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Restlöcher

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Sando liebt den Fuchs, ausgerechnet den Fuchs. Diesen jungen Mann mit dem beunruhigenden Lächeln, dem er bei einer Demo begegnet ist und den er nicht recht zu fassen bekommt. Aber wenn Sando eines gelernt hat, dann das: Eine Liebe kann man nicht festhalten, nur warten, bis sie wiederkommt. Gelernt hat er das von seiner Mutter, die schon vor zwanzig Jahren entschieden hat, sich von ihrer sozialen Herkunft zu lösen, ihre eigenen Ziele zu verfolgen und nicht immer da sein zu müssen für andere: »Die Möglichkeit zum Verschwinden ist immer enthalten. Weil wir nicht nur die sind, die sich die anderen wünschen«, hatte sie gesagt. Und nun ruft seine Schwester Mili an, weil die Mutter wie damals nicht zu erreichen ist. Sando begibt sich mit Mili auf die Suche nach ihr und nach dem, was von Liebe, Freiheit und den zwei Zimmern des Studentenwohnheims übrig geblieben ist.

128 pages, Hardcover

Published March 1, 2021

28 people want to read

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Lena Müller

116 books

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Community Reviews

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Displaying 1 - 5 of 5 reviews
Profile Image for Imke.
239 reviews
May 17, 2021
Linguist Sando wirkt ziemlich lost, seine Beziehung mit dem Fuchs ist zu Ende, er befindet sich in einer Art Schockstarre. Von seiner Schwester Mili hört er, dass ihre Mutter verschwunden ist, also fahren sie gemeinsam zum Vater, um mehr herauszufinden.

In Rückblenden erfährt man von Sandos Mutter Clara und seiner ungewöhnlichen Kindheit. Die Mutter entschied sich in den 80er Jahren zu studieren und zog gemeinsam mit Sando und seiner Schwester ins Studentenwohnheim Schlachtensee in West-Berlin.

Ich mochte die außergewöhnliche und mutige Entscheidung der Mutter für das Studium sehr, gerade weil das Muttersein auch heute noch an viele gesellschaftliche Erwartungen geknüpft ist, Personen, die sich davon befreien feiere ich sehr. Lena Müller spannt ihre Geschichte anhand der gegensätzlichen Lebensentwürfe der Eltern auf, und man findet sich, genau wie auch Sando und Mili, irgendwo dazwischen wieder.

Das Buch ist sprachlich reichhaltig, mit Sätzen, die ihre ganz eigene Poesie haben, aber auch eine gewisse Ruhe, so als hätten sie alle Zeit der Welt. Das Buch erzählt vom Muttersein und von dem, was alle Menschen umtreibt: Liebe, Aufbruch, die Sehnsucht nach Freiheit und das Zurechtfinden in einer Gesellschaft, die es einem nicht einfach macht. 124 richtig gute Seiten, die mir ein echtes kleines Highlight beschert haben.
Profile Image for Uralte  Morla.
367 reviews119 followers
March 21, 2021
Die Gedanken an den Fuchs lassen Sando nicht los. Der Fuchs ist kein Tier, sondern eine Person, mit der Sando eine Beziehung hatte. Impulsiv war die, spontan, leidenschaftlich, intensiv - und gleichzeitig oberflächlich. Richtig viel weiß Sando von dem Fuchs nämlich nicht und auch die Leser:innen von Lena Müllers Debütroman "Restlöcher" erfahren nicht viel über ihn (oder sie?). Politisch aktiv ist der Fuchs, er geht auf Demos und riskiert für seine Überzeugung die eigene Freiheit. Sandos Mutter hingegen muss sich ihre eigene kleine Freiheit erst erkämpfen. Als sie schon zwei Kinder hatte, begann sie mit 30 Jahren noch ein Studium, lebte mit den Kindern in einer Uni-WG, der Mann besuchte sie alle vier Wochen.
Auf diese Zeit blickt Lena Müller in ihrem Roman zurück und erzählt gleichzeitig wie es Sando in der Gegenwart geht. In beiden Erzählsträngen geht es um ungestillte Sehnsüchte, um Selbstfindung, um Fragen nach dem gesellschaftlichen Zusammenleben, um persönliche Freiheiten und Grenzen.
Ganz viel wird auf guten 100 Seiten angerissen, nicht ganz auserzählt und doch zu Ende gedacht. Gerne hätte ich noch mehr von Lena Müllers Gedanken gelesen, vor allem von Sando und dem Fuchs, doch auch so ist "Restlöcher" ein ganz besonderes Leseerlebnis. Das liegt vor allem an Müllers Sprache, die so reduziert, so auf den Punkt poetisch ist, dass ich sie nur in ganz kleinen Portionen aufnehmen konnte. Ein sehr feines Debüt, ich bin gespannt, was da noch folgt.

Profile Image for Melli.
3 reviews1 follower
May 25, 2025
Poetisch wie ein kleiner Arthouse Film.
Profile Image for Elisa.
161 reviews3 followers
June 9, 2021
Sehr sanft, sehr fein, fragil und doch familiär. Mir gefiel die Verbindung zwischen Einsam- und Zweisamkeit.
Profile Image for gina.
408 reviews7 followers
December 3, 2022
Themen angerissen, nicht ausgeführt. Charaktere bleiben schemenhaft. Somit leider sehr oberflächlich und belanglos.
Displaying 1 - 5 of 5 reviews

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