzten anfängt, aber irgendwie hat sie mich auch sehr fasziniert. Sie war auf jeden Fall schwer zu beurteilen und ich wusste auch am Ende nicht so ganz, was ich von ihr halten soll.
Ein weiterer Charakter wäre Dr. Stein, Patricias Vorgesetzter, dem Maja zu vertrauen scheint. Auch bei ihm wusste ich nie ganz, was ich von ihm halten soll. Einerseits hat er mir irgendwie leid getan, andererseits würde auch er über Leichen gehen und handelt moralisch absolut falsch. Dass Maja ihm so vertraut hat, hat mich ehrlich gesagt total überrascht, denn ich hätte es auf keinen Fall.
Natürlich gibt es noch zahlreiche Nebencharaktere, die mal mehr und mal weniger große Rollen für die Handlung spielen, doch auf die möchte ich gar nicht so genau eingehen. Außer auf Daniel, Majas Freund-oder-nicht-Freund, den ich sofort in mein Herz geschlossen habe. Er war glaube ich der einzige Charakter, dem ich mein Leben anvertraut hätte, ohne mit der Wimper zu zucken. Und deswegen musste ich ihn noch einmal kurz erwähnen.
Aber kommen wir endlich zur Handlung und meiner Meinung zu dieser. Es ist ein Thriller, der aber auch zu gewissen Teilen in die Science-Fiction-Richtung geht und gleichzeitig eine Kritik an die Gesellschaft ist und somit auch politisch wird. Besonders die Kritik an die Umweltverschmutzung durch die Menschen wird hier sehr groß geschrieben. Es wird also ziemlich viel aufgegriffen und am Anfang steht der Leser gemeinsam mit Maja absolut ahnungslos da. Ich konnte gar nicht einschätzen, was folgen würde und wurde dadurch immer wieder überrascht, wenn wir ein neues Stückchen des großen Geheimnisses gelüftet haben. Maja verstrickt sich da nämlich in eine viel größere Sache, als sie es je hätte vermuten können, es wird ihr sozusagen eine ganz neue Welt offenbart.
Mehr kann ich dazu gar nicht sagen, ohne zu viel zu verraten, obwohl ich gerne viel weiter ausholen würde.
Es ist auf jeden Fall super spannend, die Handlung hat mich gar nicht mehr loslassen können. Es gibt viele Wendungen, viel Spannung, viele Überraschungen und an keiner Stelle war ich mir wirklich sicher, wem man hier vertrauen könnte. Die Handlung hat sich an keiner Stelle gezogen und ich war jedes Mal traurig, wenn ich keine Zeit mehr hatte, um weiterzulesen. Hätte ich die Zeit gehabt, hätte ich das Buch vermutlich in einem Rutsch gelesen.
Zudem muss ich aber auch noch mal sagen, dass es ganz klar kein Jugendthriller oder ähnliches ist, sondern definitiv für Erwachsene gedacht ist. Die Sprache ist deutlich anspruchsvoller, was vermutlich besonders dem wissenschaftlichen Teil zuzuschreiben ist, und zudem ist es sehr explizit. Tatsächlich spielt Sex in diesem Thriller eine große Rolle und wird immer wieder durch verschiedene Charaktere thematisiert. In anderen Rezensionen habe ich schon gelesen, dass es zu viel war und irgendwie seltsam, aber ich habe mich daran nicht wirklich gestört, es passte im Gesamtbild irgendwie.
Das Ende hat mich noch einmal aus der Bahn gerissen. Vor allem, weil ich die letzten Seiten voller Neugierde und Spannung umblätterte und bloß auf die Danksagung stoß, die ich voller Frust sogar auch noch gelesen habe, obwohl ich das sonst nie tue. Es passte zum Inhalt, zum Anfang und eigentlich war es gar nicht sooo überraschend, aber ich hätte gerne einfach noch mehr gelesen. Einen richtigen Abschluss gehabt.
Zudem waren mir einige Dinge noch zu offen, auch schon während des Lesens, weswegen ich mich an einigen Stellen über noch mehr Details, beziehungsweise andere Details erfreut hätte. An einigen Stellen waren es einfach zu viele Informationen auf einmal, wodurch ich eventuell nicht alles ganz aufschnappen konnte. Besonders in den Szenen, in denen zum Beispiel Akten gefunden wurden und die Figuren seitenlange Informationen lesen, ist glaube ich nicht alles bei mir hängen geblieben.
FAZIT Ein super spannender Thriller, den ich kaum aus der Hand legen konnte. Die Thematik der Umweltverschmutzung ist super interessant und leider zu real und obwohl es hier ein wenig ins Übernatürliche driftet. Es ist definitiv nicht für Jugendliche, sondern an vielen Stellen sogar sehr explizit, was mir aber gut gefallen hat. Der Schreibstil ist wie gewohnt schön zu lesen, obwohl er sich ganz klar von den Jugendromanen unterscheidet, viel härter und ungeschönter ist. Die Charaktere waren allesamt sehr spannend, auch wenn zu vielen eine größere Distanz bestand. An einigen Stellen hätte ich gerne noch mehr Infos gehabt und besonders das Ende lässt noch einiges offen, weswegen ich nicht vollends begeistert bin. Insgesamt aber sehr sehr gut und ich kann es nur jedem empfehlen!