Daniela Danz zählt seit langem zu den wichtigsten Lyrikerinnen dieses Landes. Ihr neuer Gedichtband ist ein Ereignis. Streng formbewusst und voll wilder Experimentierlust sind ihre Verse, sie greifen weit aus in die Landschaft, in die Welt, in die Geschichte, und doch führen sie immer auch in enge Räume zurück, in das Haus, die Wohnung, das innerste Fühlen. Oder vielleicht gehen sie eher davon aus? Als eine Sehnsucht? Ins Offene? Wenn zeitgenössische Lyrik eine Dringlichkeit hat, dann in den Versen von Daniela Danz.
DIE NACHT KIPPT IN DAS DÄMMRIGE ZIMMER läuft aus und alles ist schwarz was fangen wir an mit unseren schwarzen Gedanken wir tasten nach dem Morgen bis schließlich ein erster Bus das Ende des Dunkels über Land fährt und ich eine Feder neben deinem Mund erkenne und wie dein Atem sie bewegt: die Sorgen von gestern haben uns vergessen
Um mal kurz aus Jane Austens "Emma" zu zitieren: "If I loved you less, I might be able to talk about it more." Ich habe so viel Liebe für diesen Gedichtband, dass ich sie kaum in Worte fassen kann. Daniela Danz berührt mit ihren Zeilen Stellen in mir, die lange nicht mehr so berührt wurden. Lest bitte ihre Texte alle, mir fehlen die Worte...
Where are we going, what/where is now, how to speak to/of a pervading sense of apocalypse are some of these gorgeous poems' preoccupations while reflecting on notions of wilderness (in poetry and elsewhere). As the sequence titled "Kaskaden" suggests, the poems pour forth in a rich and lyrical cascade. I hope that this author's books will be translated into English.