Schimpfen ist weder für Kinder noch für Eltern angenehm, und doch ist es in vielen Familien ein fester Bestandteil der Erziehung. Wenn das Kind etwas angestellt hat, wenn es bockt oder nicht hören will, dann wird geschimpft. Eltern ertappen sich dabei, dass sie sich nicht anders zu helfen wissen. Es gibt Studien darüber, dass Kinder alle 3 bis 9 Minuten zurechtgewiesen, geschimpft und bestraft werden – im Supermarkt sogar noch öfter. Aber kann Schimpfen einem Kind auch schaden? Und geht es überhaupt ohne? Tatsächlich kann Schimpfen unerwünschte Nebenwirkungen Das Selbstwertgefühl der Kinder leidet, der Lerneffekt ist selten positiv und es belastet der Beziehung; die Eltern plagt danach oft ein schlechtes Gewissen, das Gefühl von Hilflosigkeit und Scham. Nicola Schmidt will das Schimpfen aus der Erziehung bannen und bessere Alternativen zeigen. Ein wichtiger Schritt ist es, die Ursachen für das Schimpfen zu erkennen – nicht selten sind das Stress und Überforderung. Durch Organisation des Familienalltags, simple Minuten-Übungen und Schulung der Achtsamkeit kommt man oft schon ein riesiges Stück voran. Auch um Kommunikation geht es, um Regeln und darum, wie man mit Fehlern Mit Klarheit, Empathie und Spiegelung lassen sich Konflikte besser lösen als mit Lautstärke. Eine Sieben-Tage-Challenge gibt Eltern einfache Schritte an die Hand, mit denen sie binnen einer Woche aus der Schimpffalle heraus- und wieder in den grünen Bereich kommen.
Ich wurde als Tante ins kalte Wasser geschmissen, als ich eine Woche lang auf drei Kinder aufgepasst habe. Die Zeit hat mich sehr herausgefordert und ich habe einige Seiten an mir entdeckt, die ich nicht so schön fand. Wie beispielsweise viel Schimpfen. Das Buch hat mir mega geholfen die Situationen besser einzuordnen und gibt mir für zukünftige Begegnungen tolle Handlungsoptionen.
Ab und an bin ich um die "artgerecht"- Bücher herumgeschlichen, habe aber jetzt erst zugegriffen, weil mich das Thema gerade sehr beschäftigt. Das Buch habe ich dann auch wirklich verschlungen und es wird mich auf jeden Fall weiterhin begleiten.
Die Autorin stellt wunderbar dar, warum und in welchen Situationen geschimpft wird, welche Folgen dies hat und zeigt gleichzeitig praxisnahe, sehr alltagstaugliche Alternativen auf. Tiefgründig und auch berührend geht die Autorin auf Überforderungsprozesse und Stressituationen ein. Besonders gefiel mir hierbei die Abschnitte über die Scham- und Schuldgefühle. Sie zeigt zudem, wie wichtig das Wahren der eigenen Balance in Anbetracht der inneren und äußeren Anforderungen des modernen Lebens ist und gibt diesbezüglich alltagstaugliche Tipps. Ebenso interessant sind die Einblicke in das Leben von Naturvölkern hinsichtlich der Kindererziehung. Der Praxisteil, der sich auf den Umgang mit den Kindern bezieht, ist sehr überzeugend, hier fand ich viele neue Anregungen, wenngleich man einiges schon intuitiv so macht. So stellt die Autorin beispielsweise dar, wie Kommunikation besser gelingen kann und wie man mit Spielangeboten schwierige Situationen entschärfen kann.
Der Erziehungsratgeber ist gut strukturiert und nach jedem Kapitel gibt es eine kurze Zusammenfassung. Der Schreibstil ist einfach, klar, damit gut lesbar und auch gut nachvollziehbar. Man wird direkt, stets sehr wertschätzend, angesprochen und zur Reflexion angeregt. Ich konnte mich hier gut wiederfinden.
Nun zu meinen Kritikpunkten: Das Artgerecht-Konzept überzeugt mich an sich nicht so ganz, auch stört mich der Begriff, der aus dem Tierreich kommt und im Unterschied zu diesen, ist der Mensch einfach weitaus flexibler. Dem Ganzen haftet zudem ein ideologischer Hauch an. So erhofft die Autorin einen besseren Menschen, eine bessere Gesellschaft zu schaffen. Das geht mir etwas zu weit. Auch zeigt sie zwar die ungünstigen Bedingungen der Moderne auf, wagt aber nicht, das gesellschaftliche System wirklich klar zu kritisieren. Stattdessen verbleibt sie im privaten, wo es dann letztendlich "nur" darum geht, die eigene Selbstfürsorge zu wahren. Für Alleinerziehende, Familien mit mehreren Kindern, und Anderen in existenziellen Nöten, ist des zwar notwendig, reicht aber nicht. Hier sind politische Veränderungen notwendig. Letztendlich fehlt mir noch die klare Definition von Schimpfen. So drängte sich der Eindruck etwas auf, dass schon die etwas erhobene Stimme dem Kind Schaden zufügen könne.
Ich habe noch einige Kritikpunkte mehr, aber, das zeigt eigentlich nur, dass mich das Buch wirklich zum Nachdenken angeregt hat. Und ich muss auch nicht in jeder Hinsicht der gleichen Meinung sein. Das Buch war und ist sehr wertvoll für mich. Es ist wertschätzend und letztendlich nicht direktiv geschrieben und verhalf mir, über den eigenen gewünschten Erziehungstil klarzuwerden sowie meine Perspektive zu verändern. Es erklärte mir einige wesentliche Dinge, zeigte mir, dass ich in meinem Dilemma nicht allein bin und gab mir absolut praxistaugliche Tipps an die Hand.
Daher: Klare Leseempfehlung für Familien mit (kleinen) Kindern!
Ich habe bei dem Titel zunächst gedacht, es wird aufgezeigt wie Eltern Schimpfen vermeiden indem sie das Ganze ihren Sprösslingen in einem anderen Ton sagt. Freundlicher, ruhiger, nachvollziehbarer. Das kommt auch durchaus vor. Aber zuallererst erklärt Nicola Schmidt, wieso wir Menschen überhaupt schimpfen, was im Körper und Gehirn in Stresssituationen passiert - und wie man dem grundsätzlich schon vorbeugen kann. Das fand ich doch ziemlich interessant.
Auch zahlreiche Übungen hat die Autorin eingebaut (für sich alleine) und Ideen für Spiele zusammen mit dem Kind, wie man Konfliktsituationen anders als durch Schimpfen lösen kann.
Prinzipiell klingt vieles aus dem Buch logisch und nachvollziehbar, man führt es sich als Mutter nicht nur immer vor Augen - und dazu war dieses Buch genau richtig für mich! Jetzt gilt es nur, das auch im Alltag nicht schnell wieder zu vergessen. Dazu klingt der Vorschlag, durch eine 21-Tage-ohne-Schimpfen-Challenge seine Routine dahingehend zu ändern sehr plausibel. Mit dem Ziel, dass man danach das alles bereits so verinnerlicht hat, dass man automatisch nicht mehr schimpft. Einzig die ganzen Meditationsübungen klingen nicht so, als ob sie für mich die richtige Wahl wären.
A great book with lots of knowledge and related examples. I personally can't get along identify all ...policies". I can still recommend it to everyone dealing with children and young people. Be it at work, in private, and so on.
I liked it!! It helped me a lot!! I just don’t quite like the style how it is written. Very helpful summaries at the end of every chapter and a very clear line through the book. Plus I like the challenge it holds and helpful exercises
Bardzo dobra książka. Dużo wskazówek w łatwy, przystępny sposób przedstawione. Co prawda na ten moment nie przeniosę tego w praktykę, ale daję do myślenia zmiana podejścia. Myślę, że kiedy będzie już ten moment wrócę do tej pozycji.
Bewertung: Highlight Es geht nicht darum, Wege aufzuzeigen wie man nicht schimpft und dennoch Grenzen setzt (auch, aber eben nicht ausschließlich) sondern die Autorin zeigt auf, warum wir schimpfen, welche Prozesse im Körper und Gehirn dabei ablaufen und wie wir dem vorbeugen können. Außerdem zeigt sie Anregungen und Tipps auf, wie man auf typische Situationen statt zu schimpfen auch anders reagieren kann.
Für mich jetzt eine interessante Lektüre, die in ein paar Jahren wenn die Kinder älter sind, vermutlich relevanter wird
Herrlich! Der erste Teil ist eher informativ und erklärt noch mal schön alle Vorgänge wieso, weshalb, warum. Im zweiten Teil werden konkrete Beispiele gegeben, die mich an eine Pippi Langstrumpf Erziehung erinnern, wenn es so einen Begriff überhaupt gibt. Spielerisch die Welt und vorallem Regeln und das Funktionieren in einer Gesellschaft erlernen statt das Kind klein zu reden, weil es ja gar nicht versteht warum es funktioniert soll. Das Buch gibt ein positives Gefühl auf den Weg, inspiriert und hat tolle Übungen. 5/5
Eine klare Leseempfehlung für Eltern/Bekannte/Erziehungsberechtigte, die viel Kontakt mit (kleinen) Kindern haben. Das Buch hilft die Situationen zu analysieren und zu überblicken, in denen normalerweise die Erwachsenen schnell zum Schimpfen/Wutausbruch greifen, um schnellstmöglich Lösungen zu finden. Das Buch bietet darüber hinaus wissenschaftlich fundierte Belege, die überaus interessant sind. Ich würde das Buch definitiv weiterempfehlen und weitere Bücher der Autorinnen lesen!
Tolle Denkansätze und soziokulturelle Hintergründe, allerdings finde ich den Schreibstil etwas sperrig und finde muss in ihm nicht so ganz wieder. Ist aber auf jeden Fall wert, gelesen/gehört zu werden, auch ein zweites oder drittes Mal zur Vertiefung und Wiederholung, zumindest was bestimmte Abschnitte angeht.
Ich habe den Anfang, die Parallelen zum Tierreich und „Naturvölkern“ und die Abschnitte zu Achtsamkeit als etwas langatmig empfunden, aber vor Allem die konkreten Beispiele, Sätze und Spiele eher gegen Ende erscheinen mir hilfreich.
Perfect book to understand child mind. And useful for the daily exchange with adults ;-). I would have needed this book six years before. But it's never too late.
Manchmal recht anstrengend geschrieben, ist das Buch aber alles in allem recht hilfreich, bei der modernen Erziehung eines Kindes. Viele hilfreiche Strategien, das Schimpfen eher zu vermeiden, weil Konsequenzen des Schimpfens für das Kind gut erklärt sind und somit gut im Gedächtnis bleiben.
Insgesamt für mich ein hilfreiches Buch zum Elternsein das Strategien aufzeigt, wie eine empathische, verständnisvolle Erziehung gelingen kann. Das Layout mit den häufig zur Betonung großgeschrieben Wörtern hilft sicher manchen sich zu fokussieren, bei mir störte es den Lesefluss. Was mich jedoch wirklich störte, war die exotisierende Weise, wie das „Naturvolk“ (sic) der !Kung als Beispiel für einen „artgerechten“ Umgang mit Kindern benutzt wurde. Im zweiten Teil des Buches jedoch viele hilfreiche, lebensnahe Beispiele und Praktiken.
Habe ich beim Laufen als Hörbuch gehört und es waren einige gute Ansätze für mich dabei!!! Und einen konnte ich auch gleich umsetzen https://www.smarterbusiness.at/wie-la...
Eigentlich bin ich absolut kein Fan von Ratgebern, da jeder Mensch, jedes Kind und jede Familiensituation ganz einzigartig ist. Und ich ziehe mich sehr schnell zurück, wenn mir jemand Werte oder Lebensanschauungen indoktrinieren möchte. Da ziehe ich mir auch schon mal ohne Rücksichtnahme vor einem Veganer ganz bewusst und genüsslich eine Currywurst rein. Meine Entscheidung – Mein Leben. Das Buch hat mich jedoch sehr positiv überrascht. Zum einen mit der sehr guten Erklärung der Erziehung in der Vergangenheit der menschlichen Spezies und zum anderen mit einer sehr klaren Linie in Erziehungsfragen völlig ohne erhobenen Zeigefinger für alle Beteiligten. Ja – es hat mir sehr gut gefallen. Und ja – ich wende einige Ratschläge seit einer Woche an und es hilft ungemein. Tatsächlich hätte ich mir gewünscht es wäre noch ein wenig umfangreicher gewesen, da die vorgestellte Beispiele doch ein wenig einseitig waren. Aber mit ein wenig Kreativität kann man dennoch die in dem Buch dargestellten Lösungsmöglichkeiten auf die eigene Problematik anwenden. Schade ist dabei ein klein wenig, dass dieses Buch wahrscheinlich nur Eltern lesen werden, die eh schon darum kämpfen sich zu verbessern und sich Gedanken machen. Ich kann dieses Buch nur wärmstens empfehlen es macht mein Leben so viel leichter und entspannter.
Fazit: Danke, dass ich dieses Buch lesen durfte, danke, dass sich Frau Schmidt die Mühe gemacht hat dieses Buch zu schreiben. Und ich werde dieses Buch auf jeden Fall in Ehren halten und wieder hineinschauen, wenn ich Hilfe brauche, mich selbst verliere oder unachtsam bin.
Bücher von Nicola Schmidt gefallen mir ja eigentlich immer und so war es auch dieses Mal. Aber es war dennoch auch etwas anders. Denn die letzten Bücher, die ich von ihr gelesen habe, betrafen mich nicht mehr so direkt, sei es, weil meine Kinder schon keine Kleinkinder sind oder weil sie eben schon so lange Geschwister sind.