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Earthsea Cycle #4-6

Erdsee: Die zweite Trilogie

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Tenar, die geflohene Priesterin aus den Gräbern von Atuan, hat sich auf der Insel Gont niedergelassen. Sie adoptiert Therru, ein Mädchen, das ein schlimmes Schicksal erlitten hat und dem bestimmt ist, entscheidend in die Geschicke von Erdsee einzugreifen. Als Ged, einstiger Erzmagier und am Ende von »Das letzte Ufer« seiner magischen Kräfte beraubt, nach Gont zurückkehrt, schließt er sich der Dorfgemeinschaft an, und zusammen mit Tenar sorgt er für Therru, um sie vor dem bösen Zauberer Aspen zu schützen.
Bald verflicht sich ihr Schicksal mit dem des jungen Dorfzauberers Erle. Dieser wird von Albträumen geplagt, in denen ihn die Toten im Dunklen Land jenseits der Mauer anrufen und auffordern, sie in die Welt zurückzuholen. Auf der Suche nach Deutung dieser Träume und der Erlösung von ihnen führt Erles Weg über die Zauberschule von Rok, den ehemaligen Erzmagier Ged und an den Hof König Lebannens, wo er auch auf Tenar und Tehanu trifft. Gemeinsam mit den Drachen von Erdsee müssen sie versuchen, ihre Welt wieder ins Gleichgewicht zu bringen …

Enthält:
»Tehanu«, »Das Vermächtnis von Erdsee«, »Rückkehr nach Erdsee«

746 pages, Paperback

Published May 27, 2020

9 people are currently reading
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About the author

Ursula K. Le Guin

1,043 books30.1k followers
Ursula K. Le Guin published twenty-two novels, eleven volumes of short stories, four collections of essays, twelve books for children, six volumes of poetry and four of translation, and has received many awards: Hugo, Nebula, National Book Award, PEN-Malamud, etc. Her recent publications include the novel Lavinia, an essay collection, Cheek by Jowl, and The Wild Girls. She lived in Portland, Oregon.

She was known for her treatment of gender (The Left Hand of Darkness, The Matter of Seggri), political systems (The Telling, The Dispossessed) and difference/otherness in any other form. Her interest in non-Western philosophies was reflected in works such as "Solitude" and The Telling but even more interesting are her imagined societies, often mixing traits extracted from her profound knowledge of anthropology acquired from growing up with her father, the famous anthropologist, Alfred Kroeber. The Hainish Cycle reflects the anthropologist's experience of immersing themselves in new strange cultures since most of their main characters and narrators (Le Guin favoured the first-person narration) are envoys from a humanitarian organization, the Ekumen, sent to investigate or ally themselves with the people of a different world and learn their ways.

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Displaying 1 - 8 of 8 reviews
Profile Image for Aleshanee.
1,720 reviews125 followers
May 8, 2024
Tehanu
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Nach den ersten drei Büchern über das Inselreich Erdsee sind fast 20 Jahre vergangen, bis die Autorin die weiterführende Geschichte erspüren konnte, die Entwicklung von Arha, dem kleinen Mädchen aus den Gräbern von Atuan, gerettet vom Erzmagier Sperber und schließlich Witwe mit zwei erwachsenen Kindern auf einem einsamen Hof in den Hügeln von Gont.

Diese Geschichte ist eine sehr ruhige, die die alten und schwachen, aber auch jungen und ausgestoßenen Menschen im Fokus hat. Während Tenar versucht, das geschändete und mit Narben übersäte Kind Therru aufzuziehen, sie in ihrer Seele zu heilen und ihrem Leben einen Sinn zu geben, trifft sie nach langen Jahren wieder auf Ged, der seine Magie völlig verloren zu haben scheint - und mit ihrer Macht auch sich selbst.

Es gibt hier viele philosophische Gedankengänge in den Gesprächen der Figuren, aber auch im Handeln und Denken jeder Tat, so dass es eine sehr intensive und unaufgeregte Leseerfahrung war. Die mir aber sehr gefallen hat. Keine typische Fantasygeschichte, erst recht kein Heldenepos wie man es oft gewohnt ist, sondern mit den verborgenen, den stillen Helfern und Heilern, die kaum erkannt die oft die wichtigeren Rollen spielen.
Die Autorin hat im Nachwort erklärt, dass 1990, als das Buch erschien, von vielen das Fehlen eines strahlenden Helden bemängelt wurde - denn Frauen als heroische Figuren scheinen damals noch nicht wirklich in der Fantasywelt angekommen zu sein. Vor allem keine, die ein so alltägliches Leben und Denken führen wie unsere Tenar hier. Aber gerade diese Stärke, in der Einsamkeit und mit vielen Zweifeln geprägt zu sein, allem zum Trotz weiterzumachen, einfühlsam zu sein und die Liebe denen zukommen zu lassen, die niemanden sonst haben, zeugt gerade von wahrer Größe.

Auch das Thema "Macht" wird oft angesprochen. Natürlich die Macht der Magier - aber auch die Unterschiede von Männern und Frauen, in ihrem Denken und Fühlen, in ihrem Leben ... ohne ein Urteil, sondern mit vielen Denkanstößen, die tiefer gehen als man im ersten Moment ahnt.

"Ich bin schon recht alt, um ein Kind aufzuziehen. Und sie ... sie gehorcht mir, aber nur, weil sie will."
"Eine andere Rechtfertigung für Gehorsam gibt es nicht", bemerkte Ged.
Seite 182

"Was sich nicht wiedergutmachen lässt, muss überwunden werden."
Seite 220



Geschichten von Erdsee
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Nachdem Tehanu die letzte Geschichte aus Erdsee sein sollte, kehrte die Autorin nach einigen Jahren wieder in ihr vertrautes Inselreich zurück, das ihr teilweise auch wieder fremd erschien. Viele Veränderungen ergeben sich von selbst mit der Zeit und so hat hier fünf Geschichten gesammelt, die aus der Vergangen bis ins Jetzt führen.

Der Finder
In alter Zeit, als die Magier noch eher gefürchtet als geachtet waren und mit ihrem Wissen hofieren gingen um Macht und Ruhm zu erreichen, wurde der Junge Otter mit seinen Gaben versteckt, um keine Aufmerksamkeit und damit Ächtung hervorzurufen. Otters Sinn für Gerechtigkeit bringt ihn allerdings in arge Schwierigkeiten.
Eine Sage über Gier, Herrschaft und die Missstände, die sich daraus ergeben - und die hilflose Angst, alleine zu sein, dem gegenüber zu stehen und nichts ausrichten zu können. Dabei ist man nie wirklich allein...

Will einer Gutes tun, so läuft er stets Gefahr, die guten Absichten mit dem Wunsch zu verwechseln, alles richtig zu machen.
Seite 311

Die längste Geschichte der Kurzgeschichten in Band 5, in dem die Gründung der Magierschule auf der Insel Rokh erzählt wird.

Schwarzrose und Diamant
Gülden ist ein sehr reicher Händler, ehrgeizig und arrogant. Von seinem Sohn Diamant hofft er, dass er in seine Fußstapfen tritt und das Geschäft übernimmt - doch als er seine magische Begabung erkennt, ist eine Zukunft als Magier auch nicht zu verachten.
Für Diamant stehen allerdings viele Wege offen und die Entscheidung fällt schwer, welchen er wählen soll.

Die Knochen der Erde
Der alternde Magier Tang lebt zurückgezogen auf Re Albi, als ein neuer Schüler bei ihm eintrifft. Hier lernen wir die Vergangenheit eines "alten Bekannten" aus den vorherigen Geschichten kennen.

Im Hochmoor
Im einsamen Hochmor auf der Insel Semel klopft eines abends ein Fremder an die Tür von Gabe. Er scheint ein Heiler zu sein, wirkt aber zeitweise verwirrt. Hier empfand ich Gabes Einfühlungsvermögen und Sicht auf die Menschen einfach nur herzerwärmend. Ihr Verständnis für Menschen, denen es schlecht ergeht ist einfach nur bewundernswert und hat großen Vorbildcharakter.
Auch wird aufgeklärt, wer der geheimnisvolle Fremde ist - und damit auch dass sich jeder zu jeder Zeit ändern kann.

Libelle

Auf der Insel Wey lebt Libelle, vereinsamt und rebellisch will sie herausfinden, wer sie wirklich ist.
Der Zauberer Elfenbein hilft ihr nur zum Schein, den im tiefsten Inneren ist er verbittert und möchte einfach nur das Leben genießen, allerdings ohne Konsequenzen.
Hintergrund hier sind alte Traditionen und Vorurteile. Wunderbar integriert und in die Geschichte und mit vielen philosophischen Ansätzen.
Sehr schön auch hier wieder die Kraft der Stille. Zu schweigen und nicht alles mit Worten "totzureden" und einfach mal zu lauschen: nach außen und nach innen. Das kommt immer wieder vor und sorgt schon beim Lesen für Entschleunigung :)

Für noch mehr Verständnis der Geschichten sollte man das Nachwort lesen. Um mehr über Erdsee herauszufinden, ist die Autorin hier weit in die Vergangenheit gereist, um für sich selbst die Zusammenhänge zu erkennen, die zu den gegenwärtigen Entwicklungen geführt haben - aber auch um zu erspüren, wie es weitergeht.
Moral, Gleichgewicht, Entscheidungen, Vorurteile, Macht und ihre Verantwortung und vor allem: das einzig beständige auf der Welt, die Veränderung, sind hier zentrale Themen.

Mit der letzten Geschichte knüpft sie schließlich die Verbindung zum letzten Band:


Der andere Wind
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Mit diesem abschließenden Band hat die Autorin ein wundervolles Ende dieser Geschichte geschaffen, die sich, wie sie selbst sagt, nicht in die einzelnen Teile zersetzen lässt, sondern ein großes Ganzes ergibt.

Ein Fremder erreicht Gonthafen um den ehemaligen Erzmagier aufzusuchen und um Rat zu bitten. In den Träumen wird er von den Toten aus dem Totenreich aufgesucht, vom dürren Land, das wir aus früheren Geschichten kennen und das durch eine Mauer vom Land der Lebenden getrennt ist. Wir wissen, dass sich schon seit längerem eine Veränderung anbahnt und um diese geht es hier, und wie die Spaltung wieder vereint werden kann.
Recht viel mehr kann ich gar nicht verraten ohne zu Spoilern. Aber einige Gedanken möchte ich gerne loswerden, die mit den Themen zu tun haben, und die mir beim Lesen durch den Kopf gegangen sind:

Das dürre Land wird ja schon früher erwähnt, schon im ersten Band, aber erst jetzt fiel mir die Ähnlichkeit zum dritten Band der Trilogie von Philip Pullman auf. Die unsterbliche Seele ist hier ja ebenfalls Thema und auch hier geraten die Verstorbenen in ein "totes Land", in dem nichts geschieht, alles düster ist und still steht. Vor allem die Erlösung und Freiheit der Seele durch das Loslassen spiegelt sich hier wider - und die damit erst verbundene Chance, sich wieder mit allem zu vereinen.

Interessant war hier die Erwähnung einer Entscheidung, die zu "gut und böse" führt, was mich sofort an Adam und Eva mit ihrem sprichwörtlichen Apfel erinnert hat. Aber auch der Vergleich mit den Drachen als Tiere, bzw. überhaupt Tieren und was uns von ihnen unterscheidet war sehr spannend. Können wir wirklich gut und böse handeln, während die Tiere "einfach nur sind"? Oder handeln wir nicht auch einfach nur instinktiv und unbewusst aufgrund unserer Erfahrungen? Ein geschlagener Hund wird schließlich auch oft bissig ... oder ist es die Lüge, mit der wir uns die Krone aufgesetzt haben?

Menschen und Drachen waren vor langer Zeit eins.
Die Drachen entschieden sich schließlich für das Feuer und den Wind -> die Freiheit -> das Loslassen
Die Menschen entschieden sich für Erde und Wasser -> die Bindung -> das Behalten

Beides trägt etwas positives in sich und hat auch seine Schattenseiten, aber ich weiß, welche Erleichterung es sein kann, nicht alles besitzen zu wollen - und anderen ihre Freiheit zu lassen uns auch selbst Freiheit schenken kann.

Das zentrale Thema hier ist tatsächlich der Tod, und damit die Wiedergeburt und vor allem: das Leben.
Ebenso die alte Sehnsucht nach dem ewigen Leben und die Angst vor dem Tod.
Doch wäre so ein ewiges Leben wirklich erstrebenswert? Die Aussage, dass wir, wenn wir diese Welt verlassen, all unsere unausgeschöpften Möglichkeiten und nicht getroffenen Entscheidungen weitergeben an die nächstgeborenen Seelen fand ich wunderschön!

Mit viel Feingefühl habe ich hier schöne, gefühlvolle Momente erleben dürfen, ebenso wie beängstigende Erkenntnisse gehabt, die wieder zum Nachdenken anregen. Eine wundervolle Reihe die gerade durch ihre ruhige Art zum Innehalten inspiriert und aus der Hektik des Alltags entfliehen lässt.
Ich bin einfach nur begeistert :)


Im Anschluss gibt es noch zwei Kurzgeschichten, die noch eine schöne Ergänzung waren.

Weltenwanderer
284 reviews1 follower
January 4, 2022
Ungefähr zwanzig Jahre nach dem Ende der ersten Trilogie hat die Autorin Erdsee erneut zu besuchen. Und dieses Mal bietet sich ein anderer Blickwinkel auf das Inselreich. In Band 1 und 3 der ersten Trilogie waren die POV-Charaktere ein mächtiger Magier und ein Prinz, die zwar auf ihren Reisen harte Prüfungen über sich ergehen lassen müssen, aber ihr alltägliches Leben war ein privilegiertes und größtenteils bequemes. "Die Gräber von Atuan" zeigen zwar die systematische Ungerechtigkeit eines religiösen Kultes, aber da die barbarischen Karger (ironischerweise die einzige weißhäutige Ethnie des Archipels) sowieso nicht die Sympathischsten sind konnte man das mit einem Schulterzucken abtun. In der zweiten Trilogie wird einem dann auch die Sicht der weniger Privilegierten nahegebracht und dem Leser vor Augen geführt wie verzerrt die Sicht auf die Realität einfach nur durch den gesellschaftlichen Status sein kann.

Tehanu (Roman, 4 Sterne):
In dieser Geschichte gibt es ein Wiedersehen mit Tenar. Sie ist mittlerweile verwitwet und kümmert sich um den Bauernhof ihres verstorbenen Ehemanns. Sie übernimmt die Pflege für ein missbrauchts Kind und gerät dadurch in einen Konflikt mit einigen gefährlichen Leuten.
"Tehanu" das erste Buch, das nicht mehr für alle Altersgruppen geeignet ist. Neben immer noch aktuellen Themen wie Sexismus und systematischer Ungerechtigkeit bzw. dem Versagen des Systems wird auch Kindesmissbrauch (körperlicher wie sexueller) angesprochen. Und das ist äußerst unbequem, vor allem weil in diesem Fall die Täter die "Stärkeren" sind und der Leser das Ausgeliefertsein direkt miterlebt.

Geschichten von Erdsee (Sammelband, 4 Sterne):
"Geschichten von Erdsee" ist eine Sammlung von fünf Kurzgeschichten, die die Welt von Erdsee erweitern sollen. Es gibt einige Leitmotive die die meisten Geschichten durchziehen: bestehende Vorurteile durch mangelhaftes Wissen, den Einfluss einer überholten Weltsicht auf das Verhältnis zwischen Männern und Frauen (sidenote an Robert Jordan: so thematisiert man Geschlechterrollen richtig) und die Schwierigkeiten der Menschen, die nicht vom System begünstigt werden

Der Finder (Kurzgeschichte, 4 Sterne):
In der sogenannten Dunklen Zeit, in der Chaos herrscht und Magie verschrien ist, macht sich der Junge Otter, der mit der magischen Gabe des Findens beschenkt wurde, auf eine abenteuerliche Reise.
Im Mittelpunkt stehen hier die Ereignisse die zur Gründung der Magierschule führten. Die Erzählung ist ähnlich unbequem realistisch wie "Tehanu" in ihrer Darstellung echter Probleme wie Sexismus und Diskriminierung. Allerdings hätte ich mir ein bisschen mehr Tiefe bei den Charakteren gewünscht

Schwarzrose und Diamant (Kurzgeschichte, 4 Sterne):
Der Junge Diamant muss sich entscheiden ob er ein glückliches Leben führen soll oder ob er sich den Wünschen seines Vaters ergibt und seine eigenen Bedürfnisse zurückstellt.
Diese Kurzgeschichte hat anders als die anderen Werke der Sammlung keine Verbindung zur übergeordneten Story und erzählt vom eher alltäglichen Ringen zwischen den eigenen Wünschen und den Erwartungen anderer.

Die Knochen der Erde (Kurzgeschichte, 5 Sterne):
Ein Erdbeben droht die Insel Gont zu verwüsten. Da kann nur Magie helfen.
Diese Kurzgeschichte handelt von Geds erstem Lehrer Ogion und dessen Lehrmeister Tang. Neben der Naturkatastrophe die es zu verhindern gilt geht es auch um die Beziehung zwischen den beiden Protagonisten

Im Hochmoor (Kurzgeschichte, 4 Sterne):
Ein Mann ohne Gedächtnis findet bei einer Bäuerin Unterschlupf, doch seine Vergangenheit verfolgt ihn.
Nette Geschichte, die ähnlich wie "Tehanu" einen Blick auf das Leben in den ländlichen Gegenden Erdsees wirft.

Libelle (Kurzgeschichte, 5 Sterne)
Die Tochter eines Adeligen versucht sich in die ausschließlich Männern vorbehaltene Magierschule in Rokh einzuschleusen.
Hier wird verstärkt der Bias der Magier von Rokh betrachtet. Und die guten Herren kommen dabei nicht gerade gut weg.

Der andere Wind (Roman, 5 Sterne):
Der Zauberer Erle wird von Alpträumen heimgesucht und versucht mit der Hilfe der Helden von Erdsee der Ursache auf den Grund zu gehen.
Ein uraltes Unrecht muss aus der Welt geschafft werden. Allerdings führt der Weg dahin nicht über eine epische Schlacht oder eine Quest sondern durch gemeinsame Verhandlungen und Beschlüsse. Diese pazifistische und etwas utopische Auflösung ist ein positiver Kontrast zum Mainstream.

Die Tochter des Fürsten von Odren (Kurzgeschichte, 4 Sterne):
Viel kann man über den Inhalt hier nicht verraten, ohne die besten Stellen schon zu spoilern. Ein etwas ernüchterndes modernes Märchen

Feuerschein (Kurzgeschichte, 5 Sterne):
Im hohen Alter lässt Ged sein Leben Revue passieren.
Win rührender Abschluss der Erdsee-Saga

Fazit: Die zweite Trilogie nimmt das was die erste Trilogie gut gemacht hat und setzt noch einen drauf.
Profile Image for Joe.
95 reviews
April 30, 2024
Ich mochte die erste Trilogie sehr und hab bei dieser Trilogie das erste und dritte Buch wirklich genossen. Durch das zweite Buch enthält ein paat Kurzgeschichten und so wichtig die Geschichten letztlich auch sind, hab ich mich ein wenig gequält. Ich würd eigentlich 4,5 Sterne geben, aber geht ja nicht.
Die Stimmung des Buches ist etwas düsterer und erwachsener als die erste Trilogie und ist ein guter Anschluss der Erdseegeschichte.
Leseempfehlung trotz der Kurzgeschichten :)
Profile Image for Henk.
105 reviews
June 3, 2020
En plots was ik terug in Aardzee.
Profile Image for Laberheld.
37 reviews
October 2, 2022
Empfehlung für: persönliche, intime Fantasy, Ruhe und Stille, Sagenhafte Geschichten, weibliche Protagonistin, Meta-Diskurs und Autorinnen-Nachworte



Le Guin spricht endlich über die Themen, die sie in ihren Nachworten als ihre eigenen thematisiert: endlich macht sie sich Fantasy zu eigen, endlich sind es nicht mehr nur die Männer auf ihrer Heros Journey, die auf der Männerschule-Rokh lernen und Männer der Macht werden. Die Geschichten werden erst kleiner in den belebten Ecken von Erdsee bevor sie wieder zum großen Weltmaßstab zurückkehren.

Und endlich sind die Magie und die Metaphysik nicht mehr willkürlich. Wir haben über eine ganze Trilogie Hintergründe und Gesetze gelernt und kennen jetzt die Regeln, wissen was passieren muss und fragen uns wie. Endlich sind uns so die Herausforderungen gewahr, die unsere Figuren überwinden müssen und wir fragen, wie das nur gelingen kann - darin liegt Spannung, das lässt Erdsee von einem metaphorischen Essay zu einer Erzählung werden.

Bis erneut plötzlich ein Ende über Leben und Tod in unetablierter Metaphorik von mir verlangt, dass ich bewegt, gespannt, befriedigt bin.
Das enttäuscht nicht nur mein Gefühl für die Geschichte, sondern widerspricht Le Guins expliziten, metatheoretischen Nachworten, in denen es um Frauen und die Neuerfindung der Fantasy geht.
Deshalb bleiben Tenars Erzählungen die spannendsten und gleichzeitig aussagekräftigsten und je mehr sie im Finale in den Hintergrund tritt, desto mehr verblassen Immersion und Bedeutung. Denn eine Geschichte, die erzählt wird, könnte soviel mehr zu fühlen und zu denken geben, als nur das, was Le Guin im Anschluss in ihrem Aufsatz pointiert zusammenfasst.

Für die Anteile der zweiten Trilogie jedoch, in denen Handlungen Gewicht haben, nicht weil sie die Welt der großen Männer verändern, sondern weil sie im Kleinen bedeutsam sind, ist Erdsee ein Meisterwerk: erfrischend, magisch und tiefgreifend menschlich.
Endlich durfte ich einen Ausschnitt der Fantasy erhaschen, die mich verzaubert und fesselt, weil sie mir etwas sagen will.
6 reviews
September 6, 2025
Vielleicht wiederhole ich mich, da ich mich an meine letzte Rezension nicht erinnern kann, aber Erdsee eröffnet mir eine radikal andere Sicht auf Fantasy als alles andere, das ich vorher gelesen habe. Als mächtige Denkmaschine, die im Gegensatz zu modernen für Booktok geschrieben Werken, die noch bereits erzählte Muster reproduziert und ganz gezielt gewissen Nachfragebereiche abfahren, ein Potenzial besitzt Gesellschaft zu analysieren und neu zu denke.

Besonders wie sich die Entwicklung der Welt von Erdsee mit der Le Guins und der Gesellschaft verpflochten ist macht die Einzigartigkeit dieses Zyklus aus. So unterscheiden sich diese Werke so elementar von einander und von den ersten drei Büchern, dass sie zwar zusammen betrachtet werden können, aber eigentlich Einzeln stehen. Umso beeindruckender, wie in "Der andere Wind" alles verwoben und zu einem Ende/Anfang geführt wird.

Da ich über ein Béret verfüge hebe ich dieses und sage Chapeau
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