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Lichtjahre: Eine kurze Geschichte der deutschen Literatur von 1945 bis heute

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Wen soll man lesen, wen soll man lassen? Weidermanns Literaturgeschichte weiß die Antwort 60 Jahre, 135 Autorinnen und Autoren: Was für eine Zeit, was für eine Vielfalt! Mit frischem Blick, Leselust und Meinungsfreude wird hier die jüngste Epoche der deutschen Literatur gemustert, erzählt und sortiert.
Volker Weidermann, Literaturredakteur der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung, hat dort angefangen, wo erstmal alles zu Ende war. Wie ging es los nach dem Krieg, wer war schon da, wer kam dazu, wer wollte zurück und was ist daraus geworden? Exilanten und innere Emigranten, alte Eminenzen und junge Wilde werden vorgestellt, mächtige Herren und kämpferische Frauen – ein Panorama der deutschen Literatur von der Stunde Null bis heute. Und ein Bild von der ungeheuren Dynamik, mit der sich die Literatur der Zeit entwickelt und verändert. Im Westen wird die Gruppe 47 gegründet und wieder zerlegt, im Osten der Sozialismus gefeiert und bekämpft, im Westen verkünden sie Innerlichkeit und Revolte, im Osten geht man den Bitterfelder Weg oder verlässt das Land. Es geht um vergessene Könner und vermessene Bekenner, große Erfolge und stille Triumphe – und um viele, viele einzelne Schicksale.
Mit Leidenschaft, Humor und großem Wissen nimmt Volker Weidermann den Leser mit auf einen schnellen Streifzug durch die goldenen Jahre der deutschen Literatur, schlägt große und kleine Bögen, skizziert Einflüsse, Abhängigkeiten und Gegensätze und landet mit Christian Kracht, Judith Hermann, Feridun Zaimoglu, Daniel Kehlmann, Ingo Schulze u.v.a.m. in unserer Gegenwart. Vor allem und immer wieder zeigt er den einzelnen Autoren, der unbeirrt seinen Weg weitergeht. Und plötzlich will man unbedingt Gert Ledig lesen, oder Hubert Fichte, oder Max Frisch mal wieder – ein Buch der Überraschungen!

319 pages, Kindle Edition

First published January 1, 2006

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About the author

Volker Weidermann

21 books33 followers
He studied political science and German language and literature studies. He works as literary critic for the weekly Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung.

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Community Reviews

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Displaying 1 - 8 of 8 reviews
Profile Image for Steffi.
1,123 reviews270 followers
September 20, 2009
Volker Weidermann kennt sich bestens sowohl im Werk als auch in der Biografie seiner Protagonisten aus. Sein Wissen verknüpft er mit brillanten, manchmal bösen, manchmal sehr liebevollen, Bewertungen der geschilderten Literaten. So schreibt er über Ernst Jünger: "Er war fünfzig Jahre alt bei Kriegsende und sollte noch mehr als weitere fünfzig Jahre leben. Er versuchte die Zeit zu besiegen. Er hätte fast gewonnen." Er vergisst weder Marlen Haushofer, die in fast keiner anderen Literaturgeschchte eine Rolle spielt noch verweilt er bei Patrick Süskind allzulange bei seinem berühmtesten Roman "Das Parfüm", sondern wirbt für eine seiner unbekannteren Geschichten, nämlich die des Herrn Sommer. Eine wunderbare, unterhaltsam-belehrende, "andere" Literaturgeschichte!
Profile Image for Novall.
118 reviews76 followers
August 14, 2024
Though rather succinct with the here cited authors, the book provides worthwhile insight into the German literature scene, 1945 to ca. 2010.

Such an effective, passionate presentation deserves to be translated into other languages.

Here is a tidy summary (in German) of the contents from the dust jacket:

Volker Weidermann ... hat dort angefangen, wo erstmal alles zu Ende war.

Wie ging es los nach dem Krieg, wer war schon da, wer kam dazu, wer wollte zurück und was ist daraus geworden? Exilanten und innere Emigranten, alte Eminenzen und junge Wilde werden vorgestellt, mächtige Herren und kämpferische Frauen - ein Panorama der deutschen Literatur von der Stunde Null bisheute.

Und ein Bild von der ungeheuren Dynamik, mit der sich die Literatur der Zeit entwickelt und verändert. Im Westen wird die Gruppe 47 gegründet und wieder zerlegt, im Osten der Sozialismus gefeiert und bekämpft, im Westen verkünden sie Innerlichkeit und Revolte, im Osten geht man den Bitterfelder Weg oder verlässt das Land.

Es geht um vergessene Könner und vermessene Bekenner, große Erfolge und stille Triumphe - und um viele, viele einzelne Schicksale.

Critical reviews in German:
https://www.buecher.de/artikel/buch/l...
Profile Image for Circlestones Books Blog.
1,146 reviews34 followers
May 2, 2021
„So ist ein Buch entstanden, das die Geschichte der letzten sechzig Jahre der deutschsprachigen Literatur in vielen einzelnen Porträts beschreibt, in Lebens- und in Werkporträts, die hoffentlich am Ende ein zusammenhängendes Bild ergeben.“ (Zitat Seite 10)

Thema und Inhalt
Der Untertitel dieses Sachbuches beschreibt bereits Thema und Inhalt: „Eine kurze Geschichte der deutschen Literatur von 1945 bis heute“ und beginnt, ergänzt durch entsprechende Rückblicke, im Mai 1945 und endet 2005. Die Auswahl der über 140 Schriftstellerinnen und Schriftsteller (teilweise nur mit einem kurzen Absatz erwähnt) hat der Autor selbst getroffen. Die Werke selbst nehmen einen eher kleinen Teil der jeweiligen Kapitel ein, den Hauptteil bilden geschichtliche Rückblicke und vor allem Anekdoten aus dem Leben der Autoren und Autorinnen.

Umsetzung
Mentor und großes Vorbild von Volker Weidermann war Marcel Reich-Ranicki und ähnlich wie dieser bekannte Literaturkritiker wertet auch Volker Weidermann in diesem Buch teilweise sehr subjektiv und ordnet auch gleich das literarische Schaffen der besprochenen Autoren und Autorinnen je nach politischer Gesinnung in gut und schlecht ein. Das erste Kapitel dieses Sachbuches beginnt mit der Frage „Wo waren sie am 8. Mai?“, nämlich im Mai 1945, und stellt sofort das Werk von Schriftstellern wie Thomas Mann, Hermann Hesse, Heinrich Böll und natürlich Heimito von Doderer ins künstlerische Abseits, lästert über Erich Fried, während er Seite um Seite mit Maxim Biller verbringt. Dass auch er Peter Handke ausschließlich nach „Eine winterliche Reise zu den Flüssen Donau, Save, Morava und Drina“ be- und verurteilt, hat mich in diesem Wertungskontext nicht überrascht. Von „Scharfzüngig und humorvoll“ spricht der Verlag im Zusammenhang mit diesem Querschnitt durch 60 Jahre Literaturgeschichte, für mich lesen sich manche Abschnitte eher als abwertend, denn als scharfzüngig, kombiniert mit Volker Weidermanns leicht überheblichem, belehrenden Schreibstil. Abgesehen davon jedoch ist dieser Ausflug in die deutsche Literatur ein gelungener, anregender Querschnitt, der neugierig macht, bisher Unbekanntes zu entdecken und zu erlesen.

Fazit
Ein Querschnitt durch die deutsche Literaturszene zwischen 1945 bis 2005, wobei der Schwerpunkt weniger auf den Werken der besprochenen Autoren und Autorinnen liegt, sondern auf Gschichterln und Anekdoten aus dem Leben derselben.
Profile Image for Gijs Zandbergen.
1,063 reviews27 followers
November 7, 2019
Ik heb niet het hele boek gelezen, omdat het op sommige momenten een beetje te veel werd, al die Duitse naoorlogse schrijvers die ertoe doen. Ik troost me met de gedachte dat Weidemann vast ook niet alle boeken heeft gelezen die hij in dit literatuuroverzicht noemt. Dat zou namelijk jaren werk zijn. Toch vier sterren, want het boek is geestdriftig en persoonlijk geschreven en is ook inspirerend, zeker voor mij als dilettant/liefhebber van de Duitse literatuur. Ik heb wel een paar auteurs en titels genoteerd. Daarbij werken werken van Ingo Schulze, Tomas Bernhard, W.G..Sebald en Uwe Timm. Die auteurs ken ik al een beetje, maar nog niet goed genoeg.
Profile Image for Maik.
8 reviews3 followers
April 15, 2010
Literaturgeschichte - aber so unterhaltsam wie nie!
Profile Image for Louisa.
5 reviews8 followers
Read
August 13, 2021
Ein ganzes Kapitel nur für Canetti!
Profile Image for Lucas Barwenczik.
16 reviews22 followers
September 2, 2023
Sätze, wie gegen die Wand gelaufen. Alles zerhackt, tausend kleine Einschübe. Aha, soso. Grob gepinselte Miniaturen, die von jedem Schriftsteller nur das Klischee lassen, Literaturgeschichte als Schrott-Mosaik. Erkenntnisse? Na ja. Eher Pointen, wie aus einer mäßigen Zeitungskolumne gesammelt.

Zu oft rettet man sich in die Reportage, in die Begegnung. Wenn man nichts zu sagen hat über einen Autor, sitzt er zumindest da und lässt sich beschreiben. Wichtig, dass man da vor ihnen steht, als Volker Weidermann, dass man sie alle getroffen hat. Berichtet man so von Literatur, oder nicht doch eher von Drittligaspielen?

Immerhin: irgendwie gewitzt, manchmal. Die Vorgeführten bleiben schon im Kopf. Diesen Wondratschek in seinem München wird man nicht los. Oder Enzensberger in Chruschtschows Badehose. Aber sie werden zu sehr Formeln, Anekdötchen, immer, immer diese dummen Kurzschlüsse. Dieser Satz, da ist der ganze Autor drin. Diese Geste. Dieses Objekt.

Am Ende: Kitsch, Klischees, Heidelberg. Noch ein Grund, warum diese Drecksstadt weg muss.
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