Die junge Sophie aus Weimar ist beeindruckt, als sie Hermann aus dem Westen kennenlernt. Soll sie Karsten, ihren verheirateten Liebhaber und einflussreichen DDR-Funktionär verlassen? Hermann schwärmt von Westdeutschland und verspricht Sophie das Paradies auf Erden. Doch als ihr Ausreiseantrag bewilligt wird, stehen nur seine Eltern am Bahnhof, Hermann selbst ist für Monate beruflich im Ausland. Das hält sie nicht aus, sehnt sich nach Karsten. Erneut überquert sie die Grenze, nicht ahnend, dass sie in eine Falle mit doppeltem Boden geraten ist …
Hera Lind wurde mir empfohlen, da sie Romane schreibt, die auf Tatsachen beruhen. Das war für mich ein Grund, das Buch zu lesen.
Schreibstil hat mir gut gefallen, flüssig, flott zu lesen. Man bleibt dran, weil man wissen will wie es weitergeht. Die Protagonisten Sophie verliebt sich in ein Mann in der DDR 1974. Auf einer Urlaubsreise lernt sie den westdeutschen. Hermann kennen, der in der Hotelbranche tätig ist. Auch in den verliebt sie sich und Hermann versucht, Sophie zu überreden, in den Westen zu kommen. Dies gelingt ihr auch, obwohl sie dort nicht glücklich ist, dass sie nicht Hermann, sondern nur seine Familie antrifft, da Hermann sich derzeit in Indonesien in einer Tätigkeit befindet. Sie reist wieder in DDR und kommt natürlich in große Schwierigkeiten. Aber last but not least (kein Spoiler) geht alles seinen Weg und ihr gelingt tatsächlich zuletzt noch einmal eine Ausreise in die BRD.
Für mich persönlich war das Buch sehr bedrückend, da ich in der BRD geboren, sehr oft meine Verwandten in der DDR besucht habe. Dort habe ich mich nie wohl gefühlt. Es fühlte sich falsch an dort zu sein, behandelt wie unerwünschte Eindringlinge. In mir brodelt es, weil ich mich damals schon als Jugendliche eingeengt, immer beobachtet und in Gefahr gefühlt habe. Meine Verwandten wiesen immer darauf hin bespitzelt zu werden. Das Auto war in Gefahr, ein alter VW Käfer, der weggeschlossen wurde. Diese Erfahrungen machten das Buch für mich noch lebendiger. Daher war ich nah dran an den Gefühlen, die Sophie umtrieb mit dem Druck immer fremdbestimmt zu sein. Also in der Summe ein berührendes, schlüssig geschriebenes Buch.
Es ist ein Roman, der auf Tatsachen beruht und der das Ganze lebendig macht und man sich noch mehr in die Geschichte einfinden kann.
Die junge Sophie lebt in Weimar und ist mit dem verheirateten Karsten, einem einflussreichen DDR-Funktionär, liiert. Als sie Hermann aus dem Westen kennenlernt, schwärmt dieser ihr vom Westen vor und dass sie dort ein tolles Leben hätte. Sie stellt einen Ausreiseantrag und reist zu Hermann. Doch er ist beruflich für Monate im Ausland. Sophie sehnt sich nach Karsten und reist wieder zurück in die DDR.
Ich kannte bereits mehrere Bücher dieser Autorin, die mir durchweg prima gefallen haben. Deshalb habe ich mich sehr auf diesen Roman gefreut. Fasziniert hat mich zusätzlich, dass es sich um wahre Begebenheiten handelte. Der Schreibstil war richtig toll. Er ließ sich sehr gut und flüssig lesen und ich konnte sofort in die Geschichte um Sophie eintauchen. Es entstand ganz schnell ein fesselnder Lesefluss, so dass ich das Buch am liebsten gar nicht mehr aus der Hand legen mochte. Die Charaktere wirkten sehr lebendig und authentisch. Sie wurden sehr bildhaft beschrieben, so dass ich sie mir gut vorstellen konnte. Sophie fand ich grundsätzlich sympathisch und ich habe total mitgefiebert, wie sich alles für sie entwickeln wird. Was mich ein wenig den Kopf hat schütteln lassen, war Sophies Naivität und dass sie sich von ihren Gefühlen leiten ließ und scheinbar den Kopf ausschaltete. Für mich war das unverständlich, aber die Menschen sind eben einfach unterschiedlich. Die Geschichte hat mich sehr berührt und bewegt. Die Spannung war bei mir durchgängig vorhanden, ich war richtig gefesselt. Ich hatte die ganze Zeit im Kopf, dass es sich um eine wahre Begebenheit handelte, was das Gelesene noch erschreckender machte. Die Methoden der DDR bzw. der Stasi waren wirklich heftig. Auch war es für mich zusätzlich lehrreich, da ich selbst im Westen aufgewachsen bin und wir keine Verwandten im Osten hatten. Berührungspunkte gab es damals also nicht. Deshalb lese ich heute sehr gerne über die damalige Zeit.
Ein berührender Roman nach eine wahren Begebenheit, der mich komplett gefesselt hat. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.
Hera Lind, Grenzgängerin aus Liebe Sophie in Ost und West Die vierundzwanzigjährige Sophie ist zwischen zwei Männern hin- und hergerissen. Sie liebt sowohl den verheirateten Karsten, der wie sie in Weimar lebt, und Hermann aus dem Westen. Sie entschließt sich dazu, einen Ausreiseantrag zu stellen, sehnt sich dann aber doch wieder nach Karsten. Auf ihrem Weg von Ost nach West, von West nach Ost, wird sie zur Grenzgängerin aus Liebe. Cover und Klappentext nehmen leider schon sehr viel von Sophies Lebensgeschichte voraus. Da die Handlung auf einer wahren Geschichte beruht, wird das Geschehen aus Sicht der Ich-Erzählerin Sophie präsentiert. Der Stil ist flüssig und man kann sehr leicht folgen, die Stimme der Sprecherin Svenja Pages passt auch gut zur jungen Protagonistin. Am Hörbuch störte mich allerdings, dass die Stimmen der Männer, sowie einige Dialekte nur sehr erzwungen und unrealistisch klangen. Die Lebensgeschichte von Sophie ist sicher spannend und man fühlt mit der jungen Frau mit. Die endlos scheinenden Verhöre wirken zermürbend. Sophie wird recht naiv dargestellt, schlittert in Situationen, die sie gar nicht vorhersehen kann. Manchmal scheint sie wie ein unerzogenes, unzufriedenes Kind. Das lässt sich nicht kritisieren und daran lässt sich nichts ändern; schließlich handelt es sich um eine wahre Geschichte. Woran man allerdings Kritik üben kann, sind Unstimmigkeiten und Darstellungen, die historisch so gar nicht stattgefunden haben oder bestimmte Ausdrücke oder Bilder, die nicht in die Zeit der Siebziger Jahre passen können, und zwar weder im Osten noch im Westen. Man hätte sich etwas mehr Recherche gewünscht. Das Hörbuch ist andererseits ein schöner Zeitvertreib. Wer Liebesgeschichten mag und nicht so kleinlich mit historischen Gegebenheiten umgeht, wird am Zuhören sicherlich seine Freude haben.
Meine Meinung: Zunächst möchte ich mich bei dem Bloggerportal und dem Verlag danken, welche mir dieses Buch freundlicherweise als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben, dies hat meine Meinung nicht beeinflusst.
Nachdem ich vor ein paar Monaten „Die Frau zwischen den Welten“ gelesen habe, hat es mir Hera Lind mit ihren Tatsachenromanen angetan, so dass ich mich richtig gefreut habe, ein neues Werk der Autorin lesen zu dürfen. Ich kann an dieser Stelle vorweg nehmen, dass mich auch dieses Buch wieder in seinen Bann gezogen und absolut begeistert hat.
Die Autorin schafft es mit ihrem flüssigen und leicht lesbaren Schreibstil eine Atmosphäre zu schaffen, in der sie mich direkt gefangen genommen und nur so durch die Seiten hat fliegen lassen. Dabei stellt sie die Protagonisten absolut authentisch da und lässt den Leser auf der Reise durchs Sophies Leben tief in deren Leben blicken. ACHTUNG KLEINER SPOILER!: Dem Nachwort konnte man entnehmen, dass es sich bei der Geschichte von Sophie jedoch gar nicht um die Geschichte einer einzelnen Person handelt, sondern der Autorin zwei Tatsachenberichte zur Verfügung standen von zwei unterschiedlichen Frauen, welche sie ineinander verwoben hat. Dies lies mich erstaunen, denn der Geschichte selbst merkt man dies nicht an.
Die Zeitspanne der Geschichte beginnt im Jahr 1974 und erstreckt sich bis ins Jahr 2020, auch wenn 46 Jahre eine sehr lange Zeit sind, hatte ich das Gefühl, die Zeit im Buch verfliegt einfach so. Die Entwicklung von Sophie hat mir sehr gut gefallen und ihre Ängste, Gedanken und Gefühle waren für mich sehr gut spürbar. Als Fan von deutscher Nachkriegsgeschichte, habe ich schon viele Bücher dieser Ost-/West-Thematik gelesen und doch habe ich bei jedem Buch das Gefühl, wieder etwas neues über die Zeit zu erfahren, die doch so gerne totgeschwiegen wird.
Ich habe das Buch also wie bereits erwähnt sehr gerne gelesen und freue mich sehr auf all die anderen Tatsachenromane der Autorin, die noch auf mich warten.
Ich hatte keine hohen Erwartungen an dieses Buch und so hat es mich kalt erwischt, als ich dieses Buch plötzlich im einem durchsuchten musste. Es hat mir überhaupt keine andere Wahl gelassen! Am Anfang hatte ich noch Probleme, in die Geschichte hinein zu finden und konnte mich mit der Protagonistin nicht wirklich identifizieren, aber das hat sich bald weitgehend geändert. Bald habe ich unfassbar mitgelitten. Die Geschichte hat mich so in ihren Bann gezogen, sie hat mir das Herz gebrochen und mich im kalten Regen stehen lassen. Es war sehr emotional und sehr sehr tragisch. An manchen Stellen konnte ich die Handlungen der Protagonisten nicht immer nachvollziehen, aber ganz ehrlich, sie wussten damals nicht, was wir heute alle wissen. Ich bin so dankbar, dass die DDR Geschichte ist. Dergleichen darf sich in unserem Land nie wieder wiederholen. Es war teils wirklich schwer zu lesen, aber gleichzeitig musste ich auch einfach erfahren, wie es weiter ging. Wie diese Charaktere für ihre Liebe und ihr Leben gekämpft haben, ist beeindruckend und verdient meinen höchsten Respekt. Dass es sich in Wirklichkeit um die Lebensgeschichten zweier Frauen handelt (nicht nur eine), habe ich an keiner Stelle gemerkt und finde ich nur umso faszinierender. Große Leseempfehlung.
Sehr schwer, sich zwischen drei und vier Sternen zu entscheiden …. Einerseits habe ich das Buch verschlungen, weil es wirklich spannend ist und man unbedingt wissen will, wie es mit Sophie weitergeht. Der historische Hintergrund und der Alltag in der DDR passen sich gut ins Leseerlebnis ein. Andererseits hatte ich einfach Probleme mit Sophie als Protagonistin. Wie bescheuert kann man sein? Und sich so intensiv mit zwei Männern einzulassen, hat mich auch sehr befremdet. Am Ende dann Nachworte der echten „Sophie(s)“ - Wahnsinn, wie das Leben so spielt! Alles in allem habe ich das doch gerne gelesen
Dieses Buch habe ich von einer ehemaligen, jüngeren Kollegin geschenkt bekommen und schnell runtergelesen. Von Hera Lind habe ich schon einiges gehört, habe aber nie etwas von ihr gelesen, weil es eher lovestory als historischer Roman ist. Das vorliegende Buch fand ich von der Thematik ost/West sehr interessant, aber es driftet mir auch zu sehr in die lovestory ab und ich kann mich in Sophie nicht wirklich hineinversetzen.. für alle, die eine nette Geschichte mit historischem Hintergrund suchen, ist es in Ordnung.
Ja, ist halt eine Liebesgeschichte. Furchtbar naiv. Und teils klingen die Details (so aus Ost-Perspektive) falsch oder seltsam. Aber mei, eine verworrene Liebesgeschichte mit happy end (das ein wenig dick aufgetragen ist..)
Die junge, hübsche Sophie aus Weimar hat eine Liebesbeziehung zu dem verheirateten Karsten. Karsten hält sie hin, beteuert aber immer wieder er wolle seine Frau verlassen wenn die Kinder nur etwas älter sind. Im Urlaub, den Sophie allein antritt, lernt sie den gutaussehenden Hermann kennen, der ihr vom Westen vorschwärmt. Er lebt dort mit seinen Eltern und möchte bald deren Hotel übernehmen. Wie soll Sophie sich entsdcheiden?
Ich habe schon einige Geschichten nach wahren Begebenheiten von Hera Lind gelesen und diese haben mir sehr gut gefallen, ich war also gespannt auf ihre neueste Geschichte, die ich diesmal angehört habe. An die Sprecherin musste ich mich erst einmal gewöhnen, sie laß in meinen Augen ziemlich monoton und vorallem hat sie die tieferen Männerstimmen sehr unnatürlich betont gesprochen. Nachdem ich mich aber daran gewöhnt hatte, konnte ich mit der Sprecherin doch ganz gut leben.
Auch in die Geschichte musste ich erst einmal reinkommen. Vorallem Sophie kam mir sehr naiv und leichtgläubig vor, was ich dann aber mit ihrem Alter in Einklang bringen konnte. Als sie dann Herrmann kennen lernt, hat mir die Geschichte zunächst dann doch ganz gut gefallen, ich war gespannt wohin sie führt. Tja, geführt hat sie vorallem zu sehr viel Lügen und betrügen auf allen nur erdenklichen Seiten! Ich war regelrecht entsetzt wie hier die einzelnen Personen untereinander vera***t werden. Ich konnte damit nicht umgehen und es hat mich irgendwann nur noch genervt. Weiter geärgert hat mich Sophie mit ihrem immer sprunnghaften Verhalten. Sie sagte immer es passiert alles aus "Liebe", dabei hatte ich den Eindruck sie rennt nur dem bequemeren Leben hinterher. Und füchterlich Leid hat sie sich getan, wollte immer von ihren Männern "gerettet" werden und meinte durch ihr gutes Aussehen müssten alle möglichen Leute sie gut behandeln.
Aber auch von den Personen, die ich anfangs leiden konnte und Mitleid hatte, wurde ich dann auch wieder enttäuscht. Würde es nicht auf dem Cover stehen, würde ich meinen diese Geschichte ist unglaublich, da voll von Lug und Trug!
Einzig die geschichtlichen Hintergründe und die Ausreise mit all seinen Sorgen fand ich interessant zu hören und hat noch zu 2 Sternen verholfen. Ich konnte mich leider überhaupt nicht in die Personen reinversetzten, konnte ihre Handlungen nicht mal im Ansatz verstehen! Ganz zum Ende hin wurde Sophie erwachsener und ich fand das sehr positiv, bis sie sich dann wieder einen "Schuldigen" gesucht hat, um ja von ihrer eigenen Dummheit abzulenken...
Leider war dies überhaupt nicht meine Geschichte, ich habe die ganzen Betrügerein und vorallem auch Sophie nur schwer ertragen können. Wer sich für eine wirklich berührende Geschichte in der DDR interessiert, die ebenfalls auf wahren Begebenheiten beruht, dem kann ich "Wenn nur dein Lächeln bleibt" von Hera Lind empfehlen!