»Als jemand, der gerne politische Bücher liest, kann ich Ihnen ›Von hier an anders‹ nur ans Herz legen.« Jörg Thadeusz, WDR 2 . Es war keine intakte, heile, sichere Welt, in die die Coronapandemie einbrach. Schon zuvor war die Normalität in der Krise und die gesellschaftliche Gereiztheit nahm zu. In seinem klugen und nachdenklichen SPIEGEL-Bestseller erkundet Robert Habeck die Gründe für den Verlust an Selbstverständlichem und entwirft eine Politik, die den Problemen unserer Zeit angemessen ist. Ausgehend von persönlichen Erfahrungen der letzten Jahre sucht Robert Habeck Antworten auf die Frage, warum der Erfolg der liberalen Demokratie zum Misserfolg zu werden droht. Selbstkritisch tastet er sich an die blinden Flecken der Politik der letzten Jahrzehnte und ihre Widersprüche heran. Und plädiert für eine Politik, die nicht mehr nur reparieren will, sondern die die Probleme und Verluste des Fortschritts möglichst gar nicht erst entstehen lässt. Denn, so Wenn wir der Erosion der Demokratie, dem Vertrauensverlust in die Politik, dem Auseinanderfallen Europas und nicht zuletzt der Klimakrise entgegenwirken wollen, dann können wir das tun. Und damit einen neuen gesellschaftlichen Konsens schaffen. »Ein beeindruckendes Buch« Giovanni di Lorenzo, Radio Bremen 3nach
Robert Habeck is a German politician (MdB, Bündnis 90/Die Grünen) and writer. Since January 27, 2018, he has been the federal chairman of the Bündnis 90/Die Grünen party, together with Annalena Baerbock. For the 2021 federal election, Baerbock and he were the top duo of the Greens, with Baerbock being the candidate for chancellor.
Robert Habeck kennt man zumindest vom Namen her, aber ich persönlich konnte mir nicht viel unter seinem Namen vorstellen, außer dass er zu den Grünen gehört. Ich bin auch in Norddeutschland Zuhause wie er und ich war neugierig was er als Message in diesem Buch rüberbringen wollte.
Zu allererst sollte ich wohl sagen, dass ich sehr positiv überrascht war. Es war nicht einfach ein Buch mit politischen Statements, belanglosen Details und skandalösen Anekdoten. Sondern eins, welches für seine Zwecke gut recherchiert, und trotzdem gut lesbar war. Grundsätzlich war das Buch sehr klar strukturiert, logisch aufgebaut, vernünftig und nachvollziehbar geschrieben. Es war als ob er versucht hat die deutsche politische Situation zu skizzieren. Dabei zwängt er sich nicht ständig in den Vordergrund und sieht auch Schwächen ein, was sehr angenehm zu lesen war. Man sieht, dass er sich mit vielen politischen Themen detailliert befasst und versucht in der wackligen Welt Fuß zu fassen. Auch wenn man ihm nun nicht in allen Gesichtspunkten zustimmt, war es trotzdem eine gute persönliche Skizze. Es war auch genug mit persönlichen Erlebnissen gespickt, sodass er auch als Mensch rüberkam und nicht nur als politische Medienfigur. Man muss bei der Lektüre schon im Hinterkopf behalten, dass er zu den Grünen gehört und dementsprechend die Themen in diesem Buch "grün" sind. Und man darf auch nicht vergessen, dass dieses Buch sicherlich auch geschrieben wurde um Menschen zu überzeugen "grün" zu werden/wählen.
Die Thesen aus dem Buch sind sehr idyllisch, sodass es mich an Utopia von Thomas More erinnert hat. Man kann nur hoffen, dass diese Ziele nicht nur als "utopisch" enden. Außerdem frage ich mich auch für welche Zielgruppe dieses Buch geschrieben wurde? Es hat durch Logik und Vernunft überzeugt, aber wirklich bewegend und emotional war es nicht. Das Level der Sprache und des Vokabulars war mittel bis hoch und die literarischen Referenzen nicht aus dem normalen Bildungsrahmen.
** Dieses Buch wurde mir über NetGalley als E-Book zur Verfügung gestellt **
Worum geht´s? Innerhalb seines Buches setzt sich das Parteimitglied der Grünen mit Politik auseinander, wie wir sie derzeit haben, wie sie durch die anhaltende Corona-Pandemie beeinflusst wird und wie wir sie ändern könnten, um ein weiterhin gutes Leben im Rahmen von Demokratie und in Einheit mit einem klimabewussten Leben zu leben.
Meine Meinung: Robert Habeck zählt nicht nur zur Parteispitze von den Grünen, er gilt auch als geachteter Buchautor und das merkt man hier. Obwohl es “trockene” Themen sind, die er beschreibt, liest man diese in einem unglaublichen Fluss und merkt gar nicht, dass man ein Sachbuch in der Hand hält. Ich mag den Schreibstil von Habeck, insbesondere weil er seine Thesen mit persönlichen Anekdoten und Erfahrungen anreichert, was dieses Buch sehr greifbar macht. Politisch muss man für sich entscheiden, ob man sich mit dem Geschriebenen identifizieren kann. Ich bin der Meinung, dass der Politiker unglaublich gute Ansätze erarbeitet hat und genau erklärt, wieso er so denkt und warum Veränderungen nötig sind. Habeck findet Erklärungen dafür, wieso unsere Demokratie ins Wanken gerät, wieso die neuen Rechten auf dem Vormarsch sind, und wieso sie es gerade im ländlichen Bereich so einfach haben, Anhänger zu finden. So stellt er die These auf, dass indirekt die Dichte der Bevölkerung pro Quadratkilometer ein Indikator für den Wahlerfolg der AfD sind. Habeck merkt an, dass die ländlichen Regionen sehr stark vom Wegzug der Bessergebildeten geprägt sind, weiterhin sehnen sich die Menschen nach Vergangenen - dies und weitere Aspekte sind ein guter Nährboden für rechten Populismus. Natürlich geht der grüne Politiker auch auf den Klimaschutz ein. Hier nutzt er insbesondere seine Erfahrungen als Minister und weiß, dass Klimaschutz nur durch Kommunikation miteinander funktioniert. Gebote und Verbote müssen klar kommuniziert und in gewissen Bereichen gemeinsam erörtert werden. Ich denke, dass Habeck hier ein unglaublich wichtiges Buch für die zukünftige Politik in unserem Land geschrieben hat.
Fazit: Lesenswert für alle, die sich um die deutsche Politik Gedanken machen und Alternativen zur bestehenden Regierung suchen!
Interessant zu lesen, eine sehr reflektierte und durchaus auch Mal selbstkritische Analyse der politischen und gesellschaftlichen Herausforderungen der nächsten Zeit. Wie der Untertitel "Eine Skizze" schon sagt, geht es mehr um Leitlinien und die grundsätzliche Richtung, in der Lösungen zu finden sind, als um konkret ausgearbeitete Gesetzesvorschläge. Insgesamt gut verständlich zu lesen, obwohl zwischendurch vielleicht ab und zu der Philosophie-Student durchkommt.
Großartiges Buch. Prägnante gesellschaftliche Analyse. Fasst die Krisen, der wir uns gesellschaftlich stellen müssen gut zusammen und macht Hoffnung, dass wir auch diese Krisen lösen können, auch wenn es manchmal ausweglos erscheinen mag. Macht Lust, für diese Veränderung zu kämpfen und sich eine bessere Gesellschaft zu erstreiten.
Zu Beginn der Rezension muss ich sagen, dass ich nicht ganz neutral berichten kann, da ich Mitglied der Grünen Jugend bin. Somit ist meine Rezension nicht zu 100% ohne äußere Einflusse geschrieben.
Robert Habeck behandelt, wie es nach der Coronakrise weitergehen soll, welche Lösungen man bei der Klimakrise zur Lösung hat, wie es mit dem Kapitalismus weitergeht und wie es bisher in seiner politischen Karriere. Trotz allem Fortschritt ist die oberste Priorität eine liberale Demokratie zu erhalten.
Das Buch schafft Inspiration für das eigene politische Engagment. Denn er erzählt von direkter Einbindung von Bürgern. Beschließt er beispielsweise ein Gesetz für den Schutz von Walen, spricht er mit Fischern. Diese Direktheit sieht man nicht bei vielen Politikern. Daher finde ich es bewundernswert und inspirierend, da man diese Direktheit bei sämtlichen Entscheidungen über andere sich zu eigen machen kann.
Die Themen sind zwar trocken, doch persönliche Anekdoten von Habeck sorgen dafür, dass diese eigentlich trockenen Themen spannend werden. Das interessante ist, dass es sich hierbei eigentlich um ein Sachbuch handelt. Ein Buch, das normalerweise nicht wie eine Geschichte wirkt. Doch dieses hier wirkt persönlicher, was ihm auch Zusatzpunkte einbringt. Jedoch ist es dadurch, dass Herr Habeck die Philosophie studierte, teilweise auch philosophisch. Zu philosophisch.
Fazit? Bis auf die Übermenge an Philosophie an einer Stelle ist es das beste Buch, das ich in diesem Jahr bisher gelesen habe.
Zu Beginn der Rezension muss ich zur Transparenz vielleicht sagen, dass ich Mitglied der Grünen Jugend bin, also der Jugendorganisation von Bündnis 90/Die Grüne. Somit habe ich vielleicht einen etwas anderen Blick, als Parteilose, bin aber trotzdem möglichst objektiv an das Buch heran gegangen. Und dazu kann ich einfach sagen: Robert Habeck kann schreiben. Auch abseits seiner politischen Tätigkeit hat er als (Kinderbuch)Autor und Philosoph Bücher verfasst. Dementsprechend gut geschrieben ist dieses Buch. Es liest sich keinesfalls wie ein Parteiprogramm oder eine Bewerbungsschrift sondern wie ein durchaus gut geschriebener Erfahrungsbericht mit politischen Anteilen. Es geht einerseits um ihn als Person, um seinen Werdegang auch abseits der Politik. Und dann stellt er aber auch Positionen vor die er (in welcher Position auch immer) vertritt bzw. vertreten möchte. Diese Positionen unterscheiden sich natürlich nicht signifikant, von den aktuellen Positionen der Partei und fließen auch nicht in meine Bewertung ein. Insgesamt hat mir das Buch im Großen und Ganzen ganz gut gefallen. Die politischen Positionen und deren Begründung waren für mich nichts neues, da ich in den Debatten eigentlich ganz gut drinnen bin. Aber ich denke für Menschen die Lust haben sich mit grünen Positionen UND Robert Habeck als Person zu beschäftigen, kann ich das Buch durchaus empfehlen. Es ist gut geschrieben, kurzweilig und trägt zur Meinungsbildung bei.
"Von hier an anders" von Robert Habeck ist eine Art Wegleitung wie der Schleswig-Holsteiner in der Regierungsverantwortung agieren will. Es ist ein Aufruf zum Dialog, selbst mit Leuten die nicht der Meinung sind wie jemand selbst. Es ist ein Buch über seine Pläne zur Schaffung von mehr Demokratie und Mitgestaltung und dies wird immer wieder an Beispielen aufgehängt. Ein wirkliches Review macht hier eigentlich keinen Sinn, da es eigentlich eine Meinung ist und Themen immer wieder anschneidet ohne wirklich tiefgründig sich mit ihnen zu beschäftigen. Ein grosses Thema sind ist die Bildung und der damit verbundene Aufstieg der eine und der daraus resultierende Abstieg der anderen was ein neues Phänomen ist.
Persönlich finde ich das ein sehr sehr gutes Buch und es ist ohne konkrete Wahlversprechen ausser dem Veränderung der Art und Weise wie Politik gemacht wird. Das Buch kann man in 30 Jahren wieder lesen und wird feststellen, dass Habeck wenig Versprochen haben wird, dass er nicht gehalten hat aber dass sein Stil Politik zu machen jetzt schon widerspiegelt, was er im Buch predigt. Er wäre mein Kandidat für eine Kanzlerschaft gewesen. Sensationelles Buch.
Schön, zu lesen, welchen analytischen Freiraum ein nicht-Kanzler*inkandidat hat. Während Annalena Baerbocks jüngstes Buch doch sehr stark das Grüne Wahlprogramm verpackt, geht Robert Habeck wesentlich weiter in seinen Ausführungen und Überlegungen. Vor allem ist der Kontrast gut sichtbar zwischen der Völkerrechtlerin, die sich in ihren Kapiteln vor allem mit internationalen und innerstaatlichen Abkommen und überparteilichen Übereinkünften befasst, während der Philosoph und ehemaliger Landwirtschafts- und Energiewendeminister zwischen einer in einer breiten Lektüre verankerten Analyse und sehr konkreten und pragmatischen Ansätzen für die Umsetzung jener Schlüsse oszilliert. Das lässt die Aufteilung Baerbock-Kanzlerin und Habeck-Minister doch ganz sinnvoll erscheinen. Dieses Buch ist als Referenzpunkt zur Analyse der derzeitigen gesellschaftlichen Herausforderungen durchaus lesenswert, auch und vielleicht sogar gerade weil ich mit der Analyse nicht in allen Punkten übereinstimme aber sie trotzdem berreichernd fand.
Wenn man sich duldsam durch die Genderei kämpft (gibt's eigentlich keine Landwirtinnen?), stößt man durchaus auf einige interessante Ideen und Vorschläge, z.B. zur Strukturpolitik, Gesundheitspolitik, Landwirtschaft und Wirtschaftspolitik. Auch die Erkenntnis, dass man die Menschen mitnehmen muss, die bei Energiewende, Mobilitätswende, Klimaschutz und anderen einschneidenden politischen Entscheidungen erstmal nicht auf der Gewinnerseite stehen, ist bei ihm angekommen. Ob diese Einsicht auch beim Mainstream seiner Partei vorherrscht, erscheint mir aber immer noch fraglich.
Negativ fiel mir das ewige "Ich" auf. "Ich habe dies gemacht... Ich habe jenes gemacht...Ich habe vorgeschlagen...Ich habe gesprochen mit...Ich wurde angesprochen..." usw. usf. Auch wenn es sich natürlich um eine persönliche Sicht handelt, wäre mir ein sachbezogener Blick deutlich lieber.
Im Gesamturteil ist das durchaus ein intelligentes und kein mal schnell zusammengestümpertes Buch, aber jetzt auch nicht die große politische Offenbarung.
Blablabla... Ich hätte ehrlich gesagt mehr erwartet von einem Buch, das im "Superwahljahr" von einem der Co-Vorsizenden einer Partei die Regierungsanspruch erhebt publiziert wird. Herr Habeck spricht eine große Brandbreite an Themen an ohne wirklich konkret zu werden. Betitelt Probleme ohne Lösungen zu bieten und wenn doch nur Stichworte ohne politischen Überbau. Die teils sehr krassen Gedankensprünge lassen das Buch sehr sehr wirr wirken. Alles in allem ist man nach dem Lesen dieses Buches genau so klug wie vorher, was ich sehr bedauerlich finde und zumindest mir eine gewisse Mutlosigkeit sugeriert. Schade...
Mimimi alle sind doof mimimi ich weiss es besser mimimi Bevölkerungsgruppen X,Y und Z sind unterrepräsentiert mimimi schaut mal, wie viele Fachbegriffe ich kenne und wie toll ich bin.
Ich fand das Buch von Anfang bis Ende vor allem eins: anstrengend. Der Author ist mir nach dem Buch unsympathischer als vorher und kommt wie ein abgehobener Besserwisser daher. Wer etwas Schlaues über die deutsche Politik lesen will, soll lieber zum Buch von Frau Wagenknecht greifen. Sie liefert scharfe Analysen, die politisch gefärbten Lösungsvorschläge kann man ja bei Bedarf ausblenden/überlesen.
Der erste Teil des Buches hat mir sehr gut gefallen aber danach finde ich es nicht innovativ. Gerade die Klima Thematik war für mich nur idealistisch aber keine wirklichen Lösungen. Ich hätte auch gerne keine Kohlekraftwerke und keine Atomkraft aber einen Tod muss man leider sterben wie Bill gates es in seinem Buch bspw gut beschreibt. War etwas enttäuscht, ich hatte innovative Ideen und Ansätze erwartet :/
Durchaus ok. Gelangweilt hat mich das viele Corona am Anfang. Zwischendrin ist es ein wenig unstrukturiert und manche Themen ziehen sich etwas in die Länge. Generell aber finde ich die Themen nachvollziehbar dargestellt und ich mag Habecks Perspektiven, die Betonung des Zuhörens und der Zusammenarbeit. Ich finde das Buch auch nicht zu utopisch, sondern doch sehr real. Manches ist aber nicht ganz einfach zu verstehen.
Dies ist das erste wirklich überzeugende Buch eines Politikers. Gute Ideen, Reflexionen auch über die eigenen Vorurteile und 'blinden Flecken'. Der Mann kann offenbar denken und schreiben. Minister kann er auch. Einen wie ihn könnten wir sehr gut im Bundeskabinett brauchen. Mal sehen, vielleicht wird es was.
Sehr gute Analyse der aktuellen Themen und Probleme. Rhetorisch stark und gute Argumentationsketten. Der letzte Teil (Macht) ist mir etwas zu philosophisch - viel Geschwurbel anstatt sich klar als Kanzlerkandidat zu bekennen.
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Empathisch, gut erklärt und passend unterfüttert mit Wissenschaft, Philosophie und persönlichen Erfahrungen. Hat meine Erwartungen übertroffen. 5 Sterne.
Sehr intellektuell mit vielen spannenden Denkanregungen und Erklärungsansätzen zu unterschiedlichsten gesellschaftlichen Entwicklungen. Manchmal ein bisschen zu philosophisch für meinen Geschmack - aber definitiv ein Buch was ich nochmal lesen werde, um alles zu verstehen.