Sie ist eine der bekanntesten Patientinnen des 20. Jahrhunderts: Dora, das jüdische Mädchen mit der 'petite hystérie' und einer äußerst verschlungenen Familiengeschichte. Dora, die kaum achtzehn war, als sie es wagte, ihre Kur bei Sigmund Freud vorzeitig zu beenden, und ihn, wie er es fasste, "um die Befriedigung [brachte], sie weit gründlicher von ihrem Leiden zu befreien." Für Katharina Adler war die widerständige Patientin lange nicht mehr als eine Familien-Anekdote: ihre Urgroßmutter, die - nicht unter ihrem wirklichen Namen und auch nicht für eine besondere Leistung - zu Nachruhm kam, und dabei mal zum Opfer, mal zur Heldin stilisiert wurde. „Nach und nach wuchs in mir der Wunsch, dieses Bild von ihr zu ergänzen, ihm aber auch etwas entgegenzusetzen. Ich wollte eine Frau zeigen, die man nicht als lebenslängliche Hysterikerin abtun oder pauschal als Heldin instrumentalisieren kann. Eine Frau mit vielen Stärken und auch einigen Schwächen, die trotz aller Widrigkeiten bis zuletzt um ein selbstbestimmtes Leben ringt.“ Von ihr, von 'Ida', handelt dieser mitreißende Roman. Mit großem gestalterischem Weitblick und scharfem Auge für jedes Detail erzählt Katharina Adler die Geschichte einer Frau zwischen Welt- und Nervenkriegen, Exil und Erinnerung. Eine Geschichte, in die sich ein halbes Jahrhundert mit seinen Verwerfungen eingeschrieben hat. Ida ist ein Plädoyer für die Wahrheit der Empfindung und die Vielfalt ihrer Versionen. Der Roman eines weitreichenden Lebens, das – mit Freuds Praxistür im Rücken – erst seinen Anfang nahm.
L'autrice traccia in questo tomo la vita di Ida, nome di battesimo di Dora, l'unica paziente del Dott. Freud ad aver abbandonato la terapia prima di giungere ad una risoluzione definitiva. Con queste premesse il lettore si aspetta di trovarsi dinanzi ad un libro introspettivo, che ci scaraventi nell'anima e nella mente di una donna dalla vita intensa e tormentata, spettatrice dei grandi cambiamenti storici dell'Europa novecentesca. Al contrario, l'autrice si ferma ai confini della biografia, gettando solo un rapido sguardo sulle cause del malessere fisico di Ida e sull'istinto di ribellione che condusse la giovane ad abbandonare le sedute. Il romanzo è dominato dalla figura di Ida e dei suoi familiari, e poche sono le pagine in cui Dora prende la scena. Senza infamia e senza lode, sicuramente diverso da quanto mi aspettassi, ha fatto in modo che il mio 2020 libresco iniziasse con un pizzico di amaro in bocca.
Ich habe größten Respekt davor, wenn Autoren real existierende Personen zum Hauptprotagonisten ihrer Geschichte machen und versuchen, die stattgefundenen Ereignisse wahrheitsgetreu wiederzugeben - insb. finde ich es dann eine große Kunst, wenn Autoren die Person im Leben nie begegnet sind und es keine aktuellen Zeitzeugen mehr gibt. Letzten Endes bringen sie nach einer langen Zeit gründlicher Recherche, ihre Version, ihre Interpretation der Personen und Ereignisse auf Papier. Katharina Adler, die Urenkelin, präsentiert uns ihre Version der Ida Adler. Nach 503 Seiten stellt sich für mich jedoch die Frage: Wer war Ida Adler, geb. Bauer, wirklich? Ich konnte die Figur bis zum Ende hin nicht ganz fassen. Ja, eine gebeutelte Person mit viel körperlichem Leiden; eine, die ihren Bruder verehrte; eine, die eine kühle Behandlung seitens der Mutter erfuhr. Eine Person, die selbst dann eine emotionale Kälte entwickelte. Ganz abgesehen von den Ereignissen, die sie schließlich Sigmund Freud anvertraute, mit für sie verheerenden Folgen. Die ersten Seiten des Buchs fangen stark an, ein interessanter, gut gewählter Einstieg. Es stellt sich aber raus, dass die Autorin ihren Schreibstil für die kommenden 80 Seiten beibehält. Es folgt keine chronologische Geschichte, sondern sprunghaft werden Szenen aneinandergereiht. Zack zack zack. Nach 20, 30 Seiten wird es etwas anstrengend. Ab dem dritten Teil fortan gönnt sich die Autorin mehr Ruhe, taucht stärker in das Zeitgeschehen ein. Wir begleiten Ida in ihrer Entwicklung von 1892 bis 1932. Im fünften Teil werden wir Leser zurück um die Zeit der Jahrhundertwende geführt: was geschah damals am See? Und wie waren die Sitzungen bei Sigmund Freud? Wenn sich letzteres so zugetragen hat: Wow. Ich war im Gefühlspektrum breit unterwegs: Anfangs ungemeine Neugierde, Erstaunen, dann Belustigung bis hin zu Entsetzen, schon fast Ekel. Nichtsdestotrotz (oder vllt deswegen) auf eine Weise höchst interessant. Danach befinden wir uns wieder in den Dreißigern Jahren und begleiten unsere Hauptprotagonistin bis zu ihrer Migration in den USA und ihre letzten Jahre dort. Es ist nicht leicht, in 500 Seiten ca. 50 Jahre einer Person abzubilden. Und entsprechend fällt auch mein Urteil aus: ich finde, es ist der Autorin nur teilweise gelungen ist, ein gelungenes Porträt der Ida Adler zu präsentieren. Nach der Hälfte wurde es für mich zunehmend besser, ich konnte mich besser in die Charaktere einfinden und der Geschichte gut folgen, begleitet von den historischen Ereignissen, die sie gut umrahmen. Dies jedoch reichte für mich leider nicht aus, dass nach dem Lesen des Buchs die Begeisterung überwog. Die zeitlichen Sprünge fand ich etwas zu viel. Klar, die Autorin wollte den Spannungsbogen halten und die Ereignisse um die Jahrhundertwende nicht direkt am Anfang stellen, aber ich finde, es hätte der Geschichte keinen Abbruch getan. Im Gegenteil - vllt aber nur unter der Voraussetzung, dass die Autorin stärker in die emotionale Tiefe ihrer Hauptprotagonistin eingetaucht wäre und uns so aus der Sicht von Ida ihre Version der Geschichte erzählt hätte.
Il libro è un ritratto di Ida Bauer (la famosa “Dora” del caso di Freud, che ovviamente l’aveva bollata come isterica), della sua storia e della sua vita in un periodo storico pieno di eventi come lo è stata la prima metà del 1900.
In generale, una bella lettura. La scrittrice scrive bene, alcuni passaggi mi hanno piacevolmente colpita per lo stile. Non so quanto del romanzo sia vero o inventato a fini narrativi, ma poco importa, è un libro che andava sicuramente scritto dato che, come avveniva e avviene ancora, questa storia era stata narrata solo da una prospettiva: quella maschile, e non una maschile qualsiasi. Freud è un personaggio quasi onnipresente ma realmente sulla scena per pochissimi capitoli, e il tratto che emerge più di lui è la sua misoginia (indubitabilmente veritiera).
Il romanzo dà finalmente voce alla reale protagonista della storia di “Dora”, che isterica sicuramente non era.
Unica pecca: la lunghezza. Forse esagerata, alcune sezioni potevano essere più corte, altre forse proprio saltate.
L'autrice tedesca, Katharina Adler, è una diretta discendente di Ida, importante caso clinico di Freud. In questo libro viene ripercorsa la vita della donna, dall'infanzia alla morte, avvenuta nel 1945. Quella di Ida è stata una vita ricca di eventi, ma anche di sofferenze fisiche e psicologiche legate ai complessi rapporti familiari, e non. Ida, però, è sempre stata una donna volitiva, spesso intrattabile, cocciuta e interessata soltanto ai propri bisogni. Ma è anche sempre stata capace di reinventarsi, di sopravvivere anche nei momenti più difficili. Attraverso diversi salti temporali, seguiamo Ida nei testi viennesi, nel bel mondo della Belle Époque e nei suoi spostamenti in giro per il mondo, in fuga dal regime nazista. Un libro interessantissimo e ben scritto, che ci riporta indietro nel tempo e nell'affascinante mondo della psicoanalisi. Un piccolo gioiellino edito nel 2019 dalla casa editrice Sellerio. Consigliatissimo!
Eine wirklich faszinierende Lektüre. Ida Bauer/Adler durchlebt die Zeit von ca. 1900, den I., bis über den II. Weltkrieg ... am Ende findet sie sich bei ihrem Sohn Kurt in den USA wieder. Ein Familienepos ganz besonderer Art. Sprachlich sehr gelungen, der ständige Wechsel des Erzählmodus lässt das Geschehen lebendig werden! Und natürlich spielt Sigmund Freud eine Rolle: er behandelt Ida, sechsmal die Woche muss sie zu ihm auf die Couch. Katharina Adler lässt den Herrn Doktor aber so gar nicht gut davonkommen ...
Katharina Adlers "Ida" ist ein Beispiel für "gewollt und nicht gekonnt". Mit jedem Satz, mit jedem Wort wird dem Leser bzw. dem Hörer klargemacht, dass hier jemand eine Geschichte niederschreibt, dem Größeres bestimmt ist. Dabei scheitert Adler bereits an der Länge des Buches. Denn es zieht sich. Und zieht sich.
Ida Adler ist die (damals) junge Dame, die Berühmtheit als Freuds bekannter "Fall Dora" erlangte. Katharina Adler ist ihre Urenkelin und hat bereits ein Drehbuch geschrieben, bevor sie "Ida" schrieb.
So sehr ich nachvollziehen kann, dass Katharina die Geschichte Idas erzählenswert findet, so kann ich nicht nachvollziehen, dass sie uns dies derart ausufernd antut. Denn seien wir ehrlich: Idas großes Verdienst ist es vor allem, sich gegen Freud gewehrt zu haben. Ansonsten ist ihre einzige Daseinsberechtigung, wenn man nach diesem Buch geht, im Prinzip, Schwester des österreichischen Sozialisten Otto Bauer und Mutter des bekannten Dirigenten und Operndirektors Kurt Adler gewesen zu sein.
Das Hauptproblem des Buches (und damit auch des Hörbuches) ist dessen Belanglosigkeit. Während ich mir das Hörbuch anhörte, fragte ich mich fast ständig, was mir die Autorin eigentlich sagen will. Weder macht Ida eine nennenswerte Entwicklung durch noch ist sie als Person interessant genug, ihr ein derart langes Buch zu widmen. Und das scheint auch Katharina Adler selbst bewusst gewesen zu sein, weshalb sie zwischendurch immer mal wieder den Fokus und die Perspektive auf Freud, Otto und Kurt lenkt, um das Buch noch weiter aufzublähen.
Nur leider reicht das alles nicht. "Ida" ist weder als Buch über eine Persönlichkeit interessant noch als ein Roman über eine Epoche oder gar als Familienroman. Es wirkt unausgegoren, nicht fokussiert und wird letztlich Katharinas Anspruch nicht gerecht.
Auch sprachlich überzeugt mich das Buch nicht. Es klingt mir zu gewollt und Adlers Schreibstil ist mir zu emotionslos, was sich gerade bei Schicksalsschlägen bemerkbar macht.
Was das Hörbuch angeht: Petra Morzé liest das Buch gut, auch wenn mich am Ende die englischsprachigen Passagen wegen der nicht besonders guten Aussprache ein bisschen gestört haben. Der österreichische Akzent Morzés trägt aber ansonsten durchaus zur Authentizität bei. Aber auch sie kann natürlich nichts daran ändern, dass das Buch viel zu lang geraten ist. Gleichzeitig erfordern die vielen Zeitsprünge eine gewisse Aufmerksamkeit und Konzentration, was das Hörbuch länger erscheinen lässt, als es eigentlich ist.
Alles in allem bin ich ein bisschen enttäuscht. Ich hatte mehr erwartet, vor allem eine interessantere Person.
I really enjoyed the the first half, but unfortunately this started dragging quite a bit towards the end. (Which also just might be my dislike of reading long-winded political discussions and/or events.)
Ida lag in meiner liebsten Buchhandlung als Empfehlung im Regal und beim ersten Reinschauen wusste ich sofort das ich mehr über sie erfahren wollte. Das Buch hat keine chronologische Reihenfolge sondern erzählt einzelne Begebenheiten und Phasen aus Ida‘s Leben die sich erst später zu einem stimmigen Ganzen zusammenfügen. Wirklich ein wahnsinnig lebendiger und interessanter Roman über Adoleszenz, Wien, Zeitgeschichte und irgendwo dadrin auch über den zauseligen, chauvinistischen Sigmund.
Ich habe das Buch bei einer Lesung der Autorin kennengelernt. Die Geschichte hatte mich gleich in ihren Bann gezogen. Es geht nicht hauptsächlich um die Zeit der Behandlung bei Freud, sondern um Ida als Person, als Frau und um ihr Leben.
The story is interesting per se, depicting the life of Ida Adler, Freud's most known case study; unfortunately the writing style and how the author decided to structure the novel were not really my cup of tea.
Das Buch ließ sich flüssig lesen und hatte für mich ebenso wenig Längen wie Highlights. Wer hier wirklich ein Buch sucht, dass sich intensiv mit Freud befasst ist leider falsch. Ida war mir zu verbissen, egoistisch und insgesamt unsympathisch. Mehr über das politische Zeitgeschehen und ihren Bruder Otto hätten mein Interesse doch deutlich mehr Locken können. So bleibe ich nur zurück und frage mich, was das Buch mir sagen wollte.
Kennt ihr den „hysterischen Fall Dora“ der bei Dr. Siegmund Freud in seinen Notizen auftaucht? Eine Dame, die in jungen Jahren die „Kur“ bei ihm abbrach? Nein – mir ging es auch so. Wer googelt wird schlauer, es gibt alle Fakten schnell und übersichtlich, aber ein Lesevergnügen ist es nicht. Da empfehle ich eher zu dem Roman der Enkelin, der Autorin Katharina Adler, zu greifen und sich die Geschichte erzählen zu lassen aus Idas Sicht! Katharina Adler hat in 5jähriger (!) Aufarbeitung das turbulente und berühmte Leben der Großmutter, Ida Adler, geborene Bauer, zu Papier gebracht. Hier lernen wir eine Frau kennen, geboren 1882, die sich im Zeitalter der Industrialisierung von Traditionen lossagt und erste Schritte der Emanzipation macht. Eine Feministin der ersten Stunde!
Besonders charmant ist die Art wie die Geschichte erzählt wird. Zeitlich nicht chronologisch bekommen wir, aus Idas Ich-Perspektive, ihr Leben präsentiert. Zum Ende ihres Lebens in den USA merkt man dem Text die schwere des Lebens an, das Erlebte, das Gebrochene der alten Dame durch Krieg und erlebtes Leid. Ida, im Alter eine resolute Frau, die sich nicht so recht mit der Schwiegertochter arrangieren kann. Als Teenager im Meran, ist die Sprache viel leichter und naiver. Ihre Beobachtungen werden uns wiedergegeben ohne Bewertungen. Da zeigt sie Symptome und weiß nicht so recht warum. Angenehm, wenn man bei der Lektüre auch selbst denken darf. So verändert sich der Tonfall altersangepasst. Und sprachlich auch nicht außer Acht zu lassen, für mich als Hochdeutsch-Sprechende, der Roman ist im Österreichischen Klang geschrieben, soll meinen ich hatte beim Lesen durch vielerlei Wörter und Beschreibungen, die im hochdeutschen ungebräuchlich sind, einen österreichischen Akzent im Ohr ohne das es anstrengend wurde. Herrlich!
Mein Fazit: Das Buch und die Geschichte der Großmutter faszinierte mich, doch bleibt ein Restgefühl das mich der Roman nicht 100% überzeugt hat. Ich würde die Lektüre nicht missen wollen, aber in meine Top 10 des Jahres 2018 wird es wohl nicht auftauchen.
Die Autorin Katharina Adler bringt Licht in ihre eigene Familiengeschichte, denn es war ihre Urgroßmutter Ida, die in ihrer Jugend auf dem Diwan von Sigmund Freud lag und Objekt einer seiner bekanntesten psychoanalytischen Fälle wurde. Gleichzeitig führt sie die Leser durch ein Österreich von der Kaiserzeit, durch die Zeit der Republik bis zum "Anschluss" an das Deutschland des Dritten Reichs.
Urahnin Ida Bauer war dereinst Sigmund Freuds umstrittener "Fall Dora". Doch wer war sie eigentlich?
Ida Ida Bauer-Adler (1882 -1945) wurde in eine wohlhabende jüdische Familie geboren, die zeitweise in Wien oder Meran lebte. Ihr Vater Philipp Bauer war Textilfabrikant, politisch liberal gesonnen, privat ein Lebemann. Ihr um ein Jahr älterer Bruder Otto Bauer war ein bekannter und führender österreichischer Sozialdemokrat.
Inhalt Bei Ida tauchen seit ihrer Kindheit Migräne, nervöser Husten, später zeitweise Aphonie (Stimmverlust) auf. Die familiäre Situation ist belastend. Sie erlebt, wie der Vater sich in der Ehefrau eines Bekannten (Herr K.) eine langjährige Geliebte hält und rebelliert zunehmend gegen dieses außereheliche Verhältnis. Zudem ereignen sich mehrmals bedrängende Übergriffe des Herrn K. der pubertierenden Ida gegenüber, die sie heftig abwehrt.
Philipp Bauer ist wegen seiner Syphilis bereits Patient von Sigmund Freud. 1898 stellt er seine Tochter zum ersten Mal bei Freud vor. Als Ida 18 Jahre alt wird, gibt er sie wegen ihrer "Krankheiten" und in der Hoffnung, dass sie danach handhabbarer wird, erneut in die Behandlung des Psychoanalytikers. Jeder der drei verfolgt ganz unterschiedliche Interessen.
Die Eltern ignorieren die Übergriffe, da scheint wohl ein Einverständnis der Männer zu herrschen. Der damals noch nicht berühmte Psychoanalytiker Freud diagnostiziert bei dem jungen Mädchen eine "petite hystérie" und hofft, mit ihrem Fall seine neu entwickelten Thesen z.B. zur "Übertragung" zu bestätigen. So wendet er z.B. auch die Traumdeutung an. Doch jede ihrer Äußerungen wird von ihm in den sexuellen Bereich interpretiert. Ida leidet darunter, dass sie zu sexuellen Geständnissen gedrängt werden soll, die ihr einen verlangenden Anteil an den Übergriffen des viel älteren Familienfreundes unterstellen wollen.
Bis dahin hat sich Ida pflichtbewusst den Forderungen der Familie gebeugt, doch jetzt geht sie einen selbstbewussten, mutigen Schritt. Nach drei Monaten bricht Ida Bauer von sich aus die Analyse ab und gibt Freud zu verstehen, was sie von seinen Methoden hält. Was für eine Befreiung sie dabei empfindet!
Während die Wissenschaft danach nur diese Zeit des "Fall Dora" im Blick hat, zeigt uns der Roman, welchen Weg Ida bis zu ihrem Tod weitergeht. Sie wird Ehefrau und Mutter, muss als Witwe jüdischer Abstammung über Frankreich nach Casablanca fliehen und erreicht gerade noch das letzte Schiff Richtung USA. Dort macht ihr Sohn Karriere als Operndirektor in San Francisco. Ein nicht einfacher und teilweise auch recht gefahrvoller Lebensweg ist zu bewältigen.
Meine Meinung Die Autorin hat die Biographie ihrer Urgroßmutter recherchiert, aber im Detail ist der Roman fiktional. Ida ist ein sehr ambivalenter Charakter, mal mit mehr, mal mit weniger sympathischen Seiten. Der Lauf der Geschichte zwingt sie zu Strenge; Mut und Stärke, dabei behält sie ihre Eigenwilligkeit. Sie wird als sehr engagiert und auch unbequem dargestellt.
Sehr eindrucksvoll fand ich die Schilderung ihrer Jugend und die Zeit der Analyse. Was für eine erschreckende Situation für eine so junge Frau! Ihr Verhältnis zu Männern blieb dadurch gewiss nicht unbeeinflusst. Mein Blick auf die Psychoanalyse nach Freud ist dadurch deutlich kritischer geworden.
Idas Biographie ist eng mit der europäischen Geschichte der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts verbunden, so bekommt der Roman noch eine andere Dimension. Dabei habe ich noch einiges über das politische Geschehen in Österreich zu jener Zeit erfahren.
Im Erzählverlauf ändern sich gelegentlich die Perspektiven. Die wechselnden Zeitebenen sind einerseits sehr interessant, gelegentlich aber auch etwas zu viel des Guten. Anhand der genauen Zeitangaben zu Kapitelanfang kann man sich aber gut orientieren.
Ein durchaus interessanter und empfehlenswerter Roman
USA, 1941: Ida Adler, 58 Jahre, geborene Bauer, steigt in New York von einem Schiff. Sie hat die Flucht aus Europa geschafft und verdankt dies vor allem ihrem berühmten toten Bruder, dem Sozialisten Otto Bauer, und ihrem Sohn, einem Dirigenten. Doch Ida selbst hatte bis dahin auch ein bewegtes Leben. Unter anderem war sie Patientin von Sigmund Freud und erlangte als Hysterie-Patientin Dora Berühmtheit durch seine "Bruchstücke einer Hysterie-Analyse", mit denen Freud Teile aus ihrer Psychoanalyse veröffentlichte. Ida wagte es, die Therapie bei Freud entgegen seines Ratschlags abzubrechen. Diese war nur eine in einer langen Reihe an mitunter schmerzhaften Behandlungen. Doch Ida ist sehr viel mehr als nur eine Fallstudie Freuds. Denn Ida ist Jüdin, Sozialistin und gleichzeitig wohlhabend. Ida hält Salons ab und landet schließlich über Umwege und lange Reiserouten in den USA. Ihre Urenkelin zeichnet in diesem biographischen Roman ihren Lebensweg vom Ende des 19. Jahrhunderts bis 1945 nach.
Dabei wird deutlich, dass Ida sehr viel mehr ist und auch vor und nach Freud ein sehr bewegtes Leben hatte. Dementsprechend steht die Therapie bei Freud über große Strecken nicht im Fokus der Geschichte, auch wenn Freud immer wieder seinen Schatten auf Ida wirft. Katharina Adler hat das sehr interessante Leben von Ida (einer wahren Geschichte) aufgeschrieben und ihr viel Leben eingehaucht. Dabei ist Ida eine Figur, an der man sich durchaus stoßen kann. Die unterkühlte Beziehung ihrer Mutter zu ihr führt sie später mit ihrem eigenen Kind weiter. Gerade dann in den USA wird ihr Verhalten immer unsympathischer und meiner Meinung nach ist dies als Einstieg entsprechend ungünstig. Gerade am Anfang wirkt die Geschichte sehr bruchstückhaft und die Zeitsprünge haben mich gerade zu Beginn oft verwirrt und mir Ida ziemlich unnahbar gemacht. Das wurde im Verlauf des Buches besser, aber ich konnte nie wirklich eine Beziehung zu Ida aufbauen. Aber auch für verschiedene Anspielungen war dies ungünstig. So wird beispielsweise in einer Szene vorgegriffen, die zu diesem Zeitpunkt unverständlich ist, deren Erwähnung man jedoch schon wieder vergessen hat, wenn der Hintergrund schließlich erklärt wird. Mir ist das nur aufgefallen, weil ich nach Beenden des Buches die ersten Kapitel noch einmal quergelesen habe. Für mich macht das deutlich, dass das unchronologische Erzählen zwar künstlerisch ist, dadurch aber, zumindest in diesem Buch, auch einiges verlorengeht. Auch der Schreibstil war mitunter gewöhnungsbedürftig. Auch wenn er den Wiener Dialekt und Duktus durchaus anschaulich machte, haben mich die wiederholt unvollständigen Sätze als Stilmittel irritiert. Die eingestreuten Zitate aus Freuds Analysen dagegen fand ich sehr passend und interessant. Die Autorin hat sehr anschaulich gemacht, wie frustrierend Freuds Deutungsstil und Deutungshoheit für Ida gewesen sein müssen.
Insgesamt hat mich Idas Leben gefesselt und bewegt, auch wenn ich zu Ida als Figur immer eine Distanz empfunden habe und auch mehr in Bezug auf Freud erwartet hatte. Der Roman "Ida" bildet jedoch auf sehr interessante und spannende Weise die Umbruchsphase in Europa ab und das Leben derer, die sich mittendrin wiederfinden.
Was für eine Familiengeschichte. Die Geschichte der Ida Bauer. Man liest fasziniert diese Lebensgeschichte. Ida Adler, geborene Bauer sorgte einst für Furore: Sie ist eine der bekanntesten Patientinnen des 20. Jahrhunderts, sie wird von ihrem Vater, einem Lebemann en gros, zu dessen Freund Sigmund Freud geschickt. Dora, das jüdische Mädchen mit der 'petite hystérie', die es wagte, ihre Kur bei Sigmund Freud vorzeitig zu beenden, und ihn, wie er es fasste, "um die Befriedigung brachte, sie weit gründlicher von ihrem Leiden zu befreien. Die Wiener Jüdin war um die Jahrhundertwende eine Hysterie Patientin von Sigmund Freund, der Psychoanalytik-Begründer machte sie als "Fall Dora" weltberühmt. Ihre Urenkelin, die Münchner Autorin Katharina Adler, hat aus Ida Adlers Lebensgeschichte einen spannenden Roman gemacht, der den Bogen von der selbstbewusst-trotzigen 18-Jährigen, die sich sogar Freud widersetzte, bis zur Emigrantin in New York spannt. Für Katharina Adler war die widerständige Patientin lange nicht mehr als eine Familienanekdote, ihre Urgroßmutter, die - nicht unter ihrem wirklichen Namen und auch nicht für eine besondere Leistung - zu Nachruhm kam. Ida, die als der 'Fall Dora' von der Nachwelt mal zum Opfer, mal zur Heldin stilisiert wurde. Nach und nach wuchs in ihr der Wunsch, dieses Bild von Ida zu ergänzen, ihm aber auch etwas entgegenzusetzen. Sie wollte eine Frau zeigen, die man nicht als lebenslängliche Hysterikerin abtun oder pauschal als Heldin instrumentalisieren kann. Doch die Familiengeschichte umfasst weitaus mehr. Wir erfahren einiges über ihre politische Aktivitäten in der österreichischen Sozialdemokratie, aus der Ehe mit dem eher unglücklichen Komponisten Ernst Adler und später über ihr Exil als Jüdin in der neuen Heimat Amerika. Von ihr, von "Ida", handelt dieser mitreißende Roman: die Geschichte einer Frau zwischen Welt- und Nervenkriegen, Exil und Erinnerung. Eine Frau mit vielen Stärken und auch einigen Schwächen, die trotz aller Widrigkeiten bis zuletzt um ein selbstbestimmtes Leben ringt. Mit großem gestalterischem Weitblick und scharfem Auge für jedes Detail erzählt Katharina Adler die Geschichte einer Frau zwischen Welt- und Nervenkriegen, Exil und Erinnerung. Eine Geschichte, in die sich ein halbes Jahrhundert mit seinen Verwerfungen eingeschrieben hat. Ida ist ein Plädoyer für die Wahrheit der Empfindung und die Vielfalt ihrer Versionen. Der Roman eines weitreichenden Lebens, das – mit Freuds Praxistür im Rücken – erst seinen Anfang nahm. Ein beeindruckendes und ganz besonderes Werk, außerdem ist es ein bemerkenswerter Ausschnitt des 20. Jahrhunderts. Es besticht durch die knappe, lakonische Sprache - es ist nie ein Wort zuviel. Ausdrucksvoll geschrieben von der Autorin, entwickelt die Geschichte einen ganz eigenen Sog, dem der Leser sich nicht entziehen kann. Eine spannende und ansprechende Geschichte. Wer interessante Roman-Biografien mag, der ist hier richtig.
Als Dora ist sie weit über die Welt der Psychologie hinaus bekannt geworden. Sigmund Freuds berühmteste Patientin, der er in jungen Jahren Hysterie attestierte und die ihr Leben lang unter der Diagnose leiden sollte. Ihre Urenkelin Katharina Adler erzählt nun die andere Geschichte der Dora, oder Ida, wie sie tatsächlich hieß. Wie das immerzu kranke Mädchen in jungen Jahren unglaublichsten Therapien unterzogen wird, bis sie schließlich bei dem berühmten Wiener Arzt landet. Wie sie sich von ihrer Familie befreit und im Theater ihr Glück sucht und wie schließlich die dunkle Zeit über Europa hereinbricht, die sie als Jüdin in größte Gefahr bringt.
Die etwas unkonventionelle Biographie, die in der Tat mehr Romancharakter hat und durch den diskontinuierlichen Aufbau auch nicht der Chronologie der Ereignisse folgt, zeichnet das Bild einer Frau, deren Erlebnisse als junges Mädchen so tiefgreifende Einfluss auf ihren späteren Lebens- und Entwicklungsweg nehmen, dass man unweigerlich wieder bei der Psychologie landet, die ihr erst die weltweite Berühmtheit brachte. Allerdings blieb mir das Mädchen bzw. die spätere Frau in weiten Teilen zu sehr hinter den politischen Ereignissen zurück, dabei hätte sie das Potenzial gehabt, ganz in den Mittelpunkt gerückt zu werden und die Geschichte zu tragen.
Zugegebenermaßen hatte ich mit den vielen Zeitsprüngen etwas zu kämpfen, es ist auch nicht ganz nachvollziehbar, weshalb sich Katharina Adler für diese Struktur entschieden hat, denn dies bremst meines Erachtens das Nachvollziehen der Entwicklung Idas enorm. Die interessantesten Passagen warn für mich zum einen die Erlebnisse mit Hanns Zellenka und die Reaktion ihres Umfeldes darauf: in penetrantester Weise bedrängt er das noch junge Mädchen und niemand schenkt ihr Glauben. Wie unsäglich dies später von Freud im Roman verdreht wird, setzt dem ganzen noch die Krone auf. Der psychologische Druck, der auf die junge Ida ausgeübt wird, wird nur noch durch die – man kann es kaum anders sehen – physischen Misshandlungen durch die anderen Ärzte getoppt. Hier ist die Erzählung dicht, nach bei der Protagonistin und lässt einem auch als Leser nicht kalt.
Leider sind diese Passagen in der Gesamtbetrachtung zu kurz geraten, was für mich der größte Kritikpunkt vor allem im Hinblick auf die Werbung für das Buch ist. Unabhängig davon wurde durchaus geschickt das Einzelschicksal mit dem historischen Lauf verwoben, was aber für mein Empfinden eine ganz andere Geschichte ist. Auch die vielen Zeitsprünge sind für mich nicht nachvollziehbar motiviert. Fazit: interessant zu lesen, aber nicht ganz den Erwartungen entsprechend.
Interessante Geschichte über das Leben von Ida Adler
*Inhalt* Die 58jährige Ida Adler erreicht 1941 nach zwei Jahren Flucht endlich Amerika. Das Leben mit ihr ist nicht immer einfach, sie ist anstrengend und nörgelt ständig über jeden und alles. In verschiedenen Rückblenden wird erzählt, warum Ida so geworden ist, ihre Kindheit im wohlhabenden Elternhaus, ihre Behandlung bei Dr. Freud und den Abbruch, ihre Beziehung zu ihrem Bruder Otto und viele andere Stationen…
*Meine Meinung* Mit "Ida" will die Autorin Katharina Adler die Geschichte ihrer Urgroßmutter Ida Adler aus einer anderen Sicht erzählen. Bekannt ist sie als "Fall Dora" von Siegmund Freud. Der Schreibstil ist einfühlsam und lebendig, das Hörbuch wird von der Österreicherin Petra Morzé vorgelesen. Mir hat der österreichische Dialekt sehr gut gefallen und hat dem Buch noch mehr Glaubhaftigkeit gegeben.
Mit Ida konnte ich mich nicht anfreunden. Sie ist zwar eine interessante Person, aber auch sehr anstrengend, egoistisch und anmaßend. Trotzdem habe ich gerne ihre Geschichte gehört. Mir hat es imponiert, wie Ida durchs Bridge-Spielen Geld verdient hat und somit die Familie ernähren konnte.
Was für mich gewöhnungsbedürftig ist, sind die Zeitsprünge. Die Geschichte wird nicht chronologisch erzählt. Am Anfang jeden Kapitels wird die Zeit angesagt, aber manchmal vergisst man es und kann nicht, wie im Buch einfach zurückblättern. Und da es immer mal wieder aus anderen Jahren berichtet wird, war mir an mancher Stelle nicht klar, wie alt bzw. wie jung Ida da noch war.
*Fazit* Im Vorfelde wurde dieses Buch immer mit dem Fall Dora in Zusammenhang gebracht, aber die Fallanalyse von Freud spielt hier nicht die Hauptrolle. Wer aber die Biografie einer ungewöhnlichen Frau lesen möchte, ist hier richtig. Die Sprecherin Petra Morzé bringt durch ihren Dialekt einen zusätzlichen österreichischen Flair mit rein. Mir hat das Hörbuch gut gefallen.
Katharina Adler erzählt in diesem Buch die Lebensgeschichte ihrer Urgroßmutter Ida, die Ruhm erlangte als vorgeblich hysterische Patientin von Sigmund Freud. Sie schildert Ida als eine eigenwillige, manchmal eigennützige, aber eben darum auch starke Frau, deren Leben durch die politischen Ereignisse und Katastrophen des 20. Jahrhunderts gekennzeichnet ist. Nachdem Ida zunächst sehr wohlhabend und behütet aufwächst, kämpft sie später mit Armut und Hunger, überlebt zwei Weltkriege, schlägt sich als Witwe tapfer durch und emigriert in den 1940ern in aller letzter Minute in die USA. Auch wenn sie dabei nicht immer sympathisch wirkt, ist es doch bewundernswert, wie viel Kampfgeist in ihr steckt. Das Buch hat einige Längen, ist insgesamt aber fesselnd und mit feinem Witz geschrieben. Die unfairen Argumentationsmuster der Psychoanalyse und das problematische Machtverhältnis von Therapeut und Patientin werden sehr treffend dargestellt. Hier hätte mich allerdings doch interessiert, was eigentlich aus Idas Beschwerden wurde! Dadurch, dass diese später kaum noch erwähnt werden, ergibt sich fast der Eindruck, die Autorin schließe sich der (misogynistisch geprägten) Interpretation eines „Hysterie“-falls an. Gefallen hat mir auch der Wechsel zwischen verschiedenen Zeiten – dadurch wurde Idas Charakter in seinem Werden und Gewordensein sehr schön beleuchtet. Allerdings bleibt die Autorin ihrer Protagonistin gegenüber teilweise etwas zu distanziert für mein Empfinden. Als etwas unmotiviert und störend habe ich auch die zwischenzeitlichen Perspektivwechsel empfunden. Alles in allem jedoch ein gelungenes Buch!
Katharina Adler hat mit diesem Buch die Geschichte ihrer Urgroßmutter Ida Adler-Bauer aufgearbeitet, die 1882 in Wien geboren ist. Ida Adler wurde als „Fall Dora“ in Sigmund Freuds Psychoanalyse bekannt. Das Buch umfasst ein halbes Jahrhundert an Idas Lebensgeschichte, beginnend im späten 19.Jahrhundert mit der ungefähr zwölfjährigen Ida. Äußerst gekonnt spannt Adler den Bogen bis 1945. So erzählt sie Idas Lebensgeschichte als junges Mädchen, mit knapp achtzehn als die bekannte Patientin von Sigmund Freud, als Ehefrau und Mutter, und schließlich als Witwe, die während dem 2. Weltkrieg in die USA flüchtet.
Das Buch hat mich sofort ins Österreich vor dem ersten Weltkrieg versetzt. Ida wächst in Wien und Meran auf. Die Autorin verwendet häufig österreichische Ausdrücke, welche beim Lesen zur Authentizität beitragen. Das Leben von Ida hat mich gefesselt. Als Österreicherin und Ärztin fand ich das Buch von vielen Aspekten betrachtet hochinteressant. Der Schreibstil war sehr flüssig und fesselnd, allerdings umspannt das Buch knapp 500 Seiten und ist somit keine leichte Kost. Insgesamt habe ich es sehr gerne gelesen und fand es hochinteressant. Die Sitzungen bei Freud wurden sehr ausführlich beschrieben, was sich manchmal etwas langatmig hervortat. Ich habe nach diesem Roman auch vor, mich weiter mit Freud zu beschäftigen, und mich durch die Quellenangaben des Buches zu arbeiten. Ich kann dieses Buch für interessierte der genannten Themen sehr empfehlen, von mir gibt es 4.5 Sterne.
Es una novela escrita por la bisnieta de Ida Bauer, nuestra “ Dora “ la paciente adolescente de Freud ,
Aunque se sabían algunas cosas de ella por el artículo de Deutsch y el libro de Hanna Decker, este libro aborda la historia desde su mirada , se muestra la historia de su análisis con Freud y su queja sobre ese doctor tan insistente en su machacona interpretación y su molestia porque él considera algunas cosas interpretables y otras no.
(Sobre la técnica de Freud recomiendo el libro de Koellreuter “ What is this Professor Freud like ? “ )
Vemos cómo fue crecer en Viena, la relación con su familia, la historia de sus malestares, su tratamiento con Freud, la relación con su hermano Otto, su matrimonio con Ernest, el nacimiento de Kurt, el importante papel de Otto Bauer en el movimiento social demócrata , las ideas de Ida al respecto, su vida en la primera guerra y como vivió en Viena y la difícil tarea de llegar a Estados Unidos.
Nach der Hälfte abgebrochen. Vermutlich ist es dem Verleger zuzuschreiben, dass dieses Machwerk vor allem über die Verbindung zu Freud beworben wurde. Die spielt im Buch nämlich leider nur eine minimale Rolle und so muss man sich als Leser grundlos mit diesem Sinnbild des gutbürgerlichen Mädchens abgeben. Der naive Tonfall, der sich unabhängig vom jeweiligen Lebensabschnitt durch das Werk zieht und ihm somit die intellektuelle Frische eines Backfisch-Romanes anno 1920 verleiht, vollendet das Bild der unsympathischen Hauptprotagonistin. Und letzten Endes trug auch der tranige österreichische Dialekt der Sprecherin dazu bei, dass ich Ida vorzeitig verlassen musste. Schade schade!
Eine Autorin und ein Werk, das die Leserschaft sicherlich spaltet. Man kann es nicht als schlecht bezeichnen, es ist sehr gut geschrieben. Ich denke nicht, dass es jede:r gleichermaßen interessant finden wird, aber definitiv einen Versuch wert, wenn die Materie interessiert (Mental Health in Romanform zu Zeiten Sigmund Freuds)
Was mich ein bisschen gestört hat war, dass die Autorin hier über ihre Urgroßmutter schreibt und - laut Klappentext - mehrere Jahre (Jahrzehnte?) Recherche reingeflossen ist. Ich finde, für so viel Recherche ist der Outcome was die Atmosphäre der Zeit angeht nicht sehr weitreichend vorhanden. Aber overall ganz nett.
mi aspettavo tutt’altro e molto di meglio. le premesse erano altre. pensavo mi sarei trovata davanti al periodo di terapia presso freud, davanti ai motivi che hanno portato ida - o dora - in psicanalisi, ma ci si ritrova solo e soltanto davanti a una biografia, per di più sommaria, quasi inconsistente, di ida, di suo fratello otto bauer e il movimento socialista e di suo figlio kurt-direttore-d’orchestra, dei quali, suppongo, ci frega meno di niente se lo stesso titolo del libro è ‘ida’. niente di più e niente di meno.
Ida la donna, Dora il caso, forse il più famoso del Novecento: quello del Caso clinico. Oltre alla psicoanalisi, un’altra eredità pesa sulle spalle tutto sommato solide di Dora/Ida: il femminismo. Orgoglioso del gran rifiuto, fa di lei l’eroina che si ribella al patriarcato e alla diagnosi "misogina" di isteria. A Katharine Adler non interessa smentire o approvare il metodo freudiano, lei vuole restituire alla vita una storia.
Un'interessante biografia e al contempo ricostruzione storica accurata.. rimane però poco approfondito quello che mi aveva spinto ad acquistare il libro: Ida è Dora, uno dei casi più celebri di Freud, nonché suo grande fallimento dal momento che lei decise di interrompere la terapia. Dalla presentazione immaginavo che venisse data maggiormente voce al punto di vista di lei, alle ragioni che l'hanno portata a rifiutare la diagnosi di isteria. Lettura comunque scorrevole e piacevole.
Es war ein interessantes Buch mit Einblicken in Ida Adlers Leben und ihre Behandlung bei Dr. Freud. Leider konnte es mich aber nicht ganz so überzeugen. Das letzte Drittel ist sehr langweilig und anstrengend, dabei hatte das Buch ganz toll begonnen. Gute 3⭐️, leider nicht mehr.
La storia del caso più famoso di Freud: la donna che a soli 18 anni decise di interrompere la terapia ribellandosi alla diagnosi di isteria. Credevo quindi di avere di fronte un approfondimento a questo riguardo, un'analisi sulla diagnosi e sul suo rifiuto. Invece è essenzialmente il racconto della sua vita, attraverso le due guerre mondiali e i tanti stravolgimenti sentimentali e sociali. Interessante, sicuramente, ma non appassionate. Non mi sono affezionata a lei, nè ad altri personaggi.
A tratti ritmo di lettura un po’ difficile perché ci sono salti temporali nella narrazione. In ogni caso, accurata testimonianza di un’epoca e della vita di una donna fuori dagli schemi.