Paraspürer greifen an – Terraner im Ornamentraumer
Seit Jahrzehnten leben die Bewohner der Milchstraße in Frieden, die Sternenvölker arbeiten zusammen. Dann öffnet sich buchstäblich eine Kluft im Kosmos. Wie sich zeigt, greifen die Mächte des Chaos erneut nach der Milchstraße und den benachbarten Galaxien.
Die Terraner finden heraus: In Cassiopeia, einer kleinen Galaxis bei Andromeda, ist ein Chaoporter gestrandet. Warum? Und welche Gefahren gehen von diesem Fahrzeug der Chaotarchen für die Menschheit aus? Auf der Suche nach Antworten bricht Perry Rhodan nach Andromeda auf …
Der Roman von Michelle Stern hat mir gut gefallen. Er schildert einen riskanten Einsatz in einem Gharsenraumer durch eine neue junge Mutantin, der action-lastige Start des Zyklus setzt sich fort, aber Michelle Stern hat natürlich deutlich mehr zu bieten als nur Action. Spannend waren die unterschiedlichen Motivationen und die Art der Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Parteien. Bei den Gharsen ist die interne Rivalität sehr stark und verhindert die Zusammenarbeit, das terranisch-galaktische Team ist auch sehr motiviert im Einsatz und die junge Shema macht deshalb auch einen Fehler, trotzdem arbeiten sie zusammen und sind dadurch stärker. Die Gharsen sind ein interessantes Volk: sie töten nicht, “sammeln” ihre Feinde lebendig und stellen sie in Galerien aus, sie leben in Zweit-, Dritt- und Viertbeziehungen, die noch nicht näher erläutert wurden. Sie haben eine gewisse Achtung vor ihren Gegnern, allerdings keinerlei Mitgefühl. Mehr und mehr zeigt sich, dass Psi-Kräfte ein Schwerpunkt des Zyklus werden, denn wir erleben immer mehr neue Mutanten mit neuen Fähigkeiten und die Gharsen suchen besonders nach “Parabeute”, was sie wahrscheinlich im Auftrag des Chaoporters tun. Am Ende des Romans ging es mir etwas zu schnell, das Tempo des Zyklusauftakts ist schon hoch, wobei ich glaube, dass wir einige der eingeführten Schauplätze später noch einmal besuchen werden.
Schön fand ich die Stelle, in der Damar den Gharsen eine alte Geschichte erzählen will, und was tut er: er erzählt den Beginn der PR-Serie und zitiert Band 1 “Unternehmen Stardust” (keine Ahnung, bis zu welchem Band er das fortgeführt hat, das Kapitel hört nach den einleitenden Sätzen auf). (S. 19) Auch gut: die riskantere Variante des Plans heißt die “Atlan-Variante” (S. 19).
Die “Fanszene” von Christine Hacker ist sehr lesenswert, wie immer eigentlich.
Am Anfang geht es gemächlich (langweilig) los - überwiegend aus der Sicht der Mutantin Shema Ghessow. So richtig Fahrt nimmt der Roman erst in der Mitte des Heftes auf wenn auch andere Personen incl. Perry Rhodan auftauchen.
Ein sehr guter PR-Roman von Michelle Stern, der zwar kaum neue Erkenntnisse über die Chaotarchen in der Satellitengalaxis von Andromeda, Cassiopeia, bringt, aber interessante und spannende neue Charaktere einführt. Insbesondere die Mutantin Shema Ghessow wurde durch Michelle Stern sehr einfühlsam beschrieben, auch ihre faszinierende Mutantengabe kann zum neuen Inventar der Serie führen. Guckys neue Mutantenkorps ist schon jetzt ein Highlight des laufenden Zyklus... Mit den Gharsen wurde ein Volk eingeführt, das so ganz anders ist, als man es von den Chaotarchen gewöhnt ist, das schafft für mich eine klare Abgrenzung zu den chaotarchischen Zyklen der Vergangenheit, die mir überhaupt nicht gefallen haben, so stereotyp und eindimensional waren m.E. die damaligen Gegenspieler. Mit den Gharsen kam nun ein neues, interessantes und spannendes Element hinzu...