Mehr ist Mehr. Meine Erfahrungen mit Polyamorie.

by Inna Barinberg

Genres: Polyamory, Queer

139 pages, Paperback

Published January 1, 2020

Reviews

[Matt · Rating 5 out of 5]

Es gibt ganz viele Bücher, die sich als eine Einführung zur Polyamorie vermarkten. Hier ist noch eins, das ich qualitativ unter den besten einordnen würde. Das sind schließlich halt Blogeinträge, die man noch im Netz finden kann – glaube ich, habe ich doch nicht geprüft, da ich ja das Buch habe… und sie sprechen die üblichen Themen an, die aufkommen, wenn man nicht monogam lebt. Die Perspektive ist nur von einer Einzelperson, aber diese Person hat viel nachgedacht und zeigt ein vorbildliches Empathievermögen. Das Buch eignet sich für Menschen, die auch schon was über Polyamorie wissen. Ich habe selbst lange Erfahrung mit dem Thema und habe trotzdem einiges zum Reflektieren bekommen. Themen, die das Buch gut deckt: Mitgefühl für sich selbst, Eifersucht und Frustration aushalten bzw. akzeptieren, Polyamorie und Kinderkriegen, Polyamorie und Queersein, Polyamorie und Depression. Es gibt ein kurzen Interview mit zwei Menschen, die sich jemals als dritte Person einem Paar anschlossen. Ganz oft wird es aus der Perspektive des Paars beschrieben, aber diese Perspektive ist auch wichtig. Die Kapitel sind kurz und bündig und man kann das Buch langsam lesen, um jede Lektüre und jede Lektion zu verdauen. Ich wird es anderen empfehlen.

Übrigens heißt der Schriftsteller nicht mehr Inna sondern Yaniv. Er hat seine Transition gemacht.

[Astrid · Rating 4 out of 5]

Das erste Buch über Polyamorie, das mir die Angst vor neoliberaler Propaganda durch die Hintertür („stell dir vor, du kannst alles haben und musst auf nichts verzichten!“) genommen hat. Yaniv Barinberg berichtet klug und überlegt von gemachten Erfahrungen, erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit oder Allgemeingültigkeit und hat trotzdem ein paar sehr gute Tips auf Lager. Die Regel „Keine ernsthaften Beziehungsgespräche anfangen, wenn man kurz davor ist, schlafen zu gehen und sowieso schon müde ist“ sollte ich mir vielleicht übers Bett schreiben.