Kinder wollen. Über Autonomie und Verantwortung

by Barbara Bleisch, Andrea Büchler

Kinder bekommen – was bedeutet das heute? Dieses Buch bietet Argumente für alle, die sich mit dem Kinderwunsch auseinandersetzen.

Warum wollen wir überhaupt eigene Kinder? Dürfen wir entscheiden, welche Kinder wir bekommen und welche nicht? Ist es für Kinder irgendwann zu spät? Und welche Technologien dürfen wir nutzen auf dem Weg zum Wunschkind? Früher entschied das Schicksal, ob wir Kinder bekommen und welche Kinder wir bekommen. Heute ist es zunehmend steuerbar. Vielseitig, diskussionsfreudig und zugänglich ergründen die Philosophin Barbara Bleisch und die Rechtswissenschaftlerin Andrea Büchler, wie weit unsere Autonomie bei der Reproduktion reicht und welche Verantwortung die neu gewonnene Freiheit mit sich bringt – für zukünftige Mütter und Väter, für unsere Kinder, aber auch für uns als Gesellschaft.

Genres: Nonfiction

304 pages, Hardcover

Published May 1, 2020

Reviews

[Katha · Rating 3 out of 5]

Schöne aktuelle Zusammenfassung verschiedener rechtlicher und philosophischer Fragestellungen der reproduktiven Autonomie mit wirtschaftlichen, kulturellen und soziologischen Bezügen. Eingegangen wird u.a. auf IVF, Pränatal- und Präimplantationsdiagnostik, Abtreibung, Leihmutterschaft, egg freezing etc. Das Buch bleibt bei den Fragen nach der Entstehung und den medizinischen Umständen einer Schwangerschaft - um die daraus folgende Elternschaft (und deren Auswirkungen auf Autonomie und Verantwortung) selbst geht es allerdings nicht. An manchen Stellen hätte ich mir mehr Subjektivität gewünscht, aber das ist sicher Geschmackssache.

[Hannah · Rating 4 out of 5]

Eine philosophisch-wissenschaftliche Diskussion über das Kinder kriegen und das Kinder wollen.
In 7 Kapiteln setzen sich die Autorinnen mit den Themen Kinderwunsch, gesellschaftlichen Normen, Pränataldiagnostik, Leihmutterschaft, Samen- und Eizellspende u.v.m. auseinander.
Dabei werden für jede Position nachvollziehbare Argumente (für und wider) dargestellt, die für eine umfassende Abwägung der Thematiken wichtig sind. Die philosophisch-moralischen Aspekte werden immer wieder mit wissenschaftlichen Erkenntnissen und Studien ergänzt. Dies geschieht größtenteils ohne Wertung, im Besonderen wird jedoch die Reproduktive Autonomie in den Vordergrund gestellt, die jeder Person offen stehen sollte.
Besonders interessant ist das Buch wahrscheinlich für diejenigen, die sich über ihren Kinderwunsch noch im Unklaren sind, aber auch für jeden anderen, der sich für dieses Thema und Gesellschaftsthemen im Allgemeinen interessiert.

[Mai · Rating 3 out of 5]

Grundsätzlich ein spannendes Buch mit vielen guten Argumenten. Es hat jedoch viele Wiederholungen und es könnte für mich etwas konzentrierter sein. Ich hatte gehofft, dass es Gründe für und gegen Kinder diskutiert. Dies wurde aber nur am Rande mal kurz erwähnt. Den Titel finde ich deshalb etwas irreführend. Alles in allem aber ein tolles Buch, nur nicht für mich :)

[Rahel · Rating 3 out of 5]

Viele verschiedene Perspektiven aufs Kinder kriegen, schafft Bewusstsein, dass es ein Privileg ist, Sprache oft anspruchsvoll, braucht Ausdauer beim Lesen. Ein Kapitel pro Tag reichte mir.

[Kerstin · Rating 4 out of 5]

Eine gute und übersichtliche Abhandlung über reproduktive Autonomie. Leider überwiegend aus heteronormativer Perspektive, wodurch einige Fragen, die sich queere Paare zusätzlich stellen müssen außer Acht bleiben. Assistierte Reproduktionen wird oft gegenüber "natürlicher" stellenweise in Abwertung, zumindest aber in Kritik gesetzt, was jenen sauer aufstoßen muss, die, aus welchen Gründen immer, keine "natürliche" Möglichkeit zur Reproduktion haben.