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Bin ich schon depressiv, oder ist das noch das Leben?

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Depression kann alle treffen, und oft ist sie schwer zu erkennen. Till Raether war in seinem Leben oft traurig und erschöpft – immer wieder, über Wochen. Und ebenso oft stellte er sich die Frage, ob das nun eine Depression sei, oder ob ihn einfach nur das normale, graue Leben beutelte. In seinem Buch erzählt Till Raether offen über eine Krankheit, mit der er seit vielen Jahren lebt und die er häufig mit großem Energieaufwand zu überspielen versuchte. Er schreibt über seine Jagd nach Anerkennung, seine Hilflosigkeit und Überforderung und den dauernden Gedanken, dass er sich doch einfach nur zusammenreißen müsste – und über den Zusammenbruch. Ein ehrliches, warmes Buch über eine Lebenssituation, die vielen Menschen vertraut ist.

128 pages, Kindle Edition

First published March 23, 2021

25 people are currently reading
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About the author

Till Raether

29 books21 followers
Till Raether is a German journalist, columnist, and author.

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Community Reviews

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385 (41%)
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30 (3%)
1 star
7 (<1%)
Displaying 1 - 30 of 74 reviews
Profile Image for Kathrin Passig.
Author 51 books475 followers
February 1, 2023
Ich habe mir die titelgebende Frage schon lange nicht mehr gestellt ("nie" wollte ich erst schreiben, aber dann fiel mir ein, dass "jedenfalls seit dreißig Jahren nicht" korrekt ist) und dieses Buch nur gelesen, weil ich Till Raether bei Twitter und bei 54books sympathisch finde. Es ist ein sehr gutes und vor allem das wahrscheinlich mildeste und menschenfreundlichste Buch, das ich je gelesen habe; so milde und menschenfreundlich, dass mir "Dinge geregelt kriegen ohne einen Funken Selbstdisziplin" im Vergleich wie ein strenges Ermahnbuch vorkommt. Vorbildlich kurz ist es außerdem.
Profile Image for Christina Dongowski.
255 reviews71 followers
March 25, 2021
Es fühlt sich ein bisschen seltsam an, dass sehr persönliche Buch eines Menschen zu rezensieren, den man super gerne mag. Aber gleichzeitig will ich, dass sich das Buch 28 Mio. Male verkauft & wenigstens 14 Mio. Leser:innen kriegt. Also, Here We Go! Es ist zum einen inhaltlich ein wichtiges, weil hilfreiches Buch - der Grund steht schon im Titel. Und Raether beantwortet die Frage auch, für sich & dadurch kann man als Leser:in selbst dazu eine Haltung kriegen. Es ist, obwohl (eher weil) es ganz viel darum geht, sich selbst helfen lassen zu können, aber ganz & gar KEIN Selfhelp-Buch. Besonders beeindruckt hat mich die Art, wie der Autor konsequent subjektive Perspektive & den Blick auf die gesellschaftliche, strukturelle Dimension seines Leidens zusammenbringt, ohne dass die Ebenen sich gegenseitig dementieren oder man in so eine Haltung „Es ist die Gesellschaft / die Krankheit! Kann man eh nichts machen!“ fällt. Dadurch passt das Buch fast schon gespenstisch genau in die aktuelle gesellschaftliche Situation: Es ist auf eine ver-rückte Art ein Porträt der Bundesrepublik in der Corona-Pandemie bzw. warum es jetzt so ist, wie es ist, ohne dass Till Raether das je ausdrücklich thematisiert. Das klingt jetzt alles sehr gravitätisch & bedeutungsschwanger - aber das Buch selbst ist das überhaupt nicht: Es ist sehr witzig & elegant geschrieben, der Autor schreibt mit Jenny Diski-schen Humor über sich selbst & das Leben mit einer Depression. Es ist, so strange das klingt, ein wirkliches Lesevergnügen.
Profile Image for Elena Mayr.
121 reviews368 followers
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July 5, 2022
LESEEMPFHELUNG | keine Sternebewertung*

Beendet: 30.05.2022 | Nr. 40

In diesem Buch beschreibt der Autor auf humorvolle und eloquente Art und Weise, wie sich (s)ein Leben mit Depressionen anfühlt.
Es ist kein Ratgeber, sondern eine ehrliche, schonungslose Schilderung von Gedanken und Gefühlen als depressiver Mensch.
Ich glaube, dieses Buch ist besonders für diejenigen interessant, die selbst darunter leiden, sich von ihrem Umfeld unverstanden und sich damit allein fühlen und für alle, die verstehen wollen, wie es ist, mit Depressionen zu leben.
Ein interessantes und wichtiges Buch, das mit seinem lockeren und teils sarkastischen Ton einem sehr ernsten Thema die Schwere nimmt, ohne jenes zu verharmlosen.

*Da dies eine Biografie ist, möchte ich keine Sternebewertung abgeben.
Profile Image for Meike.
Author 1 book4,962 followers
November 4, 2021
"Am I already depressive, or is this still life?" - author and journalist Till Rather has written a memoir about his depression: The shame, the guilt, the confusion. Honest and intelligent, well worth reading.
Profile Image for Literatursprechstunde .
196 reviews93 followers
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April 9, 2024
LESEEMPFEHLUNG ohne Sternebewertung*

Das Buch richtet sich nicht (nur) an Depressive, sondern ist für alle Menschen zu empfehlen. Es zeigt wie schwammig die Grenze ist zwischen Tiefs des Lebens, andauernder Traurigkeit und klinischen Depressionen.

Jeder sollte mal ein Buch dieser Thematik gelesen haben, um etwas über den richtigen Umgang mit depressiven Menschen zu erfahren und diese mit (oft gut gemeinten, aber das Gegenteil bewirkenden) Floskeln zu verschonen.
Als Beispiele sind Verweise oft das gute Wetter „Geh doch mal raus, es scheint die Sonne, Luft und Bewegung würden dir bestimmt gut tun“ oder eine Verallgemeinerung zu nennen „Jeder ist mal traurig, du musst dich halt einfach zusammenreißen“.
Solche Aussagen verschlechtern oft das Wohlbefinden von depressiven Menschen, da sie implizieren, dass man der Depressivität - einfach und ohne viel Aufwand - Abhilfe verschaffen kann.

Kein Ratgeber verbirgt sich hinter diesem Buch, sondern ein Erfahrungsbericht des Autors Till Raether.

Er schildert seine eigenen Erfahrungen und gibt tiefe Einblicke in sein Seelenleben und Umfeld, daher möchte ich mir da keine Sternebewertung* anmaßen.

Ich möchte aber eine große Leseempfehlung aussprechen, da es das Verständnis für und den Umgang mit depressiven Menschen verbessert.
Profile Image for Mira123.
669 reviews10 followers
April 6, 2023
Ganz ehrlich: Es ist schon länger her, dass ich dieses Buch angehört habe. Das war vor ungefähr einem Jahr. Danach habe ich erstmal einige Zeit gebraucht, um das zu verdauen. Und dann war schon so viel Zeit vergangen, dass ich bereits andere Bücher gelesen hatte, deren Rezension sich irgendwie dringender anfühlte.

Auf dieses Buch bin ich vor allem durch den Titel aufmerksam geworden, den ich für einfach gigantisch halte. Und da ich zu diesem Zeitpunkt sowieso gerade ein neues Hörbuch für meine Spaziergänge brauchte, hab ich es mir einfach schnell ausgeliehen und runtergeladen und dann auch schon losgehört.

In diesem Buch geht es um Till Rather, den Autoren dieses Buchs. Er hatte in seinem Leben immer wieder mit sehr dunklen Abschnitten zu kämpfen, in denen er erschöpft war, traurig und gereizt. Wahrscheinlich waren das depressive Episoden, das weiß er heute, denn inzwischen hat er die entsprechende Diagnose bekommen. Doch vor und auch nach der Diagnose, war es für ihn oft schwer, seine Krankheit zu akzeptieren. Kein Wunder, denn "Jetzt reiß dich doch mal zusammen!" oder "Denk doch einfach positiv!" sind leider auch in der Gegenwart immer noch beliebte Ratschläge, die sich Personen mit psychischen Erkrankungen von ihrer Umwelt anhören müssen. Ich glaube nicht, dass diese "Tipps" irgendwem schonmal geholfen haben, aber leider ist dieses Update noch nicht bei allen angekommen.

Dieses Buch empfand ich als sehr berührend. Der Autor gewährt uns hier tiefe Einblicke in sein Leben und seine Krankheit. Der Text ist so intim, dass es an vielen Stellen fast schon schmerzhaft ist, ihn zu lesen oder (in meinem Fall) zu hören. Trotzdem kann ich euch dieses Buch empfehlen, denn es hat mir sehr dabei geholfen, mehr Verständnis für psychisch kranke Freund:innen zu entwickeln. Es ist nicht immer einfach so möglich die Gedankengänge und Handlungen von einem Menschen mit einer Krankheit wie Depressionen nachzuvollziehen, wenn man nicht selbst davon betroffen ist. Durch dieses Buch hatte ich die Möglichkeit, mich mal intensiv mit der Innensicht zu beschäftigen. Das war nicht unbedingt angenehm, aber ich habe vieles gelernt.

Wie ihr euch aber denken könnte, ist dieses Buch sicher nicht für alle Personen geeignet, die diesen Blog besuchen. Bevor ihr euch also dieses Buch holt, solltet ihr online auf einer Seite wie Storygraph auf jeden Fall auch die Triggerwarnungen checken. Euer Wohlbefinden hat Vorrang und gerade Bücher wie dieses hier, sind nicht immer die einfachste Lektüre.
Profile Image for Malte.
229 reviews4 followers
April 5, 2021
Das Buch hat mich genau abgeholt, aber auch etwas runtergezogen, deswegen hab ich es nach zwei Dritteln liegen gelassen und dann nach zwei Wochen wieder aufgeschlagen und den Rest in einem Rutsch durchgelesen. Till Raether beschreibt sein Dazwischensein, seine Niedergeschlagenheit und Gereiztheit, sein Ringen mit der Erkenntnis, dass es doch eine Depression oder depressive Episode ist, mit der er kämpft, und eben nicht (nur) das Leben, dass er sich darum kümmern darf bzw darum, dass es ihm besser geht, auch wenn er nicht suizidal ist. Alles nicht wirklich neu, aber Raether ist einfach so ein guter Autor, so ehrlich, so schonungslos mit sich selbst (und dann doch voller Selbstliebe, die man gern kopieren möchte) und so bestärkend darin, schwach sein zu dürfen und sich Hilfe zu holen, egal ob man es jetzt "das Leben" nennt oder doch "depressiv". Ich hab in den letzten Jahren einige Erfahrungsberichte über Depression gelesen, die meisten irgendwann weggelegt weil zu deprimierend oder zu weit entfernt von mir und meinem Empfinden des ganzen... das hier werde ich bestimmt noch einmal lesen (und das ist ja eigentlich das beste, was man über ein Buch sagen kann).
Profile Image for Kaddymeh.
17 reviews
April 23, 2021
Absolute Leseempfehlung. Die Lektüre tat so gut und es war ein bisschen so, als hätte jemand ein Buch für mich geschrieben. Vielen Dank
Profile Image for meerbuecher.
86 reviews12 followers
May 17, 2021

TW: Depressionen

Dieses kleine Büchlein hat mir richtig gut gefallen. Auf nur etwas mehr als 100 Seiten stellt Till Raether sehr anschaulich die Tücken einer hochfunktionalen Depression dar und berichtet von seinen persönlichen Erfahrungen. Durch die Kürze und seine sympathische Art, fiel es mir so einfach zu verstehen und seine Gefühle, Gedanken und Handlungen nachzuvollziehen. Die titelgebende Frage schwingt dabei immer mit, ist eine der größten Stolpersteine dieser Form der Depression doch eben die Hochfunktionalität, die Betroffene oft denken lässt, dass doch alles in Ordnung sein muss, weil man funktioniert ja noch und dann kann es ja gar nicht so schlimm sein. Das eigene Leiden wird abgetan und nichtig geredet und kann sich dadurch richtig tief einschleichen, bis man nicht unterscheiden kann, ob Depression oder doch einfach nur Leben. Der treibende Gedanke, dass man nichtmal eine RICHTIGE Depression hinkriegt, denn die sogenannte Dysthymia gilt als mildere, dafür aber wesentlich länger anhaltende chronische Form. Daher auch die Bezeichnung der hochfunktionalen Depression. Gedanken wie: „Ist meine Depression überhaupt schlimm genug, um Hilfe in Anspruch zu nehmen? Es ist nichts halbes und nichts ganzes, aber trotzdem grauenhaft, aber ich funktioniere ja, also kann es nicht so schlimm sein und manchmal lache ich ja auch, also passt das schon“ bilden einen Teufelskreis, den auch der Autor durchgemacht hat.

Entsprechend sind die Schilderungen in dem Buch sehr subjektiv: Es geht nicht um Selbsthilfe, sondern um Till Raethers eigene Erfahrung. Er gewährt uns hier einen sehr intimen Einblick in seinen Kopf, der mich sehr bereichert und - auch wenn das jetzt komisch klingt - sehr unterhalten hat. Denn der Autor legt in den Erzählungen über seine Gefühlswelt einen feinen Humor ans Tageslicht, der mich total abgeholt hat. Diese Lockerheit hat die Thematik noch zugänglicher und leichter zu ertragen gemacht, ohne ihr dabei Ernsthaftigkeit zu nehmen.

Eine große Empfehlung meinerseits, die ich euch wirklich sehr ans Herz legen möchte.
Profile Image for Jana.
622 reviews1 follower
April 27, 2021
Es war interessant mal jemanden zu lauschen der auch Depression hat/hatte. Die Einblicke in die Gefühlwelt, die Hilflosigkeit, die Schuldgefühle. Das klingt jetzt vielleicht Paradox aber mir hat es geholfen zu hören, dass es anderen mit diesem Krankheitsbild auch so geht.
Profile Image for kreativverliebte.
121 reviews4 followers
February 10, 2022
Gehört als Hörbuch🎧: 4/5⭐️
Es war ein bisschen merkwürdig, so über das Leben eines anderen zu hören, aber gleichzeitig auch interessiert!
Profile Image for Halima.
24 reviews
January 20, 2022
Ein Sachbuch kann man davon nicht erwarten, es liest sich eher als ein langer Essay. Es regt einen allerdings gut zum nachdenken an und ist humorvoll geschrieben.
Profile Image for Uralte  Morla.
365 reviews117 followers
October 13, 2022
Till Raether hat mit „Bin ich schon depressiv oder ist das noch das Leben?“ ein sehr persönliches Buch geschrieben, aus dem ich mindestens jeden fünften Satz zitieren möchte und das sich beim Lesen angefühlt hat, wie das Gespräch mit einem Gleichgesinnten!
Raether ist Schriftsteller und Journalist und berichtet in diesem Buch, wie viel unter anderem der Job in einer Redaktion dazu beigetragen hat, dass er krank geworden ist.
Zusammengerissen hat er sich – nicht nur dort, aber eben auch -, hat viel gearbeitet, Anerkennung durch den Job gesammelt. Anerkennung, die er von seinen Eltern nicht bekommen hat, wie er später erkennt.
Überhaupt erkennt Raether seine Depression erst spät, beschreibt die Auswirkungen seiner Krankheit auf ihn und seine Familie, erzählt von ersten Therapieerfahrungen und die langsame Rückkehr in ein Leben, das von mehr Achtsamkeit für sich selbst geprägt ist.
Vor allem macht er in diesem Buch deutlich, dass man sich für eine Depression nicht schämen sollte und dass es unglaublich wichtig ist, sich Hilfe zu suchen.
Alles verpackt in einem lockeren, aber doch nachdenklichen Ton – eine dringende Leseempfehlung!
Profile Image for Aida.
76 reviews6 followers
Read
April 2, 2021
lest dieses buch, denn es ist sehr wahr, schön und gut.
Profile Image for ➸ Gwen de Sade.
1,226 reviews112 followers
April 28, 2022
Sehr guter Einblick in Raethers Erfahrungen mit Depression und auch sehr reflektierte Erzählweise. Ich kann es grundsätzlich empfehlen, allerdings haben mir manche Dinge doch gefehlt.

Er schreibt zum Beispiel oft, dass die Branche in der er gearbeitet hat (Journalismus) sehr anstrengend ist und es sehr schwierig war dort richtig zu funktionieren, MIT seiner Krankheit. Mir hat jedoch sehr oft der Zusatz gefehlt, dass so eine Branche/Beruf nicht nur schwer zu meistern ist, sondern auch wirklich Ursache sein kann und wie die Arbeitgeber hier auch oft negativ reinspielen/die Awareness absolut fehlt bzw. das Stigma groß ist.

Klar, der Anspruch zu dieser Vollständigkeit war hier auch gar nicht gegeben, aber ich denke wenn man solche Dinge nicht berücksichtigt, dann verstärkt man oft diese Stigmatisierung und Betroffene kommen noch schwieriger aus diesem Teufelskreis heraus.
Profile Image for Dörtie.
84 reviews1 follower
Read
October 1, 2022
Sehr nahegehend, mit reichlich (Galgen-)Humor, aber das Hörbuch in der Onleihe ist eine echte Zumutung, katastrophal geschnitten 😩
Profile Image for Bookly.
24 reviews11 followers
May 7, 2021
Ein sehr persönliches Buch. Sehr aufklärend für Betroffene und Angehörige gleichermaßen.
Profile Image for Beta.
359 reviews15 followers
April 25, 2021
Es trifft ins Weiche. Ich habe hier viele Zitate geteilt, es hätte noch viel mehr sein können. Ich kann so vieles so sehr nachvollziehen. Gerade auch die Aussichten. Es gibt kein geheilt und Medikamente können nichts wegzaubern, aber sie helfen, sich selbst zu helfen. Ganz große Leseempfehlung.
Profile Image for Anna.
159 reviews
July 18, 2021
So wichtig und dabei so kurzweilig geschrieben, dass es keine Ausrede gibt, es nicht zu lesen.
Profile Image for Kadyofbooks.
336 reviews4 followers
June 29, 2024
Ich fühle mich immer etwas komisch solche Bücher zu bewerten - aber im Grunde ist es ja Geschmackssache und ich bewerte hier nicht die Lebensgeschichte des Autors. Denn eines muss ich hier sagen: dass das Buch keine fünf Sterne bekommen hat liegt für mich nur daran, dass es keinen sehr großen Effekt auf mich hatte. Aber ich bin trotzdem sehr dankbar dafür dieses Hörbuch gehört zu haben. Denn so habe ich den Einblick in das Leben einer anderen Person bekommen und wie diese Depressionen empfindet. Sehr gut fand ich die Anstöße, die man selbst nochmal bekommen hat, um ein wenig über den eigenen Umgang mit Menschen mit Depressionen nachzudenken und auch dort noch empathischer zu sein (seine Reflexion über seinen Umgang mit seiner Mutter bietet hier einen guten Anstoß). Aber auch den Umgang mit Personen von denen man weiß, dass sie nur das beste für einen wollen und deren Tipps man dann aber ignoriert, weil man sie zu einfach findet (oder nicht durchdacht genug oder sie halt bei der einen Person geholfen haben, aber man sie sich bei sich selbst nicht vorstellen kann). Auf jeden Fall ein lohnendes (Hör)buch, das vielerlei Denkanstöße bieten kann, wenn man sich auf diese persönliche Lebensgeschichte einlässt.
Profile Image for Alex Matzkeit.
373 reviews34 followers
September 29, 2021
Ich finde es super, dass Till Raether dieses Buch geschrieben hat. Es liest sich in ein bis zwei Rutschen weg und ist im Grunde eine einzige Reflexionsfläche, die aber besser strukturiert und witziger ist, als man das selbst hinbekommen hätte.

"Dysthymie" stand bei mir auch schon einmal auf einem Diagnosezettel, aber ich bin wohl noch eine gute Stufe unter Till. Zwar legt sich bei mir auch manchmal über Wochen ein Grauschleier über die Welt und mein Selbstwertgefühl sinkt in den Keller, aber ich bleibe dabei noch mal deutlich funktionaler - es ist eher wie eine leichte Erkältung. Puh, es könnte also auch schon schlimmer sein, noch bevor es so richtig schlimm ist.

Ein hervorragendes Buch auch, um den eigenen Umgang mit anderen depressiven Menschen in seinem Leben noch einmal zu überdenken. Wenn ich über Tills Mutter las, musste ich oft an meine eigene Mutter denken. Evtl. sollte ich mein Drängen dort auch etwas zurückfahren.
Profile Image for Julias Leseecken.
254 reviews8 followers
February 9, 2024
Dieses Buch stand schon lange auf meiner Leseliste. Ich habe es lange vor mir hergeschoben es zu lesen, wahrscheinlich auch aus Angst, mich zu sehr mit meiner eigenen mentalen Gesundheit beschäftigen zu müssen. (Verdrängen ist halt oft einfacher) Ich bin froh, dass ich das Buch jetzt gelesen (auf Audible gehört) habe. Es ist jetzt nicht so, dass viele Gedanken und Anstöße in dem Buch neu für mich waren, aber das muss es ja auch nicht. Gerade diese gemeinsamen Erfahrungen und Momente wo man sagt “Moment das kenn ich von mir selbst” sind es ja, die einen zum Nachdenken anregen. Mich hat das Buch bewegt und mich darin bestärkt, meiner eigenen mentalen Gesundheit zukünftig noch mehr Aufmerksamkeit zu schenken.
Profile Image for Laura Quellenberg.
39 reviews4 followers
October 1, 2021
Till Raether beschreibt sehr echt und nah seine Erfahrungen und Gefühle bezüglich seiner Depression, die er sich nicht immer getraut hat, beim Namen zu nennen. Er geht der Frage, des Buchtitels nach, was ich einen gelungenen roten Faden finde. Ich habe mich schon häufig gefragt, ob bestimmte Gedanken "normal" sind oder übertrieben oder bescheuert. Oder berechtigt? Das Gefühl nicht allein zu sein, schafft Raether auf wenigen Seiten.
Schreib dir keine Schwächen zu, die gar keine sind. Du brauchst keine Erlaubnis, um dich besser zu fühlen. Du musst nicht alles mit dir allein ausmachen.
Das und so viel mehr tut gut zu lesen und habe ich aus diesem besonderen Buch gelernt.
Profile Image for Ann-Cathrin.
76 reviews
May 7, 2024
Favorite quote:
"Das Ermüdende an der Depression ist, dass sie immer noch und immer wieder da ist, auch wenn sie weg ist."

"The tiring thing about depression is that it's always there, even when it's gone."
Displaying 1 - 30 of 74 reviews

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