Wien in den 1880 Die junge Sophie von Werdenfels flüchtet aus der tristen Atmosphäre ihres Elternhauses so oft wie möglich in die Pracht des Kaffeehauses ihres bürgerlichen Onkels. Dort lernt sie Richard von Löwenstein kennen, einen persönlichen Freund des Kronprinzen Rudolf. Während sich die beiden verlieben, schwärmt Sophies beste Freundin Mary für den verheirateten Kronprinzen. Ungeachtet aller Warnungen Sophies, lässt sich Mary sogar auf eine Affäre mit Rudolf ein. Und niemand ahnt, dass dadurch das Kaiserreich in seinen Grundfesten erschüttert wird …
»Ein beeindruckender und exakt recherchierter Roman rund um die Habsburger. Ein Lesehighlight welches einen Teil 2 herbeisehnen lässt.«
Vom 13. bis zum 19. Jahrhundert: Die 1959 geborene deutsche Autorin wuchs als Tochter zweier Geschichtslehrer in Trier, der ältesten Stadt Deutschlands, auf. Seit dem Abschluss ihres Psychologie-Studiums ist die Mutter einer erwachsenen Tochter als Diplom-Psychologin und Unternehmensberaterin in der freien Wirtschaft tätig. 2008 veröffentlichte sie unter dem Künstlernamen Mara Blum ihr schriftstellerisches Debüt, den Kriminalroman „Kinderjäger“. Inzwischen hat sie sich auf das Genre Historischer Roman spezialisiert und so schrieb sie 2014 unter ihrem bürgerlichen Namen Marita Spang den auf einer wahren Begebenheit beruhenden Roman „Hexenliebe“, der mit dem Literaturpreis Goldener Homer ausgezeichnet wurde. Das erste Werk, das sie als Marie Lacrosse publizierte, erschien 2018 unter dem Titel „Das Weingut - In stürmischen Zeiten“. Zu letzterem inspiriert wurde sie durch die Tatsache, dass sie bis heute immer in Weinorten gelebt hat und als Jugendliche sogar selbst in den Trierer Weinbergen mitarbeitete.
"Das Kaffeehaus" hat mich mit seinem Klappentext und seinem historischen Setting in Wien zum Ende des 19. Jahrhunderts sehr neugierig gemacht und ich war gespannt auf die Geschichte.
Wie so oft bei historischen Romanen habe ich ein wenig gebraucht, um in die Geschichte reinzukommen, mich in dem Setting zurechtzufinden und die Charaktere auseinanderzuhalten.
Die Geschichte rund um das Kaffeehaus konnte mich ganz gut unterhalten und war auch historisch sehr interessant, aber ich muss trotzdem sagen, dass mich die Geschichte nicht komplett begeistern konnte. Es waren mir oft zu viele Beschreibungen und alles war sehr faktisch, mir fehlte in der Geschichte definitiv die Emotionalität. Auch der Großteil der Charaktere ist mir eher fremd geblieben und ich konnte mich für die Personen nicht ganz so begeistern und mit ihnen mitempfinden.
Wie gesagt fand ich die Zeit historisch sehr interessant und ich war neugierig auf die Geschehnisse am österreichischen Hof. Besonders interessant fand ich dabei, dass vieles auf historischen Fakten basiert, hierbei fand ich die Geschichte von Kronprinz Rudolf und Marie Vetsera besonders spannend. Ich fand es sehr gelungen wie die Autorin Fiktion und historische Gegebenheiten durch ihre verschiedenen Charaktere miteinander verknüpft hat. Auch die Perspektive von Sophie, die Nichte des Kaffeehaus Besitzers, fand ich sehr interessant und ich habe ihre Abschnitte sehr gerne gelesen. Sie ist eine sehr interessante und starke Persönlichkeit und ich fand es unterhaltsam sie in ihrem Leben zwischen Adelshaus und Kaffeehaus zu begleiten.
Die Geschichte war unterhaltsam, aber wurde durch sehr viele Beschreibungen, manchmal ein wenig zäh, so dasss ich von der Geschichte nicht ganz so mitgerissen war. Ich bin dennoch gespannt wie es mit Sophie und den anderen Personen weitergeht.
Historisch gut recherchierter Schmöker mit viel Wiener Schmäh....
Schwelgen wir in der K&K Zeit, begegnen wir Sissi, Kronprinz Rudolf und Co.und folgen der kleinen Baroness Sophie in die verwinkelten Gassen von Wien!
Vor dem überaus detailliert geschilderten historischen Hintergrund des mysteriösen Todes von Mary Vetsera und Kronprinz Rudolf spielt die etwas kompliziert angelegte Liebesgeschichte der jungen Komtesse Sophie und des Grafen Richard....
Sehr spannend, gut recherchiert und absolut lesenswert!
"Wien ist eine Stadt, die um einige Kaffeehäuser herum errichtet ist." Bertolt Brecht
Sophie von Werdenfels liebt das Kaffeehaus ihres Onkels. Dort pusliert das Leben, dort kann sie aus ihrem Alltag fliehen und dort tauscht sie Geheimnisse mit ihrer Freundin Mary. Und Marys Geheimnis ist ein sehr Großes und Gefährliches
Der Hype um historische Romane ist bei mir irgendwie abgeflaut. Dennoch hatte ich mal wieder Lust auf so einen Histo-Schinken. Und bin sehr positiv überrascht worden. Marie Lacrosse hat die 1880er Jahre in Wien lebendig gemacht, eine Zeit, in der Kaiser Franz und Kaiserin Sissi noch an der Macht sind, in der aber hauptsächlich Kronprinz Rudolf im Focus der Öffentlichkeit steht. Und ich habe vieles über Rudolf erfahren, von dem ich bislang nichts wusste. Durch das tolle und ausführliche Nachwort der Autorin kann man auch den historischen Hintergrund gut einordnen. Spannend auch das Gesellschaftsportrait , dass die Autorin hier zeichnet. Man erkennt, wie eng gerade das Leben der Frauen ist, wie wenig Freiheiten sie haben. Und wie sehr auch die Männer unter Druck stehen, wie sehr Geld und Prestige im Vordergrund stehen. Mich konnte die Personen nicht alle überzeugen, und das titelgebende Kaffeehaus kam mir etwas zu kurz, aber der Schreibstil ist so rutschig zu lesen dass ich wirklich durchs Buch gefolgen bin und mich nun auch auf Band 2 freue, denn ich möchte mehr über Sophie lesen. Für Fans der österreichischen Kaiserfamilie und historischen Romanen mit realem Hintergrund.
Het is een trilogie en eigenlijk een mooi verhaal. Gebaseerd op ware gebeurtenissen aan het Weense hof. met een hoofdrol voor de zoon van Sissi. Het verhaal vind ik te langdradig, dus de andere 2 laat ik even. Jammer want haar vorige trilogie speelt zich af in de Elzas, en daar lees je héérlijk door heen.
Wien in den 1880er-Jahren: Die junge Sophie von Werdenfels flüchtet aus der tristen Atmosphäre ihres Elternhauses so oft wie möglich in die Pracht des Kaffeehauses ihres bürgerlichen Onkels. Dort lernt sie Richard von Löwenstein kennen, einen persönlichen Freund des Kronprinzen Rudolf. Während sich die beiden verlieben, schwärmt Sophies beste Freundin Mary für den verheirateten Kronprinzen. Ungeachtet aller Warnungen Sophies, lässt sich Mary sogar auf eine Affäre mit Rudolf ein. Und niemand ahnt, dass dadurch das Kaiserreich in seinen Grundfesten erschüttert wird …
Kurz: Ein fantastischer, gut geschriebener, fesselnder und nah an den tatsächlichen Ereignissen angelehnter Roman um die Tragödie von Mayerling
Lang: Wow, wo soll ich anfangen? Zunächst zur Aufmachung des Buches: Die Gestaltung des Buches ist wirklich toll! Nicht nur das Cover kann sich sehen lassen, sondern auch der Druck des Rezeptes in der Innenseite der Broschier, hat mir gut gefallen. Ebenfalls fand ich die Karten auf den ersten Seiten des Buches wirklich informativ, um einen Überblick über das österreichische Kaiserreich zu bekommen.
Der Inhalt hat mich umgehauen, verblüfft und schockiert. Wir befinden uns in den späten 1880er Jahren. Hier treffen wir auf vier Personen: Sophie von Werdenfells (fiktiv), eine Neuadlige Komtess, Mary Vetsera (historische Figur), ebenfalls eine Neuadelige Komtess, Richard von Löwenstein (fiktiv), ein verarmter Hochadeliger junger Mann und dem Kronprinzen Rudolf (historische Figur), Sohn der Kaiserin Sisi. Von den bekannten Sissi-Filmen ist die junge Kaiserin Elisabeth nicht nur bekannt, sondern bezauberte uns mit ihrer Liebesgeschichte. Das all das nicht unbedingt auf die tatsächlichen Ereignisse übertragbar ist, ist wahrscheinlich nicht verwunderlich. So trifft man bereits zu Beginn auf viele Konflikte, die der junge und im Laufe des Buches erwachsene Kronprinz durchstehen muss, die auch das Bild von Sisi eher kühl und ablehnend zeichnen. Und dann sind da natürlich noch die Ansprüche an junge adlige Frauen von damals, die diese zu Waren machten, um glänzend vom Vater zum Ehemann geschoben zu werden. Zuletzt dreht sich das Buch natürlich um die Tragödie von Mayerling 1889, auf die ich wegen Spoilers nicht eingehen möchte. - wirklich schockierend!
Ich könnte noch umfassender auf dieses Buch eingehen, damit würde ich ihm aber immer noch nicht gerecht werden. Ich bin begeistert: von der Schreibweise, der Kulisse und der geschichtlichen Genauigkeit, sowie der Recherchearbeit der Autorin. Umso mehr freue ich mich auf Band 2!
Ihr interessiert Euch für historische Romane, die österreichische Geschichte, Kaiserin Sisi und/ oder die Tragödie um Mayerling? Dann kann ich Euch dieses Buch von Herzen empfehlen.
ORIGINALAUSGABE Paperback , Klappenbroschur, 736 Seiten, 13,5 x 20,6 cm ISBN: 978-3-442-20597-4 Erschienen am 28. September 2020 15,00 €
Wien in den 1880er-Jahren: Die junge Sophie von Werdenfels flüchtet aus der tristen Atmosphäre ihres Elternhauses so oft wie möglich in die Pracht des Kaffeehauses ihres bürgerlichen Onkels. Dort lernt sie Richard von Löwenstein kennen, einen persönlichen Freund des Kronprinzen Rudolf. Während sich die beiden verlieben, schwärmt Sophies beste Freundin Mary für den verheirateten Kronprinzen. Ungeachtet aller Warnungen Sophies, lässt sich Mary sogar auf eine Affäre mit Rudolf ein. Und niemand ahnt, dass dadurch das Kaiserreich in seinen Grundfesten erschüttert wird …
Zur Autorin
Marie Lacrosse hat in Psychologie promoviert und arbeitete viele Jahre hauptberuflich als selbstständige Beraterin überwiegend in der freien Wirtschaft. Ihre Autorentätigkeit begann sie unter ihrem wahren Namen Marita Spang und schrieb erfolgreich historische Romane. Heute konzentriert sie sich fast ausschließlich aufs Schreiben. Ihre Trilogie „Das Weingut“ wurde zu einem großen SPIEGEL-Bestseller. Die Autorin lebt mit ihrem Mann in einem beschaulichen Weinort.
Meine Meinung
Ich bin durch die begeisterten Rezensionen auf den Auftakt der neuen Reihe von Marie Lacrosse aufmerksam geworden. Mich interessiert ide Autorin schon länger, allerdings hat mich der Umfang der Bücher immer abgeschreckt. Nun habe ich mich aber für diese Reihe entschieden.
Der Einstieg ist mir auch direkt gut gelungen. Man lernt Sophie von Werdenfels als kleines Mädchen kennen, die ihrem Onkel Stefan schon immer gerne in seinem angesehenen Cafe geholfen hat. Man begleitet Sophie beim Erwachsen werden mit Schicksalsschlägen und Problemen, die daraus resultieren.
Als sie und ihre Freundin Mary sich langsam für Männer interessieren, kommt es zu einer verhängnisvollen Schwärmerei von Mary für den Kronprinz Rudolf. Dadurch lernt Sophie den Freund des Kronprinzen, Richard von Löwenstein kennen.
Mary entwickelt sich in eine völlig falsche Richtigung, die sie nicht so sympathisch macht. Auch Kronprinz Rudolf konnte meine Sympathien nicht gewinnen, anders als Sophie, Richard und der Onkel Stefan Danzer.
Mehr möchte ich hier zum Inhalt gar nicht verraten. Es lohnt sich absolut, in die Wiener Geschichte ab 1879 einzutauchen.
Das Nachwort der Autorin hat mir auch richtig gut gefallen. Sie erklärt hier, welcher Anteil der Geschichte auf wahren Begebenheiten beruht und welche Personen Fiktion sind.
Alles in allem kann ich hier eine klare Hör- und Leseempfehlung aussprechen. Ich freue mich schon jetzt sehr auf den 2. Teil der Reihe. Der Auftakt dieser Reihe bekommt von mir daher natürlich die vollen 5 Sterne.
Sophie liebt das Wiener Café ihres Onkels und würde am liebsten jeden Tag dort arbeiten. Aber ihre adlige Herkunft lässt dies nicht zu. Auch fordert ihre Freundin Mary immer mehr von ihrer Zeit ein, als Mary sich unsterblich in den Kronprinzen Rudolf verliebt. Mary versucht alles, um seine Aufmerksamkeit auf sich zuziehen - ungeachtet jeglicher Konventionen - während Sophie und Rudolfs Freund Richard versuchen diesem Einhalt zu gebieten.
Dieser Roman ist wesentlich komplexer vom Inhalt her, so dass ich mich relativ schwer tu, die Handlung in drei Sätzen zusammenzufassen.
Wir haben die adlige Sophie, die gerne im Café ihres bürgerlichen Onkels aushilft und auch ansonsten eher wenig mit der adligen Gesellschaft anfangen kann, bis ein Adliger ihre Aufmerksamkeit erregt und ihr Herz einen Strich dadurch macht. Auch ihre Mutter, die sich aus den adligen Kreisen immer mehr zurückgezogen hat, wird durch ihren neuen Mann gedrängt, wieder die Kontakte zu intensivieren, die sie eigentlich abbrechen möchte.
Dann gibt es Mary, die dem Traumgespenst in Gestalt von Kronprinzen Rudolf hinterher jagt und wie ein Groupie anschmachtet. Auch Rudolfs Perspektive wird in dem Roman geschildert und wir bekommen einen Einblick in das Leben der Kaiserfamilie mit Kaiserin Sisi an der Spitze, auch wenn diese in diesem Roman wenig Raum einnimmt. Daneben gibt es dann noch den verarmten aus dem Hochadel entstammenden Richard von Löwenstein, aus dessen Sicht man den Hochadel mit all den Schattenseiten erlebt.
Als das zusammen ergibt einen spannenden Roman, der ausgehend von dem schönen heimligen Café Prinzess den Kronprinzen Rudolf und sein Schicksal in den Mittelpunkt stellt. Marie Lacrosse weiß es dabei, das Wien des 19. Jahrhunderts so schön und bildhaft zu beschreiben, dass man sich nahezu in diese Zeit hineinversetzt fühlt und die Mokkaprinzentorte auf der eigenen Zunge schmeckt.
Ich persönlich habe jede Seite des Buches mit Freude gelesen und freue mich sehr auf die Fortsetzung, auch wenn das Buch erstmal an sich abgeschlossen ist. Doch das Ende bietet einen Ausblick, was in Band 2 passieren wird, den ich wahnsinnig spannend finde!
Ich habe mich sehr gefreut, als mich die Autorin angesprochen hatte, ob ich den Auftaktband ihrer neuen Buchreihe lesen möchte – und mir die Bücher von Marie Lacrosse gefallen, war meine Entscheidung natürlich klar. Und wieder ist es der Autorin gelungen, eine unterhaltsame Geschichte zu schreiben, man sollte nur wissen, dass das Kaffehaus in diesem ersten Band der Trilogie noch keine so große Rolle spielt. Ich hatte nämlich gedacht, dass das viel mehr im Mittelpunkt steht, und war daher zunächst ein wenig enttäuscht – mit der richtigen Erwartung aber, macht das Buch viel Spaß!
Im Mittelpunkt der Geschichte stehen die beiden ungleichen Freundinnen Sophie und Mary. Während Sophie sehr unter ihrem neuen Stiefvater leidet und sich immer wieder zu ihrem Onkel ins Kaffeehaus zurückzieht, weil sie die Konfiserie dort sehr interessiert, wächst Mary behütet im Kreis ihrer Familie auf. Im Kaffeehaus lernt Sophie Richard von Löwenstein kennen, ihre Freundin jedoch schwärmt für den Kronprinzen Rudolf, der eng mit Richard befreundet ist. Was zunächst alles noch ganz harmlos beginnt, wird immer mehr zu einer Farce - und trotz aller Warnungen lässt Mary nicht von Rudolf ab…
Ich hatte irgendwie die Vorstellung, dass das Kaffeehaus viel mehr im Mittelpunkt steht, wie dort gearbeitet, serviert und gebacken wird, wie neue Kreationen entstehen und Sophie sich dort ein Standbein aufbaut – das alles gibt es zwar auch zu lesen, aber doch mehr im Hintergrund, denn die Liebesgeschichten der beiden Freundinnen stehen eindeutig im Vordergrund. Ich musste mich erst von meinen falschen Erwartungen lösen, dann aber konnte auch ich richtig eintauchen in die Geschichte.
Mit Mary Vetsera hat die Autorin eine sehr interessante historische Persönlichkeit ausgesucht und zum Mittelpunkt des Romans gemacht. Ich hatte tatsächlich noch nie von ihr und der Liaison zu Rudolf gehört – und als sich abzeichnete, worauf das ganze hinausläuft, war ich sehr gefesselt und habe auch selber recherchiert, was es mit den beiden auf sich hatte. Während man zu Rudolf ja viele Informationen findet, ist die Geschichte um Mary kaum bekannt – sicherlich auch, weil sie seinerzeit vorsätzlich verschleiert wurde. Marie Lacrosse hat es in diesem Roman aber geschafft, Mary zum Leben zu erwecken und eine ganz eigene Persönlichkeit zu schaffen.
Sophie mochte ich sehr gerne und habe mit ihr wirklich gelitten – es ist eine Achterbahn an Gefühlen, die sie in diesem Roman durchmacht und wenn ich in die Vorschauen der nächsten Bücher schaue, bleibt es spannend und aufregend für sie. Sehr gefallen hat mir, wie die Autorin die Figuren gestaltet hat – mit ihrer eigenen Interpretation macht die ganze Geschichte Sinn und wirkt in sich schlüssig, egal, ob es um Rudolf und Mary oder um Sophie und Richard geht.
Der Schreibstil ist eingängig und wunderbar leicht zu lesen – er ist sehr lebendig und fängt die Atmosphäre in Wien in den 1880er Jahren sehr gut ein.
War ich in der ersten Hälfte tatsächlich etwas enttäuscht, weil meine Erwartungen ganz andere waren und ich das Gefühl hatte, einen historischen Liebesroman zu lesen, hat mich die Autorin in der zweiten Hälfte dann aber doch fesseln können – ich gebe daher 4 von 5 Sternen.
Mein Fazit Mit den richtigen Erwartungen bekommt man eine wunderbare Geschichte, die nicht nur das Leben in Wien in den 1880er Jahren eindrücklich schildert, sondern auch eine Interpretation der Beziehung von Mary Vetsera zu Kronprinz Rudolf von Österreich und Ungarn aufzeigt. Gerade die zweite Hälfte ist richtig spannend, nachdem die Autorin in der ersten die Figuren langsam eingeführt hat. Nachdem ich einige Startschwierigkeiten hatte, war ich dann aber doch gefesselt und gebe 4 von 5 Sternen.
Marie Lacrosse is bij vele lezers bekend door de Wijngaard-trilogie waarmee ze maandenlang in de Duitse en Nederlandse bestsellerlijsten stond. Ook ik heb deze met veel leesplezier gelezen. Haar nieuwe historische trilogie opent ze met 'Het Weense Koffiehuis', een meeslepende roman die je meeneemt naar het Oostenrijk van de late 19e eeuw. De levendige beschrijving van het keizerlijke hof, het bruisende Wenen in al haar pracht en praal én de adellijke verhoudingen brengt deze periode op overtuigende wijze tot leven. Je waant je oprecht in vergane tijden.Welkom in de wereld van Sisi!
Het verhaal draait om Sophie von Werdenfels, een jonge vrouw die zich gevangen voelt in de verstikkende aristocratische normen van haar tijd. Wanneer haar vader overlijdt en haar moeder hertrouwt met een tirannieke man, zoekt Sophie troost in het koffiehuis van haar oom; Café Prinzess. Deze plek wordt niet alleen haar toevluchtsoord, maar ook de spil van veel intriges en dramatische gebeurtenissen.
Lacrosse verweeft romantiek, vriendschap en tragiek met waargebeurde historische gebeurtenissen, waaronder de bekende Mayerling-affaire. Terwijl Sophie worstelt met haar gevoelens voor de charismatische officier Richard von Löwenstein, vriend van kroonprins Rudolf – de enige zoon van keizerin Sisi, raakt haar beste vriendin Mary verstrikt in een gevaarlijke relatie met de kroonprins zelf. Deze relatie heeft verregaande gevolgen voor de hoofdpersonages én het keizerrijk.
Wat dit boek onderscheidt, is de grondige historische onderbouwing. Lacrosse brengt de glamour van het hof, maar ook de schaduwzijde van sociale ongelijkheid en vrouwelijke onderdrukking, scherp in beeld. De personages zijn goed uitgewerkt, met Sophie als sterke, geloofwaardige hoofdpersonage. De verschillende perspectieven zorgen voor diepgang en een gevarieerde kijk op de gebeurtenissen. Dit houdt het leestempo over het algemeen lekker vlot.
De schrijfstijl is toegankelijk en beeldend, waardoor je als lezer volledig wordt ondergedompeld in het verhaal. Hoewel de lijst met personages in eerste instantie overweldigend kan zijn, weet Lacrosse ieder karakter een duidelijke rol en stem te geven. Het is even wennen.
Het Weense Koffiehuis is een veelbelovende start van een trilogie die historische diepgang combineert met menselijke drama’s en romantiek. Dit boek zal zowel liefhebbers van historische fictie als fans van koninklijke intriges aanspreken. Met spanning kijk ik uit naar het vervolg, waarin Sophie’s emancipatie en de rol van keizerin Sisi verder uitgediept worden. Ik krijg nu ineens ook weer zin om de films van Sisi te gaan kijken!
Bestsellerauteur Marie Lacrosse bewijst met dit boek wederom haar meesterschap in dit historische genre en verdient alle lof voor haar research en meeslepende vertelkunst.
Marie Lacrosse hat eine fantastische Arbeit geleistet was die Recherche der einzelnen (realen) Charaktere, Ereignisse und Örtlichkeiten betrifft. In ihrem Nachwort erzählt sie zudem, dass sogar die Briefe, die in dem Roman vorkommen, genau so geschrieben wurden, wie sie tatsächlich der Realität entsprechen. Das gefiel mir richtig gut. Sie hat außerdem die paar fiktiven Personen sehr geschickt eingebaut, um die Geschichte wunderbar abzurunden.
Mir wurde wieder bewusst, wie privilegiert ich mich schätzen darf, als Wienerin geboren worden zu sein. Wien ist so voller Kunst, Kultur und Geschichte und genau das hat die Autorin wunderschön in dem Roman beschrieben. Es ist spannend, von dem „alten“ Wien zu lesen, wie die adlige Gesellschaft gelebt, gelitten und in Luxus gelebt hat. Nicht alles was glänzt ist Gold.
Die Autorin hat immer wieder wienerische Dialoge eingebaut, was mich anfänglich zum schmunzeln, dann aber eher zu mehrmaligen Augenrollen gebracht hat, weil das doch sehr fehlerhaft war. Pluspunkt: es wurden einige wienerische Begriffe richtig eingesetzt (Schlagobers, Faschierte Laiberl,…).
Was ich negativ anzumerken habe: die Audible Version ist echt zum kübeln. Der Roman spielt in Wien. Wie eben erwähnt wird kommt immer wieder das Wienerische vor. Wieso wird der Roman dann von einer Deutschen vorgelesen? Des geht jo gor ned bittsche!!! Da blutet mein Wiener Herz 😩 Kein einziges Wort wurde auch nur ansatzweise richtig ausgesprochen… Indes hat die Vorleserin einen Möchtegern-bayrischen Akzent vorgetäuscht und sogar der war horrend. Ich musste diese Misere nach einem Kapitel abbrechen und den Roman im Papierformat fortsetzen.
Zusammenfassend: gut gemacht. Ich werde jedenfalls den 2. Teil lesen, zudem er mehr auch auf die Kaiserin Sisi eingehen wird, sie bereits am Ende des 1. Teiles angedeutet wurde.
Wien, in den achtziger Jahren des 19. Jahrhunderts. Sophie von Werdenfels hat zu Hause nach dem Tod des Vaters nicht viel zu lachen, ihr Stiefvater macht der Familie das Leben eher zur Hölle. So nutzt sie alle Gelegenheiten, um der vergifteten Atmosphäre zu Hause zu entkommen. Einmal bietet das Kaffeehaus des Onkels einen willkommenen Rückzugsort und auch die Freundschaft zu Mary Vetsera eröffnet so manche Gelegenheit, um an gesellschaftlichen Anlässen teilzunehmen. Dabei lernt sie auch Richard von Löwenstein kennen und schätzen, der auch ein Freund des Kronprinzen Rudolfs ist
Die Freundschaft zu Mary zieht sie dann auch hinein in das Geschehen, das die österreichische Monarchie zutiefst erschüttern wird.
Marie Lacrosse liefert mit ihrem Roman ein detailliertes Bild der österreichischen KuK-Monarchie und Kaiser Franz-Joseph und seiner Frau, der berühmten Sisi. Man erfährt sehr viel vom Verhältnis Rudolfs zu seinen Eltern und bekommt so die Hintergründe für die letztendlich tragisch endende Geschichte des Kronprinzen erläutert. Man hat am Ende definitiv das Gefühl, so hätte es sein können.
Mich hat das Ganze allerdings nicht richtig mitgenommen. Was definitiv nicht an der Art und Weise liegt, wie die Geschichte erzählt wird. Ich hatte nur relativ schnell genug von der Scheinheiligkeit und Verlogenheit der adeligen Gesellschaft der damaligen Zeit. Leider konnte das auch der Handlungsstrang um das Kaffeehaus nicht richtig ausgleichen, den ich sehr gelungen fand und über das ich definitiv gerne mehr gelesen hätte.
Für mich war es daher eher nichts, aber ich kann das Buch all denen empfehlen, die sich für die gehobene Gesellschaft in Österreich am Ende des 19. Jahrhunderts interessieren. Da kann man sich ein wirklich gutes Bild machen.
Ich bin etwas hin- und hergerissen. Ich hab die Lektüre dieses Romans genossen, weil er (trotz der eigentlichen schweren Kost) leicht lesbar und das Tempo der Handlung angenehm straff war. Auch die historische Recherche, die hinter diesem Buch steckt, ist beeindruckend und das Nachwort, in dem die Autorin erklärt, warum sie sich für einen bestimmten Gang der Dinge entschieden hat, ist quasi genau so spannend, wie der Roman selbst.
Der Haupt-Negativpunkt für mich ist, dass ich keinen der Charaktere wirklich leiden konnte und ich in Romanen eigentlich schon gern zumindest einen der "größeren" Akteure mögen will. Sophie ist unglaublich farblos und was genau an Richard anziehend sein soll (außer vielleicht ein attraktives Äußeres und ein alter Name) ist mir schleierhaft. Mary ist unglaublich anstrengend in ihrer Dramatik und Verblendung und zu Rudolf schreib ich lieber gar nichts. Im Fall der beiden letzteren denke ich aufgrund des Nachworts, dieser Eindruck ist von der Autorin auch gewollt. Alles in allem auf jeden Fall eine Lese-Empfehlung, wenn man auf der Suche nach etwas leichterer Lektüre mit gut fundiertem historischem Hintergrund ist.
Marie Lacrosse alias Marita Spang hat mich mit ihren historischen Romanen bisher immer begeistern können. Ihre fundierte historische Recherche lässt die alte Zeit äußerst lebendig auferstehen, wie auch in ihrem neuesten Roman "Das Kaffeehaus: Bewegte Jahre". Der Übertitel der Reihe verspricht viel Wiener Kaffeehauskultur. Im ersten Band konzentriert sich die Autorin vorallem aber auf die tragische Lebensgeschichte von Kronprinz Rudolf und seiner Affäre mit Mary Vetsera. Jedem Österreicher und jeder Österreicherin ist der Name der jungen Dame wohl bekannt, die mit dem Kronprinzen in den Tod ging. Die Affäre Mayerling erschütterte damals das Kaiserreich in seinen Grundfesten. Erst 2015 wurden die original Abschiedsbriefe von Mary Vetsera in einem Bankschließfach gefunden und bestätigten den freiwilligen Tod der jungen Frau, der damals völlig unter dem Teppich gekehrt wurde.
Neben der Geschichte um Mary Vetsera erleben wir mit der jungen (fiktiven) Komtess Sophie von Werdenfels den Alltag in der gehobenen Schicht der k.u.k. Monarchie in Österreich-Ungarn. Seit dem Tod ihres Vaters und der Wiederverheiratung ihrer Mutter verbringt Sophie ihre Zeit lieber im Café Prinzess bei ihrem Onkel Stefan Danzer und umgeben von Kuchendüften. Nur dort fühlt sie sich wohl und hilft sogar aus - natürlich ohne dem Wissen ihres Stiefvaters, für den Ansehen und Geld alles ist. Durch die Heirat mit Sophies Mutter hat er sich beides verschafft, doch für ihn ist es noch lange nicht genug. Deshalb hält er seine Frau und die Stiefkinder sehr kurz. Sophie flüchtet so oft wie möglich ins Café ihres Onkels, der neben dem Kaffeehaus Demel als Nummer zwei in Wien rangiert. Dort treffen sich bei Kaffee und Kuchen die adeligen Damen und Herren um zu tratschen und um gesehen zu werden. Durch die Heirat mit Arthur von Freiberg sind die von Werdenfels im Rang gesunken und müssen nun um die gesellschaftliche Anerkennug kämpfen. Dabei hilft ihnen Baronin Helene von Vetsera, die mit Sophies Mutter befreundet ist, und auch Maria Alexandrine von Vetsera, genannt Mary, die rebellische Freundin von Sophie. Durch sie lernt die junge Frau den smarten Lebemann Richard von Löwenfels kennen, der mit Kronprinz Rudolf befreundet ist. Richard verliebt sich in Sophie, doch zur Tilgung seiner Schulden, hat er bereits in die arrangierte Ehe mit Komtess Amalie von Thurnau eingewilligt. Sophie schwärmt für Richard von Löwenstein; Mary, wie viele andere junge Frauen, vom verheirateten Kronprinzen Rudolf. Doch ihre Schwärmerei wird zur Besessenheit. Sie unternimmt alles, um Rudolf aufzufallen. Sophie und Richard versuchen Mary und Rudolf von einer Affäre abzubringen und geraten selbst in große Schwierigkeiten....
Leider fand ich zu Beginn etwas schwer in die Geschichte, was mir bei der Autorin völlig unverständlich ist. Trotzdem hatte ich Anfangsschwierigkeiten, die aber nach einiger Zeit verflogen. Im zweiten Teil beginnt der Spannungsbogen stark anzusteigen und ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Obwohl man natürlich weiß, wie die Geschichte rund um Mary und Rudolf ausgeht, fiebert man mit Sophie mit und hofft das Unglück noch abwenden zu können. Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Das bringt einem die Charaktere näher. Diese sind sehr lebendig dargestellt und wirken einfach großartig authentisch. Rudolfs Probleme mit seinem erzkonservativen Vater, Kaiser Franz Joseph, sind auch heute noch bekannt. Die politischen Standpunkte von Vater und Sohn könnten nicht unterschiedlicher sein. Der sensible Rudolf litt von Kindheit an unter der Lieblosigkeit des Elternhauses. Die intregante Marie Luise von Jarisch scheint einiges an Marys Unglück beigetragen zu haben. Mary liebt es im Mittelpunkt zu stehen und denkt nur an sich. Sophie ist hingegen eine sympathische junge Frau, die anzupacken versteht und dem das Café ihres Onkels am Herzen liegt.
Die Autorin lässt die alte k.u.k. Zeit wieder auferstehen. Sie hat perfekt und mit viel Aufwand recherchiert. Etikette, Contenance und der äußere Schein sind damals einfach alles. Durch Sophies Familie lernt man wie schnell man von der Bildfläche verschwinden kann, wenn man plötzlich nicht mehr ins Gesamtbild passt. Historische Begebenheiten sind in die fiktive Geschichte rund um Sophie perfekt eingewoben worden. Man erlebt diese Zeit am Ende des Neunzehnten Jahrhunderts mit sehr viel Authentizität.
Schreibstil: Der bildhafte und detaillierte Erzählstil ist wieder äußerst gelungen. Die Sprache ist der Zeit angepasst und enthält einige typische Worte im Wiener Dialekt.
Auf der Innenseite der Klappbroschur findet man das Rezept zur Mokka Prinzentorte, die extra für den Roman kreiert wurde. Danach findet man eine Wien Karte des 1. Bezirkes, eine Karte von Wien und Umgebung und eine der Österreichischen-Ungarische Monarchie. Das nachfolgende Personenregister ist lang und in fiktive und historische Figuren eingeteilt. Keine Angst - obwohl es über einige Seiten geht, lernt man schnell die wichtigsten Charaktere kennen. Am Ende findet man ein ausführliches Nachwort (unbedingt lesen!), ein Glossar mit Wiener Begriffen und ein Verzeichnis der wichtigsten Quellen. ___________________________________
Noch eine persönliche Anmerkung: Im Nachwort auf Seite 704 hat mich die Autorin namentlich angeführt! Als sie es mir erzählte, bevor ich das Buch in den Händen hielt, war ich völlig aus dem Häuschen. Was für eine Ehre!
Fazit: Ein historisch großartig recherchierter Roman, der sich im ersten Band dieser Trilogie mehr mit Kronprinz Rudolf, als dem titelgebenden Kaffeehaus, auseinandersetzt. Nach anfänglich kleinen Startschwierigkeiten war ich mitten in der k.u. k. Zeit des 19. Jahrhunderts in Wien und erlebte mit Sophie den Glanz, aber auch die Schattenseiten dieser Epoche. Ich freue mich schon auf die weiteren beiden Teile der Reihe!
Ein sehr gutes Buch, empfehlenswert für alle, die Historische Romane lieben! Gerade das historische Setting war sehr gut recherchiert und die historischen Akteure wurden auch nachvollziehbar dargestellt. Besonders beeindruckt hat mich aber, wie (auch auf psychologischer Ebene) die historischen Lücken gefüllt wurden und erklärliche Verbindungen geschaffen wurden!
Mit „Das Kaffeehaus - Bewegte Jahre“ begibt sich Marie Lacrosse in die Welt des Hochadels und der Habsburgermonarchie und schildert die Mayerling-Affäre rund um Rudolf von Habsburg und Mary Vetsera.
Wien, Ende des 19. Jahrhunderts: Sophie von Werdenfels ist eine junge Komtess, die sich nicht zu schade ist, auch mal im Kaffeehaus ihres Onkels Stephan Danzer auszuhelfen. Auch der Wiener Hofadel geht im Café Prinzess ein und aus und genießt die süßen Speisen und neuen Kreationen des Hauses. Hierüber lernt sie auch Richard von Löwenstein kennen. Als sich ihre Freundin Mary Vetsera in den Kronprinzen Rudolf verliebt und sogar eine Affäre mit ihm beginnt, werden beide Zeuge eines Verhältnissen das die Grundfesten der österreich-ungarischen Monarchie in seinen Grundfesten erschüttern wird.
Die Weingut-Trilogie der Autorin habe ich sehr genossen und so konnte ich mir natürlich auch diesen Roman nicht entgehen lassen, auch wenn der Adel grundsätzlich eher nicht so mein Thema ist. Bei Autor*innen, die ich kenne und wo ich weiß, dass gute Recherche hinter einem Buch steht, bin ich auch mal bereit ein bisschen aus meiner Komfortzone zu treten. Der Schreibstil der Autorin hat mich dann auch sogleich in die Zeit Ende des 19. Jahrhunderts entführt. Ich konnte mir das Kaffeehaus und die Arbeit dort, aber auch die Paläste und Schauplätze des Hochadels wunderbar vorstellen. Auch die Kleider, die hier ausführlich beschrieben werden, habe ich vor meinen inneren Augen in all seiner Pracht gesehen. Den Adel fand ich wie erwartet eher weniger erbaulich. Alles ist darauf ausgelegt, was man nach außen hin repräsentiert. Um dazu zu gehören, muss man viel Geld investieren und wenn man etwas falsch macht und in Ungnade fällt, wird darüber geklatscht und getratscht, aber Mitgefühl spielt eher weniger eine Rolle. Die Affäre von Mary Vetsera und den Kronprinzen Rudolf war daher ein gefundenes Fressen. Marie Lacrosse hat dazu die unzähligen Quellen ausführlich studiert und die Affäre in all seinen Details geschildert. Diese Schilderung verlangt mir großen Respekt ab, denn sie hat es geschafft, dass ich den Geschehnissen gespannt gefolgt bin, obwohl ich sowohl Mary Vetsera als auch Rudolf von Habsburg äußerst unsympathisch fand. Dennoch hat sie es geschafft in mir Mitgefühl für beide zu wecken. Ich war teilweise fassunglos ob der Ereignisse und wie skrupellos dies durch einige Personen ausgenutzt wurde. Es war interessant, Kaiserin Sisi und Franz Joseph mal aus der historischen Perspektive zu betrachten. Ich habe die Sissi-Filme alle schon gesehen, aber ehrlich gesagt, nie so richtig bewusst, dennoch kamen mir einige Namen bekannt vor und mir sind sowohl Gemeinsamkeiten als auch deutliche Unterschiede aufgefallen. Ich mochte es sehr mal aus diesem verklärten Bild, dass man von Sisi und Franz Joseph durch die Filme hat, auszubrechen und einen Blick auf die wahren Verhältnisse zu werfen. An die Kinder kann ich mich ehrlich gesagt nicht wirklich erinnern, aber es war traurig zu sehen, dass Rudolf in dieser Familie nicht die Anerkennung gefunden hat, die er sich so sehr gewünscht hat. Was das Buch für mich ein wenig schwierig gemacht hat, war das ich keine Figur hatte, mit der ich wirklich mitgefiebert habe. Sophie von Werdenfels ist nett, aber warum sie sich ausgerechnet in Richard von Löwenstein verliebt ist mir schleierhaft. Richard von Löwenstein bekleckert sich gerade am Anfang des Buches nicht gerade mit Ruhm. Im Laufe der Zeit wird er zwar sympathischer, aber seine Selbstreflektion am Ende des Buches fand ich schon sehr treffend. Ich fand beiden Figuren jedoch hervorragend in den historischen Kontext eingebaut, auch wenn sie mir ansonsten eher fern geblieben sind. Sehr gefreut habe ich mich über die kleinen Auftritte von Irene Gerban aus der Weingut-Trilogie, die in diesem Roman schon von Sterenberg heißt. Ich hoffe auf weitere Begegnungen in den Folgeromanen. Das Buch ist mit umfangreichen Zusatzmaterial ausgestattet. Es gibt Kartenmaterial, ein Personenverzeichnis und ein Glossar. Im Nachwort schildert die Autorin ausführlich wie sie die Mayerling-Affäre komplett auseinandergenommen hat und anhand ihres Recherchematerials rekonstruiert hat. Man merkt dies dem gesamten Buch an und das ist etwas was ich sehr schätze. Auch Abweichungen zur Historie werden plausibel erklärt.
Fazit: Ein weiterer hervorragen recherchierter historischer Roman aus der Feder von Marie Lacrosse. Auch wenn ich mit dem Adel nicht warm geworden bin, habe ich die Ereignisse der Mayerling Affäre gerne verfolgt und ziehe meinen Hut vor der Gabe der Autorin, diese so greifbar zu schildern. Wenn ihr gut recherchierte historische Romane liebt, ist dies ein guter Lesetipp. Wenn ihr dazu noch gerne in die Welt des Adels abtaucht, umso mehr.
Wien in den 1880er Jahren, Sophie von Werdenfels fühlt sich zu Hause nicht wohl. Alles ist trist und steif. Ganz anders ist es im prächtigen Kaffeehaus ihres Onkels. So besucht sie ihn immer wenn es ihr möglich ist. Im Kaffeehaus lernt Sophie Richard von Löwenstein kennen und verliebt sich in ihn. Richard ist ein Freund des Kronprinzen Rudolf. Sophies beste Freundin ist Mary, sie interessiert sich für den verheirateten Kronprinzen. Trotz Warnungen seitens Sophie lässt Mary sich auf Rudolf ein. Wo das hinführt ist vielen bekannt.
„Das Kaffeehaus – Bewegte Jahre“ ist der Auftakt einer neuen Saga von Marie Lacrosse. Ich kann nur sagen, was für ein Buch! Ich wurde nach den ersten Seiten schon völlig in die Geschichte hineingezogen. Vor einigen Jahren habe ich das Kloster in Mayerling (ehemaliges Jagdschloss des Kronprinzen Rudolf) besucht und mir auch das Musical Rudolf angeschaut. Von diesem Zeitpunkt an bin ich fasziniert von der Geschichte. Jetzt dieses Buch hier lesen zu dürfen ist wie ein Geschenk.
Die Gestaltung des Buchs ist schon einmal wunderschön. Auf der Innenseite steht das Rezept der Mokka Prinzentorte. Es gibt einen Plan von Wien anno 1889 und einen Plan von Österreich-Ungarn. Dann natürlich auch ein Personenverzeichnis, geordnet nach Personengruppen was äußerst hilfreich ist. Anhand der fiktiven Charaktere Sophia von Werdenfels und Richard von Löwenstein macht man beim lesen die Bekanntschaft mir Kronprinz Rudolf und mit Mary Vetsera. In diesem Buch wird Rudolf allerdings nicht romantisiert. Er wird anders dargestellt wie ihn sich so mancher vorgestellt hat. Ich finde hier lernt man den wahren und echten Rudolf kennen. Die Liebesgeschichte die zwischen Rudolf und Mary entsteht und deren Ende ist ja hinreichend bekannt. Mir hat Mary oft sehr leidgetan. Sie konnte nicht hinter die Fassade von Rudolf blicken. Sie hat sich einem romantischen Traum hingegeben.
Auch die Geschichte von Sophia hat mich berührt. Seit ihr Vater gestorben ist, ist das Leben für sie, ihre Schwester und ihrer Mutter nicht leicht. Ihre Mutter hat wieder geheiratet und der Stiefvater ist sehr streng. So flüchtet Sophie immer wenn es geht zu ihrem Onkel ins Kaffeehaus. Hier herrscht eine ganz andere Atmosphäre. Die Wiener Kaffeehausatmosphäre wird sehr gut vermittelt und ich habe mehr als ein Stück Kuchen beim lesen verzehrt. Hier lernt sie Richard kennen. Richard, ein Freund und Vertrauter des Kronprinz leidet unter dem was Rudolf ihm anvertraut. Auch Sophie spricht immer wieder Warnungen aus die Mary aber nicht hören will. So werden die beiden ungewollt in in eine furchtbare Tragödie hineingezogen.
Es geht aber nicht nur um Liebe und Schmerz. Auch die politische Seite kommt nicht zu kurz. In Österreich-Ungarn stehen Veränderungen an. Ungarn möchte sich am liebsten von Österreich lösen.
Man taucht in diesem Buch in das frühere Wien ein, in die Kaffeehauskultur und in die Geschichte Österreich-Ungarns. Es ist erstaunlich wie gekonnt hier historische Begebenheiten mit Fiktion miteinander verwoben werden. „Das Kaffeehaus – Bewegte Jahre ist mit über 700 Seiten ein umfangreiches und facettenreiches Buch. Ich kann gar nicht oft genug betonen wie begeistert ich von diesem Werk bin. Und das beste es folgen noch zwei Bände. Der zweite Band „Das Kaffeehaus – Falscher Glanz" liegt schon bei mir zum lesen bereit.
Nachdem mir die Weingut Trilogie so gut gefallen hat, hatte ich natürlich große Erwartungen an die neue Saga der Autorin. Und ich war sprachlos, meine Erwartungen wurden um ein vielfaches übertroffen. Hier hat sich Marie Lacrosse nochmals gesteigert und ein Meisterwerk geschaffen.
Wir befinden uns in Wien, Ende des 19. Jahrhunderts und treffen auf Komtess Sophie von Werdenfels. Sie liebt es, bei ihrem Onkel im Kaffeehaus auszuhelfen.
Sie lernt dort Richard von Löwenstein kennen, den besten Freund des Kronprizen Rudolf. Die beiden verlieben sich, doch ihre Liebe steht unter keinem guten Stern.
Auch Mary, Sophies beste Freundin ist verliebt und das ausgerechnet in Rudolf. Trotz der Warnungen von Sophie und Richard lässt sie sich auf eine Affäre mit dem Kronprinzen ein und es ist ihr egal, was das für Folgen haben könnte ...
Ich war von der ersten Seite an total von der Geschichte gefesselt. Marie Lacrosse hat einen wunderschönen und unglaublich bildhaften Schreibstil. Ich konnte mir die Atmosphäre im Kaffeehaus so richtig gut vorstellen, roch die guten Düfte und habe das Rosensorbet und die Mokkaprinzentorte auf meiner Zunge genossen.
Die Charaktere sind richtig lebendig, ich habe mit ihnen mitgefühlt und mitgelitten. Vor allem Marys Schicksal hat mich zu Tränen gerührt.
Sehr anschaulich beschreibt die Autorin geschichtliches um die Kaiserin Sisi und der k. und k. Zeit.
Die Autorin baut eine unglaubliche Spannung auf, die sich stetig steigert und mich oft das Atmen vergessen ließ. Trotz der 700 Seiten war keine Zeile langweilig und die Seiten flogen nur so dahin.
Zu meinem Bedauern muß ich gestehen, dass ich mich bisher wenig mit der Kaiserin Sisi und ihren Kindern befaßt habe und daher um das Schicksal von Rudolf gar nichts gewußt habe. Aber Marie Lacrosse hat bestens recherchiert und in einem sehr interessanten Nachwort über Wahrheit und Fiktion berichtet.
Zum Schluß möchte ich noch die wunderschöne Gestaltung des Buches loben, angefangen vom sehr schön gestalteten Cover, über die vielen Karten, das Personenregister und das Rezept der Mokkaprinzentorte.
Wie schön, das dies der erste Teil einer Trilogie ist und ich mich noch auf zwei weitere Bände freuen darf.
Für so eine gelungene Unterhaltung vergebe ich sehr gerne 5 Sterne, obwohl es 10 verdient hätte und möchte es ganz dringend weiterempfehlen.
Čekala jsem od toho víc. Hlavní hrdinka Žofie se sice pohybuje ve vysoké společnosti, ale na druhou stranu vymýšlí dezerty a obsluhuje za pultíkem v cukrárně? Hlavně, aby se to nedozvěděl nevlastní tatík. Ale to by musel být úplně hloupý, aby se to k němu nedoneslo. Hrdina Richard je takový neslaný nemastný floutek, který je pořád s princem Rudolfem a je zadlužený a neví, jestli chce Marušku nebo Bětušku. A než se rozhodne, je tak zadlužený, že si musí vzít tu druhou. Která ho namol opilého zneužila a tak se jí to líbilo, že se s uzarděním svěřila tatínkovi, který jim teda tu a tam dovolil, aby měli předmanželský sex. Korunní princ má akorát pohlavní choroby, vytř��bený čich a hledá kamarádku pro sebevraždu a kromě pár nactiutrhačných článků se celou dobu moc neprojeví... Není mi úplně jasné, o čem chce psát v dalších dílech. A asi to ani nepotřebuju vědět.
s. 166 [Žofie] měla smaragdově zelené oči a bohaté blond vlasy (...) Měla jemnou světlerůžovou pleť. Její tvář s vysokými lícními kostmi, malým pršáčkem a plnými rty... A ta paní na obálce je teda kdo?
s. 320 „Mohu vám nabídnout jeden na ochutnání?“ Jeden = kokosová kopule.
s. 324 Žofie šokovaně vzhlédla. No, zase nic tak šokujícího to nebylo. Možná je to šokující vzhledem k tomu, že víme, co se stane, ale oni dva to zatím neví. Takže je z toho zbytečný povyk. A když už jsme u toho: Fifi a Richard jsou totéž v bleděmodrém. Jen bez těch patetických výkřiků o smrti.
s. 243, 244 že se navenek tvářil jako počestný a zcela oddaný své ženě Augustě Viktorii, ačkoli si ani během této státní návštěvy neostýchal poctít svou návštěvou vybrané nevěstky
“Het Weense Koffiehuis” van Marie Lacrosse is het eerste deel in een trilogie die zich deels afspeelt aan het hof van Keizerin Elisabeth ‘Sisi’ van Oostenrijk.
Zij is echter niet de historiche ster in dit verhaal. Dat is Mary Vetsera, wier naam onlosmakelijk verbonden is met die van Kroonprins Rudolf, Sisi’s enige zoon.
Mary is een schoolvriendin van Sophie von Werdenfels, om wie deze trilogie draait. Haar oom baat een van de vele Weense koffiehuizen uit - Prinzess, de spil in deze trilogie. Sophie valt als een blok voor Richard von Löwenstein, een vriend van de kroonprins. Mary laat dan weer haar oog op de prins vallen.
Hun affaire zal het keizerrijk op zijn grondvesten doen daveren en indirect een aanleiding zijn voor Wereldoorlog I.
Marie Lacrosse beschrijft Wenen tijdens het Fin de Siècle treffend - voor wie de stad heeft bezocht is het een genot zich weer in haar straten te verliezen. Ook de historische personages die we door middel van Sophie ontmoeten zijn naar overgeleverde bronnen geschreven. Zo was het een waar genot om Mary (in een roman althans) eindelijk beschreven te zien zoals ze moet zijn geweest. Dat haar lot zich in deze roman naar waarheid lijkt te voltrekken - zonder geromantiseerde opsmuk, hoe graag ik uook in die tragische liefde wil geloven - maakt dit mijn favoriete Mayerling-vertelling tot nu toe.
Eine wirklich wunderbare erzählte Geschichte... zu deren Inhalt ich im Review nichts weiter sagen möchte - der lässt sich auf dem Klappentext nachlesen.
Ich habe die Audible Edition gehört. Während die Stimme der Sprecherin Katrin Fröhlich grundsätzlich ausgesprochen angenehm ist und sie die Geschichte sehr gut erzählt, tut es mir als waschechter Wienerin doch in der Seele weh, wenn sie versucht, den Wienerischen Dialekt nachzuahmen und Ausdrücke wie Kaffee, Fritatten, Fiaker, Madel, und nicht zuletzt auch den Namen der Mary Vetsera selbst - der erwartungsgemäß SEHR OFT vorkommt - VÖLLIG falsch ausspricht. Sehr gewöhnungsbedürftig und schwierig zu hören, bisweilen. Wäre doch schön gewesen, wenn man eine Wiener Geschichte auch von einer Wienerin hätte sprechen lassen... zumindest das Audiobuch leidet unter der schlechten Aussprache sehr, wäre wohl für mich besser gewesen, das Buch zu lesen, statt es mir anzuhören.
Ik hield van: *Het vlotte tempo, de indeling in korte hoofdstukjes. *De sfeer van Wenen op het einde van de 19e eeuw met de bals, de koffiehuizen (je krijgt er zin van in koffie en gebak), de fascinatie voor het koningshuis. *De beschrijving van het leven van de adel, met al hun fatsoensregels en schijnheiligheid. *Je weet hoe het Mayerlingdrama afloopt, maar toch ben je benieuwd naar hoe het uitgewerkt wordt in het boek. Als het drama richting hoogtepunt gaat, geeft het een beklemmend gevoel. Deze auteur maakt er niets romantisch van. *Het nawoord vond ik heel goed: de auteur legt uit wat ze uit bronnen gehaald heeft en wat er verzonnen is. Ook de lijst met welke personages historisch en welke verzonnen waren, vond ik goed.
Das Buch ist aus meiner Sicht mehr eine Geschichte über den österreichischen Kronprinzen Rudolf, als eine Erzählung über ein Kaffeehaus. Die Autorin hat sich an wahren Begebenheiten orientiert und einen durchaus immer wieder spannenden Roman geschaffen. Ein bisschen langatmig war er aber doch, und gerade die gute Mary ist mir manchmal etwas auf die Nerven gegangen.
Wer hier eine gefühlvolle Geschichte über Herzschmerz und hoffnungslos Verliebte sucht, wird hier nicht fündig. Romantische Szenen werden hier leider sehr kurz und daher überhaupt nicht ergreifend beschrieben.
Dass in einem Buch, das 2020 veröffentlicht wurde noch rassistische Bezeichnungen für Schwarze Menschen reproduziert wird, ist schon nicht verständlich und ein guter Grund, das Buch nicht zu lesen. Auch dass die Protagonistin sich dann in einen Mann verliebt, der zuvor durch frauenfeindliche Aussagen auffällt, naja. Das Buch scheint sehr gut recherchiert, was die Autorin uns leider zu oft wissen lässt. Die historischen 'Fun Facts' haben mich in meinem Lesefluss doch eher gestört. Schade, weil ich Wien und Zeit sehr spannend finde.
"Pohnutá doba" je první část trilogie zobrazující secesní Vídeň osmdesátých let devatenáctého století a přibližuje události, které vedly k tragické smrti korunního prince Rudolfa a mladé komtesy Mary Vetserové. Přestože naprostá většina čtenárů bude předem vědět, jak příběh skončí, autorce Marie LaCrosse se povedlo napsat napínavou a dechberoucí knihu. Příběh je také plný fascinujících dobových detailů a zajímavostí, které ocení každý milovník historie.
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Am Anfang war es für mich sehr anstrengend zum lesen. Habe einige Bücher dazwischen gelesen und dann 1,5 Jahre später doch das Buch zu Ende gelesen. Die Geschichte ist schon sehr interessant aber durch das Österreichische Deutsch für mich sehr ermüdend. Freue mich trotzdem auf den zweiten Teil.
Mooi verhaal in een historisch kader. De ingewikkelde zinsconstructies maken het de lezer niet gemakkelijk. Ik hoop dat bij een eventuele herdruk de talrijke schrijffouten en foutieve zinsconstructies zullen gecorrigeerd zijn.
Na een valse start, een aantal maanden terug en het bezoeken van Schönbrunn en het lezen van een biografie over keizerin Elizabeth, Sisi, de moeder van Rudolf, kan ik dit boek nu op waarde schatten. Nog steeds veel informatie, zeker interessant en mooi om te lezen.
Ik moest er even in komen, maar het was toch wel interessant. Vooral ook omdat ik in Wenen was toen ik het las en daar in de musea overal bevestiging kreeg dat wat er in het boek staat historisch ook klopt, fijn!