"Die Frau am Meer" liest sich sehr atmosphärisch und romantisch, wirkt aber eher wie das Gerüst für einen Schauerroman, dem noch einiges an Fleisch fehlt. Das ist echt schade, da die Idee hinter dem Kurzroman wirklich schön ist, aber leider nicht wirklich weit führt. Wir haben hier zum Beispiel das Phänomen, das Protagonistin Fanny zwar öfter sagt ihr seien unheimliche Dinge geschehen, aber die Dinge, die ihr zustoßen, eigentlich gut erklärbar sind. Ich habe immer darauf gewartet, dass noch etwas wirklich Gruseliges passiert, etwas, dass man nicht mehr erklären kann, doch leider kam e dazu nie.
Auch das Finale war ein bisschen schnell abgehandelt und mir hat entschieden die Spannung gefehlt. . Hin und wieder hat sich die Version des Romans, die ich hatte, gelesen, als wäre sie gekürzt. Ob das wirklich so ist und ob eine längere Version existiert, kann ich aber nicht sagen.