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Deutschland 2050: Wie der Klimawandel unser Leben verändern wird
Spätestens die Hitzesommer 2018 und 2019 sowie die auch 2020 anhaltende Trockenheit haben es deutlich gemacht: Der menschengemachte Klimawandel ist keine Bedrohung für die ferne Zukunft ferner Länder, der Klimawandel findet statt – hier und jetzt. Doch welche konkreten Auswirkungen wird er auf unser aller Leben in Deutschland haben? Selbst wenn es Deutschland und der Welt gelingen sollte, den Ausstoß von Treibhausgasen in den nächsten Jahrzehnten drastisch zu reduzieren – bereits jetzt steht fest: Das Klima in Deutschland verändert sich. Im Jahr 2050 wird es bei uns im Durchschnitt mindestens zwei Grad Celsius wärmer sein. Was sind die praktischen Konsequenzen dieses Temperaturanstiegs? Wie wird unser Leben in Deutschland in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts konkret aussehen, wenn es immer heißer, trockener und stürmischer wird? Welche Anpassungen werden nötig und möglich sein? In ihrem neuen Buch geben die Autoren Nick Reimer und Toralf Staud konkrete Antworten auf die Frage, wie der Klimawandel uns in Deutschland treffen wird. Auf Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse aus zahlreichen Forschungsfeldern schildern sie, wie wir in dreißig Jahren arbeiten, essen, wirtschaften und Urlaub machen. Welche neuen Krankheiten uns zu schaffen machen. Wie sich unsere Landschaft, unsere Wälder, unsere Städte verändern. Entstanden ist eine aufrüttelnde Zeitreise in die Zukunft: Selbst wenn wir den Klimawandel noch bremsen können, wird sich unser Land tiefgreifend verändern. Ohne verstärkten Klimaschutz jedoch wird Deutschland 2050 nicht wiederzuerkennen sein.
340 pages, Kindle Edition
Published May 6, 2021
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Community Reviews
Displaying 1 - 30 of 49 reviews
May 14, 2021
Staud und Reimer projizieren wissenschaftliche Forschungsergebnisse auf die Situation Deutschlands im Jahr 2050 - natürlich könnte man jetzt einwenden, dass notwendigerweise sämtliche Unvorhersehbarkeiten, die bis dahin eintreten werden, nicht berücksichtigt werden, doch interessant ist das Gedankenexperiment allemal. Allerdings wird diejenigen, die sich mit dem Klimawandel befassen, nichts davon überraschen, während diejenigen, die den Klimawandel leugnen, das Buch nicht lesen werden. Dieses "preaching to the choir"-Phänomen macht gut gemeinte Bücher natürlich erheblich weniger effektiv.
Interessanter als wohlbekannte Aspekte des Klimawandels wie steigende Meeresspiegel, zunehmende Hitze und Waldsterben erschien mir die am Ende angerissene Diskussion, wie der sich verstärkende Klimawandel die politische Polarisierung beeinflussen und sich auf die gesellschaftliche Solidarität in Deutschland auswirken könnte - dazu hätte ich gerne mehr gehört. So bietet das Buch zu viel Bekanntes und eignet sich eher für Menschen, die sich noch nicht tiefgehender mit dem Thema Klima befasst haben.
Mehr über das Buch gibt's in unserer neuen Podcast-Folge!
Interessanter als wohlbekannte Aspekte des Klimawandels wie steigende Meeresspiegel, zunehmende Hitze und Waldsterben erschien mir die am Ende angerissene Diskussion, wie der sich verstärkende Klimawandel die politische Polarisierung beeinflussen und sich auf die gesellschaftliche Solidarität in Deutschland auswirken könnte - dazu hätte ich gerne mehr gehört. So bietet das Buch zu viel Bekanntes und eignet sich eher für Menschen, die sich noch nicht tiefgehender mit dem Thema Klima befasst haben.
Mehr über das Buch gibt's in unserer neuen Podcast-Folge!
July 2, 2023
Die Klimakrise und ihre Auswirkungen erscheinen vielen Menschen eher abstrakt, sie scheinen weit entfernt zu sein, sowohl räumlich, als auch zeitlich. Die Konsequenzen des Klimawandels sind jedoch bereits jetzt spürbar, auch in Deutschland - und sie werden sich weiter verschärfen. In ihrem Buch "Deutschland 2050: Wir der Klimawandel unser Leben verändern wird" geben die Autoren Nick Reimer und Toralf Staud einen erschreckenden Ausblick auf unser Leben in Deutschland in der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts. Auf Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse aus zahlreichen Forschungsfeldern unternehmen sie eine Zeitreise in das Deutschland der Zukunft, in dem es rund zwei Grad wärmer sein wird als heute. Das klingt zunächst wenig bedrohlich, hat aber weitreichende Folgen für sämtliche Bereiche unseres Lebens: Hitze und Extremwetterereignisse wie die Flut im Ahrtal 2021 werden zunehmen, sich teilweise auch zeitlich überlappen, Stechmücken, die Krankheitserreger übertragen, und Zecken werden sich gefährlich vermehren, das Artensterben schreitet weiter voran und bringt die Natur aus dem Gleichgewicht, der Wald, wie wir ihn kennen, wird die neuen klimatischen Verhältnisse nicht überstehen, Lebensraum an der Küste wird überflutet, der Landwirtschaft droht der Ruin - die Zukunft sieht düster aus.
Besonders hoffnungsfroh stimmt dieses Sachbuch nicht, es ist auch nicht unbedingt lösungsorientiert, und doch möchte ich es ausdrücklich allen empfehlen, denn es schafft vor allem eines: Es rüttelt wach. Es zeigt auf, was zukünftig genau vor unserer Haustür passieren wird, welch gravierende Folgen zwei Grad mehr für Mensch, Umwelt, Gesellschaft, Wirtschaft und Sicherheit haben und macht deutlich, dass wirksames Gegensteuern - soweit noch möglich - und Anpassung unerlässlich sind. Spannender und schockierender als jeder Krimi!
Besonders hoffnungsfroh stimmt dieses Sachbuch nicht, es ist auch nicht unbedingt lösungsorientiert, und doch möchte ich es ausdrücklich allen empfehlen, denn es schafft vor allem eines: Es rüttelt wach. Es zeigt auf, was zukünftig genau vor unserer Haustür passieren wird, welch gravierende Folgen zwei Grad mehr für Mensch, Umwelt, Gesellschaft, Wirtschaft und Sicherheit haben und macht deutlich, dass wirksames Gegensteuern - soweit noch möglich - und Anpassung unerlässlich sind. Spannender und schockierender als jeder Krimi!
January 12, 2024
konnte es nicht lesen weil es mir zu depressing war, aber habe es dafür gehört und es war echt sehr spannend und informativ!
April 22, 2023
Auf der Rückseite steht unter dem Klappentext das Buch sei motivierend. Davon habe ich leider gar nichts gespürt. Ich frage mich eher, warum ich 2050 noch erleben muss. Denn sind wir mal ehrlich: Die Szenarien, in denen von starkem Klimaschutz ausgegangen wird, sind einfach utopisch. Deutschland wird nicht plötzlich die Kurve kriegen und versuchen das Pariser Abkommen bestmöglich einzuhalten. Deshalb sind die Szenarien ohne verbesserten Klimaschutz wesentlich realitätsnäher und das will man einfach nicht erleben. Viel schlimmer ist es für Kinder heutzutage, die vielleicht noch das neue Jahrhundert miterleben.
Das heißt allerdings nicht, dass es ein schlechtes Buch ist. Ich halte es für ein sehr gutes, informatives Buch, das die meisten Bereiche abdeckt und darstellt, welche Veränderungen auf uns zukommen werden. Dabei wird äußerst wertfrei vorgegangen. Keinerlei Kritik an so etwas wie konservativer Land- und Viehwirtschaft, sondern lediglich der Status Quo in 2050. Das kann man gut oder schlecht finden. Ich fand es sinnvoll.
Manchmal wurden mir einzelne Punkte mit zu vielen Beispielen dargestellt, ganz nach dem Motto "Ich habe es schon beim ersten Mal verstanden". Aber das ist eine marginale Kritik. Das Buch kann was, ist umfassend und informativ und tritt niemandem zu sehr auf die Füße, außer eventuell der Politik. Die wird sich das aber wohl nicht durchlesen.
Das heißt allerdings nicht, dass es ein schlechtes Buch ist. Ich halte es für ein sehr gutes, informatives Buch, das die meisten Bereiche abdeckt und darstellt, welche Veränderungen auf uns zukommen werden. Dabei wird äußerst wertfrei vorgegangen. Keinerlei Kritik an so etwas wie konservativer Land- und Viehwirtschaft, sondern lediglich der Status Quo in 2050. Das kann man gut oder schlecht finden. Ich fand es sinnvoll.
Manchmal wurden mir einzelne Punkte mit zu vielen Beispielen dargestellt, ganz nach dem Motto "Ich habe es schon beim ersten Mal verstanden". Aber das ist eine marginale Kritik. Das Buch kann was, ist umfassend und informativ und tritt niemandem zu sehr auf die Füße, außer eventuell der Politik. Die wird sich das aber wohl nicht durchlesen.
February 13, 2022
In Deutschland 2050 werden Szenarien dargestellt, die bei weiterer Missachtung des Klimawandels eintreten können. Was mir sehr gut gefallen hat, ist, dass die Autoren den Klimawandel aus etlichen Perspektiven darstellen und auch über weitreichende Folgen sprechen, an die manche in erster Linie wahrscheinlich weniger denken würden. Negativ zu verzeichnen ist, dass alles nur angerissen wird und ich mir bei einigen Darstellungen mehr Tiefe, resp. detaillierte Schilderungen oder manchmal schlichtweg Begründungen gewünscht hätte. Glücklicherweise ist das ergänzende Recherchieren dank des Internet jederzeit machbar. Ansonsten ist es durchdacht geschrieben und schnell zu lesen.
Insgesamt betrachtet, sind keine Überraschungen für diejenigen dabei, die sich mit der Thematik bereits etwas intensiver auseinandergesetzt haben. Zumindest kam es mir so vor. Von daher empfehle ich dieses Buch allen LeserInnen, die sich eine Übersicht vieler Studien wünschen und / oder beginnen, sich mit den Hintergründen und Folgen des Klimawandels auseinanderzusetzen.
Insgesamt betrachtet, sind keine Überraschungen für diejenigen dabei, die sich mit der Thematik bereits etwas intensiver auseinandergesetzt haben. Zumindest kam es mir so vor. Von daher empfehle ich dieses Buch allen LeserInnen, die sich eine Übersicht vieler Studien wünschen und / oder beginnen, sich mit den Hintergründen und Folgen des Klimawandels auseinanderzusetzen.
November 28, 2021
Ich habe dieses Buch als Hörbuch gehört und nach 30 Minuten war ich kurz davor aufzugeben.
Der Sprecher hat eine angenehme Stimmfarbe, aber er liest mit der Intonation eines Professors, der dieselbe Vorlesung schon 1000 mal gehalten hat und sich schon seit zehn Jahren nicht mehr für das Thema begeistern kann. Und dann sind wir bis zu diesem Zeitpunkt auch immer noch nicht zum eigentlichen Thema vorgedrungen, sondern ergehen uns immer noch in den technischen Einzelheiten, wie genau der Deutsche Wetterdienst seine Daten sammelt, welche Geräte dabei wo seit wann zum Einsatz kommen, was sich dabei in den letzten Jahrzehnten verändert hat, wie die Berechnungsmodelle funktionieren, wer sie wann entwickelt hat, und wie man daraus Systeme für Vorhersagen entwickeln kann, und so weiter und so fort.
Ich habe dann doch durchgehalten und finde schon, dass später noch eine ganze Menge spannende (und vor allem beunruhigende) Erkenntnisse folgen. Es ist erstaunlich und erschreckend, wie viel man bereits heute über die Klimaentwicklung der nächsten 30 Jahre weiß, abgesehen von Temperaturen, Wetterphänomenen, Flora und Faune auch darüber, was das ganz konkret für das Leben der Menschen bedeutet - wie wir wohnen (müssen), was wir anbauen können, wie sich Tourismus entwickelt, wie sich die Arbeitswelt verändert und Vieles mehr.
Es bleibt dabei durchweg bei sehr kleinteiligen und teilweise technischen Erklärungen für jedes einzelne untersuchte Detail. Das lässt einerseits wenig Zweifel an den Ergebnissen, erfordert aber andererseits auch entweder großes wissenschaftliches Interesse oder eine Menge Geduld.
Erschwert wird das Ganze durch die durchgehend lustlos wirkende Lesung. Es ist furchtbar monoton gesprochen, nicht mal Absätze oder neue Kapitel werden durch entsprechende Intonation oder Sprechpausen deutlich gemacht. Irgendwann kommt einfach im Lesefluss ein nicht mehr in den Zusammenhang passender neuer Halbsatz und das ist dann offenbar ein neues Kapitel.
Ich würde 3.5 Sterne für das Buch und 1.5 für das Hörbuch geben und runde die 2.5 großzügig auf, weil ich immerhin trotz allem das Gefühl habe, etwas Neues und Lohnendes dabei gelernt zu haben.
Der Sprecher hat eine angenehme Stimmfarbe, aber er liest mit der Intonation eines Professors, der dieselbe Vorlesung schon 1000 mal gehalten hat und sich schon seit zehn Jahren nicht mehr für das Thema begeistern kann. Und dann sind wir bis zu diesem Zeitpunkt auch immer noch nicht zum eigentlichen Thema vorgedrungen, sondern ergehen uns immer noch in den technischen Einzelheiten, wie genau der Deutsche Wetterdienst seine Daten sammelt, welche Geräte dabei wo seit wann zum Einsatz kommen, was sich dabei in den letzten Jahrzehnten verändert hat, wie die Berechnungsmodelle funktionieren, wer sie wann entwickelt hat, und wie man daraus Systeme für Vorhersagen entwickeln kann, und so weiter und so fort.
Ich habe dann doch durchgehalten und finde schon, dass später noch eine ganze Menge spannende (und vor allem beunruhigende) Erkenntnisse folgen. Es ist erstaunlich und erschreckend, wie viel man bereits heute über die Klimaentwicklung der nächsten 30 Jahre weiß, abgesehen von Temperaturen, Wetterphänomenen, Flora und Faune auch darüber, was das ganz konkret für das Leben der Menschen bedeutet - wie wir wohnen (müssen), was wir anbauen können, wie sich Tourismus entwickelt, wie sich die Arbeitswelt verändert und Vieles mehr.
Es bleibt dabei durchweg bei sehr kleinteiligen und teilweise technischen Erklärungen für jedes einzelne untersuchte Detail. Das lässt einerseits wenig Zweifel an den Ergebnissen, erfordert aber andererseits auch entweder großes wissenschaftliches Interesse oder eine Menge Geduld.
Erschwert wird das Ganze durch die durchgehend lustlos wirkende Lesung. Es ist furchtbar monoton gesprochen, nicht mal Absätze oder neue Kapitel werden durch entsprechende Intonation oder Sprechpausen deutlich gemacht. Irgendwann kommt einfach im Lesefluss ein nicht mehr in den Zusammenhang passender neuer Halbsatz und das ist dann offenbar ein neues Kapitel.
Ich würde 3.5 Sterne für das Buch und 1.5 für das Hörbuch geben und runde die 2.5 großzügig auf, weil ich immerhin trotz allem das Gefühl habe, etwas Neues und Lohnendes dabei gelernt zu haben.
November 10, 2021
Das wollten wir nicht wissen – aber wir sollten es wissen
Das Buch ist gut: handwerklich und strukturell. Die Folgen des Klimawandels werden nicht irgendwo in Afrika oder Asien diskutiert, sondern hier bei uns. Der Zeithorizont von knapp 30 Jahren ist von den Autoren gut gewählt: Das betrifft uns. Und es betrifft mit Sicherheit unsere Kinder.
Das Buch kümmert sich Kapitelweise um unterschiedliche Aspekte, von Städtebau bis Ernährung, Wasser, Gesundheit über Wald bis Sicherheit - und vieles mehr. All das wird in Zukunft anders sein und die Zeit der Vorbereitung wird immer kürzer.
Dass Buch diskutiert auch reaktive Maßnahmen, um mit dem Klimawandel umzugehen. Soweit dies möglich ist. (Das einer der vielen Gründe, die das Buch für wirklich jeden lesenswert machen!)
Selbst wenn wir auf ein Wunder bei den Klimakonferenzen oder der weltweit lobbygesteuerten Politik hoffen und das Wunder auch passiert: Das was jetzt klimatechnisch bereits im Gange ist wird sich weiter fortsetzen – auch wenn wir von heute auf morgen kein neues CO2 mehr in die Atmosphäre pumpen würden.
Das Buch steigt mit einer Erklärung zur Funktionsweise der Klimamodelle ein und stellt dar, wie genau diese inzwischen geworden sind. Danach werden die oben genannten Themen abgeradelt. Es wird schnell klar, dass wenige Grad Änderung an der Durchschnittstemperatur zu besorgniserregenden Ausschlägen der Temperatur in jede in Richtung bedeuten.
Um alle im Buch gelisteten Wirkungen des Klimawandels und die Wechselwirkungen der Aspekte untereinander aufzulisten, reicht der Platz in einer Rezension nicht. Das Buch ist aber aus meiner Sicht ein Muss für alle Bürger dieses Landes.
Ich habe das Buch als Hörbuch angehört und konnte den Themen gut folgen: Das Buch ist langsam und gut verständlich gesprochen.
⭐⭐⭐⭐⭐⭐ /5 Sterne von mir und eine Leseempfehlung für alle Einwohner in Deutschland. Für die Aktualität und gute Verständlichkeit würde ich noch einen Bonusstern vergeben.
Das Buch ist gut: handwerklich und strukturell. Die Folgen des Klimawandels werden nicht irgendwo in Afrika oder Asien diskutiert, sondern hier bei uns. Der Zeithorizont von knapp 30 Jahren ist von den Autoren gut gewählt: Das betrifft uns. Und es betrifft mit Sicherheit unsere Kinder.
Das Buch kümmert sich Kapitelweise um unterschiedliche Aspekte, von Städtebau bis Ernährung, Wasser, Gesundheit über Wald bis Sicherheit - und vieles mehr. All das wird in Zukunft anders sein und die Zeit der Vorbereitung wird immer kürzer.
Dass Buch diskutiert auch reaktive Maßnahmen, um mit dem Klimawandel umzugehen. Soweit dies möglich ist. (Das einer der vielen Gründe, die das Buch für wirklich jeden lesenswert machen!)
Selbst wenn wir auf ein Wunder bei den Klimakonferenzen oder der weltweit lobbygesteuerten Politik hoffen und das Wunder auch passiert: Das was jetzt klimatechnisch bereits im Gange ist wird sich weiter fortsetzen – auch wenn wir von heute auf morgen kein neues CO2 mehr in die Atmosphäre pumpen würden.
Das Buch steigt mit einer Erklärung zur Funktionsweise der Klimamodelle ein und stellt dar, wie genau diese inzwischen geworden sind. Danach werden die oben genannten Themen abgeradelt. Es wird schnell klar, dass wenige Grad Änderung an der Durchschnittstemperatur zu besorgniserregenden Ausschlägen der Temperatur in jede in Richtung bedeuten.
Um alle im Buch gelisteten Wirkungen des Klimawandels und die Wechselwirkungen der Aspekte untereinander aufzulisten, reicht der Platz in einer Rezension nicht. Das Buch ist aber aus meiner Sicht ein Muss für alle Bürger dieses Landes.
Ich habe das Buch als Hörbuch angehört und konnte den Themen gut folgen: Das Buch ist langsam und gut verständlich gesprochen.
⭐⭐⭐⭐⭐⭐ /5 Sterne von mir und eine Leseempfehlung für alle Einwohner in Deutschland. Für die Aktualität und gute Verständlichkeit würde ich noch einen Bonusstern vergeben.
September 30, 2021
Dieses Buch macht keinen Spaß. Soll es aber auch nicht. The future looks bad.
March 23, 2025
Der Ansatz ist cool! - Die Veränderungen, die Klimamodelle mit sich bringen, in der Praxis anzuwenden, bei Expert*innen nachzufragen, was diese Veränderungen für ihre Branche konkret bedeuten. Allerdings fühlte sich dieses Buch wie eine Aneinanderreihung von Fakten an. Der Stil vom Interview am Ende hat mir besser gefallen. Es war schwierig alles am Stück zu lesen, ich hab mir Zeit gelassen, dabei haben wir keine.
July 25, 2022
Man muss kein Klimaleugner zu sein, um nur ein schwammiges Bild von den Auswirkungen des Klimawandels auf Deutschland im Jahr 2050 zu haben. "Warme Großstädte, der Norden wird überflutet, irgendwas mit Massenmigrationen... aber sonst geht es uns doch gut hier, oder? Wetter wie in Italien halt."
Was "Wetter wie in Italien" aber konkret für das alltägliche Leben und das Ökosystem eines Landes wie Deutschland bedeutet, wird selten besprochen. Nicht nur hat sich die deutsche Flora und Fauna über Jahrtausende an bestehende Bedingungen gewöhnt – auch, dass Deutschland in Zukunft sowohl sehr heiße, als auch sehr kalte Temperaturen (im Gegensatz zu südlichen Ländern) ertragen muss, bringt etliche bis dato unlösbare Probleme in Logistik und Co. mit sich.
Deutschland 2050 wirft einen dringend benötigten Rundumblick – auf unmittelbar lebensbedrohliche Faktoren wie Hitzetod, Nahrungs- oder Wassermangel, aber auch auf tiefgreifende systemische Probleme oder kulturelle Verluste in der kollektiven Nationalidentität.
Zu viele Deutsche sehen Klimaschutz noch immer als eine Art Empathieprojekt für den globalen Süden – und beurteilen dann irrational, für wie wichtig sie ein solches Unterfangen halten. Dabei ist Klimaschutz auch in Deutschland alles andere als selbstlos, weil die Folgen auch uns unmittelbar betreffen werden. Dieses Buch ist das beste Einstiegswerk, um das zu begreifen; auch, wenn es – wie üblich – nicht die Richtigen erreichen wird.
Was "Wetter wie in Italien" aber konkret für das alltägliche Leben und das Ökosystem eines Landes wie Deutschland bedeutet, wird selten besprochen. Nicht nur hat sich die deutsche Flora und Fauna über Jahrtausende an bestehende Bedingungen gewöhnt – auch, dass Deutschland in Zukunft sowohl sehr heiße, als auch sehr kalte Temperaturen (im Gegensatz zu südlichen Ländern) ertragen muss, bringt etliche bis dato unlösbare Probleme in Logistik und Co. mit sich.
Deutschland 2050 wirft einen dringend benötigten Rundumblick – auf unmittelbar lebensbedrohliche Faktoren wie Hitzetod, Nahrungs- oder Wassermangel, aber auch auf tiefgreifende systemische Probleme oder kulturelle Verluste in der kollektiven Nationalidentität.
Zu viele Deutsche sehen Klimaschutz noch immer als eine Art Empathieprojekt für den globalen Süden – und beurteilen dann irrational, für wie wichtig sie ein solches Unterfangen halten. Dabei ist Klimaschutz auch in Deutschland alles andere als selbstlos, weil die Folgen auch uns unmittelbar betreffen werden. Dieses Buch ist das beste Einstiegswerk, um das zu begreifen; auch, wenn es – wie üblich – nicht die Richtigen erreichen wird.
June 12, 2021
Der Titel ist Programm. Die Autoren konzentrieren sich hier darauf, welche Auswirkungen der Klimawandel vorrangig für das Leben in Deutschland haben wird, grob thematisch u.a. auf Wald, Wasser, Küste, das Leben in der Stadt (z.B. Kanalisation und Starkregen, Kühlung), auf Energie, div. Wirtschaftszweige, Feuerwehr) etc. Basis sind Studien, Forschungen, Berichte und aktuelle Erfahrungsberichte z.B. aus Forst- und Landwirtschaft aufgrund der Dürrezeiten der letzten Jahre sind die Basis; Quellenangaben finden sich am Ende des Buches. Ergänzt werden die Ausführungen durch ein interessantes Interview mit dem Soziologen Ortwin Renn, in dem es um potentielle Auswirkungen auf die politische Landschaft geht.
In seiner Konzentration im Wesentlichen auf Deutschland bringt das Buch meiner Ansicht nach die Auswirkungen des Klimawandels näher an die hier lebenden Menschen und macht ihn greifbarer, ob es nun z.B. um die Gesundheit an sich geht oder die Fragilität unserer Lebens- und Arbeitsweise im Übrigen (z.B. vorhandene Städtebauten oder Infrastrukturen vor dem Hintergrund des Klimawandels). Trotz seiner Kompaktheit werden in dem Buch Abhängigkeiten und Verbindungen verschiedener Bereiche untereinander deutlich gemacht (z.B. Wetterlagen - Pegelstände - Industrieproduktion). Es wird (leider) auch deutlich, dass es (nicht nur) in Deutschland noch immer häufig mehr um Anpassungen an und nicht um Maßnahmen gegen den Klimawandel geht, wie man u.a. aus den seit Jahren verfehlten Klimazielen ersehen kann.
Aus meiner Sicht liefern die Autoren hier ein vom Darstellungstil her zugängliches und dabei informatives aufklärendes Buch, ohne dabei "belehrend zu sein, für eine breit gefächerte Leserschaft.
In seiner Konzentration im Wesentlichen auf Deutschland bringt das Buch meiner Ansicht nach die Auswirkungen des Klimawandels näher an die hier lebenden Menschen und macht ihn greifbarer, ob es nun z.B. um die Gesundheit an sich geht oder die Fragilität unserer Lebens- und Arbeitsweise im Übrigen (z.B. vorhandene Städtebauten oder Infrastrukturen vor dem Hintergrund des Klimawandels). Trotz seiner Kompaktheit werden in dem Buch Abhängigkeiten und Verbindungen verschiedener Bereiche untereinander deutlich gemacht (z.B. Wetterlagen - Pegelstände - Industrieproduktion). Es wird (leider) auch deutlich, dass es (nicht nur) in Deutschland noch immer häufig mehr um Anpassungen an und nicht um Maßnahmen gegen den Klimawandel geht, wie man u.a. aus den seit Jahren verfehlten Klimazielen ersehen kann.
Aus meiner Sicht liefern die Autoren hier ein vom Darstellungstil her zugängliches und dabei informatives aufklärendes Buch, ohne dabei "belehrend zu sein, für eine breit gefächerte Leserschaft.
July 13, 2023
Dieses Buch verschenke ich in Zukunft Leuten, die verständnislos fragen, warum ich mich gegen eigene Kinder entschieden habe. Besonders eindrucksvoll fand ich das Kapitel zum Thema Sicherheit.
June 25, 2021
Die Autoren beschreiben, wie sich der Klimawandel auf verschiedene Bereiche unseres Lebens im Jahr 2050 auswirken wird — von der Landwirtschaft über den Zustand der Wälder bis zur Energieversorgung und dem Leben im Sommer aufgeheizten Städten. All das geschieht auf Basis einer Vielzahl von wissenschaftlichen Studien sowie Interviews mit Expert*innen in den jeweiligen Bereichen. Was uns 2050 erwartet, kann ziemlich sicher vorhergesagt werden und ist auch durch eine ambitionierte Klimapolitik nicht mehr aufzuhalten. Immer wieder blicken die Autoren aber auch darauf, wie sich die Dinge bis 2100 entwickeln, je nachdem ob wir unsere Emissionen drastisch reduzieren oder eher so weiter machen wie bisher.
Wer immer noch glaubt, es wird schon alles nicht so schlimm werden, sollte nach der Lektüre dieses Buchs hoffentlich anders denken.
Wer immer noch glaubt, es wird schon alles nicht so schlimm werden, sollte nach der Lektüre dieses Buchs hoffentlich anders denken.
August 7, 2022
3/5 Sternen. Sehr informativ. Anfangs angsteinflössend, dann hat es mich abgestumpft und am Ende war ich zum Teil von der mE etwas alarmistischen Sprache der Autoren genervt bzw. wie sie statistische Sprache einsetzen hat mir nicht gefallen, da es zum Teil reisserisch wirkt. Werde das Buch aber bestimmt an ein paar Boomer in meiner Familie verschenken, um vielleicht doch etwas Handlungsmotivation gegen die Klimakrise zu erzeugen.
January 12, 2022
Deprimierend. Aufrüttelnd. Wichtig.
Sollte jeder gelesen haben, dem unsere Zukunft und die unserer Kinder nicht komplett am Arsch vorbeigeht.
Sollte jeder gelesen haben, dem unsere Zukunft und die unserer Kinder nicht komplett am Arsch vorbeigeht.
November 30, 2022
Auf wissenschaftlicher Basis werden verschiedene Auswirkungen des Klimawandels für Deutschland im Jahr 2050 beleuchtet. Dadurch wirkt alles sehr viel greifbarer.
April 9, 2022
“Deutschland 2050- wie der Klimawandel unser Leben verändern wird” von Nick Reimer und Toralf Staud ist kein Buch, welches man zum Abtauchen lesen kann. Und dies soll es auch nicht sein.
In der auf neuen Erforschungserkenntnissen basierten Utopie wird in 14 Kapiteln beschrieben, wie der Klimawandel unser Leben in Deutschland beeinflusst. Ich nehme hier bewusst das Wort “beeinflusst” in den Mund, da wir uns bereits mitten im Klimawandel befinden und die Politik hierzu immer noch stagniert.
Jedes Kapitel behandelt dabei einen gewissen Aspekt. So wird beispielsweise die genaue Auswirkung u.a. auf den Verkehr, die Städte, den Tourismus, die Politik, die Wirtschaft oder Landwirtschaft erläutert.
Staud und Reimer beschreiben hierbei nichts Neues- jeder, der sich schon etwas mit dem Klimawandel befasst hat, wird einen Großteil der angeführten Probleme bereits wissen. Aber eben nur einen Großteil. Ich persönlich habe mich selten beispielsweise mit den Auswirkungen auf das sogenannte Erfahrungswissen der Bauern beschäftigt und der Aspekt, dass dieses Wissen durch den Klimawandel entwertet wird, empfand ich als beängstigend und spannend zugleich.
Hinzu kommt noch, dass 2050 eben schon in 28 Jahren ist. Vor 28 Jahren war 1994- gar nicht mal so weit weg, oder?
Am besten hat mir das letzte Kapitel gefallen. Dieses widmete sich dem Thema Politik in Deutschland 2050 und die Autoren interviewten hierzu den Soziologen Ortwin Renn.
Renn erklärt, weshalb der Klimawandel seiner Meinung nach nicht zur menschlichen Intuition passt und demnach Politik und Gesellschaft so zögerlich auf die Erderhitzung reagieren.
Auch ich selbst ertappte mich bei angeführten Denkmustern und werde dieses Kapitel zum erneuten Ansporn nehmen, meine Verhaltensweisen zu überdenken und nachhaltiger zu agieren.
Wer Ansätze zur Bekämpfung des Klimawandels oder Tipps für ein nachhaltigeres Leben sucht, ist bei diesem Buch jedoch falsch. Darauf weisen Reimer und Staud bereits in der Einleitung und erwähnen ihr erstes Buch (“Wir Klimaretter”), welches ich mir bereits im Bücherregal eingezogen ist.
“Deutschland 2050- wie der Klimawandel unser Leben verändern wird” von Nick Reimer und Toralf Staud empfehle ich allen, die sich noch etwas mehr mit dem Klimawandel beschäftigen wollen.
Ich vergebe 4/5 🌟
In der auf neuen Erforschungserkenntnissen basierten Utopie wird in 14 Kapiteln beschrieben, wie der Klimawandel unser Leben in Deutschland beeinflusst. Ich nehme hier bewusst das Wort “beeinflusst” in den Mund, da wir uns bereits mitten im Klimawandel befinden und die Politik hierzu immer noch stagniert.
Jedes Kapitel behandelt dabei einen gewissen Aspekt. So wird beispielsweise die genaue Auswirkung u.a. auf den Verkehr, die Städte, den Tourismus, die Politik, die Wirtschaft oder Landwirtschaft erläutert.
Staud und Reimer beschreiben hierbei nichts Neues- jeder, der sich schon etwas mit dem Klimawandel befasst hat, wird einen Großteil der angeführten Probleme bereits wissen. Aber eben nur einen Großteil. Ich persönlich habe mich selten beispielsweise mit den Auswirkungen auf das sogenannte Erfahrungswissen der Bauern beschäftigt und der Aspekt, dass dieses Wissen durch den Klimawandel entwertet wird, empfand ich als beängstigend und spannend zugleich.
Hinzu kommt noch, dass 2050 eben schon in 28 Jahren ist. Vor 28 Jahren war 1994- gar nicht mal so weit weg, oder?
Am besten hat mir das letzte Kapitel gefallen. Dieses widmete sich dem Thema Politik in Deutschland 2050 und die Autoren interviewten hierzu den Soziologen Ortwin Renn.
Renn erklärt, weshalb der Klimawandel seiner Meinung nach nicht zur menschlichen Intuition passt und demnach Politik und Gesellschaft so zögerlich auf die Erderhitzung reagieren.
Auch ich selbst ertappte mich bei angeführten Denkmustern und werde dieses Kapitel zum erneuten Ansporn nehmen, meine Verhaltensweisen zu überdenken und nachhaltiger zu agieren.
Wer Ansätze zur Bekämpfung des Klimawandels oder Tipps für ein nachhaltigeres Leben sucht, ist bei diesem Buch jedoch falsch. Darauf weisen Reimer und Staud bereits in der Einleitung und erwähnen ihr erstes Buch (“Wir Klimaretter”), welches ich mir bereits im Bücherregal eingezogen ist.
“Deutschland 2050- wie der Klimawandel unser Leben verändern wird” von Nick Reimer und Toralf Staud empfehle ich allen, die sich noch etwas mehr mit dem Klimawandel beschäftigen wollen.
Ich vergebe 4/5 🌟
April 8, 2025
Ach ja, ehrenwerte Leute mit ehrenwerten Absichten und sehr fleißig sind sie auch gewesen. Aber dieses Buch, scheinbar aus der klassischen „Spiegel“-Schule stammend, Fakten, Fakten, Fakten recherchieren, du musst so viele Fakten zusammenschreiben, bis sie sich informiert wie noch nie vorkommen, wenn ihnen auch der Schädel brummt, dieses Buch verwirrt eher und macht unbeweglicher, als dass es irgendwie und irgendwo helfen könnte.
Reimer und Staud kommen beide aus Ostdeutschland, sind in der DDR gerade noch zu jungen Erwachsenen geworden, haben mehrere große Projekte zusammen durchgezogen. Dabei ging es meist entweder um Ökologie oder um Antifaschismus. Staud, der Jüngere, war bei „Die Zeit“ bzw. „Zeit online“, Reimer, der Ältere, bei „Morgenpost“ und „tageszeitung“. Das Buch ist von Kiepenheuer & Witsch, die dann auch die Memoiren von Kanzlerin Angela gemacht haben.
Man kommt sich vor wie unter Profi-Journalisten: „Wir haben zwar von nichts eine echte Ahnung, sodass wir etwa sofort bestimmte Gefühle entwickelten, wenn wir hören, die Blaualge kippt diesen und jenen See um, die Luftfeuchtigkeit in Frankfurt im Juli ist in den letzten zehn Jahren so und so gestiegen, aber wir können es ganz schnell allenthalben abfragen, dann sehr gut sortieren, sodass wir es beim Texten auch wiederfinden, um es so zusammenzublenden, dass es „absolut fundiert“ aussieht.“ Was nicht heißt, dass irgendwer damit schon irgendwas Umfassendes kapiert hätte, weder die Autoren, noch ihre Leser, noch die irgendwo irgendwie entscheidenden Politiker, noch deren Ratgeber aus Industrie und Handel.
Ich weiß nicht, wie oft ich in diesem, eigentlich doch sehr schön nach Komplexen wie „Landwirtschaft“, „Verkehr“, „Wohnen“, „Meer“, „Tourismus“, „Wetterereignisse“ zusammengestellten 270-seitigen Berg aus Einzelinformationen gelesen habe, dass es im Oberrheingraben zwischen Basel und Frankfurt in wenigen Jahren immer wieder tropische Sommer geben wird. Mit blockiertem Schiffsverkehr wegen Niedrigwasser, überfluteten Tiefgaragen und Kanalisationen wegen überraschendem Maximalregen, Dengue-Fieber von der Tigermücke, Tausender Menschen von über 70 Jahren, die wegen der Unmöglichkeit, vier, fünf Tage auch nur für eine einzige Stunde am Tag – sei es mitten in der Nacht, einen Raum zu bekommen, der weniger als 25 Grad warm ist und auch noch trockene Luft hat, das Versagen ihrer Organe durchmachen und dann eben sterben.
(Dazu haben die Autoren die Geschichte von jenem Karlsruher Altenheim recherchiert, in dem im „Jahrhundertsommer“ 2003 (wird der deutsche Normalsommer 2050 sein, sagen sie) von 160 Bewohnern innerhalb einer Handvoll Tage fast 20 % starben, was u.a. das Berliner Robert-Koch-Institut auf den Plan rief. Man mutmaßte alles Mögliche, neue Viren, Vergiftungen, bis man darauf kam, dass genau einen Tag vorher der sowohl heißeste wie auch schwülste Tag des Jahres gewesen war, an dem die körperliche Hitzeabfuhr mittels Schwitzen nicht mehr ausreichte, dass es vor allem die ans Bett Gefesselten getroffen hatte, weil sie an der Liegeseite ihres Körpers nicht abkühlen konnten, ja, man hatte von Pflegerseite ihnen gar noch Decken aufgelegt.)
Vor unserem geistigen Auge schnellen Nahrungspreise mal irgendwo in die Höhe, weil die Pflanzen schon blühen, wenn die sie bestäubenden Insekten noch gar nicht draußen sind oder weil die Erde ein paar Meter unterhalb der Krume anhaltend trocken verblieben ist, weil der Regen inzwischen vornehmlich als Flut runterkommt, dann quasi vorbeirauscht bis zur nächsten Überschwemmung im Tal (Ahrtal 2021 bekamen sie noch gar nicht ins Buch hinein) – und: weil mehrere Jahre ausgetrocknete Erde Feuchtigkeit sowieso kaum noch aufnehmen kann. Dann wiederum sterben andernorts die Fische aus, schwappen Meere über Deiche, schlucken Großstädte in Küstennähe (Bremen), überschwemmen schließlich auch die Hälfte von Berlin, welches zuvor – und in anderen Kapiteln dieses Buchs – in einer brandenburgischen Trockensteppe gelegen hatte. Berlin überflutet, gute Nachricht, jedoch nur, falls das gesamte Antarktiseis (neben dem ganzen Grönlandeis, das aber sowieso, dann Bremen) schmilzt, was rein physikalisch noch mehrere Jahrhunderte dauern wird. Berlin-Atlantis für uns und unsere Enkel also noch nicht, ist doch gut. (Allerdings eine Völkerwanderung aus Indien, arabische Halbinsel, Nordafrika, wo es noch in diesem Jahrhundert über 60 Grad geben wird und nichts mehr geerntet werden kann.)
Da ballern Hunderte, vielleicht Tausende winziger Apokalypse-Projektile auf einen ein, immer sauberes Journalistenhandwerk, von irgendwelchen, namentlich genannten „Experten“ beglaubigt, kapitelweise mit News-Journalisten liebstem Kinde eingeläutet, der Reportageszene:
(Hier geht’s dann um die BASF, welche gewaltige Mengen Wasser für die chemische Umwandlung ihrer Grundstoffe benötigt und eingesehen hat, dass der Rhein ihr das nicht immer bringen wird.)
Und irgendwann ist alles einfach nur noch schrecklich und man möchte es gar nicht mehr wissen.
(Übrigens ziehen Staud und Reimer schon auch mal die falschen Schlüsse. Dies ist eines der Bücher, die von den Corona-Lockdowns überrollt wurden. Profis, die sie sind, haben sie die Pandemie verschiedentlich auch noch eingeflochten. Meinen dann allerdings, wegen Corona hätte das deutsche Volk jetzt ja wohl begriffen, dass in Zukunft der Staat weiter ins Privatleben des Einzelnen werde eingreifen müssen, um die Gesamtheit der Menschen zu schützen. Äh ja, Trump, Musk, Weidel, Kickl, nicht ganz so ehrenwerte Menschen, aber es wählt sie ja keiner.)
Und wenn man sich fragt, wenn ich 2050 noch lebe (was in meinem eigenen Fall kaum geschehen dürfte), wie in etwa lebe ich dann im Sommer. Und im Winter? Und das weiß man dann nicht. Obwohl man gerade sehr viel gelesen hat. Da wäre es doch besser gewesen, wenn Staud und Reimer sich ein paar wenige, strukturell ziemlich unterschiedliche Wohnorte in Deutschland herausgegriffen hätten, sagen wir: Hamburg, eine Kleinstadt in der Lausitz, Köln, eine Milchwirtschaft-Gegend in Niederbayern, dort jeweils den Tagesablauf eines Durchschnittsbürgers nachgezeichnet hätten. Das wäre zwar irgendwie Belletristik geworden, spekulativ, Science Fiction, aber man hätte doch in etwa gewusst, wie wir 2050 leben werden. Was man nämlich, nach diesem Buch, immer noch nicht weiß.
Reimer und Staud kommen beide aus Ostdeutschland, sind in der DDR gerade noch zu jungen Erwachsenen geworden, haben mehrere große Projekte zusammen durchgezogen. Dabei ging es meist entweder um Ökologie oder um Antifaschismus. Staud, der Jüngere, war bei „Die Zeit“ bzw. „Zeit online“, Reimer, der Ältere, bei „Morgenpost“ und „tageszeitung“. Das Buch ist von Kiepenheuer & Witsch, die dann auch die Memoiren von Kanzlerin Angela gemacht haben.
Man kommt sich vor wie unter Profi-Journalisten: „Wir haben zwar von nichts eine echte Ahnung, sodass wir etwa sofort bestimmte Gefühle entwickelten, wenn wir hören, die Blaualge kippt diesen und jenen See um, die Luftfeuchtigkeit in Frankfurt im Juli ist in den letzten zehn Jahren so und so gestiegen, aber wir können es ganz schnell allenthalben abfragen, dann sehr gut sortieren, sodass wir es beim Texten auch wiederfinden, um es so zusammenzublenden, dass es „absolut fundiert“ aussieht.“ Was nicht heißt, dass irgendwer damit schon irgendwas Umfassendes kapiert hätte, weder die Autoren, noch ihre Leser, noch die irgendwo irgendwie entscheidenden Politiker, noch deren Ratgeber aus Industrie und Handel.
Ich weiß nicht, wie oft ich in diesem, eigentlich doch sehr schön nach Komplexen wie „Landwirtschaft“, „Verkehr“, „Wohnen“, „Meer“, „Tourismus“, „Wetterereignisse“ zusammengestellten 270-seitigen Berg aus Einzelinformationen gelesen habe, dass es im Oberrheingraben zwischen Basel und Frankfurt in wenigen Jahren immer wieder tropische Sommer geben wird. Mit blockiertem Schiffsverkehr wegen Niedrigwasser, überfluteten Tiefgaragen und Kanalisationen wegen überraschendem Maximalregen, Dengue-Fieber von der Tigermücke, Tausender Menschen von über 70 Jahren, die wegen der Unmöglichkeit, vier, fünf Tage auch nur für eine einzige Stunde am Tag – sei es mitten in der Nacht, einen Raum zu bekommen, der weniger als 25 Grad warm ist und auch noch trockene Luft hat, das Versagen ihrer Organe durchmachen und dann eben sterben.
(Dazu haben die Autoren die Geschichte von jenem Karlsruher Altenheim recherchiert, in dem im „Jahrhundertsommer“ 2003 (wird der deutsche Normalsommer 2050 sein, sagen sie) von 160 Bewohnern innerhalb einer Handvoll Tage fast 20 % starben, was u.a. das Berliner Robert-Koch-Institut auf den Plan rief. Man mutmaßte alles Mögliche, neue Viren, Vergiftungen, bis man darauf kam, dass genau einen Tag vorher der sowohl heißeste wie auch schwülste Tag des Jahres gewesen war, an dem die körperliche Hitzeabfuhr mittels Schwitzen nicht mehr ausreichte, dass es vor allem die ans Bett Gefesselten getroffen hatte, weil sie an der Liegeseite ihres Körpers nicht abkühlen konnten, ja, man hatte von Pflegerseite ihnen gar noch Decken aufgelegt.)
Vor unserem geistigen Auge schnellen Nahrungspreise mal irgendwo in die Höhe, weil die Pflanzen schon blühen, wenn die sie bestäubenden Insekten noch gar nicht draußen sind oder weil die Erde ein paar Meter unterhalb der Krume anhaltend trocken verblieben ist, weil der Regen inzwischen vornehmlich als Flut runterkommt, dann quasi vorbeirauscht bis zur nächsten Überschwemmung im Tal (Ahrtal 2021 bekamen sie noch gar nicht ins Buch hinein) – und: weil mehrere Jahre ausgetrocknete Erde Feuchtigkeit sowieso kaum noch aufnehmen kann. Dann wiederum sterben andernorts die Fische aus, schwappen Meere über Deiche, schlucken Großstädte in Küstennähe (Bremen), überschwemmen schließlich auch die Hälfte von Berlin, welches zuvor – und in anderen Kapiteln dieses Buchs – in einer brandenburgischen Trockensteppe gelegen hatte. Berlin überflutet, gute Nachricht, jedoch nur, falls das gesamte Antarktiseis (neben dem ganzen Grönlandeis, das aber sowieso, dann Bremen) schmilzt, was rein physikalisch noch mehrere Jahrhunderte dauern wird. Berlin-Atlantis für uns und unsere Enkel also noch nicht, ist doch gut. (Allerdings eine Völkerwanderung aus Indien, arabische Halbinsel, Nordafrika, wo es noch in diesem Jahrhundert über 60 Grad geben wird und nichts mehr geerntet werden kann.)
Da ballern Hunderte, vielleicht Tausende winziger Apokalypse-Projektile auf einen ein, immer sauberes Journalistenhandwerk, von irgendwelchen, namentlich genannten „Experten“ beglaubigt, kapitelweise mit News-Journalisten liebstem Kinde eingeläutet, der Reportageszene:
Glänzende Rohre und rostige Rohre. Fingerdicke Rohre, armdicke Rohre, die so dick sind, dass man durch sie hindurchkriechen könnte. Die Rohre verlaufen auf meterhohen Stelzen längs der Straße, an jeder Ecke zweigen Rohre ab und überqueren sie. Die Rohre führen in Werkshallen, zu riesigen Stahlzylindern, haushohen Öfen. Immer mal wieder ragen Fackeln in den Himmel, mit denen Reststoffe aus den Produktionsanlagen verbrannt werden.
(Hier geht’s dann um die BASF, welche gewaltige Mengen Wasser für die chemische Umwandlung ihrer Grundstoffe benötigt und eingesehen hat, dass der Rhein ihr das nicht immer bringen wird.)
Und irgendwann ist alles einfach nur noch schrecklich und man möchte es gar nicht mehr wissen.
(Übrigens ziehen Staud und Reimer schon auch mal die falschen Schlüsse. Dies ist eines der Bücher, die von den Corona-Lockdowns überrollt wurden. Profis, die sie sind, haben sie die Pandemie verschiedentlich auch noch eingeflochten. Meinen dann allerdings, wegen Corona hätte das deutsche Volk jetzt ja wohl begriffen, dass in Zukunft der Staat weiter ins Privatleben des Einzelnen werde eingreifen müssen, um die Gesamtheit der Menschen zu schützen. Äh ja, Trump, Musk, Weidel, Kickl, nicht ganz so ehrenwerte Menschen, aber es wählt sie ja keiner.)
Und wenn man sich fragt, wenn ich 2050 noch lebe (was in meinem eigenen Fall kaum geschehen dürfte), wie in etwa lebe ich dann im Sommer. Und im Winter? Und das weiß man dann nicht. Obwohl man gerade sehr viel gelesen hat. Da wäre es doch besser gewesen, wenn Staud und Reimer sich ein paar wenige, strukturell ziemlich unterschiedliche Wohnorte in Deutschland herausgegriffen hätten, sagen wir: Hamburg, eine Kleinstadt in der Lausitz, Köln, eine Milchwirtschaft-Gegend in Niederbayern, dort jeweils den Tagesablauf eines Durchschnittsbürgers nachgezeichnet hätten. Das wäre zwar irgendwie Belletristik geworden, spekulativ, Science Fiction, aber man hätte doch in etwa gewusst, wie wir 2050 leben werden. Was man nämlich, nach diesem Buch, immer noch nicht weiß.
November 20, 2023
Ein Buch, das jeder dringend lesen sollte, aber keinen Spass macht. Ein Buch, das Angst einflösst ohne unsachlich zu werden. Deutschland 2050 fasst zusammen, was der Klimawandel hierzulande anrichten wird. Die abstrakte Gradzahl wird zu mehr als dreihundertseiten an greifbaren Veränderungen. Es geht hierbei nicht darum konkrete Vorschläge zu liefern zu handeln, sondern vielmehr zeichnet man Bilder in Landschaften die uns vertraut sind, holt die Katastrophe zu uns.
Auch für jemanden wie mich, der sich schon seit längerem tiefer und tiefer mit der Krise beschäftigt, war dieses Buch mehr als lesenswert. Längen die zeitweise entstehen, durch das auflisten stetig neuer katastrophaler Veränderungen, verdeutlichen unser Problem nur noch weiter.
Mich hat das Buch überwältigt. Auch wenn dies gewisse Hilflosigkeit auslöst, ist es wichtig dieser nicht zu verfallen, sondern aktiv zu werden. Jeder Schritt in die richtige Richtung ist notwendig und dringend nötig.
Auch für jemanden wie mich, der sich schon seit längerem tiefer und tiefer mit der Krise beschäftigt, war dieses Buch mehr als lesenswert. Längen die zeitweise entstehen, durch das auflisten stetig neuer katastrophaler Veränderungen, verdeutlichen unser Problem nur noch weiter.
Mich hat das Buch überwältigt. Auch wenn dies gewisse Hilflosigkeit auslöst, ist es wichtig dieser nicht zu verfallen, sondern aktiv zu werden. Jeder Schritt in die richtige Richtung ist notwendig und dringend nötig.
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October 19, 2024Uff. Uff. Uff.
November 7, 2021
Wir müssen handeln. Jetzt! Dies ist der Tenor des Buch Deutschland 2050, auch wenn die Autoren Nick Reimer und Toralf Staud einen Blick in die Zukunft wagen. Dies können sie aber nur, wenn sie zusammenfassen, was heute schon zu beobachten ist. Die Autoren beschreiben in einem sehr ausführlichen Vorwort, inwieweit sie in die Zukunft schauen und auf welcher Basis dies geschieht. Es ist ihnen nämlich sehr wichtig herauszustellen, dass das, was im Buch geschildert wird, keine hypothetischen Projektionen sind, die vielleicht auftreten können. Vielmehr fasst das Buch zusammen, was in den letzten Jahren in Deutschland passiert ist und was wir zu erwarten haben.
Die Deutschen neigen bekanntlich dazu, Ereignisse zu verdrängen und von uns weit weg zu verorten. Ja, der Meeresspiegel steigt, ach die armen Menschen in Bangladesch. Oje, irgendwo wird um Wasser gekämpft, aber doch nicht bei uns! Dabei sind jetzt schon zahlreiche Ereignisse eingetroffen, die genau solche Ereignisse zeigen. Wir müssen nur hinschauen.
Die Autoren durchstreifen sehr viele Themenbereiche, in denen der Klimawandel schon jetzt in Deutschland spürbar war und sein wird. Welche Auswirkungen hat er auf die Gesundheit der Menschen und die Natur. Welche Rolle spielt die Wasserversorgung der Menschen und der Industrie. Wie wirkt sich die Verstädterung aus? Welche Folgen sehen wir schon jetzt im Verkehr?
Die Autoren haben für ihre Beobachtungen sehr viele belegbare, wissenschaftlich fundierte Berichte zusammengesucht und diese in einen Kontext gesetzt, den ein jeder verstehen kann. Wer sich grundsätzlich mit der Thematik auseinandergesetzt hat, wird kaum neue Erkenntnisse gewinnen. Vieles wissen wir einfach schon längst, aber die Politik und auch wir als Bürger reagieren einfach viel zu langsam darauf. Dabei sprechen wir gar nicht mal mehr, ob wir das 1,5-Grad-Ziel erreichen, sondern viele Wissenschaftler rechnen mit einem Drei-Grad-Szenario.
Bis zum Jahre 2050 ist es gar nicht mehr so lange hin. Viele von uns werden dieses Jahr noch erleben. Aber mit ihm auch die weiteren Folgen des Klimawandels. Die ersten Warnungen hinsichtlich des Klimawandels reichen bis in die 60er und 70er Jahre des 20. Jahrhunderts zurück. Und erst jetzt merken wir die Folgen. Die Veränderung des Klima schreitet langsam aber stetig voran. Deshalb ist den Autoren immer wieder wichtig zu erwähnen, dass die Folgen, die wir 2050 spüren werden, unaufhaltsam sind, selbst wenn wir voll auf die Klimabremse treten würden. Was wir aber nicht machen werden. Deshalb zeigen die Autoren exemplarisch, wie wir auf den Klimawandel reagieren müssen.
Fazit
Das Buch Deutschland 2050 ist ein recht deprimierendes Buch, denn es listet auf, mit welchen Gefahren für Leib und Leben sowie Infrastruktur und Wirtschaft wir in jedem Fall zu rechnen haben. Es rollt eine unaufhaltsame Welle von Extremereignissen auf uns zu, gegen die wir sehr oft nicht gewappnet sind. Die Denke, dass die Folgen des Klimawandels ja nur die anderen trifft, ist sehr naiv und keineswegs in irgendeiner Art und Weise zeitgemäß.
Deutschland wird seine selbstgesteckten Klimaziele ein ums andere Mal verfehlen. Die Chance, dass Deutschland Vorreiter in Sachen Klimaschutz wird, ist längst vertan. Es ist sehr bequem, den Klimawandel zu leugnen, um sich selbst bloß nicht in irgendeinem Gebiet einschränken zu müssen. Nach und nach merken wir aber, wie blauäugig dies ist, wenn wir direkt mit den Folgen konfrontiert werden. Deshalb kann es nur ein Motto geben: Wir müssen handeln. Jetzt!
Die Deutschen neigen bekanntlich dazu, Ereignisse zu verdrängen und von uns weit weg zu verorten. Ja, der Meeresspiegel steigt, ach die armen Menschen in Bangladesch. Oje, irgendwo wird um Wasser gekämpft, aber doch nicht bei uns! Dabei sind jetzt schon zahlreiche Ereignisse eingetroffen, die genau solche Ereignisse zeigen. Wir müssen nur hinschauen.
Die Autoren durchstreifen sehr viele Themenbereiche, in denen der Klimawandel schon jetzt in Deutschland spürbar war und sein wird. Welche Auswirkungen hat er auf die Gesundheit der Menschen und die Natur. Welche Rolle spielt die Wasserversorgung der Menschen und der Industrie. Wie wirkt sich die Verstädterung aus? Welche Folgen sehen wir schon jetzt im Verkehr?
Die Autoren haben für ihre Beobachtungen sehr viele belegbare, wissenschaftlich fundierte Berichte zusammengesucht und diese in einen Kontext gesetzt, den ein jeder verstehen kann. Wer sich grundsätzlich mit der Thematik auseinandergesetzt hat, wird kaum neue Erkenntnisse gewinnen. Vieles wissen wir einfach schon längst, aber die Politik und auch wir als Bürger reagieren einfach viel zu langsam darauf. Dabei sprechen wir gar nicht mal mehr, ob wir das 1,5-Grad-Ziel erreichen, sondern viele Wissenschaftler rechnen mit einem Drei-Grad-Szenario.
Bis zum Jahre 2050 ist es gar nicht mehr so lange hin. Viele von uns werden dieses Jahr noch erleben. Aber mit ihm auch die weiteren Folgen des Klimawandels. Die ersten Warnungen hinsichtlich des Klimawandels reichen bis in die 60er und 70er Jahre des 20. Jahrhunderts zurück. Und erst jetzt merken wir die Folgen. Die Veränderung des Klima schreitet langsam aber stetig voran. Deshalb ist den Autoren immer wieder wichtig zu erwähnen, dass die Folgen, die wir 2050 spüren werden, unaufhaltsam sind, selbst wenn wir voll auf die Klimabremse treten würden. Was wir aber nicht machen werden. Deshalb zeigen die Autoren exemplarisch, wie wir auf den Klimawandel reagieren müssen.
Fazit
Das Buch Deutschland 2050 ist ein recht deprimierendes Buch, denn es listet auf, mit welchen Gefahren für Leib und Leben sowie Infrastruktur und Wirtschaft wir in jedem Fall zu rechnen haben. Es rollt eine unaufhaltsame Welle von Extremereignissen auf uns zu, gegen die wir sehr oft nicht gewappnet sind. Die Denke, dass die Folgen des Klimawandels ja nur die anderen trifft, ist sehr naiv und keineswegs in irgendeiner Art und Weise zeitgemäß.
Deutschland wird seine selbstgesteckten Klimaziele ein ums andere Mal verfehlen. Die Chance, dass Deutschland Vorreiter in Sachen Klimaschutz wird, ist längst vertan. Es ist sehr bequem, den Klimawandel zu leugnen, um sich selbst bloß nicht in irgendeinem Gebiet einschränken zu müssen. Nach und nach merken wir aber, wie blauäugig dies ist, wenn wir direkt mit den Folgen konfrontiert werden. Deshalb kann es nur ein Motto geben: Wir müssen handeln. Jetzt!
November 9, 2025
In "Deutschland 2050" schildern Reimer und Staud für alle Sektoren, "wie ein Deutschland aussieht, das gegenüber dem vorindustriellen Niveau rund zwei Grad Celsius wärmer ist". Dieser Temperaturanstieg ist mehr oder weniger gesetzt durch die Trägheit des Klimasystems und der Ambitionslosigkeit im (deutschen und weltweiten) Klimaschutz. Das heißt, selbst wenn alle geplanten und versprochenen Maßnahmen umgesetzt werden sollten, stehen uns +2°C ins Haus. Für 2100 geben die Autoren keine Prognose ab – drei bis vier Grad seien möglich, aber durchaus noch abzuwenden – und auch für Sektoren, die höchstens spekulativ beantwortbar sind, z.B. Status der Demokratie in Deutschland, verzichten sie auf eine Prognose (mit Ausnahme des letzten Kapitels, einem Interview mit Ortwin Renn).
Das Buch ist keine angenehme Lektüre und 350 Seiten sind als Lesestoff auch eher too much. Die Lektüre ermüdet und bestimmte Punkte wiederholen sich mehrfach. Zum Beispiel muss jeder Sektor sich an Hitzetage und Extremwetterereignisse anpassen. Gerade deshalb ist es aber ein sehr wichtiges Buch: Es ist nüchtern und detailliert. Es ist weder pessimistisch (weil es von nur +2°C bis 2050 ausgeht), noch optimistisch (weil es nicht verschweigt, dass selbst ambitionierter Klimaschutz +2°C bis 2050 nicht mehr verhindern kann). Es ist weder alarmistisch (man kann die Wirtschaft umstellen, man kann Häuser und Städte umbauen usw.) noch beschwichtigend (nicht weniger als Umstellen der Wirtschaft, Umbau der Häuser und Städte usw. ist notwendig, wir können das planvoll gestalten oder chaotisch mit wenigen Gewinnern und vielen Verlierern). Das Buch ist auch nicht apokalyptisch: An keiner Stelle wird Untergangsstimmung verbreitet. 2050 ist das Leben in Deutschland unsicherer und weniger von Wohlstand geprägt, aber es ist kein Zivilisationsbruch zu erwarten, nur weil in Deutschland Menschen in Hitzewellen, in Überschwemmungen oder an Dengue-Fieber sterben. Wenn es apokalyptisch wird, dann aus anderen Gründen oder erst nach 2050.
Das Buch ist keine angenehme Lektüre und 350 Seiten sind als Lesestoff auch eher too much. Die Lektüre ermüdet und bestimmte Punkte wiederholen sich mehrfach. Zum Beispiel muss jeder Sektor sich an Hitzetage und Extremwetterereignisse anpassen. Gerade deshalb ist es aber ein sehr wichtiges Buch: Es ist nüchtern und detailliert. Es ist weder pessimistisch (weil es von nur +2°C bis 2050 ausgeht), noch optimistisch (weil es nicht verschweigt, dass selbst ambitionierter Klimaschutz +2°C bis 2050 nicht mehr verhindern kann). Es ist weder alarmistisch (man kann die Wirtschaft umstellen, man kann Häuser und Städte umbauen usw.) noch beschwichtigend (nicht weniger als Umstellen der Wirtschaft, Umbau der Häuser und Städte usw. ist notwendig, wir können das planvoll gestalten oder chaotisch mit wenigen Gewinnern und vielen Verlierern). Das Buch ist auch nicht apokalyptisch: An keiner Stelle wird Untergangsstimmung verbreitet. 2050 ist das Leben in Deutschland unsicherer und weniger von Wohlstand geprägt, aber es ist kein Zivilisationsbruch zu erwarten, nur weil in Deutschland Menschen in Hitzewellen, in Überschwemmungen oder an Dengue-Fieber sterben. Wenn es apokalyptisch wird, dann aus anderen Gründen oder erst nach 2050.
April 24, 2025
Deutschland 2050 ist kein trockenes Sachbuch, sondern eine echte Wachrüttel-Lektüre. Reimer und Staud schaffen es, wissenschaftliche Fakten so greifbar und spannend zu erzählen, dass man das Buch kaum aus der Hand legen möchte – fast wie ein Krimi ... leider beruhend auf einer wahren Gegebenheit.
Der Untertitel „Wie der Klimawandel unser Leben verändern wird“ wirkt fast zu vorsichtig – denn viele Veränderungen passieren längst. Gerade das macht das Buch so eindringlich: Es zeigt, wie sehr die Zukunft schon begonnen hat.
Viele Kapitel regen auch zum Nachdenken über das eigene Leben an: In welcher Region will ich in Zukunft leben? Worauf sollte ich beim nächsten Wohnort/-raum achten? Und was bedeuten die Veränderungen für die Berufe in meinem Umfeld?
Manche Kapitel hätten etwas kürzer ausfallen können, da sich hier und da doch Fakten wiederholen oder sich Beispiele zu bereits verständlichen Punkten akkumulieren. Für Schulen oder politische Bildung wäre eine kompaktere Fassung vielleicht noch zugänglicher – denn inhaltlich gehört dieses Buch definitiv in viele Hände.
Fazit: Deutschland 2050 ist aufrüttelnd, informativ und erstaunlich packend geschrieben. Auf jeden Fall ein Buch, das man gelesen haben sollte, um zu wissen was in den kommenden Jahren bzw. Jahrzehnten noch auf einen zukommen wird.
Der Untertitel „Wie der Klimawandel unser Leben verändern wird“ wirkt fast zu vorsichtig – denn viele Veränderungen passieren längst. Gerade das macht das Buch so eindringlich: Es zeigt, wie sehr die Zukunft schon begonnen hat.
Viele Kapitel regen auch zum Nachdenken über das eigene Leben an: In welcher Region will ich in Zukunft leben? Worauf sollte ich beim nächsten Wohnort/-raum achten? Und was bedeuten die Veränderungen für die Berufe in meinem Umfeld?
Manche Kapitel hätten etwas kürzer ausfallen können, da sich hier und da doch Fakten wiederholen oder sich Beispiele zu bereits verständlichen Punkten akkumulieren. Für Schulen oder politische Bildung wäre eine kompaktere Fassung vielleicht noch zugänglicher – denn inhaltlich gehört dieses Buch definitiv in viele Hände.
Fazit: Deutschland 2050 ist aufrüttelnd, informativ und erstaunlich packend geschrieben. Auf jeden Fall ein Buch, das man gelesen haben sollte, um zu wissen was in den kommenden Jahren bzw. Jahrzehnten noch auf einen zukommen wird.
June 20, 2025
Dies ist keine Dystopie von ultragrünen Panikmachern. Hier geht es um Fakten. Die Klimaerwärmung ist messbar. Ihre Folgen sind messbar. Was passieren wird, wenn noch mehr klimaschädliche Gase in die Atmosphäre gelangen, das kann man ausrechnen.
Ich erinnere mich, wie damals die Ozonschicht ein großes Loch hatte, verursacht durch FCKW. Das war früher als Kühlmittel in jedem Kühlschrank und als Treibmittel in jeder Spraydose. Um die Ozonschicht zu retten, wurde FCKW verboten. Wir haben heute immer noch Kühlschränke und Spraydosen, nur halt ohne FCKW.
Heute sind klimaschädliche Gase wie Methan und Kohlendioxid die Ursache des Problems. Kühe stoßen Methan aus, Verbrennungsmotoren stoßen Kohlendioxid aus. Niemand will uns das Steak oder das Auto wegnehmen. Aber wir müssen an den Details arbeiten. Das Problem ist lösbar, wir müssen es nur endlich ernsthaft anpacken. Denn die Physik verhandelt nicht.
Absolut lesenswert!
Tipps:
Die ersten 41 Seiten gibt es als kostenlose Leseprobe. Das Hörbuch ist bei Tacheles erschienen, dort gibt es eine kostenlose Hörprobe. Buch und Hörbuch gibt es bei Libby.
Ich erinnere mich, wie damals die Ozonschicht ein großes Loch hatte, verursacht durch FCKW. Das war früher als Kühlmittel in jedem Kühlschrank und als Treibmittel in jeder Spraydose. Um die Ozonschicht zu retten, wurde FCKW verboten. Wir haben heute immer noch Kühlschränke und Spraydosen, nur halt ohne FCKW.
Heute sind klimaschädliche Gase wie Methan und Kohlendioxid die Ursache des Problems. Kühe stoßen Methan aus, Verbrennungsmotoren stoßen Kohlendioxid aus. Niemand will uns das Steak oder das Auto wegnehmen. Aber wir müssen an den Details arbeiten. Das Problem ist lösbar, wir müssen es nur endlich ernsthaft anpacken. Denn die Physik verhandelt nicht.
Absolut lesenswert!
Tipps:
Die ersten 41 Seiten gibt es als kostenlose Leseprobe. Das Hörbuch ist bei Tacheles erschienen, dort gibt es eine kostenlose Hörprobe. Buch und Hörbuch gibt es bei Libby.
August 26, 2024
Zunächst soll gesagt sein, dass sich das Buch nicht leicht lesen lässt. Es beinhaltet viele Fakten, die oft in einer Art Aufzählung ein wenig dem lesegenuss im Weg steht.
Als ich einen der Autoren gefragt habe, welche die Zielgruppe des Buches ist, konnte er mir gar nicht recht antworten.
Nun denke ich, dass genau ist die Zielgruppe bin. Ich denke am besten wäre es, wenn Menschen das Buch lesen, die nicht an den Klimawandel glauben oder die nicht verstehen was dieser bedeutet. Da das nicht geschieht stattet das Buch einen selbst für künftige Diskussionen mit guten Fakten aus verschiedensten Disziplinen aus.
Ich kann es jedem und jeder nur empfehlen, der gerne die künftigen Rahmenbedingungen kennen will oder für Argumentation gewappnet sein will.
Schließlich bleibt noch zu sagen, dass vieles des geschriebenen Angst auslöst und es eine Lektüre ist die die Zukunft nicht gerade rosig aussehen lässt.
Als ich einen der Autoren gefragt habe, welche die Zielgruppe des Buches ist, konnte er mir gar nicht recht antworten.
Nun denke ich, dass genau ist die Zielgruppe bin. Ich denke am besten wäre es, wenn Menschen das Buch lesen, die nicht an den Klimawandel glauben oder die nicht verstehen was dieser bedeutet. Da das nicht geschieht stattet das Buch einen selbst für künftige Diskussionen mit guten Fakten aus verschiedensten Disziplinen aus.
Ich kann es jedem und jeder nur empfehlen, der gerne die künftigen Rahmenbedingungen kennen will oder für Argumentation gewappnet sein will.
Schließlich bleibt noch zu sagen, dass vieles des geschriebenen Angst auslöst und es eine Lektüre ist die die Zukunft nicht gerade rosig aussehen lässt.
May 3, 2023
Eigentlich würde ich dem Buch gerne 5 Sterne geben, denn die Botschaft des Buchs ist sehr wichtig. Die Forschungserkenntnisse, wie Deutschland 2050 aussehen wird, sind sehr interessant und erschreckend. Meiner Meinung nach sollten so viele Menschen wie möglich daher die Hauptpunkte aus dem Buch kennen. Leider muss ich aber Punkte abziehen, da ich mich wirklich durch dieses Buch kämpfen musste und nie Lust darauf hatte, weil es so deprimierend und trocken ist. Der Verlauf eines jeden Kapitels ist so schon recht schnell klar. Ich fände also eine leicht verdaulichere und mental weniger belastende Form besser, auch wenn das natürlich eine Herkulesaufgabe ist und ich selbst nicht sicher bin, ob dann noch die Botschaft so hängen bleibt.
July 30, 2021
Großartiges und wichtiges Buch. Jeder an Klima und Zukunft interessierte Mensch sollte dieses Buch lesen. Und dann über das, was er gelesen hat, bei Freunden, Verwandten und Bekannten erzählen.
Die Autoren bringen wissenschaftliche Arbeiten aus allen gesellschaftlichen, politischen und technischen Teilbereichen auf ein leichtverständliches Level. Der Inhalt ist leider oft genug weniger gut verdaulich. Zarte Gemüter und Menschen die Zu Depressionen oder Fatalismus neigen, sollten das Buch vielleicht besser in Begleitung lesen. Manche Stellen geben Hoffnung, manche Stellen sind einfach nur deprimieren. Und dennoch empfehle ich es uneingeschränkt weiter.
Die Autoren bringen wissenschaftliche Arbeiten aus allen gesellschaftlichen, politischen und technischen Teilbereichen auf ein leichtverständliches Level. Der Inhalt ist leider oft genug weniger gut verdaulich. Zarte Gemüter und Menschen die Zu Depressionen oder Fatalismus neigen, sollten das Buch vielleicht besser in Begleitung lesen. Manche Stellen geben Hoffnung, manche Stellen sind einfach nur deprimieren. Und dennoch empfehle ich es uneingeschränkt weiter.
July 28, 2022
Das Buch erzählt anschaulich, umfassend und übersichtlich, wie sich Deutschland in Folge des Klimawandels in diesem Jahrhundert voraussichtlich verändern wird.
Ich habe das Buch in einer anhaltenden trockenen Phase gelesen (Juli 2022), selbst der Waldboden hat stellenweise tiefe Risse, die Buchen werfen die Blätter ab. Das Buch hat mich beklommen zurück gelassen. Vielleicht hätte ich mir noch einen Teil mit kleinen Handlungen gewünscht, die jede/r selbst zum Klimaschutz beitragen kann. Vielleicht ist es aber auch gar nicht verkehrt, dass ich hierzu selbst aktiv werden und recherchieren muss.
Ich habe das Buch in einer anhaltenden trockenen Phase gelesen (Juli 2022), selbst der Waldboden hat stellenweise tiefe Risse, die Buchen werfen die Blätter ab. Das Buch hat mich beklommen zurück gelassen. Vielleicht hätte ich mir noch einen Teil mit kleinen Handlungen gewünscht, die jede/r selbst zum Klimaschutz beitragen kann. Vielleicht ist es aber auch gar nicht verkehrt, dass ich hierzu selbst aktiv werden und recherchieren muss.
October 20, 2022
#reading #review #neuerscheinung2021 @Dtl2050
4* von 5*
Nick Reimers und Toralf Staud haben in ihrem (man könnte es fast schon Zukunfts-Tatsachenbericht nennen) Buch einen sehr fundierten und erlebbaren Einblick in die Auswirkungen der Klimakatastrophe gegeben. Natürlich kann sich jeder aussuchen wo er wohnt und entsprechend handeln, doch was mit der Weltbevölkerung in 30 Jahren passiert und wo man wie lebt das ist einfach näher als wir denken.
Darum HANDELN JETZT und reden später.
„Schon heute leben etwa 30 Prozent der Weltbevölkerung in Gegenden, in denen an mindestens 20 Tagen pro Jahr potenziell tödliche Hitze herrscht.“ (Seite 46)
4* von 5*
Nick Reimers und Toralf Staud haben in ihrem (man könnte es fast schon Zukunfts-Tatsachenbericht nennen) Buch einen sehr fundierten und erlebbaren Einblick in die Auswirkungen der Klimakatastrophe gegeben. Natürlich kann sich jeder aussuchen wo er wohnt und entsprechend handeln, doch was mit der Weltbevölkerung in 30 Jahren passiert und wo man wie lebt das ist einfach näher als wir denken.
Darum HANDELN JETZT und reden später.
„Schon heute leben etwa 30 Prozent der Weltbevölkerung in Gegenden, in denen an mindestens 20 Tagen pro Jahr potenziell tödliche Hitze herrscht.“ (Seite 46)
March 21, 2022
In aller Deutlichkeit zeichnen die Autoren ein drastisches Bild von Deutschland im Jahr 2050, das sich mit den Folgen des Klimawandels auseinandersetzen muss. Die Fakten sind bekannt, hier werden sie weiter vertieft, mit allerhand Studien und Untersuchungen belegt und es wird aufgezeigt, was die Konsequenzen ganz spezifisch für Deutschland sein werden und zwar in allen Bereichen, nicht nur den "offensichtlichen". Die Lektüre sei allen angeraten, die sich weiter im Thema Klimawandel vertiefen wollen und/oder nach Quellen für die ein oder andere Entwicklung suchen.
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