Jump to ratings and reviews
Rate this book

Die Braut von Assisi

Rate this book
Assisi, Anfang des 13. Jahrhunderts. Er speist mit den Armen und gibt den Tieren eine eigene Stimme: Franz von Assisi. In der Äbtissin Klara findet er seine treueste Anhängerin und Weggefährtin. Doch was beide wirklich verbindet, darf niemand erfahren, und so wird ihr Geheimnis hinter den Mauern des Klosters Damiano streng gehütet. Bis an diesem heiligen Ort in Umbrien dreißig Jahre später eine Nonne auf ungeklärte Weise stirbt …

497 pages, Kindle Edition

First published January 1, 2011

1 person is currently reading
16 people want to read

About the author

Brigitte Riebe

57 books21 followers
Brigitte Riebe is a German author of crime and feminist fiction. She writes thrillers under the pseudonym Lara Stern and lives with her husband in Munich.

After high school Brigitte Riebe studied at the University of Munich. She received a PhD based on a thesis on the development of the bourgeois woman paradigm at the turn of 18 to 19 Century. She then worked as a museum educator and later as an editor for several German publishers. In 1991 she gave up her job as a senior editor at Bertelsmann to become a writer. Since then, she has written many books books in various genres.

In 1992, Riebe published her first book, the crime novel Nix Dolci, which introduced the lawyer Sina Teufel, who became regular figure in her later works. One of the Sina Teufel-based novels was released as a movie: 'Inzest - Ein Fall für Sina Teufel (Incest - A Case for Sina Teufel) in 1996.

In addition to her detective novels Brigitte Riebe has also published several novels about modern society.

Ratings & Reviews

What do you think?
Rate this book

Friends & Following

Create a free account to discover what your friends think of this book!

Community Reviews

5 stars
2 (12%)
4 stars
8 (50%)
3 stars
4 (25%)
2 stars
2 (12%)
1 star
0 (0%)
Displaying 1 - 2 of 2 reviews
Profile Image for Sonja Rosa Lisa ♡  .
5,078 reviews638 followers
April 17, 2023
3,5 Sterne, aufgerundet auf 4
Diese Rezension zu schreiben, fällt mir wirklich schwer. Brigitte Riebe gehört zu meinen Lieblingsautorinnen. Bisher hat keines ihrer Bücher weniger als volle 4 Sterne bekommen, doch dieses Buch konnte mich tatsächlich nicht so packen wie andere.
Die Geschichte ist grundsätzlich wirklich interessant und wie gewohnt sehr gut recherchiert, und doch gab es immer wieder Passagen im Buch, die mich nicht so fesslen konnten.
Schreib- und Erzählstil sind wie gewohnt großartig, nur die Thematik konnte mich diesmal leider nicht gänzlich begeistern.
Profile Image for Kettenleser.net.
1 review
Read
August 13, 2012
Umbrien 1226: An einem Tag im Oktober stirbt ein Mann, der die Geschichte der Stadt Assisi auf immer verändert hat. Sein Name war Giovanni Battista Bernardone, aber gekannt hat ihn alle Welt als Franziskus von Assisi, den Mann, der in bitterster Armut leben wollte und damit Jesus Christus nacheiferte.
Im Jahre 1253 trifft der deutsche Franziskaner-Bruder Leo in Assisi ein. Er hat eine große Aufgabe. Madre Chiara, eine enge Freundin des längst verstorbenen Heiligen und Gründerin des franziskanischen Nonnenordens erbittet beim Papst zum wiederholten Male die Anerkennung ihrer Ordensregeln. Leo soll dem heiligen Vater berichten, ob dies auch angemessen sei. Aber seine Nachforschungen werden von einigen rätselhaften Toden überschattet und er stößt auf eine Mauer des Schweigens.

Klappentext

Von einem, der auszog, Grenzen zu überschreiten

Assisi, Anfang des 13. Jahrhunderts: Er speist mit den Armen und gibt den Tieren eine eigene Stimme: Franz von Assisi. In der Äbtissin Klara findet er seine treueste Anhängerin und Weggefährtin. Doch was beide wirklich verbindet, darf niemand erfahren, und so wird ihr Geheimnis hinter den Mauern des Klosters Damiano streng gehütet. Bis an diesem heiligen Ort in Umbrien dreißig Jahre später eine Nonne auf ungeklärte Weise sterben muss …

Daten

Autor: Brigitte Riebe
Titel: Die Braut von Assisi
Verlag: Diana Verlag
Seiten: 496
ISBN-10: 9783453290808
ISBN-13: 978-3453290808
Preis: 19,99 €

Wir danken dem Diana Verlag ganz herzlich für das Rezensionsexemplar.

Rezension

Die titelgebende Braut von Assisi ist die junge Stella, das Mündel eines reichen Kaufmannes in der Stadt. Sie wurde als Kind von ihm und seiner Frau adoptiert und ist gemeinsam mit deren leiblicher Tochter Illaria aufgewachsen. Die beiden jungen Frauen sind einander so nahe, wie es auch leibliche Geschwister wären, allerdings lässt die Mutter Stella immer wieder merken, dass sie nur aus Mitleid aufgenommen wurde und dankbar zu sein hat.
Die Töchter sollen nun vermählt werden, mit zwei jungen Männern, Edelleuten sogar, die auch noch Cousins sind. Während Illaria ihr Glück kaum fassen kann und ständig mit ihrem Verlobten turtelt ist Stella gar nicht sonderlich von dem ihr zugedachten Carlos begeistert. Aber sie fügt sich, denn etwas anderes bleibt ihr kaum übrig.

Zeitgleich kämpft sich der Franziskaner Bruder Leo über die Alpen in Richtung Assisi, im Gepäck eine große Aufgabe. Er wurde von einem der Obersten seines Ordens als Visitator bestimmt und soll nun im Nonnenkloster San Damiano in Assisi der Frage nachgehen, ob die Frauen dort eine eigene Ordensregel haben dürfen, von ihrer Äbtissin, Madre Chiara selbst verfasst. Er trifft durch Zufall auf Stella und deren Familie, die ihn bei sich aufnimmt und macht sich daran, seine schwierige Aufgabe zu erfüllen. Stella, die von ihrer früheren Amme die deutsche Sprache gelernt hat, steht ihm dabei zur Seite, so gut sie es nur kann.

Als dann zunächst eine Nonne und dann der örtliche Einsiedler mysteriösen Unfällen zum Opfer fallen wird Leo misstrauisch und beginnt, intensiver nachzuforschen. Schnell ist ihm klar: Nur wenn er das Rätsel um die Tode aufklärt, kann er seinem Vorgesetzten mit gutem Gewissen gegenübertreten und eine Entscheidung fällen. Seine Beziehung zu Stella wächst sich dabei zu einem Problem aus, das junge Mädchen hat sich offensichtlich in ihn verliebt …

Brigitte Riebe befasst sich in dem vorliegenden Buch mit einem der interessantesten Heiligen der katholischen Kirche. Franziskus von Assisi war zunächst ein Playboy, ein Lebemann, der das Geld seines reichen Vaters ohne Reue verprasste. Krieg und Kämpfe änderten seine Haltung zum Leben. Franziskus schwor dem Geld ab und ging von da an nur noch in einfachsten Gewändern und ohne Schuhe durch die Welt. Dabei war er ein unglaublicher Menschen- und Tierfreund. Er war angeblich der erste, der Tieren eine Seele und eine Persönlichkeit zubilligte.
Soweit die Legenden rund um Franziskus. An seiner Seite war lange Jahre die Nonne Klara oder Chiara, die ihn schon zu Lebzeiten wie einen Heiligen verehrte. Sie wollte leben wie er und forderte dieses Privileg (was es zu damaligen Zeiten tatsächlich war) energisch ein.

Rund um diese beiden schillernden Charaktere hat Frau Riebe eine Geschichte gelegt, die sich zwar langsam entwickelt, aber doch sehr an Fahrt aufnimmt. Sie legt in diesem Buch sehr viel Wert auf die Atmosphäre und beschreibt die Orte, an denen Franziskus gewirkt hat, so lebendig, dass man das Gefühl hat, selbst dort zu sein.
Aber nicht allein die Landschaftsbeschreibungen machen die Lesefreude aus. Bruder Leo und Stella werden in einen Kriminalfall hineingezogen, der brisanter nicht sein könnte. Es geht um Unzucht, Liebe, Leidenschaft und deren Ergebnisse. Menschen sterben, scheinbar durch Unfälle, aber doch nicht ohne Grund. Leo findet immer wieder Hinweise und Pergamentfragmente, aber der Fall will sich einfach nicht klären lassen. Die Beziehung der beiden Hauptfiguren macht die Ermittlungen dabei nicht einfacher.

Frau Riebe ist ein schöner und vor allem spannender Roman gelungen, der mich sehr gefesselt hat. Sympathische Charaktere, deren innere Zerrissenheit gut rüber kommt und ein Setting, das traumhafter nicht sein könnte. Die geschichtlichen Hintergründe sind gut recherchiert und man hat nie wirklich das Gefühl, in der mit dünner Mittelaltertünche versehenen Moderne zu sein, wie es leider in historischen Romanen jetzt oft der Fall ist.
Stella ist ihrer Zeit in manchen Dingen zwar voraus, gleichzeitig aber doch ganz Kind ihrer Lebensumstände. Genauso geht es Leo. Zentrales Motiv des Romans ist die Liebe, in all ihren Formen. Die platonische Liebe zwischen Freunden, die Liebe zwischen Eltern und Kindern, aber auch die Liebe zwischen Mann und Frau. Sie ist die treibende Kraft der Geschichte und sie taucht immer wieder als Motiv auf.

So wie die Geschichte zunächst ein wenig Zeit brauchte, um in Schwung zu kommen, so plötzlich war sie dann auch wieder vorbei. Die Auflösung ging mir persönlich dann doch etwas zu schnell und zu einfach. Dinge, die mich in meinen Grundfesten erschüttert hätten, wurden von Leo und Stella einfach als gegeben hingenommen. Nein, das war dann doch nicht so ganz perfekt. Ein bisschen mehr befremden hätte beiden gut gestanden. Was mich auch etwas gestört hat war, dass bestimmte Dinge, die Stella konnte oder tat, weitestgehend unkommentiert blieben, obwohl sie mich doch sehr verwunderten. Dazu gehörte ihre Sprachbegabung. Entweder ist es mir tatsächlich vollkommen entgangen, oder es wird bis kurz vor Schluss nicht aufgelöst, warum sie, die Tochter eines italienischen Kaufmannes, deutsch spricht, während der Rest der Familie es nicht kann und die Töchter auch nicht auf einer besonderen Schule oder ähnlichem waren. Da bin ich immer wieder drüber gestolpert.

Alles in allem ein spannender, atmosphärisch dichter Roman, der dem Klischee des mittelalterlichen Weibchenromans trotz entsprechendem Titel und Cover erfrischend entschlüpft. Hier gebe ich gern eine Leseempfehlung.
Displaying 1 - 2 of 2 reviews

Can't find what you're looking for?

Get help and learn more about the design.