Was passiert, wenn die Dinge, die wir erschaffen, uns gar nicht mehr brauchen?
Vincent ist siebzehn und eine Doppel-C-Seele. Sein Sozialpunktestand ist so niedrig, dass an ein Studium nicht zu denken ist. Stattdessen repariert er heimlich die mechanischen Haustiere der Firma Copypet. Eines Tages bringt eine alte Frau eine Katze zur Reparatur. Und die führt Vincent geradewegs in die Simulation – eine virtuelle Welt, in der alle unsere Gegenstände ihr digitales Leben führen. Verborgen in dieser Zwillingswelt aber liegt ein Code. Vincent muss ihn finden, denn davon hängt die Zukunft der Menschheit ab.
Vincent ist ein 17jähriger Junge in München. Vincent darf nicht zur Schule. Dieser Umstand würde wohl so manchen Jugendlichen freuen. Aber Vincent darf so vieles nicht. Denn es ist 2058 und er ist ein Mensch Kategorie CC. Nicht systemrelevant. Nicht systemkompatibel.
Kennt ihr diese eine Folge von Black Mirror, wo Menschen andauernd andere Menschen in ihrem Ranking hoch und runter klicken? Genau so könnt ihr Euch das hier vorstellen. Nur dass es in diesem Buch nicht die Menschen untereinander sind, die für das soziale Ranking verantwortlich sind, sondern die „Simulation“ – vergleichbar mit dem heutigen Internet, nur selbstständig denkend und handelnd. Und ein Computerprogramm muss eben alles in Kategorien einteilen. Doch wie passen unsere Welt und ihre Lebewesen in dieses strikte System? Gar nicht… Vincent will eigentlich nur seinen Sozialstatus irgendwie erhöhen um der Enteignung seines baufälligen Elternhauses zu entgehen. Bei seinen Bemühungen stösst er schnell auf die mysteriösen Umstände unter denen seine Mutter damals ums Leben kam. Sie war doch nur eine einfache Programmiererin. Oder etwa doch nicht? Eine verwirrende, rasante und lebensgefährliche Suche beginnt die weit über unsere bekannte Realität hinaus geht.
Der Weltenbau mit den Kategorien und Sozialpunkten ist einfach und leicht verständlich aber erschreckend genug, da es vor einer vertrauten Kulisse im München einer nicht allzu fernen Zukunft spielt. Die Story ist sehr kompakt auch wenn die Thematik des alles kontrollierenden virtuellen Systems sehr komplex ist. Man merkt, dass die Autorin zunächst beim Film tätig war und Drehbücher lektoriert hat. Der Zwillingscode könnte so auch glatt schon als Drehbuch für einen coolen Blockbuster durchgehen. Wer hat nicht schon von Verschwörungstheorien rund um die totale Überwachung gehört? Systeme wie Deep learning sind real. Künstliche Intelligenz nicht mehr unrealistisch. Das kann man nun optimistisch oder kritisch sehen. Ich persönlich freue mich eher, wenn mir das Internet z.B. Bücher oder Songs basierend auf meinen Interessen vorschlägt. Aber Fakt ist, dass ein alles kontrollierender Algoritmus keine Zukunftsmusik mehr ist. Wer soziale Medien nutzt, weiß wovon ich spreche ;-)
Ein Fest für Verschwörungstheoretiker – trotzdem oder vielleicht gerade deshalb feiere ich dieses Buch. Dieses „was wäre wenn es doch wahr wäre“ ist ein prickelnder Nervenkitzel. Der Zwillingscode von Margit Ruile ist bis zum Ende beängstigend und hoffnungsvoll zugleich – wie das wahre Leben eben so ist.
Eine tolle spannende Dystopie für Jugendliche. Das Thema ist nicht neu, aber wirklich gut umgesetzt mit tollen Charakteren und einer spannenden Geschichte.
Was passiert, wenn die Dinge, die wir erschaffen, uns gar nicht mehr brauchen?
Vincent ist siebzehn und eine Doppel-C-Seele. Sein Sozialpunktestand ist so niedrig, dass an ein Studium nicht zu denken ist. Stattdessen repariert er heimlich die mechanischen Haustiere der Firma Copypet. Eines Tages bringt eine alte Frau eine Katze zur Reparatur. Und die führt Vincent geradewegs in die Simulation – eine virtuelle Welt, in der alle unsere Gegenstände ihr digitales Leben führen. Verborgen in dieser Zwillingswelt aber liegt ein Code. Vincent muss ihn finden, denn davon hängt die Zukunft der Menschheit ab. Quelle: loewe.de
Meinung:
Der Tag begann mit einem Klopfen.
Das Cover finde ich ziemlich cool. Ich habe lange nicht verstanden, wieso die Katze da drauf ist, aber wenn man das Buch liest merkt man, dass diese eine wichtige Rolle spielt.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr einfach und leicht zu lesen, dadurch kommt man schnell voran in dem Buch. Allerdings konnte er mich nicht packen, da alles ein bisschen distanziert geschrieben war, hatte ich das Gefühl.
Zu Beginn lernt man Vincent kennen, der Tiere repariert. Als eine Fraue eine Katze vorbei bringt, bringt dies einige Steine ins rollen und Vincent wird in eine große Sache hineingezogen.
Der Einstieg in das Buch war ganz leicht wegen des Schreibstils, aber bereits auf den ersten paar Seiten haben sich einige Fragezeichen in meinem Kopf ergeben. Es wird angenommen, dass man weiß, was es mit der Welt auf sich hat und so folgen im gesamten Buch keine Erklärungen. Vincent hat den Punkestand Doppelt C, was besser ist als C, aber schlechter als B. Zuerst dachte ich, dass C besser ist, aber dem ist nicht so, muss man wissen. Leider gab es dann keine Erklärungen, wie man Punkte gewinnt oder verliert, einmal hat Vincent Punkte verloren, abgesehen davon weiß ich nicht, wie das System funktioniert. Es wird auch nicht genau gesagt, welche Vorteile man nun mit einem höheren Punktestand hat, außer dass man studieren kann und wohnen darf, wo man will. Dieses ganze System erscheint mir nicht ausgereift, vielleicht hatte die Autorin ganz klar vor Augen, wie es funktioniert, aber ins Buch hat es nur ein kleiner Teil geschafft.
Da das Buch in der Zukunft spielt ist die Technik auch schon weiter, doch auch hier fehlen mit die Erklärungen, wie Dinge genau funktionieren. Dem Leser wird alles hingeworfen und er muss sich selbst die Hälfte zusammenreimen, das fand ich etwas unglücklich. Und da gabs einen kleinen Logikfehler, denn sie sollten die Akkus von ihren Handys rausnhemen, wobei ich mir nicht vorstellen kann, dass das noch funktioniert, Bereits jetzt gibt es fast nur noch Handys mit fest verbautem Akku, aber das war nur eine Kleinigkeit.
Ich hatte einfach das Gefühl, dass viele Informationen dem Leser vorenthalten werden und man einiges einfach so hinnehmen muss.
Auch mit den Charakteren konnte ich keine Verbindung aufbauen, da sie austauschbar waren und keine Tiefe besessen haben. Ich könnte keinen der Charaktere beschreiben, vom Aussehene her, charakterlich kann ich ebenso wenig über sie sagen. Da hätte man noch einiges ausbauen können. Besonder Zarah, denn sie war nur da, wenn es grad wichtig für die Geschichte war, ansonsten war sie weg. Über sie kann ich eindeutig am wenigsten sagen.
Die Idee hinter dem Buch hat mir gut gefallen, die Umsetzung dann eher nicht. die ersten hundert Seiten haben sich ein bisschen gezogen, bis dann endlich Spannung aufgekommen ist. Dann ging alles sehr schnell und das Ende war da. Ich glaube einfach, dass Buch gesamt zu kurz war. 100 oder 200 Seiten mehr hätten hier Wunder wirken können, so aber wurden einige Ereignisse sehr schnell abgefertigt und andere zu lang in die Länge gezogen. Als Vincent dann aber in der Simulation war, hat mich das Buch schon ein bisschen mehr gepackt. Diese Abschnitte fand ich wirklich sehr gut, es war alles gut beschrieben und auch spannend. Einige Fragen kamen auf und einige wurden geklärt. Ansonsten war alles ganz ok, aber nichts, was mich vom Hocher gehauen hätte.
Fazit:
Der Klappentext hat sich so gut angehört, aber mich hat das Buch leider enttäuscht. Es lässt sich sehr schnell lesen, aber dadurch, dass es so kurz ist, fehlt einfach viel Wichtiges. So gibt es keine Erklärungen zu der neuen Welt und die Charaktere hatten keine Tiefe für mich. Es war mir beim Lesen gleichgültig, was mit ihnen passiert, da ich keine Bindung aufbauen konnte. Das Ende war dann auch nicht ganz meins, aber es hat irgendwie zum Buch gepasst.
Also das Cover ist ein echter Hingucker und passt auch wirklich klasse zum Buchinhalt. Gefällt mir echt super und hat mich auch gleich auf die Geschichte neugierig gemacht. Und die hat es wirklich in sich.
Handlung: Vincent ist ein sogenannter Doppel C Bürger und das bedeutet nichts Gutes. Er darf deshalb weder die Schuld besuchen noch hat er besondere Vorteile, eher im Gegenteil. Wenn man nicht gerade ein A oder zur Not noch ein B hat, muss man mit einigen Schwierigkeiten und unschönen Dingen rechnen. Doch das ist nicht alles, er repariert mehr oder weniger illegal künstliche Haustiere und kommt so in Kontakt mit der geheimnisvollen Alina die sein Leben in eine neue Bahn lenkt. Von da ab ist Vincent wirklich mittendrin in einem Abenteuer das mich persönlich regelrecht ans Buch gefesselt hat. Schnell wird Vincent klar, das er das was seine Mutter begonnen hat, zu Ende führen will und damit stürzt er sich in einen echt gefährlichen Kampf gegen die Simulation die alles andere als harmlos ist. Es ist durchweg spannend, interessant und zeigt einen echt erschreckenden Weg, den es nehmen könnte, würde es tatsächlich mal so eine Simulation geben. Man bekommt beim Lesen schon ein ganz mulmiges Gefühl wenn man so an die Entwicklung der künstlichen Intelligenz denkt. Viel mehr will ich aber auch nicht verraten, denn ihr solltet das wirklich selber Lesen. Es ist spannend und die Handlung hat ein paar echt tolle und nicht vorhersehbare Wendungen. Was ich noch toll fand war der Bezug der alten Frau am Buchende zur Geschichte. Sowas mag ich echt sehr gerne.
Charaktere: Vincent war am Anfang eher zurückhaltend und ich hatte echt ein wenig Mitleid mit ihm. Durch seinen miesen Sozialen Status hatte er auch keine Freunde und das Verhältnis zu seinem Vater war auch ein wenig gespannt. Trotzdem ist er hilfsbereit, loyal und ein wenig neugierig. Das er auch mehr Mut im Laufe der Geschichte bekommen hat, fand ich auch sehr schön. Zarah und Quentin mochte ich auch, aber am interessantesten fand ich neben Vincent noch Alina. sie wirkte von Anfang an sehr geheimnisvoll.
Dank der leicht leserlichen und schönen Erzählsprache der Autorin war ich von der ersten Seite an an das Buch gefesselt. Es ist schon Können wenn man mit nur wenigen und einfachen Worten eine Welt aufbauen kann in der sich der Leser wohlfühlt und der Hauptfigur bereitwillig auf das Abenteuer folgt. Hier fühlte ich mich als wäre ich mit Vincent unterwegs. Habe mit gefiebert und mir fast die Fingernägel abgekaut vor Spannung.
Fazit: Was für ein tolles Buch. Ich bin wirklich von der ersten bis zur letzten Seite nicht mehr davon weggekommen. Ich mochte diese Sciene-Fiction Geschichte die einen Hauch Dystopie versprüht. Dazu fand ich die Handlung einfach spannend und auch sehr gut umgesetzt. Die Autorin hat auf nur knapp 320 Seiten ein wirkliches kleines Meisterwerk geschaffen. Lieben Dank an Frau Natalie Weber von der Literaturtest GmbH & Co. KG und dem Löwe Verlag.
Vincent lebt in einer Gesellschaft, die einem Soziallabor gleicht. Durch Einführung eines Social-Credit-Systems gelang es, alle Bürger wechselseitig transparent zu machen. Es stellt ein Mittel der totalen Kontrolle der Bevölkerung durch die Vergabe von „Punkten“ für wünschenswertes Verhalten, bzw. deren Entzug für negatives Verhalten, dar.
Aufgrund seines niedrigen Sozialpunktestandes muss sich Vincent etwas einfallen lassen. Für das Recht zum Schulbesuch reichen die Punkte nicht aus, überdies ist der Junge notorisch klamm. In seiner Wohnung bietet Vincent daher einen illegalen Reparaturdienst für mechanische Haustiere an.
Als eines Tages eine alte Frau vor seiner Tür steht und ihm ihre Katze entgegenhält, denkt sich Vincent also nicht viel dabei. Doch bald stellt sich heraus, dass das Tier nicht wie erwartet vom Monopolisten Copypet, sondern in einem kleinen Laden in der Sophienstraße verkauft wurde. Alles wird noch verworrener, als die Auftraggeberin ihm einen ungewöhnlich hohen Lohn verspricht, was aber auch ihrem Anliegen geschuldet ist. Vincent soll der Katze die Krallen ziehen, die sie eigentlich gar nicht haben dürfte. Eigentlich sollten die mechanischen Haustiere friedliche Begleiter der Menschen sein.
Kaum ist die alte Dame aus dem Haus, macht sich Vincent an die Recherche. Als erstes besucht er den kleinen Laden in der Sophienstraße. Nach und nach kommt er einem Geheimnis auf die Spur, das eng mit seiner eigenen Vergangenheit und dem Verschwinden seiner Mutter verbunden ist.
Meinung:
Margit Ruile zeigt in ihrem Buch „Der Zwillingscode“ auf, wie künstliche Intelligenz unser Leben verändern kann. Das Social Credit System ist eine Art übergreifendes, perverses Schufa-Programm für alle Bürger, das zu einem digitalen Kastensystem geführt hat.
Der Protagonist Vincent hat es mit Doppel D in der Gesellschaft nicht leicht. Bei einem Verkehrsunfall beispielsweise ist die Chance, dass er in einen Unfall verwickelt wird, gar nicht so gering. Ein selbständig fahrendes Auto würde im Extremfall eher einem Menschen mit Status A ausweichen und als Kollisionsziel z.B. eine Person mit Status D wählen.
Auch werden Menschen mit einem schlechteren Sozialkonto ghettoisiert. So beschäftigt Vincent neben der Sorge um einen vernünftigen Schulabschluss auch die Sorge, ob er seine Wohnung behalten kann.
Mit dem Auftritt einer ungewöhnlichen Auftraggeberin verändert sich Vincents Leben von einem Tag auf den anderen. Er kommt einem Geheimnis auf die Spur, dass ihn dazu bringt, die Welt, wie er sie bisher kannte, zu hinterfragen. Immer wieder stößt er auf Situationen, die ihn verwirren. So zeigt ihm die alte Dame z.B. den Nachbau eines Sonnensystems und fordert ihn auf, sich die Konstellation zu merken. Der Verkäufer in der Sophienstraße kommt Vincent irgendwie sehr bekannt vor und immer wieder stößt Vincent auf Hinweise, die mit seiner verstorbenen Mutter in Verbindung stehen.
Im weiteren Verlauf der Geschichte findet Vincent Zugang zu einer gefährlichen Parallelwelt. Hier entwickelt sich eine thrillerhafte Spannung, die das ganze Buch über andauert. All dies ist aber lediglich der Zündstoff der eigentlichen Erzählung über eine dystopische Gesellschaft und ihre Strukturen.
Fazit:
Fallen die Begriffe künstliche Intelligenz und datenbasierte Systeme, dann kommt sehr schnell "Dystopie“ als dritter dazu. Und hier ist „Der Zwillingscode“ auch angesiedelt. Margit Ruile zeigt vielen Genre-Vertretern, wie man eine Dystopie packend und mitreißend erzählen kann.
Gemeinsam mit Vincent erkundet der Leser eine Welt, in der künstlichen Intelligenz den Ton angibt.
Nach der Einführung eines Social Credit Systems hängt der Zugang zu Schulen, Jobs und vielen weiteren Lebenschancen von der Big-Data-Bewertung ab. Das Buch ist damit die ultimative digitale Dystopie.
Das Werk berichtet mit großer Konsequenz und einer bemerkenswerten Wucht, über die uns die Konsequenzen dieser bedauerlicherweise nicht mehr allzu fiktiven Welt präsentiert werden. Schließlich will auch Chinas Regierung die eigenen Bürger künftig mit einem Social-Credit-System bewerten.
Eine Leseempfehlung aber auch für jeden, der sich dem Sog geschickt aufgebauter Spannung hingeben will.
Schon als ich die Kurzbeschreibung las, war mir klar, dass ich dieses Buch unbedingt lesen musste. Immerhin ging es hier um eine Zukunft, welche den Begriff Digitalisierung noch einmal auf eine andere Stufe stellte, in dem es z.B. Roboter-Haustiere gab. Doch so spannend auch alles klang, war bei mir recht schnell die Luft raus.
Dies lag einfach an der Tiefe der Story. Um den gesamten Inhalt ausreichend zu beschreiben, hätte es mehr als ein Buch gebraucht. Denn schon allein um Vincent´s Status in der Gesellschaft zu festigen hätte es einfach mehr gebraucht, als das Wissen das jemand mit AA-Status besser ist, als jemand mit CC. Hier gab es zwar einige Beispiele wie eben das Recht auf Schulbildung oder die Schuldfrage bei Unfällen, aber man merkte das nur an der Oberfläche gekratzt wurde.
Dies traf auch Vincent und die weiteren Charaktere zu, welche aufgrund der geringen Seitenzahl nur oberflächlich behandelt wurden und mich daher mit ihrer Geschichte nicht wirklich packen konnten. Ich könnte jetzt noch nicht mal sagen, welche Statur oder Haarfarbe Vincent hatte, da er einfach in seiner eigenen Geschichte verschwand. Dies fand ich jedoch wirklich schade, denn die Ideen hinter dem Buch, hatten wirklich Potenzial. Immerhin ging es hier um eine Zukunft, welche durch eine virtuelle Welt beeinflusst wird und uns Veränderungen bringt, an die persönlich nie gedacht hätte. Das beste Beispiel waren hier die Robo-Tiere. Denn was will man machen, wenn die Tiere verschwinden oder aussterben? Mechanische Alternativen wären da eine Möglichkeit, weswegen ich diesen Aspekt des Buches wirklich nur loben kann.
Dies trifft auch auf den Schreibstil zu, welcher zwar Tiefe vermissen ließ, aber trotzdem sehr leicht und flüssig war. Dadurch kam ich wirklich gut durch die Handlung, welche mich immerhin hin und wieder überraschte.
Dieses Buch verließ ich eindeutig mit einem lächelnden und einem weinenden Auge. Ich finde es noch jetzt mega schade, das man nicht viel mehr aus der Story geholt hatte, denn da wäre wirklich noch mehr viel gewesen. Trotzdem konnte mich das Buch an ein paar Stellen wirklich überraschen und sogar begeistern. Allerdings nicht mit seinen Charakteren, denn die waren nur oberflächlich, sondern mit seinen Ideen in Bezug auf die Zukunft, die Technik und den vielen Möglichkeiten die sich daraus ergeben.
Vincent repariert Copypet-Tiere. Dies sind künstliche Haustiere, die die mittlerweile echten, aber ausgestorbenen Haustiere ersetzen sollen. Ganz legal ist seine Arbeit nicht, doch das ist ihm egal. Er und sein Vater leben am unteren Rand der Sozialpunktekette. Und dies führt dazu, dass sie das Haus, in dem sie leben, verlieren sollen. Vincent wehrt sich. Und taucht ein in eine Welt, die von einer Maschine beherrscht wird...
"Der Zwillingscode" war mein erster Roman von Margit Ruile und hat mir gut gefallen. Die Autorin entwirft eine Zukunft, in der wir von Sozialpunkten und vernetzten Maschinen regiert werden. Diese Zukunft ist erschreckend real und beklemmend. Jedoch hätte ich mir einfach mehr Zeit und Details gewünscht.
Die Figuren sind gut gelungen, wenn auch manchmal eindimensional. Ihre Intentionen konnte ich gut verstehen und auch das Vorgehen wurde klasse beschrieben. Ich habe mit den Figuren gebangt und gerätselt. Das hat mir sehr gut gefallen.
Margit Ruile erzählt auf knapp 300 Seiten eine Geschichte, die Potenzial für 500 oder mehr Seiten gehabt hätte. Ich fühlte mich beim Lesen mitten ins Geschehen geworfen. Viele Umstände musste ich als gegeben hinnehmen, weil es keine Erklärung gab. Das fand ich schade. Mehr Tiefe hätte hier zur Spannung beigetragen.
So ist der Roman ein düsterer Einblick in eine mögliche Zukunft, verschenkt jedoch durch seine Kürze Potenzial. Als Einstieg in Dystopien mit einer mächtigen KI ist das Buch jedoch super geeignet
Der Zwillingscode ist wieder mal ein sehr spannender Jugendroman von Margit Ruile. Angesetzt in naher Zukunft betritt der Leser eine Welt, in der ein Sozialpunktesystem die Erfolgschancen eines Menschen vorgibt, fast alle Lebewesen durch mechanische Kopien ausgetauscht wurden und eine höhere Intelligenz die Menschheit unerkannt in Gefahr versetzt. Der Erzählstil ist flüssig, die Sprache gut weglesbar und die wenigen Protagonisten, die es gibt, sind gut aufgebaut, ohne eine große Vorstellung zu benötigen.
In dem Jugend-SciFi-Roman "Der Zwillingscode" geht es um ein Zukunftsszenario, in der ein Sozialpunktesystem die Menschen in verschiedene Gruppen einteilt und sie daran gesellschaftlichn hoch- oder runterstuft. Höher gestellte Punkte (z.B. "A") ermöglichen ein wesentlich besseres Leben als niedrigere Punktstände.
Wir begegnen hier den Protagonisten Vincent, einer sogenannten Doppel-C-Seele. Er lebt allein mit seinem Vater am Stadtrand und repariert (verbotenerweise) die mechanischen Haustiere der Firma CopyPet. Eines Tages sucht ihn eine ältere Dame auf, die ihm ihre geliebte „Katze“ zur Reparatur überlässt. Dieser Auftrag führt ihn in die sogenannte Simulation – eine virtuelle Welt, in der unsere alltäglichen Gegenstände ihr digitales Leben führen. Ein Code liegt in dieser Welt verborgen – diesen muss Vincent finden, denn daran hängt das Schicksal der Menschheit ab.
Zuerst ein paar Worte zum Cover: Was für ein Hingucker! Mir gefällt es sehr und passt auch optimal zum Inhalt des Buches. Der Schreibstil ist schnörkellos – ganz typisch Jugendbuch eben. Geografisch befinden wir uns in München im Jahre 2055 und die künstliche Intelligenz hat das Leben der Menschen fest im Griff. Sozialpunkte bestimmen den Alltag der Menschen – Aufstieg scheint kaum möglich, der Abstieg ist fast ein Kinderspiel. Mit 320 Seiten hat der Jugendroman auch einen kurzweiligen Rahmen, wobei es für mich auch gern mehr hätte sein dürfen, denn ich finde – und das ist wohl schon mein größter Kritikpunkt – es wird einfach nur an der Oberfläche gekratzt. Ich hatte Probleme mich in die Geschichte einfühlen zu können. Weder konnte ich herauslesen, wie es genau zu diesem Sozialpunktesystem innerhalb der Gesellschaft kam – was war der Auslöser?, oder hat es sich einfach so entwickelt? – noch konnten mir die einzelnen Charaktere wirklich ans Herz wachsen. Für mich blieben Sie einfach zu blass. Womöglich bin ich aber auch nur ausschweifendere Beschreibungen aus Erwachsenenromanen gewöhnt.
Allerdings hat mir die loyale Freundschaftsbeziehung zwischen den Charakteren gut gefallen. Der Zusammenhalt wird natürlich in einem derart verqueren System größer und essentieller als zuvor, diese Symbolik hat man gespürt und wurde toll von der Autorin herausgearbeitet.
Die einzelnen Themen, welche die Autorin aufgreift, sind wirklich spannend und verhelfen durchaus eine Vorstellung von Zukunftsszenarien zu bekommen. Künstliche Intelligenz, mechanische Haustiere, Sozialstandpunkte, Roboter und generell Zukunftstechnologien lässt sicherlich die Herzen von Science-Fiction-Fans als auch Dystopie-Liebhaber höher schlagen. Mich persönlich hat es zum Ende hin verloren. Als Spielfilm kann ich es mir jedoch gut vorstellen!
Was passiert, wenn die Dinge, die wir erschaffen, uns gar nicht mehr brauchen? Vincent ist siebzehn und eine Doppel-C-Seele. Sein Sozialpunktestand ist so niedrig, dass an ein Studium nicht zu denken ist. Stattdessen repariert er heimlich die mechanischen Haustiere der Firma Copypet. Eines Tages bringt eine alte Frau eine Katze zur Reparatur. Und die führt Vincent geradewegs in die Simulation – eine virtuelle Welt, in der alle unsere Gegenstände ihr digitales Leben führen. Verborgen in dieser Zwillingswelt aber liegt ein Code. Vincent muss ihn finden, denn davon hängt die Zukunft der Menschheit ab. (Klappentext)
Bei diesem Buch hat mich die Idee rund um das digitale Leben in der Zukunft neugierig gemacht und ich habe mir eine spannende und faszinierende Geschichte erhofft. Leider war sie für mich dann aber eine große Enttäuschung, die viel Potenzial verschenkt hat. Vincent hat keine gute Stellung in dem gesellschaftlichen System der Zukunft, Copypets zu reparieren ist für ihn ein wichtiger, verbotener Lebensinhalt. Die Begegnung mit einer alten Frau, die ihre Katze zur Reparatur bringt und seine Mutter kannte, zieht ungeahnte Folgen mit sich. Zitat : "Die Frau stellte die Katze auf den Tisch und drückte lange auf einen Knopf hinter den Ohren. Die Katze zuckte und dann erhob sie sich. Sie drehte ihren Kopf zu Vincent und starrte ihn an, ihre Pupillen wurden kleiner und er spiegelte sich in ihren Bernsteinaugen. Die Schnurrhaare zitterten leicht und ihr Fell hob und senkte sich, als würde sie atmen." Eine Holzschachtel spielt auf einmal eine besondere Rolle, bei der Vincents Erinnerungen ein wichtiger Aspekt sein könnten. Vincent taucht tiefer in die digitale Welt ein, Simulationen und Codes werden dabei für ihn immer bedeutsamer. Zusammen mit Quirin und Delia macht er sich auf eine Mission um eine Rätsel zu lösen. Zitat : "Es folgte eine lange Stille. Alles in Vincent sträubte sich gegen das, was er da gehört hatte. Vielleicht war Delia verrückt ? Oder vielleicht übertrieb sie einfach gern ?" Den Einstieg in das Buch fand ich eigentlich noch ganz interessant, aber die folgenden Ereignisse und insgesamt die Handlung konnte mich überhaupt nicht überzeugen. Ich mochte die Entwicklung der Geschehnisse nicht, das Ende entsprach gar nicht meinem Lesegeschmack. Copypets hatten im Großen und Ganzen nur eine geringe Bedeutung. Die Charaktere waren für mich auch ein enormer Kritikpunkt. Der Protagonist und auch die Nebencharaktere hatten keine Tiefe und wirkten blass. Ich konnte keine Verbindungen zu ihnen aufbauen. Aus meiner Sicht gab es an manchen Stellen zu wenige Erklärungen, z.B. bei dem Punktesystem, wo Vincent auf eine schlechte Stufe eingeordnet wird. Der Schreibstil der Autorin war recht einfach und leicht gehalten, und wirkte oft nüchtern.
Fazit : Interessante Idee, aber keine gut gemachte Umsetzung. Mich konnte die Handlung nicht überzeugen und die Charaktere waren leider viel zu oberflächlich.
—A fascinating and gripping science-fiction novel that stays with you even days later!—
Because of his low score, Vincent can’t attend university and instead repairs electronic devices. When a woman arrives with a cat, he and his friends discover that an autonomous simulation is operating behind the scenes—and now they’re determined to shut it down.
The novel is set in the near-future genre, and since there are countless sci-fi books about the future and changing technology, I was curious about what sets this one apart. The answer is definitely its execution and the steadily rising tension. The writing style is excellent, and thanks to the detailed descriptions, I could vividly imagine the new world. In the future, there is a point system, and those with better scores automatically have better chances in life. This is a quite plausible scenario, and the idea—which could theoretically become reality—is fascinating because not everything always turns out well. Technology has, of course, improved dramatically and, combined with new virtual possibilities, feels very realistic. Many animal species have gone extinct, replaced by mechanical animals available for purchase. Additionally, there is the aforementioned simulation that very few people perceive but which controls the entire system. It can change point scores as well as influence jobs and people. Overall, it’s a utopian vision of the future that could very well come true, which is why it fascinated me so much. Yet this vision turns into the worst fears people have today about what can go wrong with technology. You could almost call it a worst-case scenario, as humanity has completely changed—and not for the better. I especially liked the logic behind it all and how everything fits together seamlessly. The entire book is so well thought-out that nothing could be changed without breaking its near-perfect design. I simply enjoyed reading it and got deeper into the story with every second.
The characters all have distinct personalities and emotional depth, allowing me to empathize with each—even minor ones. Vincent is someone who just wants to survive but finds his purpose seemingly by chance. He is laid-back and intelligent, but also sensitive and brave. With him as the protagonist, reading was fun, especially due to his long reflections and relationships with others. He’s neither extraordinarily talented nor a complete failure—just a solid character with good and bad sides who undergoes a fantastic development. The events in the virtual world surrounding his mother shape him and make him stronger. His newfound friends have always stood by him, and as they are pursued, their friendship strengthens—a journey that made me happy to witness despite their precarious situation. Delia and Quirin are much smarter than Vincent and play an especially important role, as their skills are needed for solving the puzzles. They’re easygoing companions, unlike Zarah, who seems harmless at first but adds a layer of tension. I think everyone would find her strange at the start because she’s overly helpful and always appears at just the right time. Overall, a great team embarking on an adventure full of surprising twists. The best part? There’s no love story in this youth novel—can you believe it? Maybe a blush or a lingering glance here and there, but nothing more. In a literary world where love stories are tacked on everywhere, this is a rarity—and therefore especially refreshing and welcome.
The plot is huge. At first, I was a bit bored because things moved slowly, but by the first third of the book, I was hooked. I intended to read just a few chapters, but before I knew it, the book was over. The team must destroy the simulation, which they have accessed through intense thought and clues. To do so, they need to find the twin code—and the scavenger hunt was simply fantastic. Rarely do you see such a progressively exciting and coherent puzzle hunt. Vincent is the key, and how much he knows when given the right prompt is brilliant. Everything depends on him, and the clues were hidden so well that only now, years after they were concealed, can teenagers find them. The plan is superb, and only at the end do you hold all the strings and fully grasp the simulation’s danger. I have to add that the simulation is cleverly programmed, with everything mirroring the real world. Only small details make the difference and decisively influence the outcome. The individual stages—such as the journey into the simulation, investigating memories, specific memory fragments, and the visit from the woman with the cat—lead to the code, and I myself could only grasp the full scale at the very end. It also gets action-packed and very dangerous, keeping me on edge the entire time, since something could go wrong at any moment—and in this novel, failure is even imaginable. A successful execution, a touching story, and a clever treasure hunt. The plot unfolds in a modern world and warns about the dangers of virtual reality and technological possibilities. Society, too, can learn from it, and every sentence feels important—potentially a crucial contribution to the ending. And that ending is truly harsh. I’ve never read a conclusion that triggers you because it feels incomplete and unsatisfying, yet perfectly fits this novel.
Overall, a must-read novel that plunges an intriguing future into ruin. Perfect for tech enthusiasts!
Mir hat das Buch sehr gut gefallen! Toll geschrieben und eine spannende Geschichte. Wer black mirror, Matrix und ähnliches mag, dem wird dieses Buch auch gefallen.
Der Zwillingscode – Margit Ruile Verlag: Loewe Taschenbuch: 14,95 € eBook: 9,99 € ISBN: 9783743203242 Erscheinungsdatum: 13. Januar 2020 Genre: Jugend Seiten: 320 Alter: ab 14 Jahren Inhalt: Vincent ist siebzehn und eine Doppel-C-Seele. Sein Sozialpunktestand ist so niedrig, dass an ein Studium nicht zu denken ist. Stattdessen repariert er heimlich die mechanischen Haustiere der Firma Copypet. Eines Tages bringt eine alte Frau eine Katze zur Reparatur. Und die führt Vincent geradewegs in die Simulation – eine virtuelle Welt, in der alle unsere Gegenstände ihr digitales Leben führen. Verborgen in dieser Zwillingswelt aber liegt ein Code. Vincent muss ihn finden, denn davon hängt die Zukunft der Menschheit ab. Mein Fazit: Zum Cover: Das Cover gefällt mir sehr gut, als ich es sah, wollte ich das Buch unbedingt lesen. Dieses zwei Farben leuchten so schön. Blau und Pink sind auch noch meine bevorzugten Farben. Oben sehen wir eine Raubkatze abgebildet. Zum Buch: In einer Welt in der dein Punktestand, dein ganzes Leben bestimmt, dort lebt Vincent. Er hält sich mit kleinen Reparaturen von defekten Copypet Tieren über Wasser. Sein Vater ist Künstler, nur leider nicht sehr erfolgreich. Sein Leben ändert sich als eines Tage Miss Sartorius vor seiner Tür steht und ihre Katze repariert haben will. Ab da beginnt ein Abenteuer für Vincent, was mit unter lebensgefährlich ist. Der Schreibstil ist ganz wunderbar, es liest sich flüssig und schnell, es ist spannend und es ist eine Geschichte voller Vertrauen und Verrat. Eine Geschichte über Freundschaft und Liebe. Einmal angefangen fliegt man nur so durch die Seiten und am Ende ist man schon ein klein wenig traurig, dass die Geschichte nun zu Ende ist. Ich hätte auch gerne ein wenig mehr darüber gelesen. Die Charaktere sind gut erzählt, Vincent lebt mit seinem Vater allein, da er seine Mutter bei einem Unglück verloren hat. Beide müssen sich irgendwie über Wasser halten und das ist nicht immer einfach. Als er merkt das etwas in seinen Erinnerungen die Welt verändern könnte, versucht er alles zu unternehmen, um dahinter zu kommen. Quirrin ist auch ein liebenswerter Charakter, sehr schüchtern, bis er über sich hinauswachsen muss. Zarah ist schwer zu durchschauen und ihr müsst sie selbst erleben. Dann gibt es da noch Stephen, Delia und einige mehr, aber ich gehe jetzt nicht auf jeden ein. Könnt ihr euch vorstellen in einer Welt zu leben, wo eine künstliche Intelligenz das Sagen hat? Wo ihr in einer Simulation sozusagen lebt und alles was euch passiert von eurem Punktestand abhängig ist? Ich persönlich kann mir das nicht vorstellen und möchte solch ein Szenario auch nie erleben. Diese Geschichte ist eine Jugendgeschichte, die aber auch Erwachsene sehr gut lesen können. Mir gefiel sie gut und auch die bildliche Darstellung war hier gut, man hatte tatsächlich das Gefühl, man erlebt das alles am eigenen Leib. Ich bekam mitunter ein beklemmendes Gefühl und dachte mir so, wenn es so etwas tatsächlich geben sollt, na Danke. Der Zwillingscode besticht hier tatsächlich dadurch, dass es nicht wirklich ein Zukunftsszenario sein muss, denn wer weiß schon, was in den geheimen Laboren überall entwickelt wird. Ich empfehle dieses Buch gern all jenen, die gerne Dystopien lesen und gerne auch über KI´s lesen. Ich gebe hier 4 von 5 Sternen und hoffe euch kann die Geschichte genauso abholen wie mich.
Künstliche Intelligenzen (KI’s) werden immer bekannter und immer präsenter – nicht nur in der Welt der Bücher, sondern auch in der Realität. Nur was, wenn so eine KI unsere gesamt Realität in einer virtuellen Welt simuliert und alles dort einen virtuellen Zwilling hat? Merkwürdige Vorstellung? Vielleicht sogar ein wenig beängstigend?
Der 17-jährige Vincent lebt in so einer Welt. Alles, was es in der Realität gibt, gibt es als Kopie in der Simulation und sogar noch mehr. Fast alle Tiere sind mittlerweile ausgestorben und werden on mechanischen Tieren, die niemandem schaden können, ersetzt. In dieser Welt werden alle Menschen nach ihrem Sozialpunktestand eingruppiert. Die Doppel-AA Seelen leben in Reichtum und ohne Sorgen, wohingegen die D-Seelen zum Tode verurteilt werden. Vincent ist eine Doppel-C Seele und nur noch wenige Punkte vom Abstieg entfernt. Da er mit so einem niedrigen Punktestand keinem Studium oder einer ordentlichen Arbeit nachgehen kann, repariert er heimlich mechanische Haustiere der Firma Copypet und riskiert damit einiges. Seit dem Tod seiner Mutter vor sieben Jahren kümmert er sich auch mehr oder weniger um seinen Vater, den dieser hat den Tod seiner Frau nie richtig überwunden. Als den Beiden nun der Verlust ihres Hauses droht, gerät Vincent auf eine Spur, die die Zukunft der Menschen verändern wird.
Ich mag Bücher, die in der Zukunft spielen ja sehr gerne, besonders die, die einen eher kritischen Blick auf die Gesellschaft und die zukünftige Technologie werfen. So sprach mich der Klappentext vom Zwillingscode auch sofort an. Da es sich hier um ein Jugendbuch mit einer Altersempfehlung ab 14 Jahren handelt, hatte ich schon bereits vor dem Lesen einen angenehm leichten Schreibstil erwartet. Margit Ruiles Schreibstil ist aber mehr als das. Er ist leicht zu lesen, bleibt dabei aber anspruchsvoll, ist bildhaft und lässt so ein Kopfkino entstehen. Ich mag ihren Schreibstil sehr.
Das Buch fängt recht rasant an und ich bin zu Beginn regelrecht durch die Seiten geflogen. Zur Mitte hin verliert es allerdings etwas an Fahrt und ich bin nur noch langsam vorangekommen. Es braucht dann leider auch eine ganze Weile, um wieder an Geschwindigkeit und Spannung zu gewinnen und endet recht schnell mit einem teiloffenen Ende, das Raum für Spekulationen und eigene Gedanken lässt. Mir hat das Ende gefallen, da es, meiner Meinung nach, auch einen leicht philosophischen Touch hat.
“Der Zwillingscode” ist mein erstes Buch von Margit Ruile und es wird nicht das letzte bleiben. Trotzdem einer gewissen Langatmigkeit im Mittelteil des Buches, konnte mich die Autorin mit ihrem Schreibstil und Ideenreichtum von sich überzeugen.
Fazit
“Der Zwillingscode” hat mir, trotz einiger Kritikpunkte, ein paar interessante Lesestunden beschert. Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen, so dass ich gerne zu einem weiteren Buch der Autorin greifen werde.
In Vincents Alltag in München läuft nichts so glatt wie er sich das wünschen würde. Das Leben wird von Sozialpunkten bestimmt die das ganze Leben regeln, und als doppel-C ist er beinahe schon ganz unten auf der Leiter angelangt. Um sich und seiner Vater, der sich als erfolgloser Maler verdingt, über Wasser zu halten, repariert er heimlich künstliche Haustiere. Als er dabei eines Tages ein eher unübliches Modell in die Hände bekommt, setzt er Ereignisse in Gang, die ihn nicht nur auf die Spuren der Vergangenheit seiner verstorbenen Mutter führen, sondert taucht tief ein in eine virtuelle Realität die auch Einfluss auf die normale Welt nimmt und in der sich ein gefährliches Geheimnis verbringt...
Der Zwillingscode zeichnet eine durchaus mögliche Zukunft in Deutschland ab. Alles ist digital und vernetzt, es gibt eine große Schere zwischen sozial Starken und Schwachen und alles wird kontrolliert von einem Sozialsystem, welches Privilegien und Repressalien festlegt. Dieses System mit Sozialpunkten ist übrigens überhaupt keine Zukunftsmusik, sondern in China bereits stellenweise in der Testphase. Schon sehr erschreckend, vor allem wenn man von Geburt an schon anhand der Eltern eingestuft wird so wie das bei Vincent der Fall ist. Im Buch hat das ganze Thema dann noch einen Anteil an SciFi und KI der wie ich finde sehr gut gelungen ist und im Buch auch anschaulich erklärt wird. Insgesamt ist das Buch sehr gut verständlich in allen Aspekten und man merkt daher, dass hier auf die jugendliche Zielgruppe Rücksicht genommen wurde. Das zeigt sich auch am Umgang der Charaktere mit einander, an der eher zarten unschuldigen Liebesgeschichte und auch an den Actionszenen und der Storyline. Manche Plottwists habe ich schon kommen sehen, das hat der Geschichte aber keinen Abbruch getan. Das Buch war unterhaltsam und hatte durchaus die ein oder andere Actionszene und auch die Charaktere waren sehr sympathisch. Für mich ein gelungener Lesespaß, der denke ich bei der Zielgruppe sehr gut ankommen wird wenn das Interesse für Internet, virtuelle Welten und KI besteht.
Eine spannende und durchaus mögliche Zukunftsversion des zukünftigen Deutschlands mit Anteilen SciFi und künstlicher Intelligenz. Sympathische Charaktere die man ins Herz schließen kann, eine unterhaltsame Storyline und eine gute Buchlänge für jüngere Leser. Gut geeignet für die Altersgruppe um die 13-16 schätze ich, die sich für die Themen interessierten und ohne nennenswerte Liebesgeschichte, was in dem Alter oftmals ja auch ein wichtiges Kriterium ist. Als Erwachsener ist das Buch durchaus auch unterhaltsam, aber nicht ganz so komplex und die Plottwists nicht so überraschend. Aber auch hier kann ich das Buch durchaus empfehlen.
Der 17-jährige Vincent ist eine Doppel-C-Seele und sein Sozialpunkte-Konto ist erschreckend gering. Er gehört damit der Unterschicht an und wird nie studieren oder in Wohlstand leben können. Aufgrund mangelnder Alternativen repariert er illegalerweise die mechanischen Haustiere der Firma Copypet. Eines Tages bringt eine alte Dame ihm eine Katze zur Reparatur und wirft bei Vincent einige Fragen auf, die ihn Nachforschungen über den Tod seiner Mutter unternehmen lassen und ihn letztendlich in die sogenannte „Simulation“ führen. Dies ist eine virtuelle Welt, die unserer nahezu komplett gleicht und in der alle Gegenstände ihr digitales Leben führen. In dieser Parallelwelt ist ein Code versteckt, den Vincent unbedingt finden muss, denn davon hängt das Schicksal der Menschheit ab.
Zukunftstechnologien, künstliche Intelligenz, mechanische Haustiere und Roboter - diese Schlagwörter haben direkt meine Aufmerksamkeit erregt und zwar nicht zu Unrecht. Dieses Buch wird Gamern gefallen und solchen, die sich für programmierte Welten oder Simulationen interessieren. Auch Fans von Black Mirror werden auf ihre Kosten kommen, denn „Der Zwillingscode“ zeigt uns ein spannendes und erschreckendes Zukunftsszenario, wie es auch in der beliebten Serie vorkommen könnte.
So wird der Wert eines Menschen anhand seiner Sozialpunkte bestimmt, welche er für angemessenes Verhalten erhält oder ihm durch Fehltritte wieder abgezogen werden. Je mehr Punkte, desto mehr Privilegien erhält der Bürger und verliert diese im Gegenzug natürlich, wenn der Punktestand sinkt. Diese bedauernswerten Seelen haben dann beispielsweise kein Recht auf Schulbildung, leben in Ghettos und sind generell den Launen des Staates ausgesetzt. So ist bei Vincent und seinem Vater auch fraglich, ob sie ihr Haus überhaupt behalten dürfen. Man merkt: der Jugendliche hat es nicht leicht, doch er hat sich mit seinem Schicksal abgefunden. Allerdings nur bis Zweifel am Grund des Todes seiner Mutter aufkommen, da beginnt er zu hinterfragen und den Dingen auf den Grund zu gehen. Dabei erfährt er unglaubliches und erlebt ein Abenteuer, bei dem er über sich selber hinaus wachsen kann.
Zur Seite stehen ihm dabei Quirrin, Delia, Zarah und nicht zuletzt die alte Dame Miss Sartorius selbst. Alle Charaktere finde ich bemerkenswert und spannend. Grade Vincent selbst wirkt ziemlich reif für sein Alter, was wahrscheinlich seinem hartem Leben und bisherigen Erfahrungen geschuldet ist.
Mich hat „Der Zwillingscode“ mit seiner dystopischen und erschreckenden Welt und der darin lebenden Gesellschaft von Anfang an in seinen Bann gezogen. Ich mochte die Idee, deren Umsetzung, die Charaktere sowie die Botschaft dahinter. Die Geschichte ist auf jeden Fall lesenswert, unterhaltend und regt zum Nachdenken an.
Spannend und wirklich gelungen - absolut kaufenswert!
Zunächst möchte ich mich bedanken: Literaturtest GmbH & Co. KG, Nathalie Weber (für die Vermittlung) Loewe Verlag GmbH (für die Zusendung des Rezensionsexemplares) Margit Ruile (für das Schreiben) ♥♥♥ Mir gefällt das Cover sehr gut. Es hat sofort mein Interesse geweckt. Diese Katzenaugen - einfach faszinierend. Auch der Klappentext reizte mich, also fragte ich an und war erfreut, dass ich es zugeschickt bekam. ♥♥♥ Das Buch ist in 3 Teile gegliedert, die jeweils in einzelne Kapitel unterteilt sind. Eine Gruppe von Jugendlichen / jungen Erwachsenen erlebt einiges in der realen und virtuellen Welt, es gibt Abenteuer zu bestehen, Rätsel zu lösen und über allem steht etwas Großes, Mysteriöses. Gemeinsam mit Vincent machen wir uns auf einen faszinierenden Weg, der mit einer Katze beginnt, einer mechanischen Katze. Aber keine Sorge, bei aller Technik bleibt das Buch verständlich und die technische Seite nimmt nie überhand. Sogar ich als Fantasy-Fan, die mit Science-Fiction nicht vertraut ist, kam wunderbar klar. Das lag sicher auch an den schön beschriebenen Gegenden, den gut ausgearbeiteten Charakteren. Manchmal entwickelt sich einer etwas plötzlich bzw. bei einem Charakter weiß ich immer noch nicht, warum es da solche Sprünge im Handeln gibt, als ob es zwei Persönlichkeiten sind. Am Ende bleiben einige Fragen offen, was auf einen zweiten Band hoffen lässt. ♥♥♥ Meine Tochter (13) vergibt uneingeschränkt 5 Sterne. Ich selbst würde aufgrund einiger formaler Mängel, des genannten Charaktersprungs und der offenen Fragen (ohne Hinweis auf eine Fortsetzung) nur 4 Sterne geben. Zumal Margit Ruile hier nicht ihr Erstlingswerk präsentiert und es sich um ein Verlagsbuch (nach Lektorat und Korrektorat) handelt. Aber es ist ja ursprünglich für Jugendliche geschrieben und veröffentlicht und nicht für 53-jährige Lektorinnen. ☺ Deshalb schließe ich mich den 5 Sternen an.
Holt es euch! Wer mag, kann mir auch gerne per E-Mail schreiben, ob er/sie die gleichen Fehler wie ich gefunden hat oder andere.
Was passiert, wenn die Dinge, die wir erschaffen, uns gar nicht mehr brauchen?
Vincent ist siebzehn und eine Doppel-C-Seele. Sein Sozialpunktestand ist so niedrig, dass an ein Studium nicht zu denken ist. Stattdessen repariert er heimlich die mechanischen Haustiere der Firma Copypet.
Eines Tages bringt eine alte Frau eine Katze zur Reparatur. Und die führt Vincent geradewegs in die Simulation – eine virtuelle Welt, in der alle unsere Gegenstände ihr digitales Leben führen. Verborgen in dieser Zwillingswelt aber liegt ein Code. Vincent muss ihn finden, denn davon hängt die Zukunft der Menschheit ab.
Klapptext:
Delia sah ihn ernst an. „Jedenfalls bin ich auf einen merkwürdigen Zusammenhang gestoßen.“ „Was für ein Zusammenhang?“ „Irgendwann versuchte die Simulation nicht nur die Maschinen zu erfassen, sondern auch die organische Welt … also Pflanzen, Tiere, Menschen. Und das Seltsame war … jedes Mal, wenn es eine neue Nachbildung gab, war plötzlich das, was abgebildet wurde, verschwunden.“ Vincent schüttelte den Kopf. „Verschwunden? Wie meinst du das?“ „Tiere zum Beispiel. Immer wenn ein neues Copypet-Tier auf den Markt kam und in die Simulation eingefügt wurde, waren die Bestände der echten Tiere dezimiert und bald darauf ausgerottet.“ Vincent starrte sie an. „So wie die Katzen?“ Delia nickte. „Richtig, die Katzen. Das ist mit ihnen passiert. Kaum gab es mechanische Katzen, fielen die echten Katzen diesem Virus zum Opfer, das sie fast ganz ausrottete.“
Rezension:
Ich hoffe das so etwas niemals in der Zukunft passiert, aber man weiß ja nie bei dem technischen Fortschritt.
Ein toller Science-Fiction-Thriller, der mich ein bisschen an 1980 von George Orwell erinnert. Der Schreibstil ist sehr flüssig und die Kapitelaufteilung in mehrere Parts finde ich sehr gut. Das Buch hatte mich total in seinen Bann gezogen. Es erwarten den Leser Spannung, tolle Charaktere und einige Überraschungen. Ich kann es nur jedem empfehlen. Und ich werde mir wahrscheinlich noch die zwei anderen Bücher von Margit Ruile zulegen und lesen.
Dieses kleine dünne Büchlein hat mich wirklich überrascht. Mich hat lange kein Buch mehr so hartnäckig an seine Seiten gebunden, dabei bin ich nur durch Zufall darauf gestoßen. Der Klappentext macht dabei natürlich auch sehr neugierig. Es geht um den siebzehn-jährigen Vincent, der in einer alternativen Zukunft lebt. Jeder Mensch kann durch gute und schlechte Taten Sozialpunkte verdienen und in seinem Rang auf- und absteigen. Das wird durch Buchstaben geregelt. Und zwar wie die Schulnoten in den USA. Dadurch ist es Menschen möglich oder unmöglich bestimmte Dinge zutun, wie z.B. studieren. Vincent hat ein Doppel-C und verdient sein Geld eher mit Schwarzarbeit bis eine seltsame Frau mit einer mechanischen Katze auf ihn zukommt, die er reparieren soll. Und so nimmt alles seinen Lauf. Man bekommt von der Autorin immer nur so ganz kleine Häppchen und man weiß wirklich immer nur gerade so viel, dass man alles grade noch so versteht und unbedingt mehr wissen will. Das hat sie großartig gemacht!! Ich klebte förmlich an den Seiten.
Die Handlung nimmt dann einen ziemlich weitreichenden und eigentlich alles entscheidenden Verlauf, mit dem ich so nicht gerechnet habe und der mich positiv überrascht hat. Dabei gestaltet sich die Welt als ziemlich komplex, ich hatte aber trotzdem immer das Gefühl alles korrekt verstanden zu haben. Die Autorin vermischt Science-Fiction mit der Realität, wobei einiges eben doch nicht so abwegig erscheint und man sich des Öfteren vorstellt, was passiert, wenn es so eine Zukunft tatsächlich mal geben wird.
Eine Sache fand ich etwas schade und das sind Hintergrundinformationen. Frau Ruile hat sich eine interessante Welt geschaffen, ist mit Informationen dazu jedoch ziemlich sparsam. Und das sage ich nicht oft. Normalweise nerven mich eher zu viele unwichtige Infos, aber bei diesem Buch gibt es wirklich hauptsächlich Handlung. Da hätte ich mir gerne mehr gewünscht. Zu Charakteren und auch zur Welt.
Ansonsten ist das Ende doch recht offen und lässt evtl. auf einen Folgeband hoffen? Ich bin mal gespannt und würde ihn mir wünschen!!
Fazit
"Der Zwillingscode" ist ein dystopischer Science-Fiction Thriller, der hält, was er verspricht. Eine rasante und vor allem interessante Story lässt den Leser durch die knapp 300 Seiten lange Geschichte fliegen. Mit Hintergrundinformationen zu den Charakteren und der Welt ist die Autorin jedoch sehr sparsam. Trotzdem absolute Leseempfehlung! 4,5/5 Punkte.
Genau die steht dem 17-jährigen Vincent Karg bevor. Seine Laufbahn ein Studium einzuschlagen scheitert an seinem Sozialpunktestand der mit einer Doppel- C- Seele unterirdisch ist. Dabei ist Vincent intelligent und scheint ein außergewöhnliches Händchen für Technik zu haben.
Eines Tages steht eine ältere Frau vor seiner Tür die ihre Katze zur Reparatur bringt und genau dort, beginnt der schicksalshafte Tag, der sein Leben verändern sollte. Die Katze ist ein 303er – Katzenmodell mit Finessen wie sie Vincent noch nicht gesehen hat und wie sie der führende Hersteller Copypet nicht verkauft. Allerdings, was wäre, wenn es noch mehr als diese Katze gibt. Dinge von denen Vincent noch keinerlei Ahnung hat. Dann steht ihm ein Upgrade bevor, das ihn verändert …
Meine Meinung
Ein Thriller der mich von Anfang bis Ende in seinen Bann zog. Hier erwartet dich eine Welt in der der Sozialpunktestand entscheidet was aus dir wird. Vincent läuft unter Doppel-C- Seele bei der ein Studium nicht in Frage kommt, egal wie gut und begabt er ist. Das erinnert mich an unsere Klassenunterschiede, die hier in der Zukunft im Jahr 2058 auch nicht anders ablaufen. Hier zählt was du hast, nicht was du kannst. Ein System das die Spaltung der Klassen mit sich bringt. Dann trifft Vicent auf eine geheimnisvolle ältere Frau namens Alina Sartorius, die eine Katze zur Reparatur bringt.
Diese Katze ist schon außergewöhnlich und Vincent ist sich nicht sicher was er von dem Auftrag halten soll, nimmt ihn aber um des lieben Geldes Willen an. Schliesslich ist es knapp bei ihm und seinem Dad und somit muss er, ob er will oder nicht.
Und genau da wird es spannend. Denn nicht nur die Katze ist außergewöhnlich, sondern auch die Besitzerin, die Vincent zeigt, dass noch eine Zwillingswelt existiert die alles in seiner Welt verändern könnte.
Hochspannung … Für mich eine Story die absolut gelungen und bildhaft umgesetzt wurde. Sei es von der Idee oder den Protagonisten.
Mit dem Buch "Der Zwillingscode" von Margit Ruile wird der Leser in eine nicht ganz so ferne Zukunft versetzt. Dort ist das Leben von Algorithmen und KIs bestimmt, die über deinen Wert im Leben entscheiden. Vincent gehört gerade so noch zur Mittelschicht mit seiner Doppel C Bewertung, ab einem D ist man schon die untere Schicht und ist entbehrlich. Durch eine Begebenheit fängt Victor an die Dinge in der Welt zu hinterfragen und was seine Mutter mit allem zu tun hat. Denn auch sie umgibt ein Geheimnis.
Dadurch, dass es ein Einzelband ist, ist das Erzähltempo sehr flott. Dass fand ich sehr angenehm, da es so keine langweiligen Stellen gab. Es war immer etwas Neues zu entdecken und ich habe immer mit gerätselt. Manche Wendungen habe ich dadurch auch schon vorausgesehen, aber wie es dann umgesetzt wurde mochte ich.
Romane, in denen die Realität mit fiktiven oder in diesem Fall Computergenerierten Welt vermischt wird, finde ich sowieso immer sehr spannend. Es fasziniert mich wie diese Welten sich überschneiden und jede ihre eigenen Besonderheiten hat.
Erschreckend fand ich manche parallelen die mit eingearbeitet waren und das Abendteuer und die Zukunftsversion sehr real und möglich erscheinen lassen. Wirklich gut!
Fazit Ein dystopischer Roman, der mit viel Spannung eine mögliche Zukunft zeichnet. Es hat mich sehr gut unterhalten und werde definitiv wieder zu einem Buch der Autorin greifen.
Das Jugendbuch der Zwillingscode von Margit Ruile ist ein Buch, was dem Leser keine Zeit zum Durchatmen lässt.
Das Leben in der Zukunft: Die meisten Tiere sind weitestgehend ausgestorben, Haustiere leben bei den Menschen, als sogenannte "Copypets". Die Welt ist eine einzige Simulation und Vincent, Teil der Gesellschaft, steht am unteren Ende. Menschen werden in der neuen Welt nämlich nach ihrem Sozialpunktestand eingestuft und Vincent ist eine Doppel C-Seele, was nicht wirklich gut ist.
Doch dann bekommt Vincent Besuch von einer eigenartigen Frau und deren Katze....
Am Anfang kam ich schwer in die Geschichte hinein. Der Funke wollte nicht so recht überspringen und Vincent als Charakter war mir zu eindimensional und kühl. Doch das änderte sich recht schnell und ich fand die Story um die Zweiklassengesellschaft sehr interessant, was nicht zuletzt an den anderen Charakteren und der spannenden Geschichte lag.
Das letzte Drittel verpasste meiner Laune dann allerdings einen Dämpfer. Die Geschichte um die Simulation wurde zunehmend wirrer. Probleme, die aus dem Nichts auftauchten, wurden auch ebenso schnell wieder gelöst, das Team um Vincent hatte für alles eine passende Lösung parat und auch der Showdown kam mir überdramatisiert vor.
Letzen Endes muss das Jugendbuch denjenigen gefallen, für die es geschrieben wurde. Für mich war es von allem leider etwas zuviel.
Mein Fazit
Spannend am Anfang, zum Ende dann aber über das Ziel hinausgeschossen. Schade.
Das Leben zu betrachten und manchmal zu sagen: Das ist jetzt aber wie science fiction! ist eines. Diese Elemente aber unter die Lupe zu nehmen und in einen dystopischen Roman zu verwandeln, und zwar so, dass alles vollkommen glaubwürdig und greifbar wirkt - und bedrohlich da so familiär - ist eine große Kunst, die die Autorin Margit Ruile echt beherrscht. "Der Zwillingscode" ist einfallsreich und intelligent, wundervoll geschrieben, extrem visuell (ich habe das Buch in einem Rutsch gelesen und fühlte mich wie weggebeamt), mit Figuren wie Vincent, Dalia und Quirin, die mir sofort nahe waren und mir auch nahe gingen. Wieder einmal hat die Autorin eine hochkomplexe Zukunftswelt so geschickt erzählt, dass ich mir alles vorstellen konnte - und die Gegenwart mit anderen Augen sehe (zum Beispiel gibt es die Sozialpunkte bereits als Versuch...). Obwohl es sich um drei verschiedenen Bücher mit komplett unterschiedlichen Protagonisten handelt, bilden "Der Zwillingscode", "God's Kitchen" und "Dark Noise" von Margit Ruile eine total spannende und kluge Trilogie, die sich wie ein unheimlicher Fahrtplan in die Zukunft liest. Fünf Sterne!
Das Cover finde ich sehr cool, der Zusammenhang zum Buch ist definitv da. Der Schreibstil ist frisch und richtig schön zu lesen, es ist locker geschrieben und bildet somit eine gute Kombination mit der spannenden Handlung. Das Setting ist eher futuristisch, aber trotzdem noch realistisch, also etwas, das man sich für unsere Zukunft definitv vorstellen kann. Auch wenn es nur ein Einzelband ist, hat die Autorin es perfekt geschafft, dass nichts zu kurz kommt. Das Wordlbuilding ist toll und die Idee des ganzen Buches faszinierend. Die Charaktere haben mir ebenfalls sehr gut gefallen, sie sind lebensecht und die meisten sympatisch. Alles in allem ist es einfach ein richtig gutes Buch, das viel zu wenig Aufmerksamkeit bekommt!