Eine inspirierende Geschichte über das, was wir in Zukunft brauchen, um glücklich zu sein
Robin ist überwältigt, als er aus seiner Raumkapsel steigt. Der warme Sand unter seinen Füßen, der sanfte Wind und das Farbenspiel des Meeres sind so viel besser als jede noch so perfekte virtuelle Realität- Er ist auf der Erde, diesem fernen blauen Planeten, den er bislang nur aus Filmen und Erzählungen kannte. Doch seine Mission ist keine leichte: Können die Menschen auf ihren Heimatplaneten zurückkehren, obwohl sie einst dafür gesorgt hatten, dass er unbewohnbar wurde? Wie sollen sie leben, damit Glück für alle möglich ist?
François Lelord, born 22 June 1953 in Paris is a French psychiatrist and author. He studied medicine and psychology. After getting his doctoral degree in 1985, he was a post-doctorate researcher with Robert Liberman at the University of California (UCLA), Los Angeles. He then worked as an attending physician at Hôpital Necker (which is affiliated with Descartes University) in Paris for two years. In 1989 he opened up his own practice which he closed down in 1996 to work as an advisor on stress and job satisfaction for several companies. Having co-written various self-help books, he was commissioned to produce another but found himself instead writing a novel, Hector and the Search for Happiness, the first in a series of adventures featuring a psychiatrist protagonist. In 2004, Lelord went to work for an NGO in Hanoi and Ho Chi Minh City. He now lives in Thailand with his wife and son. The film of Hector and the Search for Happiness is released in UK cinemas in August 2014, starring Simon Pegg and Rosamund Pike.
„Es war einmal ein blauer Planet“ von Francois Lelord - Ich muss sagen, mich hat das Buch sehr sehr neugierig gemacht und in der Tat hat es mich doch ein bisschen an den kleinen Prinzen erinnert, wenn auch sehr erwachsen. Lelord umschreibt Robins erste Schritte auf der Erde wirklich toll und auch das Leben auf dem Mars und Thematiken wie dort Geburten stattfinden, Kinder aufwachsen etc. fand ich sehr interessant! Letztlich kann ich sagen habe ich das Buch doch ganz gern gelesen, aber irgendwie mehr erwartet... die Tiefe, die emotionale Tiefe und Verbundenheit zur Erde, zur Natur der Erde,... da fehlte mir doch was und konnte mich somit nicht gänzlich von sich überzeugen. Es war für mich persönlich leider kein Buch zum träumen, wie ich erhofft hatte, viel mehr einfach ein sehr interessantes Buch, eine Zukunftsvision, die vielleicht gar nicht so abwegig sein könnte....
Ich habe eine Weile mit der Bewertung gerungen und tatsächlich über nur 1 Stern nachgedacht. So grauenvoll fand ich das Buch aber dann doch nicht, auch wenn ich mich darüber geärgert habe.
Vor einigen Jahren habe ich das wohl bekannteste Buch dieses Autors, Hektors Reise, gelesen. Dies war eine unterhaltsame Suche nach dem Glück voller liebevoller Anekdoten. Insofern war ich gespannt, was der Autor nun liefern würde. Leider ist die Antwort für mich enttäuschend ausgefallen.
Das größte Problem dieses Buchs ist meines Erachtens, dass es sich nicht entscheiden kann, was es sein will: SciFi-Thriller, Reise-Abenteuer oder ein Abklatsch von Hektor mit Glücksanekdoten. Es versucht ein bisschen von allem und funktioniert dabei in keiner Kategorie wirklich. Die Geschichte springt immer wieder wirr herum und überspringt Episoden, die vielleicht spannend gewesen wären, wenn sie denn beschrieben worden wären. Aber vieles spart das Buch aus, setzt erst nach den Geschehnissen ein o der handelt sie in zwei Sätzen ab.
Die Figuren wirken flach und distanziert, da der Autor offenbar noch nie von "show, don't tell" gehört hat. Wenn mir alle Gefühle und Zusammenhänge platt präsentiert werden, entsteht auch keine emotionale Bindung, keine wirkliche Spannung. Die Liebesbeziehung zwischen Robin und Yû war hier besonders schlecht ausgearbeitet, aber auch alle anderen Beziehungen zwischen den Charakteren wirken blass. Auch die Motivation für ein bestimmtes Handeln wurde einfach heruntergebetet.
Ich hatte auch Probleme mit bestimmten Darstellungen. Die Insulaner etwa werden zwar als schön beschrieben, dabei wird aber betont, dass besonders diejenigen mit westlichen Gesichtszügen attraktiv sind. Auch bleibt der Eindruck von den "guten Wilden" und den "bösen Wilden", der einen bitteren Nachgeschmack hinterlässt. Und schließlich gibt es genau eine lesbische Figur, die zur Antagonistin wird und zudem vergewaltigt wird. Sorry, aber das muss doch besser gehen.
Vor vielen Jahren haben die Menschen sich gegenseitig getötet und ihre Umwelt zerstört. Ein Leben auf der Erde ist kaum möglich. Doch auf dem Mars gibt es noch eine Kolonie mit Experten auf ihren jeweiligen Gebieten. Ihr größter Traum ist es irgendwann auf den blauen Planeten zurückzukehren. Doch die Fragen, wann das möglich sein wird und ob Überlebende ihnen gegenüber wohlgesinnt sein werden, wurden noch nicht beantwortet. Um diese zu klären, wird Robin auf die Erde geschickt. Er landet auf einer Insel und trifft dort Eingeborene.
Er lernt im Verlauf verschiedene Lebensarten kennen. Das Leben in der Kolonie ist nicht selbstbestimmt, es gibt wenig Entscheidungsfreiraum. Der Alltag ist von Arbeit geprägt oder davon sich sonst irgendwie nützlich zu machen. Auf der Erde trifft er auf ein Volk, das eher in den Tag hineinlebt, das Leben und die Liebe genießt und einfach frei ist. Das Thema Glück spielt dementsprechend auch eine große Rolle im Buch. Was macht den Menschen glücklich? Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein damit man glücklich ist? Ist Glück für jeden das Gleiche? Die Frage welche Lebensart die richtige ist, ist natürlich schwer zu beantworten, weil jede Vor- und Nachteile bietet.
Robin geht relativ offen und tolerant an die ganze Sache heran, schaut sich die verschiedenen Arten zu leben an und macht sich seine Gedanken dazu. Für ihn gibt es jede Menge zu entdecken und er ist fasziniert von der Flora und Fauna, den Menschen, dem Meer und eigentlich allem, was er bisher nur aus der virtuellen Realität kennt. Er sehnt sich aber auch zurück in die Kolonie, weil er dort seine große Liebe zurückgelassen hat.
Seiner Exfreundin Yu kommt es hingegen komisch vor, dass grade er zur Erde geschickt wurde, obwohl er nur ein sogenanntes Neutrum ist. Das ist der Teil der Menschen in der Kolonie, die den anderen gegenüber benachteiligt sind, weil sie nicht ganz so intelligent sind oder auch keine speziellen Begabungen haben. Deshalb macht sie sich auf die Suche nach dem wahren Grund. Dementsprechend haben wir immer wieder sowohl Perspektiven- als auch Ortswechsel zwischen Robin/ der Erde und Yu/ dem Mars.
Besonders interessant sind die Beschreibungen der Kolonie, die sehr futuristisch und fortschrittlich aufgebaut ist. Unsere heutige Technik wurde weiterentwickelt und perfektioniert. Die künstliche Intelligenz Athena erstellt von jeder Person ein Profil, um sie optimal einsetzen zu können, sie errechnet für jedes Szenario alle Eventualitäten und so liegen nahezu alle Entscheidungen bei ihr. Hier stellt sich auch wieder die Frage, wie viel Macht man einem Programm geben sollte.
Im letzten Drittel haben sich die Ereignisse rasant überschlagen. Während der Rest des Buches eher ruhig dahin plätschert, geschieht hier sehr viel und es kommt zu einigen unerwarteten Wendungen. Einerseits war das alles natürlich spannend, andererseits hätte ich mir von der einen oder anderen Szene gewünscht, dass sie ein wenig ausführlicher beschrieben worden wäre.
Die Geschichte ist teilweise sehr tiefgründig und hat zum Nachdenken angeregt. Denn das Szenario ist schließlich nicht besonders abwegig und macht deswegen doch ein wenig Angst. Momentan sind die Aussichten nach einer Katastrophe auf den Mars fliehen zu können, doch eher Wunschdenken für die Zukunft. Wenn wir unsere Umwelt zerstören, vernichten wir unseren eigenen Lebensraum.
Diese Dystopie hat für mich genau die richtige Mischung aus Science Fiction, Fortschritt, Technik, künstliche Intelligenz auf dem Mars und einem eher rückständigen und ursprünglichen Leben auf der Erde. Auch die Auseinandersetzung mit dem Thema Glück ist sehr lesenswert!
Mit dem Schreibstil hatte ich etwas meine Probleme, da er für mich nicht immer ganz so flüssig war. Dadurch kam ich manchmal nur sehr langsam voran, was die Geschichte etwas zäh gemacht hat.
Den Inhalt fande ich gar nicht mal so schlecht. Ich finde, dass das Buch ein paar tolle Ansätze vermittelt, die auch in der heutigen Zeit sehr wichtig sind. Das hat mir sehr gut gefallen, denn es regt dadurch auch zum Nachdenken an. Wer hier allerdings viel Action erwartet, ist bei diesem Buch an der falschen Adresse. Man entdeckt zwar gemeinsam mit Robin den blauen Planeten, aber es wird nicht allzu brutal (eine kleine Szene fand ich etwas schockierend bzw. eklig in der Vorstellung), sondern eher lehrreich. Wenn man sich dem Buch öffnet, ist es aber dennoch interessant.
Alles in allem finde ich das Buch gut, da es wichtige Themen behandelt und diese auch teilweise reflektiert. Ein nette Geschichte mit wichtigem Hintergrund.
Vielen Dank an den Penguin Verlag für das Rezensionsexemplar!
3,5/5 Sterne
Als ich 'Es war einmal ein blauer Planet' von François Lelord angefangen habe, hatte ich irgendwie eine Vorstellung von dem was mich erwartet. Jemand geht zur Erde zurück, um zu erfahren, ob diese wieder bewohnbar ist, nachdem die Menschen sie zerstört haben. Etwas Philosophie und auch Wissenschaft. Tatsächlich kam es aber ganz anders.
Natürlich war das immer noch der Inhalt des Buches, doch dass ein ganzes Science-Fiction artiges Konzept dahinter steckte hat mich sehr überrascht. Denn auch auf dem Mars, auf dem der Protagonist Robin nun in einer Kolonie wohnt, gibt es technischen Fortschritt, Kämpfer (Militär) und auch eine künstliche Intelligenz, die wie als eine Gottheit angesehen wird. Robin wird ausgesucht, um zur Erde zu fliegen und eine Gruppe Zomos (Kämpfer) zu finden und in Erfahrung zu bringen, was mit ihnen passiert ist. Doch dafür muss er seine große Liebe Yu verlassen, ohne zu wissen, ob er es zurückschaffen wird. Auf dem Weg dorthin muss er jedoch die Entscheidung treffen seine Kapsel abzulösen und landet ungeplant auf einer fremden Insel. Dort lernt er Antina und Tayo kennen und außerdem lernt er auch sehr viel über das Leben, was er in der Kolonie auf dem Mars so gar nicht kennt. Er beginnt Weisheiten über das Glück aufzuschreiben und kommt hinter ein Geheimnis seiner Kolonie. Letztendlich kam es ganz anders, als ich gedacht habe. Leider war mir das Ende dann ein bisschen schnell und was übersprungen wurde hätte sehr interessant sein können.
Irgendwie war es eine Mischung von 'Der kleine Prinz' und auch 'Der Alchimist', aber eben auch eine komplett neue Geschichte. Mir hat die Mischung zwischen philosophischen Aussagen und auch einer eher spannenden Handlung mit Reiseabenteuer ganz gut gefallen.
Der Schreibstil hat ebenfalls dazu beigetragen, dass es sehr einfach zu lesen war. Im gesamten Buch gab es keine Kapitel, sondern nur kleine Unterbrechungen, doch auch das hat nicht wirklich gestört. Es wirkte dadurch eher wie ein langer Tagebucheintrag von Robin und was er auf der Erde alles kennenlernt. Robin war ein sehr interessanter Charakter und voller Potenzial, welches sich im Laufe des Buches auch bestätigt hat, auch wenn er eher distanziert wirkte, doch vielleicht war es auch ein bisschen so beabsichtigt, denn es passte zu der Geschichte und zu seinem Charakter. Auch die Nebencharaktere haben ihren Teil zu der Geschichte beigetragen, vor allem die Sicht von Yu hat geholfen, da sie einen guten Einblick in die Kolonie geben konnte und was vor sich ging, während Robin auf dem blauen Planeten war und ich hätte gerne noch mehr von ihr gelesen.
Tatsächlich hat mir das Buch auch sehr viele interessante Denkanstöße gegeben. Die Erde wurde von den Menschen zerstört und auch wenn sie es versuchen in der Kolonie besser zu machen gibt es doch auch dort keine perfekten Lösungsansätze. Nicht nur Technologie und Fortschritt alleine tragen zu einem unperfekten und Harmonie losen Zusammenleben bei. Letztendlich gibt es immer und überall Unstimmigkeiten und selbst, wenn es einem gelingen will Perfektion zu erreichen, wird man scheitern. Die einzige Lösung ist aus seinen Fehlern zu lernen und versuchen es besser zu machen, dazuzulernen und offen für Neues zu sein.
> Er zuckte mit den Schultern: "Oft sind es die intelligentesten Leute, die die größten Dummheiten anstellen"< . i n h a l t Robin hat eine Mission, er wurde auf die Erde geschickt, um den Auftrag fortzusetzen, herauszufinden ob die Menschen auf ihren Heimatplaneten zurückkehren können. - auf die Erde, den Planeten, den die Menschen selbst unbewohnbar machten - Doch diese Mission ist nicht leicht, denn Robin weis nicht was oder wer ihn erwartet ... . r e z e n s i o n Zuerst muss gesagt werden, dass dieses Buch einfach wunderschön ist - sowohl die Gestaltung des Buchumschlags, als auch der Buchschnitt sind in meinen Augen absolute Hinkucker und ich würde auch wagen zu behaupten, dass es eines meiner schönsten Bücher im Regal ist. . Neben der äußerlichen Gestaltung hat auch der Klappentext direkt mein Interesse geweckt, da ich total gerne Romane mit Ausblick in die Zukunft lese. Ich finde es spannend zu sehen, wie Menschen sich eine mögliche Zukunft ausmalen und wo die Schwerpunkte in dieser Zukunftsvariante liegen. . Lelord schreibt einfach, relativ sachlich und auch eher zügig. Man erlebt die Geschichte aus der Ich-Perspektive und teilweise erinnerte mich das Lesen an den 'Kleinen Prinz', denn Robin sucht neben seiner Mission auch nach einer Definition von Glück beziehungsweise glücklichem Leben. Zeitweise empfand ich die Umsetzung aber auch als etwas unverhältnismäßig, denn es wurden Szenen, die ich durchaus als bedeutend ansah oder die Höhepunkt einer Spannungskurve darstellten, einfach übersprungen und nur im Nachhinein kurz erklärt. . Man kommt zügig durchs Buch, jedoch gibt es keine Kapitel, die Geschichte läuft abgesehen von Absätzen durchgehend weiter - mir persönlich fehlen dann oft die klaren Cuts, doch das ist eben Geschmackssache. Als andere Besonderheit des Romans würde ich noch nennen, dass ich die meiste Zeit keinerlei Ideen hatte, wie die Geschichte weiterläuft beziehungsweise wo sie hinführen soll.
Ich wurde innerhalb des Buch überrascht, wie in kaum einem anderen und auch der Plot ist in meinen Augen sehr gelungen. Generell gefiel mir die Idee hinter der Geschichte auch sehr gut und man konnte auch einige Anregungen zum Nachdenken herausziehen. Robin als Protagonist passte perfekt in die Geschichte und es war wieder schön zu lesen, dass er als eine Art 'Außenseiter' ausgewählt wurde. Er lernt auf seiner Reise viele weitere Charaktere kennen und ich finde es immer wieder spannend, wie zukünftige Kulturen, die sich zum Teil so grundlegened unterscheiden, konstruiert wurden. . Beim Ende beziehungsweise der großen Auflösung traf leider genau der zuvor genannte Aspekt zu: Es wurde relativ schnell und nüchtern abgehandelt. Etwas aufgehoben wurde das ganze dann durch viel Harmonie und Hoffnung auf den letzten Seiten. . Fazit: Da mir zeitweise der Schreibstil zu nüchtern war und etwas die Tiefe fehlte, ist bei mir trotz toller Idee, schönem Ende und einigen philosophischen Phasen leider nicht richtig der Funke übergesprungen. . 3/5 ⭐
Heute wird es hier etwas philosophischer. Dieses Buch wurde mir als Rezensionsexemplar vom @bloggerportal zur Verfügung gestellt - vielen Dank dafür. Schon seit Langem interessiere ich mich für das Zusammenleben von Menschen; wie wir miteinander funktionieren, gesellschaftliche Entwicklungen, etc...
Daher hat mich dieses Buch hier besonders interessiert: Robin lebt in einer Kolonie auf dem Mars, die sich dort nun schon seit Generationen erfolgreich durch die künstliche Intelligenz "Athena" hält. Nun wurde er, ein "Neutrum", ein Nichtsnutz, von Athena auserwählt zurück zur Erde zu fliegen. Der Grund dafür ist nicht ganz klar und allgemein wird die Mission eher unter Verschluss gehalten. Für ihn gilt es nun Antworten auf Fragen zu finden: "können Menschen auf ihren Planeten zurückkehren, obwohl sie einst dafür gesorgt hatten, dass er unbewohnbar wurde."?
Diesmal kein sprachlich herausforderndes Buch, dafür aber thematisch umso komplexer: das gesellschaftliche Leben von Menschen in der Zukunft, von Geburt an gesteuert durch eine KI, die alles generiert und in die Wege leitet, um DASS perfekte Leben zu generieren. Für alle!
Meine ersten Gedanken hierzu: oh Gott wie gruselig! Wo bleibt denn da der Raum für Vielfältigkeit und Individualismus? Zudem beschäftigt sich die Geschichte noch mit zwei weiteren Formen des gesellschaftlichen Zusammenlebens und bringt diese auch immer wieder in den Vergleich. Auch in Verbindung mit Bereichen wie: unterschiedlichen Glaubensrichtungen und politischen Formen.
Bei dem ganzen Buch möchte ich allerdings noch ergänzen, dass es für mich vielmehr war als dass, was sich aus dem Klappentext erahnen lässt. Dieser wird dem Buch aus meiner Sicht nicht gerecht.
Dieses Buch würde ich übrigens gleich neben John Streckley ins Bücherregal stellen- zumindest was den Stil angeht. Vllt mal eine Lektüre, um aus seiner eigenen Welt raus zu zoomen um mal eine andere Perspektive einzunehmen.
Die Menschen haben die Natur zerstört und den Planeten Erde daraufhin verlassen, um eine Chance zum Überleben zu haben. Lange, lange Zeit leben sie nun auf dem Mars. Die Sehnsucht, zurück auf die Erde zu kommen, zum Planeten ihrer Vorfahren, ist aber nie gewichen. Und so wird Robin auf eine Mission zur Erde gesandt. Er soll herausfinden, ob menschliches Leben auf der Erde möglich ist…
Zunächst muss ich festhalten, auch wenn es absolut nichts mit der Handlung zu tun hat, wie wunderschön ‚Es war einmal ein blauer Planet‘ von Francois Lelord gestaltet ist! Der Buchschnitt ist passend zum Cover gewählt und begeistert mich enorm!
Wer bereits einen Roman von Francois Lelord gelesen hat, wird seinen Schreibstil sofort wiedererkennen. Mir gefällt die Art und Weise, wie Lelord seine Geschichte erzählt, wirklich gut. Die Geschichte wird aus Robins Sicht erzählt, der die Erde erkundet, als auch aus der Sicht seiner Ex-Freundin Yu, die weiterhin auf dem Mars verweilt und versucht herauszufinden, wieso ausgerechnet Robin auf diese Mission geschickt wurde. So erfährt der Leser nicht nur etwas über das Leben auf der Erde, sondern auch viel über das Leben auf dem Mars.
Die Idee, das zukünftige Leben auf dem Mars, hat mir als Idee wahnsinnig gut gefallen. Auch wenn für mich ein paar Fragen offen blieben, regt das Szenario durchaus zum Nachdenken an. Vor allem wird die Frage aufgeworfen, wie viel Technik und künstliche Intelligenz wir wirklich in unserem Leben haben möchte und vor allem, wie tief diese in unsere Leben eingreifen darf.
Das Buch ist sehr ruhig erzählt, was mir einerseits sehr gut gefallen hat. Doch diese Erzählweise wird gegen Ende durchbrochen und die Dinge passieren Schlag auf Schlag, für mich viel zu plötzlich. Während einerseits eine neue Lebenswirklichkeit erschaffen wird, werden diese Science Fiction Elemente des Buches teilweise auch sehr dürftig, wenn überhaupt, erklärt. Auch die Hintergründe auf der Erde werden viel zu wenig beleuchtet. Leider.
Obwohl ich die Idee und die Botschaften des Buches toll finde, blieben bei mir am Ende einfach zu viele Fragen offen. Es ist vielleicht der Mix aus Reiseliteratur, Science Fiction Elementen und philosophischen Gedanken, der am Ende etwas zu viel war. Für mich ganz knapp noch 3 Sterne.
Das Buch hat mich wegen Cover & Gestaltung sehr angesprochen, zudem habe ich als junge Erwachsene gerne die Bücher von Lelord gelesen und daher war meine Neugierde groß, inwieweit er sich als Schriftsteller verändert hat und ob mir seine Bücher heutzutage noch immer einen gewissen Mehrwert vermitteln. Leider war das Buch nichts für mich, weder Story, Einsichten, noch Schreibstil haben mir zugesagt, aber ich habe meine persönliche Suche nach dem Glück auch abgebrochen, weil ich das Gefühl/Wort überstrapaziert finde.
Auch hier dreht sich wieder alles ums Glück. Was macht glücklich? Unser Hauptcharakter Robin beobachtet und vergleicht verschiedene Kulturen in diesem und auch anderen Punkten. Er ist mehr ein Forschungsreisender in Sachen Glück und ähnelt damit Hector, auch wenn die Story dahinter weit bedrohlicher anmutet.
Setting sind hier eine sterile und geordnete Mars Kolonie, sowie zwei Inseln in einer sonnigen Gegend. Alle drei Völker, auf die wir treffen, haben unterschiedliche Lebensentwürfe. Wer empfindlich darauf reagiert, dem soll gesagt werden, dass zu einem Zeitpunkt des Buches ein Schwein bei einem Ritual geopfert wird. Es ist im allgemeinen mehr ein Buch das zum Nachdenken anregen soll und weniger auf Plot und Charaktere setzt.
Der junge Robin ist überwältigt, als er aus seiner Raumkapsel steigt. Der warme Sand unter seinen Füßen, der sanfte Wind und das Farbenspiel des Meers sind so viel besser als jede noch so perfekte virtuelle Realität. Er ist auf der Erde, diesem fernen blauen Planeten, den er bislang nur aus Filmen und Erzählungen kannte. Doch seine Mission ist keine leichte: Können die Menschen auf ihren Heimatplaneten zurückkehren, obwohl sie einst dafür gesorgt hatten, dass er unbewohnbar wurde? Wie sollen sie leben, damit Glück für alle möglich ist? Und zählt Liebe noch?
Mit Hector hatte François Lelord einen unvergesslichen Helden geschaffen, dem Millionen Leserinnen und Leser folgten. In seinem neuen Roman lässt er den liebenswerten Robin in einer abenteuerlichen Mission die große Frage erkunden, wie wir in Zukunft leben wollen.
Design:
Die erste Edition des Hardcovers besticht durch ihren wunderschönen Buchschnitt. In Anlehnung an das Cover ist es fortlaufend mit dem Sternenhimmel und einem Stückchen Mars ausgestattet. So ist das Buch rundum mit dem gleichen Motiv gestaltet, was zauberhaft aussieht. Das Cover ist wieder ein typischer Lelord Roman, man erkennt den Stil einfach sofort. Von einem fremden Planeten geht eine laaaange Leiter bis zur Erde, die eine Person zu erklimmen versucht. Das hat mich direkt an "Der kleine Prinz" erinnert. Die Penguin-orangene Schrift setzt sich gut ab und das Cover ist einfach in sich stimmig. Mich hat es direkt angesprochen.
Meine Meinung:
Ein Krieg um Ressourcen führte dazu, dass die Erde unbewohnbar wurde. Eine (im Vergleich) kleine Siedlung auf dem Mars hat viele Generationen darauf gewartet, dass sie zur Erde zurückkehren können. Sie nennen sie mittlerweile nur noch den blauen Planeten.
Unter ihnen ist auch der junge Robin. Ausgerechnet er wird ausgewählt um eine Einzelmission zu führen. Er soll seine vermissten Kollegen finden und retten, die bei einer früheren Mission verlorengegangen sind. Dabei ist er ein Neutrum, nichts Besonderes. Es wurden bei seiner Einstufung durch die allwissende technologische Intelligenz Athena keine besonderen Fähigkeiten gefunden. Sie regelt das gesamte Leben auf dem Mars und die Menschen unterwerfen sich ihrem Urteil, für eine perfekt ausbalancierte Gesellschaft, in der es allen gut geht.
Der Großteil der Geschichte findet auf der Erde statt. Es gibt immer wieder Sprünge zu der parallel auf dem Mars stattfindenden Handlung, insbesondere zu Yû, die in der Vergangenheit eine Beziehung mit Robin hatte und diese aus Vernunft beendete.
Die Struktur der Gesellschaft und die Einbindung der technischen Intelligenz ist in meinen Augen absolut nachvollziehbar und realistisch. Solche Szenarien könnten in der Zukunft tatsächlich passieren. Umso gespannter habe ich den Umgang der Menschen mit der Situation beobachtet.
Auf der Erde trifft Robin auf unterschiedliche Gesellschaftsformen und (natürlich fiktive) Religionsvorstellungen. Daher befasst er sich näher mit den Gründen für Glück beziehungsweise der Frage, in welche Gesellschaft die Menschen am glücklichsten würden. "Die Leute hier machen einen so glücklichen Eindruck, viel mehr als wir. Könnten wir von ihnen vielleicht etwas lernen?" Seite 76 Die Weisheiten, die er auf diese Weise sammelt, stimmen den Leser nachdenklich. Ich zum Beispiel kann aus den Büchern von Lelord immer einiges mitnehmen. Eine Art Glücksratgeber in Geschichtenform.
Mir hat die Geschichte und ihre Weisheiten gut gefallen, allerdings kam zu keiner Zeit ein explizites Gefühl bei mir an. Das fand ich etwas schade, da mich die bisherigen Bücher des Autors immer in irgendeiner Weise bewegt haben.
Der Sprachstil hat mir wieder gut gefallen. Man braucht ein paar Seiten, doch dann habe ich das Buch komplett flüssig gelesen. Kapitel gibt es übrigens nicht. Die Abschnitte gehen fließend ineinander über, nur getrennt durch ein Designelement in Form von verschiedenen Sternen. Das ist auch etwas, was es stark von anderen Büchern unterscheidet und vermittelt direkt einen ganz eigenen Eindruck beim Lesen.
Fazit:
Ein Roman zum Nachdenken und Reflektieren. Ein typischer Lelord eben. Nicht so stark wie einige seiner anderen Bücher, nichtsdestotrotz ist es eine unterhaltsame und gleichzeitig philosophische Lektüre. Dafür gibt es vier Sterne!
REZENSION – Märchenhaft wirken nicht nur Titel und Titelbild des im August erschienenen Romans „Es war einmal ein blauer Planet“. Tatsächlich liest sich die ganze Geschichte des französischen Schriftstellers François Lelord (67), in Deutschland seit 2004 bekannt durch seine Romanreihe um den jungen Psychiater Hector, wie ein futuristisches Märchen, das einer modernen Version des „kleinen Prinzen“ seines Landsmanns Antoine de Saint-Exupéry gleicht. Auch bei Lelord geht es um Freundschaft und Menschlichkeit und die Sehnsucht nach Glück. Doch Lelords Protagonist ist kein kleiner Prinz, sondern ein „Neutrum“ in einer Mars-Kolonie, deren Besiedlung vor Generationen nach einer atomaren Apokalypse auf der Erde die letzte Rettung war. „Neutrum ist ein besseres Wort für Nichtsnutz, aber jeder hier weiß, was es bedeutet.“ Robin nimmt dies hin, hat doch Athena ihn dieser Gesellschaftsklasse zugeteilt - jene Künstliche Intelligenz mit dem Namen der griechischen Göttin der Weisheit und Strategie, aber auch des Kampfes, der sogar die Präsidentin hörig ist. Doch ausgerechnet dieser Nichtsnutz Robin wird von Athena auserwählt, zum blauen Planeten zu fliegen, um die Möglichkeit einer Rückkehr zu prüfen. Zuvor wird er gewarnt, mögliche Überlebende der Erdbewohner könnten „nicht unbedingt sanftmütig sein und zu allem Überfluss wahrscheinlich noch von Männern angeführt“ werden. Selbstverständlich sind in der Mars-Kolonie alle wichtigen Positionen längst von Frauen besetzt, hatten sich doch die Männer auf der Erde als Kriegstreiber und Zerstörer erwiesen. Auf der Erde spürt Robin erstmals den warmen Sand, den sanften Wind und das Farbenspiel des Meeres – echte Natur, so viel schöner als in ihrer virtuellen Nachbildung auf dem Mars. Er ist auf einer polynesischen Insel gestrandet, wo er auf junge, hübsche, glückliche und zufriedene Menschen trifft, die keiner Arbeit nachgehen. Sie streben nicht nach Wohlstand. Ihnen reicht, was die Natur bietet. Sie leben in freier Liebe, ohne feste Partnerschaften. Robin gibt dieser Insel den Namen Eros. Doch bald trifft er dort auf Ausgestoßene, die „Anderen“ - auf Alte, Kranke und Paare. Wochen später setzt Robin auf eine entfernte zweite Insel über, wo er ein starres patriarchalisch geführtes Klassensystem vorfindet. Hier arbeitet man für Anerkennung und gesellschaftlichen Aufstieg, man strebt nach Macht und Wohlstand. Wer nicht arbeitet oder nicht arbeiten kann, ist ein „Überflüssiger“. Letztlich läuft hier alles auf Krieg und Eroberungen hinaus. „Hier regiert nicht Eros, sondern Ares“ - der griechische Gott des Krieges und der Zerstörung, stellt Robin fest, notiert aber: „Glück ist, ein frei gewähltes Ziel zu erreichen“. Menschen arbeiten besser, wenn sie ihre Aufgabe frei gewählt zu haben glauben. Doch Athena hält Freiheit für eine Illusion: „Am Ende stand die Apokalypse.“ Im Roman bilden der sanfte, märchenhafte Erzählstil und die ernste Thematik einen dramaturgisch interessanten und spannenden Gegensatz. „Es war einmal ein blauer Planet“ ist wahrlich kein Märchen. Angesichts des globalen Klimawandels und Raubbaues irdischer Ressourcen sowie terroristischer und kriegerischer Konflikte auf der Erde sorgt sich der Autor in seinem Buch um nichts Geringeres als den Fortbestand der Menschheit und deren Suche nach Glück. Wie wollen oder sollten wir in Zukunft auf dem blauen Planeten leben? Eines weiß sein junger Held genau: „Ich möchte eine Welt ohne Ausgeschlossene, Neutren oder Überflüssige.“ Aber kann es eine von Menschen bewohnte Welt voller Liebe und Solidarität geben? Eine Welt, in der Glück auch Verzicht bedeutet? „Es war einmal ein blauer Planet“ ist ein Roman, der seine Leser nachdenklich zurücklässt.
Der Gedanke hinter Francois Lelords neuem Roman ist recht simpel: Nach Atomkriegen und Naturkatastrophen auf der Erde überlebt nur ein kleiner Teil der Menschheit, der schon vorher aus Forschungsgründen zum Mars geflogen ist - und ein noch kleinerer Teil auf der Erde. Die Menschen dort werden daraufhin wieder in 'primitive Zustände' zurückversetzt während die Kolonie auf dem Mars immer fortschrittlicher wird. Es ist diese Weltkonstellation die dem Autor erlaubt, einen modernen Menschen, der mit künstlicher Intelligenz und ähnlichen Errungenschaften des zwanzigsten Jahrhunderts vertraut ist in direkten Kontakt mit 'Urvölkern' und deren Lebensphilosophien zu bringen. So weit, so verständlich.
Allerdings, hier kommt das große Aber, ist es genau dieses Konzept, dass nicht ganz zu Ende gedacht erscheint. Seit der Vernichtung der Menschheit sind mehrere Generationen vergangen und doch befindet sich die Technik auf dem Mars noch in einem vorstellbaren Bereich. Gleichzeitig scheinen die Menschen auf der Erde um Jahrtausende zurückversetzt und nicht nur um Jahrzehnte. In Anbetracht der Tatsache, dass dadurch auch viele nützliche Errungenschaften bewusst aufgegeben werden mussten, ergibt das nicht wirklich Sinn. Die Idee hinter dem Roman ist also durchaus originell, die Umsetzung allerdings eher weniger.
Wer Lelords Hector-Bücher kennt, weiß, dass es für den Autor ein großes Thema gibt: Die Suche nach dem Glück. Und auch hier ist sie wiederzufinden - mit leider eher abgedroschenen als wirklich neuen Erkenntnissen. Sicher, die Umstände lassen eine andere Perspektive zu, aber gleichzeitig nützt der beste Ratschlag nichts, wenn er keinerlei Bezug zur eigenen Wirklichkeit hat sprich nicht umsetzbar ist. Es geht also mehr um prinzipielle Gesellschaftsphilosophien - und dabei kommt natürlich die Frage auf, ob das in einem anderen Kontext nicht besser hätte aufgezeigt werden können.
Die Geschichte an sich ist dabei etwas fad und das Ende ist meiner Ansicht nach etwas zu "happy". Der einzige unterliegende Spannungsbogen wird am Ende nicht ganz schlüssig aufgeklärt und am Ende fragt sich der Leser, was genau der Zweck des Romans war.
Nichtsdestotrotz ist die Geschichte in einer angenehmen Sprache geschrieben. Die Charaktere sind an sich etwas platt, dafür aber in ihrer Vielzahl abwechslungsreich.
Einem absoluten Fan von Lelords Büchern wird sicher auch dieser Roman gefallen. Auch wer Überlegungen zur Zukunft der Menschheit und Gesellschaftsphilosophien mag ist hier sicher gut bedient. Wer allerdings nach einer spannenden Handlung sucht ist hier eher fehl am Platz.
Mit "Es war einmal ein blauer Planet" hat der Autor ein Buch geschaffen, welches vor allem zum selber nachdenken und hinterfragen einlädt.
Der Protagonist Robin befindet sich auf einer Mission und erlebt ein riesiges Abenteuer. Er ist erstmals auf sich allein gestellt und versucht die einfachsten Fragen für sich zu beantworten. Was ist zum Beispiel Glück und wie kann man es erreichen? Er kommt auf seiner Mission auf die verschiedensten Lösungswege und es war interessant zu sehen wie Robin seine Umwelt wahrnimmt und neue Erkenntnisse sammelt.
Das Buch ist natürlich nicht extrem philosophisch wie zum Beispiel Texte von Kant oder Epikur. Es ist eher locker gehalten und der Schreibstil lädt zum durchlesen ein. Auch findet eine Auflockerung durch Perspektivenwechsel statt. Neben Robins Sichtweise auf der Erde haben wir noch die von Yu, welche auf der Mars Station ist und versucht ein Geheimnis aufzuklären.
Robin war ein sehr liebenswürdiger Charakter und seine Sichtweise auf die verschiedensten Dinge war wirklich interessant. Er ist ja nicht auf der Erde aufgewachsen sondern unter ganz anderen Bedingungen und dies war schon spannend. Leider hat mir einfach die Tiefe für seinen Charakter gefehlt. Dies war auch leider nicht nur bei ihm der Fall, sondern bei sämtlichen Charakteren, da alle wirklich flach geblieben sind.
Yu, Antina, Tayo oder die verschiedenen Mars Bewohner sind einfach nur da gewesen und haben keine weitere Tiefe erlangt. Alle waren irgendwo sympathisch, aber mehr waren sie für mich auch nicht.
"Jede Verletzung der Natur wird auf die Verursacher zurückfallen."
Das Buch arbeitet viel mit Kultur und die Beziehung von Mensch und Natur, was sehr schön war. Es hat ein paar kritische Anekdoten gegenüber dem Menschen und sein jetziges handeln. Wenn wir dieses nämlich nicht ändern wird unsere Zukunft so wie die im Buch aussehen, in einem zerstörten Planeten.
Trotz dessen hat mir die Spannung gefehlt. Zwar haben wir ein echt cooles Setting auf dem Mars und eine künstliche Intelligenz, aber das Buch plätschert vor sich hin. Es gibt keinen wirklich Spannungsbogen und daran scheitert das Buch für mich.
Fazit
Ich habe dem Buch 3 Sterne gegeben, weil die philosophischen Aspekte zwar interessant waren, aber keine wirkliche Spannung aufgekommen ist. Ich denke, dass das Buch vielleicht für jüngere gut geeignet ist, die nicht so auf Spannung vernarrt sind wie ich.
Eine tiefgründige und zum Nachdenken anregende Geschichte. Philosophisch und inspirierend.
Inhalt:
Es war einmal in ferner Zukunft:
Die Menschen sind nach der Apokalypse zum großen Teil von der Erde geflohen und leben nun in einer Kolonie auf dem Mars.
Doch einige sehnen sich nach dem blauen Planeten, den sie selbst nie betreten haben.
Robin Normandie, ein unbedeutendes Neutrum, wird von der KI Athena auserwählt, zur Erde zu reisen und dort die aktuelle Situation auszukundschaften.
Eine abenteuerliche und tiefgründige Mission!
Mein Eindruck:
Zuallererst möchte ich auf die hochwertige und wunderschöne Gestaltung des Buches eingehen:
Der Buchschnitt ist kunstvoll bedruckt, so dass sich dort die Cover-Illustration des Planeten und die der roten Sterne fortzieht. Ein oranges Lesebändchen - passend zur Schrift des Titels und Robins Mantel - lässt das Buchliebhaberherz höher schlagen.
Im Buch selbst sind kleinere gezeichnete Sterne als Trennung zwischen den einzelnen Abschnitten. Eine Unterteilung in Kapitel gibt es keine.
Der Autor lässt aktuellen Klimawandel in seine Apokalypse einfließen und zeichnet auf der Erde verschiedene Arten von Bewohnern und deren Lebensweise. Sowohl kriegerische Menschen wie auch friedliche Naturvölker besiedeln die Erde.
Robin macht sich Gedanken über die Struktur der jeweiligen Gesellschaft und philosophiert über die Fragen "Was ist Glück?" und "Welche Art zu leben ist die richtige?".
Mir gefällt besonders, dass der Autor nie mit mahnendem Zeigefinger beschreibt und der Leser sich seine Meinung selbst bilden kann. Erschreckend ist, dass sich auf der Erde die Fehler der Menschen (ohne deren Wissen) zu wiederholen scheinen: Überbevölkerung, Waldrodung oder missgewirtschaftete Felder. Die Überlebenden kennen nur ihre nähere Umgebung und nicht die Vorgeschichte.
Der ruhige und bildhafte Erzählstil passt sehr gut zur nachdenklichen Hauptfigur.
Die Handlung hat ein paar Tiefs und das Potenzial wurde nicht ganz ausgenutzt, dennoch ist es eine interessante Mischung aus Märchen und Science Fiction und mit einem wahren Kern.
Lesenswert für alle, die der Frage nach dem Glück nachgehen und sich in philosophischen Gedanken verlieren möchten.
Fazit:
Eine (gar nicht so abwegige) Zukunftsvision, ruhig und anschaulich erzählt, die zum Nachdenken anregt.
Optisch ist das Buch ein wahrer Schatz mit Lesebändchen und farbigem Buchschnitt.
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Rezensiertes Buch: "Es war einmal ein blauer Planet" aus dem Jahr 2020
Eine Geschichte, die zu beschreiben versucht, was eigentlich Glück ist.
In der Zukunft leben die Menschen auf dem Mars und wollen nun erkunden, ob die Erde wieder bewohnbar ist. Nachdem ein Trupp Soldaten auf der Erde anscheinend besiegt wurde, soll nun der Rekrut Robin alleine auf die Erde reisen. Warum er? Nun, dies hat die künstliche Intelligenz Athena so beschlossen. Robin wundert sich, ich mich als Leser auch. Denn er besitzt keine nennenswerten Fähigkeiten, ist weder in irgendeinem Teilbereich besonders begabt noch Soldat. Er sei "sprachbegabt" ist die fadenscheinige Begründung. Robin willigt ein, unter der Bedingung, dass seine Exfreundin Yû in das Programm zur Lebensverlängerung aufgenommen wird. Denn natürlich liebt er sie nach wie vor. Zack - Zeitsprung - schon befindet er sich ohne nennenswerte Schwierigeiten auf dem Weg zur Erde. Man bekommt als Leser den ein oder anderen Brocken hingeworfen, aber alles im Rückblick. Und: eine Warnung von Yû, der ebenfalls alles etwas seltsam vorkommt. Und die Robin natürlich auch immer noch liebt. Er kommt auf der Erde an, findet alles toll und kann sich natürlich mit allen gleich verständigen. Seinen Raumanzug und sein Raumschiff ist er natürlich gleich einmal losgeworden. Angst, nie wieder zurück nach Hause zu kommen? Fehlanzeige. Er lebt also eine ganze (sehr zähe) Weile unter den Bewohnern, "entdeckt" die ein oder andere Formel zum Glück, reist dann auf eine andere Insel, dort dasselbe. Die beiden Inseln sind sich zwar sehr gegensätzlich, dennoch meiner Meinung nach nicht ausreichend aussagekräftig. Für eine "Mission" zur Erforschung der Erde ist die ganze Sache erstaunlich unwissenschaftlich. Naja, und am Ende erfahren wir dann noch, warum Robin eigentlich ausgewählt wurde und erleben eine KI, die Gefühle entwickelt. Meh. Ich hatte mir leider etwas anderes erhofft, als diese eher zäh vor sich hin plätschernde Geschichte. Schade!
Ach ja: der blaue Planet ist übrigens auch in der Zukunft noch blau. Also passt der Titel irgendwie auch nicht so richtig...
INHALT In diesem Buch geht es um den jungen Robin der auf dem Mars aufgewachsen ist. Die Erde kennt er nur aus der virtuellen Realität, denn als die Erde unbewohnbar wurde, floh eine Gruppe Menschen ins Weltall um das Überleben ihrer Spezies zu sichern. Dort entwickelten sie sich weiter und hatten dennoch nur einen Traum: irgendwann zurück auf die Erde zu kehren. Robin soll nun auf den früheren Heimatplaneten fliegen und herausfinden ob dieser wieder für Menschen bewohnbar ist. Doch warum wird gerade er, dessen Sozialstatus so niedrig ist, auf diese Mission geschickt? Robins Exfreundin Yu zweifelt an den Beweggründen seiner Auserwählung und deckt ein Geheimnis auf.
MEINE MEINUNG
Mir hat das Buch so gar nicht gefallen. Grund dafür war das ich das Gefühl hatte ich würde ein Buch lesen das sich nicht entscheiden kann in welchem Genre es spielt. Der recht simple Schreibstil und die eintönigen Charaktere erinnerten mich an ein Kinderbuch, doch dazu passten die Ereignisse nicht die Elemente aus Science Fiction, Thriller, Liebes Roman und Philosophie enthielten.
Dazu kommt das die meisten potentiell interessanten Handlungen kaum ausgeführt wurden und die Geschichte an sich komplett oberflächlich blieb. Mehr noch hatte ich das Gefühl als wäre die ganze Geschichte ein einziges Durcheinander, das keinem roten Faden folgt. Auch wenn es sich grundsätzlich um eine Dystopie handelt, konnte ich mich nicht mit dem Gedanken anfreunden das die Menschen auf dem Mars so hochentwickelt sind, das diese sogar in Petri Schalen herangezüchtet werden, während gleichzeitig alles Leben auf der Erde zurück in einen Neandertaler Ähnlichen Zustand zurück fällt. Auch habe ich nicht verstanden warum Robin versucht herauszufinden wie es möglich ist das alle Menschen Glücklich sind. Was hatte das mit der Haupthandlung zu tun? Vielleicht habe ich einfach nicht verstanden was der Autor den Lesern mit diesem Buch sagen wollte. Ich war die meisten Zeit eigentlich einfach nur verwirrt weil ich nicht wusste auf was die Geschichte hinaus wollte.
the book has a cool theme and setting, and i had expectations that it could bring many interesting insights regarding human life and culture from a post apocalyptic point of view, including influences from artificial intelligence and the destruction of the planet. unfortunately the culture observations were just superficial in general and it made me question whether this book was for 5 year olds.
the way it is written, it doesn’t seem at all from the point of view of someone born in post apocalyptic mars. the author tries to use the pretext that the main character knows a lot about history, but ends up writing the book as if the main character were observing his culture from the point of view of a person fresh out of our current civilization sent to the future.
in summary, the book wants to address topics of happiness, equality and power, except that the excluded main character ends up becoming top rank and leader at the end. so that was nothing. not how we can address it in real life, not a new perspective to look at inequality, just another excluded main character that ended up being intelligent and powerful in the end after all.
also, at one point, the theme of sexual abuse was brought up, and there was an opportunity to address the theme from the point of view of two different cultures, one in which women are in power both in the political and military areas, and another where they are captured and raped by polygamists, but this book decided to just waste this opportunity and address the fact that the victim was a lesbian. so that was disappointing and didn’t bring anything at all.
i’m giving it two starts because it was entertaining, let me practice my german and gave me insights into french culture and point of view.
François Lelord kennen einige vielleicht von seinen »Hector«-Romanen, und mit »Es war einmal ein blauer Planet« begibt er sich nun in die Zukunft. Die Geschichte beginnt damit, dass Robin Normandie zur Admiralin gerufen wird, die ihm etwas Erstaunliches offenbart: Er soll auf die Erde zurückkehren. Die Menschheit hat ihren Heimatplaneten nämlich schon vor langer Zeit verlassen und lebt in einer Marskolonie in einer Gesellschaft, die vor allem von der KI Athena bestimmt wird. Wieso nun ausgerechnet das Neutrum Robin als einer der Ersten die Rückreise antreten soll, um die Gruppe von Zomos zu suchen, die kurz zuvor auf dem blauen Planeten verschollen ist – diese Frage zieht sich durch weite Teile des Buches. Nach seinem Absturz lernt er mehrere Gesellschaftsformen kennen, die sich im Anschluss an die von verheerenden Katastrophen und Kriegen und letztendlich der Apokalypse bei den überlebenden Menschen entwickelt haben, und sinniert zunehmend über das Glück und was es braucht, um glücklich zu sein. Das Ganze liest sich durchaus interessant, hat oftmals gar einen starken Hang zum Philosophischen (was ich bei François Lelord natürlich erwartet hatte) und bringt einen als Leser dazu, nicht nur selbst über das Glück nachzudenken, sondern auch darüber, was wir unserem Planeten eigentlich antun und ob es wirklich erstrebenswert ist, sich eines Tages auf dem unwirtlichen Mars anzusiedeln, weil die Erde nicht mehr bewohnbar ist. Mir hat das Buch trotz einiger Schwächen und Längen gut gefallen, weil es einen sehr unaufgeregt mit auf die Reise nimmt und durchaus wichtige und hochmoderne Themen anspricht.
In Es War Einmal ein Kleiner Blauer Planet wird Robin Normandie ausgesandt um zu schauen ob es auf möglich ist auf der Erde zu leben. Nun ja. Strenggenommen sind vor ihm bereits einige Soldaten, auch Zomos genannt, zu dieser Mission aufgebrochen, doch irgendetwas muss vorgefallen sein. Und dabei war man davon ausgegangen, dass auf der Erde nach einem Atomaren Vorfall kein Leben mehr möglich sei. Auf seinem Weg über den blauen Planeten fragt Robin sich des öfteren ob das Leben auf der Marskolonie unter einer KI, die alle wichtigen Entscheidungen trifft, wirklich wahres Glück bedeutet oder ob die Inselbewohner von Eros da vielleicht, trotz technischer Unterentwicklung, doch eher den Dreh raushaben.
Ich fand die Geschichte um Robin und seine Erlebnisse vielschichtig. Man hat diese leicht eingewobenen Liebesgeschichten, die einen zwischenzeitlich fast wehmütig machen. Seine aufschlussreichen Ausführungen über das Glück, die einen selbst zum Nachdenken über das eigenen bringen. Die verschiedenen Lebenskonzepte, die einem sogar Rassismus und Sklavenhaltung am Rande etwas näher bringen ohne diese Themen in den Vordergrund zu stellen und sich so eher als Idee präsentieren ob denn nicht jeder das Glück verdient hätte: ganz klares Ja natürlich. Trotz all diesen Aspekten ist Es War Einmal ein Kleiner Blauer Planet eine recht leichte Geschichte, die mir sehr gut gefallen hat. Zwischendurch gab es immer mal wieder einige Längen in denen sich in Gedankengängen verloren wird, die mich etwas gestört haben, der Geschichte aber nicht schaden.
A poetic scifi - novel about how human kind created a new society to survive on Mars. The protagonist is sent back to earth where he lands on a paradise island, musing about what humans really need to be happy and which structures of society cause the best living conditions. It questions how much AI and well meaning governments should decide about our fate and if it is worth it to sacrifice our freedom for the sake of a perfectly running institution, that ensures the safety of its citizens and the prosperity of the society as a whole. There is also a love story, some adventure and beautifully described sceneries. I genuinely enjoyed this little gem.
Ein Buch über das Leben der anderen Art. Eine Zusammensetzung verschiedener Lebensweisen, die unterschiedliche Vorteile, aber auch Nachteile aufzeigen. Am Ende wird klar, dass nur die Freiheit im Wunsche des Lebens steht und diese ganz verschieden gewährleistet werden kann. Wenn diese Übertragung geschieht, kommt man dem Menschen näher.
Eine Mischung aus SciFi, Utopie, Romanze und philosophischem Text gesprenkelt mit ein bisschen Geschichte. Interessant kombiniert und schön geschrieben. Nett - aber nicht atemraubend. Und: anders als der Titel vermuten lässt, kein nennswerter Öko-Zeigefinger.
3/5 nicht wirklich interessant und außerdem nicht sehr gut geschrieben. Man hat versucht das ganze philosophisch zu machen, aber der/die Autor in konnte einfach nicht gut schreiben. War zwar ganz interessant mit der Weltraumkolonie und der Dystopie aber sonst nicht wirklich
This such a wonderful read that truly puts things into perspective! Please, for the love of humanity, read this book! Song pairing: Human Rag‘n‘Bone Man