Noch spannender, düsterer und fulminanter: Die Quendel-Saga geht weiter! Nach den entsetzlichen Ereignissen beim Bäumelburger Maskenfest macht kein vernünftiger Quendel mehr einen Schritt vor die Tür. Nur innerhalb der eigenen vier Wände scheinen Schutz und Behaglichkeit noch zu existieren; denn wer weiß, wann die schrecklichen Mahre und Wölfe wieder von den Wolken auf die Erde herabstürzen? Nicht so eine kleine Schar unverbesserlichen Abenteurer. Jene nämlich treten die gefährliche Reise in die Tiefe des Erdreichs an, beharrlich auf der Suche nach ihren verlorenen gegangenen Freunden. Ob sie diese aus der Anderswelt befreien und zurückführen können?
Caroline Ronnefeldt studierte Kunstgeschichte in München und Illustration in Hamburg. Heute lebt und arbeitet sie als Illustratorin in der Hansestadt. Die Inspiration für ihre Bücher findet sie auf dem Land, in dem verwunschenen Garten ihrer Familie. Immer an ihrer Seite: ihr Siamkater Willow, mit dem sie sich den Platz am Schreibtisch teilt.
„als wären beide die Licht- und die Schattenseite ein und derselben Gegend. […] Dazwischen liegt nur ein schmaler Grat. Ein Nebelschweif trennt die Lebenden von den Toten und der Übergang mag sich mitunter so trügerisch leicht und schwebend vollziehen, dass, wer in der Anderswelt ankommt, noch etwas vom alten Dasein in sich trägt. Vielleicht weil das Eine nicht ohne das Andere sein kann.“ 💀
Die perfekte Reihe für den nebeligen Herbst und verschneiten Winter mit ehrfurchtgebietenden Winterstürmen! 🖤🔥
Im Klappentext heißt es: Noch spannender, düsterer und fulminanter. ⚔🐺🌕 💀🦉👹 Dies kann man wirklich nur bestätigen! 🥳 🙌 Das Ende der Trilogie hat es wirklich in sich und ist daher auch etwas länger als seine Vorgänger – v. a. wenn man die Schriftgröße bedenkt noch deutlicher! (Denn der Geniestreich des Romans beruht darauf, dass wenn man bei der Seitenzahl im Vergleich zu den anderen Bänden deutlich darüber ist, macht man einfach die Schriftgröße kleiner🙆🏻♀️😅🫣) Es werden die offenen Handlungsstränge aus den anderen Werken verknüpft und alle Fragen bekommen endlich Antworten. Der Nebel des Ungewissen bekommt sinnbildlich und wortwörtlich Konturen, denn auch die unheimlichen Erscheinungen im Nebel nehmen feste Form an und die (Schatten-)Grenzen werden überwunden. 😶🌫 👣 Daneben werden auch neue Figuren und die Geografie einer neuen Welt, die Anderswelt, eingeführt, wobei beide der Handlung nochmals eine neue Tiefe verleihen und zur Sinnhaftigkeit hinter den vorangegangenen Geschehnissen beitragen. 🖤🖤🖤
Zentral sind hier die Rauhnachtsthematik, die Welt der Toten/Wilden Jagd und die nordische Mythologie (viele Bezüge zur Edda: z.B. die Weberin, die Wölfe, Einäugigkeit und Raben, das Ende der Welt und vieles mehr). Diese Aspekte werden bereits im zweiten Band vorbereitet und zum Ende hin intensiviert, aber im dritten Band nochmals deutlicher ausgearbeitet und in Verbindung gesetzt und bilden dann das Hauptthema des Bandes. Auch die überwiegende Passivität der ersten beiden Bände wird im dritten Band in aktivere Handlungen überführt und es kommt auch zu Kampfhandlungen und der Mut der Quendel wird auf die Probe gestellt. ⚔🐺👹
Gerade beim Mut der Quendel, der im Buch selbst thematisiert wird, scheinen Tolkien-Zügen durch, die mit markanten Zitaten intertextuelle beabsichtigt hervorgehoben werden. 🫶 Dabei wird sich aber lediglich auf die Widerstandsfähigkeit der Hobbits bezogen – hier den „Mut der Mooslinge“ (also Quendel) – und es gibt Anspielungen zu Frau Galadriels erstem Treffen mit den Hobbits. Diese Bezüge kamen im letzten Band gar nicht mehr vor im Gegensatz zum ersten Band. Ein Beispiel hierfür wäre „Silberfrau“. Und auch die „Glanzgefilde“/ „lichten Gefilde“ kann man deutlich als Herr der Ringe-Anspielung auffassen. Diese Beschreibungen Tolkiens hier in ‚Quendel‘ sind wirklich passend gewählt und fassen Erscheinungen sprachlich, für die es eigentlich keine Worte gibt und der Bezug zur strahlenden Welt der Elben daher hilfreich für die eigene Vorstellungskraft ist. Daneben wird auch das verborgende Volk der Huldren tragend für die Geschehnisse, was an die faerie lore anknüpft und in vielerlei Hinsicht an Tolkiens Elben erinnert. ☺
Außerdem wird jetzt auch Frau Holle (Holda) in den Stoff der Anderswelt, den Rauchnächten und der nordischen Mythologie mit eingebunden, wobei ich an dieser Stelle nicht zu viel verraten will, da die Figur einen wichtigen Wendepunkte in der Geschichte darstellt. ☺ 🖤
Der dritte Band fällt qualitativ nicht im Geringsten von seinen Vorgängern ab. Man kann aber ab etwa dem letzten Drittel des zweiten Bandes bis zum Ende des dritten eine deutliche Steigerung der Spannung erkennen im Vergleich zum eher langsameren, einführenden Teil. Im letzten Teil gerade in der zweiten Hälfte bis hin zum Finale überschlagen sich die Geschehnisse geradezu, was schon stark im Kontrast zur gemütlichen Stimmung am Anfang des ersten Bandes steht.
Eine meiner neuen Lieblingsreihen, die ich definitiv irgendwann erneut lesen werden, allein schon aufgrund der wunderschönen Sprache☺❤
Daher wieder geasmt: 5,0🌟
---------- English version:
“as if they were both the light and the dark side of one and the same area. [...] There only lies a thin line between them. A trail of mist separates the living from the dead and the transition may sometimes be so illusory and floating that those who arrive in the other world still carry something of their old existence within them. Perhaps because one cannot be without the other.” 💀 (translated by myself)
The perfect series for the foggy fall and snowy winter with impressive winter storms! 🖤🔥
The blurb states: 'Even more thrilling, darker and more brilliant.' ⚔🐺🌕 💀🦉👹The perfect series for the foggy fall and snowy winter with impressive winter storms! 🖤🔥
The blurb states: 'Even more thrilling, darker and more brilliant.' ⚔🐺🌕 💀🦉👹 I can really only confirm this! 🥳 🙌 The end of the trilogy really packs a punch and is therefore a little longer than its forerunners - especially when you consider the font size! (Because the novel's stroke of genius is based on the fact that if the number of pages is significantly higher than that of the other volumes, the font size is simply made smaller 🙆🏻♀️😅🫣) The open storylines from the other works are linked and all the questions are finally answered. The fog of uncertainty takes shape, figuratively and literally, as the eerie apparitions in the fog also take on a solid form and the (shadow-)boundaries are overcome. 😶🌫 👣 New characters and the geography of a new world, the Otherworld, are also introduced, both add new depth to the plot and contribute to the meaningfulness behind the previous events. 🖤🖤🖤
The Rauhnacht-theme, the world of the dead/Wild Hunt and Norse mythology are central here (many references to the Edda: e.g. the weaver, the wolves, one-eyedness and ravens, the end of the world and much more). These aspects are already prepared in the second volume and intensified towards the end, but are elaborated and linked more clearly in the third volume and then form the main theme of the volume. The predominant passivity of the first two volumes is also transformed into more active behavior in the third volume and there are also battles and the Quendel's courage is tested. ⚔🐺👹
Tolkienian elements shine through, especially in the courage of the Quendel, which is thematized in the book itself, and are emphasized intertextually with striking quotations. 🫶 However, this only refers to the hobbits' resilience - in this case the “courage of the mosslings” (i.e. Quendel) - and there are allusions to Galadriel's first meeting with the hobbits. These references no longer appeared in the last volume, in contrast to the first volume. An example of this would be “Silver Woman”. And the “shining realms”/“bright realms” can also clearly be seen as a Lord of the Rings allusion. These descriptions by Tolkien here in 'Quendel' are really aptly chosen and linguistically capture phenomena for which there are actually no words and the reference to the radiant world of the Elves is therefore helpful for one's own imagination. In addition, the hidden race of the Huldren is also a key element of the events, which ties in with faerie lore and is reminiscent of Tolkien's Elves in many ways. ☺
In addition, Frau Holle (Holda) is now also integrated into the material of the Otherworld, the 'Rauhnächte' and Norse mythology, although I don't want to give too much away at this point, as the character represents an important turning point in the story ☺ 🖤
The third volume doesn't fall behind its forerunners in terms of quality in the slightest. However, from around the last third of the second volume to the end of the third, you can see a clear increase in tension compared to the rather slower, introductory part. In the last part, especially in the second half up to the finale, the events come thick and fast, which is in stark contrast to the cozy atmosphere at the beginning of the first volume.
One of my new favorite series, which I will definitely read again at some point, if only for the beautiful language☺❤
Lange haben wir auf den finalen Band warten müssen: aber das warten hat sich absolut gelohnt! Zur Einstimmung hab ich nochmal die ersten beiden Bände gelesen, um alle Ereignisse aus meiner Erinnerung aufzufrischen und ich kann nur sagen, dass diese Reihe eine meiner Lieblingsreihen geworden ist!
3 Wochen nach der Schreckensnacht auf dem Bäumelburger Maskenfest ist ein harscher Winter über das Hügelland hereingebrochen. Die Quendel verlassen kaum noch ihre Häuser, denn der eisige Wind trägt grausiges Heulen durch die einsamen Gassen und der ewig verhangene Himmel birgt unheimliche Gestalten in den düsteren Wolken. Die Grenze zur Anderswelt ist gefallen und aus dem Nebel dringen schaurige Gestalten in die wirkliche Welt, so dass Angst und Schrecken umgeht und die Rauhnächte mit jedem Tag näherrücken.
Die vielen eingewobenen Mythen um die alten Bräuche des Maskenfestes, also Halloween bzw. Samhain, sowie um Allerheiligen und auch die Wilde Jagd, die Ende Dezember über den Himmel jagd, sind ein perfekter Boden, um die unheimlichen Erlebnisse aufleben zu lassen. Die Autorin erzählt ja in sehr ruhiger, langsamer und detailreicher Weise und hält uns damit in der angsteinflößenden Stimmung gefangen, die das Hügelland in Atem hält.
Unsere bekannten Freunde, die wir aus den Vorgängern kennengelernt haben, scheuen sich jedoch nicht, um ihre Liebsten aus den Fängen der Anderswelt zu befreien. Es hat so viel Spaß gemacht, sie auf ihrem langen und ereignisreichen Weg zu begleiten, der viel Abwechslung bereit hält und eine Menge Gefahren birgt, die immer wieder Spannung erzeugen. Ich liebe den Schreibstil und die vielen Einbindungen mythischer Figuren - und auch die Verbindungen zu Tolkiens Hobbits, die ich hier immer wieder gespürt habe. Dabei wurde aber nichts direkt erwähnt und Caroline Ronnefeldt hat hier ihre ganz eigene Welt erschaffen, aber diese kleinen Hügelbewohner, die auch gerne mal eine Pfeife schmauchen und andere subtile Details erinnern an das Auenland, ohne etwas abzukupfern.
Karlmann dachte an glänzende, von dreieckigen Schuppen bedeckte Drachenhaut, wie er sie aus den Sagen seiner Kindheit kannte. Besonders jene Geschichte, in der ein grausamer, Feuer speiender Drache in einem einsamen Berg auf einem goldenen Zwergenhort schlief, hatte es ihm damals angetan. Zitat Seit 257
Das ist der einzige direkte Hinweis und mir ist direkt das Herz aufgegangen :)
Freunde des kleinen Hobbits kommen hier auf jeden Fall auf ihre Kosten, wenn sie noch eine Portion schauriger Elemente vertragen. Wie schon erwähnt haben es die Quendel mit geisterhaften und dämonischen Kreaturen zu tun, wie dem Draugenfürsten, gespenstischen Wesen oder der Trud, denen sie sich todesmutig entgegenstellen. Die kleine Schar ist mir sehr ans Herz gewachsen, denn egal, welche Ängste sie quälen, sie halten zusammen und stellen sich gemeinsam den Schrecken um sie zu bezwingen und von unerwarteter Seite immer wieder Hilfe bekommen.
Was ich nicht ansehe, sieht mich nicht. Senk ich den Blick und halte still, so sieht mich nicht, was mich finden will. Zitat Seite 308
Wie süß naiv und doch so berührend - ein Kinderspruch, um beim Versteckspielen nicht gefunden zu werden wird hier ebenso benutzt, um vor bösen Wesen verborgen zu bleiben, wie auch andere alte Formeln, um böses Fernzuhalten. Die vielen vergrabenen alten Geschichten leben hier ja wieder auf und werden in Erinnerung gerufen, was eine Brücke schlägt zu uns, die wir auch so viele alte Sagen vergessen haben. Die Quendel merken, dass viele Märchen wahrer sind, als sie je in finsterer Nacht am wärmenden Kaminfeuer gedacht hatten, als die den Worten ihrer Ahnen lauschten.
Die ganze Geschichte hat mich so in den Bann gezogen durch die lieb gewonnen Figuren, die eindringliche Atmosphäre die alles so lebendig wirken lässt und die genialen Ideen, wie alte Bräuche und verlorene Legenden wieder zum Leben erweckt wurden. Ich bin absolut begeistert und hab hier eine neue Lieblingsreihe für mich gefunden <3
Übrigens gibt es auch wieder eine übersichtliche Karte des Hügellandes hinten im Buch - vorne dafür eine andere, bei der man den Quendeln auf ihrem Abenteuer Schritt für Schritt folgen kann.
Was für eine tolle Trilogie mit tollem Stil - auch sprachlich! Ich habe die Abenteuer in jedem der drei Bände wirklich gerne begleitet und bin etwas traurig, dass es jetzt vorbei ist. Ganz besonders gefallen hat mir nicht nur das würdige Ende dieser Reihe, sondern auch das Hörbuch. Es wird gesprochen und vertont von Florian Jung und es passt wie die Faust aufs Auge. Mit dem Abschluss der Reihe habe ich übrigens extra so lange gewartet, bis das dritte Buch auch als Hörbuch erschien. Große Empfehlung!
Wenn ich jetzt sage, dass mir nach Beenden dieser Reihe ganz quendelig zumute ist vestehen das wohl nur Menschen welche Quendel gelesen und geschätzt haben. Ich bin dafür dieses Adjektiv in den deutschen Sprachgebrauch aufzunehmen. Am besten kann es wohl mit heimelig umschrieben werden. Ronnefeldts geschliffene und herausragende Sprache verleihen ihr ein Alleinstellungsmerkmal auf dem aktuellen Fantasymarkt. Wo es meist hauptsächlich um atemberaubende Action, komplexes Worldbuilding oder detaillierte Charaktere geht, setzt Caroline Ronnefeldt eher auf altbekannte Handlungsverläufe. Klassisch im Sinne alter Märchen, ist die Hauptmotivation des letzten Bandes die entführte Prinzessin aus den Klauen des Drachen zu befreien. Das könnte furchtbar klischeehaft und veraltet wirken, wäre da nicht die wunderschöne Prosa, der etwas Antiquiertes anhaftet die aber von einer Eleganz und Kunstfertigkeit zeugt wie man es aus dem Fantasygenre nicht mehr gewohnt ist. Wie schon in den ersten beiden Bänden, verwebt die Autorin deutsche Mythen in ihre Geschichte. Man könnte fast von einer Sagenadaption reden, diese Bezeichnung würde Quendel allerdings nur unzureichend beschreiben. Da ich eine Liebe zu ausladender, altertümlich anmutender Prosa mitbringe, ist die Quendel-Reihe einfach ein Juwel für mich.
Soeben habe ich den dritten Band der Quendel-Trilogie beendet – und möchte an dieser Stelle keine Einzelbewertung für Quendel – Über die Schattengrenze abgeben, sondern eine Gesamtbetrachtung aller drei Bücher.
Zunächst: Die ersten beiden Bände, Quendel (Band 1) und Windzeit, Wulfzeit (Band 2), hatten von mir jeweils die volle Punktzahl erhalten. Diese beiden Bücher waren für mich absolut einzigartig in ihrer Atmosphäre, ihrer poetischen Sprache und in der Fähigkeit, mich vollständig ins Hügelland der Quendel zu entführen. Caroline Ronnefeldt hat es hier geschafft, mich fühlen, riechen, schmecken und leben zu lassen wie ein Quendel – und das war eine ganz besondere, immersive Leseerfahrung, die mich tief berührt hat.
Mit Band 3 änderte sich dieses Gefühl jedoch ein wenig. Der Einstieg wirkte auf mich wie ein Wiederaufguss der vorherigen Bände, und über viele Dutzend Seiten hinweg empfand ich den Mittelteil als zäh. Erst im letzten Drittel nahm die Erzählung wieder Fahrt auf – allerdings auf eine Weise, die mich etwas zwiegespalten zurücklässt. Es wirkt, als habe die Autorin auf den letzten Seiten versucht, die vielen begonnenen Fäden noch rasch miteinander zu verweben und die Geschichte zu einem Abschluss zu bringen. Das geschieht zwar abwechslungsreich und mit neuen erzählerischen Ansätzen, wirkt aber stellenweise fragmentarisch und etwas künstlich sowie schwach umgesetzt. Der Handlungsverlauf und der Endkonflikt in den letzten etwa 100 Seiten erscheint mir zu konstruiert und wird der großartigen Stimmung und Tiefe der ersten beiden Bände nicht wirklich gerecht.
Am Ende bleibt bei mir der Eindruck, dass Band 1 und 2 eine sehr stimmungsvolle, beinahe epische Einleitung bilden, Band 3 dann einen zähen Mittelteil und schließlich ein überhastetes, wenn auch positives Ende liefert. Auch das letzte Kapitel erscheint irgendwie halbherzig. Leider bleiben viele Fragen offen – hier wäre deutlich mehr Raum für eine breitere, ideenreichere und befriedigendere Auflösung gewesen. Insgesamt hat sich Caroline Ronnefeldt aus meiner Sicht in der Gewichtung etwas vertan: Sie hat in den ersten beiden Bänden vor allem auf Atmosphäre gesetzt (was ihr wunderbar gelungen ist!), aber den Übergang zu einem stimmigen, alle Fäden zusammenführenden Finale nicht ganz gemeistert.
Daher vergebe ich in der Gesamtbetrachtung 4 Sterne – und das auch vor allem wegen der starken ersten beiden Bände, die mich tief berührt haben. Rein objektiv könnte man bei einer Gesamtbewertung auch 3 Sterne vertreten, da die Autorin sich oft in Details verliert und die Handlung zugunsten der Stimmung zurücktritt. Ein ähnlicher Punktabzug, wie ich ihn auch bei Moby Dick vorgenommen habe, wo überlange Passagen die Handlung ausbremsen, ist hier ebenfalls angebracht.
Trotzdem möchte ich betonen, dass ich sehr froh bin, diese Trilogie gelesen zu haben. Sie hat mir viele wunderbare Lesemomente geschenkt – oft hatte ich Gänsehaut, war bewegt und fasziniert von der poetischen Kraft und der tiefen Naturverbundenheit der Erzählung.
Vom Genre her würde ich Quendel und Windzeit, Wulfzeit eher dem Grusel- bzw. Schauergenre zuordnen, während Über die Schattengrenze stärker in Richtung Fantasy tendiert.
Alles in allem: eine sehr empfehlenswerte Trilogie, vor allem für Leserinnen und Leser, die atmosphärische, märchenhafte Stoffe mit viel Naturgefühl und leiser Melancholie lieben.
Band 3, obwohl dünner als die anderen Bände, enthält deutlich mehr Umfang als seine Vorgänger. Die Geschichte wird langsam erzählt, man muss auch Konzentration mitbringen. Kein Buch zum einfachen Wegsnacken. Diese Langsamkeit erzeugt aber dadurch auch die Tiefe, für die ich die Geschichte so liebe.
Wieder war die eigene Sprache und der poetische Schreibstil eine absolute Wohltat. Frau Ronnefeldt schafft es gekonnt, eine schaurige Atmosphäre aufrecht zu erhalten. Trotzdem kommt auch das Phantastische nicht zu kurz. Ebenfalls werden hier Sagengestalten aus der Deutschen und germanischen Mythologie mit eingesponnen. Auch die Gedichte am Kapitelanfang bekannter Dichter, der Bibel und Edda sind on Point und haben mich zum Weiterrecherchieren animiert.
Das Buch ist weiterhin sehr spannend, es geht um die Reise der Quendel mit ihren tierischen Freunden zusammen in den Finster und die Schattenwelt, um ihre Freunde aus dieser zu befreien. Das Ende hat mich sehr befriedigt zurückgelassen, Frau Ronnefeldt klärt alles auf, sodass auch alles Sinn ergibt, warum dies so geschehen musste. Man merkt an jeder Stelle die Liebe und Sorgfalt, die die Autorin der Geschichte zugedacht hat. Zum Leseerlebnis hat auch dazu beigetragen, dass ich es in den dafür perfekten Monaten Oktober / November gelesen habe. Da konnte man den Quendeln nochmal mehr nachfühlen. Jetzt, eine Woche nach Beendigung ist immernoch eine sehr große Lücke in meinem Herz, ohne die Quendel. Ich hoffe sehr, dass Frau Ronnefeldt nochmal in diese Welt eintaucht und uns weiter mit ihnen unterhält. Bis dahin werde ich mich mit ihren anderen Geschichten, Garten- und Adventsbüchern über Wasser halten müssen, die aber ebenfalls sehr liebevoll geschrieben und gestaltet sind. Die Autorin hat einen neuen Fan erhalten 😊
Es war ein würdiger Abschluss der Serie! Immer noch eine wunderschöne Sprache, aber ich muss sagen, dass mir das Finale zu kurz geraten ist, zu schnell. Im Gegensatz zum Rest des Buches, konnte ich mir diese große Szene nicht wirklich vorstellen. Schade, aber mehr hab ich nicht auszusetzen!
Ich bin immer noch etwas schockiert, wie gut diese ganze Trilogie ist, und dass es den Kindle Also gebraucht hat, dass ich überhaupt etwas davon höre. Während der zweite Band sehr dunkel ist und mit einigen Horror-Elementen arbeitet, ist der letzte Band ganz deutlich am Quest-Modell orientiert, aber im Gegensatz zu Tolkien, mit dem Ronnefeldt ständig verglichen wird, ist Quendel gar nicht episch, sondern bleibt sehr nahe an seiner außergewöhnlichen Truppe an Held*innen dran. Es ist psychologisch sehr viel genauer gearbeitet, was auch heißt, man ist dem Schrecken dieser Fahrt durch das Reich der Un-Toten viel stärker ausgesetzt als zB. beim Gang von Frodo und Sam nach Mordor. Sehr gelungen finde ich wieder die Einarbeitung folkloristischer und mythologischer Elemente aus dem nordischen Sagenkreis sowie die wirklich sehr toll ausgesuchten Epigraphe der einzelnen Kapitel. Sprachlich wieder sehr schön, sehr atmosphärisch geschrieben. Das hat mir sehr viel Spaß gemacht.
Allerdings wie auch bei den beiden vorherigen Bändern sind es Bücher "die sich lang machen" und zu einer Anreihung von Dei ex machinis tendieren. Eine große Geschichte aus der Sicht von bloßen Spielfiguren zu schreiben scheint interessant, ist aber in der Umsetzung (zumindest hier) schwierig. Den Hauptcharakteren wird gefühlt die Handlungsinitiative genommen und sie stolpern ohne Plan durch ihre eigene Geschichte, die nur gelingt weil zum richtigen Zeitpunkt dann immer etwas/jemand auftaucht der etwas kann.
Der Abschluss der Trilogie war spannend. Die Quendel mussten sich durch ein ihnen fremdes Land schlagen, um die ihren zu retten. Dabei begegnen sie Freunden und Feinden. Caroline Ronnefeldt hat eine wunderbare Fantasy Welt erschaffen, die sich auf Märchen und Sagen gründet. Ihre Geschichte und Art, zu erzählen, erinnert sehr stark an Tolkien. Wirklich gelungen!
Band 3: 5 Von 5 Sternen ⭐⭐⭐⭐⭐ *Absolutes Highlight!*
🌲🎃☠️🌲🎃☠️🌲🎃☠️🌲🎃☠️🌲🎃☠️🌲🎃☠️ Inhaltsangabe: Entnommen von: ueberreuter.de Sprach- und bildgewaltig: Diese besondere Stimme in der Fantasy sorgt für Begeisterung! 🌲 Nach den entsetzlichen Ereignissen beim Bäumelburger Maskenfest macht kein vernünftiger Quendel mehr einen Schritt vor die Tür. Nur innerhalb der eigenen vier Wände scheinen Schutz und Behaglichkeit noch zu existieren; denn wer weiß, wann die schrecklichen Mahre und Wölfe wieder von den Wolken auf die Erde herabstürzen? Doch eine kleine Schar unverbesserlicher Abenteurer tritt eine gefährliche Reise hinter die Schattengrenze an, auf der Suche nach ihren verlorenen Freunden. Ob sie diese aus der Anderswelt befreien können? 🌲 Noch spannender, düsterer und fulminanter: Der finale Band der Quendel-Saga 🌲 Für mich die literarische Entdeckung des Jahres. - Denis Scheck 🌲🎃☠️🌲🎃☠️🌲🎃☠️🌲🎃☠️🌲🎃☠️🌲🎃☠️ Meine Meinung: Hallo ihr Süßen 💕 wie sehr habe ich auf diesen Tag hingefiebert! Jahre hat es gedauert, bis der Finale Band von Quendel erschien. Direkt musste ich ihn lesen, im Vorfeld habe ich noch schnell Band 1 und 2 gehört, doch kann ich hier die Hörbücher absolut nicht empfehlen, so einen Sprecher habe ich leider noch nie gehört, sehr lieblos, ohne Gefühl und steif, aber um mich wieder genau zu Erinnern, ausreichend genug. Dann endlich, durfte ich zu Band drei greifen und was soll ich sagen liebe Caroline Ronnefeldt, Punktlandung! War das wieder ein Hammermäßiges Buch! Ich habe jetzt noch Gänsehaut und auch Band 3 gehört zu meinen Highlights. Ich liebe es wie du erzählst, dieses unterschwellige, dieses leise, das was zwischen den Zeilen steht. Jeder Satz ein Genuß, für mich als Tolkien Fan und Fan von außschweifenden Natur Beschreibungen, ein wahrer Traum oder auch mal Alptraum. Wie habe ich im Wald beim Pilze Fotographieren und die Charaktere aus Quendel denken müssen. Eine Trilogie die ich niemals vergessen werde und ein wenig traurig zurück lasse. Was für ein Finaler Band. Wow eine ganz ganz große Empfehlung von mir. Lieben Gruß Sonja/Shaaniel
Ein heißer Lorchelbecher, Buchweizensuppe mit Pfifferlingen und dazu Honigschnecken, alles nach Hügelländer Kochkunst - das wäre die perfekte Begleitung für den letzten Band der Quendel Reihe.
Der finale Band der Quendel Reihe führt den Leser gemeinsam mit den altbekannten Quendel-Helden über die gefürchtete Schattengrenze in die Anderswelt.
Ich finde diese Reihe hat viel viel mehr Aufmerksamkeit verdient. Unglaublich stimmungsvoll und poetisch erzählt - als Leser taucht man ganz tief ein in die Welt der Quendel.
Wer sind diese Quendel überhaupt? Inspiration waren der Autorin die Grimm'schen Moosleute. Also keine Hobbit-Vergleiche an dieser Stelle (wobei durchaus zu verstehen ist warum das nahe liegt). Ein eigensinniges Völkchen welches gerne Hausmannskost speist, Pfeife raucht, Feste feiert und alte Bräuche liebt.
'Auf der Heide oder im Holz an dunkeln Örtern, auch in unterirdischen Löchern, hausen Männlein und Weiblein und liegen auf grünem Moos, auch sind sie um und um mit Moos bekleidet.' Der wilde Jäger jagt die Moosleute - Brüder Grimm
Die Wesen in der Welt der Quendel: Nachtmahre, Kobolde, Werwölfe, Schattenwölfe, Schrattele, die Trut.
Warum mag ich die Reihe so sehr? Hab ich schon erwähnt wie detailliert das Buch ist? Habe ich! Aber damit will ich keinem Angst machen. Denn trotz den Details, zieht sich das Buch nicht unnötig in die Länge. Es gibt hier keine einzige Seite zu viel. Die Geschichte ist ein absolutes Kunstwerk und dazu fantasievoll erzählt. Die Autorin schafft es diese außergewöhnliche Stimmung über alle drei Bände, auf jeder einzelnen Seite, zu halten. Sprichwörter der Quendel. Rezepte der Quendel. Legenden der Quendel.
Übrigens entwarf die Autorin Cover als auch die Karte in der Klappe selbst, denn sie schreibt nicht nur, sie ist eine erfolgreiche Illustratorin.
Wenn ich eine Anmerkung machen darf: Bei einem epischen Fantasy Roman wie diesem hätte eine kurze Zusammenfassung zu Beginn gut getan. Ich habe eine ganze Weile gebraucht einige der Charaktere zum passenden Erzählstrang zuordnen zu können.
Das große Maskenfest ist vorbei und hat seine Spuren im Hügelland hinterlassen. Aber damit ist die Dunkelheit nicht vorübergezogen, sondern es war erst der Anfang. Die Wintersonnenwende kündigt sich an und die Raunächte versprechen wenig Gutes. Grund genug für die Quendel, sich in ihre vier Wände zurückzuziehen. Bis auf die dem Leser bekannte Gruppe wagemutiger Quendel, die vorhaben, alle verschollene Quendel aus der Schattenwelt zu holen.
In vielen Kulturen ist der November der Monat der Toten und unzählige Feier- und Gedenktage erinnern daran. Ebenso wie sich viele Mythen und Legenden rund um diese dunklen Tage ranken. Ein Teil von diesem Gemenge lässt Caroline Ronnefeldt in ihre Trilogie und vor allem in den Abschlussband einfließen. Und wie schon in den beiden Teilen zuvor, nehmen die Reisen den Großteil des Romans ein, auf denen die Reisegruppen ihre Abenteuer besehen.
Was ebenso geblieben ist der Sprachstil, der viel Raum einnimmt und detailverliebt den Leser in das Hügelland (und Ödland) entführt. Darunter leidet glücklicherweise nicht die Spannung, denn ganz im Gegenteil wechseln sich ruhige Passagen immer wieder mit ereignisreichen ab. So mancher mag die Nähe zu den Hobbits oder den Herrn der Ringe kritisieren und vergessen dabei, dass Tolkien sich selbst bei bekannten Mythen und Legenden bedient hat. Ähnlichkeiten sind in meinen Augen kein Grund, ein Buch nicht zu mögen. Ganz im Gegenteil dürften die Leser, die mit Tolkiens ausschweifenden Ausführungen zurechtkommen, auch mit den Quendel ihre wahre Freude haben.
Der dritte Band der Quendelsaga war für mich – wie die ganze Reihe – ein ständiges Auf und Ab. Die Idee mit der Karte der Anderswelt hat mir sehr gefallen und half mir, die oft verschachtelten Weg- und Landschaftsbeschreibungen besser nachzuvollziehen. Die Karte war dabei wirklich nützlich, gerade weil die detaillierten Beschreibungen teils etwas verwirrend wirken konnten. Einige Stationen auf der Reise fand ich sehr beeindruckend und atmosphärisch, andere hingegen im Vergleich eher blass.
Die ersten beiden Drittel des Buches fand ich insgesamt gelungen und unterhaltsam. Doch gegen Ende wirkte vieles plötzlich gehetzt und etwas zu abrupt, wenn man bedenkt, wie langsam und detailliert die Geschichte vorher aufgebaut wurde. Auch die Auflösung mancher Handlungsstränge, wie das mit Beda und Elias, fand ich eher zufällig und wenig nachvollziehbar.
Trotzdem ist die Quendelreihe für mich eine angenehme Trilogie – vor allem für Fantasy-Fans, die klassische Fantasy ohne brutale Elemente suchen
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Die 4 Punkte sind für die Atmosphäre, die Charaktere und die Sprache. Enttäuschend allerdings das "Finale", hier hätte ich mehr erwartet, für meinen Geschmack etwas zu viel "Deus ex machina". Ein andere Schwäche ist mir beim Vorlesen aufgefallen: Die Quendel reden oft in so ausufernden, verschachtelten Sätzen, dass es nicht sehr natürlich wirkt. Aber insgesamt war es ein lohnendes Leseerlebnis von einer großen, deutschsprachigen Fantastin. Wir werden sicherlich weitere ihrer Romane lesen.
Einfach atemberaubend schön geschrieben. Wenn man die letzte Seite gelesen hast, will man gleich noch Mal die Trilogie lesen. So eine tolle Geschichte von vorne bis hinten durchdacht. Einfach top!
Roadtrip durchs Ödland! Die Reise der Quendel geht weiter. Nach wie vor ein grandioser Schreibstil und liebevolle Charktere, die an sich und der Situation wachsen.
Leider hatte das Buch diesmal ein paar Längen und keine klar Auflösung, weshalb ich schweren Herzens keine 5 Sterne geben kann.
das Finale der Quendel-Saga: noch düsterer und fulminanter! Freunde des "kleinen Hobbits" kommen hier auf jeden Fall auf ihre Kosten, wenn sie noch eine Portion schaurige Elemente vertragen. Die Autorin erzählt ja in sehr ruhiger, langsamer und detailreicher Weise und hält uns damit in der angsteinflössenden Stimmung gefangen, die das Hügelland in Atem hält.