Aufschlag Petković: Eine Toptennisspielerin erweist sich als grandiose literarische Erzählerin.
Tennis als Spiegel des Lebens – in ihrem literarischen Debüt schlägt die ehemalige Top-Ten-Spielerin Andrea Petković die Brücke zwischen Sport und Literatur, und begeistert mit zutiefst ehrlichen und anrührenden Geschichten rund um ihr Leben als Tennisprofi. Wie fühlt es sich eigentlich an, das Leben als eine der weltweit besten Tennisspielerinnen? Wie gelingt die Balance zwischen notwendiger Siegesgewissheit und gefräßigem Selbstzweifel? Wie schafft man es, trotz manch krachender Niederlage und nervtötenden Verletzungen die Freude am Spiel nicht zu verlieren? Und wie pflegt man Freundschaften in einer Welt der Rivalität und des ständigen Unterwegsseins? In »Zwischen Ruhm und Ehre liegt die Nacht« nimmt Andrea Petković uns mit in die Welt eines faszinierenden Sports, der so unkontrollierbar und aufregend ist wie das Leben selbst. Klug, poetisch und mit viel warmherzigem Humor erzählt sie Geschichten aus ihrer Kindheit und Jugend in Darmstadt als Flüchtlingskind aus dem ehemaligen Jugoslawien, von herzzerreißenden Begegnungen auf und neben dem Tennisplatz, von ihrer zerrissenen serbisch-deutschen Seele und wilden New Yorker Nächten, von weiblichen Körpern im Leistungssport – und von ihrer großen Liebe zur Literatur und zur Musik. So ist Petković’ Debüt als literarische Autorin eine bewegende und witzige Hommage auf das Auf und Ab des Lebens – nicht nur für Tennisliebhaberinnen und Tennisliebhaber.
4,5 Sterne. Der Hammer! Was für ein tolles Memoir, auch sprachlich! Das einzige, was mich nicht so erreicht hat, war das New York-Kapitel am Ende, das ist so gar nicht meine Welt. Absolute Empfehlung, nicht nur für Tennis-Fans!
Zu Beginn war es nur eine Erzählung ("Danica"), die mich wirklich begeistert hat. Im Laufe der achtzehn autobiografische Erzählungen in "Zwischen Ruhm und Ehre liegt die Nacht" kamen dann noch drei weitere hinzu ("Wunderschönes Chaos", "Best day ever", "Auf Tour"). Vier von achtzehn Erzählungen erscheint wenig. Die anderen vierzehn Texte waren aber nicht schlecht. Fast immer sind sie gut beobachtet und solide erzählt. Hinzu kommt, dass Andrea Petković mir in diesen Texten sehr sympathisch ist. Das liegt daran, dass sie über Musik schreibt, die ich auch mag (Indie-Rock) und dass sie über Autoren schreibt, die ich auch mag (David Foster Wallace, Philip Roth) und dass sie mit einer Ironie auf sich selbst, den Tenniszirkus und ihre Umwelt guckt, die mir gefällt.
Tennis ist immer vorhanden in diesen Geschichten. Am stärksten sind aber die Texte, die darüber hinausgehen. "Danica" ist beispielsweise eine Erzählung über eine kurze Freundschaft und eine späte virtuelle Wiederbegegnung. Es ist die Geschichte einer im Niemandsland zwischen minimalem Erfolg und Scheitern gestrandeten Spielerin, die kurzzeitig Freundin und Doppelpartnerin ist. In anderen Texten geht es um das Leben in Deutschland als Kind mit Migrationshintergrund, um Tennis, um Ehrgeiz und Versagensängste, um Musik und Literatur. Manche Texte sind eher ein Nachdenken über Tennis und vor allem über Tennisspielerinnen und die Gesellschaft, in der sie ihren Sport ausüben. Das sind dann eher feministische Reflexionen als Erzählungen. Aber auch das ist interessant zu lesen.
Irgendwann im Laufe des Buches spielten für mich die literarischen Kategorien nur noch eine geringe Rolle. Diese Texte machten mir einfach zu viel Spaß.
Andrea Petković hat das Spielfeld gewechselt. Statt auf dem Tennisplatz schlägt sie jetzt auf der literarischen Bühne auf. Zwischen Ruhm und Ehre liegt die Nacht ist ein Band mit autobiografischen Erzählungen. Die Literaturkritik hat das Buch geradezu enthusiastisch gefeiert. Es sei brillant, sprachlich ausgefeilt und literarisch kraftvoll. Große Worte, denen ich mich nicht vorbehaltlos anschließen kann. Zweifellos verfügt die ehemalige Top-10-Spielerin über ein gewisses Maß an Talent und Originalität, was das Erzählen unterhaltsamer Geschichten betrifft. Doch sehe ich stilistisch noch Luft nach oben. Einige Sätze erinnern an seichte Kalendersprüche oder passen besser in einen Lebenshilferatgeber. Zwischen den einzelnen Geschichten gibt es starke Qualitätsunterschiede. Alles über Tennis ist zumindest inhaltlich interessant genug, um vorhandene Schwächen zu überdecken. In dem Bereich bewegt sich Andrea Petković erkennbar in ihrer Komfortzone. Ganz gleich, ob es um die Anfänge ihrer Karriere, die großen Grand-Slam-Turniere oder die Feinheiten des Tennisspiels im Allgemeinen geht. Sehr offen erzählt sie von den Höhen und Tiefen im Leben eines Tennisprofis. Das ist für Fans des Sports ziemlich spannend. Anderes wirkt dermaßen belanglos, dass bei mir erhebliche Zweifel an den literarischen Maßstäben einiger Kritiker aufkommen. Fazit: Eine nette Abwechslung im Einerlei der Sportlerbiografien. Für eine vordere Platzierung in der Literaturweltrangliste reicht das allerdings nicht.
Cei care urmăresc și sunt pasionați de tenis știu că Andrea Petkovic este unanim recunoscută drept una dintre cele mai intelegente jucătoare din circuitul feminin. Iar dovada este și acest volum care cuprinde 18 povestiri autobiografice, „cu de toate”: mici eseuri despre reușita în tenis și în viața personală; amintiri despre cei mai importanți prieteni și despre mentori; panseuri despre felul în care apartenența influențează cariera și viața (Andrea este născută în Tuzla); întâmplări, evenimente, situații tratate cu umor și autoironie; considerații despre tenis, feminism și influența anturajului. În plus, este o carte și despre cărți: Andrea Petkovic citește mult, consumă cultură, se duce la evenimente literare, se întâlnește cu autorii preferați. Așadar, chiar dacă nu consumați tenis, volumul vă va deschide o lume, așa cum alte cărți i-au influențat viața și personalitatea acestei intelegente jucătoare.
Ganz großes Tennis!👏🏽😄 Zuvor wusste ich praktisch nichts über Petkovic und ihren Sport. Äußerst sympathisch finde ich vor allem ihre feministische Perspektive und ihre Liebe zu Literatur. Werde wohl auch noch Petkovic’s 2. Buch lesen/hören.
Andrea Pektović ist in Bosnien geboren und wuchs in Deutschland auf. Sie war Tennisprofi und 2011 in den Top 10 der Welt. Verletzungen warfen sie immer wieder zurück und zwangen sie in die Reha, 2014 kämpfte sie sich entgegen aller Erwartungen nochmal unter die Top 10 und spielte die beste Saison ihrer Karriere. Seit 2018 schreibt sie für das SZ-Magazin Kolumnen, seit 2019 ist sie Sport Moderatorin beim ZDF.
“Zwischen Ruhm und Ehre liegt die Nacht” ist eine Sammlung autobiografischer Erzählung. Die Kapitel folgen keiner Chronologie oder inhaltlichem roten Faden, in ihnen reflektiert Andrea ihr Leben als professionelle Tennisspielerin und den Profisport als solchen, schreibt aber auch über Freundschaft, ihre Kindheit in Deutschland, ihren Beginn als Schriftstellerin, über ihre Liebe zur Literatur, von Konzerten und den Banalitäten des Lebens.
Ganz ehrlich: ich war skeptisch, denn viele Biografien, von Menschen, die vor ihrem Autor:innen-sein anders berühmt waren, sind oft nicht gut geschrieben oder sehr egozentrisch oder sehr unreflektiert (im schlimmsten Fall alles zusammen). Hier ist dem nicht so. Pektović hat ein großes Talent zu schreiben. Ihre Beobachtungen sind feinfühlig, klug und unterhaltsam. Sie ist unglaublich selbst-reflektiert, ironisch und witzig und nimmt sich auch mal gerne selbst aufs Korn. Sie findet oft wunderschöne Worte und Perspektiven auf den Tennis aber auch auf das alltägliche Leben und Gefühle, die wir alle kennen.
Ihre Beschreibungen von Tennis und was der Sport ihr abverlangt waren interessant, spannend und auch tragisch zu lesen. Ihre Beschreibungen von Freundschaften (zb im Kapitel “Danica”) oder das Kapitel “Best Day ever”, wo es ausschließlich um ihre Beziehung zu Literatur und ihre liebsten Autor:innen geht, haben mir wahnsinnig viel Freude bereitet.
Ich bin an Tennis interessiert, aber dieses Buch ist kein Buch nur für Tennisfans. Ganz und gar nicht.
Normalerweise mag ich Sammlungen von x (Erzählungen, Essays, Kurzgeschichten) nicht so gerne, aber hier hat es super funktioniert. Andreas Erzählungen sind voneinander losgelöst schon klasse, zusammen ergeben sie ein Mosaik eines ja, sehr einzigartigen Lebens, das aber dennoch geleitet wird von Gefühlen, Wünschen, Ängsten und geprägt ist von Erfolg, Verlust, Liebe, Einsamkeit und Freundschaft auf die Art und Weise, wie wir es alle kennen.
Oh, was habe ich dieses Buch genossen! Es hat auf so vielen Ebenen Spaß gemacht, am liebsten würde ich direkt das nächste Petko-Buch lesen!
Als ich von der Veröffentlichung gehört habe, war ich sofort interessiert, schließlich bin ich seit über zehn Jahren Petko-Fan! Ich habe fast alle ihre Spiele der letzten zehn Jahre gesehen, wenn es irgendwie machbar war. Natürlich online, nicht vor Ort, haha. Auf dem Platz ist sie eine Kämpferin, ehrgeizig und zielorientiert. Leider immer wieder von schlimmen Verletzungspech verfolgt, es hat mir mehr als einmal das Herz gebrochen. Besonders in Erinnerung geblieben ist mir der schlimme Unfall in Stuttgart, als sie gegen Victoria Azarenka gespielt hat. Diese hat ihr noch vom Platz geholfen, während Petko Rotz und Wasser heulte. Gerade erst aus der Reha raus, direkt die nächste Verletzung. Neben dem Platz habe ich Petko immer als schlagfertig und witzig erlebt, ihre Interviews mit der Weltpresse sind legendär!
Doch sie schreibt tatsächlich noch besser, als sie spricht! Eloquent, witzig, hintergründig, philosophisch und immer wieder sehr persönlich. In ihren Erzählungen kommt man dem Menschen Petkovic sehr nah. Sie berichtet von ihrer Kindheit, ihrer Familie, der Auswanderung nach Deutschland, den Schwierigkeiten immer zwischen den Welten zu wandeln, weder hier noch da völlig dazuzugehören. Immer wieder verbindet sie dabei das Leben auf dem Platz mit dem Leben an sich, gerade diese Stellen sind großartig! Daher ist das hier auch nicht wirklich ein Tennisbuch, es ist ein Buch über Schaffen und Scheitern, Ehrgeiz und Triumph, Sieg und Niederlage. Viel schreibt sie über die mentalen Herausforderungen, eine Top-Sportlerin zu sein, und vor allem erstmal dahinzukommen. Das ist man ja nicht einfach über Nacht. Und diese Einstellung, diese scheinbar Tennis-spezifischen Schwierigkeiten sind eben gar nicht so spezifisch. Jeder von uns kämpft mit Frust und Motivation. Petko hat in 99% der Zeit, in der sie Tennisspierin war, ihre Turniere verloren. Und das geht auch Grand Slam Gewinnerinnen wie Angie Kerber so. Die meisten Turniere verliert man. Und wie man damit umgeht, sich wieder aufbaut, rausholt aus diesem Loch und weitermacht, das lässt sich ohne weiteres auf viele Bereiche des Lebens übertragen.
Besonders interessant fand ich aber auch, wie ihr die Literatur dabei geholfen hat. Insbesondere schreibt sie über Dostojewski und David Foster Wallace, aber sie hat auch Murakami, Bolano und viele andere gelesen. Top Sportler:innen sind eben nicht die eindimensionalen Wesen, zu denen sie oft gemacht werden. Sie hat mich richtig motiviert, mehr Klassiker zu lesen.
Diese Erzählungen haben mir unheimlich Spaß gemacht und ich hoffe sehr, dass Petko noch weitere Bücher schreibt. Denn sie kann wirklich gut schreiben!
Ich habe zwar tatsächlich als Kind Tennis gespielt, das aber dann nicht weiterverfolgt. Trotzdem hat mich das Buch total angesprochen. Andrea Petković ist nämlich nicht nur TopTen-Spielerin, sondern auch ein großer Literatur-Fan. Und so ist das Buch eine Mischung aus berührenden und faszinierenden Geschichten aus ihrem Leben als Leistungssportlerin, Lektionen die einen der Tennis über sich selbst, Teamgeist, Rivalität und das Leben lehrt und wunderschönen, lebensklugen, selbstironischen und lustigen Anekdoten. Gespickt ist das Ganze noch mit einigen Zitaten aus literarischen Klassikern und Songtexten. . Ich habe wirklich jede Seite geliebt und mochte gar nicht aufhören zu lesen. Es war lustig, auf den Punkt gebracht und einfach sympathisch lebensnah. Die Tennis-Geschichten waren so spannend und gut geschrieben, dass man das Gefühl hatte, man ist live dabei und steht mit ihr auf dem Platz. Besonders gefallen haben mir außerdem die Geschichten ihrer Familie, Herkunft, ihren Freundschaften und Reisen. Und da sie immer wieder ganz bestimmte Autoren und Bücher erwähnt hat, die sie geprägt haben oder ihre Lieblinge sind, möchte ich nun auch unbedingt ,Schuld und Sühne‘ von Fjodor Dostojewski und alle Bücher von David Foster Wallace, Patti Smith und einigen anderen lesen. . Fazit: Authentisch, zutiefst ehrlich, sympathisch und voller Selbstironie - ein richtig tolles Debüt und meiner Meinung nach nicht nur für Tennisfans ein großartiges Highlight!
Wow. Dieses Buch hat mich komplett überrascht. Andrea Petković schreibt in unabhängigen, anachronistischen Erzählungen in diesem Buch über ihr Leben, ihre Karriere und den Tennis im Allgemeinen und hat mich dabei nicht nur abgeholt, sondern mehrfach tief berührt. Die teilweise erdrückende Einsamkeit, die mit dem Leben eines internationalen Profisportlers daherkommt, war omnipräsent. Ihr Schreibstil ist dabei so klar, sprachgewaltig und emotional, dass man nach manchen Passagen innehalten mag, um das gerade Gelesene genießen zu können. Ich habe am Anfang ein wenig gebraucht, gerade bei den Erzählungen über die Kindheit, konnte danach das Buch aber kaum noch weglegen. Und all das, obwohl ich mit Tennis keine Berührungspunkte habe.
Mi-a plăcut super mult. "Între faimă şi onoare se aşterne întunericul" scrisă de însăşi Andrea Petković e o colecție de texte autobiografice despre viață şi, evident, despre tenis.
Petković e una dintre cele mai inteligente fete din circuit. Citeşte Tolstoi, Dostoievski, Murakami şi Goethe. A fost de 2 ori în top 10, constant în top 100 însă a îndurat foarte mult din cauza accidentărilor serioase pe care le-a avut. Cartea de față e scrisă de ea, fară ajutorul unui ghostwriter, între meciuri sau după antrenamente. Fană a lui David Foster Wallace, aceasta povesteşte cum a suferit datorită unor iubiri neîmplinite, cum l-a întâlnit pe Jonathan Franzen şi cum a reuşit, având 3 mingi de meci, să piardă o partidă simplă care a afectat-o mult timp de atunci.
"Paturi de spital nevizitate, bucăți de tort nemâncate, dansuri de nuntă care nu au fost dansate - acesta a fost prețul pe care l-am plătit pentru o viață în lumea de afară, oriunde era vară."
This entire review has been hidden because of spoilers.
Endlich hat es wieder jemand geschafft, interessant über Tennis zu schreiben - das ist seit David Foster Wallace nicht mehr passiert. Die meisten aktuellen Texte über diesen Sport verirren sich zwischen der stumpfen Wiedergabe von Statistiken und einer Heldenverehrung bzw -verachtung. Andrea Petkovic hat als Tennisspielerin einen sehr viel direkteren, autobiografischen Zugang zu ihrem Beruf, und gleichzeitig ein gutes Grundgerüst für das Schreiben, da Bücher sie ihre ganze Karriere über begleitet haben und sie ihrem Drang, sich auszudrücken, bereits in Reportagen und Kolumnen nachgekommen ist. Ihr erstes Buch ist deshalb auch eine Sammlung von einzelnen "Erzählungen", wobei der autobiografische Anteil überwiegt und es kaum fiktive Elemente gibt (so weit ich das beurteilen kann). Petkovics Sprache ist dabei immer wieder für spannende Bilder gut und der oft ironische Unterton mit popkulturellen Einschüben hat mir sehr gefallen. Inhaltlich wird sie immer dann am Besten, wenn sie über die Wechselwirkungen zwischen ihrem Sport und den Sportlern (meist sich selbst) erzählt. Dieselbe Intensität fehlt mir leider in einigen der eher Privatthemen betreffenden Kapitel - Petkovic schafft es selten, die Faszination für ihren bunten Strauß an Freunden und Bekanntschaften auf mich als Leser zu übertragen. Zu wenig Platz haben die Charaktere zur Entfaltung, zu wenig wird mir klar, welchen Platz sie in Andreas Leben und vor allem warum sie ihn haben. Am Beispiel des letzten Kapitels über Neue York: Ich kann die Faszination für die Stadt aus eigener Erfahrung bestätigen, aber die treffende Charakterisierung folgt für mich nicht aus den beispielhaften Anekdoten - das ist einfach zu oberflächlich. Alles in allem aber ein spannendes Autorendebut und ich freue mich darauf, mehr von Andrea Petkovic zu lesen.
Wer für Tennis, diesen faszinierenden und unberechenbaren Sport, nur ein bisschen Herz übrig hat, wird in „Zwischen Ruhm und Ehre liegt die Nacht“ von Andrea Petković auf eine wunderbare literarische Reise mitgenommen.
Humorvoll, poetisch und mit beneidenswert gnadenloser Selbstreflexion springt „Andy“ in ihren nicht immer chronologischen Erzählungen zwischen Kindheit, Jugend und Karriere, zwischen Melbourne, New York und Darmstadt.
„Ich hatte in New York mein seelisches Äquivalent in einer Stadt gefunden. Sie war laut und voller Energie, sie allein nicht zu meistern. Sie war einsame und machte einsam, sie erwartete Individualismus, aber weckte die Sehnsucht nach Familie und Nähe. Sie war ein einziger großer Widerspruch in sich selbst, der sich niemals vereinen lassen würde.“
Passagen wie diese zeigen, wie ehrlich und schonungslos offen Petković über sich, ihre Ängste, Sorgen, Träume und Erfahrungen spricht. Über eine gespaltene Persönlichkeit – auf und neben dem Platz. Hinterlegt und belegt wird das ganze mit einem schier endlosen Archiv aus Literatur und Musik.
More about life than about tennis, which is what makes this book so good.
I liked a lot how she presented her evolution from a poor imigrant to a top 10 player, highlighting how she was neither fully Bosnian nor German. I felt that her experience can apply to anybody who went through a long process of change in life.
As a tennis fan I enjoyed every match story and the references to Sharapova and Kerber (her relationship with Kerber is goals ❤️). Hard to read the part when she fights injuries, but hey, there had to be a villan in the book.
Some naratives describe so well (her) life that it made me think that, oh, I felt the same too, good to know I'm not the only one. And this is not about being unique, but more about feeling complex emotions that take years to put into words. And she did that well.
Overall a captivating, funny and emotional read. A must for tennis fans, a solid recommendation for anybody else.
Fande vor allem die Passagen aus dem „einfachen“ Tennisleben in der Bedeutungslosigkeit der Weltrangliste super interessant. Hätte mir insgesamt noch bisschen mehr Tennis Storys gewünscht. Alles in allem aber witzig und kurzweilig geschrieben, auch wenn die unchronologischen Erzählungen und deren Zusammensetzung manchmal etwas willkürlich gewirkt haben.
O experiență pe care abia o intuiam s-a transformat în cea mai bună carte citită anul acesta.
“All I know for sure about tennis is that tennis lovers are also life lovers. Those who love tennis love life. And as in any good love, half the time is characterised by hatred, otherwise we wouldn't know that we love.”
Nu este tocmai o carte spectaculoasă, însă o recomand celor care vor să pătrundă în culisele tenisului de performanță și a felului în care acesta influențează viața de zi cu zi a celui care o practica. Cartea pune ușor accentul și pe latura psihologica a sportului și aflăm că tenisul înseamnă mai mult putere mintală (concentrare, relaxare, controlul emoțiilor) decât pregătire fizică și abilități sportive. Finalul pare să promita o continuare.
,, Cand am castigat primul turneu profesionist-dupa ce castigasem cinci meciuri in calificari si cinci pe terenul principal -sedeam pe banca cu prosopul pe cap, la 16 ani, singura, undeva in Turcia, si plangeam. De fericire si de tristete in acelasi timp. Castigasem ceva ce nu crezusem ca era posibil, dar probabil ca stiam deja, cumva inconstient, ca si pierdusem ceva. Copilaria mea, bineinteles, si probabil, odata cu ea, si inocenta mea. Drumul catre onoruri si faima se intindea inaintea mea, plin de obstacole,,
With a narrative that equally leaves you lost and draws you in deeper, Petkovic opens up both her inner and outer worlds for you to dive into, with self aware analysis, philosophical and literary musings and tremendous insights into what it means for her to make your favourite thing in life your profession.
Thoughtful, expressive and surprising - I'm in love with this book <3
Îmi place că nu rămas prinsă în povestea accidentărilor grele (trei la rând), și procesul de recuperare, care este: „ca și cum ai privi părul crescând: nu-l vezi, nu-l simți, dar ai încredere că se întâmplă”. O poveste pe care am mai auzit-o, am mai citit-o, dar Andrea prin experiențele ei din afara tenisului (interese literare, culturale, personaje întâlnite și altele), cât și printr-o capacitate deosebită de introspecție și umor, avea mai mult de spus. Și așa a și făcut. A trecut de perseverența și strictețea programului unui sportiv de performanță, și a abordat subiecte (cred eu) la fel de importante din acest univers: 1. Incapacitatea sportivilor tineri (nivel de juniori) de a vedea în perspectivă și cum mai degrabă din naivitate, nu din aroganță, nu concepi că ai putea să pierzi un meci. 2. Despre părinți care își văd copiii ca un „soi de prelungire a propriilor persoane” și costurile acestei abordări. 3. Normalitatea îndoielilor cu privire la propria performanța, atunci când (în general) cel puțin odată pe săptămână pierzi. Paginile 95-96 sunt crème de la crème pentru a crește toleranța în fața eșecurilor/pierderilor.
Și, multe (chiar multe) altele. Metafora mea preferată rămâne din paragraful de la pagina 78, unde aflăm că într-un dicționar al lumii sportului, „frica de eșec” stă imediat lângă „rezistență” și „perseverență”. Mă gândesc că nu e valabil doar pentru sportivi, ci și pentru alți oameni care încearcă să fie performanți în orice alt domeniu. Dacă știți un sportiv de performanță, care a trecut de 15-16 ani, cred că i-ar prinde bine această lectură și poate pe alocuri i-ar face călătoria mai ușoară.
Ich hab das Hörbuch gehört und bereits während des Hörens Freundinnen empfohlen und geschenkt. Ich habe es genossen an Andrea Petkovics Erlebnisse, Gedanken und Entwicklungen teilhaben zu dürfen und werde auf jeden Fall auch noch das Buch lesen. Meiner Meinung nach ist es völlig egal, ob man Tennis mag oder nicht, alle, die Freude an biografischen Geschichten haben, können sich von Andrea Petkovic inspirieren lassen und ich wäre jetzt wahnsinnig gerne mit ihr befreundet!
Dieses Buch hat mich überrascht. Eine Art Biografie eines Tennisstars. Offen und interessant in kleinen Geschichten geschrieben. Ein Blick in das Seelenleben und die Sorgen eines Stars.
Die Tennisspielerin Andrea Petkovic hat eine bemerkenswerte Karriere, aber auch Literatur bedeutet ihr viel. Sie erzählt in diesem wirklich hervorragenden Buch von ihrem Leben als Tennisspielerin und ihren Empfindungen dabei. Sie beobachtet den Sportbetrieb genau und detailliert. Da sie das mit einer großen Energie und einer gesunden Portion Selbstironie tut, wird das Buch mehr als eine Autobiografie, es wird Literatur. Wesentliche Momente sind Begegnungen, z.B. mit anderen Tennisspielerinnen. Viele ihrer Kolleginnen sind sehr verschieden. Sozialkritische Ansätze kann man ableiten, wenn Andrea darüber schreibt, wie Tennisspielerinnen wahrgenommen werden, z.B. Aburteilung des Aussehens in sozialen Medien. Immer wieder schreibt Andrea über die Wirkung von Literatur anhand von Beispielen, wie sie die Lektüre empfand. Das geht von Dostojewskis Schuld und Sühne hin zu David Foster Wallace Bücher und zu Roberto Bolano, einem Gedicht von Robert Frost und viele andere. Diese Passagen habe ich besonders gerne gelesen. Andrea Petkovic hat den Mut, verschiedene Sachen auszuprobieren, ohne den Tennissport deswegen aufzugeben. So begleitet sie einmal eine Rockband auf Tour um darüber eine Reportage zu schreiben. Packend sind aber auch die Beschreibungen ihrer häufigen Sportverletzungen und wie schwer es war, dann wieder zu kommen. Doch sie schaffte es. Und sie schaffte auch dieses Buch!
In ihrem Debüt „Zwischen Ruhm und Ehre liegt die Nacht“ führt Andrea Petković anhand einer Aneinanderreihung unterhaltsamer Geschichten durch ihre Karrierelaufbahn und dem zeitweise steinigen Weg hin zu der Person, die sie heute ist. In diesen Erzählungen geht es um mehr als nur den Weg nach oben auf der Weltrangliste und Begegnungen mit anderen Tennisgrößen, es ist vielmehr eine Liebeserklärung an den Sport, der ihr Leben bestimmt – verpackt in Lebensweisheiten. Direkt, unterhaltsam und humorvoll beschreibt sie verschiedenste Geschehnisse von der Kindheit bis zur Gegenwart. Dabei sind diese oft wahllos aneinandergereiht, fügen sich aber dennoch zu einem Bild einer willensstarken Frau zusammen, deren Liebe zum Tennis allgegenwärtig ist. Selbst für Tennislaien wird die Sportart greifbar, die Empfindungen nach Niederlagen aber auch Siegen gehen nahe und geben tiefere Einblicke in die Gedankenwelt einer Profisportlerin, welche zuvor unergründlich schien und sich nun mit all ihren Eigenheiten präsentiert. Viele dieser Geschichten sind von starken Frauen als Wegbegleiterinnen ihrer Karriere geprägt, aber auch von wundervollen Zufallsbegegnungen, die noch Jahre danach ihr Leben bestimmen sollten. Durch den angenehmen Schreibstil lesen sich ihre Erzählungen spannend, neben Ausführungen zu außergewöhnlichen Charakteren und wunderbaren Freundschaften findet sich ebenfalls Platz für subtile Kritik am Schönheitswahn der Gesellschaft, welchem sie sich ebenfalls ausgesetzt sieht. Das häufige Zitieren aus Büchern, die ihr Leben begleitet haben und die Anmerkungen zu ihren Lieblingsautoren geben diesem Buch eine besonders persönliche Note. Dieses Buch ist für alle Neugierigen geeignet, die sich fragen, was hinter der Fassade von Profisportlern und -sportlerinnen vorgeht, wenn sie nicht gerade auf dem Platz stehen und welche Motive diese antreiben. Egal ob mit dem Tennis vertraut oder nicht, dieses Buch ist eine klare Leseempfehlung und kann vielleicht sogar dabei helfen, den Blickwinkel auf die eigenen Herausforderungen zu ändern
Memoiren von Frauen treffen bei mir fast immer einen Sweet Spot, so auch hier. Ich war erstaunt, wie sehr mich die Schilderungen ihrer entscheidenden Tennis-Momente gefesselt haben, wenn man bedenkt dass ich außer der Lektüre von ‚Carrie Soto‘ keinen Bezug zu Tennis habe. Auch ihre autobiografischen Erzählungen waren sprachlich feinsinnig und angenehm zu lesen. Es begeistert mich, zu sehen, wie eine fantastische Profi-Sportlerin nach dieser Karriere ein ganz anderes Feld anstrebt, zumal man auf jeder Seite merkt, dass sie auch seit jeher an Literatur interessiert ist.
Ich breche die Lektüre nach 55 Seiten ab, weil ich mich erstens nicht für Tennis interessiere und es mich zweitens zuviel Kraft kostet, großzügig über all die schiefen Formulierungen in diesem Buch hinwegzusehen. Ja, sicher, die Autorin hat Talent und erzählt auch manche Anekdote mit Sinn für Humor. Von einem „grandiosen literarischen Debüt“ zu sprechen, halte ich jedoch für maßlos übertrieben. Das Buch verschenke ich an eine Tennisspielerin in meinem Freundeskreis.