Fremde Welten, dunkle Geheimnisse und eine verbotene Liebe. Die epische Fantasy-Reihe von Kirsten Storm, Finalistin beim Radio Planet Berlin Award 2022 als Autorin des Jahres.
Bendic Liras ist kein Mensch. Er gehört zu den Lysanth, jenen Ausgestoßenen, die Chaos und Tod über die Erde brachten. Gemeinsam mit seinem Daimos Aris, dem Drachengeschöpf an seiner Seite, muss er sich in der Muttersphäre behaupten. Als Bendic ein kleines Mädchen vor dem Ertrinken rettet und einen pulsierenden Stein im Meer entdeckt, ahnt er nicht, dass dies sein Schicksal vorherbestimmt. Er wird in die Slums von San Francisco abgeschoben und für Bendic beginnt ein Versteckspiel mit dem Gesetz. Für den Traum von einem besseren Leben ist er bereit, fast alles zu tun. Seine Prinzipien geraten jedoch ins Wanken, als er Ruby Blayke begegnet.
Nachdem ich den ersten Band dieser wundervollen Buchreihe gelesen hatte, war mir schon bewusst das ich eine neue Autorin für mich entdeckt hatte. Auch dieser zweite Band hat dafür gesorgt, dass ich mich wohl gefühlt, mitgefiebert und gelitten habe.
Kirsten Storm hat eine ganz wundervolle Art des Schreibens, welche den Leser in den Bann zieht und dafür sorgt das man regelrecht mit den Charakteren mitleidet und mitfühlen kann. Ihre Schreibweise ist anspruchsvoll, bildgewaltig und entwickelt einen regelrechten Sog in die Geschichte.
Auch dieser zweite Band beginnt wie eine Biografie von dem jungen Bendic, welcher ein Lys ist und seinen Platz in der Welt sucht. Auch er hat es nicht leicht und muss viel und lange kämpfen, dennoch ist er ein ausgeglichener und starker Charakter.
Es gibt zwischen ihm und Ruby Parallelen welche man schon im ersten Band wahrgenommen hatte und umso interessanter war es nun auch die andere Seite kennenzulernen.
Insgesamt finde ich es mehr als spannend, nun auch in die Welt der Lys mal so richtig einzutauchen. Hat man vorher diesen Bereich gestreift, lernen wir nun deren Leben kennen. Wir erfahren mehr über ihre Fähigkeiten, ihre Vergangenheit, ihre Angst und Hoffnungen und ihre Einschränkungen im Leben.
Auch wenn sich in diesem zweiten Band ebenfalls Bendic und Ruby treffen, betrifft dieser zweite Band zum größten Teil Bendic und erzählt uns von seinen Höhen und Tiefen.
Tatsächlich habe ich diesen Charaktere nochmal lieber gewonnen in diesem zweiten Band. Er ist ein starker, liebevoller und ans Herz gehender Charakter. Er musste in seinem Leben schon so einiges durchmachen, hat sich aber immer durchgekämpft und ist noch immer so ein herzlicher und offener Zeitgenosse.
Sein Daimon Aris ist einfach nur herrlich. Ich liebe ihn, in all seinen Facetten. Er ist erfrischend offen und sticht auch gerne mal in Wunden bei Bendic. Er kann ernst sein, aber vor allem ist er eine mega Stütze, welche sich glaube ich jeder Leser nun auch wünscht.
Auch alle Nebencharakter hatten ihr ganz eigenes Wesen. Nicht jeden mochte ich, aber sie waren präsent und haben ihren ganz eigenen Beitrag für die Geschichte geleistet. Von vielen möchte ich gerne noch viel mehr wissen, sie besser kennenlernen und schauen wie ihre Entwicklung voran geht.
Die Umsetzung der Geschichte ist wiedermal unglaublich ausgefallen, dass ich mich wirklich wundere wo die Autorin diese Vielfalt an Ideen herbringt und auch noch umsetzen kann. Trotz, dass man gewisse Eckpunkte der Geschichte durch den ersten Band schon kannte, war ich stets überrascht und gespannt wie es hier umgesetzt wird.
Wir lernen so vieles kennen und bleiben gleichzeitig auch mit so vielen Fragen zurück. Ich bin so unglaublich gespannt darauf, was uns hier noch alles erwarten wird. Nach diesen beiden Bänden erwarte ich eine noch viel ausgefallenere und stärkere Weiterführung dieser Reihe.
Die Autorin schafft es einfach, eine Welt zu schaffen die fasziniert und vor meinen Augen regelrecht entstanden ist. Ich war ein Teil des Ganzen und musste mich erst langsam wieder daraus zurückziehen, als das Leseabenteuer vorerst vorbei war.
Mein Gesamtfazit:
Mit „Die Sphären-Chroniken – Bendic Liras: Rost und Gebein“ hat Kirsten Storm einen starken, greifbaren und unglaublich vielschichtigen zweiten Band geschaffen. Sie überzeugte mit weiterhin starken Charakteren, eine bildgewaltigen Welt und vielen Parallelen, welche den Leser ein Schmunzeln auf das Gesicht zaubern. Hier kann ich nur sagen, es ist eine Lesehighlight, welches man sich nicht entgehen lassen sollte. Nun fiebere ich auf den nächsten Band regelrecht hin.
Im zweiten Teil der Sphären-Chroniken begleiten wir Bendic Liras und seinen Daimos Aris von seiner Kindheit an. Bendic ist ein Lys. Somit wird er von den Menschen gefürchtet und gehasst. Bereits als Kind bekommt er diese Abneigung stark zu spüren. Als er eines Tages am Meer einem Mädchen das Leben rettet, wird ihm dafür nicht einmal gedankt. Bei der Rettung findet er allerdings einen Stein, der das Mädchen verloren haben muss und der Anfang einer unglaublichen Geschichte ist.
Die Geschichte findet zeitgleich wie Ruby Blaykes statt, gibt aber nochmal einen ganz anderen Einblick in das Geschehen und auch so einige Erklärungen zu ungelösten Fragen aus dem ersten Teil. Ich finde die Tatsache, dass die Geschichten parallel stattfinden eher ungewöhnlich für ein Buch, fand die Umsetzung allerdings äusserst gelungen. Kirsten Storms Schreibstil hat mich gefesselt und mich so sehr gepackt, dass meine eigene Stimmung von Bendics momentaner Situation abhängig geworden ist. (Deshalb eine Entschuldigung an alle, die mich während dieser Zeit erlebt haben;)) Bereits im ersten Buch haben wir mitbekommen, dass die Lys schlecht behandelt werden. Aber es war nochmal etwas ganz anderes, die Sache aus der Sicht der Lys zu sehen. Sie wurden nicht nur schlecht behandelt, sondern geradezu unterdrückt und zu Gehorsam genötigt. Das fand ich wirklich krass. Dass Menschen so etwas einander antun können. Es gab also so einige Szenen, die mich schon ein wenig mitgenommen oder einfach nur rasend gemacht haben, weil sie so ungerecht waren. Oft war es Bendics Daimos Aris, der die Stimmung mit einem frechen Spruch oder einem Witz dann wieder etwas aufgelockert hat. Ohnehin war Aris einer meiner Lieblingscharakter. Er erinnerte mich stark an Xemerius (aus der Edelstein-Trilogie von Kerstin Gier) und hat mich öfters zum Lachen gebracht. Natürlich mochte ich auch Bendic. Er war ein Protagonist, den man einfach liebhaben musste: Stur, aber bereit dazu sich für die, die er liebt voll einzusetzen. Es war auch toll Ruby wieder anzutreffen. Die Szenen mit ihr aus Bendics Sicht geschildert waren ein absolutes Highlight für mich und man erfährt so viel, was man aus Rubys Perspektive nicht wusste und zieht somit ganz andere Schlussfolgerungen. Es gibt auch viele Nebencharaktere, die ich bereits aus Rubys Geschichte kannte und mich freute sie wieder anzutreffen. Allgemein sind die Storys der beiden so eng und faszinierend miteinander verknüpft, dass ich Kristen Storm dafür nur bewundern kann. Das Ende war allerdings wieder ziemlich fies und der dritte Teil der Sphären-Chroniken kann mir gar nicht bald genug erscheinen.
Fazit: Eine komplexe und mitreissende Geschichte, die auf eine unheimlich faszinierende Weise mit dem ersten Teil der Reihe verknüpft ist. Es war absolut genial und ich wünsche mir einfach nur, dass das Buch noch viel mehr Anerkennung bekommt und so richtig gehypt wird.
Genau die umgeben die Lysanth, die sich mit den Uskrim und den Menschen die Welt teilen. Dabei werden die Lysant, wie Bendic einer ist als Teufel in Menschengestalt angesehen und gehasst, wie auch gefürchtet.
Die Gemeinde der Lysanth weiß das und somit versuchen sie sich aus den Angelegenheiten der Menschen herauszuhalten, denn alles was die nicht verstehen wird gehasst. Dabei ist nicht nur der Name bei den Lysanth etwas besonders, sondern auch das die ältere Generation Illussionen erschaffen kann die täuschend echt sind. Leider geraten viele der Älteren dadurch in Gefahr.
Bendic weiß nicht warum sein Leben nach der Rettung eines Mädchens Kopf steht, aber er weiß das dieses Mädchen seinen Daimos Aris gesehen hat und somit eine Kette in Gang gesetzt wurde die sein Leben verändert und das Schicksal seinen Lauf mit ihm nimmt.
Meine Meinung
Nach dem Einstieg in Band eins mit Ruby Blayke, war ich Mega gespannt auf die Fortsetzung und bin begeistert.
Zum einen, wird man hier mitgenommen in die Welt der Lysanth, die man durch Bendic und die Gemeinde in der sie leben kennen lernt. Weshalb sie Lysanth sind und wie er auf Ruby das erste Mal trifft und ihr das Leben rettet. Zum anderen erfährt man auch von den Gesetzen der Lysanth.
Sehr cool und mir gefällt der Einblick der sehr viele Fragen aufklärt, die mich bei Band eins mit dem Thema Lysanth beschäftigt haben. Dazu noch die Geheimnisse die dieses Volk umgibt sind toll und wieder bildhaft beschrieben, so das ich auch hier wieder Kopfkino hatte von Anfang bis Ende. Die Protagonisten, vor allem Bendic und sein Daimon Aris gefallen mir sehr gut.
Dazu diese Welt, die durch Habgier einen Rift heraufbeschwor der alles veränderte, vor allem die Unwetter auf der Erde.
Das Setting erinnert mich deshalb immer an die Lost Places einer vergangenen strahlenden Welt.
Mit der Geschichte um Bendic Liras gelingt Kirsten Storm, was nur sehr wenige Autor:innen schaffen: eine absolut würdigfe, mitreißende und gelungene Fortsetzung!
Erzählt wir das Leben des jungen Benedict - kurz Bendic - von dem Moment an, an dem Ruby Blayke ihm das erste Mal begegnet. Nun ist Bendic aber ein Lys, Teil einer ausgestoßnen und diskriminierten Rasse. Auch wenn die Lys das ein oder andere Geheimnis haben!
Ich mochte Ruby, in Bednic war ich ja quasi schon bei seinen ersten Auftritten in ihrer Geschichte verknallt, jetzt bin ich endgültig in ihn verliebt! Der Charakter und seine Welt sind phantastisch gut ausgearbeitet und ich freue mich sehr auf den nächsten Band!
Warum ich dann nur 4 von 5 Sternen vergebe? Dadurch, dass die Handlung wenig Spannung aufbaut, habe ich das Buch immer wieder beiseitegelegt. Nicht, weil es nicht gut war, eher weil ich gemütlich durch die Welt reisen wollte. Wenn ich ein Buch aber zur Seite legen kann, sind es keine 5 Sterne mehr, sondern 4(,5)
Wer eine intelligente, durchdachte und fleischige dystopische Welt sucht, muss hier zuschlagen, denn die Sphärenchroniken suchen definitiv ihresgleichen!