„Stell dir vor, du landest in der Antike und hast eine Taschenlampe dabei. Du wärst ein Magier oder Gott.“
Ein Asteroid von der Größe des Mondes rast auf die Erde zu und der Menschheit fehlen die Mittel, ihn aufzuhalten. Wie lässt sich die Katastrophe dennoch verhindern? Die neu gegründete „Phönix Initiative“ entwickelt einen riskanten Plan. Sechs Auserwählte sollen in der Zeit zurückreisen, um die Vergangenheit zu ändern und den technologischen Fortschritt zu beschleunigen. Denn nur mit Hilfe fortschrittlichster Technologie lässt sich die Katastrophe in der Zukunft verhindern. Eine der Zeitreisenden ist Mia, die in die Rolle der antiken Göttin Diana schlüpft. Gemeinsam mit ihren Mitstreitern muss sie die Herrschaft im Römischen Reich übernehmen. Doch sowohl in der Vergangenheit als auch in der Zukunft bedrohen Verrat und Sabotage die Mission ...
„Die Phönix Initiative - Das Synonym der Zeit“ ist ein Genremix von Science-Fiction, Fantasy und historischem Roman für junge und junggebliebene Leser. Humor, Hightech und Haltung bewahren Mia und ihr Götterteam in vielen brenzligen Situationen vor dem Verzweifeln. Vor allem Mias nützliche Gadgets und ihre schlagfertige KI „Cassandra“ retten ihr ein ums andere Mal das Leben. Dabei erschafft der Autor nicht nur eine lebensechte antike Welt voller Farben und Gerüche, sondern konfrontiert seine Protagonisten auch mit zahlreichen Aufgaben und interessanten Fragen. Der Abenteuerroman aus dem Subgenre des „historical fiction“ verbindet auf einmalige Weise deutsche Si-Fi mit der spannenden Geschichte der Römer, vor dem Hintergrund einer bedrohlichen Dystopie. Springen Sie mit Mia durch die Zeit – hinein in den ersten Band der Phönix-Trilogie.
Danke an den Autor für das Leseexemplar im Rahmen der Leserunde!
Wie man vielleicht an all meinen Rezensionen mittlerweile sehen kann, bin ich nicht so der Science-Fiction-Leser. Manchmal lese ich durchaus mal ein Buch aus diesem Genre, aber tatsächlich nicht so oft. Doch "Die Phönix Initiative 1" musste ich mich widmen, einfach weil es hier um eine Mischung aus Geschichte und SciFi geht. Und dann war der historische Aspekt auch noch die Antike! Da das mein liebstes Thema aus dem historischen Spektrum ist, konnte ich nicht anders und musste die Geschichte lesen. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, ich mochte es, dass es nicht zu ausschweifend war, weil das manchmal doch etwas übertrieben wirken kann. Außerdem ließ es sich sehr schnell und leicht lesen und ich kam auch mit den technologischen Aspekten gut zurecht. Gerade für einen Laien wird es hier nicht zu schwer, sich der Geschichte anzunehmen, das ist bei mir bei manch andere Science-Fiction-Roman schon vorgekommen. Den historischen Aspekt fand ich auch sehr gut eingegliedert, man erkannte die ein oder andere historische Persönlichkeit wieder und die grundlegenden, auch negativen Aspekte der Antike waren enthalten. Die Figuren selbst hätten unterschiedlicher nicht sein können: mit Shira kam ich gar nicht zurecht, Lily und Mia hingegen mochte ich, bei Henry war ich etwas skeptisch. Auch Aquil erschien mir die meiste Zeit über etwas komisch. Aber sie waren meiner Meinung nach alle sehr gut entworfen, jeder hatte so seine markanten Charakterzüge und Fehler, aber auch Stärken, die sich besonders während ihrer Mission oder im Unterricht auftaten. Gerade durch diese Unterschiede, die zwischen ihnen herrschten, war es umso interessanter, zu verfolgen, welche Intrigen es innerhalb der Phönix Initiative gibt. Es war definitiv ein gelungener SciFi-Roman mit viel Spannung und der richtigen Prise Geschichte! Jetzt freue ich mich sehr auf Band 2!
Ich hatte aufgrund des Klappentextes große Erwartungen an das Buch und was soll ich sagen – sie wurden zu 100% erfüllt. Zeitreisen faszinieren mich schon sehr lange und ich finde dieses Thema hier wirklich gut umgesetzt. Till Martin hat die Geschichte bis ins kleinste Detail durchdacht – und wenn ich mir im alten Rom die Frage gestellt habe, wie denn dieses oder jenes funktionieren kann, bekam ich sofort im nächsten Satz die Antwort. Das Buch beginnt sofort mit der Geschichte und ist unglaublich spannend geschrieben. Zu keiner Zeit wurde es mir langweilig. Die Geschichte spielt zu verschiedenen Zeiten, was am Anfang etwas verwirrend war. Doch nach einigen Kapiteln hatte ich mich daran gewöhnt und dann stand meinem Lesefluss nichts mehr im Weg. Die Charaktere sind unglaublich stark, eigensinnig und liebevoll ausgestaltet. Ich habe sie gerne auf ihrer gefährlichen und wichtigen Reise begleitet. Ich kann dieses Buch jedem empfehlen, der Lust auf Zeitreisen, Abenteuer, Spannung, Intrigen und starke Charaktere hat. Ich freue mich schon sehr auf Band 2.
Die Protagonistin Mia lebt im 22. Jahrhundert und ein Asteroid fliegt auf die Erde zu. Da die Menschheit keine Möglichkeit sieht, einen Zusammenstoß zu verhindern, entscheidet sich die Phönix Initiative dazu, sechs Auserwählte in die Vergangenheit zu schicken.
Mia litt schon ihr gesamtes Leben darunter, dass alle Menschen wussten, wann die Welt untergehen würde und so entschließt sie sich, Teil der Phönix Initiative zu werden. Gemeinsam mit fünf anderen Auserwählten reist sie in die Zeit des römischen Reichs und soll die technische Entwicklung dort soweit vorantreiben, dass der Asteroid in der Zukunft umgelenkt werden kann.
Beim Lesen folgt man zwei unterschiedlichen Zeitsträngen. Einmal erlebt man Mias Reise im römischen Reich mit und man erfährt auch, wie die Ausbildung der Sechs Auserwählten abläuft. Auf diesem Weg lernt man auch die Geschichten der verschiedenen Charaktere kennen, was mir sehr gut gefällt. Die Sechs lernen nämlich, seitdem sie in der Grundschule sind, wie sie in der Vergangenheit zurecht kommen sollen. Dort werden sie die Rollen von Göttern einnehmen, um die Römer dazu zu bringen, auf sie zu hören.
Die Zeit der Ausbildung wird aus Henrys Sicht erzählt, der mir als Charakter gut gefällt. Er hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Menschheit vor dem Untergang zu bewahren und ist deshalb Lehrer bei der Phönix Initiative geworden. Dort unterrichtet er die Schüler, die später einmal in die Vergangenheit reisen sollen. Beim Lesen war ich außerdem immer gespannt, welche Ereignisse aus dieser Zeit noch wichtig für Mia und ihre Mitreisenden werden, die sich schon in der Vergangenheit befinden. Am Ende wurde ich nicht enttäuscht, denn die beiden Handlungsstränge laufen sehr gut zusammen.
Auch Mia ist eine tolle Protagonistin und der Autor hat es geschafft, seine Figuren alle unterschiedlich zu gestalten und ihnen verschiedene Charaktereigenschaften zu geben. So kann man zum Beispiel die Götter immer allein daran erkennen, wie sie sich benehmen.
Mias beste Freundin Lily mag ich total gerne und ich würde mich freuen, wenn man im zweiten Teil noch mehr über sie lesen kann.
Im Verlaufe der Handlung wird Lily von der Gruppe getrennt und keiner weiß, was mit ihr passiert ist. Mia sorgt sich zunächst um ihre Freundin, denkt nach den ersten Tagen aber gar nicht mehr an Lily, was ich etwas komisch finde, da die beiden schließlich beste Freunde sind.
Was mich außerdem ein bisschen gestört hat, war, dass Gedanken mal in Anführungszeichen standen und manchmal nur durch ein Komma abgetrennt waren. Vielleicht könnte man das einheitlich machen...
Sehr gut gefällt mir dafür, wie das Paradoxon, dass sich durch die Reise in die Vergangenheit ergibt, geschickt umgangen wird. (Das Paradoxon entsteht dadurch, dass die sechs Auserwählten versuchen, ihre eigene Vergangenheit so zu beeinflussen, dass eine Zeitreise nicht mehr nötig ist. Sie würden dann also nicht in die Vergangenheit reisen, wodurch aber wieder eine Zeitreise nötig wäre und so weiter.)
Das Ende des Buches ist sehr einschüchternd und man ist wirklich froh, nicht in dieser Zukunft leben zu müssen.
Insgesamt ein tolles Buch, das eine sehr gelungene Mischung aus Science Fiction und Historischem enthält. Von mir gibt es daher definitiv eine Empfehlung!
4,5/5⭐️
[Ich habe dieses Buch als Rezensionsexemplar erhalten; meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.]
Vesta schnaubte abfällig & klopfte auf ihr Pistolenholster. "Wir sind mit Abstand das Gefährlichste weit & breit." Dann starteten sie ihre Maschinen & stiegen knatternd in die Lüfte.
(Seite 60)
Mit seinem Debütroman "Die Phönix Initiative" schaffte Till Martin eine Mischung aus Sci-Fi und Geschichte, welcher man so wohl selten begegnet.
Mein Einstieg in die Geschichte war zugegebenermaßen etwas holprig, da ich mich von allen Charakteren erst einmal völlig überrannt fühlte. Da verliere ich persönlich zunächst einmal gerne den Faden, wozu Herr Martin aber definitiv nichts kann! Seine Charaktere hat er nämlich mit äußerst viel Liebe gestaltet, verschiedene Charakterzüge eingebaut und so eine tolle Dynamik zwischen dem Team geschaffen.
Eben diese Liebe ist auch das ganze Buch hindurch spürbar, da alles unfassbar gut durchdacht ist. Ich für meinen Teil konnte nicht einen Logikfehler ausmachen, da Till für jede aufkommende Frage auch schon bald die Lösung präsentierte.
Die Kapitel variieren in ihren Längen, haben aber alle eins gemeinsam: CLIFFHANGER! Das macht es einem nahezu unmöglich aufhören zu können mit dem Lesen, was ich besonders mochte. Denn es zeigt nur was für eine aussagekräftige Story ich hier vor mir hatte.
Geschrieben ist die Geschichte in zwei verschiedenen Zeitem, was dem Ganzen eine gewisse Tiefe gibt wodurch man nicht nur die Götter immer wieder in ihren Anfängen begleiten kann, sondern auch ein Rad ins andere greift und Zukunft mit Vergangenheit verbindet. Dabei ist seine Sprache schön bildlich, was das Kopfkino sofort anspringen lässt.
Die für mich mitunter witzigsten Stellen waren die Gespräche der Götter mit ihren KI's. Ganz ehrlich? Sollte ich jemals eine KI besitzen dann muss es definitiv eine aus dieser Story sein!
Weniger gefallen hat mir persönlich allerdings die kleine Schrift des Buches. Sie hat meine Augen einfach so sehr gefordert, dass ich trotz Cliffhanger & stets aufrechterhaltender Spannung immer recht schnell ermüdete.
Fazit: Meine Empfehlung spreche ich hier nicht nur Liebhabern von Sci-Fi oder History-Büchern aus, sondern auch all jenen die sich innerhalb des Genres mal probieren möchten! Die Thematik des Buches erscheint zunächst komplex, wurde aber gut an den Leser herangetragen! Ich freue mich schon jetzt auf Band 2!
In "Die Phönix Initiative" wird man auf gleich zwei Zeitebenen entführt. Zum einen in die Zukunft, in das Jahr 2134, in der eine Gruppe Kinder ausgewählt und ausgebildet wird, um durch eine Zeitreise in die Vergangenheit die Erde zu retten. Zum anderen in ebendiese Vergangenheit des alten Roms, in der diese Gruppe landet. Gerade die Zukunft fand ich sehr spannend, die Auswahl und Ausbildung der Kinder hat mir gut gefallen und man konnte ihre Entwicklung verfolgen. Dabei gab es einige witzige Aktionen/Details, die mich gut unterhalten haben. Der Part in der Vergangenheit war auch gut zu lesen, hatte für mich aber einige Längen. Insgesamt ist diese Kombi für mich überraschend gut gelungen und ich konnte den Handlungssträngen problemlos folgen. Die Interaktionen der Gruppe untereinander und die "Selbstgespräche" mit den KIs geben dem Ganzen genau die richtige Prise Humor. Da so eine Weltrettung natürlich nicht so reibungslos funktioniert ist das Buch zudem auch noch richtig spannend. Dabei werden sehr interessante Themen angesprochen z.B. wie weit darf man sich in die Vergangenheit einmischen? Was macht so ein drohendes Weltende mit den Menschen? Am Ende bleiben noch einige Fragen offen und so warte ich gespannt auf Band 2.
Ein Asteroid droht, die Menschheit auszuradieren. Die Phönix Initiative hat es sich zur Aufgabe gemacht, eine Zeitreisemaschine zu entwerfen, um in die Vergangenheit reisen zu können und die technische Entwicklung anzukurbeln, damit dieses Unglück abgewendet werden kann. Dazu werden hochbegabte Kinder auserwählt und ausgebildet, um dann als römische Götter getarnt in die Vergangenheit zu reisen. Dieses Bestreben bringt der Menschheit Hoffnung, doch erschafft es auch Kontroversen, denn viele gläubige Bürger plädieren dafür, dass die Apokalypse gottgewollt ist. Die Fanatiker gehen sogar so weit, dass sie die Mühen der Organisation sabotieren wollen, es sogar schaffen, einen Verräter mit durch die Zeit zu schleusen. So kämpfen die, in die Vergangenheit ausgesandten Heroen nicht nur gegen Barbaren und die ohnehin rauen Verhältnisse in dieser Epoche, sondern auch gegen sich selbst. Am Ende können sie niemandem mehr vertrauen. Während man von der spannenden Geschichte regelrecht absorbiert wird, vergisst man oft, was es eigentlich für die Schüler bedeutet, nicht auserwählt zu werden. Die Ausbildung ist wahrlich ein Wettkampf um Leben oder Tod, denn alle in der Gegenwart verbliebenen Menschen werden von dem Asteroiden ausgelöscht. Man möchte sich gar nicht vorstellen, was das für jeden einzelnen Menschen bedeutet. Diese irritierende Problematik wird jedoch nur angeschnitten, ohne allzu belastend dargestellt oder ausschweifend behandelt zu werden. Dennoch kann man sich gut in die Situation hineinversetzen. Es regt zum Nachdenken über seine eigene Sterblichkeit an. Doch nicht nur in diesem Aspekt hält uns dieser actiongeladene Science-Fiction Thriller einen sozialkritischen Spiegel vors Gesicht. Es wird auch das Dilemma thematisiert, ob man in bestehende gesellschaftliche Normen, seien diese auch noch so grausam, eingreifen darf oder nicht, und wenn man es tut, welche Konsequenzen dies hat. Dass die Zeitreisenden trotz ihrer langjährigen Ausbildung und ihrer militanten Fertigkeiten immer noch Jugendliche mit Gefühlen wie Eifersucht, Liebe und Wut sind, lässt sie menschlich erscheinen (Schließlich, selbst die hartgesottenste Kriegerin wird unwillkürlich den perfekten Hintern einer Kontrahentin mit ihrem vergleichen.) Jeder Charakter in diesem Science-Fi-Thriller ist einzigartig, was sich sogar durch die Art und Weise, wie dieser Charakter spricht und handelt zeigt. Der Schreibstil ist angenehm und flüssig zu lesen. Es ist eine gelungene Mischung aus Fachvokabular zur Erweiterung des Wortschatzes und teils auch Jugendsprache, die mitunter für Lacher sorgt. Ebenso amüsant sind die teilweise schlagfertigen, schnippischen, gar sarkastischen Antworten der künstlichen Intelligenz. Der Autor springt von Kapitel zu Kapitel in der Zeit hin und her (mal Gegenwart, mal Vergangenheit, die eigentlich die Zukunft ist, also die Ereignisse nach der Zeitreise). Dadurch entstehen oft Cliffhanger, die Spannung aufbauen und zum Weiterlesen animieren. Den ein oder anderen Leser könnte diese Erzähltechnik eventuell auch irritieren, da Spannungsmomente nicht sofort aufgelöst werden, doch es sorgt vor allem dafür, dass man das Buch am liebsten nicht mehr aus der Hand legen möchte.
Ich bin, wie man unschwer erkennt, wenn man nur einen kurzen Blick auf meine Bibliothek hier wirft, ein grosser Fan von Mythologie aller Art und ich mag auch Dystopien wirklich sehr gerne und dieses Buch bildet wirklich eine grossartige Kombination von beidem, die mir absolut gefallen hat und die ich jeden, der auch nur eines der beiden Dinge gerne mag, nur empfehlen kann.
Das Buch baut dadurch auch auf zwei Zeitlinien gleichzeitig auf, was aber nicht zu Verständnisproblemen führt und auch für keine grosse Unterbrechungen sorgt. Im späteren Verlauf des Buches werden die Kapitel sowieso länger und selbst wenn nicht, so hat mich persönlich der Wechsel zumindest nie gestört.
Durch diesen Wechsel bekamen auch beide Zeiten einen sehr guten Aufbau. Ich wusste ja nicht genau, wie das Buch aufgebaut sein wird und dachte erst, dass es möglicherweise chronologisch verlaufen könnte, in der zuerst in der Zukunft gezeigt wird, wie das Projekt erstellt wurde, bevor sie in die Vergangenheit reisen und dann auch dortbleiben und nur noch wenige Einblicke folgen, die zeigen, ob das Projekt auch klappt. Diese Lösung gefällt mir aber wesentlich besser, denn es gibt beiden Zeiten wesentlich mehr Möglichkeiten zum Ausbau und macht die Verbindungen auch interessanter.
Die Charaktere, von denen es so einige gibt, sind allesamt gut ausgebaut. Es gibt natürlich Personen, die mehr im Vordergrund stehen, aber auch die Nebencharaktere bekommen einen guten Ausbau. Durch die Komplexität ist es auch etwas schwieriger, den Verräter zu entdecken, auch wenn es schon früh Anzeichen gibt, die aber auch als irreführend eingestuft werden können, aber wer sagt schon, dass nicht jeder eine gute Fassade aufbauen kann?
Damit ist auch klar, die Verräter sind bekannt, aber die Reihe ist noch nicht abgeschlossen, was wohl einen Aussenstehenden, der das Buch nicht kennt, vielleicht etwas stutzig machen könnte, aber es gibt noch genug lose Enden in der Geschichte und in der Vergangenheit ist es noch lange nicht entschieden, wer nun gewinnen wird, sodass das Buch mit einem fiesen Cliffhanger endet, der mich jetzt schon gespannt darauf macht, was noch folgen wird.
Ich kann das Buch also generell nur empfehlen. Es spielt mit so vielen interessanten Dinge, sodass es auch eine breite Spanne an Lesern interessieren könnte. Ich finde den ersten Band jedenfalls genial und freue mich schon riesig auf den nächsten Band, weshalb ich dem Buch auch wohlverdiente fünf Sterne geben möchte.
Das Buch hat mich leider etwas enttäuscht. Zu Anfang fiel sofort die doch recht durchmischte Kommasetzung auf (dafür hat man doch einen Lektor?), ebenso wie der sehr mechanisch und unrealistisch wirkende Stil des Dialogs. Jede einzelne Sprechhandlung hatte einen forcierten, zweckmäßigen Anschein. Zudem, und das ist mein wohl größter Kritikpunkt, wirkten die Charaktere sowie auch die sie umgebende Welt unfertig und eindimensional. Während die meisten Charaktere durch meist nur einen einzigen Charakterzug definiert wurden (Diana=aufbrausend, Vesta=rachsüchtig, Vulcanus=fachidiotisch, Barra=böse, Henry=rechtschaffen, Apoll=leicht beeinflussbar, Venus=pfiffig,…), der nicht mal in seinen vollen Möglichkeiten erforscht wurde, was doch sehr langweilig zu lesen war, zumal es auch kaum eine charakterliche Entwicklung bei irgendeinem der Protagonisten gab, wirkte die Welt, besonders die, die in der Zukunft erschaffen wurde, wie ein billiger Pappaufsteller. Dem Autor scheint nicht bewusst zu sein, dass es in 100 Jahren wahrscheinlich mehr technologische Neuheiten als nur Ki‘s (und natürlich den coolen Weltraumschaum) geben wird, wenn man sich alleine die Explosion von technologischem Fortschritt in den letzten 30 Jahren anschaut, die nicht den Anschein erweckt, bald zu enden. Ihm ist hoffentlich auch bewusst, dass der Klimawandel größere Auswirkungen haben wird, als bloß Italien etwas heißer zu machen. Und ihm ist hoffentlich ebenso bewusst, dass eine Gesellschaft, die sich 100 Jahre lang weiterentwickelt hat, vom heutigen Ausgangspunkt aus, sehr wahrscheinlich eine diversere und inklusivere sein wird. Natürlich ist erzwungene Diversität nicht hilfreich, aber es ist schlichtweg unrealistisch, dass es in dieser Gesellschaft in 100 Jahren keinen einzigen Menschen zu geben scheint, der Teil der LGBTQ+ - Community ist, während immer noch sehr lustige Witze darüber gemacht werden, dass Frauen tatsächlich auch Sachen hinkriegen, und es ist ebenso unwahrscheinlich, dass eine Initiative, die die besten SchülerInnen der GANZEN Welt für ihre sehr wichtige Mission sucht, dann doch zu großen Teilen aus europäischen SchülerInnen zu bestehen scheint (dass Lily bzw. Venus zum Beispiel schwarz ist, wird auch erst so ab der Hälfte des Buches erwähnt, was nicht viel Sinn ergibt, da sie doch ein recht wichtiger Charakter ist). Außerdem ist es doch schlichtweg unfassbar, dass in der Zukunftsvision des Autors Prothesen, Rollstühle usw. quasi überhaupt nicht weiterentwickelt wurden, sodass SchülerInnen, die, wohlgemerkt, IN DER SCHULE so schwer verletzt wurden, dass sie bleibende Einschränkungen davongetragen haben, fortan nur noch „Geduldete“ auf dem Campus sein sollen. Auf die generelle Idee, offensichtlich emotional instabile Jugendliche zur Rettung der Welt in die Vergangenheit zu schicken, will ich hier nicht weiter eingehen, da sonst diese Review noch deutlich länger werden würde, trotzdem wollte ich den Punkt mal in den Raum werfen, da im Buch dafür keine adäquate Erklärung gegeben wurde. Zusammengefasst kann man erkennen, dass die erschaffene Welt nicht sonderlich viel Tiefe hat, und man muss sich ernsthaft die Frage stellen, warum der Autor die Geschichte nicht einfach in der Gegenwart oder auch nur 20 Jahre in der Zukunft hat spielen lassen, da er dann mit deutlich weniger Problemen dieser Art konfrontiert worden wäre. Nun noch einige Worte zum allgemeinen Schreibstil, die vorher noch nicht reingepasst haben: Der ganze Plot war sehr leicht vorhersehbar, was natürlich nicht zu letzt an den sehr berechenbaren Charakteren lag, doch auch durch die Zeitsprünge zwischen den Kapiteln, die an sich eigentlich eine gute Idee waren, wurden Rätsel, die der Leser noch gar nicht hatte anfangen können zu lösen, direkt offenbart, was die Leseerfahrung doch deutlich langweiliger gemacht hat. Zudem war die Art und Weise, in der die Frauen in dem Buch teilweise beschrieben wurden, etwas unangenehm und wirkte rückständig. Als positiven Punkte möchte ich zuletzt noch anbringen, dass das eigentliche Konzept von einer Welt, die sich selbst nicht mehr retten kann, dafür aber sehr viel Energie dafür verwendet, andere Welten zu retten, sehr spannend ist. Es hätte zwar noch deutlich weiter ausgeführt werden können, durch zb. echte moralische Konflikte eines Charakters, aber die Grundidee war sehr gut. Auch war das Buch ca. ab Seite 400 deutlich besser zu lesen und hat sich nicht so sehr gezogen wie auf den Seiten zuvor.
This entire review has been hidden because of spoilers.
Eine Geschichte, die nicht intensiver und interessanter hätte sein können. Ein wenig Weltuntergangsstimmung, viel altes Rom und einige Plottwists, die ich so nicht erwartet hatte.
Große Klasse, freue mich jetzt schon auf den zweiten Band 🤩
♡ "Denn sind es wirklich die letzten Seiten einer Geschichte, die sie spannend und lesenswert machrn? Ist der letzte Pinselstrich derjenige, der einem Gemälde Sinn verleiht?" ~ die Phönix-Initiative ∞ Als ich gelesen habe, dass mein ehemaliger Lehrer ein Buch veröffentlicht hat, musste ich es natürlich lesen! Danke an @tillmartin_autor für das Rezensionsexemplar. So ein Goldstück, das dieses Buch ist, deswegen zeige ich es euch natürlich! ⭒Meine Meinung: Fangen wir mal ganz einfach mit dem Cover an. Diese Blautöne sind super schön, das i von Till ist so großartig eingebaut und dieser Schatteneffekt ist super cool. Erster Grund für meine Begeisterung. Zweiter Grund ist der packende Schreibstil. Ich bin eigentlich kein großer Fan von der Er/Sie Perspektive, aber hier hat es irgendwie gepasst. Es wurde viel auf Show don't tell geachtet. Dritter Grund ist das Konzept an sich Dystopie und Science Fiction in einem, die Zeitreisen fand ich auch echt toll! Anfangs fiel mir es etwas schwer in das Buch hinein zu kommen, aber das liegt an meiner wenigen Erfahrung mit Science Fiction. Ich bin echt positiv überrascht gewesen. Die Spannungskurve war klasse, es wurde so spannend, dass ich mich manchmal gezwungen habe, nicht zu viel zu lesen, um mir mehr Zeit für das Buch zu geben, ich wollte nämlich nicht, dass es vorbeigeht. Mein Lieblingscharakter war Apoll, weil ich seine Art total gemocht habe. Die Plottwists waren unvorsehbar und super cool zu lesen! Ich freue mich wirklich auf Band 2! Ich kann es euch wirklich nur ans Herz legen, dieses Buch zu lesen! Ich gebe 5 von 5 ⭐ Und 10/10.