Kommissar Sörensen, gerade erst endgültig von Hamburg in das nordfriesische Katenbüll umgezogen, gibt die Hoffnung auf, in der Provinz Ruhe zu finden. Im Koog wird eine Leiche gefunden - erstochen mit einem Schraubenzieher. Und der letzte Mensch, der den Toten lebend gesehen hat, ist spurlos verschwunden: der junge Ole Kellinghusen, werdender Vater und ein guter Freund von Sörensen. Der immer noch unter seiner Angststörung leidende Ermittler stellt fest: Die Angst kennt viele Gesichter. Und der Tote hat sich jahrelang auf das Ende der Welt vorbereitet - nur nicht auf sein eigenes.
Sven Stricker wurde 1970 in Tönning geboren. Er studierte Komparatistik, Anglistik und Neuere Geschichte und versuchte sich als Musiker und Nachwuchsjournalist. Heute ist er freier Autor und Hörspielregisseur und lebt in Potsdam.
Sörensen ist heimisch geworden in Katenbüll - zumindest hat er die Wohnung in Hamburg nun aufgegeben und ist komplett in seine kleine ländliche Kate umgesiedelt. Ein bisschen Schmerz ist dabei, schließlich wohnt er so weiter von seiner Tochter Lotta weg, aber auch nicht so weit, dass sie ihn nicht besuchen könnte. Das soll sie auch, ganz bald, hat sich Sörensen vorgenommen. Doch dann wird eine Leiche im Koog gefunden. Augenscheinlich wurde sie mit einem Schraubendreher erstochen. Außerdem ist Ole verschwunden - und er ist nach ersten Erkenntnissen der letzte, der den Toten gesehen hat. Als wäre das noch nicht genug, hat sich auch noch ein Journalist in den Kopf gesetzt, eine große Geschichte über das Katenbüller Milieu und Sörensens Angststörung zu schreiben - was dem Kriminalhauptkommissar gar nicht gefällt. Als er bei seinen Ermittlungen auf Prepper und Hippies trifft, scheint dann erstmal gar nichts mehr Sinn zu ergeben. Auch den dritte Sörensen-Band habe ich wieder sehr gerne gelesen. Es hat sich angefühlt, wie alte Freunde zu besuchen und wieder ein bisschen mehr an ihrem Leben teilhaben zu können. Ich mag es, wie Sven Stricker auch hier große Themen ganz leichtfüßig mit in die Geschichte einfließen lässt und dass er niemanden einfach so in Schubladen steckt - auch nicht die vermeintlichen Täter. Dass er in psychologische Abgründe blickt, versteckte Grenzen und Wunden aufdeckt, ohne hoch dramatisch zu werden. Besonders Sörensens Monologe berühren sehr, bringen einen aber auch zum Schmunzeln. Überhaupt mag ich den Kommissar als Figur einfach richtig gerne. Und alle anderen Figuren halt auch. Weil sie authentisch sind. Voller Ecken und Kanten und genau deswegen liebenswert. Schön ist auch das Spiel mit dem Tatort Katenbüll: ständig wird erwähnt, dass es nicht wahr sein kann, dass dort erneut jemand ermordet wurde. „Sörensen am Ende der Welt“ ist damit – wie auch seine beiden Vorgänger - ein klug geschriebener und spannend erzählter Kriminalroman, dessen Figuren man nur ungerne wieder verlässt.
"Sörensen riss sich so sehr zusammen, dass er einen Muskelfaserriss befürchtete."
Kommisar Sörensen hat es dieses Mal mit dem Mord an einem Mitglied einer Prepper Community zu tun. Und Ole Kellinghusen, allen Fans der Reihe bekannt, gilt als verdächtig.
Dieser 3.Teil konnte mich nicht 100%-ig überzeugen. Ich mag weiterhin vor Allem Sörensen als Charakter, ich mag den Humor und ich mag, wie Sven Stricker seine Bücher liest. Dieses Mal gab es aber einen Charakter, der völlig daneben war und mich echt genervt hat, das hat mir das Buch irgendwie verleidet. Schade, denn der Fall ist echt gut, ich fand auch die Hintergründe der Community echt interessant. Und auch das Persönliche rund um Sörensen nimmt Fahrt auf. Aber es kann ja nicht immer alles gefallen. Wer nordische Krimis mag, der ist auch mit diesem 3.Teil bestens bedient.
Ole arbeitet als Aushilfe an der einzigen Tankstelle in Katenbüll, als sich nachts eine Frau in den Verkaufsraum flüchtet. Der Abend endet mit einem Toten und Ole ist seitdem spurlos verschwunden. Der Ermordete hatte sich auf seinem Hof für jede Art von Apokalypse vorbereitet, ein neugieriger Reporter taucht auf, Sörensens Ex will nicht, dass seine Tochter ihn besuchen kommt und seine Angsterkrankung meldet sich mit einem Rückfall. Ganz schön viel auf einmal für den gebeutelten Polizisten.
Ich habe eine Weile mit mir gerungen und dem Hörbuch dann doch fünf Sterne gegeben. Ehrlicherweise muss ich zugeben, dass ich diese Serie weniger wegen des Krimis höre, als wegen der Figuren (Sörensen, Cord und Jenny). Den Krimi fand ich diesmal wirklich schwach.
Trotzdem fünf Sterne, einfach weil ich die Serie liebe, das Hörbuch super eingesprochen ist und ich mir konstant überlege, wie gut unser Bürohund und Cord sich verstehen würden :-)
Das war er nun, der vorerst letzte Teil der „Sörensen ermittelt“-Reihe. Ich bin wirklich traurig, dass ich diesen großartigen und sich dauernd widersprechenden Charakter nicht mehr begleiten darf. Es soll einen vierten Teil geben, aber erst irgendwann in 2023. Das dauert mir viel zu lange.
Sörensen hat beschlossen, dass er nun endgültig und komplett nach Katenbüll zieht. Während er seine Wohnung in Hamburg übergibt, geschieht schon wieder ein Mord in Katenbüll. Ein Mann wird im Koog gefunden, ermordet durch einen Stich mit einem Schraubenzieher mitten ins Herz. Verdächtig ist auf einmal Ole Kellinghusen, den man schon aus den ersten beiden Bänden kennt und der eine wichtige Rolle in der gesamten Geschichte spielt. Doch Ole ist verschwunden. Ihr erratet es schon: Sörensen ermittelt also wieder.
Vor einigen Tagen war ich auf der Lesung von Sven Stricker und Bjarne Mädel zu „Sörensen am Ende der Welt“ im Rahmen der lit.Ruhr. Sven Stricker hat uns dort verraten, dass Sörensens Vorname wohl für immer geheim bleiben wird, ausgehandelt wäre, dass er ihn als letztes Wort im letzten Roman der Reihe verrät. Der Name ist so geheim, dass er sich diesen aufschreiben musste um ihn selber nicht zu vergessen. Eigentlich schade, ich hätte gerne gewusst, wofür sich Sörensen so schämt.
Wie auch in den beiden vorherigen Teilen war der Fall irgendwann vorhersehbar, obwohl der Autor versucht hat einige Verwirrungen einzubauen. Aber das ist für mich nicht das Wichtigste in dieser Buchreihe. Ich könnte auch gut einen Roman lesen, in dem Sörensen einfach ganz entspannt (in seinem Fall ja eher unentspannt) vor sich hin lebt und nicht ermitteln muss. Seine Begegnungen mit anderen Menschen bzw. seine Reaktionen darauf sind einfach so großartig, dass für mich der Mordfall immer zweitranging ist.
Viel mehr als in den vorherigen Teilen über Sörensens Privatleben hat man nicht erfahren, denn der Autor gibt dies immer ein in Bruchstücken preis. Das passt genau so perfekt in die Geschichte. Allerdings sind mir jetzt einige Fragen eingefallen, die hoffentlich im vierten Teil entweder beantwortet werden oder die Antwort in die Wege leiten. Ich bin sehr gespannt drauf.
Nachdem ich Sven Stricker jetzt live erleben durfte, war seine Lesung als Hörbuch noch mal doppelt so schön anzuhören. Wie auch in den ersten zwei Teilen hat er seine Figuren perfekt sprachlich umgesetzt.
Nach wenig sehnt sich Sörensen mehr als nach einem Besuch seiner kleinen Tochter zu Ostern. Wenn ihm nur seine Angststörung keinen Strich durch die Rechnung macht oder seine Ex-Frau. Da kann ein neuer Mord fast schon eine gute Ablenkung bieten. Jetzt wo er doch endgültig nach Katenbüll gezogen ist. Obwohl als der Tankstelleninhaber eine Leiche am Koog findet, ist es auch nicht recht. Natürlich machen sich Sörensen und Jenni zum Fundort auf den Weg. Bei dem Toten handelt es sich um einen ortsansässigen Lehrer. So weit so unauffällig. Besorgniserregend ist allerdings, dass der werdende Vater Ole Kellighusen, der im Tankstellenshop aushilft, verschwunden ist.
Zum dritten Mal ermittelt Sörensen in der nordfriesischen Provinz. Mit der neuen Praktikantin tun sich alle auf dem Revier schwer. Dabei ist sie nicht mal dumm, aber irgendwie neigt sie dazu jedes Fettnäpfchen wahrzunehmen. Jenni Holstenbeck dagegen um ihre hochschwangere Tochter, denn bei dem verschwundenen Ole handelt es sich um Lucys Freund. Und es kommt noch schlimmer, offensichtlich war es Ole, der dem Lehrer an der Tankstelle begegnet ist. Sörensen und Jennifer legen sich mächtig ins Zeug. Das Offensichtliche erscheint ihnen doch zu einfach.
Gut kann man sich die norddeutsche Landschaft vorstellen. Manchmal grau, wolkenverhangen und stürmisch. Doch mitunter auch in strahlendem Sonnenschein. Da wünscht man Sörensens Angststörung möge mit dem nächsten Sturm davongetragen werden. Aber man muss ja realistisch bleiben. Und trotz der Schwierigkeit bilden Sörensen und Jenni ein tolles Team, dass sich bestens ergänzt. Und auch bei dem neuen Fall müssen sich wieder hinabsteigen in die Tiefe des provinziellen Lebens, das wie ein kleines Abbild einer großen Stadt wirkt. Es gibt nichts, was es nicht gibt und vielleicht noch ein wenig mehr. Bei den diesmal emotional fordernden Nebenhandlungen gerät der Fall fast etwas in den Hintergrund. Dafür reißen Sörensen, sein Hund Cord und Jenni es echt raus. Ihre authentisch menschliche Art hat gerade die richtige Mischung zwischen etwas schräg und wunderbar normal. Man wünscht schon den nächsten Mord herbei, um zu erfahren wie es mit ihnen weitergeht.
Ich habe das Gefühl, dass die Bücher immer besser werden. Aber vielleicht liegt das nur daran, dass man die Charaktere inzwischen recht gut kennt, und es ein bisschen ist wie nachhause zu kommen. Wie auch immer, hier liegt wieder ein großartiges Buch vor welches mich großartig unterhalten und amüsiert hat. Sven Stricker ist ein sehr guter Beobachter der Menschen und der Natur, und wer noch kein Fan Nordfrieslands ist, wird es nach der Lektüre des Romans sicher werden.
Ist schon lustig, ich hatte mir Katenbüll bislang eher wie ein Dorf vorgestellt, nicht wie eine Kleinstadt wie Tönning. Warum kann ich gar nicht sagen, vermutlich wegen des Namens.
Ich warte jetzt jedenfalls gespannt auf das nächste Buch, welches wohl im Februar erscheinen soll. Hoffentlich liest der Autor es wieder selbst, das hat er hier nämlich großartig gemacht.
Wirkt recht Erfolganknüpfenwollend. Nichtsdestotrotz eine gute Fortführung der gewobenen Hauptdarsteller:innen-Lebensläufe. Der Krimi-Plot an sich wirkt recht konstruiert und ist recht unspektakulär. Es wird sich stark an bekannten Erfolgsstrategien andere Krimireihen orientiert. Der Sörensensche Humor rettet über die Dröigkeit hinweg.
Witzig, klug und durchaus spannend. Heftige Themen, sehr solide aufbereitet und lässig präsentiert. Genial rotzige Schreibe, und es wirkt, als hätte Herr Stricker Herrn Mädel den Text geradezu auf den Leib geschrieben. Mir kommts gelegen, ich finde die Besetzung der Rolle optimal und Bjarne Mädel den perfekten Sörensen. Ich lese weiter. Teil 4 wartet auf mich.
Nicht so gut, wie die beiden davor, aber für einen dritten Band überraschend gut.
Kritikpunkt: wirklich kritischer Umgang mit Polyamorie, der Versuch war da und ist misslungen. Besser wäre: es leben alle Beteiligten als polykül und die ältere Generation lernt daraus Offenheit
As always, good one. The crime, the characters, the way Stricker writes, "passt" as we say in the south. I still relate too much to Sörensen and his anxiety disorder because same. And of course Cord, we love Cord.
eine richtig tolle reihe! spannend und auf ganze einfache leichte art witzig, gemütlich & wholesome🍂 freu mich auf die nächsten bände der autor liest die hörbücher so gut! sehr zu empfehlen
Sörensen ist unterhaltsam, liebenswert... Ich hoffe, es wird noch viele weitere Fortsetzungen geben. Vor allem als Hörbuch absolut empfehlenswert! Und das Ende... 🥹🥰
„«Frühistdas, istdasnichtfrüh?», sagte er zur Begrüßung, da war ein Teppich in seinem Mund, ein pelziger, großzügig geknüpfter, danach erst bemerkte er, dass er noch gar nicht rangegangen war, drückte das grüne Symbol und schwieg, als er etwas hätte sagen müssen.“
Sörensen als Hörbuch, gelesen vom Autor, löst unkoordiniertes Kichern aus und ist unbedingt zu empfehlen!