Huawei und Überwachung, Aufrüstung und Wirtschaftsmacht: China macht uns Angst. Weil wir das Land nicht verstehen – und zwar wörtlich.
Thekla Chabbi schlägt eine Brücke: Die Schriftstellerin und Sinologin nimmt uns mit auf eine Reise durch das Chinesische, von den Orakelknochen und Leibniz‘ Faszination für China zu dem chinesischen Namen von VW, BMW un Siemens. Sie erklärt, leichtfüßig und unterhaltsam, wie Chinesisch funktioniert. Vor allem aber lässt sie Chinas Sprache als Mittlerin zu Wort kommen, die von der vergangenen und gegenwärtigen Vielfalt der chinesischen Welt erzählt. Und sie zeigt, wie sehr diese Sprache als politisches Instrument genutzt wird, wie die Machthaber in Peking mit der weltweiten Gründung chinesischer Sprachinstitute ihre Soft-Power zum Einsatz bringen, heikle Begriffe im Internet zensieren und die chinesische Netzgemeinde die Zensur unterwandert.
1919, vor genau 100 Jahren, führte die «4.Mai-Bewegung» in China zu einer Massenkulturbewegung, die eine Abkehr vom Westen und eine Hinwendung zur nationalen Identität mit einer Sprache für das ganze Volk bedeutete. Heute ist Chinesisch die Sprache der Sieger. Thekla Chabbi lässt sie uns verstehen. Ihr Buch ersetzt Angst durch Wissen – und erklärt nebenbei auch, wie man Huawei richtig ausspricht.
Un saggio molto interessante che potrebbe fungere come introduzione alla lingua cinese, se fosse un po’ più lungo e si prendesse più tempo per spiegare fatti e concetti, ma che sembra essere un po’ più rivolto a chi ha familiarità con lingua e cultura cinesi e non a un pubblico più ampio e digiuno in materia. Resta, comunque, una lettura che offre spunti e soddisfa un po’ di curiosità sul cinese, ma che avrebbe potuto dare anche qualcosa in più.
Saggio breve e interessante sulla Cina e sulla lingua cinese, però ho la sensazione di non essere stata il target ideale di lettore. Un lettore che già si è approcciato allo studio del cinese sicuramente troverà molti spunti e molti capitoli ricchi di interesse, ma personalmente, non conoscendo la lingua cinese, ho letto con relativa superficialità i molti paragrafi in cui si spiegavano metodi per scrivere e memorizzare gli ideogrammi, mentre invece ho trovato che le spiegazioni sull'origine della scrittura per ideogrammi, le fonti storiche canoniche che abbiamo su tale scrittura e l'invenzione moderna del metodo di traslitterazione pinyin molto rapidi e quasi di "ripasso" per introdurre altri concetti, quando invece avrei preferito una trattazione più approfondita e graduale per entrare nell'argomento.
In einem sehr dichten, informativen Einführungskapitel definiert Thekla Chabbi zunächst unser Chinabild als Europäer. Die chinesische Sprache mache präzises Denken, Subjektivität und Reflexion unmöglich, wurde von Missionaren und Gelehrten vergangener Zeiten kolportiert und damit den Chinesisch Sprechenden als Personen küchenpsychologisch diese Fähigkeiten abgesprochen. Aus beschränkter christlich-eurozentrischer Sicht wurde ein Volk über seine Defizite definiert, obwohl sich die Struktur seiner Sprache einem direkten Vergleich mit europäischen Sprachen entzieht.
Im Zeitalter globaler Märkte rückt inzwischen verstärkt die Frage in den Mittelpunkt, wie in internationalen Teams Kollegen aus aller Herren Länder denken, aber auch wie Anwendungen programmiert werden müssen, wenn der zukünftige Kunde offensichtlich anders tickt als wir es in Europa erwarten. Chabbi vermittelt die dazu nötige Allgemeinbildung, indem sie von der Entstehung des Hochchinesischen als Nationalsprache erzählt und darüber, dass noch Mao aufgrund seines ländlichen Dialekts in der Öffentlichkeit kaum verstanden wurde, während Xi Jinping der erste chinesische Staatschef ist, der Hoch-Chinesisch spricht. Wer sich für den “Bildungsbegriff“ interessiert oder für Sprache als politisches Instrument, erfährt hier den letzten Schliff. Gerade im Zeitalter von Übersetzungs-Apps finde ich es hochinteressant zu verfolgen, wie Sprache nicht ohne Kultur- und Landeskenntnisse funktionieren kann. Auch, welchen Raum Anspielungen einnehmen, habe ich erfahren, wenn ein Volk sich unterhalten möchte, ohne dass der große Bruder mithört. Wie Sprache Bilder erzeugt, Werte und Traditionen vermittelt und wie das Schreiben einer Sprache das menschliche Denken beeinflusst, das ist sicher nicht nur für Leser interessant, die sich speziell für die chinesische Sprache interessieren.
Im größeren Teil des Buches geht es um die chinesische Schrift, welches Wissen sie in Symbolen über China transportiert, wie die Struktur der Schriftzeichen das Erlernen erleichtert, aber auch, warum Bildung Voraussetzung für das Chinesisch-Lernen ist. Da in Deutschland gerade die Abschaffung der Schreibschrift im Schulunterricht diskutiert wird, interessiert es mich, was durch die Schreib-Bewegung und durch intensives Üben im menschlichen Hirn geschieht. Am Ende schließt sich ein Kreis aus Wissen über Chinesisch als Sprache mit intellektuellem Wettbewerbsvorteil und mit der Überlegung, ob man ablehnen oder vereinfachen sollte, was man „kompliziert“ findet. Wie wir unseren Kindern in Europa mehr als die defizitorientierte eurozentrische Sichtweise vermitteln können und warum wir derzeit so wenig Widersprüchliches aushalten, fragte ich mich beim Lesen auch. Sich einmal in Gedanken auf die Landkarte Chinas stellen, dabei um die eigene Achse drehen und überlegen, wer nun meine Nachbarn sind, kann sehr heilsam sein. Um Empathie, Einfühlung in die Kränkbarkeit ganzer Nationen und ihre Auswirkung auf unser Zusammenleben geht es hier ebenfalls – auch deutsche Politiker haben auf diesem Gebiet deutlich Nachholbedarf.
Mit Grundkenntnissen der chinesischen Sprache ist Chabbis Buch sicher leichter zu verstehen als ohne. Empfehlenswert finde ich es für Leser, die selbst mit sehr guten Englischkenntnissen im Team oder in der bi-nationalen Familie an Grenzen der Verständigung gelangt sind, aber auch für generell an Sprachen und Lernmethoden Interessierte.
Eindrücklich konzise und enorm informative Einführung in die Geschichte und Struktur der chinesischen Sprache und Schrift.
Aus neuropsychologischer Sicht v.a. interessant, dass im Chinesischen durch die Intonation keine Emotionen transportiert werden können. Die Tonalität einer Silbe verändert deren Sinn und nicht wie bei uns die emotionalen Zustände oder Absichtsbekundungen. So zitiert die Autorin auch MRI-Studien, die gezeigt haben, dass bei Chinesen bei der Sprachverarbeitung nur die linke und nicht auch die rechte, für die Verarbeitung der Prosodie zuständige Hirnhälfte aktiviert werde wie bei Englisch sprechenden.
Ich kann mir vorstellen, dass dieses Buch für jemanden, der keine Ahnung von Chinesisch hat, eine relativ überschaubare Einführung sein kann. Für jemanden, der sich schon mal mit chinesischer Sprache und ihrer Geschichte beschäftigt hat, ist das Buch sehr oberflächlich.
Chinesisch ist nicht leicht und es ist schon schwierig zwischen zwei Bedeutungen zu unterscheiden. Aber Chinesisch ist einflussreich und jeder sollte die Sprache und Kultur lernen.
Uno dei libri più difficili di linguistica che mi sia capitato di leggere.
"Conoscere lo sfondo storico e linguistico della Cina permette di evitare i luoghi comuni più banali, ma non risolve le sue contraddizioni. La Cina è miliardi di singole persone, è povera, è ricca, è il governo del partito, è le voci forti e deboli che si innalzano. Di fronte alla varietà del mondo globalizzato i cinesi possono stare tranquilli perchè di varietà se ne intendono: sanno come gestirla e sfruttarla, ben preparati a un futuro imperscrutabile. La loro lingua insegna a prendere considerazione un avvenimento, a esaminarne le caratteristiche e a non dare troppa importanza alla sua posizione rispetto a un punto fisso nel tempo. La lingua insegna a tenere conto dell'ambiente e del contesto, poichè solo questi danno senso alle cose. L'ambivalenza, anche l'ambivalenza della lingua, per loro è sempre presente, con la sua capacità di esercitare il potere e di metterlo in discussione, di favorire la repressione e di difendere la libertà. Noi invece tendiamo ad accontentarci di un giudizio univoco e a guardare la Cina e il mondo con un atteggiamento che non ammette contraddizioni."
Epilogo In un esperimento concettuale di Williard Van Orman Quine, un ricercatore comincia a studiare una lingua sconosciuta di un popolo nativo. Quando vede passare un coniglio, sente un nativo dire "Gavagai". Subito annota questa espressione con il presunto termine corrispondente: "coniglio". Successivamente verifica in varie occasioni, con e senza coniglio, se la sua ipotesi è giusta, in base a conferme e negazioni del nativo. Che cosa succede se il nativo, quando ormai il ricercatore dà per assodata la sua supposizione, all'improvviso risponde positivamente quando l'erba alta si muove proprio nel punto in cui prima aveva visto un coniglio, anche se il ricercatore non ne individua uno? E quali conclusioni potrebbe trarre il linguista se il nativo dice di sì perchè vede una "mosca dei conigli" tipica del luogo?
Il libro è un'opera straordinaria che getta una luce affascinante sulla Cina attraverso l'esplorazione dei caratteri cinesi. L'autore dipinge un quadro magistrale delle connessioni profonde tra lingua, cultura e storia. Con passione e precisione, svela il tessuto ricco e intricato dei caratteri, offrendo una finestra unica sulla mentalità cinese. Questo libro è una scoperta affascinante per gli amanti della lingua, della cultura e dell'apprendimento interculturale. Una lettura coinvolgente che arricchisce la comprensione della Cina.