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224 pages, Hardcover
First published February 23, 2021
Dieses Buch entstand in einem Fitnesscenter...
... Konzerne führen den Kampf gegen Geschlechterstereotype und Diskriminierung dann, wenn sich damit ihr Produkt verkaufen lässt. Und: Sie führen ihn auch in einem Stil, der vor allem eine neoliberale Lesart des Feminismus ist...
... die Gefahr von Feminist-Washing: Es vermittelt den Eindruck von Feminismus als abgeschlossenem Kapitel. Zumindest was jenes Kapitel betrifft, in dem Feminismus eine unangenehme und unlustige Bewegung sein musste. Das muss doch nicht mehr sein! Wir können unsere Chancengleichheit genießen und etwas daraus machen! Auch wenn solche Kampagnen Feminismus als wichtige Bewegung sehen, verstellen sie dennoch den Blick auf die realen Hierarchien und darauf, wie es tatsächlich um Chancengleichheit steht...
... Body Positivity funktioniert, weil es so gut in unsere Zeit der Arbeit am Selbst passt...
... Das damit in Aussicht gestellte Ergebnis, die Selbstliebe, berge allerdings auch die Gefahr, dass das Selbst nicht irgendwann verbessert sei; vielmehr führe dies zu einer endlosen Arbeit an sich selbst...
... Gäbe es die Schönheitsindustrie nicht, bräuchte es auch nicht den ermutigenden Zuspruch, man solle doch bitte seinen Körper mögen...
... Konzerne werfen sich nicht in die Bresche gegen Schönheitsnormen, schon gar nicht jene, die vor allem Schönheitsprodukte verkaufen...
... Die Frauenbewegung habe Veränderungen angestoßen, »so heilsam sie auch sind«, doch gleichzeitig wurden sie als Rechtfertigung für einen gesellschaftlichen Umbau genutzt, der einer »feministischen Vision einer gerechten Gesellschaft diametral zuwiderläuft«...