Maria ist verschwunden. Seit Monaten hat Herwig, mit dem sie seit fast dreißig Jahren verheiratet ist, nichts von ihr gehört. Dass sie ihren Job gekündigt und seinen Volvo mitgenommen hat, lässt zumindest hoffen, dass sie noch am Leben ist. Doch was ist passiert, mit ihrer Ehe, ihrer Liebe, ihrem gemeinsamen Leben?
Hubert Achleitner schickt seine Protagonisten auf eine abenteuerliche Reise, die sie von den österreichischen Bergen quer durch Europa bis nach Griechenland führt. Und die für beide doch in erster Linie eine hochemotionale Reise in ihr Inneres bedeutet. Ein weiser und sehr musikalischer Roman über Liebe und Sehnsucht, das Schicksal und das flüchtige Glück…
Das Buch habe ich nur sehr zufällig in die Hände bekommen und es läuetet nun mein Lesejahr 2021 ein. Hoffentlich setzt es aber nicht den Ton für die kommenden Bücher. Ich war nur so mittelmäßig begeistert.
Maria und Herwig sind zwar seit 30 Jahren verheiratet, aber eine Beziehung führen sie nicht wirklich mehr. Eines Tages ist Maria weg, hat sich Herwigs Volvo gekrallt und ist auf und davon. Nach Griechenland um noch einmal neu anzufangen und sich selbst zu finden.
Es gab in diesem Buch vieles, was ich sehr schön fand. Hubert Achleitner, auch bekannt als der Hubert von Goisern, ist eigentlich Musiker. „flüchtig“ ist sein Debutroman. Den Musiker und auch den Österreicher merkt man dem Buch an, kaum ein Kapitel zieht vorrüber, ohne dass ein paar Töne im Kopf anschwingen, ohne eine wirklich eindringliche Beschreibung der Natur. Ich fand die Einblicke in die Kultur der Samen spannend und ich mochte auch alles was mit dem heiligen Berg, der Mönchsrepublik in Griechenland zu tun hatte – wie überaus spannend, ich hatte davon keine Ahnung und ich hab meine Lektüre immer mal wieder unterbrochen um mir Bilder anzuschauen. Ein ungewöhnliches Setting, aber im Rückblick wirklich gut gewählt und sehr atmosphärisch erzählt. Mir war, als würde ich selber im Schlafsaal des Klosters liegen. Oder in einem kleinen Fischerboot sitzend auf die Einsiedeleien blicken. Alles was Atmosphäre und Setting angeht war wirklich schön zu lesen.
Was mir weniger gut gefallen hat waren die Charaktere. Ich konnte noch am ehesten mit Herwig sympathisieren, aber Maria war mir ganz fern. Die Geschichte folgt in ihrem Haupterzählstrang abwechselnd Maria und Herwig und die Teile mit Maria fand ich anstrengend zu lesen. Sie und ich – wir wurden einfach nicht miteinander warm. Sie ist egoistisch, kalt, die Szene mit den Pilzen fand ich mehr als grenzwertig – im Grunde kann man Herwig nicht vorwerfen, dass er eine Affäre mit Nora angefangen hat, obwohl natürlich beide einfach die Kraft hätten finden müssen sich im Guten zu trennen… ich schweife ab ^^‘
Gestört habt mich auch, dass die Geschichte wirklich zu sehr in die Länge gestreckt wurde, der Autor kommt schnell vom hundertste ins tausendste, muss unbedingt zu jeder Person (auch wenn sie nur in einem Nebensatz erwähnt wird) eine Seitenlange Hintergrundgeschichte bieten und verzettelt sich leicht. Das war mir alles zu sehr durcheinander, zu wenig stringent und auch zu langatmig.
Den Schreibstil hab ich sehr gerne gelesen, Achleitner hat eine sehr poetische Art sich auszudrücken und benutzt teilweise Wörter die schon leicht veraltet anmuten (oder vielleicht einfach zu sehr österreichisch sind. Das Wort „vif“ als deutsches Wort, war mir zum Beispiel nicht bekannt), was ich allerdings eher positiv anmerken möchte. So hat es sich teilweise, besonders in den Naturbeschreibenden Szenen angefühlt als würde man fort gezogen, was zum träumen eingeladen hat.
Insgesamt kann „flüchtig“ auf jeden Fall durch Setting und Atmosphäre punkten, die Handlung selber hatte für mich allerdings zu viele Schwächen. Trotzdem ein vielversprechendes Debut, das auf jeden Fall herausragende Momente mit sich bringt.
Maria ist auf der Flucht. Vor ihrem Job, ihrer Ehe, ihrem Leben. Vom einen auf den anderen Tag packt sie ihre Sachen, setzt sich ins Auto und begibt sich auf eine Reise - von Österreich nach Griechenland, aber vor allem auch zu sich selbst. Doch wie gehen die Zurückgebliebenen mit der Situation um? Was macht der Ehemann, der auf einmal alleine dasteht?
Hubert Achleitner, besser bekannt als der Musiker Hubert von Goisern, schickt die/den Leser/in auf eine Reise quer durch Europa mit einer Protagonistin, die sich selbst irgendwo verloren hat und versucht, ihren Lebenssinn wiederzufinden. Im Kontrast dazu steht der Handlungsstrang des Ehemanns, der zu Hause zurückbleibt. Obwohl er seit Jahren eine Affäre hat, kommt er mit dem Verlust Marias nicht zurecht. Dieses "nicht zurecht kommen" der Figuren im Buch zieht sich durch die gesamte Geschichte. Schuld wird nicht angenommen, sondern anderen zugewiesen, Lösungsansätze werden keine geboten.
Der Autor hat versucht, in einen relativ schmalen Roman sehr viel Inhalt reinzupacken: die Reise ins eigene Innere, die Religion als Rückhalt, die Nachwehen des Krieges und viele musikalische Elemente. Für mich hat das leider nicht funktioniert. Ich habe keinen roten Faden erkannt, die Geschichte wurde nicht stringent erzählt, die verschiedenen Zeitebenen haben nicht wirklich zueinander gepasst. Auch die Protagonistinnen und Protagonisten haben mich durchweg nicht berührt. Achleitner erzählt immer wieder kleine Geschichten in der Geschichte (von den Eltern der Protagonistinnen und Protagonisten über die Nebencharaktere bis hin zu deren Eltern wurde alles abgevespert) und brachte mich dadurch andauernd aus der eigentlichen Story raus.
Auch der Schreibstil hat mir leider nicht gefallen. Statt poetisch fand ich ihn eher aufgesetzt und anstrengend. Auch die vielen musikalischen Einschübe haben mich eher gestört, als dass sie mein Leseerlebnis bereichert hätten.
So bleibt mir dieses Buch wohl im wahrsten Sinne des Wortes nur flüchtig in Erinnerung. Sicherlich nichts, was mich länger beschäftigen wird. Ich vergebe 2 / 5 ⭐.
What a weird and sad book. I would have dnfed it, if I wouldn't have needed it for a challenge.
I am not okay with people betraying someone else. Especially if it's done by adults who know better than that. It felt like a weird german tv movie that runs in one of the public channel.
I don't even know what the point of this book was. Why was it written? what was the point?
In between there were some bits about Austria and culture that were entertaining and it fit my trip to Vienna.
"flüchtig" ist der erste Roman und die erste schriftstellerische Veröffentlichung des österreichischen Musikers, Sängers und Liedermachers Hubert von Goisern, dessen musikalisches Werk ich seit ca. 20 Jahren begeistert verfolge. Da seine Liedtexte klug, wortgewaltig und oft von einer bestechenden Eindringlichkeit sind, war es für ihn ein vollkommen natürlicher Schritt, den künstlerischen Genrewechsel zu vollziehen und sich auch in der Literatur zu versuchen. Dies geschieht jetzt aber unter seinem Geburtsnamen Hubert Achleitner, womit eine Grenze zu seinem musikalischen Ich gesetzt sein dürfte.
Mit 55 Jahren ist Maria auf der Suche nach sich selbst. Ihre eingefahrene, unfruchtbare Ehe mit Herwig ist gescheitert, Sport ist Marias Ersatzbefriedigung Nummer Eins. Ein bestimmtes Ereignis bringt das Fass allerdings zum Überlaufen und Maria zieht sich aus ihrem alten Leben raus, sie entflieht, wird "flüchtig". Sie geht auf eine Reise, die sie in den Süden und irgendwie auch zu sich selbst führt.
Achleitner gelingt es auf gekonnte Art und Weise und ganz ohne erhobenen Zeigefinger, Reflexionen über Gott und die Welt in seine Prosa einzustreuen. Manchmal wirds politisch, manchmal philosophisch. Auch Glaube, Religion und Spiritualität sind wichtige Themen des Buches. In welchen irdischen Dingen manifestiert sich das Glück, kann man es festhalten oder ist es eben, wie Maria und der Titel, flüchtig?
Dass Achleitner im Hauptberuf Musiker ist, merkt man seinem Buch deutlich an. Überall wimmelt es von Melodien, Tonarten, Tonträgern, Klangfarben, Gesang, onomatopoetischen Wendungen, unterschiedlichen Darbietungsformen von Musik, berühmten und unberühmten Musikern, Instrumenten und dergleichen mehr. Seine Figuren machen Musik, hören Musik, sie leben die Musik. Manchmal arbeiten sie sich auch an ihr ab oder kritisieren sie in ihren Spielarten: Genres, Musiker, Musicals, Komponisten. Musik steht auch für das absolute Präsens, die unverbrüchliche Hingabe an den Moment, das Hier und Jetzt. Auch das Leben von Achleitners Protagonisten läuft ab wie ein Song, bei dem sie gelegentlich aus dem Takt geraten. Sie haben ihren ganz eigenen Rhythmus, Intermezzi, Tempi und ihre Grundmelodie des Herzens ist das Leitmotiv, dem sie folgen.
Erotik ist auch ein zentrales Thema des Buches. Es ist eine Sinnlichkeit, die auch der Musik innewohnt, der sich seine Figuren hingeben. Fast schon ein Liebesreigen, mal hier mal dort, an jedem Ort - nichts ist für die Ewigkeit, flüchtig eben.
Sehr häufig bedient sich der Autor auch der atmosphärischen Beschreibung von Wetterlagen. Dies hat etwas sehr archaisches, das Leben bestimmt von den Gezeiten und von der Witterung, vom Kreislauf der Natur.
Den einzigen klitzekleinen “Kritikpunkt”, den ich an "flüchtig" habe, ist die Tatsache, dass der Autor sich gelegentlich in Nebengeschichten verliert und für die doch relativ moderaten knapp 300 Seiten etwas viele Randfiguren ins Spiel bringt. Zum Beispiel geht es dann plötzlich ganz ausführlich um die Geschichte des Jugendfreundes von Marias griechischem Geliebten oder um die Story des Freundes von Herwigs Vater aus dem Seniorenheim. Richtig gestört haben mich diese digressiven Schlenker zwar nicht, aber es lenkt doch ein wenig von der Haupthandlung ab und verleiht dem Roman etwas "Wimmelbuchhaftes", frei nach dem Motto: Schaut her, diese Person hat auch eine interessante Geschichte und diese auch und erst diese hier! Es passt aber auch irgendwie zu dem Buch und zu den “Bienen-artigen” Romanfiguren, die von einer Blume zur nächsten fliegen, so macht es eben auch der Erzähler.
Alles in allem aber will ich sagen, dass Achleitner ein wundervolles Romandebut hingelegt hat, das nicht nur den Fans von Hubert von Goisern gefallen dürfte. Es ist rhythmisch, erotisch, nachhallend und warmherzig, kurz: sehr empfehlenswert! Und dafür, dass es ein Debutroman ist, ziehe ich voller Respekt meinen Hut vor diesem vielseitigen Künstler!
Würde ich ein Buch schreiben wollen, würde ich mir wünschen, es auf diese Art und Weise zu schreiben. „flüchtig“ von Hubert Achleitner ist für mich eine literarische Kostbarkeit, die mich auf eine intensive, emotionale und beinahe schon philosophische Reise von Österreich bis nach Griechenland mitnahm. So reich an Gefühl, Witz und Weisheit! So kann nur jemand schreiben, der viel erlebt hat, könnte man meinen. Und es stimmt. Hubert Achleitner, als Musiker unter dem Namen Hubert von Goisern bekannt, ist in seinem Leben viel herumgekommen. Mit Anfang zwanzig wanderte er nach Südafrika aus, danach zog er nach Kanada und lebte anschließend auf den Philippinen. Mitte der Neunziger Jahre war er mit seiner Band „Alpinkatzen“ in aller Munde, er schauspielerte und komponierte Filmmusik. Bis heute ist er als Musiker aktiv und in diesem Sommer erscheint ein neues Album. Angesichts dieser Biografie ist es nicht verwunderlich, dass „flüchtig“ ein Werk voller feiner Beobachtungen und Erkenntnisse ist und zeigt, dass es manchmal die flüchtigen Bekanntschaften und Momente sind, die uns am meisten prägen und leiten. Und es zeigt, dass das Leben endlich ist.
Innerhalb dieser begrenzten Zeit, die uns zur Verfügung steht, begegnen sich Menschen oft auf verwunderlichen Wegen – man mag beinahe schon an Schicksal glauben. Besagtes Schicksal meint es nach dreißig Jahren Ehe erst einmal nicht besonders gut mit Herwig und Maria. Was einst zwischen ihnen war und was sie miteinander verband, hat sich verflüchtigt. Maria distanziert sich immer mehr von ihrem Mann, sie ist unglücklich, weder ihre Arbeit noch ihre Ehe erfüllen sie. Herwig wiederum beginnt eine Affäre mit einer anderen Frau und so leben beide einträchtig nebeneinander her, ohne die Kraft, sich in der Tiefe mit ihren Schwierigkeiten zu befassen. Es bedarf eines Ausbruchs und dazu kommt es, als Maria von der Affäre erfährt. Von jetzt auf gleich und ohne ein Wort der Erklärung verschwindet sie aus Herwigs Leben, sie bricht auf, immer Richtung Süden, letztendlich bis nach Griechenland.
Mich haben zweierlei Dinge an diesem Roman besonders begeistert. Zum einen der Schreibstil, diese dadurch erzeugten Stimmungen! So intensiv und reich an Gefühl, Geschmack und Geruch. „Die Wärme des pechschwarzen, bittersüßen Getränks breitete sich in ihren Körpern aus. Die dickwandigen Tassen in Händen lauschten sie zurückgelehnt der tief unter ihnen liegenden Stadt.“ (S. 135) Eine Beschreibung eines alltäglichen Augenblicks, behäbig, vertraut und gemütlich, und dennoch transportieren diese Sätze so unglaublich viel Atmosphäre.
Zum anderen zeigt „flüchtig“ eine enorme inhaltliche Bandbreite. Nicht nur Herwig und Maria stehen im Mittelpunkt, es kommen viele andere Figuren hinzu und alle blicken auf ihr Leben zurück, bei allen lässt Hubert Achleitner den Leser teilhaben an Erinnerungen und besonderen Erlebnissen. So begleiten wir Maria gemeinsam mit ihrer Bekannten Lisa nach Griechenland und lernen Ioannis kennen, der wiederum von seinem Freund Aegidius erzählt. Hinzu kommen Ioannis Großvater Mikis und seine Lebensgeschichte, die unglaublich faszinierend ist! Gleiches gilt für Herwig und seine Freundin Nora, die wiederum mit Oskar zusammen ist. Es entsteht ein Wirbel an Lebenswegen, die sich ab und an auf überraschende Weise begegnen und kreuzen.
Was verzwickt klingt, liest sich im Gegenteil unglaublich entspannt und es entstehen keinerlei Längen. Man mag sich ausruhen in diesem Roman, sich treiben lassen mit den Figuren, und ganz nebenbei vielleicht auch sich selbst und das eigene Leben ein wenig reflektieren.
„flüchtig“ von Hubert Achleitner ist einer der schönsten und besten Romane, die ich in diesem Jahr gelesen habe. Äußerst melodiös beschreibt Achleitner, wohin einen das Schicksal führen kann, wenn man sich treiben lässt und wie flüchtig jeder einzelne Augenblick ist. Dabei bleibt er immer ganz nah bei seinen Figuren, deren Schicksal auf faszinierende Weise miteinander verwoben ist.
Nach über dreißig Jahren Ehe ist Maria einfach verschwunden, doch nun meldet sich eine junge Frau, die einen Brief von ihr für Herwig hat. Er lädt sie ein in der Hoffnung zu erfahren, was geschehen war und wo Maria sich aufhält, offenbar lebt sie noch. Doch bevor aufgelöst wird, wo sich die flüchtige Gattin aufhält, folgt zunächst der Blick zurück auf ihr Leben, das schon turbulent begann mit der Geburt in der Seilbahn. Zwischen österreichischen Bergen hat sie gemeinsam mit Herwig ein Leben aufgebaut, das jedoch nach einer Fehlgeburt eine jähe Zäsur erlebte, die sich nicht mehr kitten ließ. Auf unterschiedliche Weise versuchten beide mit der Trauer umzugehen, flüchteten sich in allerlei Ersatzhandlungen, die jedoch die Wunde nicht heilen konnte, die der Verlust verursacht hatte. So flüchtig dieses kurze Glück war, so flüchtig ist letztlich auch das Leben, das einem jederzeit genommen werden kann und in dem jede flüchtige Begegnung zu einer Wegänderung und einem ganz anderen Verlauf führen kann, wie das Beispiel von Maria und Herwig zeigt.
Hubert Achleitner ist ein unter dem Namen „Hubert von Goisern“ bekannter Liedermacher und Komponist, der auch als Erfinder des Alpenrock gilt und dessen Musik und künstlerisches und sonstiges Engagement oft auch politisch ist. „flüchtig“ ist sein erster Roman, der sich kaum in wenigen Worten fassen lässt. Man merkt in jeder Zeile, wie stark die Natur mit all ihrer Gewalt auf ihn gewirkt haben muss, denn nicht wirklich die Figuren, sondern andere Kräfte treiben die Handlung, die mit einer ungemein poetischen Sprache wiedergegeben wird.
Zufälle treiben scheinbar die Handlung an und doch ist nichts zufällig in diesem Roman. Es beginnt bei den Namen: Eva Maria Magdalena – alle traditionellen Vorstellungen von Frauen vereinigt Maria in sich und diese zeigt sie auch. Herwig – die Verbindung von Heer und Kampf, der einerseits um seine Frau kämpft und doch zur Eroberung anderer Frauen zieht. Spiralförmig werden ihre Leben, auch jene der Eltern, sowie die Ereignisse der vergangenen Monate skizziert, die überkreuzen sich immer wieder, schneiden sich sogar ganz scharf und bewegen sich alle wie in einem Strudel auf ein Ziel hin. Immer wieder kommen ihnen Naturgewalten dabei in die Quere und treffen Entscheidungen, die Außenwelt wird oftmals zur Gefahr, sei es in den Bergen oder auf dem Wasser.
Maria ist auf der Flucht vor sich selbst und ihrem Leben, doch die Reise kann keine Antworten liefern, diese findet sie nur in der inneren Einkehr. Flüchtige Begegnungen sind es dabei, die die entscheidenden Akzente setzen und die Gedanken ins Rollen bringen. Vieles, was die Figuren umtreibt, lässt sich leicht nachvollziehen und nimmt einem so mit auf die Reise, die dem Autor vor allem sprachlich überzeugend gelungen ist.
Ich breche eine Lanze für den leisen Roman! Sehr zärtlich und österreichisch. Love it!
Hubert Achleitner ist meist unter seinem Pseudonym Hubert von Goisern unterwegs. Er ist Musiker, aber eigentlich ein Allroundkünstler. Nun hat er ein Buch geschrieben. Und dieses Buch ist gut.
Die Handlung ist zwar einfach. Maria, fünfundfünzig, leitende Bankangestellte, ist mit Wig verheiratet, einem tollen, kiffenden Lehrer. Pscht, das darf keiner wissen, sonst fliegt er. Eines Tages, aus Gründen, leert sie das gemeinsame Bankkonto, wirft ihrem Chef die Kündigung vor die Füße und verschwindet. Wortlos. Spurlos.
„flüchtig“ ist ein leises Buch. Ein Buch, das mit Zärtlichkeit geschrieben ist und mit solcher gelesen gehört. Es passiert nicht allzuviel, wenngleich der Leser sowohl aus dem Leben wie auch die Handlungsmotive einiger Menschen erfährt. Manches wird ausgeleuchtet, manches nur angerissen.
„flüchtig“ ist eine Alltagsgeschichte. Eine, die Widerhall findet im Herzen derer, die auch gern mal alles hinschmeißen wollen. Und es ist eine Geschichte für Langverheiratete oder Langverpaarte, die wissen, dass der Alltag einfach sein muss, aber seine monotonen Tücken hat. Wie das Leben selber halt.
Was an „flüchtig“ bezaubert, ist sein Stil und seine Klugheit. Wie gut, dass das Lektorat nicht alle sprachlichen Österreichereien herausgestrichen hat, das macht den Roman authentisch und eigen Es ist sicher ein Roman, der heimatverbunden ist, obwohl er nach Griechenland reist.
„Eintausend Jahre waren für die fünfundzwanzige Lisa nur unwesentlich weniger entfernt als der Urknall“. Für solche Sätze liebt die geneigte Leserin den Roman.
Fazit: Eine Alltagsgeschichte oder eine Ausbruchsgeschichte, so charmant geschrieben, in einfühlsamen Sprachbildern und treffenden Lebensbeobachtungen und Lebensbemerkungen, leise, mit unspektakulärem Ende, was dann aber doch passt.
(Phrasen, Floskeln: keine. Es geht völlig ohne jeden Luftschnapper!).
Kategorie: Belletristik Verlag: Paul Zsolnay, 2020
Zum Inhalt: Als Maria verschwindet, ist Wig wie vor den Kopf gestoßen. Als er erfährt, dass sie zuvor ihren Job gekündigt hat, lässt ihn zumindest hoffen, dass sie noch lebt. Doch wo ist sie und warum ist sie ohne ein Wort verschwunden? Eigentlich wollte er sich von ihr trennen, doch jetzt wo sie weg ist, vermisst er sie plötzlich. Meine Meinung: Was für ein grandioses, einfach tolles Buch. Eins dieser Bücher, wo eigentlich gar nicht wirklich was passiert und doch alles passiert. Es berührt, es bringt einen zum lachen, zum weinen, es macht einfach Spaß es zu lesen. Der Schreibstil ist sehr gut und dadurch liest sich das Buch ungeheuer gut. Für mich eins meiner bisherigen Highlights den Jahres. Es kommt leise und still daher und hämmert sich in deine Seele. Fazit: Toll
„Alles ist flüchtig, aber nicht alles ist gleich flüchtig. Jedes Ereignis hat seine Halbwertszeit. Ich will dir jetzt meine Geschichte erzählen, bevor sie sich verflüchtigt.“
Mit diesen Worten beginnt Marias Brief an Herwig. Maria und Herwig sind seit dreißig Jahren verheiratet, als Maria plötzlich ohne ein Wort des Abschieds aus Herwigs Leben verschwindet. Sie hat herausgefunden, dass ihr Mann eine Affäre mit einer jüngeren Frau hat, die ein Kind von ihm erwartet. Der Gedanke an das Ungeborene trifft Maria dabei härter als das Wissen um die Liebschaft selbst, denn ihr ist es verwehrt geblieben ein Kind zu bekommen. Daran ist Maria nicht nur innerlich zerbrochen, es hat auch ihre Ehe mit Herwig verändert: Statt miteinander lebten sie nebeneinander. Diesem Zustand möchte Maria nun ein Ende machen: Kurz entschlossen steigt sie in Herwigs Auto und fährt einem neuen Leben entgegen.
Hubert Achleitner, der uns aus der Musikszene bekannt ist, legt uns mit „flüchtig“ sein Romandebüt vor, das ebenfalls natürlich - wie könnte es anders sein - von Musik durchzogen ist. Das erste Treffen von Maria und Herwig wird von André Heller begleitet; Leonard Cohen motiviert Maria zu ihrem Weggang und die Zeit in Griechenland, wo es Maria verschlägt, wird von Theodorakis und Hadjidakis untermalt. Dieses Einweben von Musik in den Roman transportiert ein ganz eigenes Lesegefühl.
Die Geschichte an sich wird uns von der fiktiven Lisa erzählt, die Maria am Anfang ihrer Reise kennenlernt. „Es sind die Erinnerungen an einen Sommer, den ich mit dieser außergewöhnlichen Frau zusammen verbringen durfte“, schreibt sie im Vorwort. „Darüber hinaus gebe ich die Dinge genau so wieder, wie sie geschehen oder, da, wo ich nicht dabei war, wie sie mir berichtet worden sind, das meiste von Maria selbst.“ Dementsprechend sind lediglich ihre eigenen Passagen in der Ich-Form geschrieben, die Perspektiven von Maria und Herwig werden dagegen vom personalen Erzähler wiedergegeben und hier schleicht sich auch schon ein Fehler ein: Mag Lisa auch alles von und über Maria gewusst haben, Herwigs Gedanken und Gefühle über den im Roman beschriebenen Zweitraum müssten zum größten Teil für sie im Dunklen liegen. Und so stellt sich die Frage danach, warum der Autor zu dieser Erzählinstanz gegriffen hat. Lisa hätte uns genauso gut aus der personalen Erzählperspektive entgegen treten können. Eine textimmanent begründete Rechtfertigung für die vom Autor gewählte Herangehensweise findet sich von meiner Seite nicht. Zudem ist Lisa keine kongruente Figur: Ist sie zu Anfang des Romans noch sehr hippiehaft und ihre Ausdrucksweise von Wörtern wie „geil“, „mega“ und „scheiße“ durchsetzt, ist sie später auffallend bedächtig und drückt sich, wie es meiner Meinung nach zu einer 25-Jährige auch besser passt, gewählt aus.
Gut, Lisa ist im Grunde nur eine Nebenfigur. Doch mit Maria selbst konnte ich auch nicht viel anfangen. Sie bleibt den ganzen Roman über ziemlich blass. Die Passagen, die ihrer Perspektive gewidmet sind, sind blutarm und fahl. Dafür dass Maria daran zerbrochen ist, dass sie keine Kinder haben konnte, wird diese Tatsache ziemlich selten thematisiert - zweimal im gesamten Roman, um genau zu sein. So scheint vielmehr, als hätte der Autor krampfhaft nach einem Grund gesucht, aus dem die Ehe zwischen Maria und Herwig stagnieren sollte, damit sich Maria auf die Flucht begeben konnte. Mit dem Thema selbst konnte oder wollte sich der Autor nicht näher auseinandersetzen.
So gut kann sich Achleitner dann wohl leider doch nicht in eine weibliche Psyche einfühlen. In Herwigs Perspektive kann man dagegen ohne jegliche Vorbehalte selbstvergessen eintauchen. Herwig ist eine äußerst sympathische Figur, deren Gedanken und Gefühlen man mit Anteilnahme verfolgt und deren Reaktionen und Handeln man einfach mit Verständnis und Empathie begegnen muss. Bei Herwig handelt es sich um eine runde Figur mit menschlichen, aber keinen literarischen Schwächen.
Neben Maria, Lisa und Herwig werden noch einige weitere Figuren eingeführt und ihre Lebensgeschichten erzählt, was aus meiner Sicht etwas zu viel des Guten war. Auf diese Weise wurde man immer wieder vom Hauptstrang der Erzählung abgeführt und musste sich den Weg zurück jedes Mal von Neuem suchen. Es hat auch so schon lange genug gedauert, bis die Vorgeschichten von Maria und Herwig erzählt waren und die eigentliche Geschichte beginnen konnte. Doch auch diese eigentliche Geschichte verliert sich immer wieder. Insgesamt beschleicht mich der Verdacht, dass der Autor selbst nicht wusste, wohin die Reise gehen würde und so lässt mich „flüchtig“ etwas ratlos zurück.
Hubert Achleitner, der Vielen vermutlich eher unter dem Namen Hubert von Goisern bekannt sein dürfte, hat sein erstes Buch veröffentlicht, dessen Inhalt schnell erzählt ist. Maria, die Frau eines Paares, das die letzten 30 Jahre seiner Ehe mehr neben- als miteinander gelebt hat, verschwindet plötzlich von einem Tag auf den andern. Ihr Mann Herwig kommt vor Sorge fast um, auch als ihm klar wird, dass Maria offenbar eine bewusste Entscheidung getroffen hat: sämtliche Ersparnisse fehlen und seinen Volvo hat sie ebenfalls mitgenommen. Wir Lesenden begleiten sowohl Maria auf ihrer Reise (die ich nicht als Flucht empfand) wie auch Herwig, der mit seinem verlassenen Dasein im doppelten Sinne nicht so gut zurecht kommt. Beim Erzählen kommt der Autor immer wieder vom Hölzchen aufs Stöckchen und schiebt Themen ein, die mit der eigentlichen Geschichte zwar überhaupt nichts zu tun haben, ihm aber offenbar am Herzen liegen. Da wird der 2. Weltkrieg angesprochen, ein im Krieg verschwundener Großvater, Religion, Glaube, Musik (natürlich) und noch Einiges mehr, was für sich durchaus interessant ist. Aber mir fehlte der rote Faden, der all dies miteinander verbindet. Maria und Herwig selbst blieben mir weitestgehend fremd, ich konnte nur wenig von dem nachvollziehen, was sie taten. Maria betrügt Herwig über Jahre hinweg und als sie von seinem Betrug erfährt, ist da "Nichts außer Schmerz." Oder weshalb die Beiden nach dem für Maria so einschneidenden Erlebnis weitere 30 Jahre zusammenblieben - ohne Druck oder Zwang, dies zu müssen - für mich überhaupt nicht nachvollziehbar und ein Rätsel. Zuguterletzt habe ich so meine Schwierigkeiten mit dem Sprachstil Achleitners. Dass er als Österreicher die Eigenheiten seiner Sprache pflegt, ist nachvollziehbar wenn auch gelegentlich ärgerlich, wenn man nichts versteht. Ein Glossar wäre da schon schön gewesen. Wesentlich unangenehmer fand ich hingegen viele Formulierungen, die vermutlich von Poesie zeugen sollen, für mich aber nur schwülstig und kitschig rüberkamen. Ein paar Beispiele: "... einen alten ... Pritschenwagen, der, bevor ihn die raue Zunge der Witterung blass geleckt hatte, ..." oder "Es war ein Toben losgebundener Mächte, aber das Federkleid ihrer Liebe trug sie über die Wolken hinaus." oder "Die Angst fuhr ihm von der Körpermitte aus wie eine Ameisenstraße in seinen Schritt ...". Leider sind dies nicht die einzigen sprachlichen Patzer. Fazit: Hubert von Goiserns Musik finde ich weiterhin klasse, aber von Hubert Achleitners schriftstellerischem Werk lasse ich künftig lieber die Finger.
„flüchtig“ ist das Erstlingswerk und der Debütroman von Hubert Achleitner, unter anderem bekannt als Hubert von Goisern, einen östetrreichischen Liedtexter und Musiker. Das Buch ist mir erstmals bei der Verlagsvorschau aufgefallen, da ich die Aufmachung einfach wunderschön fand. Als ich bei näherer Recherche daraufkam, dass Hubert Achleitner der bürgerliche Name von Hubert von Goisern ist, wollte ich dem Roman gerne eine Chance geben.
Herwig und Maria, die eigentlich Eva Maria Magdalena heißt, verbindet schon lange nicht mehr die innige Liebe, die sie einst füreinander verspürten. Da liegt es doch auf der Hand, dass man etwas dagegen tun muss. Maria steigt also ins Auto und haut einfach ab - wohin weiß sie selbst nicht genau, hauptsache in den Süden. Herwig hat sie davon allerdings kein Wort gesagt. Sowohl Herwig als auch Maria müssen sich zuerst einmal mit der neuen Situation zurechtfinden, was gar nicht so einfach zu sein scheint.
Hubert Achleitner erzählt auf seine ganz eigene Art und Weise von dieser Geschichte, die eigentlich keine Liebesgeschichte ist, aber irgendwie doch. Das Buch ist gewissermaßen geschrieben wie eine melodie, harmonisch und schön. Auch die Musik direkt findet stellenweise ihren Platz, wenn Hubert Achleitner aus Liedern zitierte, was mir persönlich sehr gut gefiel.
Der Einstieg in die Geschichte ist unglaublich spannend und hatte eine richtige Sogwirkung auf mich. Zwischendurch verliert sich die Geschichte zeitweise etwas in sich selbst und ich überflog ein paar Passagen, jedoch nur um dann erneut vom Sog der Geschichte gepackt zu werden.
Unsere Protagonisten fand ich sehr authentisch, ich konnte mich sehr gut in sie einfühlen und habe mit ihnen mitgefiebert. Herwig fand ich teilweise etwas anstrengend, aber ich hatte auch Mitgefühl mit ihm. Marias Entscheidung abzuhauen empfand ich als wahnsinnig mutig, ich mochte sie als Charakter sehr gerne.
Insgesamt kann ich abschließend nur sagen, dass mir das Buch sehr gut gefallen hat. Sollte Hubert Achleitner erneut ein Buch veröffentlichen, was ich sehr hoffe, werde ich es auf jeden Fall lesen!
Das Buch hat mich vom Titel und Einband her sehr angesprochen (manchmal stimmt halt "never judge a book by its cover" auch nicht). Das Flüchtige der Wolken fand ich spannend, auch wenn ich mir den Bezug zum Inhalt anders vorgestellt hatte.
Der Inhalt wiederum hat mich zeitweise doch ganz schön irritiert, und ich weiß immer noch nicht so wirklich, was ich von der Geschichte selbst halten soll. Im ersten Drittel wird eigentlich ausschließlich die Vorgeschichte rund um die "Liebesgeschichte" von Maria und Wig mit allen Aufs und Abs (und Nebenfiguren). Danach kommt es zu einer Art Roadmovie im Buch, einer Reise quer durch Europa gen Griechenland mit allerlei Begegnungen.
Die Beziehungsebene hat mich ehrlich gesagt etwas überfordert bzw. damit konnte ich wenig anfangen. Klar, man kann auch die Liebe als flüchtig ansehen und philosophieren, ob Monogamie und die Ehe etwas für einen sind, aber für mich war das ganze doch sehr anstrengend zu lesen und mit sehr viel Leid verbunden. Ich konnte auch die Motivation von Maria nicht so gut nachvollziehen. Als Charakter hatte ich als Leserin das Gefühl, als ob sie nie so lange mit ihrer "Flucht" gewartet hätte - andererseits lässt das Ende ja auch zumindest offen, ob genau die nicht auch nur ein flüchtiger Moment sein könnte. Schwierig und ich wurde mit vielen offenen Fragen zurückgelassen. Sprachlich fand ich das Buch sehr schön geschrieben, mit regionalem Einschlag und musikalischem roten Faden, der durchs Buch hindurch führt.
Insgesamt war ich für "Flüchtig" einfach nicht die richtige Leserin. Ich fand es aber trotzdem sehr interessant, zu lesen, wie ein Alpenrocker ein Buch schreibt.
Flüchtig von Hubert Achleitner wirkte sowohl vom Klappentext als auch von wirklich wunderschönen Cover her sehr interessant und spannend auf mich. Auch die ersten Seiten der Leseprobe waren vielversprechend, sagten jedoch nur wenig über den weiteren Inhalt des Buches aus. Erwartet habe ich eine packende und sprachlich Gewand erzählte Geschichte, bekommen habe ich eine langsamen Plot und einen noch langweiligeren Schreibstil. Obwohl mich die ersten Seiten noch fesselten und Neugier in mir weckten, ist diese Spannung mit jeder neuen Seite ein Stück weit verloren gegangen. Die einzelnen Hintergrundgeschichten der Figuren sind eigentlich sehr interessant für ihre Entwicklung, jedoch einfach zu viel in der Menge und deshalb sehr ermüdend. Die Handlung schreitet so wenig voran und brauchte auch eine ganze weile, bis sie überhaupt mal in Schwung kam. Insgesamt eine nette Story, die aber deutlich mehr Potenzial hat und durch die ich mich sehr lange durchkämpfen musste. Gefallen hat mir trotz allem: Das Cover ist wirklich gut gelungen, sieht sehr harmonisch und idyllisch aus und das Farbspiel ist wirklich schön. Außerdem ist die Haptik und Gestaltung des Hardcovers sehr hochwertig und auch die gesamte Länge des Buches ist gut gewählt, weil man es durch die wenigen Seiten gut an einem Wochenende lesen kann. Trotzdem würde ich es keinem weiter empfehlen, es traf nicht wirklich meinen Geschmack und war auch relativ langweilig.
Nicht wir gehen durch die Geschichte, sondern die Geschichte geht durch uns...
- flüchtig, 00:01
🎧 gehört als Hörbuch
Okay, I'm so sorry, aber das war leider gar nix 🫤🫤 Ich liebe es ja, eigentlich, österreichische Literatur zu lesen (außer es ist ein Schema F-Krimi, wo nur der Ort anders heißt), aber das war leider einfach nur... messy.
Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll, da es irgendwie so ein verworrener Haufen an Geschichten war, garniert mit musikalischen Erläuterungen und Griechenland... Ich hatte den Eindruck, dieses Buch hätte entweder a) viiiel länger sein sollen, um das alles unterzubringen oder b) es hätten mehrere Bücher daraus gemacht werden können. Es wird so viel rein gestopft, dass es von der eigentlichen Handlung ablenkt und die Figuren furchtbar oberflächlich und stereotyp sind. So viele Personen, die trotz vollgepackten backstorys, oberflächlich und langweilig blieben. Viele unnötige kleine Geschichten: warum muss ich zB über die Eltern einer Nebenfigur lesen, die absolut gar nichts zur Handlung beitragen? Durch diese ständigen Abschweifungen sind die Geschichten so verschachtelt, dass man nicht weiß sie zusammenhängen bzw. man sich schwer tut, wieder zum roten Faden zurück zu kehren. Dadurch fiel es mir auch schwer, mich in die Charaktere hineinzuversetzen. Ich hatte null Bezug zu niemanden, es war mir mehr oder weniger egal, was aus ihnen wurde. Wig ist einfach ein alter Dude, der auf junge Frauen steht... ew... Außerdem mag er die Elternsprechstunde, weil hauptsächlich Mütter kommen, und Maria sich von ihm zurückgezogen hatte? Alle machen einfach, wonach ihnen beliebt und denken sie sind 'frei', verstehen aber nicht, dass Freiheit Hand in Hand mit Verantwortung geht. Und damit will ich nicht sagen, dass alle Menschen in bestimmte Schubladen eingeordnet gehören und dort auch bleiben sollen. Aber allein das Maria einfach abhaut, ohne jemanden etwas zu sagen, finde ich so rücksichtslos - Menschen machen sich Sorgen! Denn auch wenn es um ihre Beziehung nicht zum Besten steht, kann man doch Bescheid sagen... Die meisten Figuren sind so krass privilegiert und es passiert null Reflektion.
Als wäre das nicht genug, enthält das Buch auch noch die weirdeste Sex Szene ever: Warum hatte sie Schmerzen und warum riss seine Vorhaut? Hä? Aja, und dann wird auch noch random, ganz casual in einem Nebensatz das E- und N-Wort gedroppt, dass Menschen anderer Kultur/Hautfarben als herabwürdigt... warum war das bitte nötig??
Um doch noch etwas Positives zu erwähnen (viel gab es ja nicht): + Ich mochte den hippie vibe, der ab und zu (leider viel zu wenig) durchgeblitzt ist + Pluspunkt dafür dass ich von Rainbow Family Gatherings und Joik erfahren hab + Griechenland
Ich denke eine Message ist, dass man sich im Leben treiben lassen kann und man trifft auf interessante Menschen und es passieren spannende Zufälle... Leider geht die in dem oben beschriebenen Gewirr komplett unter... und es hat sich SO gezogen.
Was für ein unglaublich wunderschöner, zarter Roman voll Innenleben und gefühlvollen Metaphern, die das Herz zum Schmelzen bringen.
Selten hat mich ein Buch so oft innehalten lassen und Textpassagen nicht nur mehrfach genießen sondern auch markieren lassen.
Mein bisheriges Highlight 2022 und auf meiner kurzen 'werde ich nochmal lesen' Liste.
PS. Ich hatte mit Hubert von Goisern zugegebenermaßen zuvor anderes assoziiert als die wunderbare Gedankenwelt, die sich hier in diesem Roman präsentiert. Respekt und Hut ab! Bitte weitere Geschichten nach diesem mehr als gelungenen Debüt!
Vielen Dank an Vorablesen.de und den Zsolnay Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares. Mir hat die poetische Reise gut gefallen.
Das erwartet euch
In flüchtig begleiten wir Maria, welche vor ihrer Ehe mit Herwig, ja eigentlich ihrem ganzen Leben, wegläuft. Eine schicksalshafte SMS auf dem Handy ihres Mannes hat für Maria ausgereicht um endgültig die Zelte abzubrechen und sang- und klanglos zu verschwinden. Ihre Reise führt sie von Österreich bis nach Griechenland. Dabei findet sie nicht nur sich selbst, sondern trifft auch einige interessante Weggefährten.
Natürlich wird auch Herwigs Leben "nach Maria" beleuchtet.
Wie es den beiden auf ihrer jeweiligen Reise geht, müsst ihr selber lesen. Es ist auf jeden Fall sehr poetisch, religiös und auch ein klein wenig politisch.
Meine Meinung
zum Cover In erster Linie wollte ich das Buch des Autors wegen lesen. Spätestens bei diesem verträumten und wunderschönen Cover, hätte ich es mir aber so und so gekauft, auch wenn es jetzt nicht so wahnsinnig viel Aussagekraft hat.
zum Schreibstil Was soll ich sagen? Hubert Achleitner kanns einfach! Sein Schreibstil ist ganz wunderbar leichtgängig. Teilweise wird der Autor sehr poetisch, dann driftet er wieder in eine derbe Sprache ab. Ich liebe vorallem den eingestreuten österreichischen Dialekt. Ich habe mich dadurch richtig heimisch beim Lesen gefühlt. Hubert Achleitner geizt auch nicht mit Details. Seine Landschaftsbeschreibungen - seien es die österreichischen Alpen oder die Mönchsklöster Griechenlands - sind wahnsinnig einnehmend und bildhaft. Bei mir stellten sich beim Lesen recht schnell Urlaubsgefühle ein.
zur Handlung Ich fand die Thematik unheimlich spannend - eine Frau, die einfach verschwindet ohne jemanden etwas zu sagen. Leider war die Umsetzung dann teilweise zäh. Wie ich oben schon erwähnt habe, ist Hubert Achleitner sehr detailverliebt. Er verliert sich aber auch in Erzählsträngen, die eigentlich gar nichts mit der eigentlichen Geschichte zu tun haben. Großteils sind dies Gedanken zu Religion und Glaube, die der Autor sehr ausschweifend beschreibt. Das sollte man vor Beginn der Lektüre vielleicht wissen, da das einach nicht jedermanns Sache ist. Für mich ging durch diese philosophischen Ergüsse einfach die Spannung verloren, wobei Spannung wahrscheinlich ohnehin das falsche Wort für diesen Roman ist. Das Buch beschreibt einfach das Leben der Bankangestellten Maria und von Musiklehrer Herwig, der in gewisser Weise genauso vor seiner Ehe flüchtet wie seine Frau.
zu den Charakteren Tja, die Protagonisten sind wirklich sehr speziell und sicher auf anhieb keine Sympathieträger. Ich kann auch nicht behaupten, dass ich deren Werte und Moralvorstellungen gutheiße. Ich finde allerdings, dass sich sowohl Maria, als auch Herwig zum positiven entwickeln. So wie sich die Geschichte Zeit lässt, lassen sich auch die Protagonisten Zeit ihre positiven Seiten hervor zu kehren. Und eines muss man Maria und Herwig auch lassen: Durch ihre unperfekte Art heben sich die Beiden von der Masse ab und bleiben einem im Gedächtnis!
Fazit flüchtig ist ein sehr philosophischer und musikalischer Roman. Wen wunderts, ist der Autor niemand anderer als Hubert von Goisern. Neben der Hauptgeschichte werden viele kleine Nebengeschichten aus der Vergangenheit der Haupt- aber auch der Nebencharaktere eingestreut. Trotz des wirklich schönen Schreibstils war mir das Buch dadurch an manchen Stellen zu langatmig. Die Hauptgeschichte selbst hat mir aber sehr gut gefallen. Wer gerne emotionale und tiefgründige Geschichten liest, ist mit dieser Lektüre sicher bestens bedient.
Was mir letztlich von der „flüchtig“-Lektüre bleiben wird, wird vermutlich auch nicht mehr als ein flüchtiger Eindruck sein: Der Anfang begeisterte mich, reizte mich, ließ mich unbedingt weiterlesen wollen – aber was mir zunächst mystisch und geheimnisvoll schien, blieb in meinen Augen schließlich doch sehr oberflächlich. Dabei würde ich definitiv nicht behaupten, dass dies eine schlechte oder einfach nur belanglose Erzählung ist, das definitiv nicht!, aber mir wurden hier zu viele, auch vorherbestimmte, schicksalsträchtige, Aspekte eingebaut, dass „flüchtig“ nur stellenweise tiefer reichen konnte. Alles wirkt so sehnsuchtsvoll, aber zugleich auch völlig ziellos und die Beziehung zwischen Herwig und Maria mutete für mich seit ihrem Beginn bereits irgendwie altertümlich an; mir war nun keine der Figuren grundsätzlich unsympathisch, aber grundsätzlich schrie ihre Ehe für mich ständig vor Bequemlichkeit und weniger vor Liebe. Das alles klang mir zu sehr wie eine Wohngemeinschaft von Freunden mit (zumindest anno dazumal) gewissen Vorzügen und von daher habe ich als Leser die (räumliche) „Trennung“ der beiden auch eher als beiläufig empfunden; wie ein Auseinanderleben ohne je wirklich miteinander gelebt zu haben. Irritierend empfand ich auch, dass, wie es schien, Figuren hier entweder tragisch versterben oder zumindest verschollen gehen mussten, wenn sie nicht völlig überraschend zu überleben hatten.
Ich genoss die Beschreibungen der Szenen, in denen sich die Hauptfiguren selbst zu finden versuchten, hatte zugleich aber den Eindruck, dass sie ihr bisheriges Ich dabei selbst nie reflektierten, sondern es als absolut gegeben hinnahmen. Generell empfand ich diesen Roman als auffällig frei von Emotionen.
Auch die im Klappentext beschriebene „abenteuerliche Reise von Österreich quer durch Europa nach Griechenland“ wird kaum beschrieben: Herwig verbringt den größten Teil des Buches in Österreich und Maria hält sich weitgehend in Griechenland auf; alles, was dazwischenliegt ist im Buch eher irrelevant. Da hatte ich aufgrund der Beschreibung eher erwartet, dass „flüchtig“ deutlich mehr in Richtung road novel abzielen würde.
Jetzt habe ich so viel gelästert und dabei doch gesagt, dass ich „flüchtig“ im Grunde genommen als eine gute Erzählung ansehe: Das stimmt auch, mir hat einfach die Konzentration, ein klarer Fokus, gefehlt. Der Schreibstil war sehr gelassen und ich mochte diese zauberhafte Aura, welche das Buch für mich umhüllte, aber dafür die Geschichte insgesamt dann einfach zu wenig fesselnd. Ich hatte eben auch nicht das Gefühl, einen Einblick in irgendwessen „tiefstes Inneres“ zu erhalten und grade das hat mir an diesem Buch am Meisten gefehlt: Letztlich gab Herwigs langjährige Geliebte eine Äußerung bezüglich Herwigs und Marias Ehe von sich, was für mich die einzige Stelle des ganzen Buchs war, in der das tatsächliche Verhältnis zwischen den Eheleuten widergespiegelt wurde. Da hätte ich doch gerne überhaupt einmal von Herwig und Maria erfahren, was sie wirklich selbst fühlten.
Für Fans von Hubert von Goisern stellt „flüchtig“ bestimmt ohnehin ein Muss dar; ansonsten würde ich den Roman eher den LeserInnen ans Herz legen, die eine eher unaufgeregte, gemächliche Lektüre wünschen. Ich wäre durchaus auch an einem weiteren literarischen Werk Achleitners interessiert, hoffe aber, dass ein solches dann einen deutlicheren Mittelpunkt rundum beleuchten würde!
[Ein Rezensionsexemplar war mir, via Vorablesen, unentgeltlich zur Verfügung gestellt worden.]
Als Österreicherin kommt man kaum an Hubert von Goisern vorbei, auch wenn er nicht gerade die Musik spielt, die ich höre. Umso neugieriger war ich auf sein literarisches Erstlingswerk unter seinem Klarnamen Hubert Achleitner. Der Musik bleibt er auch in seinem Roman treu, denn es kommen immer wieder musikalische Assoziationen, sowie Songs und Interpreten, vor.
Maria und Herwig stecken nach 30 Jahren in der Ehekrise. Beide sind sich nicht treu, doch als Herwigs Affäre schwanger wird, während Maria sich jahrelang nach einem Kind gesehnt hat, ist es genug. Als Maria davon erfährt kündigt sie ihren Bankjob, nimmt Herwigs Volvo und verlässt ihn ohne eine Nachricht zu hinterlassen. Sie möchte ihr altes Leben hinter sich lassen, denn noch ist es nicht zu spät aus der Tretmühle des Lebens auszusteigen. Auf dem Weg durch Österreich nimmt sie die Tramperin Lisa mit. Nach einem Aufenthalt bei einer Hippiegruppe setzen sie ihre Reise gemeinsam Richtung Griechenland fort. Herwig, der als Mittelschullehrer tätig ist, versucht herauszufinden wo Maria steckt. Doch erst durch Lisa, die ihn Monate später besucht, erhält er Neuigkeiten von seiner flüchtigen Ehefrau...
Wir begleiten beide Protagonisten auf ihren Wegen. Während wir zuerst mehr über Maria und ihre Vergangenheit erfahren und sie später auf ihren Weg nach Griechenland begleiten, wechselt die Erzählweise immer mehr zu Herwig. In Rückblenden lernen wir Maria als Kind und Jugendliche kennen, erleben ihr erstes Kennenlernen mit Herwig. Beide verlieben sich ineinander und heiraten. Zu Beginn schweben sie noch auf rosa Wolken, doch nach und nach schleicht sich der Alltag ein. Der unerfüllte Kinderwunsch tut der Ehe zusätzlich nicht gut und lässt die beiden immer mehr auseinanderdriften. Jeder sucht sich ein Ventil und eine neue Leidenschaft. Bei Maria ist es der Sport, Herwig kifft lieber mal. Ich konnte teilweise mit Maria mitfühlen, aber oftmals blieb sie mir fremd. Herwig ist ein eher phlegmatischer Mensch. Er versucht zuerst nicht wirklich seine Ehe zu retten...im Gegenteil. Erst kurz bevor Maria verschwindet, denkt er über die Zukunft nach - doch dann ist es zu spät... Lisa kam mir etwas zu kurz. So richtig konnte ich sie nicht fassen - genauso wie andere Nebenfiguren.
Hubert Achleitner schreibt sehr poetisch und blumig, schweift aber oftmals etwas ab. Es geht um Träume, Sehnsüchte und schließlich um Selbstfindung. Achleitner kann mit Wörtern umgehen und man merkt auch, dass hier jemand schreibt, der schon länger im Leben steht. Besonders gerne mochte ich die musikalischen Einflechtungen. Er spricht jedoch auch weitere Themen an, wie die Religion oder die Innenpolitik Österreichs, erzählt über griechische Widerstandskämpfer im Zweiten Weltkrieg oder streut erotische Sequenzen ein. Oftmals kommt er vom Hundertsten ins Tausende. Er verliert sich in der Erzählung über den Berg Athos oder über Nichtigkeiten der einen oder anderen Nebenfigur. So kommt es leider auch zu einigen Längen in der Geschichte, die den Leser nicht immer an der Stange halten kann. Das Schicksal rund um Maria bleibt am Ende offen...
Fazit: "flüchtig" ist ein interessantes Romandebüt des Musikers. Die poetische und blumige Sprache, sowie die musikalischen Einflüsse haben mir gefallen, jedoch verliert sich der Autor viel zu oft in Nebensächlichkeiten.
Obwohl ich das Cover einzigartig schön und die Hörprobe unglaublich vielversprechend fand, bin ich leider insgesamt enttäuscht von dem Hörbuch und dies bezieht sich sowohl auf die Romanhandlung auch als die Lesung.
Die Handlung des Romans ist rasch zusammengefasst: Maria und Herwigs Ehe ist so gut wie am Ende. Nach jahrelanger gegenseitiger Vernachlässigung, verlässt Maria Herwig, weil sie glaubt, dass er mit einer anderen Frau eine Familie gründen will.
So alltäglich diese Ausgangssituation auch sein mag, im Fall der beiden Protagonisten kann dies kaum überzeugen. Denn sowohl Maria als auch Herwig haben im Grunde überhaupt kein Interesse mehr am anderen, leben nur nebeneinander her und nicht nur Herwig, sondern auch Maria hatte Affären. Daher wirkt Marias Entschluss, zu flüchten, in Anbetracht der Situation nicht allzu überzeugend, kann allenfalls im Rahmen ihres schwierigen Verhältnisses zur eigenen unerfüllten Mutterschaft nachvollzogen werden. Was dann folgt, ist ein absolut konventioneller, wenig interessanter und auch uninspirierter Selbstfindungstrip der fünfundfünfzigjährigen Maria, die sich mit Lisa anfreundet, die altersmäßig kaum zu ihr passt, und mit dieser zunächst Teil einer Hippie-Kommune wird. Anschließend folgt ein Roadtrip nach Griechenland, bei dem ein sexuelles Dreiecksverhältnis einen nicht unerheblichen Teil der Bewältigung der Midlife-Crisis ausmacht. Abschließend kommt es noch zu pseudoreligiösen Erleuchtungen. Derweil wandelt Herwig daheim in Österreich auch durch eine ausgemachte Lebenskrise, die im Wesentlichen durch Drogenkonsum abgemildert wird. Im Grunde bekommt der Hörer es also mit zwei abgrundtief frustrierten Menschen zu tun, die in Erkenntnis der Tatsache, dass ihr Leben nicht nur aus dem Ruder gelaufen ist, sondern einfach "nichts" war, versuchen, mit unpassenden, ihrem Alter kaum entsprechenden und leider auch klischeebeladenen Methoden ein Stück Lebensglück zurückzuerobern. Für den Hörer ist dies nicht nur mühsam und uninteressant, sondern auch in höchstem Maße frustrierend. Beide Figuren sind so öde, ihr Leben von so wenig Bedeutung und Marias Flucht so wenig mysteriös und absolut gewöhnlich, dass man sich die ganze Zeit fragt, was dies alles soll. Hinzu kommen die absolut unerquicklichen, wenig zielführenden und öden Exkurse mit ihren überladenen Backstories zu zahlreichen Nebenfiguren, die zur Handlung nur Länge beitragen. Der Roman kann sprachlich durchaus überzeugen, auf der Inhaltsebene schafft er es leider nicht.
Caroline Peters schätze ich und höre sie sehr gerne, aber ihre Art der Lesung ist in diesem Fall leider zu uninspiriert und auch gleichbleibend. Die einzige Figur, die zeitweise von ihr wirklich mit Leben gefüllt wird, ist Lisa. Alle anderen Figuren sind stimmlich kaum zu unterscheiden und besonders die Protagonisten stechen in dieser Lesung kaum heraus. Es wirkt alles etwas müde - manchmal auch wie ein oberflächliches Lesen.
Insgesamt konnte mich as Hörbuch leider nicht überzeugen. Zu viele Nebenthemen, keine Spannung, zu wenig Identifikationsmöglichkeiten, zuviel Frust und Bitterkeit, und leider auch nicht besonders ansprechend vorgetragen.
"Hubert von Goisern ist ein tolles Buch gelungen. Er gibt sich als Kenner der Musik, der Griechischen Mythologie, der Geschichte des Klosterstaates zu erkennen und als Könner im Umgang mit Wörtern. Dies ist eine Familiengeschichte von Maria und Herwig. Sie waren sehr verliebt und haben geheiratet, als ein Kind unterwegs war. Leider verlor Maria das Kind und damit ihre Träume und leider auch Herwig aus den Augen. Herwig wollte eigentlich immer schon alles zurücklassen um das freie Leben zu genießen. Maria hielt sich mehr an Normen und Regeln. Jahrzehnte später kommt ein Punkt im Leben der beiden, wo Maria tatsächlich aufbricht, Herwig jedoch gefangen ist in seinem Alltag, mit seiner schwangeren Geliebten. Und so beginnt die räumliche Trennung der beiden.
Zitate: - Naivität war das Privileg der Jugend. Und wenn es etwas gab, was er am Älterwerden nicht leiden konnte, so war es der Verlust seiner Naivität. Dem Gerede in der Stadt hätte man durch einen Ortswechsel entfliehen können, dem Altersunterschied auf Dauer nicht."
Herwig kommt nach Hause und findet eine benutzte Kaffeetasse vor, sein Volvo ist weg. Sonst gibt es kein Zeichen dafür, wo Maria ist und warum sie gegangen ist. Sie ist in dem einen Moment da, dann ist sie weg. Sie hat ihren Job gekündigt, Geld mitgenommen, also scheint sie nicht entführt worden zu sein, sondern gegangen zu sein. Doch, wieso ist Maria gegangen ohne ein Wort des Abschieds? Nach jahrzehntelanger Ehe steht Herwig vor einem Rätsel, das er lösen muss, lösen will: was ist mit Maria passiert?
‚flüchtig‘ von Hubert Achleitner war ein Zufallsfund, ich hatte den Roman nicht auf dem Schirm und ich wusste auch nicht, dass der Autor eigentlich als Musiker arbeitet. Der Roman enthält sehr viele Bezüge zu Musik, es vergeht kaum ein Kapitel ohne einen musikalischen Zusammenhang auf die ein oder andere Weise. Der Schreibstil des Autors hat mir sehr zugesagt, es ist ein ruhiger, unaufgeregter Roman über Maria und ihren Mann Herwig. Und vor allem geht es darum, dass das Leben eben nicht immer nach Plan läuft. Dass der vermeintliche Weg aus Kennenlernen, Verlieben, Heiraten, Hausbau, Kind (…) eben nicht immer so funktioniert, egal, wie sehr sich die Beteiligten das wünschen mögen. Es geht um Enttäuschungen und den Umgang mit dem Leben.
Der Roman wird einerseits aus Herwigs Sicht, aus Marias Sicht und aus einer weiteren Sicht erzählt. Hauptsächlich jedoch begleitet man Maria und Herwig. Dabei befinden wir uns in der Gegenwart und auch in der Vergangenheit. Anfangs kam ich richtig gut in den Roman rein und war schwer begeistert, besonders vom Schreibstil und vor allem von den Kapiteln, in denen Herwig zurückblickt. Irgendwann ist dieses positive Gefühl und die Begeisterung beim Leser gewichen. Ich habe die Mitte des Buches als ewige Länge empfunden, obwohl es da hauptsächlich darum ging, wo Maria nun ist und wie sie dorthin gekommen ist. Ich musste mich tatsächlich durch die Seite kämpfen. Für mich wurden an dieser Stelle viele unnötige Dinge viel zu sehr ausgeschmückt. Leider empfand ich das auch als absolut nicht zielführend. Ich habe mich auch zum ersten Mal in meinem Leseleben dabei erwischt, wie ich Zeilen überflogen habe, in der Hoffnung, dass es bald besser werden würde. Aus meinem persönlichen Empfinden hätte es dem Roman gut getan, wenn die Geschichte um Maria und ihr Verschwinden an der Stelle etwas gerafft worden wäre. Ich war schlichtweg erleichtert, als im letzten Drittel wieder Herwigs Sicht erzählt wurde. Die Begeisterung des Anfangs kam jedoch nicht wieder, leider.
Insgesamt hat dieser Roman so unglaublich gut und stark begonnen, dass die Fallhöhe dann leider sehr hoch war. Selten habe ich mich anfangs so unfassbar gut unterhalten gefühlt, so mitgenommen, und dann so fallen gelassen. Ich glaube, ‚flüchtig‘ von Hubert Achleitner war einfach nicht mein Roman. Ein guter Roman mit einer tollen Idee, der mich leider in seiner Umsetzung irgendwann verloren hat.
ACHLEITNER, Hubert: „flüchtig“, Wien 2020 Einerseits sagt der Autor, er habe für dieses Buch seinen wirklichen Namen genommen, damit man ihn als schon sehr bekannten Sänger nicht bevorteilt. Er will sehen, ob er als Buchautor und Romanschreiber ankommen kann. Andererseits wird in der Vermarktung nie darauf vergessen, dass er Hubert von Goissern ist. Mit diesem Namen ist es eben kein Risiko für den Verlag. Es gibt drei Personen, die sich als Haupthandelnde herausstellen. Da ist einmal Maria, eine schon etwas ältere Bankangestellte, die aus ihrem ehelichen Leben ausbricht, den Job kündigt und abhaut. Ihr Mann Herwig weiß nicht wo sie ist. Er ist Mittelschullehrer und hat sie als junge Lehrerin kennengelernt. Sie ist mit seinem Auto weggefahren. Am Weg lernt sie eine junge Frau (Lisa), die ihre Tochter sein könnte kennen und fährt mit ihr zu Hippieveranstaltungen und dann – um den Sommer zu verlängern – weiter nach Griechenland. Zwar zieht sich als Rahmen die Trennungsgeschichte von Maria und Herwig durch, aber dazwischen siedelt der Autor verschiedenste Themen an, von denen man nicht klar ersieht, wie sie zur Geschichte gehören: • Da ist eine Erzählung und Erklärung über den Berg Athos. • Durch Herwig bekommt der Leser Kontakt mit einem Drogenhändler. • Warum auch eine Diskussion über Österreichs Innenpolitik und den jungen Bundeskanzler im Roman Einzug hält ist gerade nicht literarisch. • Die Neigung des Musikers Hubert von Goisern schlägt mit musikalischen Erklärungn an verschiedenen Stellen zu Buche. Am Nachhaltigsten ist sie der Person Herwig als Musiklehrer zugeschrieben. • Themen wie „Wem gehört die Welt“ wirken wie ein sich in den Roman verirrter Aufsatz. Maria und ihre junge Begleiterin landen nach Saloniki auf einer, dem Berg Athos gegenüberliegenden Insel. Die beiden Frauen trennen sich und Maria bleibt bei einem alten Fischer, mit dem sie auch ausfährt. Hier kommt eine Vorstellung des Berg Athos und eine sehr detaillierte Beschreibung der Bootsfahrt entlang der Küste, wie sie jeder Pilger erlebt. Das Buch ist eine Erzählung. Gegen Ende, mit einem Brief Marias, den sie ihrem zurückgebliebenen Mann schreibt, wird es literarisch. Ein Text mit hohem Tiefgang. Letztlich endet das Buch mit einem Happy End, das aber nicht kitschig ist.
"Hubert Achleitner schickt seine Protagonistin auf eine abenteuerliche Reise, die sie von den österreichischen Bergen quer durch Europa bis nach Griechenland führt. Und die doch in erster Linie eine hochemotionale Reise in ihr Inneres bedeutet. Ein weiser und sehr musikalischer Roman über Liebe und Sehnsucht, das Schicksal und das flüchtige Glück." Soweit der Klappentext, der mich recht neugierig auf diesen Debütroman des unter dem Namen Hubert von Goisern bekannten Musikers gemacht hat.
Es geht darin um Maria, eine Mittfünfzigerin, die nach 30, größtenteils unglücklichen Ehejahren ihren Mann Herwig verlassen hat. Den Job hat sie gekündigt, das Bankkonto leergeräumt und seinen Volvo mitgenommen., aber eine Nachricht hat sie nicht hinterlassen. Nach sechs Monaten ohne ein Lebenszeichen meldet sich die junge Lisa bei Herwig. Sie hat Maria als Anhalterin eine Weile auf ihrer Flucht quer durch Europa begleitet und soll ihm nun einen Brief von ihr übergeben. Dann ist da noch Herwigs ebenfalls junge Geliebte Nora, die schwanger ist, aber nicht weiß, ob das Kind von ihm ist.
Ich bin mit der Geschichte und dem umständlichen, gespreizten Erzählstil nicht warm geworden, obwohl die Leseprobe einen guten ersten Eindruck vermittelt hat. Keiner der Protagonisten war mir sympathisch. Ich empfand sie als selbstverliebt, und ihre Charaktere erschienen mir eindimensional. Der Autor erzählt den Roman aus der Perspektive von Lisa (warum eigentlich?), fühlt sich aber viel besser in das Gefühlsleben von Herwig ein als in das der Frauen. Das liest sich für mich nicht stimmig.
Gut gefallen haben mir dagegen die stimmungsvollen Naturbeschreibungen und die musikalischen Einschübe. Dass jedes samische Kind zur Geburt neben seinem Namen auch eine eigene Medodie, einen Joik, geschenkt bekommt, habe ich zum Beispiel nicht gewusst, und ich finde diese Traditon ganz zauberhaft.
Durch die vielen Handlungsstränge, philosophischen Betrachtungen und Zeitsprünge wirkt der Roman auf mich kontur- und ziellos. Das ist vielleicht gewollt und würde mit dem Umschlagfoto der wabernden (Gewitter-)Wolken korrespondieren. Ein bisschen mehr Struktur und Spannung und ein paar weniger Klischees hätte ich mir dennoch gewünscht.
Hubert von Goisern startete seine Karriere als Musiker und Komponist bereits in den 1980ern und ist seitdem sehr erfolgreich. Auch als Künstler und in Dokumentarfilmen zeigte sich der Österreicher stets weltoffen und experimentierfreudig und so war es nur eine Frage der Zeit, bis er sich nun neben der Lyrik seiner Songtexte auch der Prosa widmete, und zwar unter seinem bürgerlichen Namen Hubert Achleitner.
In „flüchtig“ entflieht Maria ihrem Eheleben nach 30 Jahren, ohne eine Nachricht oder einen Hinweis daraufhin zu hinterlassen, wohin sie gegangen ist. Geschildert wird daraufhin sowohl ihr Versuch, ein neues Ziel in ihrem Leben zu finden als auch die Suche ihres Mannes Herwigs nach seiner Frau. Der Weg der beiden wird dabei gesäumt von zahlreichen mal mehr mal weniger flüchtigen Begegnungen.
Wer die Kompositionen von Hubert von Goisern kennt, der weiß, dass Hubert Achleitner einen Sinn für Schönheit hat. Ich war daher davon überzeugt, dass „flüchtig“ sprachlich überzeugen wird und bin nicht enttäusch worden. Der Autor erzählt in einer leicht lesbaren Sprache, ohne dabei jemals oberflächlich zu werden. Seine Wortkompositionen sind spielerisch und intelligent, tiefsinnig, doch nie gekünstelt. Ich bin begeistert von der Erzählweise dieser Geschichte.
Nicht ganz so fangen genommen hat mich die Story selbst. Hier war es einerseits die Handlung, die an manchen Stellen dahingeplätschert ist, ohne dass wirklich viel passiert wäre, und andererseits die Hauptcharaktere, die für mich teilweise nicht greifbar wurden, deren Haltung und Aktionen ich nicht folgen konnte, und die mir in ihrer Gefühlswelt zu wenig ausgeleuchtet wurden. Dem gegenüber fand ich, dass Nebencharakteren und deren Geschichte zu viel Raum in dem Roman gegeben wurden.
Alles in allem ein gelungenes Debüt, das ich gerne an jene weiterempfehle, die die leisen, die zarten Geschichten schätzen und sich an der Schönheit der Sprache erfreuen.
Maria und Herwig sind seit 30 Jahren verheiratet, doch so richtig zusammen sind sie schon lange nicht mehr, beide verlieren sich in ihrem eigenen Leben und anderen Partnern. Nach einer unerwarteten Nachricht flieht Maria schließlich aus der gemeinsamen Ehe und dem gemeinsamen Haus und bricht zusammen mit Lisa, einer jungen Frau, die sie unterwegs aufgabelt, auf nach Griechenland.
Das ist sicherlich nciht die originellste Geschihcte und auch die Figuren und deren Handlungen lassen das ein oder andere Klischee nicht aus. Dennoch hat mir das Buch großen Spaß bereitet und mich positiv überrascht. Das liegt vermutlich auch am Schreibstil von Hubert Achleitner, der sich wunderbar leicht lesen lässt und der trotzdem mit tollen Beschreibungen daher kommt ohne jemals langweilig zu werden oder zu sehr abzudriften.
Maria selbst komt eigentlich nei zu Wort, der Leser erfährt ihre Geschihcte durch Lisa und zum Teil durch Herwig. Letzterer erzählt parallel noch seine eigene Geschichte. Beides zusammen hat am Ende gut zusammen gepasst finde ich.
'flüchtig' erzählt die Geschichte einer gescheiterten Ehe, über Menschen, die unzufrieden sind und versuchen die Leere in ihrem Leben zu füllen und die das Gefühl haben, ihr Leben verpasst zu haben. Das Zusammenleben von Maria und Herwig ist alles andere als harmonisch, sie haben sich immer weniger zu sagen, halten aber dennoch immer am anderen fest, die eine entdeckt den exzessiven Sport für sich, der andere Alkohol und Drogen. Erst durch die Trennung versuchen sie irgendwann zu verstehen, was ihnen der andere bedeutet, doch ihr Schicksal bleibt am Ende offen.
Hubert Achleitner hat hier einen überraschenden Roadtrip nach Griechenland geschaffen, der keine Klischees auslässt, dafür aber umso mehr Lesespaß bereitet hat.
Die Ehe zwischen Mariia und Herwig ist schon lange nicht mehr, was sie einmal war; längst existieren die beiden nur noch nebeneinander her, statt miteinander zu leben. Wig flüchtet sich in eine Affäre mit einer deutlich jüngeren Frau, Maria erst in exzessiven Sport und dann außer Landes. Mit Wigs Auto macht sie sich auf den Weg, ohne festes Ziel, einfach nur möglichst schnell möglichst weit weg möchte sie. Unterwegs sammelt sie die Tramperin Lisa ein und zusammen fahren sie mit einigen Zwischenstopps in Richtung Griechenland. Dorthin machen sich später auch Wig und sein Vater, seines Zeichens aus einer Seniorenresidenz entflohen, auf den Weg, um Maria zu finden.
Insgesamt wird in diesem Roman also ziemlich viel geflüchtet - aus gescheiterten Beziehungen, vor dem Job, aus dem festgefahrenen Alltag, vor der Aussicht, dass da jetzt nichts Neues mehr kommt. Aber genauso, wie sämtliche Protagonist*innen auf irgendeine Art und Weise flüchtig sind, ist es leider auch der Roman an sich - schon wenige Tage nach der Lektüre kann ich mich kaum mehr an Details erinnern, wirklich hängengeblieben ist da nicht viel. Vielleicht auch, weil die Handlung um Maria in meinen Augen mit der Zeit immer mehr an Spannung eingebüßt hat und phasenweise ziemlich seltsam war. Mit Wig konnte ich mich da schon eher anfreunden, aber auch sein Schicksal war mir beim Lesen größtenteils gleichgültig. Zu häufig zerfasert sich die Handlung in Nebenhandlungen oder schweift ab in die Vergangenheit, ohne die Relevanz dieser Passagen deutlich zu machen. Das sollte wohl die Authentizität der Figuren steigern, sorgt aber eher für unnötige und anstrengende Längen.
Gut gefallen hat mir hingegen die häufig poetische, bildhafte Sprache, die für mich einiges wieder wettmacht; insgesamt konnte mich der Roman aber trotzdem nicht überzeugen.
„Alles ist flüchtig, aber nicht alles ist gleich flüchtig. Jedes Ereignis hat seine eigene Halbwertszeit. Ich will dir jetzt meine Geschichte erzählen, bevor sie sich zu sehr verflüchtigt. Denn ich schreibe nicht die Ereignisse fest, sondern nur meine Erinnerungen daran.“
Nach fast dreißig Jahren Ehe mit Herwig verschwindet Maria plötzlich. Mit seinem Volvo, dem Großteil des Geldes und ohne einen Abschiedsbrief… Sie möchte Abstand zwischen sich und ihr Leben bringen. Zwischen ihre unerfüllte Ehe, ihren Beruf, ihre Heimat. Nach Jahren des Funktionierens und des Nebeneinanderher Lebens sucht sie ihr eigenes Glück. Sie begibt sich auf eine Reise durch Österreich, und von dort schließlich nach Griechenland, wo sie mehrere Monate hängen bleibt und das Leben neu entdeckt.
Hubert Achleitner, bekannt als „Hubert von Goisern“ ist in der österreichischen Volksmusikszene bekannt. Nun hat er seinen ersten Roman geschrieben. Ich war zuvor etwas skeptisch, muss aber nun sagen: Herr Achleitner, wieso haben Sie nicht schon früher mit dem Schreiben begonnen? Ich fand das Buch sehr interessant zu lesen. Diese sympathische österreichische Sprache, der poetische Schreibstil, die festgefahrenen Protagonisten, die zwar alles andere als modern denken, aber einfach das typisch Österreichische verkörpern. Dazu die griechischen Protagonisten, der heilige Berg, und dann das Klettern und Bergsteigen… Alles in allem eine sehr gelungene Kombination. Ich habe das Buch gerne und schnell gelesen, und kann es wirklich weiterempfehlen.
Melodisch ist der Text. Es gibt reichlich Hinweise auf einen Schreiber der die Liebe zur Musik und die Liebe selbst zelebriert. Pointiert und wortwitzig wie gewannt wird hier eine Geschichte im besten österreichischen Dialekt erzählt. Hubert Achleitner, der mehr als österreichischer Alpenrocker bekannt ist, legt mit dem Roman ‚flüchtig’ sein Debütroman vor. Der hat es in sich und ist überzeugend gut.
Ein bisschen Liebesgeschichte, ein eingestreuter Roadtrip (vor allem in Griechenland), das Leben an sich und natürlich die Macht des Moments und das Glück eines jeden. All das und viel mehr bringt uns dieser Roman auf guten knapp 300 Seiten nahe.
Um was geht es hier? Vor allem um einen Mann dessen Frau verschwindet und er zunächst nicht weiß warum. Als Leser lichtet sich der Wald recht schnell und der Aufbruch wird nachvollziehbar.
Gern habe ich diesen Roman gelesen, denn er vermochte es mich zum Schmunzeln zu bringen, mich ab und an zu ärgern über die eine und andere Figur, mich traurig machte und zugleich beflügelte beim Lesen. Welcher Roman kann solche Emotionalität schon hervorbringen?
Fazit: Wie auch Musik die eigenen Saiten zum Klingen bringt - tut es auch dieser famose Roman.