Axel Hackes Sprachland ist das einzige Land der Welt, das ausschließlich aus Sprache besteht, in dem die Zeit in Verwöhnminuten gemessen wird, die Menschen in Schlafanfallbüros arbeiten und sich Eichelhecht und Aschenpudel Gute Nacht sagen.
Wer gerne reist, der mache sich auf ins Sprachland. Dort sind die Menschen nicht an der schnöden Wirklichkeit regelgerechten Redens und korrekten Schreibens interessiert, sondern am Gegenteil: am Falschen, auch am Lächerlichen, am Hoch- und Tieftrabenden, am Irritiertsein, dem kurzen Stutzen und an der Poesie sowie dem Nachdenken, das sich daraus ergibt. Hier wird die Zeit in Verwöhnminuten gemessen, die Menschen arbeiten in Schlafanfallbüros, tragen Ganskörpertattoos, und das Wort Reißverschluss schreiben sie Rajs-ferszlus. Es haben Arten überlebt wie der Eichelhecht, der Rächerlachs und der Aschenpudel, es wachsen schwarzäugige Erbsen und die seltenen Tiftrienen. Es gibt gerade und gebogene Zahlen, und man isst gebratene Caprihosen sowie Gerichte mit schönen Namen wie Kleine Kopffüßer ertranken. Aus Axel Hackes Reise in dieses nahe und doch ferne Land ist ein lustiges, verträumtes, versponnenes Sprachspielbuch entstanden. Große Kunst. Und ein noch größeres Vergnügen.
Axel Hacke lebt als Schriftsteller und Kolumnist des Süddeutsche Zeitung Magazins in München. Berühmt ist seine Kolumne „Das Beste aus aller Welt", die er seit Jahrzehnten jede Woche darin veröffentlicht. Er gehört zu den bekanntesten Autoren Deutschlands, seine Bücher wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt. Seine Arbeit wurde unter anderem mit dem Joseph-Roth-Preis, zwei Egon-Erwin-Kisch-Preisen, dem Theodor-Wolff-Preis und zuletzt dem Ben Witter-Preis 2019 ausgezeichnet.
Ein Kuriositätenkabinett von deutschen Speisekarten aus aller Welt, Bedienungsanleitungen, Schildern, von missverstandenen Liedtexten und allerlei sonstigen Sprachverknotungen und unfreiwilligen Wortneuschöpfungen. Für sich genommen schon herrlich, aber Axel Hacke schreibt mit so viel Sympathie für all diese Sprachverwirrten, findet stets Poesie im sich neu ergebenden Sinn - das macht einfach nur Spaß.
Herrlich! Ich habe außer dem Eichelhecht noch den gewaltigen Ochsenschwan, den Aschenpudel und nicht zu vergessen den berühmten Chansonnier Gordon Bleu kennengelernt... ;-) Ich empfehle, das Buch unbedingt als Hörbuch zu hören - aber Achtuung: Ich habe permanent vor mich hingekichert und manchmal sogar laut auflachen müssen - also nix, wenn man eher nicht auffallen will.
Ein Buch für jeden, der nicht nur die deutsche Sprache mag, sondern auch über die Kuriositäten lachen kann, die unter anderem aus Übersetzungen heraus entstehen. Gefunden auf Schildern, Gebrauchsanweisungen oder Speisekarten. Ein herrliches Lese- und auch Hörerlebnis, das mich ständig zum Schmunzeln brachte!
Herrlicher Quatsch, aber ich musste es häppchenweise lesen, um es zu genießen. Nicht in einem Stück lesen, sonst wird es anstrengend. Witzige Ideen. Beispiel: muss man vielleicht manche Bücher erst einlesen, wie man Schuhe einläuft? Und bei den "sterbensweiligen Schwarten, die man sich von einem Rezensent im Literaturteil wieder mal hat aufgeschwatzen lassen", hilfts da auch?