In der Milchstraße schreibt man das Jahr 2071 Neuer Galaktischer Zeitrechnung, in der Mitte des sechsten Jahrtausends unserer Zeit. Seit fast einem Vierteljahrhundert erleben die Sternenreiche der Milchstraße eine Phase des Friedens und des Aufbaus. Die Zivilisationen arbeiten zusammen, treiben Handel und forschen gemeinsam. Es scheint, als könnte Perry Rhodans alter Traum von Partnerschaft und Frieden endlich Wirklichkeit werden.
Die Entwicklung darf allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Milchstraße ihren Mentor verloren hat: Die Superintelligenz ES ist seit langer Zeit verschollen. Seitdem ist es an den Terranern, den Arkoniden, Gatasern, Halutern, Posbis und all den anderen Sternenvölkern, ihre Freiheit aus eigener Kraft zu wahren und miteinander zu verteidigen. Wachsamkeit bleibt das Gebot der Stunde.
Deswegen sind die Liga Freier Galaktiker und die Lemurische Allianz aufs Höchste alarmiert, als sie erfahren, dass in der kleinen Galaxis Cassiopeia ein sogenannter Chaoporter gestrandet sei. Von diesem Konstrukt der Chaotarchen soll eine ungeheure Gefahr für die Milchstraße ausgehen.
Perry Rhodan wird zum Allianz-Kommissar ernannt und erhält den Auftrag, diese Informationen zu prüfen und die Gefahr zu bannen. Er startet mit der RAS TSCHUBAI, dem größten Fernraumschiff der Terraner. In Cassiopeia stößt er bei Nachfahren der Ersten Menschheit auf eine erste Spur des Chaoporters; dann kommt es zum ANGRIFF DES LICHTFRESSERS ...
Zitat des Tages (S. 38) "Nicht gut", wiederholte LoT. "Das kann mit Fug und Recht die Untertreibung des Jahrhunderts nennen." "Könnte schlimmer sein", sagte sein Bruder. "Ach?" "Das Schiff hätte explodieren können."
Dies ist eine MoW-Geschichte, bei der am Ende das “Monster of the Week” vertrieben wird, aber noch nicht ganz verstanden ist und noch einmal vorkommen könnte. Das Monster nennt sich Zyu, ist eine Art Wolke und soll im Auftrag des Chaoporters in die BJO BREISKOLL eindringen mit dem Auftrag: “Breite dich aus und töte!”. Christian Montillon schreibt ja auch Horror-Romane und hier hat er sich ein wenig ausgetobt. Interessanter fand ich allerdings Szenen, in denen man die Welt aus der Sicht des Zyu erlebt, das eine völlig andere Vorstellung vom Leben hat und z.B. den Überlebenswunsch einzelner Individuen (“Späne” nennt es sie) nicht versteht. Auch der Kommunikationsversuch Guckys und Anzus mit dem Zyu war spannend, als sie die Gedanken des Wesens zu verstehen versuchen und sich fühlen, als hörten sie alle Worte eines Romans oder alle Noten einer Oper auf einmal. Ohnehin hat mir Anzu Gotjian sehr gut gefallen, z.B. auch ihre durchaus fruchtbaren Versuche, mit einem Topsider über Humor zu diskutieren. Zusammen mit dem Cheboparner aus der Kantine (S.5: “Anzu ersetzte ihre Beurteilung dieser Kantine als ‘seltsam’ durch ‘bizarr’”) entsteht hier eine starke kleine Gruppe. Dass dann aber doch die “Überhelden” Gucky und Perry als Kavallerie eintreffen, ist eigentlich schade und hätte nicht so sein müssen.
Weiterer Eintrag in der “Chao-Liste”, in der Wörter des “Chaotarchen-Zyklus” gesammelt werden, die mit “Chao” anfangen: “Chaoversale Querung”.
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Der Roman hat etwas. Es ist ein Horror Roman, mit eher Gruselelementen als nur platter Schockeffekt. Wobei es hier auch Tote gibt. Nur das "Böse" hat hier einen Auftrag, es ist nicht von Natur aus so. Ich bin aber eher für die philosophischen Romane a la Voltz.
"Ein Gespenst geht um in der BJO BREISKOLL" Dies könnte die Überschrift über den, wirklich guten, Roman des Exposé-Autors Christian Montillon sein. Am Ende des letzten Bandes wird gewahr, dass die BJO BREISKOLL verschwunden ist und das terranischen Einsatzteam auf dem Planeten Bhanlamur somit dort gestrandet ist, in diesem Roman wird beschrieben, was in der Zwischenzeit an Bord geschehen ist. Eine Wesenheit in Form einer nuklearen Wolke, die sich verteilen, aber auch zu wurmartigen Erscheinungen zusammenballen kann, mit einem Gemeinschaftsbewußtsein versehen unter dem Namen Zyu, wird vom Chaoporter beauftragt, die BJO BREISKOLL an den Chaoporter FENERIK auszuliefern und die Besatzung zu töten. Ein großer Teil der Besatzung kommt dabei ums Leben, nur die Mutantin Anzu Gotjian und einige nichtmenschliche Besatzungsmitglieder können sich dem Monster stellen. Durch Anzus Paragabe kann sie einiges von dem Zyu erfahren, z.B. dass er sich von Licht ernährt und alles tut, um FENERIK zu dienen und dessen Geschenk der "Chaoversalen Querung" zurückzuzahlen. Weitere Begriffe werden gewahr, ohne dessen Bedeutung zu kennen. Mit Glück gelingt es den Verteidigern der BJO Perry Rhodan und Gucky an Bord zu bringen und somit gemeinsam das Zyu zu vertreiben, das danach in Richtung eines bestimmten Sonnensystems innerhalb der Kleingalaxis Cassiopeia zustrebt. Es ist dann klar, dass dies in den nächsten Romanen noch weiter verfolgt wird... Christian Montillon hat hier einen dichten, einem Suspense/Horror-Thriller nahekommenden, SF-Roman geschrieben, der aus einer multiperspektivischen Sicht einzelne Besatzungsmitglieder der BJO beleuchtet, dem Leser jedoch auch an den Gedankengängen des Zyu teilhaben läßt. Dadurch erhält man eine interessante und spannungsgeladene Sichtweise auf die Geschehnisse, aber auch auf die Motive des Zyu und dessen Auftraggeber, die allerdings bisher nur schwach angedeutet werden. Sehr gefallen hat mir die Beschreibung der Anzu Gotijan, die seit den Ereignissen im Zweiten Zweig des Dyoversums an Statur gewonnen hat, auch ihre Beweggründe, nicht zu Guckys Mutantenkorps gehören zu wollen, werden so langsam nachvollziehbar. Und Guckys Charakterisierung wird langsam immer seriöser und besser, einfach erwachsener. Nichts ist mehr von seiner Lausbiberhaftigkeit, seines infantilen "Idioten vom Dienst"-Gehabes und seines despektierlichen Stammtisch-Humors zu spüren; man möchte sagen, Endlich ! Ich frage mich weiter, wie der Chaoporter von der Anwesenheit der RAS TSCHUBAI und insbesondere von der BJO BREISKOLL erfahren hat, offenbar weiß FENERIK mehr über die Terraner, als man bisher annimmt, insbesondere verwundert mich, dass das Zyu nichts von der Terminalen Kolonne TRAITOR weiß, die die Galaxis vor mehr als 500 Jahren beinahe zerstört hat. Trotz meiner Skeptis scheint dieser Zyklus doch interessanter zu werden als gedacht...
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Erster Angriff aus dem Chaoporter. Das Zyu greift nach der BJO BREISKOLL. Hatte etwas von einem Horrorroman im Weltall, weitere Hinweise in welche Richtung es im Zyklus gehen könnte werden gestreut und der Roman als solcher war sehr unterhaltsam.