Wie viel Unglück verträgt das Glück? Was tun, wenn sich das Leben immerzu im Kreis dreht? Die halbe Welt liegt zwischen Maxwell und Elisabeth. Der Zufall führt sie zusammen und an einen seltsam mystischen Ort irgendwo in der texanischen Wüste. Sie wissen nichts voneinander und erkennen sich sofort. Der amerikanische Cowboy, der kein Cowboy mehr ist, und die deutsche Tänzerin, die nicht mehr tanzen kann. In sich tragen sie die Geschichten ihrer Mütter – Charlotte, die wie eine Löwin für ihr Glück kämpft, und Annegret, der das Leben bloß widerfährt. Geschichten, die von ewigem Sehnen erzählen, vom Streben nach Liebe und Geld und Wahrheit, von kleinen und großen Wundern, von Verlusten in Zeiten des Kriegs und des Friedens. Wie ein unsichtbares Band verbinden all diese Geschichten Maxwell und Elisabeth miteinander. Aber ist es stark genug? Virtuos entwirft Astrid Rosenfeld in Kinder des Zufalls ein schillerndes Panoptikum menschlicher Zustände, das ein halbes Jahrhundert und zwei Kontinente umfasst. Und ihr Ton ist dabei unverwechselbar, mal lakonisch, mal zärtlich, immer von großer Wärme getragen.
Prinzipiell mag ich Rosenfelds Art zu schreiben sehr gern und vor allem "Adams Erbe" hat mich beeindruckt und dazu gebracht, auch ihre weiteren Bücher zu lesen. Auch bei diesem mochte ich den Schreibstil, der sich locker wegliest. Jedoch habe ich nicht wirklich Zugang zu den Charakteren gefunden, die mir einerseits zu überzeichnet vorkommen und denen andererseits zu wenig Raum gegeben wurde. Was mich aber wirklich geärgert hat, waren die rassistischen Stereotype, die beispielsweise durch Charlotte reproduziert wurden und denen zwar durch die anderen Charaktere etwas entgegengesetzt wurde, dennoch blieb es mir unverständlich, wozu sie überhaupt da waren. Klar, das Buch ist schon etwas älter, aber ich finde dennoch, das sowas überarbeitet werden sollte, zumal sie augenscheinlich nur dazu dienten, um die Sprunghaftigkeit von Charlotte zu unterstreichen.
Well, „weird, but a reading pleasure“ probably describes this one fairly. Not pleasant to read in passages such as the arrival of the Russians on a Brandenburg farm in April 1945, but very, very disturbingly powerful then. One protagonist is nearly unbearable – but then is she really? So yeah, weird, but intriguing and fun. I suppose a close reading focussing on, amongst others, the animals, will discover careful scripting. This (scripting) is not immediately apparent to the eye – but it certainly does not stand in the way of a most enjoyable read, either. For more stars, I should have been able to discern it more readily – but then that‘s obviously, possibly, my problem. Tell me if you unravel the threads!
Ein sehr abwechslungsreiches Buch, über verschiedenste Menschen und wie das Leben deren Wege zusammenführt. Ich habe noch nie so viele Charaktere in einem einzigen Buch kennengelernt. Das war zum Teil echt anstrengend, man kommt aber gut mit. Aatrid Rosenfeld hat einen wirklich tollen Schreibstil und das Ende ist unvorhersehbar. Trotzdem hat mich die eigentliche Hauptstory nicht zu 100% überzeugt. Dort habe ich mehr erwartet. Trotzdem insgesamt ein sehr schöner, fesselnder Roman.