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Der Wald der verlorenen Schatten

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Hyoju, eine junge Frau von 29 Jahren, verlor als Kind ihre Eltern bei einem Autounfall. Sie arbeitet als Ticketverkäuferin an einem Busschalter, ein Job, der ihr keinen Spaß macht. Sie fühlt sich leer und ausgebrannt, weil sie ohne Sinn und Zweck in den Tag hineinlebt. Ihr Freund hat vor Kurzem die Beziehung beendet, als er erfahren hat, dass sie eine Waise ist. Umso mehr überrascht es sie, als sie plötzlich Nachricht vom Tod ihrer Großmutter erhält, und sie fährt in ein kleines Dorf, um an der Bestattung teilzunehmen. Am letzten Tag der Beerdigungsfeier halten die Dorfbewohner ein merkwürdiges Ritual auf einem Hügel vor einem nahe gelegenen Berg ab; dabei warnen sie Hyoju, den Berg zu betreten. Als sie nach Hause zurückkehren will, betritt sie irrtümlich die verbotene Zone. Im gleichen Moment bemerkt sie, wie ein silbern glänzender Schatten aus ihrem Körper entweicht. Auf ihrem Weg trifft sie einen geheimnisvollen Mann namens Muyeong, der halb menschlich, halb göttlich ist, magische Kräfte besitzt und den Kreislauf des Waldes behütet. Er führt sie zu einem 1000-jährigen Ginkgobaum, dem eigentlichen Herrscher des Waldes, der alle seine Bewohner miteinander verbindet. Hyoju erfährt: Wenn es ihr nicht gelingt, ihren Schatten innerhalb der nächsten fünf Tage wiederzufinden, ist sie dazu verdammt, für immer als Geist im Wald umherzuirren. Zusammen mit Muyeong macht sie sich auf die Suche nach ihrem Schatten, und damit beginnt die wundervolle Geschichte von Hyoju und Muyeong, die den Leser in eine magische Welt entführt …

248 pages, Hardcover

Published February 26, 2021

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Danbi Eo

1 book

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1 star
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Displaying 1 - 19 of 19 reviews
Profile Image for frau.gedankenreich.
352 reviews122 followers
February 25, 2021
Mit "Geschichten aus Fernost" tue ich mich schwer. Die kühle Distanziertheit lässt mich meist keinen Zugang finden. Das ging mir zuletzt bei "Im Zeichen der Mohnblume" so und ist auch hier leider der Fall gewesen.
Mir ist natürlich klar, dass Faktoren wie z.B. mir fremde Traditionen, Lebensweisen und Bräuche eine Rolle spielen und versuche daher stets offen zu bleiben, aber ich brauche nunmal Bücher, in denen die Gedanken und Gefühle der Charaktere zumindest so weit ausformuliert sind, dass ich den Weg mit ihnen gehen und ansatzweise mitfühlen kann.
Hyoju hat in ihrem Leben viele traurige Dinge erlebt, die ihr Dasein beschwert haben und darauf hätte die Autorin aufbauen können, anstatt das in kurzen Tatsachenberichten oder Nebensätzen abzuhandeln. Auf die Art gibt die Geschichte natürlich nicht viel her, um ein Buch von knapp 250 Seiten zu füllen. Stattdessen findet sich in dem Buch viel unnötiger Füllstoff: ewig lange Beschreibungen darüber, wie Hyoju immer mit ein und der selben Person zusammen isst, auf der Veranda sitzt, die Gegend oder das Wetter beobachtet, den Geräuschen in ihrer unmittelbaren Umgebung lauscht oder ihren Gedanken zu Muyeong nachhängt.
Solange sie sich im Wald aufhällt, funktionieren zumindest die Beschreibungen von Geräuschen und Beobachtungen ab und an ganz gut, weil damit eine stimmige Atmosphäre geschaffen wird, die wunderbar mit dem Fantasyanteil des Buches harmoniert; abgesehen davon verliert sich das Stilmittel aber irgendo im Nirgendwo und nutzt mit der Zeit ab.
Auch mit den anderen Bewohnern des Dorfes, in dem ihre verstorbene Großmutter gelebt hat, finden kaum Interaktionen statt. Da hätte es mit Sicherheit das Potenzial gegeben, dem Buch ein bisschen mehr Dynamik mitzugeben.
Einzig die Liebesgeschichte konnte mich überzeugen, hier zeigt die Autorin ihr schriftstellerisches Können. Viele schöne Momente, große Gefühle und ein nachvollziehbares Miteinander. Ich glaube, dass die Geschichte als Novelle einen bleibenderen Eindruck bei mir hinterlassen hätte, aber so werde ich das Buch wahrscheinlich bald wieder vergessen haben.
Profile Image for Gedankenlabor.
849 reviews124 followers
February 24, 2021
...deklariert wird das Buch als "Eine zauberhafte Liebesgeschichte, die in eine magische Welt entführt"... Die Liebesgeschichte war für meinen Geschmack nicht sehr "zauberhaft", ehrlich gesagt blieben mir die Charaktere sehr sehr fern und insgesamt hatte ich durchgängig das Gefühl, das gesamte Buch nicht zu verstehen... Vielleicht ist es nur einzelnen Menschen zugänglich, mir blieb es jedenfalls alles sehr schleierhaft und auch sprachlich konnte ich dem Buch leider nur wenig abgewinnen. Es gibt unglaublich viele Wiederholungen, ewig gleiche Beschreibungen etc. ... Leider für mich ein echter Leseflopp... obwohl ich die asiatische Art der Erzählung (dank Murakami, Han Kang oder aber auch Kanae Minato) sehr zu schätzen und um ihre Besonderheiten weiß.
Auch die magische Welt hier konnte mich weder in ihren Bann ziehen noch entsponnen sich hier Besonderheiten, auf die ich gern einen tieferen Blick geworfen hätte.
Ich möchte betonen, dass es sich hierbei um meine ganz persönliche subjektive Meinung handelt, und wünsche anderen Lesern zauberhafte Lesemomente, für mich gab es die hier leider nicht.
Leider ein Lese-Flopp...
Profile Image for Jin.
840 reviews147 followers
March 16, 2021
Ich fand das Buch absolut schön, es war wie ein modernes Märchen mit einer fantastischen, traumhaften Kulisse. Leider fand ich Muyeong etwas langweilig im Gegensatz zu all den anderen Charakteren, die in der Geschichte aufgetaucht sind. Dadurch hat die Geschichte leider auch an Tiefe verloren, obwohl ich sehr viel Potential sehe. Die Erzählweise war ok, aber ich hätte mir gewünscht, dass es noch einen Schritt weiter geht. An manchen Stellen war es zu wenig und leider fand ich die Suche nach dem Schatten etwas schwach. Und ich hatte noch ein Überraschungsmoment erwartet, was ihren Schatten angeht, irgendetwas wunderbares, was man vorher nicht erwartet hätte.

Insgesamt fand ich die Geschichte zwar charmant, aber ich könnte mir vorstellen, dass einige ohne koreanische Wurzeln oder Vorkenntnisse Schwierigkeiten haben werden sich in die Geschichte hineinzuversetzen. Die fantastischen, mystischen Elemente werden nicht weiter erklärt, auch die koreanische Kultur nicht. Ich glaube allerdings auch, dass es auch z.T. an der Übersetzung liegen könnte, dass hier eine kleine Dissonanz entsteht. Ich jedenfalls fühlte mich wie "zuhause", als könnte ich die Natur riechen und die Magie spüren. Die Atmosphäre war genial, aber leider konnte ich kein Gefallen an Muyeong finden. Ich gebe 3,5 Punkte aufgerundet auf 4.

** Dieses Buch wurde mir über NetGalley als E-Book zur Verfügung gestellt **
Profile Image for Kati .
23 reviews7 followers
February 27, 2021
Mal ein Buch dass außerhalb meiner bisherigen Lesegewohnheiten und mein erstes aus der japanischen bzw. Koreanischen Kultur. Ob man da unterscheide anhand der Schreibweise merkt. Schon wie ich finde. Einiges wurde einfach nicht so detailliert und Wort gewandt beschrieben wie ich es aus dem deutschen Sehr interessant zu war, dass es zumindest für mich wahrnehmbare Unterschiede im Schreibstil gab. Die Geschichte beginnt in einer schwierigen Phase von Hyjogns Leben, herbeigeführt durch die Trennung seitens ihres Ex und dem Rausschmiss von ihrem Chef. Wer kennt es nicht? Es gibt Momente im Leben, da entgleitet und alles, die Beziehung, der Job und auch der Kontakt zu sich selbst. Genau in so einer Phase beginnt dieses Buch. Die 29.jährige Hyjou muss sich schon länger als vollwaise durchschlagen. Ihr Typ verlässt sie und ihr Job wird ihr auch gekündigt. Obdrein erfährt sie nun noch dass ihre bislang unbekannte Großmutter starb. Völlig überfordert und resigniert macht sie sich auf die Reise ins Dorf der Großmutter um als...... Anwesend zu sein. Ein zauberhafter Wald mit Waldgeistern und magischen Wesen, wie wir es und einen Frau, auf der Suche nach sich.
Die 29-jährige Hyoju hat grade nicht den besten Lauf in ihrem Leben und erfährt obendrein noch von dem Tod ihrer bisweilen unbekannten Großmutter.
Ihre Eltern starben bereits früh bei einem Verkehrsunfall.Kurzum macht sie sich zweckgebunden und gefühlsleer auf den Weg in das Dorf der Großmutter. Leicht überfordert mit der Gesamtsituation nimmt sie an der Beerdigung und an damit verbunden Ritual teil. Nahe dieser Zeremonie liegt ein geheimnisvoller Berg, vor dem sie die Dorfbewohner warnen, diesen nicht einfach so zu betreten. Mit einer Mischung auf Resignation, Trotz und Neugier lässt Hoyju es sich aber dennoch nicht nehmen.
Ein Tag später, ihr Koffer ist bereits gepackt, möcht sie sich auf denHeim weg machen. Doch sie kommtnicht on der Stelle und obendrein vermisst sie auch noch ihren ständigen Begleitern, ihren Schatten.


An sich ein zauberhafte und süße Geschichte, allerdings sehr minimalistisch und oberflächlich gehalten. Grade diese Story hätte aber aus meiner Sicht so viel mehr Tiefgang geboten und auch gebraucht. Dennoch war die Handlung und auch charakterentwicklung soweit, bis auf ein paar extreme, nachvollziehbar.
Die Atmosphäre des Waldes mit seinen Geistern und zauberhaften Wesen konnte mir die Autorin ohne Probleme wunderbar Hause bringen. Diese hätte ich auch gerne noch 50 oder gar 100 Seiten mehr lesen können. Auch die Atmospähre der koreanischen Welt waren für mich greifbar.
Zugegeben, dass Buch glänzt nicht mit seinem überrangendem Wortschatz, eher komplett das Gegenteil. Mir fehlte es leider vor allem auch  bei Konversationen an Beschreibungne,Tiefgan und ja, Personenzuordnungen um dem ganzen zu foglen. Dies riss ich leider oft aus dem Lesefluss und damit auch aus der Magie der Geschichte.
Auf der anderen Seite, finde ich, sollte man bedenknen dass diese Buch ja ins deutsche übeserttz wurd eund sich auf koreanisch etvl. einfach anders lesen lässt, bzw der koreanische schreibstil einfach ein andere ist. Etwas positives hat dies am Ende allerdings auch, denn ich habe hiermit auch mal feststellen könne, was ein Buch für mich braucht um mein Interesse zu halten.

Eine Sache die allerdings wirlich nicht nachvollziehen kann, das geht mir aber nicht nur bei diesem Buch so, ist der Preis. 18,00€ für nicht mal 300 Seiten finde ich schon ne Nummer.... wie seht ihr das?
Profile Image for Sani Hachidori.
182 reviews3 followers
February 20, 2021
INHALT:

Hyoju erwartet nicht mehr viel vom Leben, als sie ihren Freund und ihren Job verliert. Ganz unerwartet erreicht sie ein Brief, dass sie die Haupttrauerne auf der Beerdigung ihrer Großmutter wäre. Diese Großmutter kannte Hyoju jedoch nie.
Sie fährt in das Heimatdorf ihrer Oma und wird direkt vor dem angrenzenden Wald gewarnt, in dem Menschen einfach verschwinden sollen.
Sie betritt ihn trotzdem und verliert ihren Schatten, weshalb sie den Wald und das Haus ihrer Großmutter nicht mehr verlassen kann.
Sie begibt sich auf die Suche nach ihrem Schatten und trifft nicht nur auf einen geheimnisvollen Mann im Wald, sondern auch viele andere mysteriöse Wesen, die ihr die Suche mehr oder weniger erleichtern.

SCHREIBSTIL:

Die Idee der Geschichte hat mir sehr gut gefallen und ich hatte aufgrund des Settings und der asiatischen Autorin auf ein Ghibli-Film-Feeling gehofft. Die Bilder, die beim Lesen entstanden, waren auch sehr schön, aber leider wurden meine Erwartungen nicht erfüllt.
Der Text umfasst nur fast 250 Seiten, aber zieht sich leider für mich sehr in die Länge, aufgrund der vielen Wiederholungen. Der Ausdruck in diesem Roman bietet leider wenig Abwechslung, da immer die gleichen Wörter oder Umschreibungen genutzt werden. Beispielsweise haben viele Dinge eine "alabasterne" Farbe oder die Augenlider, Pupillen und die Iris zittern bei jeder Gelegenheit.
Auch die Dialoge zwischen den Personen sind wenig inhaltsreich und wiederholen oft immer die gleiche Aussage in verschiedenen Ausprägungen.
Für mich war das leider sehr künstlich in die Länge gezogen und schwerfällig.
Zudem war die Protagonistin mir bis zuletzt sehr unsympathisch, weil sie auch oft sehr unfreundlich war. Es gab einige wenige Charaktere, die mich begeistern konnten, ansonsten blieb auch der Rest recht farblos und ich hätte gern mehr über die Hintergründe erfahren. Für mich wurde sich zu sehr auf unwichtige oder alltägliche Details konzentriert, dafür aber nicht auf die Charaktere oder die Hintergrundinformationen.

FAZIT:

Für mich blieben leider zu viele Fragen offen, dazu kamen einige Logikfehler. Das Buch und ich haben leider nicht zusammengefunden.
Dennoch kann ich mir vorstellen, dass es Lesern gefallen könnte, die dem typisch asiatischen Schreibstil alà Haruki Murakami etwas abgewinnen können.
Ein Buch mit einer guten Grundidee, für mich jedoch mit schwacher Umsetzung. Stetige Wiederholungen von Wörtern und Phrasen haben für mich den Ausdruck der Geschichte geschmälert. Logikfehler und offene Fragen ließen mich leider unzufrieden zurück. Für Fans asiatischer Literatur eventuell zugänglicher als für mich.
Profile Image for Avocado Steffi.
11 reviews1 follower
February 18, 2021
In "Der Wald der verlorenen Schatten" geht es um die 29-jährige Waise Hyoju, die ein einsames und leeres Leben führt, bis sie eines Tages zu der Beerdigung ihrer (ihr unbekannten) Großmutter gerufen wird. In der Hoffnung auf ein Erbe, mit dem sie ihre Miete zahlen kann, begibt sich Hyoju nach Dogi. Dort verurteilt sie die Ansässigen schnell für ihren Aberglauben, der sich kurz darauf als wahr erweisen soll. Sie landet durch einen unglücklichen Zufall im Wald, den man "nicht unbedacht" betreten darf.

Der Wald hat ihr ihren Schatten gestohlen und sie bekommt nur 5 Tage Zeit, diesen wiederzufinden, bevor sie selbst verschwindet und zu einem Teil des Waldes wird.

Begleitet wird sie dabei von Muyeong, halb Erd- halb Himmelswesen, der im Wald lebt. Im Laufe der 4 Nächte erlernt sie die Fähigkeit zurück, die kleinen schönen Dinge des Lebens wahrzunehmen und überdenkt viele ihrer Denk- und Verhaltensweisen. Der Schatten ist dabei das Sinnbild ihrer eigenen Lasten.

Ohne große Erwartung bin ich an dieses Buch herangegangen. Das Cover ist so wunderschön und der TItel lässt eine tolle Geschichte erhoffen.

Ich hatte am Anfang etwas Schwierigkeiten, mit Hyoju warm zu werden, da ich sie als sehr anstrengend und anhänglich empfunden habe. Jedoch ist das entscheidend für die Geschichte und die Entwicklung, die sie im Wald durchmacht, hat mich sehr berührt. Der Wald und die Wesen darin versprühen einen ganz besonderen Zauber und die Schreibweise hat mir persönlich sehr gut gefallen - mal etwas komplett anderes, als man es gewohnt ist.

Großartig fand ich Hyojus Beschreibung verschiedener Emotionen und Gesichtsausdrücke für Muyeong, der diese nicht kennt. Man nimmt all diese Dinge im Alltag so sehr hin und ich fand es einfach toll, wie man sich an den Stellen wirklich intensiv mit bestimmten Gefühlen auseinandersetzen konnte. Auch Großmutter Jangchon (alle alten Frauen heißen im Dorf "Großmutter"), die im Buch eine Rolle spielt, wird einem im Verlauf immer sympatischer und ist für mich das Sinnbild von alten Menschen - grummeln, aber eigentlich Liebe ausstrahlen ;)

Ich finde, das Buch hätte durchaus noch 50 Seiten mehr haben können, in denen es mehr Details zum Wald und dessen Bewohnern gibt. Das Ende hat mich (glücklich) überrascht, aber auch hier hätte ich mir noch ein Mü mehr Kontext gewünscht.

Nichtsdestotrotz habe ich mich wirklich in die Magie des Buches (und des Waldes) verliebt. Das war etwas ganz Besonderes und ich kann es uneingeschränkt weiterempfehlen!
Profile Image for Tintensturm.
73 reviews
March 1, 2021
Ich bin durch diesen Roman auf Lovelybooks aufmerksam geworden und das Cover hat mich gleich in seinen Bann gezogen. Der Klappentext hat mich schließlich überzeugt, dem Roman eine Chance zu geben.

Cover und Gestaltung: Das Cover ist sehr dunkel gehalten, mit einem schwarzen Sternenhimmel, der einen Großteil der Fläche einnimmt. Zu sehen sind noch der tief stehende Vollmond und die Silhouette eines Baums. Als ich den Roman zum ersten Mal gesehen habe, hat das Cover auf jeden Fall sein Interesse auf mich gezogen, sodass ich den Klappentext gelesen habe.

Mit diesem Buch muss man definitiv zu Beginn etwas Geduld haben, denn Fragen werden erstmal nicht beantwortet. Beim Lesen habe ich mich natürlich relativ zu Beginn gefragt, wieso es so schlimm für den Verlobten war, dass sie elternlos ist und ob das noch geklärt wird. Gleichzeitig hätte ich erwartet, dass Hyoju das Dorf Dogi mit Fragen darüber löchert, wieso sie nicht von der Existenz ihrer Großmutter wusste, denn das gesamte Dorf scheint sie zu kennen und teilt ihr mit, dass die Tote bedauert habe, sie nicht mehr gesehen zu haben. Hyoju allerdings stellt nicht viele Fragen, was für den neugierigen Leser natürlich frustrierend ist.

Für mich nimmt das Buch eine besonders spannende Wendung an, als Hyoju den Wald betritt. Der Wald versprüht eine magische Aura und birgt viele Geheimnisse und vor allem geisterhafte Naturwesen- was eine tolle Atmosphäre schafft. Besonders die Dynamik zwischen Hyoju und dem erst namens- und emotionslosen Muyeong machen den Roman besonders spannend. Zuerst bleibt Hyoju anstrengend, da sie dem netten, namenslosen Mann, der ihr helfen möchte, sehr unfreundlich gegenübertritt, aber dann wird man als Leser mit ihr warm. Ich würde die Geschichte irgendwo zwischen Fantasy und Märchen einordnen, mit einer Prise realem Leben. Magische Flammen, verzauberte Fußspuren und sonderbare Kobolde- es warten eine Vielzahl sonderbarer Wesen im Wald.

Insgesamt hat mir der Roman gut gefallen – wie gesagt fand ich die Atmosphäre sehr mitreißend. Der Roman besitzt etwas unter 300 Seiten und kann so schnell gelesen werden. Der Schreibstil ist einladend und gut zu lesen.
10 reviews
March 17, 2021
„Der Wald der verlorenen Schatten“ von Danbi Eo hat mich mit gemischten Gefühlen zurückgelassen. Es gab Dinge, die mir sehr gut gefallen haben, die ich spannend oder interessant fand. Genauso habe ich aber auch einige Kritikpunkte an diesem Buch.
Es war sehr schwer für mich, ein Urteil über dieses Buch zu fällen und meine eigene Zerrissenheit so in Worte zu fassen, dass man – zumindest ansatzweise – verstehen kann, was einen bei dieser Geschichte erwartet.
Am besten kann man es vielleicht so sagen: Für mich hat diese Geschichte drei Ebenen, die anders als bei anderen Geschichten so komplex und individuell sind, dass man sie einzeln betrachten MUSS, weil sie oft nicht so recht zusammen zu passen scheinen.
Die erste Ebene ist die sprachliche, die zweite die kulturelle und die dritte letztendlich die der Erzählung selbst (die Rahmenhandlung).

Auf sprachlicher Ebene war ich zweigespalten. Es gab viele Textstellen, bei denen mir insbesondere die Wortwahl, die Satzstruktur und gewissermaßen auch der Stil nur wenig zugesagt haben. Die Sätze sind sehr, sehr einfach gehalten. Dieser Stil wird hin und wieder jedoch dadurch gebrochen, dass Wörter vorkommen, die im heutigen Sprachgebrauch einfach nicht mehr wirklich verwendet werden, wodurch der Text manchmal sehr fremd und unnahbar wirkt. Auch Satzformulierungen (insbesondere in Dialogen) sind mir mehrfach befremdlich vorgekommen. Weil man so nicht – oder zumindest nicht mehr – spricht. Auf der anderen Seite erschien mir allgemein der Wortschatz, der zur Erzählung dieser Geschichte herangezogen wurde, sehr klein. Mein Leseeindruck war, dass hier mehr auf die Verwendung gleicher Wörter gesetzt wurde, wodurch aber viele Wortwiederholungen entstanden sind. Das war sehr seltsam für mich, manchmal war es anstrengend und dennoch hatte ich nicht den Eindruck, dass hier jemand nachlässig bei der Überarbeitung war, sondern, dass das gewissermaßen ein sehr ausgeprägter, durchaus beabsichtigter eigener Stil ist. Meistens war es so, dass ich es im ersten Moment nervig fand, im zweiten aber eine beinahe poetische Absicht darin erkannt habe.
Ich habe die Vermutung, dass es letzten Endes oft gewollt war und schlichtweg den Stil der Autorin widerspiegelt, trotzdem hatte ich allgemein auch öfter mal das Gefühl, dass die Übersetzung nicht immer so super gelungen ist. Manches muss man im Deutschen vielleicht dann doch anders umsetzen, damit es nicht bloß einfach komisch wirkt. Aber das könnte ich schlussendlich natürlich nur richtig beurteilen, wenn ich das Buch auch auf Koreanisch gelesen hätte/lesen könnte (was nicht der Fall ist).
Dieser Punkt bringt mich jedoch direkt zur zweiten Ebene: die kulturelle Ebene. Ich muss zugeben, ich kenne mich mit der Geschichte, Kultur und Traditionen Koreas überhaupt nicht aus. Aber ich habe während des Lesens von „Der Wald der verlorenen Schatten“ sehr viele Momente gehabt, die mir einfach seltsam vorkamen und die ich nicht einordnen konnte. Und ich glaube, dass hat sehr viel damit zu tun, dass dieses Buch von einem anderen Kontinent stammt, aus einem Land, über das ich nicht viel weiß, außer, dass es von unserem europäischen Standard eben durchaus abweicht.
Aber das hat mir an diesem Buch am besten gefallen. Angefangen bei den Namen, bei denen ich explizit nachschauen musste, wie man sie denn ungefähr ausspricht. Ich hatte das Gefühl, dass ich in eine andere Welt reise. Und zwar nicht in die fantastische Welt in diesem Buch – der Wald und seine Bewohner – sondern das reale, was einfach mitschwingt, so wie vermutlich auch in der europäischen und amerikanischen Literatur das „Europäische“ und „Amerikanische“ mitschwingt.
Zu dieser Ebene zähle ich auch den Ansatz des Philosophischen in dieser Geschichte. Auch hier war es oft so, dass es mir erst erzwungen, beim nochmaligen Überdenken aber auch als Teil der Geschichte und Traditionen vorkam. Vieles, was Hyoju beschreibt und erklärt, würde ich ganz anders beschreiben oder erklären. Manchmal habe ich ihre Art nur schwer verstehen können, gleichzeitig war das aber auch sehr spannend, weil ich das Gefühl hatte, dass das auch viel mit Kultur, Philosophie, Glaube und Tradition zu tun hat. Auch wenn ich das natürlich nicht sicher weiß. Im Zusammenhang mit diesem manchmal beinahe philosophischen Ansatz hat mir auch das Ende besonders gut gefallen. Man hätte kein besseres Ende für diese Geschichte schreiben können. Dabei ist es nicht „einfach nur Fantasy“, sondern es trägt auf alle Fälle eine sehr schöne und wichtige Botschaft.

Was mir jedoch nicht so sehr gefallen hat, war – und damit kommen wir schon zur dritten Ebene – die Geschichte selbst. Die Rahmenhandlung. Das, was man liest, wenn man nicht zwischen den Zeilen liest. Mir wurde nämlich immer wieder langweilig. Alles in allem war das Buch weder actionreich noch spannend. Das muss auch nicht immer sein, aber in dem Fall hätte es ein bisschen mehr sein dürfen. Die Geschichte hat mich nicht so gefesselt und mitgenommen, wie es hätte sein sollen. Sicherlich lag das auch an der Protagonistin, die mir mit ihren 29 Jahren manchmal vorkam, als wäre sie zwölf, die das offensichtlichste vor ihr nicht sieht und nicht erkennt und dem Leser somit oft ein Stückchen hinterher ist, wodurch auch hier einfach ein bisschen Spannung fehlt. Da verdreht man eher mal genervt die Augen und das ist schade und hätte nicht sein müssen. Außerdem sind mir mehrere Logikfehler und Ungenauigkeiten aufgefallen, die mich wirklich manchmal verwirrt haben und insgesamt einfach den Lesefluss enorm gestört haben.

Alles in allem kann ich sagen, dass die Geschichte an sich, so wie sie auf den Seiten steht, mich nicht umgehauen hat. Dafür hat mir das zwischen den Zeilen aber richtig gut gefallen. Letztendlich hat mich das Buch wirklich fasziniert zurückgelassen, ohne dass ich so richtig weiß, wieso. Und es hat mich neugierig gemacht mehr Bücher zu lesen, die aus Ländern kommen und in Sprachen geschrieben sind, von denen ich eigentlich nicht viel weiß, weil man allein durch die Art, wie ein Buch geschrieben ist und welche Wörter verwendet werden, gelegentlich sogar Kultur, Glaube und Tradition näher kennen lernen kann, ohne dass die Geschichte selbst direkt davon handelt.
Insgesamt gibt es von mir 3 Sterne. Ich würde wirklich gerne mehr vergeben, aber dafür hat mich die Geschichte selbst zu wenig gefangen. Empfehlen möchte ich dieses Buch aber trotzdem, weil es für mich einfach eine sehr interessante Erfahrung war!
Profile Image for Simone.
135 reviews1 follower
March 3, 2021


“Der Wald der Verlorenen Schatten“ von Danbi Eo [3/5]


Vielen lieben Dank an lovelybooks und den Golkonda Verlag für dieses Rezensionsexemplar


Dieses Buch ist für mich schwer zu bewerten, weshalb ich mich für eine mittlere Bewertung entschieden habe. Für die richtigen Leute ist dieses Buch wahrscheinlich ein fantastisches Buch, aber ich habe bereits während der ersten Seiten gemerkt, dass ich mich nicht unbedingt zu der Zielgruppe dieses Buches zählen kann – etwas, was mir leider anhand des Klappentextes nicht von Anfang an klar war.


Ein Magischer Wald


Beworben wird das Buch als „eine zauberhafte Liebesgeschichte, die in eine magische Welt entführt“ (Klappentext). Ja, es gibt eine magische Welt in der Form des im Klappentext erwähnten Waldes. Ja, es gibt so etwas wie eine Liebesgeschichte. Aber letztlich wirkt das Buch für mich eher wie eine Geschichte, in welcher der Hauptcharakter lernt nach einer Trennung wieder irgendwie im Leben anzukommen. Das ist nicht unbedingt etwas Schlechtes, aber ich hatte nicht damit gerechnet, dass die Probleme des weiblichen Hauptcharakters derartig im Vordergrund stehen würden. Vor allem wenn man einen magischen Wald hat, der ein wirklich interessantes Konzept ist und über den ich gerne mehr erfahren hätte. Dieser Wald ist es auch, der die Handlung zumindest insofern antreibt, als dass er der Grund dafür ist, dass der weibliche Hauptcharakter nicht den Ort verlassen kann. Ich hätte mir mehr Szenen im Wald gewünscht.


Distanz und Nähe


Mein größtes Problem mit dem Buch war am Ende aber weniger, dass mich das Setting nicht so gefesselt hat, wie ich es mir erhofft hatte. Sondern vielmehr der Schreibstil. Ich habe selten ein Buch gelesen, bei dem es so wichtig zu sein scheint, dass man eine Verbindung zum Hauptcharakter aufbaut, nur um dies mit einem kühlen und distanzierten Schreibstil für mich persönlich unmöglich zu machen. Das mag an der Übersetzung liegen oder auch nicht – leider kann ich das Original nicht lesen, um dies zu vergleichen. Es ist verdammt schade, dass nicht nur der Leser so sehr distanziert von dem weiblichen Hauptcharakter endet, sondern ich persönlich habe dadurch auch keinerlei Verbindung der Charaktere miteinander wahrgenommen. Diese Liebesgeschichte ist so unterkühlt erzählt, dass man kaum glauben mag, dass eine der beiden Seiten Gefühle für die jeweils andere hatte.


Warum also 3/5 und keine schlechtere Bewertung?

Der erste Grund hierfür ist wohl, dass ich mich schwer damit tue, ein Buch, dessen Zielgruppe ich nicht wirklich angehöre (ich hatte mir deutlich mehr fantastische Elemente erhofft und gerne mehr über den Wald gelernt) wirklich schlecht zu bewerten. Aber der wohl ausschlaggebende Grund an dieser Stelle ist, dass ich finde, dass sich in diesem Buch eine gute Geschichte verbirgt. Das Buch ist vielleicht nicht das, was ich erwartet hätte und der Schreibstil war mir zu distanziert, aber die Geschichte selbst ist interessant zu lesen und ich war durchaus investiert in die Geschichte und ihren Ausgang. Mir haben vor allem die Interaktionen des Hauptcharakters mit einer alten Dame gefallen. Diese Interaktionen erzählen eine Geschichte, die auch ganz ohne Elemente der Phantastik ausgekommen wäre und an der ich viel interessierter war am Ende, als an dem, was dem Hauptcharakter im Wald widerfährt. Ich denke, es ist wichtig mit den richtigen Erwartungen an dieses Buch heranzugehen.

Ich würde es also viel mehr Leuten empfehlen, die an der persönlichen Reise des Hauptcharakters interessiert sind, als solchen Lesern, die sich für die phantastischen Elemente interessieren, die im Klappentext erwähnt werden.
Profile Image for Gwynn.
150 reviews4 followers
April 3, 2021
Buch-Beschreibung und Rezension zu Danbi Eo's "Wald der Verlorenen Schatten"

Buch-Beschreibung (von amazon.de)
Hyoju, eine junge Frau von 29 Jahren, verlor als Kind ihre Eltern bei einem Autounfall. Sie arbeitet als Ticketverkäuferin an einem Busschalter, ein Job, der ihr keinen Spaß macht. Sie fühlt sich leer und ausgebrannt, weil sie ohne Sinn und Zweck in den Tag hineinlebt. Ihr Freund hat vor Kurzem die Beziehung beendet, als er erfahren hat, dass sie eine Waise ist. Umso mehr überrascht es sie, als sie plötzlich Nachricht vom Tod ihrer Großmutter erhält, und sie fährt in ein kleines Dorf, um an der Bestattung teilzunehmen. Am letzten Tag der Beerdigungsfeier halten die Dorfbewohner ein merkwürdiges Ritual auf einem Hügel vor einem nahe gelegenen Berg ab; dabei warnen sie Hyoju, den Berg zu betreten. Als sie nach Hause zurückkehren will, betritt sie irrtümlich die verbotene Zone. Im gleichen Moment bemerkt sie, wie ein silbern glänzender Schatten aus ihrem Körper entweicht. Auf ihrem Weg trifft sie einen geheimnisvollen Mann namens Muyeong, der halb menschlich, halb göttlich ist, magische Kräfte besitzt und den Kreislauf des Waldes behütet. Er führt sie zu einem 1000-jährigen Ginkgobaum, dem eigentlichen Herrscher des Waldes, der alle seine Bewohner miteinander verbindet. Hyoju erfährt: Wenn es ihr nicht gelingt, ihren Schatten innerhalb der nächsten fünf Tage wiederzufinden, ist sie dazu verdammt, für immer als Geist im Wald umherzuirren. Zusammen mit Muyeong macht sie sich auf die Suche nach ihrem Schatten, und damit beginnt die wundervolle Geschichte von Hyoju und Muyeong, die den Leser in eine magische Welt entführt …''

Buch-Details
* Herausgeber : Golkonda Verlag; 1. Edition (26. Februar 2021)
* Sprache : Deutsch
* Gebundene Ausgabe : 248 Seiten
* ISBN-10 : 3965090399
* ISBN-13 : 978-3965090392
* Abmessungen : 14.1 x 2 x 22.1 cm
* Preis: 18,-€

Meine Anmerkungen
Mich hat dieses Buch interessiert, weil mich magische Wälder immer schon fasziniert haben, auch weil ich selbst in einem mittelalterlichen Ort lebe, der vom Wald des ältesten Naturparks des Landes umgeben ist... Und vom Wilden Wald der Tonke Dragt über den Wald zwischen den Welten bei Narnia bis zum Wald von Fangorn haben mich phantastische Wälder immer schon bewegt.
Soland die Protagonistin jedoch die Hauptstadt verlässt und in die Ferne aufs Land reist, zum Dorf bei dem Wald, verlassen mich meine kulturellen Bezüge. Mir bekannte Manhwas helfen nicht und so bleiben mir nur manche Ghibli-Bezüge aus Japan für ostasiatische kulturelle Referenzen und Motive, die den einheimischen Leser*innen vermutlich so vertraut sind wie mir der eurobritische Mythago-Wood von Robert Holdstock und alles was er enthält. "Spirited Away" ist die Hauptperson nicht, die erst spät zur Heldin der Geschichte wird anstatt zur getriebenen, aber es geht in diese Richtung, wenn sie droht sich aufzulösen. Wie anders als der mir gewohnte Peter Schlemihl verliert und jagt sie ihren Schatten... Wir dürfen sie dabei begleiten und so wie sie etwas über sich und die Ahnen lernt, so lernen wir manches mit ihr. Was ihr vertraut war, wird uns jedoch nur angedeutet - wer sich darauf einlassen kann, der sei dieses Buch empfohlen.
Profile Image for Paperbecc.
19 reviews
March 3, 2021
„Der Wald der verlorenen Schatten“ war leider ein ziemlicher Flop für mich. Und dass, obwohl ich mich so sehr auf die Geschichte gefreut habe… Die Gestaltung des Buches spricht mich an. Ich liebe das Cover und gerade die Gestaltung des Inneneinbands gefällt mir supergut.

Da endet mein Schwärmen aber leider auch schon, denn der Roman konnte mich weder inhaltlich noch sprachlich wirklich überzeugen.

Die Idee des Buches hat mir noch gut gefallen. Ich war gespannt auf die asiatische Atmosphäre, weil ich persönlich noch nicht viele Bücher mit einem solchen Handlungsort gelesen habe. Aber genau das kam leider nahezu gar nicht rüber und viel kulturelles Grundwissen wurde leider nicht weiter erläutert, sondern einfach vorausgesetzt wodurch ich persönlich ein paar Zusammenhänge erst sehr spät bzw. gar nicht verstanden habe.

Die größten Struggle hatte ich aber in jedem Fall mit dem Schreibstil. Wörter wurden unzählige Male wiederholt, dieselben Satzanfänge wurden wieder und wieder genutzt und es wurde mit einem sehr simplen Satzbau gearbeitet. Ich glaube, ich habe im ganzen Buch nicht einen Hauptsatz mit mehr als einem Nebensatz entdeckt. - Und das hat genervt! Ich konnte mich kaum noch auf etwas anderes konzentrieren und musste mich die ganze Zeit darüber ärgern, dass ich in der Grundschule Punktabzug „Ausdruck“ über mich ergehen lassen musste und jetzt gleiche Fehler in einem gedruckten Roman entdecke!

Das hat echt viel kaputt gemacht und mir fiel es superschwer, mich auf die Storyline des Buches zu konzentrieren, obwohl die mir eigentlich gut gefallen hat.

Ich konnte leider auch kaum Bezug zu den Charakteren herstellen, weil der Schreibstil bei mir nicht ankam. Ich habe nichts gefühlt und konnte die Gefühle der Protagonisten deswegen auch nur schlecht nachvollziehen.

Insgesamt bin aber auch der Meinung, dass es zu wenig wirklich handelnde Charaktere gab. Die Personen, mit denen sich Hyoju sich über die ganzen 250 Seiten unterhalten hat, kann ich an meinen Händen abzählen. Die Unterhaltungen selbst haben sich dann thematisch auch immer und immer wieder wiederholt und klangen eher unrealistisch…

Ich glaube aber (abschließend) auch, dass viele meiner Kritikpunkte sich nicht auf das Werk der Autorin beziehen, sondern in erster Linie auf die Arbeit der Übersetzer. Ich könnte mir vorstellen, dass sich das Buch auf Koreanisch deutlich besser lesen lässt, aber trotzdem noch für Sprachanfänger geeignet ist, weil zumindest im Deutschen, wie gesagt, Satzbau sehr einfach war.

Ich wollte eigentlich keine so böse Rezension schreiben, aber das Buch war absolut nicht meins… ihr solltet dem Roman aber trotzdem eine Chance geben, vielleicht könnt ihr ja etwas leichter über die sprachlichen Mängel hinwegsehen… mich lenkt das leider immer ziemlich ab, sodass ich viele andere, vielleicht bessere Details, kaum noch wahrnehme :)
Profile Image for Kristall86.
345 reviews4 followers
July 30, 2021
!2,5 Sterne!



Klappentext:

„Hyoju, eine junge Frau von 29 Jahren, verlor als Kind ihre Eltern bei einem Autounfall. Sie arbeitet als Ticketverkäuferin an einem Busschalter, ein Job, der ihr keinen Spaß macht. Sie fühlt sich leer und ausgebrannt, weil sie ohne Sinn und Zweck in den Tag hineinlebt. Ihr Freund hat vor Kurzem die Beziehung beendet, als er erfahren hat, dass sie eine Waise ist. Umso mehr überrascht es sie, als sie plötzlich Nachricht vom Tod ihrer Großmutter erhält, und sie fährt in ein kleines Dorf, um an der Bestattung teilzunehmen. Am letzten Tag der Beerdigungsfeier halten die Dorfbewohner ein merkwürdiges Ritual auf einem Hügel vor einem nahe gelegenen Berg ab; dabei warnen sie Hyoju, den Berg zu betreten. Als sie nach Hause zurückkehren will, betritt sie irrtümlich die verbotene Zone. Im gleichen Moment bemerkt sie, wie ein silbern glänzender Schatten aus ihrem Körper entweicht. Auf ihrem Weg trifft sie einen geheimnisvollen Mann namens Muyeong, der halb menschlich, halb göttlich ist, magische Kräfte besitzt und den Kreislauf des Waldes behütet. Er führt sie zu einem 1000-jährigen Ginkgobaum, dem eigentlichen Herrscher des Waldes, der alle seine Bewohner miteinander verbindet. Hyoju erfährt: Wenn es ihr nicht gelingt, ihren Schatten innerhalb der nächsten fünf Tage wiederzufinden, ist sie dazu verdammt, für immer als Geist im Wald umherzuirren. Zusammen mit Muyeong macht sie sich auf die Suche nach ihrem Schatten, und damit beginnt die wundervolle Geschichte von Hyoju und Muyeong, die den Leser in eine magische Welt entführt …“



Die Geschichte rund um Hyoju hat eine gewisse Aura, das kann man nicht bestreiten aber im Großen und Ganzen ist sie einfach zu märchenhaft, zu sehr Fantasy und gerade durch die Wortwahl und Ausdruck konnte die Geschichte mich nicht so fesseln wie erhofft. Ich bin mittlerweile ein sehr großer Fan asiatischer Literatur geworden, aber die langweilige und zudem langgezogene Geschichte hat weder einen stimmigen Spannungsbogen noch eine gewisse rote Linie für die Handlung. Wie gesagt, spielt hier eine mystische Stimmung den Hauptaugenmerk und sie wird umgesetzt, dennoch fehlt der gewisse Pfiff und schlussendlich wirkt alles verzettelt und zu sehr gewollt. Hier und da gab es leicht philosophisch angehauchte Parts, die sich leider im Nirvana verabschiedet haben, oder doch im Wald der verlorenen Schatten?! Als Leser sucht man nach dem gewissen Punkt, der einen einnimmt und fesselt, nur leider kam er bei mir nicht an. Ich denke, dies ist ein Buch das seine Liebhaber hat, aber eben auch genügend kritische Leser hervorbringt. Wie einige Rezensenten bereits angemerkt haben, ist hier auch die Frage zu stellen, wie genau und sprachlich intensiv hier übersetzt wurde….

Es werden leider nur 2,5 Sterne für dieses Buch….
Profile Image for readinglara_ .
238 reviews2 followers
February 26, 2021
Das Cover und auch der Leserücken haben mich direkt angesprochen und ich war neugierig auf die Geschichte. Der Schreibstil war gut sowie flüssig zu lesen und man konnte sich alles schön bildlich vorstellen.

Den Anfang der Geschichte (die ersten 50 Seiten) fand ich eher...flach und langezogen. Wirklich packen konnte mich die Geschichte erst sobald die Hauptprotagonistin Hyoju auf den geheimnissvollen Mann Muyeong trifft. Dieser hilft ihr dann auf der Suche nach ihrem verlorenen Schatten, aber auch Hyoju hilft ihm bei etwas Wertvollem. Allgemein hat mich die Geschichte zum Anfang hin erst einmal nur verwirrt, aber gleichzeitig auch mein Interesse geweckt.

Die Hauptprotagonistin war mir recht sympathisch, aber das nicht von Anfang an, sondern erst als sie in Kontakt mit Muyeong kommt. Und eigentlich würde ich mich in keine verlassene 29 jährige hineinversetzen, die gerade so gut wie alles in ihrem Leben verloren hat. Aber trotzdem konnte ich über fast das gesamte Buch eine Verbindung zu ihr aufbauen, da sowohl sie als auch der Leser immer im Dunkeln bzw. in Unwissenheit tappen.

Muyeong, der geheimnisvolle Mann, fand ich deswegen so gut inszeniert, da er selbst kein ganzer Mensch ist und deswegen auch keinerlei Emotionen empfinden kann, diese aber von Hyoju erlernen möchte. Geraden diesen Aspekt fand ich so gut, da es zeigt wie wichtig jede einzelne Emotion ist, die wir täglich verspühren. Seine gesamte Lebensgeschichte fand ich einfach mehr als nur interesant.

Das Ende fand ich auch wirklich gut konstruiert. Es blieb zwar bei einem eher offenen Ende, aber das fand ich hier nur passend und man konnte sich trotzdem vorstellen, wie es sich weiterentwickelt zwischen den beiden Protagonisten.

Mein Fazit: Eine wirklich gute und relativ kurze Fantasy-Geschichte, die man schnell zwischendurch lesen kann.
Profile Image for Luna Lucia.
10 reviews
May 30, 2024
The plot seems to be promising but the story has no coherent arc of suspense and everything seems to be bogged down. The characters were shallow. The main character lacks empathy in every aspect of her life which made reading about her very annoying and no fun at all. The ending was so made up and complete nonsense. I picked the book for a quick read but it actually took me way longer than any thicker book would have, because I dreaded reading it so much. It was no fun, I’m sorry :(
Profile Image for Sonja Petters.
15 reviews
October 22, 2023
Da man manchmal gemerkt hat, dass es übersetzt ist und sich bestimmte Dinge aus dem Koreanischen nicht ganz perfekt ins Deutsche übertragen lassen, gebe ich nur 4 Sterne, aber die Story ist echt voll süß!
Profile Image for Mei.
52 reviews
February 22, 2024
Ich weiß nicht, ob es an der Übersetzung liegt, aber das Buch liest sich wie eine Pflichtlektüre im Deutschunterricht.
Profile Image for Birgit.
505 reviews55 followers
February 18, 2021
Danbi Eo präsentiert mit "Der Wald der verlorenen Schatten" eine märchenhafte Geschichte, wie Leser*innen sie in unserer Kultur kaum gewohnt sind. Beim Lesen fühlt man sich richtig in die Geschichte hineingezogen, der Wald und die handelnden Figuren verzaubern die Leser*innen und man staunt über all die Eindrücke. Ein bisschen fühlt sich der Roman an wie ein Studio Ghibli-Film, ähnlich auch die Handlung, die immer wieder neue, kleine Faktoren mit einbringt und nicht direkt immer einer Linie folgt.
Die Protagonistin Hyoju wirkt anfangs sehr unsympathisch und benötigt leider einige Kapitel um sich an sie zu gewöhnen. Vor allem in den ersten zwei Kapiteln ist es deshalb schwierig am Buch dranzubleiben, da sie hier sehr im Mittelpunkt steht. Wenn der Fokus in späteren Kapitel mehr auf den Erlebnissen und Eindrücken im Wald liegt, wandelt sich auch Hyoju und wird zu einer sympatischen, jungen Frau.
Die Leser*innen fiebern während der doch recht kurzen Geschichte die ganze Zeit mit. Das besondere hierbei ist, dass es (zumindest für mich) nicht darum geht, ob die Protagonistin ihr Ziel erreicht, sondern wie sie sich schlussendlich entscheidet. Lange habe ich damit gehadert, welches Ende ich bevorzugen würde, um dann doch ein gar nicht erwartetes Ende zu bekommen, dass mich sehr glücklich gestimmt hat.
"Der Wald der verlorenen Schatten" ist eindeutig ein Buch, dass man weiterempfehlen kann. Nur braucht es die Warnung, dass man sich durch die ersten zwei Kapitel kämpfen muss.
Profile Image for Shari Bühler.
23 reviews
June 21, 2022
Am Anfang tat ich mir etwas schwer, aber dann wurde es einfach wundervoll! Die zarte Beziehung zwischen den Beiden wurde so schön beschrieben, sodass ich teilweise sehr emotional wurde. Wirklich eine tolle Geschichte!
Profile Image for Laura.
24 reviews
February 28, 2021
Die Idee ist wirklich gut und auch die theoretische Umsetzung in Bezug auf die Handlungsabfolge. Allerdings ließ der Schreib-und Sprachstil sehr zu wünschen übrig. Es wird alles sehr kalt und unnahbar erzählt, was mich sehr auf Abstand gehalten hat. Zudem sind auch die Charaktere zu wenig durchdacht oder einfach zu wenig zugänglich. Vor allem Hyoju ist mir sehr unsympathisch. Sie ist egoistisch und unfassbar unhöflich, womit ich leider gar nichts anfangen konnte. Auch wenn ihre Lebensumstände nicht die besten sind, ging das einfach zu weit und ich konnte mich bis zum Ende nicht mit ihr anfreunden, was mir leider das ganze Buch vermiest hat. Sehr schade, wo doch die Grundidee so vielversprechend klang.
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