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Singularity

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Schafft sich die Menschheit selber ab? »Singularity« ist der neue Science-Fiction-Thriller von Bestseller-Autor Joshua Tree über die Zukunft der künstlichen Intelligenz.

Ende des 21. Jahrhunderts ist die Menschheit tief gespalten: Während die eine Hälfte medizinisch bestens versorgt ein langes Leben führt, ist die andere schlicht überflüssig. Bestenfalls als billige Arbeitskräfte haben die meisten Menschen ein karges Auskommen.
Einer dieser Überflüssigen ist James, der als Hausdiener der neuen Elite anheuert. Von seinem neuen Herrn erhält er einen rätselhaften Auftrag: Er soll dessen vor zwanzig Jahren verschollene Tochter wiederfinden - in einer virtuellen Simulation.
Schon bald muss er erkennen, dass nicht bloß die Grenzen von VR und Wirklichkeit verschwimmen, sondern auch die von Mensch und Maschine. Und ihm offenbart sich ein schreckliches Geheimnis, das die Zukunft und Vergangenheit der Menschheit in Frage stellt.

400 pages, Kindle Edition

First published April 28, 2021

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About the author

Joshua Tree

114 books72 followers

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5 stars
49 (21%)
4 stars
99 (44%)
3 stars
56 (25%)
2 stars
17 (7%)
1 star
2 (<1%)
Displaying 1 - 29 of 29 reviews
Profile Image for Anna Carina.
682 reviews338 followers
February 21, 2023
Ich will eine Verfilmung davon!
Das ist 🍿 Kino vom feinsten.
Begeistert mich ähnlich wie die Hologrammatica Reihe.
Irre spannend. 3 Handlungsstränge machen das Ganze komplex und vielschichtig.

Einschub nach 2 Tagen sacken lassen: „ von 5 auf 4 Sterne korrigiert. Gibt doch ein paar Mängel in der Logik bzw. nicht überzeugenden Erklärung. Insbesondere um Adams Handlungsstrang und die „Fische“ ist einiges schon an den Haaren herbeigezogen, zumal wir uns nicht weit genug in der Zukunft befinden, um diese Entwicklung plausibel zu rechtfertigen.“

Es gibt die Überflußmenschen und die weiterentwickelten Menschen: fast unsterblich, hochintelligent und komplett vernetzt.
Jeder besitzt seine eigene KI, entscheidet fast nix mehr selbst.
Virtuelle Realitäten spielen eine zentrale Rolle und die Frage: was ist echt, real und ob es überhaupt eine Rolle spielt, was Freiheit bedeutet und ab wann die Singularität erreicht wird, in der alles von einer SuperKI vorausgesehen werden kann und jeder damit überflüssig wird.
Dazu eine Welt die arg unter dem Klimawandel leidet.
Sämtliche ethisch-moralische Themen werden durchgeackert. Hier und da ist das schon sehr moralisierend aufgeladen. Ein bisschen mehr Subtilität wäre schön gewesen.
Bin aber so dermaßen von den Charakteren, der Komplexität und der Weltengestaltung begeistert, dass diverse Mängel das Vergnügen nicht schmälerten.
Profile Image for reherrma.
2,130 reviews37 followers
July 27, 2021
Bisher habe ich den Autor, der sich hinter den obskuren Namen Joshua Tree verbirgt, für ein Gerücht aus der Self-Publishing Szene gehalten, von dem ich bisher sehr wenig gelesen habe und der mich bisher nicht nachhaltig beeindruckt hat. Doch mit diesem Roman sollte sich das ändern. "Singularity" ist ein starker Roman, der sich um den Begriff der "technologischen Singularität" dreht, den Autoren wie Ray Kurzweil und Vernor Vinge geprägt haben, um den Moment zu beschreiben, wenn die Technologie so weit ist, dass eine künftige Vorraussage über die technische und biologische Evolution nicht mehr möglich ist. Es geht um eine tiefe Spaltung der Menschheit, die sich in mehrere Teile aufgeteilt hat. Während die eine Hälfte bestens medizinisch versorgt wird, eine lange Lebensspanne erhalten hat und die mit technologischen Implantaten in jeder Hinsicht aufgerüstet wird ist die andere schlicht überflüssig, so werden sie auch genannt, die "Überflüssigen". Bestenfalls als billige Arbeitskräfte haben die meisten Menschen ein karges Auskommen und werden dumm gehalten. Eine andere Hälfte lebt in einer virtuellen Simulation, die Grenzen zwischen dieser virtuellen Realität und der Wirklichkeit verschwimmen ebenso wie die von Mensch und Maschine...
Der Autor hat es geschafft in drei verschiedenen Erzählebene eine glaubhafte Geschichte über die Zukunft der Menschheit zu erzählen. Mit glaubhaften und sympathischen Protagonisten und einem flüssigen Schreibstil gelingt es ihm, einen sehr spannenden, empathischen und richtungweisenden Roman zu verfassen...
Profile Image for Larissa.
53 reviews11 followers
September 27, 2021
Unerwartet vielschichtig, tiefgründig, komplex... Hat mich echt überrascht :)
Profile Image for Jin.
840 reviews146 followers
April 29, 2021
Das Buch war faszinierend, spannend und sehr unterhaltsam! In einer hoch technologischen modernen Zukunft, wo alles in virtuellen Welten möglich ist, spielt der Autor geschickt mit digitalen und realen (im Sinne von körperlich fassbare) Konstruktionen. Aus dem Blick von Adam, James und Rhea sieht der Leser was aus der Menschheit werden könnte, wenn die digitalen Fortschritte und Innovationen soweit ausreifen, sodass es eigentlich nicht mehr einer für Menschen Zukunft dient.
Ich muss sagen, dass die Story mich unglaublich in ihren Bann gezogen hat. Die Geschichte fing mit einfachen Strukturen und bekannten Zukunftselementen an, sodass man schnell Zugang findet. Aber dann greifen die verschiedenen Erzählstränge ineinander und zeigen eine komplexere Geschichte hinter einer vermeintlich perfekten Welt. Die philosophischen Fragen, die zwischendurch aufgeworfen werden, über die KI und virtuellen Möglichkeiten, waren sehr interessant und haben der Geschichte mehr Tiefe gegeben als ich erwartet hatte. Es fühlt sich an wie ein Mix aus der Serie "Black Mirror" und dem Film "Snowpiercer", was ich spannend fand. Nur das Ende fand ich etwas schade, weil es so plötzlich und abrupt aufgehört hat. Der Twist war zwar faszinierend, aber die ganze Spannung verpuffte einfach ohne dass ich einen wirklichen Abschluss gefunden habe. Gerne hätte ich mehr über die Welt von Rhea erfahren, oder über Dieumon. Trotzdem war es eine spannende und erfreuliche Leseerfahrung!

** Dieses Buch wurde mir über NetGalley als E-Book zur Verfügung gestellt **
Profile Image for ZeilenZauber.
876 reviews6 followers
June 16, 2021
‘*‘ Meine Meinung ‘*‘
In dem Buch wird sehr detailfreudig über technischen Fortschritt und künstliche Intelligenz geschrieben. Und da ich keine Ahnung davon habe, klang alles logisch und gut recherchiert. Deshalb hat es mich auch total genervt, dass dann bei definitiv klaren Fakten geschludert wurde. Lemuren leben ausschließlich auf Madagaskar. Und wenn die Erde überflutet wurde, ist die Chance, dass die Lemuren in Indonesien, genauer auf Java zu finden sind, noch geringer. Denn selbst wenn sie schwimmen könnten, wäre das doch arg weit.
Die drei Handlungsstränge plätscherten so dahin und ich fragte mich lange, wie sie denn zusammenpassen. Die Protagonisten konnten mich nicht in ihren Bann ziehen und blieben für mich sehr flach. Selbst in wirklich krassen Situationen konnten ich kein Mitleid empfinden. Dies schreibe ich dem Schreibstil zu. Tree hat einen Hang zum Philosophieren und seine technischen Beschreibungen sind sehr eloquent, aber das sind reine Fakten. Soll das schon die große, emotionslose KI repräsentieren? Mir fehlte für Spannung und Mitgefühl für die Figuren das „Show don’t tell“. Es gab zu viele Beschreibungen, denn Erlebnisse.
Als am Ende endlich alle Fäden zusammenliefen, ging alles ratzfatz und ließ mich sprachlos zurück. Erst langatmige Beschreibungen und dann nimmt die Handlung Fahrt auf und schwups ist das Buch beendet.
Der Knaller war dann auch noch am Schluss eine Anspielung auf den Film „Terminator“ (Hand formt sich zu einem großen Messer). Mal abgesehen davon, dass mich das komplette Buch an den Film „Matrix“ erinnerte und ich den schon nicht wirklich kapiert habe. Diese Vermischung von Realität und virtueller Realität ist irgendwie nicht mein Ding. Dafür bin ich wohl zu geradlinig.
Das allerbeste am Buch ist auf jeden Fall Robert Frank. Er hauchte allem Leben ein und brachte Stimmung in die Handlung.
Die Grundidee an sich ist spitze und es gab auch Passagen, da war ich von allem gefesselt, aber das das bringt mit einem guten Sprecher und viel Wohlwollen trotzdem nur 3 singuläre Sterne.
‘*‘ Klappentext ‘*‘
Schafft sich die Menschheit selber ab? »Singularity« ist der neue Science-Fiction-Thriller von Bestseller-Autor Joshua Tree über die Zukunft der künstlichen Intelligenz.
Ende des 21. Jahrhunderts ist die Menschheit tief gespalten: Während die eine Hälfte medizinisch bestens versorgt ein langes Leben führt, ist die andere schlicht überflüssig. Bestenfalls als billige Arbeitskräfte haben die meisten Menschen ein karges Auskommen.
Einer dieser Überflüssigen ist James, der als Hausdiener der neuen Elite anheuert. Von seinem neuen Herrn erhält er einen rätselhaften Auftrag: Er soll dessen vor zwanzig Jahren verschollene Tochter wiederfinden - in einer virtuellen Simulation.
Schon bald muss er erkennen, dass nicht bloß die Grenzen von VR und Wirklichkeit verschwimmen, sondern auch die von Mensch und Maschine. Und ihm offenbart sich ein schreckliches Geheimnis, das die Zukunft und Vergangenheit der Menschheit in Frage stellt.
Profile Image for Drachenbuecherhort.
333 reviews5 followers
August 11, 2024
In einer Zukunftsvision, in der die Grenzen zwischen Mensch und Maschine immer mehr verschwimmen, entführt uns Joshua Tree mit seinem preisgekrönten Roman „Singularity“ in die späten Jahre des 21. Jahrhunderts. Die Menschheit ist tief gespalten: Während die eine Hälfte der Bevölkerung dank fortschrittlicher medizinischer Versorgung ein langes und komfortables Leben genießt, fristet die andere Hälfte ein karges Dasein als billige Arbeitskräfte. In dieser Welt lebt James, ein Hausdiener der neuen Elite, der von seinem Herrn den Auftrag erhält, dessen vor zwanzig Jahren verschwundene Tochter in einer virtuellen Simulation wiederzufinden.

Im Zentrum des Romans steht der Begriff der Singularität. Diese bezieht sich auf den Zeitpunkt, an dem der technische Fortschritt so weit fortgeschritten ist, dass die Grenzen zwischen Mensch und Maschine vollständig verschwimmen. In dieser Zukunftsvision sind Mensch und künstliche Intelligenz ununterscheidbar miteinander verschmolzen, sodass keine klare Differenzierung mehr möglich ist. Dieser tiefgreifende ethische Hintergrund bildet das Herzstück der Geschichte. Immer wieder wird die Frage aufgeworfen, was es bedeutet, menschlich zu sein, wenn Maschinen dieselben Fähigkeiten und Emotionen besitzen. Joshua Tree illustriert diese Thematik durch zahlreiche kleine, aber bedeutungsvolle Beispiele, die den Leser zum Nachdenken anregen. Die Charaktere und ihre Interaktionen spiegeln die Herausforderungen und moralischen Dilemmata wider, die mit einer solchen Verschmelzung einhergehen. Dadurch wird die Singularität nicht nur als technisches Konzept, sondern auch als tiefgreifende philosophische Fragestellung greifbar gemacht.

In „Singularity“ begleiten wir drei interessante Protagonisten: Rhea, Adam und James. Auf den ersten Blick scheinen ihre Leben und Geschichten Welten voneinander entfernt zu sein, doch es gibt ein unsichtbares Band, das sie miteinander verbindet. Während des Romans entfalten sich ihre individuellen Handlungsstränge auf dynamische und oft unvorhersehbare Weise, was die Erzählung manchmal komplex und verwirrend erscheinen lässt. Doch gerade diese Komplexität trägt zur Spannung bei und sorgt dafür, dass der Leser bis zum Schluss gefesselt bleibt. Am Ende des Buches werden die scheinbar losen Fäden meisterhaft zusammengeführt, wodurch ein beeindruckendes Gesamtbild entsteht, das für eine tiefe Genugtuung sorgt.

Obwohl der Roman als Science-Fiction-Thriller kategorisiert ist, sucht man den klassischen Nervenkitzel vergeblich. Stattdessen entfaltet sich der Roman wie eine epische Space Opera. Die Spannung entsteht weniger durch rasante Verfolgungsjagden oder plötzliche Wendungen, sondern durch die Erzählweise und die sorgfältig konstruierte Welt, die Joshua Tree erschaffen hat. Diese Mischung aus tiefgehender Charakterentwicklung und weitreichender Handlung verleiht dem Buch eine einzigartige Atmosphäre, die den Leser in ihren Bann zieht und ihn auf eine unvergessliche Reise durch Raum und Zeit mitnimmt.

„Singularity“ ist nicht nur lesenswert für eingefleischte Science-Fiction-Fans, sondern auch für Leser, die sich für dystopische Erzählungen begeistern. Der Roman spricht all jene an, die sich gerne mit tiefgründigen philosophischen und ethischen Fragen auseinandersetzen. Die komplexen Themen und die vielschichtige Handlung bieten reichlich Stoff für Reflexion und Diskussion, was das Buch zu einem wichtigen Werk für alle macht, die sich für die Schnittstelle von Technologie und Menschlichkeit interessieren.
Profile Image for Moni2506.
394 reviews
May 8, 2021
„Singularity“ von Joshua Tree handelt von der Singularität und der Zukunft der Menschheit. Erschienen ist der Roman im April 2021 bei Fischer Tor.

Ende des 21. Jahrhunderts: Künstliche Intelligenz und virtuelle Realitäten beherrschen das Leben der Menschen. Doch nicht jeder durfte an dieser Entwicklung teilhaben. Die Menschen sind in Verbesserte und Überflussmenschen unterteilt. Die Verbesserten werden medizinisch bestens versorgt und besitzen eine höhere Intelligenz. Überflussmenschen dienen den Verbesserten als Hausdiener oder leben in Zügen.
James ist einer der Überflüssigen, der für die neue Elite der Menschheit arbeitet und er wird mit einem besonderen Auftrag betraut: Er soll die vor 20 Jahren verschwundene Tochter wiederfinden. Doch dies ist kein normaler Auftrag, denn James muss hierfür eine Simulation betreten.
Adam hingegen ist ein 12jähriger Junge, der in einem Zug lebt. Zusammen mit seiner Mutter wird er von Einsatzort zu Einsatzort gekarrt, doch als die Dienste der Überflüssigen nicht mehr benötigt werden, verwandelt sich sein Leben sehr schnell in einen Albtraum. Sein einziger Hoffnungsschimmer ist sein Vater, der vor vielen Jahren nach New York geflohen ist.
In einer Simulation wird derweil ein Experiment durchgeführt. 100 Klonkörper werden auf den Exoplaneten Proxima B entsendet. Rhea und Phoebes Aufgabe ist es, sich um diese zu kümmern bis sie eines Tages mit Bewusstseinen gefüllt werden. Dies geht auch lange Zeit gut, doch dann verschwindet ein Klon.

Ok, das ist eine ziemlich lange Zusammenfassung für ein Buch, doch dies stellt die drei Handlungsstränge dar, die wir in diesem Buch verfolgen. Ich war sofort Feuer und Flamme für dieses Buch. Die Idee der Singularität finde ich spannend: Die Menschheit erschafft eine Superintelligenz, durch die sie sich selber überflüssig macht. Der Klappentext zeigt schon, dass dieses Ereignis nicht mehr fern sein kann, wenn es da schon Menschen gibt, die als überflüssig eingestuft werden. Ich fand das klang so fies und ich wollte wissen, wie diese Welt aussieht und sich anfühlt.
Das Buch zieht einen direkt mit einem ersten Rätsel in die Geschichte rein, dass man hofft mit dem Weiterlesen lösen zu können. Man bekommt zusätzlich einen ersten Eindruck von der Welt Ende des 21. Jahrhunderts, der in den darauffolgenden Kapiteln gefestigt wird. Joshua Tree hat die heutigen technologischen Entwicklungen konsequent weiter entwickelt und auf die Spitze getrieben, seine Zukunftsvision erscheint für mich damit insgesamt recht schlüssig, auch wenn ich nicht davon ausgehe, dass es zu 100% so eintreffen wird.
Zusammen mit seinem gut lesbaren Schreibstil konnte ich mir die Welt außerordentlich gut vorstellen und ich hatte das ganze Buch über Kopfkino. Der Autor nutzt hier keinen besonders komplizierten Wortschatz. Natürlich geht es an der ein oder anderen Stelle etwas wissenschaftlicher zu, vieles wird aber auch für den Laien verständlich herunter gebrochen. Ein gewisses Interesse an den im Klappentext angedeuteten Themen sollte dennoch nicht fehlen, denn sonst bekommt man glaube ich nicht so glänzende Augen wie ich an so mancher Stelle im Buch.
Den Spannungsbogen wurde gut über den gesamten Verlauf des Buches gespannt. Wir lernen erstmal die Welt kennen, die Weichen für die spätere Entwicklung werden geschickt gelegt, im weiteren Verlauf setzen sich die Puzzleteile immer mehr zu einem Gesamtbild zusammen und am Ende gibt es den Showdown, der alles zu einem recht runden Ende führt, dass mich jedoch nicht 100% überzeugen konnte. Manches war mir zu hart, manches dann doch ein bisschen zu vorhersehbar und es alles wirkte ein wenig übertrieben auf mich.
Der Roman hatte insgesamt viele Themen zu bieten. Einen großen Teil des Buches nehmen Künstliche Intelligenz und Virtuelle Realitäten ein. Es geht aber auch um den Klimawandel, Big Data, Privatsphäre, Genmanipulation, Rationalisierung und noch einiges mehr. Sehr gut gefallen hat mir das durch die drei Handlungsstränge manches von mehreren Seiten betrachtet wurde. Joshua Tree hat eine komplexe Zukunftsvision erschaffen, die philosophische Fragen aufwirft.
Ich habe mit den Personen mitgefiebert, dennoch war da auch eine gewisse Distanz. Der Unterschied zwischen Verbesserten und Überflussmenschen war spannend, diesem Unterschied wohnt allerdings auch etwas Problematisches inne. Ich fand das durch die unterschiedlichen Perspektiven gut gelöst. Hier findet keine einseitige Darstellung statt, sondern man sieht das alles seine Vor- und Nachteile hat.
James ist so ein Überflussmensch. Ich bin seiner Geschichte gerne gefolgt. Er besitzt eine große emotionale Intelligenz und kann Probleme auf eine ganz eigene Weise angehen. Er bildet so ein bisschen das Bindeglied zwischen beiden Welten, da er durch seinen Auftrag und sein Leben bei den Verbesserten viel mitbekommt, von denen andere Überflussmenschen komplett abgeschirmt sind.
Adam ist ein 12jähriger Junge, der in diesem Buch sehr viel ertragen muss. Er ist in einem Zug als Wohnort aufgewachsen, hat sich dennoch eine gesunde Skepsis und viel Mut bewahrt. Das ist nichts für schwache Nerven. Er besitzt einen großen Überlebensinstinkt, der ihn viel aushalten lässt.
Rhea und Phoebe sind zwei Schwestern, die in einer außergewöhnlichen Situation sind. Sie sind Verbesserte, die die Vorteile der modernen Welt zu schätzen wissen, dennoch heißen sie nicht alle Entwicklungen gut.
Stuarts Familie hingegen repräsentiert alles, wofür die neue Welt steht. Stuart Furlong war maßgeblich mit an den Entwicklungen beteiligt und ist einer der reichsten und mächtigsten Menschen der neuen Welt.
Zusatzmaterial gibt es bei diesem Buch nicht wirklich. Die Personenanzahl ist überschaubar, das Nachwort ist kurz gehalten, was ich aber auch ok finde, da alles im Roman schon gut erklärt wird. Die ein oder andere interessante Information zum Buch gibt es eventuell ja auch in dem ein oder anderen Autoreninterview zu entdecken.

Fazit: Ein wahnsinnig komplexes Buch für nur 458 Seiten, dessen Idee und Zukunftsvision mir gut gefallen hat, auch wenn es zum Ende hin etwas übertrieben wurde. Der letzte Funke zum Wow-Effekt hat leider gefehlt. Empfehlenswert für alle, die gerne die Zukunft bereisen und sich für Themen wie künstliche Intelligenz und virtuelle Realitäten interessieren.
5 reviews
December 22, 2025
Sehr spannendes Thema, aber mit den vielen parallelen Handlungsrängen etwas kompliziert geschrieben und nicht einfach zu folgen. Erst am Ende fügen sich langsam die „Puzzleteile“.
Profile Image for Tim Klute.
27 reviews1 follower
January 9, 2025
musste zwischendurch bisschen klarkommen weil zwischendurch viel technik, aber coole handlungsstränge mit spannendem ende 😳
Profile Image for Frank Lang.
1,357 reviews15 followers
May 7, 2021
Drei Handlungen, die scheinbar unabhängig voneinander sind und den Leser sehr lange im Dunkeln lassen, wie sie zusammenhängen. Dabei ist jede für sich unterschiedlich spannend. Da haben wir James, der als Mensch zweiter Klasse als Diener bei den neuen verbesserten Menschen als Diener anheuert. Als zweites haben wir Adam, ein Kind, das in einem Zug durch die USA fährt. Und Rhea, die in einer Simulation eine Klonstation beaufsichtigt.

Das Ganze spielt in einer Welt, in der sich die USA in eine extreme Zweiklassengesellschaft gespalten hat. Extrem deshalb, weil es die Überflüssigen gibt, die in besagten Zügen durch die USA fahren, um Arbeiten durchzuführen, die die Menschen irgendwie beschäftigen. Interessanterweise spricht der Autor die Verhältnisse in Europa an, wo es eine gemäßigtere Gesellschaft gibt, ohne auf die Details einzugehen. Mit diesem Handlungsstrang erfährt der Leser einiges über die Welt und ist verwundert über die Naivität des Kindes.

Fahrt nimmt die Geschichte aber erst auf, als James den Auftrag erhält, die verstorbene Tochter in einer simulierten Welt zu finden, damit sich der Vater gebührend von ihr verabschieden kann. Mit diesem Handlungsstrang erfährt der Leser nach und nach, worum es im eigentlichen Sinne in dem Roman geht. Schlussendlich ein etwas anspruchsvollerer „Matrix-Gedanke“: Woher wissen wir, dass wir in der Realität leben?

Etwas langsam und träge dümpelt die Erzählung in der Klonstation vor sich hin und bekommt erst am Ende eine Relevanz. Dadurch wird der Roman sehr zerstückelt und wirkt erzählerisch inhomogen. Hinzukommt, dass das Ende sehr schnell und teil etwas verworren daherkommt. Was sich nun sehr negativ anhört wird in eine ansonsten sehr gut erzählte Geschichte eingebettet. Vor allem die anderen beiden Erzählungen heben sich positiv ab.

Fazit

Ja, der Grundgedanke ist nicht neu, erhält aber einen neuen Aspekt, der diesen SF-Roman von der breiten Masse hervorhebt. Getrübt wird das Lesevergnügen einzig durch den einen etwas trägeren Erzählstrang und das plötzliche Ende. Dennoch eine empfehlenswerte Lektüre für Fans des Genres.
Profile Image for Sally.
10 reviews1 follower
July 30, 2021
Dieses Buch war etwas komplett anderes, als ich erwartet habe, dennoch hat es mir gut gefallen.

Die Kapitel werden jeweils von anderen Protagonisten erzählt. Da haben wir zum Beispiel James, der eine Art Diener ist. Er hat mir wirklich gut gefallen, auch wenn ich am Anfang nicht ganz verstanden habe, was er nun eigentlich ist.

Ganz besonders mochte ich aber Adam. Ein sogenannte „Überflüssiger“. Menschen, die man nicht mehr wirklich brauchen kann, da sie mit der Technik unbrauchbar geworden sind. Zu Arm, um sich etwas leisten zu können. Sie leben mehr oder weniger für den „Download“ - so wie ich es verstanden habe ist es eine Simulation, in der sie alles machen können, was sie wollen. Das ist sozusagen ihr Lohn, für die Arbeit, die sie leisten.

Was ich sehr schade fand, war das vieles im Buch nicht wirklich erklärt wurde und ich deshalb auch ab und an nicht mitgekommen bin in der Geschichte. Mir hat oftmals der Hintergrund gefehlt, das fand ich sehr schade. Man hätte viel mehr aus dem Buch machen können.
An sich kann ich aber sagen, es war eine interessante und teils abstoßende Welt, in die uns der Autor geführt hat. Leider, wie ich finde auch recht realitätsnah. Ich könnte mir die Welt so in der Zukunft gut vorstellen.

Profile Image for Jodi.
2,282 reviews43 followers
October 16, 2022
Obwohl die Prämisse spannend klang, entpuppte sich die Handlung dann als 0815-Sci-Fi-Plot. Für Neulinge mag es vielleicht noch eine interessante Lektüre sein; wer jedoch bereits einige Bücher des Genres kennt (vor allem die Klassiker), wird hier nichts Neues finden. Alles in Allem erinnerte mich dieses Buch an einen wieder aufgewärmten Brei von vorgestern. Weitere acht Stunden dieses Hörbuches wollte ich mir dann doch nicht antun.
Profile Image for maskedbookblogger.
443 reviews19 followers
April 21, 2021
Im Science-Fiction Roman befinden wir uns am Ende des 21. Jahrhunderts. Die Menschheit ist in zwei Gruppen gespaltet. Einerseits gibt es die wohlhabenden und medizinisch bestens versorgten Menschen und anderseits das Menschen, die als überflüssig angesehen werden und nur als billige Arbeitskräfte arbeiten. In diesem Buch verfolgen wir die Reise dreier Charaktere, die jeweils ein persönliches Ziel vor ihren Augen haben. James, als einer der „Überflüssigen“, wird beauftragt ein verschwundenes Mädchen zu finden. Adam, welcher eigentlich in einem Zug lebt, soll eigentlich ausgelöscht werden. Doch er entkommt und macht sich auf die Suche nach seinem verschwundenen Vater. Zu guter Letzt gibt es die Wissenschaftlerin/Psychologin, die sich mit Menschen in Simulationen beschäftigt. Doch dann verschwindet einer der Klone. Drei Schicksale, drei Happy Ends?
Wie beschrieben, wird dieses Buch aus den drei verschiedenen Perspektiven erzählt. Jede der Perspektiven weist einen anderen thematischen Schwerpunkt auf, wodurch man drei spannende Abenteuer verfolgt. Zudem ist einfach jeder der Protagonisten total sympathisch! Auch wenn es an manchen Stellen recht theoretisch wurde – aufgrund der Thematik der virtuellen Realität – hat es mir sehr viel Spaß gemacht, die Geschichten der einzelnen Figuren zu verfolgen. Außerdem merkt man recht schnell, dass die drei Erzählstränge in einem harmonischen Zusammenspiel zueinanderstehen. Grandios! Eine gewisse Tiefgründigkeit in den jeweiligen Erzählsträngen sowie Figuren ist somit auch gegeben!
Neben einer tollen Handlung hat dieser Roman noch viel mehr zu bieten. Wichtige Themen wie der Zukunftsgedanke der Welt, Automatisierungen, künstliche Intelligenzen und eine sehr gespaltene Gesellschaft rücken in diesem Roman in den Mittelpunkt. Teilweise stellte ich mir die Frage, ob diese Darstellung der Welt, irgendwann mal auch unsere Welt betreffen könnte. Wenn ja, dann wird es für uns nicht gut ausgehen. Anhand Adam werden weitere Themen aufgegriffen, die der Autor besonders gelungen darstellt. Das Buch weist ein unerwartendes Ende. Kurzgesagt: Es war grandios! Ich hätte nie gedacht, dass dieses Buch auf diese Weise endet.
Zusammengefasst kann ich sagen, dass der Autor mit seinem Buch „Singularity“ einen hochspannenden, vielschichtigen aber auch an manchen Stellen emotionalen Roman entwirft. Leser, die gerne sich intensiver mit einer Thematik auseinandersetzen und besonders an komplexen Themen wie der KI, Digitalisierung und der VR interessiert sind, werden bei diesem Buch voll auf ihre Kosten kommen. Im Science-Fiction Bereich ist dieses Buch auf jeden Fall ein Jahreshighlight!
Profile Image for Susanne Rust-Dröge.
96 reviews1 follower
March 30, 2023
Eigentlich gar nicht mein Genre aber die Geschichte hat mich sofort gepackt, war sehr spannend und schnell. Die Protagonisten sind sympatisch und man fühlt mit.
Am Ende vielleicht ein bisschen weit hergeholt, hoffe ich zumindest...
So viel künstliche Intelligenz mit so viel Menschlichkeit...
Profile Image for ViktoriaScarlett.
444 reviews5 followers
April 1, 2021
Singularity ist ein komplex-geniales Buch und gehört zu den Meisterwerken des Autors. Die Gründe für meine Begeisterung erfährst du unten im Text.

Meine Meinung zum Cover:
Das Cover von Singularity ist äußerst schlicht und lässt vor allem mit der Schrift auf sich wirken. Die Zahlen im Hintergrund spielen auf die Codes in der Geschichte an, worauf die Virtual Reality passiert. Trotz der einfachen Gestaltung hat es etwas für sich.

Meine Meinung zum Inhalt:
Das neue Buch von Joshua Tree zeigt eine neue Facette seiner herausragenden Schreibkunst. Sein Schreibstil ist fesselnd, neugierig machend und wortgewandt. Anfangs benötige ich eine kurze Orientierungszeit und fand schnell ins Geschehen hinein. Die Geschichte wird über drei Handlungsstränge erzählt: Der Erste mit James, der Zweite mit Adam und der Dritte mit Rhea und Phoebe. Schon bald wurde mir klar, dass das Geschehen komplex werden wird. Mit jedem Kapitel wurde ich neugieriger wollte mehr erfahren.

Die Grundidee regt zum Nachdenken an, denn die Technik schreitet auch im echten Leben erschreckend schnell voran. Im selben Moment hält das Buch der Menschheit den Spiegel vor und zeigt mit aller Deutlichkeit auf die grausamen Dinge, zu die der Mensch fähig ist. Psychologisch gesehen ist das es eine sehr aufwendige Geschichte, da sie tief in die menschliche Psyche schaut. Gleichzeitig gibt es einen höheren Technikgehalt der jedoch immer verständlich erklärt wird und stimmig in das Geschehen eingewoben ist.

Es ist dem Autor auf beeindruckende Weise gelungen, all das mit einer wunderbaren Geschicklichkeit zu einem starken und aussagekräftigen Werk zu vereinen. Ich konnte nichts anderes tun, als mit einem riesigen Wissensdurst das Buch so schnell wie möglich zu lesen. Die Handlungsstränge haben es ganz schön in sich. Ich war mir nicht sicher, was ich bei James von Menschen um ihn herum halten soll. Er selbst schien mir bodenständig und sympathisch zu sein. Durch seinen neuen Herrn gelangt er an einen Ort, dessen Technik mich mit der KI und der Virtual Reality faszinierte. Dabei wirkte die VR erschreckend realistisch. Könnte er seinen Auftrag erfolgreich ausführen? Was würde er dabei entdecken? Meine Erwartungen wurden im Verlauf auf das Massivste übertroffen, da die Ideen des Autors sehr bildgewaltig und für mich neu waren.

Bei Adam erlebte ich Dinge, die mich zeitweise schockierten. Zuerst war das Geschehen ungewöhnlich, doch dann begriff ich mehr und mehr was hier „abgeht“. Zu welcher Erkenntnis ich kam, musst du selbst herausfinden. Mehrmals musste ich schlucken. Dennoch konnte ich das Lesen einfach nicht unterbrechen. Dann hätten wir da noch Rhea und Phoebe. Die Beiden sind sehr taffe Frauen, die mit Mut und Fleiß ihre Aufgaben erfüllen. Die Handlung bei ihnen birgt einige Überraschungen und eine Wendung, die nicht vorhersehbar war.

Das Ende hat mich mehr als erstaunt. Mit allem möglichen hatte ich gerechnet, aber nicht damit. Nach dem Epilog musste ich freudig auflachen. Ein schönes, abschließendes Ende nach dem dramatischen letzten Kapitel! Schlussendlich kann ich sagen, dass dieses Werk aus den bisherigen Veröffentlichungen des Autors heraussticht. Denn es ist tiefgründig und emotional geschrieben, sowie technisch verständlich und wissenschaftlich aufbereitet. Es war sehr beeindruckend zu lesen und ich verkünde nun, dass dieses Buch ein neues Jahreshighlight von 2021 für mich ist.

Mein Fazit:
Joshua Tree’s neuer Science-Fiction Thriller bietet eine starke, tiefgründige und höchst spannende Geschichte. Wortgewand und mit fabelhaftem Stil erzählt der Autor von James, der in einer Überflussgesellschaft lebt. Direkt und unverblümt wird der Menschheit der Spiegel vorgehalten. Zwei zusätzliche Handlungsstränge erweitern den Horizont. Im selben Moment zeigt das Buch eine Technik, die unheimlich selbstständig ist und mit der Entwicklung stetig voranschreitet. Die Geschichte bietet mit ihren drei Handlungsebenen viele Möglichkeiten zum Mitfiebern. Immer wieder gab es Wendungen, mit denen ich nicht gerechnet hatte. Bis das Buch in einem schockierenden Finale seinen famosen Abschluss findet, wodurch es in Summe zu einem Jahreshighlight von 2021 für mich wurde.

Ich vergebe 5 von 5 möglichen Sternen!

Das Buch wurde von mir vorabgelesen. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!
7 reviews
June 28, 2023
Ein beängstigend denkbarer Blick in die Zukunft!

Joshua Tree schafft es in Singularity, wie ich finde, wirklich gut einerseits eine spannende Geschichte zu kreieren, die zudem anregt, sich mit den möglichen Implikationen von AI und VR für unsere Gesellschaft auseinander zu setzen. Ich hatte definitiv einige aha Momente und nicht nur, was die Story angeht. Das Ende hat mich aber auch sehr überrascht ;)

Für alle die sich für KI, VR und Co. interessieren oder auch einfach auf Sciencefiction stehen ein Must Read!
Profile Image for Lari  Heldenlama.
230 reviews2 followers
May 11, 2021
Wir befinden uns Ende des 21 Jahrhunderts, die Welt ist technisch weit fortgeschritten – die Menschen sind in 2 Gruppen unterteilt. In die Reichen und die sogenannten Überflussmenschen.

Wir starten mit u.a. den 12 jährigen Adam, der mit seiner Freundin Utah zu den Überflussmenschen gehört. Er muss mit seiner Mutter und vielen anderen Überflüssigen in einem Zug leben und wird so von einem Job zum nächsten gekarrt. Meist müssen sie alte verfallene Gebäude abbauen oder räumen. Adam und Utah gelingt bei einem Angriff auf die Züge die Flucht – sie sind auf dem Weg nach New York, wo Adams Vater sich versteckt halten soll.

Rhea und Phoeby sind sogenannte verbesserte Menschen, die sich ausgestattet mit allen technischen Raffinessen innerhalb einer Simulation um eine Station mit 100 Klonen kümmern müssen. Sie machen seit vielen Jahren den selben routinierten Job, bis auf einmal das Gefäß von Klon1 offensteht und der zugehörige Klon verschwunden ist.

Als letztes haben wir James, der als Diener für die Reichen lebt. Er wird von seiner Host Familie in eine 2te Familie gegeben und bekommt dort den Auftrag die seit 20 Jahren tote Tochter innerhalb einer Simulation aufzuspüren.

Die Welt wie Tree sie zeichnet erschien mir sehr lebhaft und authentisch. Die Möglichkeit, eine KI zu bitten das Schmerzempfinden auszuschalten und bei Depressionen einfach die Gedanken zu verändern klingen wirklich verlockend. Auch wünschte ich mir manchmal jemanden, der mir einfach mal die Entscheidungen abnimmt – aber der Schritt zur Singularität (also der Zeitpunkt, wo sich die Menschheit im Grunde selbst abgeschafft hat, weil die KI`s zu intelligent werden und an die Macht kommen) ist wirklich nicht mehr weit. Wieviel ist der einzelne bereit aufzugeben und wieviel KI-Unterstützung ist erstrebenswert? Jeder Fortschritt hat seinen Preis – das sollte jedem klar sein!

Die Charaktere waren nicht so greifbar für mich – vorallem James nicht. Seine Story brauchte auch am längsten, bis sie spannend wurde. Insgesamt haben die drei unterschiedlichen Handlungsstränge mir durchweg das Gefühl gegeben, dass ich 3 Bücher zur Zeit lese. Das hat es nicht immer leicht gemacht dem Geschehen zu folgen. Erst ganz am Ende offenbahren sich die Zusammenhänge und alles fügt sich. Hier hat sich Joshua Tree selbst übertroffen – nie hätte ich DAS erwartet. Leider ging es mir am Ende dann zu schnell und zu wirr, so dass ich trotz mehrmaligem Lesens nicht mehr richtig mitgekommen bin.

Trotzdem hat mich das Buch sehr gut unterhalten und ich fand die Gedankengänge und Zukunftsvisionen von Joshua Tree sehr interessant und authentisch. Deshalb gibt es trotz der Verwirrungen am Ende eine Leseempfehlung von meiner Seite aus.
Profile Image for Sunsy.
1,898 reviews28 followers
February 4, 2023
Ein bekanntes Sci-Fi-Thema wurde hier neu aufgelegt, aber gänzlich neu. Was geschieht, wenn die künstliche Intelligenz unser Leben beherrscht, unser Verhalten, Gedanken, Wünsche und das, was wir wirklich brauchen, auf Algorithmen heruntergebrochen wird und eine KI entscheidet, wie wir leben sollen? Nicht unbedingt eine tolle Vorstellung, oder? Und wer steckt tatsächlich hinter dem Ganzen, wer hat den Finger sozusagen am Abzug?

Spannend geschrieben, mit vielen Wendungen, sogar noch am Schluss mit einer von mir gänzlich unerwarteten, hat mich dieses Buch interessiert, fasziniert und absolut begeistert. Manche Passage musste ich mehrmals lesen und mir auf der Zunge zergehen lassen, um die Konsequenzen dessen zu realisieren und mir darüber klar zu werden, was der Autor damit meint. Wissenschaftlich, wie ich es mag, mit einer ungeheuren Vorstellungskraft und Detailreichtum. Figuren, mit denen man sich identifizieren kann, mit denen man mit fiebert, Simulationen, die so realistisch sind, so dass sich automatisch die Frage stellt: Was ist real und was fiktiv?

Einige aktuelle Themen fließen in den Roman, wie z.B. die Klimakrise in Zusammenhang mit dem Sterben der Artenvielfalt, eine globale Digitalisierung, nicht nur mittels Handgeräten (Smartphones und dergleichen), sondern auch Implantaten, das absolute Hörig-Sein, Ressourcen-Nutzung bis hin zum unwissentlichen Kannibalismus - für mich nachvollziehbar und vorstellbare Konsequenz. Und auch die Vorstellung eines menschlichen Roboters, eines Hybriden sozusagen, der von sich selbst glaubt, ein Mensch zu sein, ist zwar nicht neu, aber gänzlich anders umgesetzt. Fantastisch!

Mich hat das Buch tief beeindruckt, beeinflusst und nachdenklich werden lassen. Daher gebe ich die volle Punktzahl: 10/10 Punkte.

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4 reviews
October 14, 2021
Oh das Buch habe ich ja auf Deutsch gelesen, also das ganze auch nochmal in Deutsch. Es handelt sich um eine gute Dystopie die einem am Anfang sehr gut abholt. Das ganze scheint in sich logisch und auch konsistent mit dem heutigen Wissen. Was allerdings gar nicht geht ist die Holzhammermethode mit der der Autor einem dann einzuhämmern versucht was er eigentlich meint. "Schon am Anfang des Jahrhunderts haben Algorithmen auf Facebook den Geschmack eines Menschen besser vorhergesagt als seine Freunde" und am schlimmsten der Antagonist der am Ende erklärt, dass es sich jetzt um das Gespräch vor der finalen Konfrontation mit dem Antagonisten handelt.
Verschenktes Potential meiner Meinung nach - die beschriebene Welt mit DeepNet, VR-Migration den Überflussmenschen und Zügen und all diesen Dingen ist hervorragend. Die literarische Umsetzung lässt einen mit der Überzeugung dastehen, dass der Autor einen für zu blöd für SciFi hält.

Nice dystopian near future book on the first pages - In the end the author starts to explain all his metaphors and refers to current time things which he has extrapolated. If the main adversary says something "this is the final encounter with your main adversary" and continues explaining what such a final encounter is used for in a story, it's not clever but kills immersion.

Otherwise I liked the DeepNet, James as a non-optimized and the story of Adam in the train and wastelands. Nice motives, nice scenes, nice projections that could have been assembled to a much better story...
Profile Image for Gingia.
44 reviews
June 13, 2021
Eigentlich hätte ich es schon beim Genre wissen müssen, dass dieses Buch nichts für mich wird. Immerhin ist „Singularity“ von Joshua Tree ein Science-Fiction-Roman. Aber darunter stand auch „Für Leser*innen von Marc Elsberg(…)“ und da ich im Januar „Zero“ gelesen habe und dieses Buch mir gut gefallen hat, habe ich es angefragt.

Wir befinden uns zeitlich am Ende des 21. Jahrhunderts. Und räumlich? Naja, das lässt sich zu Beginn recht gut sagen: In Amerika, ein bisschen in Singapur und auf dem Planeten „Proxima B“. Aber allmählich schwindet die Grenze zwischen Wirklichkeit und Fiktion und ich muss sagen, das hat mich sehr verwirrt.

Ich kann hier gar nicht so viel auf den Inhalt eingehen, weil ich die Seiten echt nur abwesend durchgelesen habe. Zu Beginn hat mich die Geschichte echt interessiert, aber schon bald wurde ich von Seite zu Seite verwirrter und verlor den Fokus. Wahrscheinlich entwickelte sich in mir auch deshalb eine kleine Leseflaute und ich brauchte über eine Woche, um das Buch zu beenden.

Trotzdem finde ich die Idee der Geschichte richtig gut. Wenn sie ein Film gewesen wäre, dann hätte ich sie sicher gefeiert. James und Adam sind echt tolle Charaktere und auch das Setting, das ich mir in meinem Kopf ausgemalt habe, war sehr gut beschrieben.

Da die Geschichte aber leider als Roman verfasst wurde, kann ich dem Ganzen leider nur drei Sterne geben.
Profile Image for slytherin_mädchen.
181 reviews
June 13, 2022
Bisher kannte ich Joshua Tree noch nicht. Aber nun werde ich mir diesen Namen merken. Das Buch hat mir unfassbar gut gefallen. Ein super Sci-Fi Buch.
Die Story dreht sich um 3 Hauptstränge, die jeweils für sich super aufgebaut sind. Mancher nimmt etwas langsamer Fahrt auf, aber irgendwann kam der Punkt, an dem man das Buch nicht mehr zur Seite legen konnte, da es unfassbar spannend war. Es ist sehr faszinierend diese Zukunftsoption sich vorzustellen, weil dieses technologische Thema immer realistischer wird und man sich durchaus vorstellen kann, dass dies in einer gewissen Form in einer nahen Zukunft so kommen kann. Es beruht auf den technologischen Fortschritten, mit denen wir jetzt schon leben. Was wir von uns preis geben, welche Daten wir gerne zur Verfügung stellen, wie dies genutzt wird und was daraus alles mal gemacht werden könnte. Wie sich die Gesellschaft immer mehr an die Technologie gewöhnt, wie sie in unsere Bildung Einfluss hat. Viele philosophische Aspekte werden beleuchtet, Fragen die man sich selber immer wieder stellt. Überraschend tiefgründig, komplex und faszinierend. Eine klare Leseempfehlung.
Profile Image for Naike Le Normand.
219 reviews1 follower
May 15, 2023
Ich weiß nicht, ob ich je einen Roman im letzten Drittel abgebrochen habe, aber hier war es so. Setting war interessant, der Schreibstil von Herrn Tree auch in Ordnung, aber statt für durchgehende Spannung zu sorgen, verlor er sich immer wieder in technischen Details, die mich überforderten, ich verstand teilweise nur Bahnhof. Diese hätten viel wohldosierter in die Geschichte eingestreut werden sollen, statt die Kapitel unnötig aufzublähen. Der Hauptkritikpunkt meinerseits ist jedoch das Emotionale. Ich konnte zu keinem der vielen Protagonisten eine Bindung aufbauen, einfach nicht mitfühlen. Sie blieben genauso "technisch" wie ihr Drumherum, und das führte letztendlich auch zu meinem späten Abbruch, ich war schlicht zu wenig daran interessiert, was weiter mit ihnen geschah, sie waren mir egal. Noch knapp drei Hörstunden wären es noch gewesen, doch die wollte ich nicht auch noch verschenken.
Profile Image for Thorsten Hoffmann.
31 reviews1 follower
September 12, 2021
Sehr interessantes Universum. Der Fortschritt überrollt uns mit Künstlicher Intelligenz und Virtueller Realität. Wie sehr kann man in dieser Welt auf seine eigene Menschlichkeit bauen? Teilweise paar langsame Passagen, aber trotz allem ein guter SciFi Roman mit sympathischen Helden.
Profile Image for Ron.
19 reviews
May 29, 2023
Lesenswerter/Interessanter sci fi roman über das Gedankenspiel: was ist wenn KI übermächtig wird? Was ist eigentlich „Leben“?

222 reviews
May 26, 2024
Great book!
This entire review has been hidden because of spoilers.
Displaying 1 - 29 of 29 reviews

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