Auch wenn Gevatter Tod in einem Seniorenheim kein seltener Gast ist, sind Cäcilie und Käthe sich sicher: Ihr Mitbewohner Heribert ist keines natürlichen Todes gestorben, zumal er vor seinem Ableben auch noch beraubt wurde. Um der Sache auf den Grund zu gehen, schleusen sie ihre Freundin Loretta als Kaltmamsell in die Küche der Residenz "Herbstglück" ein. Dort schnippelt sie nicht nur Gemüse, sondern stolpert – wie sollte es anders sein? – bald auch höchstselbst über ein weiteres Mordopfer …
Lotte Minck hat die längste Zeit ihres Lebens im Ruhrgebiet gelebt, wo sie Popstars bekocht, Events organisiert und in einer Schauspielagentur Termine jongliert hat. Dabei hat sie einige Skurrilitäten erlebt und die Menschen des Reviers kennen und lieben gelernt. Seit 2005 widmet Lotte Minck sich ganz dem Schreiben.
Humorvoll, unterhaltsam, trickreich: Loretta Luchs andakawwa im Seniorenstift!
Wenn man nach weniger als fünf Sätzen voll in der Geschichte drin ist, ist es ein neues Lotte Minck Buch!
In der Ruhrpott-Krimödie (bessere Beschreibung kann es dafür nicht geben!) „Schach mit toter Dame“ ist Loretta Luchs in ihrem 13. Fall unterwegs: und zwar undercover im Seniorenstift in Küche und Service. Grund dafür: ihre beiden neugewonnenen, dort wohnenden Freundinnen vermuten vor Ort einen großen Diebstahl, den Loretta aufklären soll. Doch schon bald geht es nicht mehr nur noch um Diebstahl, sondern auch um einen Mord, oder zwei? Herrlich humorvoll, trickreich und unterhaltsam nimmt sich Loretta dem Fall an – mit Hilfe ihrer Freunde. Hierrüber ist die Kommissarin Küpper allerdings überhaupt nicht erfreut. In ihre Arbeit hat es sich nicht einzumischen. Punkt. Das führt natürlich zu weiteren Reibereien. Aber es nützt ja nix: der Fall muss geklärt werden. Wie immer, findet Loretta ihre Methoden um in der speziellen Sache dranzubleiben.
Es gibt viel zu lachen, viel zu staunen, viel Ruhrpottslang, Überraschungen und ab und an musste ich auch mal kurz den Atem anhalten. Es ist eine tolle Unterhaltung, die ich ruckzuck weggelesen habe. Denn: einmal angefangen, will ich einfach nur noch weiterlesen! + Selten kann ich mich bildlich so gut in Geschichten reinversetzen, wie in Lotte Mincks Büchern!
Loretta Luchs und ihr Hang tote Menschen zu finden und deren Ermordung aufzuklären reißt nicht ab. Dabei kann die Ruhrpottlerin nun wirklich nichts dafür, zumal sie diesmal nur den Diebstahl von Wertsachen in einem Altenheim aufdecken wollte. Doch es kam natürlich ganz anders als gedacht und offenbarte dabei ungeahnte Abgründe.
Wer allerdings hofft, mittlerweile einfach in die Reihe starten zu können, den muss ich leider enttäuschen, da es einfach zu viele Anspielungen auf vorherige Bände gibt und auch Charaktere aus Vorgängern oftmals eine große Rolle spielen. Wer es trotzdem einmal versuchen möchte, darf dies sehr gerne machen. Ob er aber denselben Lesespaß haben wird wie ich, ist eine andere Frage.
Nach der kleinen Vorwarnung, kann es jetzt endlich mit den schönen Sachen des Buches weitergehen, denn davon gab es reichlich. Zuallererst wäre da natürlich wieder das wunderschöne Cover von Ommo Wille. Ihn und seine Illustrationen schätzte ich immer sehr, da es sowohl auf der Vorderseite, als auch auf der Rückseite immer etwas zu entdecken gibt. Wie eben hier, wo auf der Rückseite eben 2 Kaninchen fröhlich im Dunkeln rammeln. Ein bisschen Spaß muss eben auch sein.
Wenn wir schon bei Spaß sind, kann ich auch gleich zur Story kommen, welche diesmal wieder den Humor hatte, den ich im Vorgänger schmerzlich vermisste. Herrliche Sprüche und Bezeichnungen wie Heiopei waren wieder allgegenwärtig und sorgten dafür das ausreichend Ruhrpott-Charme anwesend war. Doch da wir es ja hier auch wieder mit einer Krimödie zutun hatte, fehlte es natürlich auch nicht an kriminellen Energien. Denn wie oben bereits beschrieben ging es diesmal um Diebstahl und natürlich auch Mord.
Auch das Thema Seniorenheim und natürlich die Sache mit dem Alter war ein großes Thema, welches ich wohl noch nie so schön präsentiert bekommen habe. Hier gab es eben ältere Personen die ihre Handys beherrschten, genau wie es welche gab, die sich gegen alles auflehnten, was sie eben nicht kannten. Das Stichwort war hier wirklich „Diversität“, denn egal, ob bei den älteren Herrschaften, dem Pflegepersonal oder auch bei Loretta und ihren Freunden, die Meinungen und Fähigkeiten aller Personen waren enorm unterschiedlich. Ich liebe das sehr, zumal eben auch sehr negativ behaftete Eigenschaften behandelt werden.
Von daher war ich diesmal wieder sehr happy, auch wenn ich mich noch immer an Lorettas neue Partnerschaft gewöhnen muss und mich immer ein wenig über sie ärgere, wenn sie gefährliche Alleingänge macht. Zudem würde ich gerne sie gerne wieder öfter im Callcenter sehen, denn das ließ sie diesmal ganz schön schleifen.
Die Zahl 13 steht ja eigentlich eher für das Unglück, aber wer den 13. Band mit Loretta Luchs liest, dürfte eigentlich nichts anderes als pure Freude empfinden. Ihr neuster Fall war nicht nur urkomisch, sondern bot neben viel Spannung, auch ernstere Themen, die man wirklich gut verpackt hatte. Allerdings finde ich die Fälle langsam etwas zu gefährlich für Hornbrillen-Girl.
Seit sie bei ihrem letzten Fall die Schwestern Käthe und Cecilie kennengelernt hat, ist Loretta Luchs regelmäßiger Gast in der Seniorenresidenz. Und nun sind die beiden ganz aufgeregt. Ein Bewohner der Residenz ist verstorben und seine wertvollen Einrichtungsgegenstände sind verschwunden. Was, wenn es noch mehr Diebstähle gibt? Was, wenn der Bewohner keines natürlichen Todes gestorben ist? Loretta überzeugt die Beiden, dass sie erstmal herausfinden möchte, ob tatsächlich geklaut wird. Mal wieder spielt ihr der Zufall in die Hände und sie arbeitet undercover als Küchenhilfe.
Loretta Luchs ist schon eine, bei ihrem nunmehr dreizehnten Auftritt kann man sie wohl als erfahrene Ermittlern bezeichnen. Eigentlich müsste Kommissarin Küpper froh sein, dass Loretta ihr zu einer tollen Aufklärungsquote verhilft. Dabei fängt es diesmal ganz harmlos an. Eigentlich will Loretta nur herausfinden, was hinter den vermeintlichen Diebstählen steckt. Sie ist nicht sicher, ob es überhaupt ein Verbrechen gibt. Kann nicht auch ein Erbe die Sachen bekommen haben? Doch auch an Käthe und Cecilie sind echte Detektivinnen verloren gegangen. Sie haben schon akribische Nachforschungen angestellt und sich Gedanken gemacht. Und sie überzeugen Loretta die Aufgabe der Küchenhilfe zu übernehmen.
Locker und leicht beginnt dieser Kriminalroman und doch spannend. Käthe und Cecilie sind zwei coole alte Damen, die bestens in Lorettas Kreis passen. Neugierig und gleichzeitig intelligent und immer für ein Kaffeekränzchen gut. Die Seniorenresidenz für gut Betuchte scheint gar kein Platz für Verbrechen zu sein. Wie man sich doch täuschen kann. Für einen guten Krimi hätte es vielleicht keinen Todesfall gebraucht. Wie immer bei Loretta gibt es ihn aber doch. Doch viel lieber liest man von ihren Erfahrungen als Kaltmansell. Von Erwin, der wie ein väterlicher Ankerpunkt in ihrem Leben ist, Kumpel Frank das Hibbelchen und natürlich Baghira, der sein Fresschen braucht. Ein unterhaltsamer Krimi, über den sich trefflich diskutieren lässt.