Rechtfertigung allein aus Glauben – das ist nicht nur die zentrale Erkenntnis der Reformation, sondern das A und O des Evangeliums. Und gerade diese entscheidende Lehre von der persönlichen Rechtfertigung des Sünders durch den Glauben an Jesus wird in jüngster Zeit massiv angegriffen. Theologen wie N.T. Wright, E.P. Sanders, James G.D. Dunn und Douglas A. Campbell üben mit ihrer "Neuen Paulusperspektive" immer mehr Einfluss aus und werden bereitwillig angenommen. An theologischen Ausbildungsstätten versteht man den Begriff der Rechtfertigung plötzlich ganz anders und meint, bibeltreue Christen hätten Paulus jahrhundertelang falsch verstanden. Der Paulus-Experte Stephen Westerholm untersucht die Argumente der Neuen Paulusperspektive und prüft sie anhand der Bibel. Seine gründliche Studie hilft uns, die biblische Lehre der Rechtfertigung besser zu verstehen und gegen unbiblische Auffassungen zu verteidigen. Weil dieses Buch eine so herrliche Wahrheit des Evangeliums klar herausstellt, ist es nicht nur eine Pflichtlektüre, sondern auch ein Genuss.
Es ist mittlerweile ruhig geworden um die (nicht mehr ganz so) neue Paulusperspektive. Dieses Buch hat sicher seinen Beitrag dazu geleistet und weist uns sanft, aber deutlich wieder zurück auf den Weg des von Paulus gemeinten Verständnisses der Rechtfertigung.
Es steht auch viel auf dem Spiel. Eine undeutlich verstandene Rechtfertigungslehre läuft Gefahr, dass schon sowieso geringe Bewusstsein der menschlichen Sündhaftigkeit, weiter zu verdecken. Wäre Rechtfertigung durch das Gesetz möglich gewesen, dann hätte Jesus nun mal nicht sterben müssen, ist er aber und es war nötig und Teil der Gerechtigkeit Gottes und seines gnädigen Heilsplans mit uns sündigen Menschen.
Westerholm befasst sich, kurz und kompakt, mit den wesentlichsten Punkten der Diskussion (stand 2015). Sollte die Frage in Ihrem Kontext aufkommen empfehle ich, nach Konsultierung des Wortes Gottes, zu diesem Werk und vieles wird sich schnell klären.
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