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Die schlechteste Hausfrau der Welt: Ein Erfahrungsbericht und Manifest

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Alle wollen über Feminismus reden, über geile, coole Themen, die junge Frauen ansprechen. Über Gender-Pay-Gap zum Beispiel, oder Körperbehaarung. Was nicht geil Hausarbeit. Was niemanden die Unterdrückung der Hausfrau. Jacinta Nandi bricht das Sie berichtet über ihre persönlichen Fronterfahrungen in einem Haushalt mit einem Teenager, einem Kleinkind und einem meist abwesenden Mann, der sich weigert zu helfen, schließlich ist seine Partnerin Hausfrau und ja wohl zuständig für Kinder, Küche und Kotze! Sie reflektiert über unbezahlte Care-Arbeit, Armut und Schmutz und klickt sich erschöpft durch die Lifestyle-Welten von Cleanfluencerinnen, sucht Rat in Hausfrauen-Communitys und Überlebenshilfe in Putz-Podcasts. Wütend schreibt Jacinta Nandi gegen die immer noch vorherrschende Rollenverteilung an – und fragt sich, wie um alles in der Welt sie da hineingeraten ist.

254 pages, Kindle Edition

First published August 5, 2020

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About the author

Jacinta Nandi

14 books13 followers

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Community Reviews

5 stars
29 (22%)
4 stars
56 (43%)
3 stars
28 (21%)
2 stars
11 (8%)
1 star
4 (3%)
Displaying 1 - 14 of 14 reviews
Profile Image for ~•verena•~.
481 reviews8 followers
June 22, 2025
4 ⭐
Jacinta Nandi ist fast vierzig – und fast fertig...

- Die schlechteste Hausfrau der Welt, S. 1


Dieses Buch war einfach so relatable, wie sie diese Endlosschleife von Hausarbeit, Carearbeit, Putzen etc. in den Wahnsinn treibt. Es liegt ihr halt gar nicht und sie muss sich dazu zwingen wenigstens das Nötigste zu machen, und selbst dann wird sie von ihrem Freund angeschnauzt, der selbst gar nichts macht.
Ich wollte es gerne zügiger durchlesen, weil ich ihren Humor mag, aber gleichzeitig fand ich es auch deprimierend, und deshalb musste ich öfters pausieren 😆.
Trotzdem finde ich es bewundernswert, mit welch einer Leichtigkeit Nandi über Unterdrückung und Erschöpfung schreibt.


Ich habe zustimmend genickt, weil finally someone said it!...
... Ich denke an Ross und Rachel aus Friends, er war Wissenschaftler, wie mein Freund, und hat Rachel eigentlich gehasst, genauso wie mein Freund mich hasst. Oh mein Gott, wir sind Ross und Rachel, keine Ahnung, warum die zwei als großes Liebespaar gelten, er mochte sie gar nicht...

- Die schlechteste Hausfrau der Welt, 21%


... noch heftiger genickt, als ich so manche Verbindung begriff...
... Ist nicht das Wort Mama ein anderes Wort für Sklavin?...

- Die schlechteste Hausfrau der Welt, 45%

... Tradwives sind stolz darauf, das Eigentum eines Mannes zu sein. Eines weißen Mannes...

- Die schlechteste Hausfrau der Welt, 61%


... mich köstlich über Putztipps und scharfsinnige Beobachtungen amüsiert...
... Manchmal tue ich so, als ob ich in einer Gameshow wäre und innerhalb von 20 Minuten das gesamte Badezimmer fertig kriegen muss – dann gewinne ich eine Million Euro! Manchmal tue ich so, als wäre ich bei einer Reality-TV-Show und die heutige Challenge ist Putzen. Manchmal tue ich so, als wäre ich eine Instagram-Mommy und nehme einfach ein neues Video auf. Before and after! Tadaaaaaaa! Nur einfach putzen, weil saubergemacht werden muss – wer macht so was? Welche Psychopathen schaffen so was?...

- Die schlechteste Hausfrau der Welt, 50%

... womöglich ist es wahrscheinlicher, einen reichen Mann zu finden, der dir eine Nanny zahlt, als einen normal verdienenden Mann, der tatsächlich die Haushaltsaufgaben und die Kindererziehung als Teamarbeit sieht...

- Die schlechteste Hausfrau der Welt, 88%


... und wurde auch unfassbar müde.
... jetzt, wo er weg ist, denke ich, dass es nicht die Arbeit war, die mich so erschöpft hat, die Arbeit, die Anstrengung, die Mühe – sondern seine Entspannung. Die Entspannung der Männer, die auf Kosten der Frauenkörper stattfindet...

- Die schlechteste Hausfrau der Welt, 81%


Dies ist übrigens nur ein kleiner Ausschnitt der von mir markierten Stellen.
Profile Image for Miss Bookiverse.
2,235 reviews87 followers
July 30, 2023
Ich habe die Autorin vor Kurzem auf einer Lesung erlebt und mich kaputt gelacht über ihre geniale Performance. Dementsprechend überrascht war ich, dass mich diese Essay-Sammlung nur selten zum Lachen gebracht hat. Die Autorin hat definitiv ein Gespür für Komik, das v.a. bei den Erzählungen über ihre Kinder und dem Vergleich zwischen Deutschland und Großbritannien rüberkommt, aber die meisten Erzählungen in dieser Sammlung sind einfach nur tragisch. Und manchmal wird sie mir auch zu derb und vulgär.

Aber selbst mit angepassten Erwartungen hat mich das Leseerlebnis eher enttäuscht. Jacinta Nandi bringt berechtigte Kritik am Status der Hausfrau und an den utopischen Erwartungen an sie auf den Tisch, aber nach einer Weile fügt sie nichts Neues mehr hinzu. Das Buch zieht sich endlos, wiederholt immer wieder die gleichen Momente und deckt dieselben Probleme auf. Bis zu einem gewissen Grad spiegelt das sicher den Alltagstrott des Hausfrauenlebens wieder, diesen Strudel aus dem es kein Entkommen zu geben scheint, aber das hätte sich auch mit einem halb so langen Buch aufzeigen lassen.

Jacintas Partner und sein Verhalten haben mich fuchsteufelswild gemacht. Ich kann nur hoffen, dass es extrem überspitzt dargestellt wurde, weil ich einfach nicht glauben will, dass es solche Männer (noch) gibt. Ich finde Jacinta lässt sich das viel zu lange gefallen und ich hätte hier gern mehr darüber erfahren, warum sie überhaupt mit ihm zusammen ist, sei es durch das Aufzeigen seiner positiven Seiten oder auch durch die Erläuterung des Zwiespalts als Frau nicht allein mit zwei Kindern dastehen zu wollen. Wahrscheinlich geht’s darum in ihrem Folgebuch, 50 Ways to Leave Your Ehemann. Ich bleibe in Zukunft aber lieber bei ihren Live-Performances.
1 review
January 17, 2021
Ich habe ein paar mal wirklich gut gelacht, die Situationskomik ist köstlich. Der Stil hat mir allerdings nicht so gut gefallen, ich habe mich ab der Hälfte eher gelangweilt und auf den versprochenen feministischen Arschtritt gewartet - der dann leider ausblieb.
Profile Image for Kristell.
142 reviews3 followers
July 17, 2025
Natürlich hat jede belesene Feministin all das schon gelesen, gewusst und meist sogar erlebt, aber es ist trotzdem vergnüglich zu lesen, dass auch andere Feministinnen unter der Hausarbeit und der Fähigkeit ihrer Partner (kein gendern nötig) leiden, diese zu vermeiden und der "Hausfrau" zu überlassen. Und sich dann darüber zu beklagen, wie sie erledigt wird.
Profile Image for Paulin.
50 reviews18 followers
did-not-finish
November 10, 2022
Ich habe dieses Hörbuch nicht komplett zu Ende gehört, weil es sich für mich zu sehr um die eigene Erfahrung drehte und mir die gesellschaftliche Einordnung zu gering ausfiel. Besonders genervt war ich dann von der äußerst ignoranten Aussage, dass die Putzfrau, welche Nandi einstellte, ja zumindest Geld für die Hausarbeit bekomme, während Nandi diese kostenlos leisten würde. Dabei wird komplett außer Acht gelassen, dass (zumeist weibliche, migrantische und rassifizierte) Reinigungskräfte selbstverständlich mit diesem Hungerlohn keine Reinigungskraft im eigenen Haushalt beschäftigen können und unter anderen schlechten Arbeitsbedingungen leiden.
Ich hatte dann nach ca. der Hälfte kein Interesse mehr, da sich einiges auch wiederholt hat.
Profile Image for Momo Egli.
6 reviews
April 18, 2023
Gutes Einsteiger*innenbuch wenn mensch sich belletristisch feministischen Themen nähern möchte. Dazu eifach auch wunderbar komisch und trotzdem auch ein guter Anstoß um über die Beziehung zur eigenen gebärenden Personen nachzudenken.
1 review
April 16, 2021
„Danach“ hiess ein bekanntes lustiges Gedicht von Kurt Tucholsky, in dem er nach der anstrengenden und frustrierten Kehrseite der Ehe fragte. Er schrieb das Gedicht in den 1930er Jahren aus der Sicht von Männern und kam zu dem Ergebnis: „Der olle Mann denkt so zurück: Wat hat er nu von seinen Jlück? Die Ehe war zum jrößten Teile vabrühte Milch un Langeweile.“ Jacinta Nandi beschreibt in ähnlich lustiger Weise das Thema aus weiblicher Sicht der 2020er Jahre. Funktioniert es, einen zufriedenen Partner und glückliche Kinder zu haben und zugleich eine gute, hausarbeitende Mutter zu sein? Wenn man eine moderne, ja feministische Frau ist? Es gibt heute viel mehr Möglichkeiten von Partnerschaften und Frauen sind heute rechtlich und materiell unabhängig, aber der dunkle Punkt, den Tucholsky meinte, ist immer noch da. Die Autorin fand es inspirierend, darüber zu schreiben, als sie Mutter wurde.

Die meisten Geschichten innerhalb der Rahmenhandlung sind amüsant, absurd und erzählen von der Skurrilität des Alltags. Das Leben mit den eigenen zwei Kindern und anderen jungen Müttern schildert die Autorin in sehr unterhaltsamer Weise. Zum Beispiel, wie sie ihrer exzentrischen Freundin Zandra die Bedeutung von Anwaltsdrohungen angesicht fehlender Mülltrennung erklärt und diese dann auf die Idee kommt, sich mit Hipster-Keksen bei den Nachbarn zu entschuldigen. Oder wie sich ihr Säugling die Windel herunterreist, der neunmalklugen Teenager seinen Kommentar zur Situation gibt und die Autorin sich daraufhin entschließt, empathisch zur Waschmaschine zu sprechen. Am meisten musste ich lachen, als sie seelenruhig dem Gemecker ihre halbwüchsigen Sohnes über das Essen zuhört und er sich in ihrem Kopf zu einem frustrierten Bergarbeiter der 80er Jahre verwandelt, den Margaret Thatcher gerade entlassen hat.

Ein Reiz des Buches sind einerseits die Bezüge zu England, woher die Autorin kommt, und andererseits zu Deutschland, wo sie derzeit lebt. Ich habe mich gefragt, was eine „Golddigerin“ in einem Schundroman wohl macht, und auch worauf sich „Kinkshaming“ in einem Tradwife-Kanal beziehen könnte. Und nicht zuletzt was „Fascinators“ sind – das sind diese originellen, schrägen Hutgebinde englischer Frauen, die Deutsche mindestens schon einmal bei den Adelsreportagen von Seelmann-Eggebert im Hintergund gesehen haben. Doch auch wenn die Autorin aus England kommt, eines der Länder, das Deutsche interessiert, und das als modern gilt, heisst das nicht, dass sie nicht ein „migrant mindset“ hätte. Sie fragt sich, was denn eigentlich in Deutschland normal ist und erwartet wird? Geben Deutsche jemals soviel Trinkgeld, wie ihre Freundin Nancy? Nicht verwunderlich ist es, dass sie sich auch insgeheim fragt, wen von ihren Freundinnen die AfD wegen Exzentrität ins Lager stecken würde, wenn sie an der Macht wäre. Schreiend komisch und sehr treffend ist in diesem Zusammenhang die Fantasie der Autorin vom „Deutschamt“ zu dem man geht, wenn man „deutsch“ werden will.

Zuletzt aber wieder zurück zum eigentlichen Thema des Buches, Männer und Frauen. Als Mann (oder besser *Mann mit Sternchen, weil ich vordergründig nichts tue, um meine Identität abzuwandeln) habe ich mir Gedanken darüber gemacht, was da passiert ist. Die Erzählerin schildert ein spannungsreiches und irgendwie gescheitertes Verhältnis zu ihrem Partner. Sie erlebte zunächst, dass er vor dem Hintergrund seiner Lohnarbeit bei der Hausarbeit nicht mitmachte, und diese auf wundersame Weise bei ihr „hängen“ blieb – so alt, so bekannt. Männer reflektieren meiner Erfahrung nach nicht unnötig über sich und andere, und merken schnell, dass beim Putzen der transaktionale Mehrwert gleich null ist. Putzen bringt nicht nur kein Geld, sondern ist im Vergleich zu den ruhmreichen Waren und Dienstleistungen, von denen sie meist beseelt sind, in gewisser Weise unsichtbar. Es wird von anderen nur missbilligend bemerkt, wenn nicht geputzt wurde. Und als die Erzählerin nach ungezählten Anläufen, sich das mit Hilfe von Freundinnen, Familienmitgliedern und Youtube Videos schönzureden, ihren Partner konfrontiert, ist das der Anfang vom Ende. Denn für Männer ist eine der nicesten Möglichkeiten, sich bei Sachen die ihnen nicht passen, zu streiten oder sich zurückzuziehen. Und wenn in solch einer Phase dann mal die Frage nach der Rolle seiner Partnerin sein Bewusstsein streift, wünscht er sich sicher mehr die Jungfrau Maria, als die Männer tötende Furiosa aus Mad Max, auf der Suche nach dem grünen Ort. Die Autorin stellt uns Männern, verkleidet in ihren lustigen und unterhaltsamen Geschichten, die Frage: wie verhalten ihr euch, wenn ihr mit den Grenzen konfrontiert werden, hinter die ihr euch angesichts der sich ändernden Geschlechterrollen gerne zurückzieht?
Profile Image for Kab.
375 reviews27 followers
April 14, 2023
3.5 Eine englische Muttersprachlerin, die auf Deutsch schreibt, und eine englische Muttersprachlerin, die es liest. Immer unterhaltsam, aber deprimierender als ich erwartet hatte. In einem nachfolgenden Buch gibt es ein erstaunliches Ausmaß an Deadbeatness, das ich mir nie hätte vorstellen können, aber in dieses geht es mehr um die Verachtung ihres Ex. Ich habe dies für Zeilen wie die folgenden gelesen:
Ich habe vergessen, wie viel die Menschen lachen können, wenn sie noch nicht zu lange in Deutschland gelebt haben.
Profile Image for konradson.
52 reviews
July 20, 2023
Laughed so much while reading this, even though it's sometimes really sad and anger inducing. Cis-hetero men are the worst! My Twitter-friend @jacintanandi is the best! 📚
Profile Image for Miss Undómiel.
47 reviews1 follower
September 13, 2021
Weder wirklich gut noch wirklich schlecht, es ist einfach da. Für mich als Feministin, die sich seit mehreren Jahren mit dem Thema Feminismus beschäftigt, hatte es ehrlich gesagt keinen besonderen Mehrwert.

Aber es ist lustig und nichtmal 200 Seiten lang, also war es auch keine Zeitverschwendung.
Profile Image for Irinita.
167 reviews1 follower
September 25, 2025
Das Dankbarkeits-Journal einer frustrierten Hausfrau fand ich klasse. Der Rest hat mich nicht wirklich umgehauen und manchmal auch genervt.
59 reviews
Read
October 22, 2025
Hörbuch-Präsentation war nicht meins. Ist aber mein Problem und hat nichts mit den Texten zu tun,
die teilweise unfassbar witzig sind. Das betrunken geführte Dankbarkeits-Tagebuch ist so ein Knaller!
Profile Image for Helma.
162 reviews6 followers
November 23, 2022
Kein richtiges Sachbuch, wobei biografische Erfahrungen natürlich eine große Rolle spielen. Vor allem bietet das Buch aber auch sehr, sehr Situationskomik...
Displaying 1 - 14 of 14 reviews

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