Rico und Oskar haben sich verkracht! Und das ausgerechnet jetzt, wo die Existenz ihres Spielplatzes auf dem Spiel steht. Oskar wittert einen Kriminalfall, aber den muss er nun ganz allein aufklären. Denn Rico redet (erstens) kein Wort mehr mit ihm, ist (zweitens) zum allerersten Mal verliebt und muss (drittens) auch noch nach Hessen, aber das ist wieder eine ganz andere Geschichte. Ihre Freunde versuchen verzweifelt, die beiden miteinander zu versöhnen – ohne Erfolg. Doch nur, wenn die beiden zusammenarbeiten, können sie den Fall lösen und den Spielplatz noch retten … »Andreas Steinhöfels Geschichten machen nicht nur dem Autor unglaublichen Spaß.« Die Zeit »Für Rico und Oskar wird der Autor von Menschen zwischen 8 und 80 verehrt.« Berliner Zeitung
Born in 1962 in Battenberg, Germany, Steinhöfel now works as a translator and reviewer and writes screenplays. First and foremost, though, he is the author of numerous children's and young adult books awarded with various literature prizes. His bestseller "The Center of the World" was nominated for the well-known and prestigious German Youth Literature Prize and has been published in numerous countries worldwide.
Steinhöfel was awarded the Erich Kästner Prize in 2009, after Peter Rühmkorf, Loriot, Robert Gernhardt, and Tomi Ungerer. In the same year, he was also awarded several literary prizes for his work "Rico, Oskar und die Tieferschatten", including the German Youth Literature Prize, the Catholic Children's and Youth Literature Prize as well as the "Lesekünstler 2009" award by the Börsenverein Deutscher Buchhandel.
Der geheime Spielplatz ist in Gefahr! Rico, Oskar und ihre Freunde erfahren, dass ihr beliebter Treffpunkt einem Neubau weichen soll, eigentlich müssten jetzt alle zusammenhalten, um dies zu verhindern – aber gerade in dieser Situation kommt es zum Streit zwischen den beiden ungleichen Jungs. Andreas Steinhöfel erzählt zwei Geschichten die eine sind, einmal Ricos und dann Oskars, denn beide bemühen sich ihren Spielplatz zu retten und erfahren dabei sehr viel über den Wert wahrer Freundschaft. Wie gewohnt vermag Rico komplizierteste Zusammenhänge aufs Einfachste zu erklären, um dann bei einfachen Sachen den Durchblick zu verlieren. Und dann ist da ja auch noch die Sache mit der ersten Liebe, was das Leben nicht einfacher macht. Und der große Krach mit Oskar, der eifersüchtig ist – was er natürlich nicht zugeben kann und Frau Dahling, die ihrem Verlobten wegen des Verdachts auf einen Kurschatten einen Einlauf zu verpassen gedenkt, die kleine Schwester Penny, die man nur knuddeln möchte und und und Gewohnt erzählt Rico die Geschichte voller Wortwitz, beschreibt die Situationen herrlich naiv so dass man an manchen Stellen einfach nur loslachen muss – mein Highlight war Ricos Telefonat mit kotzendem Baby und verfressenem Hund… einfach zum brüllen. Aber neben Humor und Spannung beinhaltet das Buch auch viel Tiefgang zum Thema Freundschaft und Zusammenhalt und das nicht nur für die jüngeren Leser. Leider hatte die Geschichte ein paar Längen, was aber den positiven Gesamteindruck nicht weiter schmälert. Mit diesem fünften Band findet eine außergewöhnliche Reihe ihren Abschluss, die nicht nur für Kinder und Jugendliche zu empfehlen ist.
War wieder sehr nett - wie gewohnt. Allerdings gab es dieses Mal einen Erzählstrang, der ins Jahr 1907 verlegt worden ist - fand ich doof. Es wird zwar am Ende erläutert, warum Rico das so gemacht hat - aber ich würde schätzen, Steinhöfel hatte einfach Lust auf einen anderen "Twist".
Es gibt z.B. Referenzen zu "Emil und die Detektive" (ein mit einer Sicherheitsnadel befestigter Geldschein und "Parole Emil"), die ein Kind vermutlich eher nicht verstehen wird, wenn es Kästners Buch nicht kennt - für eine Erwachsene wie mich waren die Easter Eggs aber ganz nett.
Der "Kriminalfall" war - vor allem der "historische" Strang - dieses Mal auch eher etwas verworren, aber trotzdem habe ich mich gut unterhalten gefühlt. Insgesamt hat es noch für 4 von 5 Sternen gereicht - aber dieses ist definitiv das schwächste der "Rico und Oskar"-Bücher für mich.
Ich habe a) ewig gebraucht, um das Hörbuch zu hören und b), um diese Review zu schreiben. Rico, Oskar ist eine Reihe, die mir sehr am Herzen liegt, aber ich muss leider feststellen, dass ich von diesem Ableger der Reihe recht enttäuscht bin. Ich habe mir an einer Stelle beim Hören des Hörbuches „zu lang, zu wenig Handlung, zu viele neue Charaktere“ notiert und das fasst meinen Eindruck gut zusammen.
Zum einen schaffte die Handlung es nicht, mich zu fesseln. Sie hat ihre Längen, das Hauptereignis dieser tritt erst nach der Hälfte des Buches ein. Trotz des erzeugten Zeitdrucks wird in der Geschichte kaum Dynamik aufgebaut, da kaum etwas passiert – die Charaktere wandern nur von Ort zu Ort, um über irgendwelche Personen mehr zu erfahren. Der große Plot-Twist jedoch hat mich etwas überrascht, aber man hätte ihn kommen sehen können. Eine erzählerische Besonderheit sind Oskars kapitale Abenteuer, die die Geschichte historisch aus Oskars Sicht erzählen. Am Anfang fand ich die Idee kreativ und es war interessant, mal Oskars Perspektive zu bekommen, aber später hat es mich leider nur noch genervt. Der Wechsel zwischen dieser und dem, was Rico erlebt, war mir oft zu plötzlich und immer dann, wenn es spannend wurde. So wurde Geschwindigkeit aus der Handlung herausgenommen und alles zog sich noch länger.
Des Weiteren habe ich einfach keine Verbindung zu den Kindern vom Hof aufgebaut und habe aus diesem Grund kaum mit ihnen mitgefiebert. Ein noch größeres Problem waren hier für mich all die neu eingeführten Charaktere; es waren recht viele und bei ihnen war es noch schwerer, eine Bindung aufzubauen. Aber ich freue mich immer riesig, bekannte Namen zu hören und ich sehe, wie mir die Figuren aus der originalen Trilogie ans Herz gewachsen sind. Ich wünschte, diese wären noch etwas öfter aufgetaucht. Es ist auch schön zu sehen, wie sich Rico und Oskar im Laufe ihrer Freundschaft entwickelt haben. Vor allem Rico hat so eine tolle Charakterentwicklung im Laufe der Serie gehabt. Sein Streit mit Oskar hatte wie beabsichtigt eine große emotionale Wirkung auf mich, aber dadurch, dass Oskar nicht da war, hat bei den Rico-Kapiteln irgendwie immer etwas gefehlt. Umso mehr habe ich mich gefreut, als die beiden sich wieder versöhnt haben, was eine wirklich sehr schöne Szene war.
Ich höre mich recht kritisch an, aber nach wie vor liebe ich den Schreibstil und die Wortspiele von Steinhöfel. Er ist so ein guter Hörbuchsprecher und es macht nach wie vor Spaß, ihm zuzuhören – und einmalig hat es das Hörbuch geschafft, mich zu unterhalten.
Noch ein letztes Mal mit Rico und seiner Gang durch Berlin flanieren, neue Ecken kennen lernen, Frau Darling wegen Herzschmerz trösten, kurzzeitig mit Oskar verkrachen, neue Gefühle für eine gewisse Person entwickeln und natürlich einen hoch verzwickten Kriminalfall aufklären und dabei versuchen, den geliebten Spielplatz vor dem Verkauf zu retten. Hach, ich bin wirklich verliebt in diese Reihe, in ihren (Wort)witz, die entwaffnende Ehrlichkeit und die Fähigkeit, Altbekanntes durch den Einsatz von Kinderaugen in ein neues Licht zu rücken, in Ricos Würdigung sowohl von urbaner als auch von ländlicher Umgebung, seine Leidenschaft für heiße Schokolade und seinen experimentierfreudigen Umgang mit dem geschriebenen Wort (siehe Oskars kapitale Abenteuer). Mein absolutes Highlight war allerdings der Verweis auf andere Werke des Autors:
Auch das fünfte Abenteuer besticht durch Wortwitz, Charme und liebenswerte Charaktere und eine außergewöhnliche Erzählweise.
Inhalt:
Rico und Oskar könnten unterschiedlicher kaum sein:
Ersterer ist tiefbegabt und braucht daher zum Denken manchmal ein wenig länger. Letztgenannter dagegen ist hochbegabt: ein helles Köpfchen, dafür aber ängstlich und übervorsichtig.
Die beiden Jungs sind die besten Freunde ... bis jetzt!
Denn Rico und Oskar haben Krach! Aber so richtig.
Rico ist zum ersten Mal verliebt und alles andere wird zur Nebensache. Oskars Eifersucht stellt die Freundschaft auf eine harte Probe.
Noch dazu ist der Treffpunkt der Freunde, der geheime Hof, in Gefahr. Ob es der Gang gelingt, die beiden Streitenden zu versöhnen und den Spielplatz zu retten?
Altersempfehlung:
ab 10 Jahre
Mein Eindruck:
Dies ist das fünfte (und leider auch letzte) Abenteuer der ungleichen Freunde Rico und Oskar. Aber auch ohne Vorkenntnisse findet man problemlos in die Geschichte hinein. Zu Beginn werden die wichtigsten Personen kurz vorgestellt.
Innerhalb der Kapitel finden sich immer wieder farbenfrohe, ganzseitige Illustrationen.
Die Geschichte wird wieder von Rico mit seinen unverwechselbaren Worten und viel Witz erzählt.
Rico bezeichnet sich selbst als tiefbegabt und vergleicht seine Denkweise mit einer Bingotrommel, bei der Kugeln bunt durcheinander geraten und auch mal verloren gehen. Dieses Mal kommt zu allem Überfluss noch die Verliebtheit hinzu.
Das liebenswerte Kerlchen ist erwachsener geworden und schlägt sich mit verschiedenen Kniffen inzwischen selbstsicherer durchs Leben, beispielsweise werden Fremdwörter sowie deren Bedeutung in eigenen Worten sofort notiert. Ricos Art, die Welt zu betrachten, ist erfrischend anders. So schildert er auf seine Weise die Herkunft des Ausdrucks "Eselsbrücke" oder fasst grammatikalische Eigenheiten zusammen:
"APOSTROPH: Ein Wortzipfelchen, das eine kleine Abkürzung bedeutet. Man benutzt es auch, wenn man auf die Frage »Wessen?", an eine Antwort, die mit s endet, nicht noch ein s hängen will, wie zum Beispiel: Lars' Kochbuch. Es gibt sogar extra falsche Apostrophe für Leute, die ihre Läden Horst's Wurststübchen oder Gabi's Nagelstudio nennen und die mittwoch's Ruhetag haben." (vgl. S. 26)
Für diesen letzten Satz feiere ich Rico! Allein aufgrund der neuen Sichtweisen und Wortschöpfungen ist das Abenteuer wie immer ein großartiges Lesevergnügen.
Die Charaktere sind mit viel Liebe zum Detail angelegt und was wäre Rico ohne seinen besten Freund: Oskar bildet den perfekten Gegenpart. Als Leser leidet man richtig mit, wenn die beiden aufgrund Streit und Eifersucht kein Wort mehr miteinander wechseln.
Es gibt zudem ein Wiedersehen mit dem Rest der Gang: Im letzten Abenteuer haben Rico und Oskar neuen Freunde im "vergessenen Hof" gefunden. Soo Min, Nuri, Samira und die anderen kennt man zudem aus den Rico-Oskar-Kurzfilmen in der Sendung mit der Maus und den Comic-Büchern.
In diesem Abenteuer gilt es, den Spielplatz zu retten, der einem Hochhaus weichen soll. Rico und Oskar ermitteln aufgrund ihres Streits getrennt voneinander. Während Rico seinen Part gewohnt in der Ich-Form erzählt, schildert er dieses Mal Oskars Erlebnisse besser gesagt "Oscars kapitale Abenteuer" in kurzen Einschüben als allwissender Erzähler. Die Handlung wird kurzerhand auf den Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts verlegt und inhaltlich und sprachlich angepasst, was wunderbare Worte wie "fulminant" beinhaltet, Auch die Schriftart und Illustrationen sind entsprechend auf alt getrimmt.
Die Geschichte besticht neben der wunderbaren Erzählweise und ihren liebenswerten Anti-Helden durch Geheimnisse aus der Vergangenheit, dreiste Betrügereien sowie turbulente und berührenden Rettungsaktion. Sie zeigt, dass man auch mal Fünfe gerade lassen muss und wie wichtig Vertrauen und Zusammenhalt ist.
Fünf Sternchen und eine Leseempfehlung für diesen spannenden Kinderkrimi mit Tiefgang über Streit, Eifersucht und Versöhnung.
Fazit:
Rico und Oskar erleben ihr fünftes spannendes Abenteuer.
Wortwitz, spannende Familiengeheimnisse und überraschende Wendungen sorgen für ein unterhaltsames Lesevergnügen, ebenso wie die liebenswerten Protagonisten und die außergewöhnliche Erzählweise.
Eine Kinderbuchreihe, die ich Groß und Klein ans Herz legen möchte.
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Rezensiertes Buch "Rico, Oskar und das Mistverständnis" aus dem Jahr 2020
Ein "tiefbegabter" Junge und ein hochintelligenter Gleichaltriger freunden sich an und lösen gemeinsam spannende Kriminalfälle – ein pfiffiges Prinzip, aus dem ganze fünf Bücher entstanden sind – eine Rezension von Johannes Streb
Als ich zum neuesten und letzten Teil der Reihe rund um Rico und Oskar griff, ahnte ich nicht, eine wie große Freude es mir bereiten würde, in eine Welt zurückzukehren, die mich schon als kleines Kind schon begeistert hat. Mit "Rico, Oskar und das Mistverständnis" legt Beststellerautor Andreas Steinhöfel den fünften und (vorerst) letzten Band der erfolgreichen Reihe rund um die charismatischen Nachwuchsdetektive vor.
Erfolgsrezept funktioniert noch immer Rico und Oskar haben eine neue Mission: Den Spielplatz, der sich zum regulären Treffpunkt ihrer gemeinsamen Clique etabliert hat, zu retten. Das Grundstück soll nämlich durch einen Immobilienmakler, der seine Geschäfte eher schlecht als recht abzuwickeln scheint, verkauft werden. Sie beginnen zu ermitteln, um das Unausweichliche zu umgehen – und stecken bald schon tiefer in Verstrickungen als beabsichtigt.
Das Erfolgsrezept, mit dem Steinhöfel seine beiden Figuren zu einem festen Begriff in der zeitgenössischen deutschen Kinderliteratur hat aufsteigen lassen, funktioniert nach all den Jahren noch immer. Er entwirft mit Fingerspitzengefühl und liebevollen Beobachtungen realistische Figuren und zeigt so, dass er sein junges Zielpublikum ernst nimmt. Durch die persönliche Ich-Erzählung erhalten die Leser:innen einen tiefen Einblick in Ricos innere Handlung: Er lernt langsam, wie er sein Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom selbstbewusst in seinen Alltag integriert und erkennt, dass ihn diese Verhaltensstörung nicht weniger wertvoll macht.
Steinhöfel beweist erneut erzähltechnische Raffinesse Sein Pendant Oskar ist in so vielen Hinsichten das genaue Gegenteil zu ihm und deshalb ergänzen sich die beiden zu einem so hervorragenden Team, das es eine wahre Freude ist, sie zu beobachten. Sie halten sich gegenseitig auf dem Boden und sind loyal dem anderen gegenüber. In diesem Teil erhält dieses Band eine neue ernsthafte Ebene: Denn durch einen eifersüchtigen Streit wird ihre Freundschaft auf eine harte Probe gestellt.
Steinhöfel hat einen humorvollen und authentischen Schreibstil, der sich durch den kreativen Ideenreichtum auszeichnet: Die "Bingokugeln" etwa als Verdeutlichung der niedrigen Konzentrationsschwelle kannte ich noch aus den vorherigen Bänden; ebenso die unterhaltsamen Lexikoneinträge, die sich Rico in sein Tagebuch notiert, wenn er einen schwierigen Fachbegriff nicht kennt. Besonders herausstellen möchte ich aber die einzelnen perspektivischen Wechsel: Getarnt als Auszüge eines fiktiven Buchs namens "Oscars kapitale Abenteuer", werden einzelne Szenen zeitlich an den Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts zurückgeworfen. Das ist Steinhöfels sprachlich-stilistische Liebeserklärung an die Romane der Autorin Hedwig Courths-Mahler.
Einige Längen in der Handlung Auch wenn handwerklich in diesem Buch wirklich alles stimmt, hätte ich mir ein wenig mehr Tempo während der Erzählung gewünscht. Teilweise entwickelt sich die Handlung für meinen Geschmack etwas zu langsam; etwas kürzere Kapitel hätten dem Werk sicherlich nicht geschadet. Die einzelnen Längen zwischendurch haben mich öfter aus dem Lesefluss gerissen. Der Autor verrennt sich zunehmend in ein verwirrendes Spiel, bei dem das Dickicht der einzelnen Figuren und deren Motive nur schwer zu durchdringen ist. Das sind kleine Makel, die nicht hätten sein müssen.
Insgesamt ist aber auch "Rico, Oskar und das Mistverständnis" wieder ein Buch, das man, wenn man die vorherigen Bücher mochte, auf keinen Fall verpassen darf: Dieser Sprachwitz (alleine schon der knuffige Buchstabenverdreher im Buchtitel!), die spannenden Perspektivwechsel, die gut ausgearbeiteten Figuren, deren Freundschaft zu zerbröckeln droht – all das sind Elemente, die diese Reihe unverwechselbar machen. Von mir gibt es natürlich eine klare Leseempfehlung.
Auch der fünfte Teil der berühmten Reihe, "Rico, Oskar und das Mistverständnis" kann durch seine sympathische Art und die herausragende Erzählweise punkten und sowohl junge als auch ältere Leser:innen begeistern.
Rico, Oskar und das Mistverständnis ist der fünfte Band der Reihe von Andreas Steinhöfel um die gegensätzlichen Freunde. Obwohl sie als Freunde eigentlich eng zusammengewachsen sind, kracht es in einem ungünstigen Moment zwischen Rico und Oskar. Ersterer ist verliebt und letzterer hat Angst, seinen Freund deswegen zu verlieren, greift aber zu ungünstigen Mitteln, um ihn an sich zu binden. Dabei müssten sie eigentlich extra gut zusammen arbeiten, denn das Grundstück mit ihrem Spielplatz, der Treffpunkt für ihre "Gang", soll verkauft werden. Zunächst scheint die Lage hoffnungslos, denn die Besitzerin ist eine verbitterte, einsame alte Dame. Doch irgend etwas scheint merkwürdig an den Verkaufsplänen und so arbeiten Rico und Oskar an unterschiedlichen Fronten daran, den Hintergründen auf die Spur zu kommen. Dabei müssen sie wegen des Krachs zwangsläufig auf die Hilfe der anderen Freunde aus der Gang zurückgreifen. Das führt zu neuen Erkenntnissen zum Thema Freundschaft - was wiederum nicht so schlecht ist. Als sich die Ermittlergruppen schließlich wiedersehen, wendet sich (natürlich) alles zum Guten...
Bedingt durch die Trennung von seinem Freund Oskar meint unser Erzähler Rico, dass er die Geschichte nicht wie sonst komplett als Tagebuch aufschreiben kann, sondern er versucht sich an einer neuen Form der Erzählung, die er "Oscars kapitale Abenteuer" nennt und historisch versetzt zu Beginn des 20. Jahrhunderts spielen lässt. Das hat seinen Reiz, wobei es einigen kindlichen Lesern vermutlich trotz Ricos Erklärungen dazu Schwierigkeiten bereiten wird. Ansonsten besticht Rico als Erzähler wieder durch seine nahezu geniale Art Dinge ganz einfach, aber sehr, sehr treffsicher zu beschreiben. Er wirkt in diesem Band deutlich selbstsicherer, berichtet auch, dass die Bingokugeln ihm seltener Probleme bereiten, hat aber dabei nicht seine kindliche Freude an allem Schönen verloren. Auch seine Beobachtungen zum Verhalten der Erwachsenen sind entlarvend und manchmal fast weise. Die Story ist insgesamt deutlich komplexer und auch dramatischer als in den ersten Bänden und dadurch sicherlich für eine etwas ältere Zielgruppe geeignet als beispielsweise Rico, Oskar und die Tieferschatten. Die Lesung durch den Autor ist gewohnt großartig - insgesamt ist das Audiobook von Rico, Oskar und das Mistverständnis empfehlenswert für alle Fans der Reihe und des Autors.
Ein weiterer mitreißender sehr humorvoller Teil dieser ganz besonderen (Kinder)buchreihe, die ich nur wärmstens empfehlen kann. Freundschaft, Verliebtheit und Detektivabenteuer ... alles in einer wunderbaren Geschichte vereint und noch dazu auf originelle Art und Weise ein Buch im Buch bietet, aber mehr möchte ich gar nicht verraten ... Wie erwartet ein absolutes Highlight! ♥️
Rico und Oskar sind und bleiben toll, dieser Band hat mich aber nicht abgeholt. Die eingeschobenen Wortdefinitionen lassen schon seit einer Weile nach. Oskars kapitale Abenteuer mochte ich anfangs, aber dann wurde es einfach zu viel. Die Spielplatzkinder lassen mich leider kalt, hätte lieber mehr von anderen gelesen. Insgesamt zu langatmig.
Kurz vor Schluss geht es außerdem um Oskars Heimweg von der Schule, wenn gleichzeitig noch Herbstferien sind. Solche Fehler sind immer sehr schade.