Tödliche Mutterliebe - Die letzten Szenen einer Ehe - Tod im Vorüberfahren: Spannende Kriminalfälle wie diese beschreibt Sabine Rückert im Buch zum beliebten Podcast Zeit Verbrechen. Dabei erweckt sie sachliche Gerichtsurteile zum Leben, stellt Fragen an unsere Gesellschaft, nimmt das Justizsystem genau unter die Lupe und beschäftigt sich intensiv mit Kriminalpsychologie. Vor allem aber sieht sie immer die Menschen hinter einem Fall - ob Täter oder Opfer. Lehrreich und aufrüttelnd!
True Crime lese und höre ich sehr gerne. In diesem Fall habe ich das Hörbuch gehört. Es war anders aufgebaut, als ich es von vielen anderen True Crime Hörbüchern kenne, aber ich fand die ausgewählten Fälle sehr spannend und zum Teil auch erschreckend/schockierend. Was mir an mancher Stelle gefehlt hat, waren noch ein paar mehr Infos über die Täter und deren Verurteilungen.
"ZEIT Verbrechen: Echte Kriminalfälle aus Deutschland" ist das Buch zum Podcast "ZEIT Verbrechen", den es alle zwei Wochen von der ZEIT-Kriminalreporterin Sabine Rückert und dem ZEIT Wissen-Redakteur Andreas Sentker auf die Ohren gibt. Mit diesem Podcast fing für mich meine Liebe zu den Podcasts und zu True-Crime-Podcasts im speziellen an. Ich bin und war sehr angetan von der Form, wie die verschiedenen Fälle in den Folgen im Gespräch zwischen den beiden vorgestellt wurden und höre nach wie vor immer mal wieder gerne in den Podcast rein, auch wenn mir mittlerweile andere Akteur*innen (wie z.B. Paulina und Laura von "Mordlust") eher zusagen. Daher wollte ich dieses Buch natürlich unbedingt lesen.
Leider hatte ich aber wohl völlig falsche Vorstellungen davon, was mich in "ZEIT Verbrechen: Echte Kriminalfälle aus Deutschland" erwarten wird. Es handelt sich hierbei um ein wildes Sammelsurium aneinandergereiter Artikel, die von Sabine Rückert in der ZEIT erschienen sind. Sie entsprechen 1:1 den Podcast-Folgen und als Leser*in erfährt man entgegen dem Klappentext nicht mehr zu den Fällen, als man sowieso schon im Podcast gehört hat. Für bereits erschienene über 10 Jahre alte Zeitungsartikel einen so hohen Preis - immerhin 16 € - zu verlangen, ist in meinen Augen schon fast etwas frech. Auch fand ich die Auswahl der Artikel nicht ganz gelungen. Hier hätte ich mir vielleicht eine Überarbeitung oder einen kleiner Kommentar gewünscht, wie das Geschriebene aus der heutigen Sicht einzuordnen wäre.
Hinzu kommt, dass ich mit Sabine Rückerts Erzählstil nicht wirklich konform gehe. Schon im Podcast sagt mir persönlich ihre Haltung zu manchen Themen und ihre wertende Art oft nicht zu, in den Zeitungsartikeln wurde dieser Eindruck aber noch um ein vielfaches verstärkt. Das ist jedoch wohl Geschmackssache. Der Spannung der vorgestellten Kriminalfälle tut dies aber keinen Abbruch.
Lediglich der Epilog hat das Buch für mich noch etwas aufgewertet, hier konnte ich doch auch einige neue Gedanken mitnehmen. Alles in allem aber ein eher enttäuschendes Buch, das zwar durchaus interessante menschliche Abgründe aufdeckt, aber eben nichts Neues anbringen kann. Das Geld kann man sich tatsächlich sparen, der Podcast liefert alle Informationen zu den Fällen, die nötig sind und greift sogar tiefer als das Buch. Von mir gibt es keine Empfehlung, höchstens für eingefleischte Fans, die gerne auch noch etwas Lesbares zum Hörerlebnis in der Hand haben möchten.
Endlich diesen Schund auch beendet. Fuck this, seriously.
Ich habe das Buch vor einigen Jahren (?) angefangen, es war auf jeden Fall eines der ersten Bücher, die ich über Bookbeat gehört habe.
Ich finde True Crime allgemein sehr problematisch. Das ist noch untertrieben. Aber dieses Fass will ich gerade nicht aufmachen. Das muss ja eh jeder selbst wissen.
Eine der wirklich schlimmeren in der Branche ist nichtsdestotrotz Sabine Rückert.
Ich zitiere mal eben aus dem von ihr verfassten Artikel zu der 2016 geführten Debatte um die Verschärfung des Sexualstrafrechts: „Was leidenschaftliche Liebesnacht und was Vergewaltigung war, definiert die Frau künftig am Tag danach: Noch vor der Sommerpause soll eine unnötige und verhängnisvolle Verschärfung des Sexualstrafrechts durchgepeitscht werden.“
Was sie damit sagen will: blöd wärs, wenn jetzt ein paar Männer unschuldig angezeigt würden. Auf den Rest möchte ich gar nicht eingehen, es impliziert ja noch so viel mehr.
Natürlich wäre das blöd. Aber das ist nicht die Realität. Von 100 Vergewaltigungen werden keine 10% angezeigt, von allen Anzeigen dann keine 10% verurteilt. Die Dunkelziffer die pro 100 Delikte noch oben draufkommt, dürfte hoch sein. Also für wen ist denn diese Lage nun verhängnisvoll Sabine?
Nun die Frage: kann so jemand True Crime Bücher/Podcasts/Magazine machen, die nicht frauenfeindlich sind? Natürlich nicht. (True Crime kann das allgemein nicht).
Sie hat ganze Folgen darüber gemacht, wie tragisch es ist „unschuldig verurteilt zu sein“, aber keine, wo ein*e Survivor zu Wort käme. Balance also absolut keine da. Wäre aber auch blöd, weil da mit ziemlicher Sicherheit zur Sprache käme, was man als betroffene Person von solchen Formaten hält.
Würdet ihr das toll finden, wenn der u.U. schlimmste Tag eures Lebens immer und immer wieder in solchen Sendungen und Büchern durchgekaut wird? Vielleicht noch mit so nem „oh so Arm“ oder „Selbst schuld“ Narrativ? Wenn Menschen locker flockig lächelnd die vermeintliche Psychologie dahinter diskutieren? Das ist halt der Unterschied zu Thriller & Fiktion, hier werden Schicksale ausgebeutet. Das muss nicht sein.
Auch hier im konkreten Fall wird kein Klischee ausgelassen, Privatsphäre, Mitbestimmung, von allem noch nie etwas gehört. Aber wieso müsste man es denn besser wissen?
Es besteht kein Anspruch auf politische Korrektheit oder Einfühlsamkeit oder tiefergehendes Wissen in diesem boomenden Genre. Und das sehe ich als Problem. Im Gegenteil: der Trend geht Richtung immer schrecklicher, tragischer, morbider und… sensationeller, egal wer auf der Strecke bleibt.
Es wird zu wenig über die Stereotype, die hier reproduziert werden gesprochen. Strukturen. Aber das möchte die Hörerschaft nicht. Die möchte seichte Unterhaltung. Wäre auch was anderes, wenn das Ganze fiktiv wäre (wenn es denn zumindest ohne die Klischees auskäme). Etwas muss auch nicht per se politisch Korrekt sein, um eine Daseinsberechtigung zu haben, aber ich habe selten eine Thematik erlebt, wo so wenig kritisiert wird, wo aber so viele spannende Debatten versteckt wären.
Vom Schreibstil her ist das Buch/die Artikel außerdem ähnlich reißerisch wie eine Bildzeitung, (Femizid = Beziehungsdrama etc.). Speaking of. Das Genre boomt ja, seit Jahren. Es gibt aber Studien dazu, dass uns das nichts nützt. Niemand wird schlauer, es werden keine Taten verhindert.
Es gibt zwei Bücher, Magazine, und mittlerweile über 100 Folgen des Podcasts. Zu Wort kommen immer nur die Autoren und Hosts. In einigen TV Dokuformaten werden Betroffene sogar dafür bezahlt, als Teil des Produktionsteams mitzuwirken. Das wäre eine eigene Diskussion wert, ob das besser ist, aber man würde sich zumindest nicht nur bereichern.
Wann ist das eigentlich in Ordnung geworden über traumatisierende Taten und Familien ohne deren Beisein zu sprechen? Wieso glaubt jeder Hinz und Kunz er wäre ein*e sensible Expert*in auf diesem Gebiet mit etwas Hintergrundrecherche?
Da fehlt menschlich so viel. Ich habe auch einen Soziologen sprechen hören, der meinte, dass gerade weibliche Leser*- und Hörer*innen so zu diesem Genre hingezogen sind, weil sie sich „unbewusst für den Ernstfall“ wappnen wollen. Ich weiß nicht, inwieweit das stimmt, aber eigentlich sollte uns das doch ein bisschen zu nachdenklich stimmen.
Jetzt habe ich das Fass doch etwas aufgemacht. Es wird auch die wenigsten Menschen interessieren, wie ich True Crime finde, aber ich finde da gehört auch mehr debattiert.
"ZEIT Verbrechen" - Echte Kriminalfälle aus Deutschland, das Buch zum Podcast, herausgegeben von Sabine Rückert. Zum einen muss ich sagen, sind die Fälle alle sehr interessant und es ist teilweise nichts für schwache Nerven gewesen tiefer in diese Fälle und die Aufklärung, die ein oder anderen Hintergründe und auch Abgründe zu blicken. Auf der anderen Seite ließ mich jeder Artikel mit vielen Fragen zurück und ich hatte eher das Gefühl, dass hier lediglich die Oberfläche angekratzt wurde. Natürlich handelt es sich bei diesem Buch lediglich um gesammelte Zeitungsartikel, allerdings hatte ich mir innerhalb dieser Buchform doch mehr gewünscht und gehofft, eben noch tiefer in diese Fälle eintauchen zu können.
Puh, erstes Drittel zieht sich wie Kaugummi, letzte Drittel war okay. Kurzzeitig dachte ich, ich leg das (E-)Buch komplett zur Seite. Der Großteil sind an die 20 Jahre alte Artikel, die nahezu alle besser aufgearbeitet in True Crime Podcasts nach zu hören sind. Kann man lesen, muss man aber nicht.
Alles schonmal gehört oder gelesen. Keine Überraschungen, der einzige Fall, der mir unbekannt vorkam, wurde als Nebensatz in einem früheren Fall gespoilert. Das Pendant vom Stern, was ich zufällig vorher gelesen habe, war um Welten besser - auch vom Schreibstil her.
Der Podcast von Sabine Rückert und Andreas Sentker ist vermutlich der bekannteste und meist gehörte True-Crime Podcast in Deutschland. Seit über zwei Jahren sprechen die beiden regelmäßig über alle möglichen Verbrechen, ihre Hintergründe und Konsequenzen. Den Podcastfolgen liegen Artikel zugrunde, die Sabine Rückert als Journalistin für die Zeit geschrieben hat. Die Artikel zu den 10 beliebtesten Podcastfolgen sind nun hier zusammengefasst als Buch erschienen.
Ich bin ganz fasziniert von True Crime. Im letzten Kapitel dieses Buches spricht Sabine Rückert kurz darüber, warum wir so von Verbrechen fasziniert sind, wieso wir Krimis anschauen und Thriller lesen. Das Verbrechen, Mord, menschliche Abgründe – das hat etwas hypnotisches und wenn man weiß – das ist wirklich passiert – wird alles nochmal spannender. Ich lese gerne sowas und grusele mich ein bisschen vor der Psyche mancher Menschen.
Was jetzt das vorliegende Buch angeht – Die Fälle sind allesamt sehr gut ausgewählt. Sie sind spannend, von dem ein oder anderen hatte ich schon gehört (etwa von der Kisinger-Ohrfeige), aber insgesamt hab ich bei jedem Fall neues und spannendes erfahren. Die Artikel beschäftigen sich nicht nur mit den Fällen per se, sondern gehen auch auf historische Gegebenheiten, polizeiliche und juristische Ermittlungsarbeit und versucht so einen umfassenden Blick auf den Fall zu geben. Ich sage „versucht“, weil ich trotzdem das Gefühl hatte, dass hier nur an der Oberfläche gekratzt wurde, die Artikel haben nicht im Ansatz alle meine Fragen aus dem Weg räumen können. Ich fand auch den Schreibstil ein bisschen problematisch, man sieht gleich, dass das Zeitungsartikel sind – die Sprache war sehr reißerisch und dramatisch, ein Stil der zwar angenehm und flott zu lesen ist, den ich aber trozdem irgendwie unpassend fand.
Das Büchlein hat etwas über 200 Seiten und kostet stolze 16€ ein Preis den ich ehrlich gesagt stark überzogen finde. Ich kannte den Podcast nicht, aber bin jetzt neugierig geworden. Sabine Rückert kommt mir aufgrund ihrer Artikel durchaus sehr kompetent vor und ich werde auf jeden Fall in den Podcast reinhören, soweit ich gehört habe ist der ein bisschen ausführlicher. Was ich auch schade fand, ist, dass Andreas Sentker gar nicht zu Wort kommt in dem Buch, obwohl das Buch ja explizit als Begleitung zum Podcast beworben wird. Hätte ihn auch gerne kennengelernt.
Insgesamt ein kleines Buch mit 10 spannenden, ein bisschen oberflächlich erzählten Zeitungsartikeln, die spannend, aber leicht reißerisch von Sabine Rückert geschrieben wurden. Hat mir gut gefallen und definitv Interesse am Podcast geweckt. Preis seh ich aber nicht gerechtfertigt.
Da ich mit dem Podcast und dem Hörbuch in diesem Fall nicht so gut klar komme, habe ich mich für dieses Buch entschieden. Und was den Inhalt angeht kann ich wirklich nicht meckern. Die Fälle waren alle sehr interessant und teilweise wirklich erschütternd. In manchen Kapiteln dreht es sich auch gar nicht um einen Fall speziell, sondern um ein umfassendes Thema, bei dem passend dazu mehrere Fälle kurz erwähnt werden. Das fand ich sehr erfrischend.
Das einzige, das ich zu bemängeln habe, ist das Preis-Leistungs-Verhältnis. Dieses Buch hat mal gerade so 200 Seiten und kostet neu 16 Euro. Dazu muss man sagen, dass die Schrift auch sehr groß ist (schön zu lesen, aber streckt natürlich) und es sogar ein paar leere Seiten gibt, da die Kapitel immer auf der rechten Seite anfangen. Wenn man bedenkt, dass die Verfasser mit diesem Buch keinen großen Aufwand hatten, finde ich das schon ein bisschen frech. Dieses Buch umfasst ZEIT Artikel zu den 10 beliebtesten Podcast Folgen. Der jüngste Artikel ist dabei von 2011, also ganze 10 Jahre alt. Hier wurde also nur das Archiv durchsucht und dann fröhlich copy&paste. Nicht mal der Epilog wurde extra geschrieben, auch das ist ein bereits veröffentlichter Artikel. Gegen diese Methode habe ich so nichts, aber es hätte wirklich nicht wehgetan wenn man anstatt der 10 beliebtesten Podcast Folgen 15 genommen hätte, um dem Leser etwas mehr für sein Geld zu bieten.
Inhaltlich kann ich das Buch schon empfehlen, aber nicht zu diesem Preis. Wer den Podcast verfolgt wird hier sowieso nichts neues finden.
Als ich das Hörbuch „Zeit Verbrechen“ gesehen habe, war ich als True Crime-Fan direkt interessiert. Sabine Rückert hat 12 spannende Kriminalfälle ausgesucht und beleuchtet diese. Die Fälle werden einzeln vorgestellt und neben dem Sachverhalt bekommt der Hörer jede Menge interessanter Informationen und Hintergrundwissen. Eines haben alle gemeinsam: Sie sind real und so irgendwo in Deutschland passiert. Einige der Fälle kannte ich bereits, da sie durch die Presse geisterten. Andere waren mir neu. Und trotzdem war ich erschüttert, ob der Grausamkeit der menschlichen Natur und teilweise auch der Gesellschaft, die so etwas zulässt. Die Fälle sind bunt gemischt und abwechslungsreich. Es gibt Mörder mit unterschiedlichsten Hintergründen und Motiven, Vermisste, die nie gefunden werden und Falschaussagen sowohl von Zeugen als auch von Verdächtigen. Manche Fälle waren für mich einfach informativ, wobei ich ganz gut emotional Abstand halten konnte. Es gab aber auch reale Kriminalfälle, die mir unter die Haut gingen und Gänsehaut beschert haben. Dazu gehört ein jugendlicher Straftäter, der einen jungen Erwachsenen umgebracht hat, weil der zur falschen Zeit am falschen Ort war. Das Hörbuch besteht insgesamt aus 5 CDs und in der Regel höre ich Hörbücher an einem Stück durch. Hier musste ich zwischen den CDs immer mal wieder eine Pause machen, weil mich die Fälle gedanklich nicht losließen und noch lange beschäftigten. Aber der Hörer bekommt nicht nur einen realen Kriminalfall präsentiert, sondern er bekommt Hintergrundinformationen. Sei es zu einem heute gängigen Analyseverfahren wie der Ermittlung und Zuordnung von DNA-Spuren oder dem Erkennen von Fingerabdrücken durch ein Computersystem. Ich war schon erstaunt, dass dies noch nicht so lange möglich ist und wie die Ermittler davor agiert hatten. Es gab aber auch Informationen über Ermittlungsverfahren, die von Anfang an in die falsche Richtung führten, von einer unglücklichen Aneinanderreihung von Zufällen, von einer falschen Einschätzung durch die Justiz. Die einzelnen Fälle wurden von unterschiedlichen und bekannten Sprechern vorgetragen. Thomas Balou Martin, Nicole Engeln, Matthias Lühn und Sabina Godec sind dabei, um nur einige zu nennen. Und auch sie haben eines gemeinsam: Sie haben einen klasse Job gemacht. Der Vortrag war eher sachlich, aber nicht langweilig, die Fälle wurden allesamt ausdrucksstark und fesselnd vorgetragen, eben zur jeweiligen Situation passend. Da zu manchen Fällen doch recht ausschweifend weitere Themen eingebracht werden, bekommt man durch den Sprecherwechsel auf jeden Fall den Wechsel zu einem neuen Fall mit. Das hat mir echt gut gefallen. Super abgerundet wurde das Hörbuch durch eine Aufzählung von Fakten und Statistiken.
Fazit: Für Fans von True Crime ein Muss. Man erlebt die unterschiedlichsten Kriminalfälle mit der zugehörigen Ermittlungsarbeit sowie den Hintergrundinformationen zu den Tätern. Erschütternd, real, gleichzeitig fesselnd, interessant und spannend. Von hochkarätigen Sprechern ausdrucksstark vorgelesen.
Es ist eine klassische True Crime Sammlung. Beiträge aus dem Magazin werden wiedergegeben. Mir gefällt besonders, dass nicht nur Fälle vorgestellt werden und besprochen wird, wer was getan hat, sondern dass auch versucht wird, dahinter zu blicken. Es wird versucht zu reflektieren, warum Menschen zu Mördern wurden, welche Prozesse dahinter stehen. Daneben gibt es auch andere Beiträge, wie etwas das Besprechen von Gerichtsurteilen. Ich mochte dieses „Hörbuch“ sehr gerne, da es dieselbe Mischung an unterschiedlichen Beiträgen beinhaltet wie auch die Magazine. Natürlich werden hier reale Schicksale aufbereitet und es hat auch einen reißerischen Unterton. Wen das stört, der*die sollte die Finger davon lassen.
Ich liebe True Crime, daher musste das Buch auch mal gelesen werden. Es ist spannend und authentisch und der Leser wird mit erschreckenden Fällen konfrontiert.
Ich muss immer wieder feststellen, das es schon sehr erschreckend ist, was so in der menschlichen Psyche vorgeht und wie jemand zu solchen Taten fähig sein kann.
Der Schreibstil ist angenehm zu lesen und es wird sachlich geschildert.
Zusammenfassend gibt es für dieses Buch 5 von 5 Sterne und eine Leseempfehlung. Wer die Thematik mag ist mit diesem Buch gut beraten.
Joa… Ein nettes Büchlein für zwischendurch, viel mehr aber auch nicht. Die ersten Fälle war tatsächlich auch gar nicht mal so spannend, die letzten zwei dafür sehr. Es ist gut zum Nebenbei-Hören. Als Buch selbst würde ich es glaube ich nicht so empfehlen. Da gibt es dann doch bessere Bücher.
Da die Fälle alle schon im Podcast erzählt wurden war jetzt keiner neu, aber natürlich haben sie mit dem wunderbaren Schreibstil von Sabine Rückert nochmal eine andere Wirkung.
Vorab: Ich habe das Hörbuch gehört. Meine Rezension bezieht sich also darauf, nicht auf das Print. ;)
Vielen lieben Dank an den Verlag und Lesejury.de für das Rezensionsexemplar! Die Rezension spiegelt selbstverständlich trotzdem meine ehrliche Meinung wider.
Aufmachung: Die Gestaltung der Hülle des Hörbuchs gefällt mir sehr gut. Auf der Innenseite sind die Titel der einzelnen Fälle sowie die dazugehörige Podcastfolge, wann diese erschienen ist und wer die Hörbuchtracks gesprochen hat, gelistet. So hat man einen guten Überblick über die einzelnen Fälle und kann bei Interesse auch direkt die dazugehörigen Podcastfolgen hören. Anbei ist außerdem ein Booklet, in dem Sabine Rückert, die Herausgeberin nicht nur des Hörbuchs sondern auch des Podcasts und der Zeitschrift ZEIT Verbrechen, und Andreas Sentker, geschäftsführender Redakteur der ZEIT, eine Art Interview zur Entstehung des Podcasts und des Hörbuchs führen.
Meine Meinung: Von dem eigentlichen Hörbuch bin ich ähnlich begeistert wie von dessen Aufmachung. Vom gleichnamigen Podcast habe ich vor einiger Zeit bereits ein paar Folgen gehört (und für gut befunden; wer auf der Suche nach guten True Crime-Podcasts ist, dem kann ich ZEIT Verbrechen nur empfehlen!), und obwohl sich hier einige dieser Folgen auch wiederfinden, hat es mich gar nicht gestört, dass ich die Fälle schon kannte.
Denn hier liegt der Fokus viel mehr auf dem „Davor“ der Tat, also was im Leben des Täters zu diesem Verbrechen geführt haben könnte, als auf der Ermittlungsarbeit bzw. dem Gerichtsverfahren, die (jedenfalls in den Folgen, die ich bisher gehört habe) im Podcast eine etwas größere Rolle spielen. Natürlich erfährt man auch im Podcast einiges über das Leben und Umfeld des Täters, wie man auch hier einige Einblicke in das Ermittlungs- und Gerichtsverfahren gewährt bekommt, aber die Schwerpunktsetzung ist eine andere.
Deshalb kann man das Hörbuch sowie Podcast gut parallel hören – was wohl auch so gedacht ist, da ja auf der Hülle die entsprechenden Podcastfolgen angegeben sind. Im Hörbuch sind nämlich die Fälle alle nicht wirklich „zuende“ erzählt, oftmals fehlen der Ausgang des Verfahrens oder andere relevante Informationen, die dann wiederum im Podcast zu hören sind. Die Aufgabe des Hörbuchs ist es also, dem (Podcast-)Hörer weitergehende Hintergrundinformationen zu liefern. Aus diesem Grund hat es mich auch gar nicht gestört, dass man oft nicht erfahren hat, ob und wie der Täter verurteilt wurde – wen das interessiert, kann im Podcast (oder sogar in der Zeitschrift) nachhören (oder nachlesen)! 😉 Andernfalls wäre das Hörbuch bzw. der Podcast oder die Zeitschrift – je nachdem aus welcher Perspektive man das jetzt betrachten will – ja auch obsolet.
Die einzelnen Fälle selber sind alle von unterschiedlichen Sprechern gesprochen, der Epilog sogar von Sabine Rückert selbst. Das hat mir wirklich sehr gut gefallen, da so die Trennung der einzelnen Fälle gut gelingt; man hat immer einen „Break“, in dem man den eben gehörten Fall geistig abschließen und sich auf den neuen einstellen kann. Den Sprechern konnte ich gut folgen. Sie haben allesamt eine angenehme Stimmfarbe, der man gut zuhören kann. Ihr Erzählstil und -tempo fesselt durchweg an die jeweilige Erzählung und man lässt sich nicht so leicht ablenken.
Inhaltlich regen die Fälle alle auf ihre Weise zum Nachdenken an. Einerseits ist man erstaunt, wozu der Mensch aufgrund seiner Behandlung durch andere wie Erziehung oder Missachtung fähig ist. Dabei gab es für mich kaum einen Fall, in denen ich den Täter nicht (teils natürlich auf sehr verschobene Weise) in irgendeiner Form nachvollziehen konnte. Die Fälle zeigen gut, dass man den Menschen immer nur vor den Kopf gucken kann, aber auch, dass man selbst nicht einschätzen kann, wie sich das eigene Verhalten auf das Leben des Täters auswirken kann. Andererseits bekommt man auch einen kleinen Einblick in die Justiz, und was dort vielleicht mal mehr, mal weniger gut läuft, und erfährt etwas über den Ablauf von Ermittlungen oder auch bspw. Beweiserhebungs- und -verwertungsverbote oder die Entwicklung der DNA-Analyse. Dies alles ist für mich als Jurastudentin natürlich super interessant, aber ich denke, auch alle anderen juristisch Interessierten werden hier auf ihre Kosten kommen. 😉 Die Auswahl der Fälle ist also sehr vielseitig und hat mir gut gefallen. Abgerundet wird das Ganze noch durch einen wirklich tollen Epilog, der mir schon fast am besten gefallen hat!
Fazit: Insgesamt lässt sich also sagen, dass ZEIT Verbrechen nicht nur ein sehr informatives, sondern auch spannendes Hörbuch ist, dem man aufgrund seiner tollen Sprecher, aber vor allem wegen der Hintergrundinformationen über die Fälle, die bereits im Podcast besprochen wurden, gerne zuhört. Man will sowohl verstehen, was Verbrecher zu Verbrechern macht, als auch mehr über die Tücken und Probleme eines Ermittlungsverfahrens erfahren. Zwar erfährt man aufgrund der anderen Schwerpunktsetzung als im Podcast nicht alles über die Fälle – oft nicht einmal, ob der Täter verurteilt wurde –, aber das ist auch gar nicht die Aufgabe dieses Hörbuchs, sondern, wie gesagt, das Liefern von Hintergrundinformationen. Und wer doch daran interessiert ist, kann sich leicht die Podcastfolgen anhören oder auch die Zeitschrift lesen! Nicht nur Juristen, sondern auch True Crime-Fans finden mit diesem Hörbuch sicherlich ein Highlight. 5/5 Lesehasen.
Wie viele andere bin ich der Faszination "True Crime" erlegen und höre schon lange den Podcast "ZEIT Verbrechen". Die daraus entstandenen Magazine habe ich mir nicht zugelegt, und auch das Buch hat mich eigentlich nicht interessiert; als Hörbuch dann aber schon; dieses Medium bin ich eben für dieses Thema gewöhnt.
Die Fälle im Buch sind aus dem Podcast bekannt; dennoch ist es interessant, einmal Sabines tiefergehenden Artikeln zu lauschen. Allgemein mag ich ihren Erzählstil; sie neigt selten zu übertriebener Dramatik oder Spielereien mit der Wahrnehmung des Lesers. Zudem wird ihr Interesse an einem Fall, der Gesichtspunkt, unter dem sie ihn betrachtet, immer sehr schnell deutlich, selbst wenn sie dann manchmal abschweift. Auch neigt sie nicht dazu, Beurteilungen abzugeben oder Institutionen oder Straftaten zu beschönigen.
Oftmals dienen die Fälle nicht so sehr sich selbst, sondern eher einem Thema, das genauer beleuchtet werden soll, etwa der Umgang mit auffälligen Jugendlichen, die Zulassung fragwürdiger Sachverständiger, oder die Vernehmung von Beschuldigten. Diese Abschweifungen sind der spannendste Teil; und mich würde ein Buch, das explizit von diesen Themen handelt, und vielleicht einige Fallbeispiele anbringt, noch mehr interessieren.
Die einzigen Dinge, die mich stören, sind zum einen Verallgemeinerungen, die teilweise etwas deplatziert wirken. "Man sagt" oder "es wird also angenommen" oder "die Stadt vermutet" sind solche Wendungen, die den Geschichten manchmal einen sehr vagen Charakter geben, obwohl doch viel Recherchearbeit geleistet werden musste. Zudem neigt Sabine Rückert dazu, ihr eigenes Weltbild zum Teil sehr stark auf die Protagonisten anzuwenden. So fallen Spekulationen über die Gefühlswelt der Menschen, die dem nicht unbedingt nahestehen, manchmal sehr abenteuerlich (und für mich in einem speziellen Fall explizit abstoßend) aus. Der Podcast ist davon aber noch stärker durchdrungen, also bin ich es schon etwas gewohnt. Das tut generell dem Interesse an den Fällen und Sabine Rückerts Erzählstil auch keinen Abbruch. Man muss es nur vertragen können.
Allgemein würde ich eher den Podcast empfehlen. Das Buch ist nicht unbedingt nötig.
Ich habe das ungekürzte Hörbuch zu diesem Buch gehört.
》3,5 Sterne
Die Fälle wurden von verschiedenen Personen eingesprochen, was ich eine gute Lösung fand. So konnte man jeden Fall vom anderen gut trennen und es wurde kein Einheitsbrei daraus. Dennoch hätte mir für das Hörbuch eine Art Gespräch, ähnlich des Podcasts, besser gefallen. So war es teilweise etwas anstrengend zuzuhören, denn der Text wurde stupide vorgelesen, manchmal ohne richtige Gefühlsregungen darzustellen. Einige der Fälle kannte ich bereits, was mir aber nichts ausgemacht hat, da jede Perspektive doch unterschiedlich ist und die von der Zeit recherchierten Fälle immer perfekt vorbereitet sind, habe ich das Gefühl sehr umfassend über alle Fälle aufgeklärt worden zu sein. Vor allem die ausführliche Recherchearbeit von Sabine Rückert finde ich immer wieder bestaunenswert und deshalb höre ich auch den Podcast so unwahrscheinlich gerne. Für alle True Crime Fans also eine klare Empfehlung.
,,ZEIT Verbrechen: Echte Kriminalfälle aus Deutschland". Seit längerem höre ich den Podcast "Verbrechen" von der ZEIT ONLINE. Daher bin ich mit hohen Erwartungen an das Buch heran gegangen.
In dem Buch werden die Fälle aufgezeigt, die bereits in dem Podcast besprochen wurden. Daher hat sich das Buch in meinen Augen ziemlich in die Länge gezogen. Ich habe leider bis auf zwei Fälle nichts für mich Neues erfahren. Gut gefallen, hat mir, dass die Fälle immer in passende Kategorien eingeordnet waren. Und manchmal auch Fälle miteinander verglichen wurden.
Ich empfehle das Buch an Personen, die nicht so viele Fälle kennen und den Podcast nicht gehört haben. Ich denke, dass das Buch dann sehr informativ sein kann.
In meiner Freizeit beschäftige ich mich viel mit True Crime, daher ist die Rezension nicht ganz objektiv.
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Sehr gutes und interessantes Buch. Spannende Fälle und auch gut geschrieben. Allerdings fehle mir bei den Fällen die späteren Entwicklungen. Bei Fällen von Anfang der 2000er fehlen z.B. Urteile, die inzwischen ja durchaus bekannt sein sollten oder auch Einblicke, wie es Tätern und Opfern Jahre später geht. Für Hörer des Zeit Verbrechen Podcasts findet sich auch nicht viel Neues, da die meisten (wenn nicht sogar alle, da bin ich unsicher) Fälle dort bereits ausführlich behandelt wurden.
"Das Gute ist in gewissem Sinne trostlos. Wie langweilig ging es im biblischen Paradies zu, bevor die verführerische Schlange auftauchte, sie trug as Böse in den Garten Eden und setzte damit die Menschheitsgeschichte erst in Gang. Folgerichtig ist der nächste Akt der Genesis dann ja auch der Brudermord des Kain an Abel. [..]". Leider zu ähnlich dem Zeitverbrechen Podcast, viele Fälle angerissen, die aber im Podcast ausführlicher besprochen werden.
Erst gab es den Podcast, dann kam die Zeitschrift und nun hab ich ein buch in meinem Leben. Ich finde das Thema wahrsinnig spannend. Das Schöne an ZEIT Verbrechen ist aber, dass es keine Leihennsicht ist sondern, die von Journalisten, die damals live im Gerichtssaal saßen oder mit den Betroffenen gesprochen haben.
Manche Fälle sind in einem Stil geschrieben, den ich beinahe als sensationsheischend beschreiben würde. Zudem ist das Hörbuch gespickt mit teilweise fragwürdigen Meinungen. Manche Fälle waren ganz interessant aufgearbeitet, insgesamt war ich aber kein Fan von diesem Hörbuch. Auch die „Qualität“ der Sprecher schwankte.
Wunderbare Ergänzung zu einem wunderbaren Podcast. Bin schon lange Fan des Podcasts und jetzt einiger der Fälle lesen zu können war mir ein großes Vergnügen und die Wortwahl der Sabine Rückert zieht einen in jedem Fall in den Bann.
Quick read - I think I would have enjoyed this a lot more as a podcast. Most of these stories were too familiar, so there weren't too many surprises. Some interesting insights into the German judicial system.
Man erhält einige bereits erschienene ZEIT-Artikel, die auch im ZEIT Verbrechen-Podcast besprochen worden sind. Es handelt sich also nicht um etwas Neues. Wer Fan von „True Crime" ist, der sollte dieses Buch aber in seinem Regal haben.
Gewohnt gut geschrieben (bis auf „Die Einkreisung“ das war ein bisschen too much), aber wer den Podcast gehört hat kann das Buch getrost überspringen. Die Texte sind 1:1 aus den Magazinen übernommen und bringen auch keine neuen Erkenntnisse oder Updates zu den Fällen.