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Die Chroniken von Beskadur #1

Das Erbe der Elfenmagierin

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Ardoas, trägt die Seele und die Erinnerungen der legendären Magierin Naromee in sich – und damit eine schwere Bestimmung: Nur er soll in der Lage sein, seinem Volk die vor langer Zeit gestohlene Seelenmagie zurückzubringen. Helfen soll ihm ein mysteriöses Orakel, das jedoch spurlos verschwunden scheint – und mächtige Feinde sind ihm auf den Fersen. Zahlreiche Gefahren lauern auf dem Weg zum Felsentempel von Beskadur, wo sich Ardoasʼ Schicksal entscheidet.

400 pages, Paperback

First published September 30, 2021

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About the author

James A. Sullivan

26 books12 followers

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Community Reviews

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Displaying 1 - 19 of 19 reviews
Profile Image for Nenatie.
216 reviews25 followers
October 26, 2021
Dieses Buch ist so gelungen! Ich mag es das der Autor sich Zeit nimmt für die Protagonist*innen. Ich liebe es das Ardoas so ruhig und freundlich ist. Und seine Gemeinschaft die sich bildet, die Freundschaften und Liebschaften die entstehen. Es gibt kein Drama nur des Dramas willen. Die Poly Beziehung funktioniert. Die Geschichte nimmt nur langsam fahrt auf, wird aber nie langweilig und es macht so Spaß mit Ardoas die Welt zu erkunden. Nur das Ende bricht Herzen (und bleibt dann aber trotzdem hoffnungsvoll). Es wurde als wholesome epic fantasy getagged und das trifft es wunderbar. Ich hoffe Band 2 wird genauso gut!
Profile Image for faanielibri.
824 reviews59 followers
November 4, 2021
‚Das Erbe der Elfenmagierin‘ von James A. Sullivan war das zweite Buch, das wir im Buchclub ‚Zum Legendarium‘ gelesen haben. Es ist High Fantasy, wie ich sie liebe: Eine unglaublich detaillierte Welt, unzählige, vielschichtige Figuren, eine Reise voller Gefahren. Und auch wenn die Reise größtenteils sehr ruhig ist, konnte sie ihren Zauber voll entfalten.

Als ich die ersten Seiten gelesen hatte, habe ich gemerkt, dass es eine sehr anspruchsvolle Geschichte werden wird, die meine volle Aufmerksamkeit braucht. Viele Figuren, Diversität, Inkarnationen, die 2000 Jahre zurückreichen. Ich liebe diese Komplexität und kann mir Gott sei Dank Namen gut merken und auch zuordnen. So fiel mir der Start ins Buch leichter.
Es beginnt sehr ruhig und doch habe ich mich keine Sekunde gelangweilt. Die bedächtige und erhabene Erzählweise passt zur Geschichte und zum Setting. Trotz der ruhigen Erzählweise schreitet die Handlung schnell voran bzw. ist die Reise sehr zügig. Sie ist lang und ich kann verstehen, dass nicht alle Stationen in aller Ausführlichkeit beschrieben werden. Doch es hat mich trotzdem ein bisschen gestört und ich habe mich gefragt, ob nicht weniger Stationen, die dafür detaillierter beschrieben worden wären, besser gewesen wären. Es wirkte so etwas gehetzt.
Ich fand es auch nicht so gelungen, dass die Reisenden eigentlich überall nett empfangen werden, alles glatt läuft und keinerlei Hindernisse ihren Weg kreuzen. Es lief mir einfach etwas zu glatt, aber das mag, wie die kurzen Stationen, dem geschuldet sein, dass der Fokus auf späteren Ereignissen liegt. Doch diese Kleinigkeiten haben meine Lesefreude eigentlich kaum gestört.

Die Geschichte spielt in einer Welt, deren Ausmaß man mithilfe der schönen Karte in der vorderen Klappe erahnen kann. Prächtig und atmosphärisch beschrieben, besiedelt mit allerlei Völkern, durchzogen mit magischen Elfenpfaden, deren Beschreibungen traumhafte Bilder heraufbeschwören lassen. Ich mochte vor allem auch die Diversität der Welt, so, als wäre sie nie anders gewesen (mehr zu diesem Konzept der ‚Progressiven Phantastik‘ findest du hier). Das ist in der englischen Fantasy schon längst angekommen und ich freue mich, dass die Diversität der Geschlechter und Geschlechtsidentitäten auch immer mehr den Weg auf den deutschen Buchmarkt finden.

Wir begleiten Protagonist Ardoas auf seiner Reise durch die Welt Alvaredur, auf der Suche nach seiner Erinnerung. Er ist eine Inkarnation der Elfenmagierin Naromee, doch zur Enttäuschung aller erinnert er sich nicht an deren Wissen. Aufzeichnungen einer früheren Inkarnation führen ihn schließlich auf die Suche nach einem Orakel, das die Hoffnung ihn ihm weckt, seine Erinnerungen zu erlangen.
Ich bin eigentlich eine personenbezogene Leserin, die meist eine Verbindung zu den Figuren braucht, um sie zu mögen bzw. um ihr Handeln nachvollziehen zu können. Hier habe ich diese Verbindung nicht zu einzelnen Personen aufbauen können, dafür aber zu der Gemeinschaft, die sich der Gefahren Alvaredurs stellt. Es ist eine so besondere Beziehung, die diese drei Figuren haben, so respektvoll und voller Liebe, Hingabe und Vertrauen. Die Liebesszenen werden nur kurz angeschnitten und überlassen eigentlich alles der Fantasie, waren aber dabei so eindringlich und gefühlvoll, ohne sich den Lesenden aufzudrängen. Sie bleibt im Hintergrund, beschreibt aber alles, was die Gemeinschaft ausmacht. Ich bin immer noch begeistert von dieser Erzählweise und hoffe, dass ich im Finalband noch mehr davon bekomme. 4,5 Sterne.
Profile Image for Buecherwuermchen.
18 reviews5 followers
February 12, 2022
„Das Erbe der Elfenmagierin“ hat mich gelangweilt wie selten ein Buch zuvor und am meisten hat mich dabei geärgert, dass ich genau wusste, dass man dem Roman vorwerfen wird, sich zu sehr auf Diversität zu fokussieren und dabei den Plot aus den Augen zu verlieren, obwohl das nicht das Problem dieses Buches ist. Diversität ist nicht das Problem dieses Buches. Das Problem ist aber nicht, dass sich zu sehr auf Diversität konzentriert wurde, sondern dass andere Aspekte grundsätzlich vernachlässigt wurden. Diversität ist hier wie ein Felsen im Watt – man sieht ihn erst, wenn sich das Wasser zurückgezogen hat, aber der Diversität die Schuld daran zu geben, dass „Das Erbe der Elfenmagierin“ keinen Spaß macht, ist als würde man dem Fels die Schuld daran geben, dass das Wasser nicht mehr da ist. Diversität macht nur einen sehr kleinen Teil des Buches aus und die Stellen, an denen explizit über Themen wie Geschlecht oder Liebe gesprochen wird, kommen insgesamt auf nicht mehr als zwei bis drei Seiten. Das reicht auch aus, aber es ist trotzdem auffällig, dass sich negative Stimmen bei diversen Romanen immer so sehr auf diesen Aspekt versteifen.

Ich fand die Umsetzung insgesamt gut gemeint, aber eher plump, aber das liegt ehrlich gesagt nicht an der Diversität an sich, sondern daran, dass viele Aspekte einfach generell sehr plump umgesetzt und eingebaut wurden. Das trifft auf Sexualität und Gender genauso zu wie die Anziehungskraft und Beziehungen zwischen den verschiedenen Figuren, Gedanken zu Geld und Gier, alle Probleme, die je aufkommen, und jede Emotion, die irgendjemand in diesem Buch zu irgendeinem Zeitpunkt hat. Im Vergleich kann niemand guten Gewissens behaupten, dass Diversität plumper oder schlechter umgesetzt wurde als die anderen Aspekte. Leider geben bestimmte Leute immer noch dem Vorhandensein von Diversität und dem Ansprechen bestimmter Themen die Schuld und übersehen, dass das Problem doch eigentlich ein ganz anderes ist. Ich glaube nicht, dass das Buch spannender geworden wäre, wenn sich der Autor weniger auf Diversität konzentriert hätte.

Das größte Problem mit diesem Buch ist nicht das, was zu viel ist, sondern das, was fehlt, und das sind Konflikte. Konflikte sind die Grundlage jeder Geschichte. „Das Erbe der Elfenmagierin“ wird auch oft als wholesome High Fantasy bezeichnet und dementsprechend ist es nicht ungewöhnlich, dass das Buch auf viele der im Genre sonst üblichen Konflikte verzichtet. Aber egal, wie wholesome und herzerwärmend eine Geschichte sein soll, egal welche Botschaft sie am Ende vertritt, Konflikte braucht sie trotzdem. Die fehlen hier aber vollkommen. Ardoas ist ein netter Elf ohne Fehler, der durch die Welt reist und Konflikte durch Freundlichkeit löst. Es gibt zwar einige kleinere Konflikte, die im Buch vorkommen, aber keine großen Konflikte, die das Buch tragen, nichts, was langfristig Spannung hineinbringt.

Stattdessen reist Ardoas von Bibliothek zu Bibliothek. Er ist mit seinem Schicksal grundzufrieden und ehrlich gesagt war die Recherche für meine letzte Hausarbeit spannender. Unterwegs kommen kleinere Konflikte auf, die aber sehr schnell zur Zufriedenheit aller Beteiligten gelöst werden. Nicht einmal die Prämisse der Geschichte ist spannend. Ardoas begibt sich auf die Reise, die schon seine früheren Inkarnationen in den Tod geführt hat, um die Erinnerungen der großen Elfemagierin zu finden. Was ich mich die ganze Zeit gefragt habe: Wozu? Es klingt, als wäre das unheimlich wichtig, aber den Elfen geht es in dieser Welt gut. Sie leben friedlich mit den anderen Völkern zusammen, sie sind weder irgendeiner akuten Bedrohung ausgesetzt noch mangelt es ihnen an irgendetwas. Ardoas sagt an einer Stelle, dass er die Erinnerungen finden will, damit die Elfen wieder Seelenmagie nutzen und auf das Wissen ihrer Vorfahren zurückgreifen können. An sich verstehe ich, warum man das wollen würde, aber nicht, warum das so wichtig ist, denn es mangelt den Elfen ja an nichts, es gibt keine akute oder greifbare Bedrohung, die dadurch abgewendet werden soll, und kein akutes oder greifbares Problem, das dadurch gelöst werden würde. Es geht um nichts.

Selbst die Konflikte, die auf der Reise aufkommen, lassen keine Spannung aufkommen und das größte Problem ist hier, dass nichts auf dem Spiel steht. Eine Weile werden sie von einer Söldnertruppe verfolgt, aber alles, was die wollen, ist Ardoas Reisegefährten nachhause zu seiner liebenden Familie zu bringen, um eine Belohnung zu kassieren. Das einzige Problem daran wäre, dass die Reise dann länger dauern würde, weil das ein großer Umweg wäre. Dann gibt es noch mysteriöse und denkbar blasse Gestalten, die die Helden umbringen wollen, aber sie werden nicht genug etabliert, um sich wirklich wie eine Bedrohung anzufühlen. Ardoas könnte sterben und scheitern, ja, aber als Figur interessiert er mich nicht genug und selbst wenn das passieren würde, würde er einfach wiedergeboren werden und seine nächste Reinkarnation würde es erneut versuchen.

Dabei hätte es spannende Konflikte gegeben, die zum Buch und zu dem, was es will, gepasst hätten. Es muss nicht immer das Schicksal der Welt auf dem Spiel stehen und ich fand es gut, dass Diversität ins Buch eingebaut wurde, ohne dass sie zum Konfliktthema wurde. Jedes Genre hat seine Konflikte, selbst die kitschigsten Herzwärmer-Romanzen. Es hätte einige gegeben, die man hätte einbauen können, ohne das Buch zu etwas zu machen, das es nicht sein will. Zum Beispiel die Selbstfindung von Ardoas, der als Reinkarnation der großen Elfenmagierin seine eigene Identität sucht. Ardoas, der nicht sicher ist, was er will und welche Rolle er in der Welt spielt. Ardoas, der erst aus den falschen Gründen in die Welt hinauszieht, aus dem leichtsinnigen Drang heraus, unter den anderen Reinkarnationen herauszustechen, und die Mission aus den richtigen Gründen zu Ende führt. Aber alle Lektionen, die Ardoas je lernen muss, hat er schon gelernt, bevor das Buch beginnt. Er entwickelt sich nicht, weil er das nicht mehr muss. Er macht nie Fehler. Viele mögliche Konflikte stecken sogar schon tief n der Geschichte. Manchmal werden einige dieser Konflikte sogar angesprochen, aber meistens nur ein oder zwei Seiten, bevor sie gelöst werden.

Stellenweise hat mich die Umsetzung an eine Kinderserie erinnert. Probleme werden durch Freundlichkeit, Güte und Verständnis gelöst und damit kommt man hier weiter als mit roher Gewalt. Aber ehrlich gesagt sind auch Kinderserien, die dieselben Botschaften und Tugenden vermitteln wollen, spannender als dieses Buch, denn auch dort geht es um Konflikte. Dort stehen Dinge auf dem Spiel. Und auch wenn das nicht immer das Wohl der ganzen Welt ist, fühlt es sich dort dringend an, wenn das liebste Pony verkauft oder der geliebte Reiterhof geschlossen werden soll. Selbst bei Benjamin Blümchen gibt es Konflikte, zum Beispiel, wenn der Bürgermeister die Wasserzufuhr zum Zoo kappt und die Nilpferde nicht mehr baden können. Die Botschaft, dass Freundlichkeit weiter kommt als rohe Gewalt, lässt sich umsetzen, ohne dass auf Konflikte verzichtet werden muss.

Der Schreibstil war absolut nicht meins. Ehrlicherweise lag das vielleicht auch an mir, für andere funktioniert der Schreibstil vielleicht besser. Ich wurde mit den Figuren nicht warm, sie blieben alle ziemlich blass, besonders gestört hat mich aber, wie Beziehungen geschrieben wurden. Es kommt keine echte Spannung zwischen den Figuren auf, es wird uns nur gesagt, dass sie sich „begehren“ und damit sollen wir dann leben. Auf einmal ist da die große Liebe und ich habe mich stellenweise wirklich gefragt, ob ich Stellen überlesen habe. Die Beziehungen zwischen den Figuren wurden nicht entwickelt, sie waren einfach da. Dabei hätte ich das gerne gespürt. Ich hätte gerne verstanden, was die Figuren aneinander finden und warum sie sich füreinander entscheiden und nicht für irgendjemand anderes. Ich hatte oft Schwierigkeiten, die Gedanken und Schlussfolgerungen der Figuren nachzuvollziehen. Beispielsweise besucht Ardoas eine Stadt, später besucht eine andere Figur diese Stadt und merkt, dass alle Ardoas in liebevoller Erinnerung behalten haben und ihn sehr schätzen. Ich wusste ehrlich gesagt nicht wieso, weil er dort nichts anderes getan hat, als zu recherchieren. Er war freundlich, aber er hat auch niemandem besonders geholfen.

„Ich habe es nicht gefühlt“ trifft am Ende auf das ganze Buch zu. Ich habe die Spannung nicht gefühlt, ich habe die Beziehungen nicht gefühlt, ich habe ehrlich gesagt absolut gar nichts gefühlt. Das hat das Lesen leider zu einer außergewöhnlich langweiligen Erfahrung gemacht. Dennoch freue ich mich darüber, dass das Buch anderen gefällt und stehe absolut hinter der Entwicklung, für die das Buch steht. Ich würde mir wünschen, dass Bücher wie dieses besprochen werden könnten, ohne dass der Diversität die Schuld dafür gegeben wird, dass das Buch nicht funktioniert.
Profile Image for Ralf Schneider.
53 reviews1 follower
November 7, 2021
Der erste Band der Chroniken von Beskadur ist, das kann man mit Fug und Recht konstatieren, diverse und emotionale Fantasy. Von Beginn an wird klar, dass traditionelle Rollen von James A. Sullivan so gar nicht bedient werden. Das mag den konservativen Fantasy-Fan etwas verunsichern, aber derlei Verwirrung ist der Anfang von einem neuen Denken. Auch ich, der ich völlig unabsichtlich eher mit der durchgänig männlichen Riege von J.R.R. Tolkien, T.H. White, Michael Moorcock, Stephen R. Donaldson, Terry Brooks, Philip José Farmer, Tad Williams, Wolfgang Holbein, Raymond Feist und vielen mehr durch unzählige Fantasy-Welten geführt wurde, lerne die Fantasy allmählich neu kennen. Ich müsste lügen, wenn mich die Kombination aus sich verfolgenden und mit der Absicht sich entführen oder töten wollenden Gruppierungen und die zärtlichen, erotischen Bande zwischen den Hauptfiguren nicht leicht abgelenkt hätte. Aber hey … es hat sehr viel Spaß gemacht!

Nicht nur Science-Fiction, sondern auch Fantasy spiegelt das Zeitgeschehen der Autor*innen wider und unsere Gegenwart ist geprägt von Diversität und dem Überbordwerfen alter Rollen. So ist es nur konsequent, dies auch in Geschichten von Heldinnen und Helden lesen zu können, die in fantastischen Welten Abenteuer bestehen oder an ihnen scheitern. Es wird eine diverse Gesellschaft gezeichnet, die sehr bunt ist … auch was die getragene Kleidung angeht ;-)

James A. Sullivan zieht es mit einer großen Leichtigkeit durch, seinen Charakteren starke Gefühle, Offenheit gegenüber Neuem und Selbstzweifel mitzugeben. Nicht die Reduktion auf Held und Widersacher, Gut und Böse und der ewige Kampf alter Mächte … das kommt allerdings auch nicht zu kurz … sondern die zwischenwesenlichen Beziehungen über Geschlechter- und Wesengrenzen hinweg bilden die Essenz seiner Erzählung. Ausgiebig schildert er die beginnenden zarten Bande zwischen den Charakteren und die sich daraus bildenden Bindungen, die die Handlung wie ein Kitt zusammenhält.

Schön auch, dass die Übergänge zwischen Gut und Böse ab und zu durchlässig werden, extreme Taten auch verziehen werden können und sich Meinungen der Charaktere im Laufe der Handlung verändern können. So, wie es eben auch in der langweiligen Nicht-Fantasy-Realität geschieht. Das erleichtert die Identifikation mit den Figuren, auch wenn man natürlich nur selten die körperlichen Attribute derselben teilt.

Die Reise ist in Sullivans Geschichte ein wichtiges Element und trägt die Handlung in viele verschiedene Regionen. Allerdings geht das Reisen für mein Gefühl etwas zu schnell. Er verweilt nicht in dem Maß in den Landschaften, beschreibt nicht in der Ausführlichkeit den Weg und das Erlebte, wie ich es gerne hätte. Ich bin da wohl mehr der geographische Lese-Typ, der alles erläutert und die topographischen Besonderheiten erklärt haben möchte, damit ich mich auf die Rahmensituation besser einlassen kann. Die Reisen sind relativ flott abgehakt, aber wahrscheinlich ist das so gewollt, da sonst der Band zu dick geworden wäre.

Interessant ist zudem, dass James A. Sullivan zarte genreübergreifende (Science-Fiction) Details einflechtet, so dass wir fliegende Luftboote kennenlernen dürfen, wenngleich sie (natürlich) durch Magie betrieben werden. Die Erklärung, ob Magie ein nachwachsender Rohstoff ist, dadurch Schadstoffe frei werden oder diese Fortbewegungsmittel CO2-neutral sind, bleibt er den Leser*innen allerdings schuldig 😉

Das Erbe der Elfenmagierin ist spannende Wohlfühl-Fantasy, in der Aufrichtigkeit und Selbstreflexion allgegenwärtig sind. Ich ertappte mich oft dabei, wie ich darauf lauerte, dass die/der ein oder andere ein falsches Spiel treibt und nur so tut als ob … doch die Figuren bleiben sich stets treu. Wahrscheinlich bin ich einfach nur gewohnt, Geschichten mit miesen Charakteren zu lesen. Gut, dass James A. Sullivan nicht den Blick auf das Gute in allen Wesen verloren hat. Ich freue mich schon sehr auf den im nächsten Jahr erscheinenden zweiten Band der Chroniken von Beskadur.
Profile Image for bookish.sue.
245 reviews6 followers
November 8, 2021
Mit diesem Buch durfte ich eine spannende, emotionale, schöne und sogar witzige Geschichte erleben.

Anfangs war ich einfach nur verwirrt, weil die ganze Welt sehr episch beschrieben wird und es viele, viele Charaktere und Namen gibt, die man auf den ersten Seiten kennenlernt. Zusätzlich zu der Grundstory. Darum braucht das Buch so ca 80 Seiten. Auch da kommt man dann erst dem Hauptprotagonisten Ardoas wirklich nahe.
Aber ab diesem Zeitpunkt hatte mich die Geschichte voll und ganz.

Ich habe mir, für ein Fantasybuch, wirklich sehr viel markiert. Vor allem Zitate einer bestimmten Prota. (Will an dieser Stelle nichts spoilern)

Die Geschichte war eher tiefgründig und ruhig, was aber sehr gut diese erhabene Art der Elfen rüberbringt.
Es war wirklich spannend zu lesen, was auf der Reise von Ardoas so passiert. Und es gab auch viele Dinge aus unserer Zeit, die in dem Buch sehr selbstverständlich eine Rolle spielen.

Das Ende hat mein Herz schon etwas zerstört, aber ich freue mich sehr auf Band 2 und den weitergang der Geschichte.
Profile Image for Cara.
207 reviews3 followers
January 8, 2023
Ich hab lang kein Buch mehr beim Lesen bzw. Hören so sehr geliebt wie "Das Erbe der Elfenmagierin". Wholesome Epic Fantasy trifft es wirklich genau auf den Punkt.

Es war einfach alles so stimmig und schön, ich mochte die Protagonisten, die Reise, den Plot, die Beziehungen. Ganz besonders eigentlich die Beziehungen.

Das einzige, was ich nicht mochte, war das Ende. Aber auch nur, weil es mein Herz zum Bluten gebracht hat.

Hab mir Band 2 jetzt als Taschenbuch geholt weil ich einfach nicht warten kann, ob oder bis das Hörbuch erscheint. Dabei würde ich es wirklich gern wieder hören 🥰
Profile Image for Revo.
122 reviews1 follower
February 11, 2022
Das gestern ist Geschicht, das morgen nur Gerücht. Doch im Streben nach vorn ist es wichtig zu wissen was wahr. Auf diesem Pfad lässt uns James A Sullivan wandern, während sich eine Welt auftut, die so magisch wie groß ist. Eine Geschichte, die tiefgreifende Gemeinschaft ebenso wie listige Feindseeligekeit beherbergt. Es sind die Fragmente im Mosaik der Vielfalt dieser Welt, welche den Tatendrang wecken alles zu erforschen.
Hab Vertrauen in das was geschieht, dann wird sich dir mehr eröffnen, als du gesucht hast...
Profile Image for Moni2506.
394 reviews
June 19, 2022
„Das Erbe der Elfenmagierin“ von James A. Sullivan ist der erste Band der „Chroniken von Beskadur“-Dilogie, in der es um die Suche der Elfen nach der verlorenen Seelenmagie geht. Erschienen ist der Roman bei Piper im Oktober 2021.

Die Elfen haben vor langer Zeit ihre Seelenmagie verloren, doch es gibt eine Prophezeiung, die besagt, dass die Inkarnationen der berühmten Magierin Naromee diese zurückbringen können. Ardoas ist eine der Inkarnationen. Er trägt ihre Seele und ihre Erinnerungen in sich, doch den Zugriff auf diese Erinnerungen muss er erst noch erlangen. Kurz nach seinem 32. Geburtstag begibt er sich daher auf eine Reise. Diese ist von Gefahren gespickt und bringt ihn auf die Spur eines Orakels, über das sich nur schwer etwas herausfinden lässt.

Ich wollte schon längere Zeit etwas von James A. Sullivan lesen und darüber hinaus wurde es auch mal wieder Zeit für ein bisschen Fantasy auf meinem Blog. Ich folge dem Autor schon seit Längerem auf Twitter und das was ich bisher mitbekommen habe, hat mich angesprochen. Es wurde daher endlich Zeit zu diesem Buch zu greifen.
Ich bin wunderbar in die Geschichte reingekommen. Es ist auf den ersten Blick wirklich sehr typische High Fantasy. Etwas ist verloren gegangen, jemand muss sich auf die Suche begeben und natürlich müssen dabei Herausforderungen gemeistert werden. Das hat mir den Einstieg sehr leicht gemacht. Ich habe mich direkt wohl gefühlt und war neugierig darauf, mehr über die Elfen und die anderen Wesen in dieser Welt zu erfahren.
Die Beschreibungen zur Lebensweise der Elfen haben mir sehr gut gefallen. Die Idee mit den Inkarnationen finde ich spannend. Schnell wird klar, dass es eben nicht nur typische High Fantasy ist, sondern das auch Progressivität in dieser Reihe groß geschrieben wird. Der Autor hat dies nicht nur in seiner Twitterbio stehen, sondern er liefert auch ab. Polyamorie, trans, non-binär, POC, etc. sind alles Dinge, die in dieser Reihe vorkommen. Mir hat die Umsetzung sehr gut gefallen, ob es gute Repräsentation ist, kann ich nicht beurteilen, da ich selber weiß und cis bin. Ich sehe nur, dass es ein selbstverständlicher Teil des großen Ganzen sind. Es wird kein großes Brimborium drum gemacht und es fügt sich harmonisch in die Gesamtgeschichte ein.
Sehr erfrischend in diesem Buch fand ich den Umgang vieler miteinander. Respekt, Empathie, Verständnis für die Situation anderer wurde hier sehr groß geschrieben. In diesem Buch gab es niemals den Moment, dass ich mir gedacht habe, dann redet doch miteinander und das Problem ist gelöst. Es gab in diesem Buch so tolle Gemeinschaften, wo ich mir dachte, so ähnlich hätte ich das gerne auch im echten Leben. Es wurde sich gegenseitig unterstützt, geschätzt, Raum gegeben, es wurde miteinander geredet, es wurden Bedürfnisse zum Ausdruck gebracht und noch vieles mehr. In dieser Hinsicht könnte ich wirklich kaum begeisterter sein und hoffe, dass dies auch im zweiten Teil weiterhin so ist. So etwas würde ich gerne viel häufiger lesen.
Der Aufbau der Geschichte hat mir gut gefallen. Zuerst wird einem Raum gegeben, um die Welt kennenzulernen, bevor dann Fahrt aufgenommen wird und Ardoas Abenteuer beginnt. Viele neue Eindrücke prasseln auf ihn ein und ich bin gerne Teil dieser Reise gewesen. Gerade im letzten Drittel nimmt der Roman nochmal an Intensität zu und hat mich extrem in seinen Bann gezogen. Das Ende hat mir gut gefallen. Es ist kein Cliffhanger, sondern ein Teil der Geschichte ist beendet, aber es gibt genügend Fragen, so dass man gerne recht schnell weiterlesen möchte, aber eine Pause um das Gelesene zu verarbeiten auch nicht schlecht ist. Ich mag diese Art von Geschichten. Wenn ich den übermäßigen Drang habe, direkt weiterzulesen, ist das auch irgendwie toll, aber manchmal habe ich dann das Gefühl, dass ich einige Nuancen einer Geschichte gar nicht so recht mitbekomme.
Ardoas ist der Protagonist in diesem Buch und ich bin seiner Geschichte gerne gefolgt. Er genießt eine Sonderstellung im Gefüge dieses Romanes, da er die Inkarnation Naromees ist. Für mich hat allerdings die Gemeinschaft, die sich im Laufe der Geschichte bildet, für das gewisse Etwas gesorgt und ich habe eher hier richtig mitgefiebert als mit Ardoas alleine. Die Stärken und Schwächen jedes Einzelnen spielen eine Rolle und in der Gemeinschaft schaffen sie es über sich hinauszuwachsen.
Die Fantasy-Elemente, die in diesem Roman genutzt wurden, sind recht typisch. Es gibt unterschiedliche Völker und Magie und diese bedürfen nur kurzer Erklärungen. Für mich hat sich alles recht natürlich und selbsterklärend angefühlt. Die Welt ist vom Mittelalter angehaucht. Es gibt Burgen und Barone, es wird auf Pferden geritten, etc. Das kann mich nicht unbedingt in Begeisterungsstürme versetzen, aber auch Altbewährtes hat seinen Reiz, erleichtert es einem doch den Zugang zu dieser Welt.
Als Zusatzmaterial findet ihr ein Glossar und ein Personenverzeichnis sowie Triggerwarnungen, die bereits am Anfang des Buches angekündigt werden, aber erst im Anhang weiter ausgeführt werden. Ein Nachwort gibt es nicht. Mich hätte tatsächlich interessiert, ob es Sensitivity-Reader gab, aber vielleicht werde ich in dieser Hinsicht noch woanders fündig.

Fazit: Eine gelungene Fantasy-Geschichte, die einen mit ihren typischen Elementen den Einstieg erleichtert, die zusätzlich aber mit ihren progressiven Elementen zu überzeugen weiß. Ich habe selten eine Geschichte gelesen, wo mich der Umgang der Einzelnen miteinander so sehr begeistern konnte. Ich bin gespannt, wie es im zweiten Band weitergeht und kann diesen Roman jedem Fantasy-Fan wärmstens ans Herz legen.
Profile Image for Tintendrache.
278 reviews14 followers
February 8, 2022
Die Rezension fällt mir etwas schwer (sage ich gefühlt immer, wenn ich ein bisschen was zu kritisieren habe, glaube ich).
Fangen wir mit dem Positiven an, wie immer.
Erst einmal glaube ich, dass dieses Buch wegweisend sein sollte, und zwar in Hinsicht darauf, dass es zeigt, wie moderne Fantasy sein KANN und sein SOLLTE. So, wie Tolkien damals mit dem Herrn der Ringe das Genre Fantasy zugänglich gemacht hat, findet mit einem Werk wie "Das Erbe der Elfenmagierin" durchaus eine Revolution des Genres statt. James Sullivan erschafft eine Welt, die sehr gut ein besseres, getreueres Abbild tatsächlicher Gesellschaft widerspiegelt; divers, facettenreich und na ja, einfach realistischer, als eine Geschichte, in der nur weiße, heterosexuelle Männer in bester, körperlicher Form rumrennen. Generell mag ich das Worldbuilding. Es zeugt von viel Liebe und Kreativität (mit kleinen Abstrichen, aber dazu komme ich gleich noch).
Auch die Grundidee ist toll. Ich finde die Vorstellung dieses Reinkarnationszyklus sehr spannend.
Der Schreibstil ist größtenteils flüssig und angenehm zu lesen, ich bin gut durch die Geschichte durchgekommen und er passt zu der erzählten Geschichte und der Handlung.
An sich mag ich die Figurenkonstellation.

Okay, jetzt kommen wir zu den Punkten, die mir nicht so gut gefallen haben. Vieles davon sind Sachen, denen ich zwiegespalten gegenüberstehe.
Das Buch wird als "wholesome epic fantasy" getaggt, was definitiv stimmt. Und ich finde auch definitiv, dass es mehr solche Bücher geben sollte, denn es scheint vielen bisher in diesem Genre zu fehlen. Meinen persönlichen Geschmack trifft es allerdings nicht, oder ich war nicht in der richtigen Stimmung dafür. Die Handlung verläuft mir zu schleppend und wenn dann Action passiert, wird sie immer sehr schnell abgebremst. Bis auf den finalen Kampf, werden Kämpfe, für mich persönlich, zu schnell und einfach von den Figuren beendet.
Auch die überall herrschende Harmonie, die schnellen Bündnisse und das Vertrauen-auf-den-ersten-Blick fühlt sich für mich leider nicht realistisch an. Bis auf ein paar wenige Ausnahmen, sind alle Figuren "gut" und haben auch keine wirklichen, erkennbaren Schwächen. Das, was als Schwächen bezeichnet wird, empfinde ich oft nicht passend für die Figuren (eine Söldnerin, deren Schwäche es ist, allen Leuten zu vertrauen, würde in ihrem Beruf sicher nicht sonderlich alt und auf jeden Fall nicht erfolgreich sein). Dadurch wirkten viele der Figuren unglaublich naiv auf mich - aber weil überall ein großes Harmoniebedürfnis herrschte, und alles immer sofort vergeben und vergessen wurde, wurde niemand dafür bestraft. Mir waren die "stakes" einfach nicht zu hoch, dadurch konnte ich nicht wirklich mitfiebern, wenn den Figuren etwas passiert ist oder sie in Gefahr waren. Immerhin wusste ich, dass ihnen nicht WIRKLICH etwas schlimmes passieren würde.
Wie gesagt fand ich das Worldbuilding sehr gut und gelungen, genauso wie die Tatsache, wie normal Queerness in der Welt gehandhabt wurde. Gleichzeitig hat mich die Umsetzung nicht zu 100% überzeugt. Die Diversität (in Bezug auf Queerness) ist nicht organisch passiert, sondern war meistens "tell". Die Sexualität und das Geschlecht der Figuren wirkten auf mich oft wie die wichtigste Information über diese Figur, während sie gleichzeitig immer in den ersten zwei Sätzen abgehandelt wurde, als sollte extra betont werden, dass die Welt eben divers ist. Große Pluspunkte eben dafür, dass die Figuren so divers waren - aber für mich war es nicht so gut in die Geschichte und den Erzählfluss eingebaut, wie es hätte sein können, damit Queerness eben zu etwas wird, dass einfach normal ist. Für unsere Hauptfigur ist es das nämlich, deswegen hat es für mich nicht gepasst, dass das von ihm ständig so hervorgehoben wurde.
Noch ein Punkt, der mich etwas gestört hat, der aber definitiv zu 100% persönlicher Geschmack ist: Mir war das zu viel Beziehungskram. Im Prinzip yay für eine polygame Beziehung, aber für mich waren die ganze Liebe und das Begehren zu viel und auch zu schnell.

Das klingt jetzt alles deutlich negativer, als ich es empfinde. "Das Erbe der Elfenmagierin" ist ein tolles, wegweisendes Buch, das ein neues Kapitel im Genre aufschlägt und hoffentlich nicht nur mich, sondern auch viele andere dazu inspiriert, neu und anders übers Worldbuilding nachzudenken. Wer sich nach Fantasy sehnt, die nicht brutal und kriegerisch und insgesamt weniger aufregend (und das meine ich nicht negativ!) ist, sondern mehr ans Herz geht, der wird hier wunderbare Lesestunden finden. In der Diversität werden hoffentlich viele endlich ein Buch finden, in dem sie sich repräsentiert fühlen.
Nur für mich persönlich war es leider nicht das richtige Buch, aber ich bewundere zutiefst, was James Sullivan hier geleistet hat.
Profile Image for Jennifer.
103 reviews8 followers
February 26, 2022
Sullivan ist ein gemeiner Herzensbrecher, ich sags wie es ist! Zuerst buttert er einen ganz weich und dann lässt er alles eskalieren.🥺💔
Viele der Beziehungen, egal ob romantischer oder platonischer Art, sind so liebevoll und ehrlich beschrieben. Es ist einfach sehr herzerwärmen und erfrischend, wo einem doch sonst oft eingetrichtert wird, toxisches Verhalten sei vollkommen normal. Ich möchte am liebsten direkt wieder in die Welt eintauchen und werde jetzt wohl direkt den zweiten Band kaufen müssen!
Da ich sowohl das Hörbuch als auch das Papierbuch habe, konnte ich immer schön zwischen beidem hin und her springen, was sehr hilfreich war, da in der physischen Version z.B. noch eine Karte der Storywelt und ein Glossar enthalten war. Eventuell handhabe ich das mit dem Nachfolger genau so.
Profile Image for Kolibri_liest.
22 reviews
January 14, 2023
Die Geschichte ist wunderbar und eine klassische High Fantasy Erzählung über Wiedergeburt und Reise und die Suche nach dem Selbst und dem Platz in der Welt. Besonders begeistert bin ich von der Diversität!
An vielen Stellen jedoch ging mir alles etwas schnell. Während mir Namen von Orten und Flüssen um die Ohren gehauen wurden, war die emotionale Entwicklung gerade zwischen Liebenden doch etwas steif und die plötzlichen Gefühle ergaben sich für mich nicht aus der Geschichte heraus. Das ging doch etwas sehr schnell. Da fehlte mir mehr zur Entwicklung, zur Tiefe. Es muss ja kein Slow Burning sein, aber ein wenig mehr Prozess hätte da nicht geschadet, damit ich als Leserin die Gefühle begreifen kann. Wirklich emotional mitgenommen wurde ich erst ganz zum Schluss.
An anderen Stellen war es wiederum etwas zäh, sodass ich das Buch zwischenzeitlich (5 Monate) beiseite legte, um auf Motivation zu hoffen. Doch das hat sich gelohnt, denn trotz der erwähnten Schwächen offenbart sich nach und nach eine Welt voller Geheimnisse, die mich natürlich nicht kalt lassen. Die Chroniken von Beskadur sind daher eher etwas für Lesende, die sich vom Plot und nicht von Charakteren mitreißen lassen. Und man kann getrost den größten Teil der Ortsnamen wirder vergessen, um der Storyline folgen zu können!
Profile Image for Sugarplum books .
51 reviews3 followers
January 22, 2022
In der Geschichte verfolgen wir die Inkarnation von Naromee, die in diesem Leben Ardoas heißt, und versucht die Erinerrungen seines ersten Lebens wieder zu finden. Sie ist von großer Bedeutung für sein Elfenvolk und aus unerklärlichen Gründen starben die Inkarnationen vor ihm immer noch bevor sie etwas finden konnten. Doch dieses Mal Scheint sich etwas geändert zu haben. Ardoas beliebt sich auf die Suche eines Orakel und deckt vieles auf was das verschwinden seiner anderen Seelengeschwister erklärt...

So ich hoffe die Erklärung des Plots war gut. Wollte natürlich nicht zu viel verraten 😉
Obwohl ich das Buch noch nicht vollständig gelesen habe kann ich sagen das es von mir ✨️✨️✨️✨️ von 5 Sternen bekommt. Anfangs viel es mir schwer direkt in die Geschichte einzutauchen, weil nicht viel passierte und ich mich an die Charaktere gewöhnen musste. Denn anders als in anderen Bücher die ich über Elfen kannte, sind in diesem Buch einer ihrer Eigenschaften ihre Direktheit und Erlichkeit. So wie es im Buch vorkommt kenne ich es kciht aus dem Alltag. Doch kurz darauf fing seine Reise schon an und mir gefiel die Welt wie sie Sullivan beschreibt. Alles scheint greifbar zu sein und zugleich war ich von den Beschreibungen nicht überwältigt. Doch das interessanteste an dem Buch war Ardoas Charakter und seine Vertrauten. Schon seit langem hab ich kein Bich gelesen in dem der Protagonist so ruhig und überlegt vorging und sich nicht so fort ins verderben stürzte.
Empfehlen es an jedem der schon mal High Fantasy gelesen hat und in dem Bereich eine *leichte* Lektüre möchte.
Profile Image for Doros Lesesofa.
353 reviews2 followers
February 22, 2022
Unverkennbar die Gemeinsamkeiten mit den Elfen in Weltenbau und Namensgebung. Dann eine immer spannendere Geschichte mit einem unglaublichen Twist...
Sehr gelungen, auch die Diversität fand ich gut, so habe ich das noch nie gelesen.
Von mir volle Punktzahl, bin sehr gespannt auf Band 2! :)
Profile Image for Julia Leseritter.
97 reviews6 followers
October 19, 2022
Rezension „Das Erbe der Elfenmagierin“

Autor: James A. Sullivan
Übersetzerin: -
Erscheinungsjahr (D): 2021
Verlag: Piper
Reihe: Die Chroniken von Beskadur
Bände:
1. Das Erbe der Elfenmagierin
2. Das Orakel in der Fremde


Zusammenfassung:

Es geht um den Elfen Ardoas. Er ist die siebte Reinkarnation der Elfin Naromee, die einst in der Fremde ihr Leben ließ und somit das Wissen der Seelenmagie verloren ging. Ardoas hat die Aufgabe, dieses Wissen zu suchen und zurück zu den Elfen zu bringen. Alle sechs Reinkarnationen vor ihm sind gescheitert.

Welt:

Die Welt an sich ist klassisch, keine Neu- oder Besonderheiten. Der einzig magische Ort ist das titelgebende Beskadur. Der Autor konzentriert sich vielmehr auf Diversität zwischen den Völkern. Es gibt klassisch Menschen, Elfen, Zwerge, allerdings auch andere Kreaturen mit Hörnern, Flügeln und marmornen Gesichtern. Auch die Geschlechter sind nicht festgelegt, von weblich, männlich, divers ist alles mit dabei. Ich fand das ganz erfrischend, da ich sowas noch nicht oft in Fantasy gelesen habe und es war zum Glück auch so geschrieben, dass es sich natürlich in die Welt eingepasst angefühlt hat und einem nicht ständig vor die Nase gehalten wurde.
Allerdings fehlten mir die Konflikte untereinander. Jeder war mit jedem fein und außer dem Klischee-Bösewicht hat keiner ernsthafte Absichten, unserem Helden über mitzuspielen. Dabei hätte es durchaus Potenzial dazu gegeben.

Charaktere:

Wir sind mit drei Protagonisten unterwegs: Ardoas, der oben erwähnte Elf. Daludred, ein Adliger, der vor seiner Familie geflohen ist und hellseherische Fähigkeiten besitzt. Und Jerudana, eine Söldnerin, die eine starke Kämpferin ist, aber ein viel zu gutes Herz hat.
Diese 3 Charaktere finden sehr schnell zueinander und haben – meiner Meinung nach – auch ein bisschen zu schnell Vertrauen untereinander. Alle finden sich untereinander sexuell anziehend (keine Angst, es ist keine YA-Romanze), allerdings fragte ich mich die ganze Zeit, wann sie sich genau ineinander verliebt haben. Das ging von Jetzt auch Gleich, sodass ich das ehrlich gesagt nicht ganz nachvollziehen konnte. Ich denke, der Autor wollte nicht nur Diverstät, sondern auch sexuelle Offenheit zeigen, was die Geschichte aber nicht gebraucht hätte.
Die Charaktere blieben mir allerdings zu blass, es gab fast keine Charakterentwicklung und mein größtes Problem, das ich mich das ganze Buch hindurch gefragt hatte, ist, warum Ardoas eigentlich unbedingt diese Seelenmagie zurückbringen muss? Was ist die Seelenmagie überhaupt? Warum ist sie für die Elfen so wichtig, wenn sie doch offensichtlich auch ohne sie ein friedliches Leben führen können? Warum schickt man die Reinkarnationen alleine in die Welt, anstatt eine ordentliche bewaffnete Eskorte mitzuschicken, wenn es da draußen doch so gefährlich ist und offenbar ja schon 6 Versuche gescheitert sind?
Leider alles Fragen, die mir nicht beantwortet wurden. Ich bin sonst niemand, der kritisch hinterfragt, aber ein bisschen Logik muss schon vorhanden sein.

Schreibstil:

Viele Rezensenten meinen, dass der Schreibstil an die Artus-Sagen angelehnt sei, was ich aus meiner Sicht nicht bestätigen kann, weil ich dazu keinen Vergleich habe. Allerdings kann ich sagen, dass es mir doch viel zu harmonisch und auch langsam voran ging. Die Reihe ist bloß eine Dilogie, aber trotzdem kam es mir beim ersten Band viel länger vor, weil sich alles irgendwie gezogen hat. Wer auf langsam erzählte Geschichten mit wenig Action steht, der kann hier vielleicht seinen Spaß dran finden.

Fazit:

Ein grundsolides Fantasybuch, bei dem der Funke bei mir leider nicht übergesprungen ist. Kaum Konflikte, Charaktere zu harmonisch, Welt zu langweilig. Leider hatte ich mir Band 2 schon zugelegt, aber die beiden Bücher werden dann bei mir auch wieder ausziehen.

Profile Image for Uwe Tächl.
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November 15, 2021
Wenn ein junger Elf sich auf Reisen begibt

Ardoas ist der Erbe der Elfenmagierin Naromee und muss sich auf eine gefährliche Reise zum Felsentempel von Beskadur machen, um sein Schicksal zu erfüllen. James A. Sullivan hat einen High Fantasy-Roman geschrieben, bei dem es um eine reichlich diverse Beziehung geht und eine Reise, die ich eher als Vorgeschichte zum folgenden Teil einstufen würde.

Ardoas hat mir als Hauptcharakter sehr gut gefallen, er ist anfangs naiv, hat dank seiner Aufgabe ein Abenteuer vor sich, auf das er nicht wirklich gut vorbereitet ist und mit seinen Gefährten, dem Adelssohn Daludred und der Söldnerin Jerudana Menschen um sich, die ihm Tag und Nacht zur Seite stehen. Es bringt Spaß, an Ardoas‘ Seite durchs Land zu reisen und der Spur seiner Vorgängerin zu folgen, mit dem Ziel den Elfen die Seelenmagie zurückzubringen.

Es werden viele Orte, darunter reichlich Bibliotheken, relativ kurz erkundet, da man dank neuer Spuren, reichlich Angriffen und Schwierigkeiten kaum lange an einem Ort verweilen kann. Dabei bleibt den dreien zum Glück genug Zeit, ihre wachsende Dreiecks-Liebesbeziehung auszubauen. Es entsteht dadurch ein abwechslungsreiches Wechselspiel aus lebensbedrohlichen Momenten, neuen Entdeckungen und ruhigen, erotisch angereicherten Augenblicken.

Dadurch ist Erbe der Elfenmagierin doch schon ein ziemlich besonderes High Fantasy Buch, das sicher nicht von allen geliebt werden wird. Es ist anders, betont eher die harmonische Seite des Abenteuerlebens und präsentiert ein Ende, das mich doch ziemlich überrascht hat.

Dieses Ende ist dann auch mein Hauptkritikpunkt und es ist schwierig, ohne zumindest ein bisschen zu Spoilern, diesen zu beschreiben. Es passiert etwas, das für mich den Eindruck erweckt, als ob der erste Band der Dilogie nur das Prequel zu der eigentlichen entscheidenden Geschichte ist, etwas, was eigentlich später oder kurz zusammengefasst erzählt gehört. Ich bin gespannt, ob ich nach Lesen des zweiten Teils recht behalte, vielleicht irre ich mich ja. Irre ich mich nicht, so hätte ich mir diesen Teil wahrscheinlich sparen können.

Abgesehen von diesem Kritikpunkt hat mir das Buch sehr gut gefallen. Die Charaktere wachsen einem schnell ans Herz, ihre Liebesbeziehung passt zu den dreien und zur Welt und fühlt sich natürlich an. Die Abenteuer sind abwechslungsreich, wenn auch etwas gehetzt und Schreibstil und das Weltenerzählen sind sehr angenehm. Es ist eine etwas andere High Fantasy, als das ich sie gewohnt bin, manchmal hätte ich mir einen Tick weniger Romantasy gewünscht, da ich auch so verstanden habe, worum es geht.

Ein Buch für Fans des Genres, die sich auf andere Konstellationen einlassen. Wahrscheinlich muss man die Dilogie schließlich als Gesamtwerk betrachten, um eine abschließende Meinung fassen zu können. Somit ein Buch, das man lesen kann, aber nicht lesen muss.
Profile Image for Nanni Epp.
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January 26, 2022
Der Einstieg in die Reise des Elfen Ardoas ist mir recht leicht gefallen, obwohl der Schreibstil sehr anders ist, als gewohnt und der Mensch ja bekanntlich ein Gewohnheitstier. Von dieser Eigenschaft müssen sich Leser*innen und Leser jedoch schnell verabschieden, denn James A. Sullivan traut sich Wege einzuschlagen, die unbedingt von vielen Autor*innen gegangen werden sollten.

Ganz locker und mit einer Normalität, die ich mir von anderen renommierten (Fantasy-)Autor*innen auch wünschen würde, entwirft Sullivan queere Figuren und polygame Beziehungsgefüge, in denen Äußerlichkeiten wie das gelesene Geschlecht keine Rolle spielen. Der Tonfall untereinander ist so Respektvoll wie ich es mir in der Realität absolut wünschen würde, wie es aber häufig nicht mal in Familien praktiziert wird. Die Figuren schwurbeln nicht rum, es gibt keine Missverständnisse aufgrund von nicht ausgesprochenen Problemen - das mag ich sehr. Eine beispielhafte Kommunikation. Nun könnte der Gedanke aufkommen, dass die Dialoge langweilig sind, dies ist aber gar nicht der Fall, denn es werden eben auch keine unwichtigen Dinge gesagt, sondern der Fokus liegt darauf nicht über sinnlose Banalitäten zu palawern.

Die Handlung an sich könnte für meinen Geschmack auch am Anfang schon etwas mehr Action vertragen, so richtig Fahrt auf, nimmt die Reise von Ardoas und seinen Gefährt*innen erst ab Ende des ersten Drittels.

Ich las das Buch im Rahmen eines Instagram Fantasy Leseclubs und habe dort gelernt, dass es sich bei Sullivans Chronik um Progressive Phantastik handelt, die vom Autor geprägt wurde. "Die Progressive Phantastik setzt an der Stelle an, an der die Traditionen der Abbildung von Realität im Phantastischen im Weg stehen. Sie ist sich darüber im Klaren, dass jeder Text politisch ist und greift generell progressive Konzepte wie zum Beispiel Feminismus und Diversität auf und bildet sie in Erzählwelten ab." (Tor Online)

"Das Erbe der Elfenmagierin" ist der Auftakt der Dilogie "Die Chroniken von Beskadur" und das Ende ist so geschrieben, dass ich keinen blassen Schimmer habe, wie es im zweiten Teil weiter gehen könnte. Ich freue mich darauf schon bald im Rahmen des Lesekreises weiterlesen und mich mit anderen Leser*innen über die außergewöhnliche Geschichte, deren Elemente hoffentlich mehr und mehr zur Normalität in der Literatur werden, austauschen zu können.
Profile Image for Anna.
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February 22, 2022
Am Anfang hatte ich das Gefühl dass viele spannende Dinge passieren aber trotzdem keine Spannungskurve entsteht. Mit der Zeit haben sich manche Geschehnisse aber beruhigt und das Buch kriegt einen richtig gepackt. Besonders das Ende hat mir sehr gut gefallen der zweite Band steht auf jeden Fall auf der Liste.
Profile Image for himbeerbuch.
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February 28, 2022
Rezension der gesamten Dilogie:

Insgesamt hat mir die Reihe gut gefallen. Ich gebe eine Leseempfehlung aus, denn die questartige Story ist unterhaltsam und die Charaktere allesamt liebenswürdig. Ardoas ist einfach so ein Knuffel 😀 Die Welt hat mir außerordentlich gut gefallen - es war eine “typische” Fantasywelt würde ich sagen, die mich aber eher an so D&D-Welten erinnert hat - bunt und lebendig, vielfältig in Bezug auf die Fantasy-Wesen, und sehr wholesome. Es gab allerhand Magisches zu entdecken und die Karte war erste Sahne! Es fällt mir leicht, mich in solchen Fantasywelten zurechtzufinden.

Auch die “progressiven” Ansätze haben mir gut gefalllen, beispielsweise das Einbinden von Neopronomen in das Worldbuilding. Ich habe dabei gemerkt, wie natürlich es sein kann, Neopronomen zu lesen!

Schwer habe ich mich mit dem sehr beschreibenden Schreibstil getan, denn ich bin immer mal wieder aus meinem Lesefluss rausgeflogen und konnte nicht zu 100% in die Geschichte “reinfallen”. Ich glaube, mir hätte es mehr “show don’t tell” sein können - besonders in Bezug darauf, was die Charaktere empfinden, denn das nimmt viel Platz ein.

Toll fand ich die vielfältige Queerness 💕 teilweise hätte es aber auch hier eine bessere Verknüpfung der nicht-binären Strukturen zum Plot geben können. Zb ist das Geschlecht das erste, das Ardoas über sein Gegenüber herausstellt, was mir einfach auf sprachlicher Ebene zu konstituiert gewesen ist.

Nachdem ich akzeptiert habe, dass die Bücher super wholesome questartige Fantasy sind, hat mich die Reise von Ardoas und seinen Gefährt*innen aber gut unterhalten.

Ich vergebe solide 3.5/5 ⭐ für diese High-Fantasy-Dilogie
Profile Image for Kat.
50 reviews18 followers
February 8, 2022
Ich habe Das Erbe der Elfenmagierin sehr gerne gelesen. Es hat eindeutig viele tolle Elemente: die Vielfalt an queerer Repräsentation und Beziehungen. Der Umgang der Figuren miteinander und dass Konflikte nicht immer nur mit Gewalt gelöst werden (auch wenn es trotzdem noch genug Kämpfe gibt). Freu mich schon auf Band 2!
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