In diesem Roman zeigt uns Uschi Zietsch zum ersten Mal einen Blick in das Innere von FENERIK, d.h. auf die Mitglieder der Meute Jochzor, die von ihren Vorgesetzten auf FENERIK mit dem Auftrag versehen werden, die drei Deserteure in der Milchstraße aufzuspüren und unschädlich zu machen. Ein bischen davon wurde ja schon durch die Deserteure in den vorangegangenen Heften publik gemacht, weil die große Angst vor FENERIK's Meuten haben. Es zeigt sich nun, dass ihre Vorahnungen nicht ungerechtfertigt waren. Jochzor und seiner Meute gelingt es mit seinem Raumschiff und viel Chaotarchentechnologie in die Milchstraße einzudringen und ein Mehandor-Schiff zu entern, danach deren Besatzung gefügig zu machen um damit ins Solsystem einzufliegen, da sie dort hoffen, auf Informationen nach den Deserteuren zu stoßen. Interessant ist ihre Denkweise, sie sind abgestoßen von der, aus ihrer Sicht, völlig unstrukturierten und individuellen Zusammenarbeit der Milchstraßenvölker, ihrer demokratischen und diversen Ideologie, zusammengefasst in einem Satz von Jochzor "Ein bischen Ordnung durch die Chaotarchen könnten ihnen nicht schaden !". Immerhin haben sie Respekt vor den "Kosmokratenknechten" Rhodan, Atlan, Bully etc. Interessant ist, dass die Meute die Besatzung des Walzenraumers lebend auf einem, zugegebenermaßen unwirtlichen, Planeten aussetzt, ihnen etwas zum Überleben zurückläßt, sie aber nicht einfach tötet; diese Achtsamkeit dem Leben gegenüber widerspricht sich etwas im Vergleich zu den Chaotarchendienern bei der Terminalen Kolonne Traitor. Der Roman hat mir gefallen, insbesondere die Charakterisierungen der Meute, aber auch die Psyche des , vom Sippenpatriarch geförderten und geistig beeinträchtigten Mädchens Aoshana (von der bisher nicht bekannt ist, welcher Spezies sie angehört), sind gut und einfühlsam geschildert. Ich denke auch vorauszusehen, dass Aoshana ein wichtiger Faktor werden wird für die anstehenden Romane, die sich mit den Häschern des Chaoporters als auch mit deren Zielen beschäftigt...
This entire review has been hidden because of spoilers.
Der einhundertste Perry-Rhodan-Roman von Uschi Zietsch führt mit den Munuam ein neues Volk ein, das sich mit vielen Fäden an der Decke entlang hangelt und Laufen auf dem Boden als eklig empfindet. Aus ihnen besteht eine chaotarchische “Meute”, die Jagd auf die aus Band 3100 bekannten Überläufer macht. Wir bekommen ein wenig Einblick in die politische Struktur, das Selbstverständnis und die Philosophie der Besatzung des Chaoporters, ohne das viel verraten wird. Die Meute erobert das Schiff einer PR-üblich geschilderten Mehandor Sippe, die Whisky verkauft, und unter denen als besondere Figur Aoshana heraussticht, eine junge Frau, die anders denkt (autistisch?) und deshalb eine Außenseiterin ist. Ich nehme an, dass sie genau die Fähigkeiten hat, mit denen man gegen die Meute bestehen kann. Aber dafür ist es in diesem Band noch zu früh. Erstaunlich ist, wie wenig brutal die Diener des Chaos hier vorgehen, sie setzen die Besatzung des eroberten Schiffes mit einer gewissen Basisversorgung “nur” aus und töten sie nicht. Dies dürfte ein Hinweis darauf sein, dass in diesem Chaotarchen-Zyklus das dualistische Kosmokraten-Chaotarchen Weltbild sich weiter weg vom ganz simplen Gut-Böse Gegensatz entwickelt. Die “PR-Fanszene” von Christina Hacker ist wie immer eine schöne Ergänzung.
This entire review has been hidden because of spoilers.
Sehr spannende Charakterentwicklung der Meute und vor allem von Jochzor. Vor allem gefiel mir die Darstellung als nicht nur böse, sogar von gewisser Humanität geprägt (Mehandor werden nicht getötet, sondern mit den wichtigsten Mitteln ausgesetzt). Auch Aoshana war faszinierend beschrieben. Ein würdiger 100. Roman von Susan Schwartz.
‚Ein sippenloser junger Mehandor, der es sich in den Kopf gesetzt hatte, eines Tages sein eigenes Schiff zu besitzen, sinnierte darüber, dass man ihm im Gegensatz zu einigen anderen nicht so schnell kündigen würde, weil er durch seinen Job „systemrelevant“ sei. Was hatte das nun wieder zu bedeuten?‘
Mit den Munuam stellt Susan Schwartz ein interessantes neues Volk vor. Ihr Einsatz und ihre Denkweise ist spannend beschrieben und es war auch schön, wieder von den Springern, ich meine den Mehandor, zu lesen.