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Ohne Rücksicht auf Verluste: Wie BILD mit Angst und Hass die Gesellschaft spaltet
»BILD – ein immer wieder rückfälliger Triebtäter. Unverbesserlich? Gemeingefährlich! Eine überzeugende und erschütternde Beweisführung.« Günter Wallraff.
BILD ist das mächtigste Medium des Landes – auch in Zeiten des Internets. Sie bestimmt, worüber Deutschland spricht. Welchen Anteil hat die Redaktion am Aufstieg der Populisten? Wie geht sie mit Minderheiten um? Und auf welche Weise manipuliert sie die Öffentlichkeit? 44 Jahre nach Günter Wallraffs »Aufmacher« gibt nun ein Buch neue, erschreckende Einblicke in die Machenschaften der BILD-Medien. Die Journalisten Mats Schönauer und Moritz Tschermak beobachten und analysieren seit einem Jahrzehnt, wie BILD arbeitet. Als ehemaliger und aktueller Chefredakteur des mehrfach ausgezeichneten BILDblogs decken sie unermüdlich die Verfehlungen der Boulevardredaktion auf. Sie stellen fest: Unter dem neuen BILD-Chef Julian Reichelt ist das Blatt noch brutaler geworden, noch menschenverachtender, noch populistischer. Anhand von hunderten Beispielen und Belegen – akribisch recherchiert und mit analytischem Scharfsinn aufgeschrieben – erklären sie, wie BILD systematisch Ängste vor Fremdem schürt, den Ruf unschuldiger Menschen zerstört, demokratische Institutionen torpediert und der AfD in den Bundestag verholfen hat. Sie lassen Opfer der Berichterstattung zu Wort kommen und sprechen mit Menschen, die BILD von innen kennen. Eine spannende Dokumentation des Schaffens und Wirkens eines Mediums, das keine Rücksicht auf Verluste kennt.
BILD ist das mächtigste Medium des Landes – auch in Zeiten des Internets. Sie bestimmt, worüber Deutschland spricht. Welchen Anteil hat die Redaktion am Aufstieg der Populisten? Wie geht sie mit Minderheiten um? Und auf welche Weise manipuliert sie die Öffentlichkeit? 44 Jahre nach Günter Wallraffs »Aufmacher« gibt nun ein Buch neue, erschreckende Einblicke in die Machenschaften der BILD-Medien. Die Journalisten Mats Schönauer und Moritz Tschermak beobachten und analysieren seit einem Jahrzehnt, wie BILD arbeitet. Als ehemaliger und aktueller Chefredakteur des mehrfach ausgezeichneten BILDblogs decken sie unermüdlich die Verfehlungen der Boulevardredaktion auf. Sie stellen fest: Unter dem neuen BILD-Chef Julian Reichelt ist das Blatt noch brutaler geworden, noch menschenverachtender, noch populistischer. Anhand von hunderten Beispielen und Belegen – akribisch recherchiert und mit analytischem Scharfsinn aufgeschrieben – erklären sie, wie BILD systematisch Ängste vor Fremdem schürt, den Ruf unschuldiger Menschen zerstört, demokratische Institutionen torpediert und der AfD in den Bundestag verholfen hat. Sie lassen Opfer der Berichterstattung zu Wort kommen und sprechen mit Menschen, die BILD von innen kennen. Eine spannende Dokumentation des Schaffens und Wirkens eines Mediums, das keine Rücksicht auf Verluste kennt.
574 pages, Kindle Edition
First published May 11, 2021
46 people are currently reading
559 people want to read
About the author
Moritz Tschermak
1 book4 followersMoritz Tschermak, born in 1987, founded the rainbow press watchblog Topfvollgold together with Mats Schönauer while still studying journalism. Since 2016, he has headed the BILDblog. Previously, he wrote for various media, including the Süddeutsche Zeitung magazine, ZEITmagazin and DER SPIEGEL.
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Community Reviews
Displaying 1 - 30 of 62 reviews
May 18, 2021
Uff, das war wirklich keine leichte Lektüre.
Das Buch ist gut geschrieben, die Autoren klären sachlich und fundiert auf. Das ist wichtig und richtig.
Trotzdem musste ich den eReader immer mal wieder zur Seite legen, weil mich der Inhalt so ausgelaugt hat und ich einfach nicht mehr konnte.
Hier werden nicht nur die (für mich) völlig grotesken Headlines und Artikel der Bild zitiert, sondern auch Kommentare ihrer wutschnaubenden Leser. Da wird natürlich ordentlich nach unten getreten, es geht aber auch um schwer verdauliche Themen wie Mord und (sexuelle) Gewalt - das sollte man bedenken, wenn man das Buch lesen möchte.
Ich wusste ja schon, dass es bei der Bild wenig bis gar keine Skrupel gibt, aber das alles nochmal so gebündelt zu lesen... wow.
In unterschiedlichen Kapiteln geht es um Prominente, die erpresst oder nach dem Verweigern eines exklusiven Interviews negativ dargestellt werden, um Menschen, die (fälschlicherweise) zu Straftätern oder gleich für tot erklärt werden, um das widerliche Sexualisieren von Sportlerinnen oder minderjährigen (!) Mädchen, um die Ärmsten in Deutschland, die als faule und dumme Schmarotzer hingestellt werden, um das wiederholte Verletzen von Persönlichkeitsrechten, das Pushen erzkonservativer Haltungen, die Jagd auf Menschen, die Angehörige verloren haben (und das ekelhafte "Witwenschütteln"), um unsaubere Recherche oder einfach Lügen, um die Bild früher - und natürlich auch etwa ausführlicher um Julian Reichelt.
Zu allem gibt es Fußnoten, die in der eBook-Version als dicker Anhang mit jeder Menge Links aufwartet.
Ich bin den Autoren (beide vom Bildblog) wirklich dankbar für ihre Arbeit und den langen Atem, den man für so ein Projekt braucht. Ich will schon nach diesem Buch am liebsten nie wieder was von der Bild hören oder sehen... aber sie jeden Tag zu lesen und zu kritisieren oder zu widerlegen? Ich bin echt froh, dass ich das nicht machen muss und halte es gleichzeitig für unfassbar wichtig.
Jedenfalls: große Leseempfehlung, so ein Buch gehört unterstützt!
Das Buch ist gut geschrieben, die Autoren klären sachlich und fundiert auf. Das ist wichtig und richtig.
Trotzdem musste ich den eReader immer mal wieder zur Seite legen, weil mich der Inhalt so ausgelaugt hat und ich einfach nicht mehr konnte.
Hier werden nicht nur die (für mich) völlig grotesken Headlines und Artikel der Bild zitiert, sondern auch Kommentare ihrer wutschnaubenden Leser. Da wird natürlich ordentlich nach unten getreten, es geht aber auch um schwer verdauliche Themen wie Mord und (sexuelle) Gewalt - das sollte man bedenken, wenn man das Buch lesen möchte.
Ich wusste ja schon, dass es bei der Bild wenig bis gar keine Skrupel gibt, aber das alles nochmal so gebündelt zu lesen... wow.
In unterschiedlichen Kapiteln geht es um Prominente, die erpresst oder nach dem Verweigern eines exklusiven Interviews negativ dargestellt werden, um Menschen, die (fälschlicherweise) zu Straftätern oder gleich für tot erklärt werden, um das widerliche Sexualisieren von Sportlerinnen oder minderjährigen (!) Mädchen, um die Ärmsten in Deutschland, die als faule und dumme Schmarotzer hingestellt werden, um das wiederholte Verletzen von Persönlichkeitsrechten, das Pushen erzkonservativer Haltungen, die Jagd auf Menschen, die Angehörige verloren haben (und das ekelhafte "Witwenschütteln"), um unsaubere Recherche oder einfach Lügen, um die Bild früher - und natürlich auch etwa ausführlicher um Julian Reichelt.
Zu allem gibt es Fußnoten, die in der eBook-Version als dicker Anhang mit jeder Menge Links aufwartet.
Ich bin den Autoren (beide vom Bildblog) wirklich dankbar für ihre Arbeit und den langen Atem, den man für so ein Projekt braucht. Ich will schon nach diesem Buch am liebsten nie wieder was von der Bild hören oder sehen... aber sie jeden Tag zu lesen und zu kritisieren oder zu widerlegen? Ich bin echt froh, dass ich das nicht machen muss und halte es gleichzeitig für unfassbar wichtig.
Jedenfalls: große Leseempfehlung, so ein Buch gehört unterstützt!
April 9, 2022
„AUSLÄNDER DÜRFEN ÜBER DEUTSCHE REGIERUNG ABSTIMMEN“
Schlagzeilen wie diese bestimmen seit 1952 den deutschen Medien- und Meinungsdiskurs. In jeder Bäckerei, vor jedem Zeitungskiosk liest man allmorgendlich die Schlagzeilen Deutschlands größten Boulevardblattes, ob man will oder nicht.
Ich selbst komme aus einem Haushalt, in dem nie Bild gelesen wurde und diese eine Gratisausgabe für alle Deutschen vor einigen Jahren zum Ofen anschüren genutzt wurde. Vermutlich kann man sogar sagen, dass bei uns etwas herablassend über die Leute gesprochen wurden, die diese Zeitung tatsächlich kaufen. Und dann noch die Nackerten da vorne drauf! Nicht bei uns zu Hause. Und trotzdem, trotzdem bin ich jeden Tag auf dem Weg zur Schule dreimal an der aktuellen BILD-Schlagzeile vorbeigelaufen.
Und natürlich, man weiß, die BILD übertreibt, die BILD lügt. Aber man liest dann doch immer die Schlagzeilen und denkt sich hin und wieder „krass, so ist das?“. Natürlich ist es nie so, wie man beim zweiten Gedanken erkennt.
In „Ohne Rücksicht auf Verluste: Wie BILD mit Angst und Hass die Gesellschaft spaltet“ erklären und analysieren Moritz Tschermak und Mats Schönauer von BILDBlog (denen ich schon lange auf Twitter folge, große Empfehlung btw), wie das System BILD funktioniert, wie es sich über die Jahre verändert hat (ja, unter Reichelt ist alles noch viel schlimmer geworden) und vor allem, wie BILD seit Jahren mit journalistisch eindeutigem Fehlverhalten davonkommt. Denn was bewirken Rügen des deutschen Presserats, wenn man mit seinen Lügen über eine Millionen Exemplare am Tag verkauft?
Klar, so wirklich viel neues ist nicht drin, aber die Art, wie Tschermak und Schönauer das Vorgehen der Bild systematisch auseinandernehmen und in konkrete Worte fassen, fand ich schon sehr gelungen. Mir hat das Buch zudem das erste Mal richtig vor Augen gehalten, wie sehr der Springer-Verlag tatsächlich auch die Gesellschaft und die gesellschaftliche Stimmung beeinflusst. Besonders hat es mich bedrückt, wie gefühlskalt sich Bild an einzelnen Personen des öffentlichen Lebens abarbeitet, über Karrieren und manchmal sogar Leben und Tod entscheidet. Dass die Menschen, die für BILD arbeiten, nachts ruhig schlafen können, ist fast schon bewundernswert. Das Nachwort von Kevin Kühnert zeigt alles, was die Autoren kritisieren, nochmal an einem konkreten Beispiel. So kann man direkt aus der Opferperspektive lesen, wie sich so eine BILD-Kampagne anfühlt.
Absolut empfehlenswerte Lektüre für alle Leser*innen im deutschsprachigen Raum.
4.5 ⭐️
Schlagzeilen wie diese bestimmen seit 1952 den deutschen Medien- und Meinungsdiskurs. In jeder Bäckerei, vor jedem Zeitungskiosk liest man allmorgendlich die Schlagzeilen Deutschlands größten Boulevardblattes, ob man will oder nicht.
Ich selbst komme aus einem Haushalt, in dem nie Bild gelesen wurde und diese eine Gratisausgabe für alle Deutschen vor einigen Jahren zum Ofen anschüren genutzt wurde. Vermutlich kann man sogar sagen, dass bei uns etwas herablassend über die Leute gesprochen wurden, die diese Zeitung tatsächlich kaufen. Und dann noch die Nackerten da vorne drauf! Nicht bei uns zu Hause. Und trotzdem, trotzdem bin ich jeden Tag auf dem Weg zur Schule dreimal an der aktuellen BILD-Schlagzeile vorbeigelaufen.
Und natürlich, man weiß, die BILD übertreibt, die BILD lügt. Aber man liest dann doch immer die Schlagzeilen und denkt sich hin und wieder „krass, so ist das?“. Natürlich ist es nie so, wie man beim zweiten Gedanken erkennt.
In „Ohne Rücksicht auf Verluste: Wie BILD mit Angst und Hass die Gesellschaft spaltet“ erklären und analysieren Moritz Tschermak und Mats Schönauer von BILDBlog (denen ich schon lange auf Twitter folge, große Empfehlung btw), wie das System BILD funktioniert, wie es sich über die Jahre verändert hat (ja, unter Reichelt ist alles noch viel schlimmer geworden) und vor allem, wie BILD seit Jahren mit journalistisch eindeutigem Fehlverhalten davonkommt. Denn was bewirken Rügen des deutschen Presserats, wenn man mit seinen Lügen über eine Millionen Exemplare am Tag verkauft?
Klar, so wirklich viel neues ist nicht drin, aber die Art, wie Tschermak und Schönauer das Vorgehen der Bild systematisch auseinandernehmen und in konkrete Worte fassen, fand ich schon sehr gelungen. Mir hat das Buch zudem das erste Mal richtig vor Augen gehalten, wie sehr der Springer-Verlag tatsächlich auch die Gesellschaft und die gesellschaftliche Stimmung beeinflusst. Besonders hat es mich bedrückt, wie gefühlskalt sich Bild an einzelnen Personen des öffentlichen Lebens abarbeitet, über Karrieren und manchmal sogar Leben und Tod entscheidet. Dass die Menschen, die für BILD arbeiten, nachts ruhig schlafen können, ist fast schon bewundernswert. Das Nachwort von Kevin Kühnert zeigt alles, was die Autoren kritisieren, nochmal an einem konkreten Beispiel. So kann man direkt aus der Opferperspektive lesen, wie sich so eine BILD-Kampagne anfühlt.
Absolut empfehlenswerte Lektüre für alle Leser*innen im deutschsprachigen Raum.
4.5 ⭐️
February 6, 2022
Kaum ein Medium steht so oft im Mittelpunkt von Diskussionen, Kritiken, Shitstorms und Kontroversen: Die Macher*innen der BILD verstehen es, Themen nach ihren ganz eigenen Wünschen zu steuern und nehmen dabei nur selten Rücksicht auf Kollateralschäden. Doch welche Mechanismen nutzt die auflagenstärkste Tageszeitung in Deutschland, um Stimmung in ihrem Sinne zu machen – und warum tut sie es? Moritz Tschermak und Mats Schönauer zeigen anhand gut belegter Beispiele aus verschiedenen Bereichen wie Migration, Frauen oder Hartz IV, mit welchen Methoden BILD Menschen vorverurteilt, diffamiert und/oder gegeneinander aufhetzt.
Die beiden Autoren dieser mehr als unheimlichen, aber sehr spannend zu lesenden Zusammenstellung sind erfahrene Profis in Sachen Medienbeobachtung. Beide waren langjährige Mitarbeiter und Chefredakteure des BILDblog, das seit 2004 vornehmlich die Bild-Publikationen beobachtet und fortwährend Fehler in der Berichterstattung dokumentiert. Diese Erfahrung erlaubt den Autoren auch direkte Vergleiche der Ären Kai Diekmann vs. Julian Reichelt. Ein Buch, das Lesende durchaus zur Verzweiflung bringen kann. Denn man liest zahlreiche Beispiele dieser teils nervigen, teils unanständigen und manchmal einfach nur verabscheuungswürdigen Kampagnen und kann es kaum glauben, dass diese plumpen Maschen auch 2021 noch immer funktionieren – wenn auch zum Glück mit stetig sinkender Auflage.
Die beiden Autoren dieser mehr als unheimlichen, aber sehr spannend zu lesenden Zusammenstellung sind erfahrene Profis in Sachen Medienbeobachtung. Beide waren langjährige Mitarbeiter und Chefredakteure des BILDblog, das seit 2004 vornehmlich die Bild-Publikationen beobachtet und fortwährend Fehler in der Berichterstattung dokumentiert. Diese Erfahrung erlaubt den Autoren auch direkte Vergleiche der Ären Kai Diekmann vs. Julian Reichelt. Ein Buch, das Lesende durchaus zur Verzweiflung bringen kann. Denn man liest zahlreiche Beispiele dieser teils nervigen, teils unanständigen und manchmal einfach nur verabscheuungswürdigen Kampagnen und kann es kaum glauben, dass diese plumpen Maschen auch 2021 noch immer funktionieren – wenn auch zum Glück mit stetig sinkender Auflage.
June 26, 2021
Generationen an Publizistikstudenten und Studentinnen werden dieses Buch lieben.
June 30, 2021
Journalist:innen haben unglaublich viel Verantwortung und einen großen Einfluss auf unsere Gesellschaft. Nicht umsonst gibt es Regeln, an die sich Journalist:innen halten sollten. Diese Regeln findet man zum Beispiel auf der Seite des Österreichischen Presserats, sicher gibt es aber auch ein deutsches Gegenstück dazu. Lest euch das sehr gerne mal durch, es ist wirklich interessant. Vor allem, wenn man sich dann ansieht, wie die journalistische Berichterstattung in der Realität gerne mal aussieht. Ein paar besonders grauenhafte Beispiele liefert uns da dieses Buch im Bezug auf die Bild-Zeitung. Und das ist wirklich einfach nur schrecklich. Verbreiten von Falschinformationen, Offenlegen von persönlichen Daten, Verwendung von Privatfotos ohne ausdrückliche Erlaubnis, Auflauern von Angehörigen von gerade Verstorbenen. Geht's noch? Das ist sowas von krank! Stellenweise wurde mir richtig übel deswegen.
Die Autoren dieses Sachbuchs gehen in diesem Buch mit vielen Beispielen auf die Arbeitsweise der Bildzeitung ein. Sie analysieren Artikel, widerlegen Falschinformation und erklären, welchen Einfluss diese Zeitung hat. Und dieser Einfluss ist groß, glaubt mir. Eine schlampige, nicht objektive Berichterstattung, die den eigenen Gewinn in den Vordergrund stellt, ist katastrophal für eine Gesellschaft. Angehörige können nicht in Ruhe trauern, Flüchtlinge angegriffen, Politiker:innen bekommen Hassnachrichten und Morddrohungen. Menschen, die von den Medien für schuldig erklärt werden, obwohl sie es vielleicht gar nicht sind, erwartet zumindest online oft ein Mob. Und das schlimmste ist, dass Journalist:innen ihr Einfluss doch bewusst sein muss, oder? Sie sehen doch, was ihre Berichterstattung auslösen kann. Also entscheiden sich manche Journalist:innen bewusst dafür, für Unruhe und mehr Hass in der Gesellschaft zu arbeiten. Wie kann man nur?
Ich fand dieses Sachbuch spannend wie einen Krimi. Trotz (oder vielleicht auch gerade wegen) der vielen Zitate und Quellenverweise las sich der Text flüssig. Für mich war diese Lektüre faszinierend und gleichzeitig erschreckend, aber das haben wir wahrscheinlich eh alle schon gemerkt. Mir wurde dadurch einmal mehr bewusst, wieviel Verantwortung jeder Mensch hat, der Informationen verbreitet. Egal, ob es sich dabei um eine:n Journalist:in der "Bild" handelt oder um Blogger:innen im Internet.
Mein Fazit? Klare Leseempfehlung für alle, die sich für Journalismus interessieren.
Die Autoren dieses Sachbuchs gehen in diesem Buch mit vielen Beispielen auf die Arbeitsweise der Bildzeitung ein. Sie analysieren Artikel, widerlegen Falschinformation und erklären, welchen Einfluss diese Zeitung hat. Und dieser Einfluss ist groß, glaubt mir. Eine schlampige, nicht objektive Berichterstattung, die den eigenen Gewinn in den Vordergrund stellt, ist katastrophal für eine Gesellschaft. Angehörige können nicht in Ruhe trauern, Flüchtlinge angegriffen, Politiker:innen bekommen Hassnachrichten und Morddrohungen. Menschen, die von den Medien für schuldig erklärt werden, obwohl sie es vielleicht gar nicht sind, erwartet zumindest online oft ein Mob. Und das schlimmste ist, dass Journalist:innen ihr Einfluss doch bewusst sein muss, oder? Sie sehen doch, was ihre Berichterstattung auslösen kann. Also entscheiden sich manche Journalist:innen bewusst dafür, für Unruhe und mehr Hass in der Gesellschaft zu arbeiten. Wie kann man nur?
Ich fand dieses Sachbuch spannend wie einen Krimi. Trotz (oder vielleicht auch gerade wegen) der vielen Zitate und Quellenverweise las sich der Text flüssig. Für mich war diese Lektüre faszinierend und gleichzeitig erschreckend, aber das haben wir wahrscheinlich eh alle schon gemerkt. Mir wurde dadurch einmal mehr bewusst, wieviel Verantwortung jeder Mensch hat, der Informationen verbreitet. Egal, ob es sich dabei um eine:n Journalist:in der "Bild" handelt oder um Blogger:innen im Internet.
Mein Fazit? Klare Leseempfehlung für alle, die sich für Journalismus interessieren.
May 18, 2021
3.5⭐️
Ein wichtiges Buch über BILD, va unter Julian Reichelt. Es liest sich gut, war mir aber streckenweise zu deskriptiv und mich haben die Wiederholungen etwas gestört. Dennoch sehr lesenswert.
Ein wichtiges Buch über BILD, va unter Julian Reichelt. Es liest sich gut, war mir aber streckenweise zu deskriptiv und mich haben die Wiederholungen etwas gestört. Dennoch sehr lesenswert.
December 12, 2021
Mats Schönauer und Moritz Tschermak beschäftigen sich seit fast 10 Jahren mit den Machenschaften des noch immer mächtigsten Mediums Deutschlands. Auf dem Bildblog decken sie regelmäßig Probleme und Verfehlungen der BILD auf. Hut ab, sage ich da nur, denn mich hat allein dieses Buch schon rasend vor Wut gemacht.
In „Ohne Rücksicht auf Verluste – Wie BILD mit Angst und Hass die Gesellschaft spaltet“ analysieren die Autoren eingeteilt in die Bereiche Politik, Migration, Rechtspopulismus, Justiz, Frauen, Hartz IV und Sport die Arbeit der auflagenstärksten Tageszeitung Deutschlands und gehen auch auf die neusten TV-Bestrebungen des Axel Springer Verlages ein. Außerdem beleuchten sie wie die BILD mit Opfern, Betroffenen und ihrer Leserschaft umgeht und zeigen auf wie sie aktiv zur Erzeugung von Feindbildern beiträgt und somit, wie der Titel schon sagt, Angst und Hass in der Bevölkerung verbreitet. Sie widmen sich immer wieder der skandalösen Arbeit von Julian Reichelt, der bis Oktober 2021 Chefredakteur der BILD war. Im ganzen Buch wird deutlich, dass die BILD mit investigativem, respektvollem Journalismus nichts mehr zu tun hat. Was die Ärzte bereits 2008 in ihrem Song „Lasse redn“ besungen haben, bestätigt sich auf jeder Seite. Die BILD besteht nur aus „Angst, Hass, Titten und dem Wetterbericht“. Sie ist sich für nichts zu schade, rassistisch, klassistisch, sexistisch, überschreitet Grenzen und verbreitet aktiv Desinformation. „Gefühle vor Fakten“ (S.16) trifft den Nagel auf den Kopf und wie manipulativ die BILD tatsächlich ist, erschließt sich im Verlaufe des Buches mehr und mehr. Ich war so geschockt und sauer beim Lesen und habe gefühlt das halbe Buch meinem Freund vorgelesen, damit wir gemeinsam sprachlos über so ein Arbeiten sein können. Auch wenn die Verkaufszahlen seit Erscheinen der Zeitung massiv eingebrochen sind, werden dennoch jeden Tag ca. 1,1 Mio. Exemplare (S. 63) verkauft. Es muss unbedingt über die Mechanismen der BILD aufgeklärt werden und was bin ich den Autoren für dieses grandiose, wunderbar recherchierte Sachbuch dankbar. Das gehört definitiv zu den besten Sachbüchern des Jahres. Ihr könnt es euch sicher denken: Leseempfehlung!
In „Ohne Rücksicht auf Verluste – Wie BILD mit Angst und Hass die Gesellschaft spaltet“ analysieren die Autoren eingeteilt in die Bereiche Politik, Migration, Rechtspopulismus, Justiz, Frauen, Hartz IV und Sport die Arbeit der auflagenstärksten Tageszeitung Deutschlands und gehen auch auf die neusten TV-Bestrebungen des Axel Springer Verlages ein. Außerdem beleuchten sie wie die BILD mit Opfern, Betroffenen und ihrer Leserschaft umgeht und zeigen auf wie sie aktiv zur Erzeugung von Feindbildern beiträgt und somit, wie der Titel schon sagt, Angst und Hass in der Bevölkerung verbreitet. Sie widmen sich immer wieder der skandalösen Arbeit von Julian Reichelt, der bis Oktober 2021 Chefredakteur der BILD war. Im ganzen Buch wird deutlich, dass die BILD mit investigativem, respektvollem Journalismus nichts mehr zu tun hat. Was die Ärzte bereits 2008 in ihrem Song „Lasse redn“ besungen haben, bestätigt sich auf jeder Seite. Die BILD besteht nur aus „Angst, Hass, Titten und dem Wetterbericht“. Sie ist sich für nichts zu schade, rassistisch, klassistisch, sexistisch, überschreitet Grenzen und verbreitet aktiv Desinformation. „Gefühle vor Fakten“ (S.16) trifft den Nagel auf den Kopf und wie manipulativ die BILD tatsächlich ist, erschließt sich im Verlaufe des Buches mehr und mehr. Ich war so geschockt und sauer beim Lesen und habe gefühlt das halbe Buch meinem Freund vorgelesen, damit wir gemeinsam sprachlos über so ein Arbeiten sein können. Auch wenn die Verkaufszahlen seit Erscheinen der Zeitung massiv eingebrochen sind, werden dennoch jeden Tag ca. 1,1 Mio. Exemplare (S. 63) verkauft. Es muss unbedingt über die Mechanismen der BILD aufgeklärt werden und was bin ich den Autoren für dieses grandiose, wunderbar recherchierte Sachbuch dankbar. Das gehört definitiv zu den besten Sachbüchern des Jahres. Ihr könnt es euch sicher denken: Leseempfehlung!
July 22, 2021
Dieses Buch hat es geschafft, dass ich von der Bild-Zeitung nun noch weniger halte, als ohnehin schon - und das will was heißen!
Die Autoren Moritz Tschermak und Mats Schönauer betreiben den Bildblog und klären dort schon seit Jahren über die Machenschaften und falschen Berichterstattungen der Bild auf. Und auch bei diesem Buch bleiben sie ihrem Stil treu. Sachlich und Korrekt schildern sie was wirklich passiert ist und was die Bild im Endeffekt berichtet hat. Hier geht es nicht ums Draufhauen, sondern ums Aufklären. Ins schlechte Licht rücken kann die Bild sich durch diese Fakten nämlich ziemlich gut selbst.
Es geht zum einen um diverse Themen, die die Bildzeitung immer wieder gerne aufgreift (Wölfe, Migration, Griechenland und Fussball zum Beispiel), aber auch um allgemeine Herangehensweisen, die allumfassend regelmäßig kritisiert werden. Zum Beispiel die Tatsache, dass die Bild ständig Fotos von Unfallopfern unzensiert und ohne Erlaubnis veröffentlicht. Ein Schlag ins Gesicht für alle Angehörigen. Vor allem, wenn dann auch noch Unwahrheiten dazu berichtet werden.
Ich fand dieses Buch durchgehen interessant und stellenweise wirklich erschreckend. Auf jeden Fall empfehlenswert und wer sich zunächst noch ein Bild (hihi) davon mache möchte, dem empfehle ich neben der Leseprobe auch den Bildblog.
Die Autoren Moritz Tschermak und Mats Schönauer betreiben den Bildblog und klären dort schon seit Jahren über die Machenschaften und falschen Berichterstattungen der Bild auf. Und auch bei diesem Buch bleiben sie ihrem Stil treu. Sachlich und Korrekt schildern sie was wirklich passiert ist und was die Bild im Endeffekt berichtet hat. Hier geht es nicht ums Draufhauen, sondern ums Aufklären. Ins schlechte Licht rücken kann die Bild sich durch diese Fakten nämlich ziemlich gut selbst.
Es geht zum einen um diverse Themen, die die Bildzeitung immer wieder gerne aufgreift (Wölfe, Migration, Griechenland und Fussball zum Beispiel), aber auch um allgemeine Herangehensweisen, die allumfassend regelmäßig kritisiert werden. Zum Beispiel die Tatsache, dass die Bild ständig Fotos von Unfallopfern unzensiert und ohne Erlaubnis veröffentlicht. Ein Schlag ins Gesicht für alle Angehörigen. Vor allem, wenn dann auch noch Unwahrheiten dazu berichtet werden.
Ich fand dieses Buch durchgehen interessant und stellenweise wirklich erschreckend. Auf jeden Fall empfehlenswert und wer sich zunächst noch ein Bild (hihi) davon mache möchte, dem empfehle ich neben der Leseprobe auch den Bildblog.
February 15, 2024
Das war in Ordnung, nur sehr schematisch, was irgendwann recht langweilig wurde.
Jedes Kapitel lief nach folgendem Muster ab:
Das hat die BILD geschrieben Okay.
Das war gelogen Ach nee!
Das ist wirklich passiert: Lese ich eigentlich gerade BILD-Blog?
Dasselbe hat die BILD auch in anderen Artikeln geschrieben Wieso sollten sie auch ihre Meinung ändern?
Auch das war gelogen. K.
Ganz abgesehen davon frage ich mich, für wen dieses Buch geschrieben ist. Die BILD-Leser:Innen? (Würden das Buch spätestens im ersten Kapitel beiseitelegen, als das erste Mal das Wort Ausländer gefallen ist). Oder die BILD-Nicht-Leser:Innen? (Wissen das alles schon.) So ganz wurde mir das beim Lesen nicht klar.
Jedes Kapitel lief nach folgendem Muster ab:
Das hat die BILD geschrieben Okay.
Das war gelogen Ach nee!
Das ist wirklich passiert: Lese ich eigentlich gerade BILD-Blog?
Dasselbe hat die BILD auch in anderen Artikeln geschrieben Wieso sollten sie auch ihre Meinung ändern?
Auch das war gelogen. K.
Ganz abgesehen davon frage ich mich, für wen dieses Buch geschrieben ist. Die BILD-Leser:Innen? (Würden das Buch spätestens im ersten Kapitel beiseitelegen, als das erste Mal das Wort Ausländer gefallen ist). Oder die BILD-Nicht-Leser:Innen? (Wissen das alles schon.) So ganz wurde mir das beim Lesen nicht klar.
July 29, 2021
Auch wenn man eigentlich schon weiß, auf welchem Niveau sich die Bild-Zeitung bewegt, so schockiert es einen doch, die ganzen Abgründe zusammengefasst zu lesen. Nach der Lektüre dieses Buches fragt man sich, wie Menschen dieses Blatt lesen oder sogar dafür arbeiten können.
Die Autoren präsentieren übersichtlich Hass, Lügen und Sexismus, welche die Bild "auszeichnen". Erschreckend unterhaltsam
Die Autoren präsentieren übersichtlich Hass, Lügen und Sexismus, welche die Bild "auszeichnen". Erschreckend unterhaltsam
June 1, 2021
Mega interessant. Auch wenn ich generell nichts mit der BILD am Hut habe, war es doch nochmal sehr aufschlussreich und schockierend, wie weit diese „Journalisten“ tatsächlich gehen, um Geld durch Schlagzeilen einzufahren. Absolut lesens- bzw. hörenswert!
December 8, 2022
Ohne Rücksicht auf Verluste: Wie BILD mit Angst und Hass die Gesellschaft spaltet von Mats Schönauer und Moritz Tschermak
Ich habe noch meinen Deutschlehrer im Ohr der sagte: “Die BILD ist keine Zeitung!”. Und kenne das beliebte Argument “Aber der Sportteil ist gut!”. Was - Überraschung - nicht ganz richtig ist.
Die beiden Autoren arbeiten für Bildblog, ein Medium, das sich seit Jahren kritisch mit dem Vorgehen der BILD beschäftigt. Und Kapitel für Kapitel nehmen sie eben dieses auseinander: das “Witwenschütteln”, bei dem Angehörige von Opfern noch im Schockzustand von BILD-Reporter:innen bedrängt werden; das bewusste Weglassen von Informationen; die fehlende Einordnung von Statistiken (darunter Äpfel-Birnen-Vergleiche); anhaltender Sexismus; Rassismus; unhaltbare Vorwürfe gegen Hartz IV-Empfänger:innen; Eingriffe in die Privatsphäre…es nimmt kein Ende.
Und was nützen Instanzen wie der Presserat, dessen höchste Bestrafung eine Rüge ist, wenn ebendiese mittlerweile als Ehrung empfunden wird?
Selbst wenn man BILD nur ironisch als Unterhaltungsmedium liest, belohnt man deren Vorgehen dennoch ganz unironisch. Als größte Tageszeitung Europas (ja wirklich, irre, nicht? Je nach Statistik liegt nur das britische Blatt “The Sun” etwas vorne) hat die BILD Macht, welche sie ausspielt. Vielleicht ist es eine Überlegung wert, ob man diese Institution mit Zeitungskäufen weiter unterstützen möchte.
Ich kann nicht behaupten, dass das Lesen Spaß gemacht hat, das liegt aber am Thema. Die Autoren haben das dicke Brett in thematische Kapitel aufgebohrt und mit vielen Zitaten ergänzt. Wer grundsätzlich Interesse hat, den:die möchte ich sehr ermutigen.
Ich habe noch meinen Deutschlehrer im Ohr der sagte: “Die BILD ist keine Zeitung!”. Und kenne das beliebte Argument “Aber der Sportteil ist gut!”. Was - Überraschung - nicht ganz richtig ist.
Die beiden Autoren arbeiten für Bildblog, ein Medium, das sich seit Jahren kritisch mit dem Vorgehen der BILD beschäftigt. Und Kapitel für Kapitel nehmen sie eben dieses auseinander: das “Witwenschütteln”, bei dem Angehörige von Opfern noch im Schockzustand von BILD-Reporter:innen bedrängt werden; das bewusste Weglassen von Informationen; die fehlende Einordnung von Statistiken (darunter Äpfel-Birnen-Vergleiche); anhaltender Sexismus; Rassismus; unhaltbare Vorwürfe gegen Hartz IV-Empfänger:innen; Eingriffe in die Privatsphäre…es nimmt kein Ende.
Und was nützen Instanzen wie der Presserat, dessen höchste Bestrafung eine Rüge ist, wenn ebendiese mittlerweile als Ehrung empfunden wird?
Selbst wenn man BILD nur ironisch als Unterhaltungsmedium liest, belohnt man deren Vorgehen dennoch ganz unironisch. Als größte Tageszeitung Europas (ja wirklich, irre, nicht? Je nach Statistik liegt nur das britische Blatt “The Sun” etwas vorne) hat die BILD Macht, welche sie ausspielt. Vielleicht ist es eine Überlegung wert, ob man diese Institution mit Zeitungskäufen weiter unterstützen möchte.
Ich kann nicht behaupten, dass das Lesen Spaß gemacht hat, das liegt aber am Thema. Die Autoren haben das dicke Brett in thematische Kapitel aufgebohrt und mit vielen Zitaten ergänzt. Wer grundsätzlich Interesse hat, den:die möchte ich sehr ermutigen.
April 3, 2024
Bild ist scheiße, Buch zeigt das super
May 10, 2022
Eine klare Leseempfehlung für alle, die sich mal kritisch mit der Bild auseinander setzen möchten. Und eine noch größere Empfehlung für jede(n) Bild-Leser*in, damit sie sehen was sie da unterstützen und wie sehr sie auf die Masche der Meinungsmache und Hetzerei reinfallen.
July 12, 2021
Auch wenn man eigentlich schon weiß, auf welchem Niveau sich die Bild-Zeitung bewegt, so schockiert es einen doch, die ganzen Abgründe zusammengefasst zu lesen. Nach der Lektüre dieses Buches fragt man sich, wie Menschen dieses Blatt lesen oder sogar dafür arbeiten können.
Die Autoren präsentieren übersichtlich Hass, Lügen und Sexismus, welche die Bild "auszeichnen". Erschreckend unterhaltsam.
Die Autoren präsentieren übersichtlich Hass, Lügen und Sexismus, welche die Bild "auszeichnen". Erschreckend unterhaltsam.
May 31, 2021
Faszinierend aufgeschlüsselt welche Vorurteile durch BILD in Deutschland sich in Deutschland verbreiten und wie viele gesellschaftliche Probleme dadur h zumindest verstärkt werden.
Tolles Buch
Tolles Buch
May 18, 2021
Ich verfolge den Bild-Blog schon seit vielen Jahren regelmäßig.
Daher waren für mich die meisten Inhalte aus diesem Buch nicht sonderlich neu. Dennoch halte ich diese Ausgabe für sehr wichtig um noch einmal in konzentrierter Form auf die Machenschaften dieser Zeitung aufmerksam zu machen.
Das Buch bietet also zum einen eine schöne Möglichkeit den Blog zu unterstützen und zum anderen eine Möglichkeiten Freunden oder Verwandten mal etwas zum Lesen an die Hand zu geben, wenn mal wieder irgendeine Bildstory die Runde macht.
Daher waren für mich die meisten Inhalte aus diesem Buch nicht sonderlich neu. Dennoch halte ich diese Ausgabe für sehr wichtig um noch einmal in konzentrierter Form auf die Machenschaften dieser Zeitung aufmerksam zu machen.
Das Buch bietet also zum einen eine schöne Möglichkeit den Blog zu unterstützen und zum anderen eine Möglichkeiten Freunden oder Verwandten mal etwas zum Lesen an die Hand zu geben, wenn mal wieder irgendeine Bildstory die Runde macht.
May 19, 2022
Interessante Erklärung, was mit der Zeitung falsch läuft!
April 16, 2025
Erschreckend, aber richtig gut! Ein gelungener Einblick in den Journalismus der BILD und eine Aufforderung, bewusst zu hinterfragen, was aus den Medien wirklich der Wahrheit entspricht (denn das ist gerade bei BILD ernüchternd wenig).
Besonders die Abschnitte über den Sportteil, über die Darstellung von Frauen und über die Opfer, die BILD mit ihren Artikeln in Kauf nimmt, waren hoch spannend, haben mich an mancher Stelle aber auch fassungslos zurückgelassen.
Ich hatte schon vermutet, dass bei der BILD Moral keine allzu große Rolle spielt, aber das alles so gebündelt vor die Augen geführt zu bekommen, war nochmal eine andere Nummer. An manchen Stellen war ich einfach nur wütend und fassungslos - gerade weil die Konsequenzen aus all dem, was sich die BILD leistet, so erschreckend gering sind.
Dieses Buch ist fantastisch geschrieben, sachlich, reflektiert, leicht zugänglich und an manchen Stellen und Themen trotzdem sehr tiefgehend. Die Autoren Mats Schönauer und Moritz Tschermak haben hier einen wichtigen Beitrag geleistet, der den Lesern ermöglicht, ungefiltert tiefer zu blicken. Denn wenn das Buch eins zeigt: Die BILD tut nichts lieber als die eigenen Fehler zu vertuschen.
Von mir: Eine klare Leseempfehlung!
Besonders die Abschnitte über den Sportteil, über die Darstellung von Frauen und über die Opfer, die BILD mit ihren Artikeln in Kauf nimmt, waren hoch spannend, haben mich an mancher Stelle aber auch fassungslos zurückgelassen.
Ich hatte schon vermutet, dass bei der BILD Moral keine allzu große Rolle spielt, aber das alles so gebündelt vor die Augen geführt zu bekommen, war nochmal eine andere Nummer. An manchen Stellen war ich einfach nur wütend und fassungslos - gerade weil die Konsequenzen aus all dem, was sich die BILD leistet, so erschreckend gering sind.
Dieses Buch ist fantastisch geschrieben, sachlich, reflektiert, leicht zugänglich und an manchen Stellen und Themen trotzdem sehr tiefgehend. Die Autoren Mats Schönauer und Moritz Tschermak haben hier einen wichtigen Beitrag geleistet, der den Lesern ermöglicht, ungefiltert tiefer zu blicken. Denn wenn das Buch eins zeigt: Die BILD tut nichts lieber als die eigenen Fehler zu vertuschen.
Von mir: Eine klare Leseempfehlung!
May 23, 2025
Moritz Tschermaks und Mats Schönauers "Ohne Rücksicht auf Verluste" ist eine präzise und pointierte Abrechnung mit der BILD-Zeitung und ihrer Rolle in der deutschen Medienlandschaft. Mit akribischer Recherche und klarem moralischen Kompass zeigen Tschermak und Schönauer auf, wie die Boulevardzeitung systematisch Ängste schürt, Menschen diffamiert und gesellschaftliche Gräben vertieft – oft auf Kosten von Fakten, Fairness und Anstand. Besonders eindrucksvoll ist, wie sie Fallbeispiele sezieren und dadurch Muster sichtbar machen, die weit über einzelne Schlagzeilen hinausweisen.
Der Ton bleibt dabei sachlich, nie polemisch, was die Kritik umso schärfer und glaubwürdiger macht. Manche mögen einwenden, dass das Buch kaum neue Argumente für Medienkritik liefert – aber es ist gerade die Detailfülle und Aktualität, die es so lesenswert macht. Ohne Rücksicht auf Verluste ist kein neutraler Medienessay, sondern ein notwendiges, gut belegtes Plädoyer für Verantwortung im Journalismus – und für eine informierte, aufgeklärte Öffentlichkeit.
Der Ton bleibt dabei sachlich, nie polemisch, was die Kritik umso schärfer und glaubwürdiger macht. Manche mögen einwenden, dass das Buch kaum neue Argumente für Medienkritik liefert – aber es ist gerade die Detailfülle und Aktualität, die es so lesenswert macht. Ohne Rücksicht auf Verluste ist kein neutraler Medienessay, sondern ein notwendiges, gut belegtes Plädoyer für Verantwortung im Journalismus – und für eine informierte, aufgeklärte Öffentlichkeit.
October 11, 2021
Jeder, der sich über so manchen irrsinnigen gesellschaftlichen Diskurs wundert, sollte dieses Buch gelesen haben.
Auch, wenn man nie BILD gelesen hat, kommen einen viele Teile des Buches bekannt vor und man ist erstaunt, für wie viel die BILD eigentlich verantwortlich ist.
Dabei werden gut und sachlich viele Punkte mit entsprechenden Quellen und Gegendarstellungen aufgezeigt.
Erschreckend, dass eine solche Zeitung immer noch gekauft wird.
Auch, wenn man nie BILD gelesen hat, kommen einen viele Teile des Buches bekannt vor und man ist erstaunt, für wie viel die BILD eigentlich verantwortlich ist.
Dabei werden gut und sachlich viele Punkte mit entsprechenden Quellen und Gegendarstellungen aufgezeigt.
Erschreckend, dass eine solche Zeitung immer noch gekauft wird.
July 15, 2022
Wirklich großartiges Buch, das die Mechanismen von BILD anschaulich anhand von vielen (erschreckenden) Beispielen aufzeigt. Das "System BILD" wird sehr deutlich dargelegt. Sollte jede*r lesen!
November 17, 2022
Vor 44 Jahren hat Günther Wallraff zum ersten Mal die Machenschaften und schockierenden Methoden der BILD Zeitung aufgedeckt. Doch hat sich seit 1977 bei der BILD etwas geändert? Dieser Frage gehen die Autoren Schönauer und Tschermak in diesem Buch nach. Die Beiden sind "BILD Experten", denn beide Autoren sind bez. waren Chefredakteur des BILDblog, einem Blog der aufmerksam die Berichterstattung des Boulevardblattes verfolgt, auf Fehler, Lügen und Ungenauigkeiten hinweist und korrigiert.
BILD dir deinen Hass
Nun stellt sich vielleicht bei einigen die Frage, warum braucht es überhaupt dieses Buch? Wer liest denn schon noch Zeitung, alles halb so wild, mag man vielleicht denken und es stimmt, die Auflage der BILD Zeitung geht stetig zurück (wie auch von allen anderen Printzeitungen). Doch BILD.de hingegen wächst immer weiter. Im Mai 2021 war BILD.de mit 477,3 Mio Seitenaufrufen im Monat die mit Abstand meistbesuchte Nachrichtenseite Deutschlands. Zum Vergleich: Der Zweitplatzierte n-tv.de kam gerade mal auf 273,79 Mio Seitenaufrufe (Quelle: Statista). BILD wird also doch gelesen.
Was will ich mit diesem langen Vorgerede eigentlich sagen? Ganz einfach: Dass wir das Buch von Matts Schönauer und Moritz Tschermak brauchen!
Ich selbst habe nie die BILD Zeitungen gelesen und schon von dem, was ich an Schlagzeilen am Kiosk an den Aufstellern sah, rollen sich mir die Zehnnägel hoch. Doch welche Ausmaße das krude System dahinter annimmt, das wurde mir erst nach dieser Lektüre klar. In dem Buch werden die Methoden der BILD offengelegt, das System dahinter entlarvt und der Umgang mit Opfern, Tätern bez. schlicht anderen Menschen kritisiert. Ich könnte jetzt eine lange Liste von den Themen aufzählen, bei denen BILD fragwürdige Methoden einsetzt, könnte Feindbilder aufzählen, die BILD erschafft und Grenzen, privat wie gesellschaftlich, die BILD überschritten hat, aber all dies findet sich weitaus anschaulicher im Buch, als ich es euch jetzt sagen könnte. Nur soviel sei gesagt: Die BILD hat ihre Rolle als vierte Gewalt schon längst verlassen, statt zu informieren, zu mahnen und kontrolliert und konstruktiv die Politik zu kritisieren, wie es die Funktion der vierten Gewalt ist, versucht sie immer wieder aktiv selbst die Politik und Gesellschaft in eine bestimmte Richtung zu drängen. Die Folge sind Polarisation und Spaltungen in unserer Gesellschaft.
Was mir an dem Buch besonders gut gefallen hat war, dass die Autoren sich nicht nur damit begnügen die zahlreichen Vergehen der Boulevardzeitung aufzudecken, nein sie stellen Lügen, Ungenauigkeiten und Weglassungen wichtiger Information auch direkt richtig. Das ist wichtig, damit man gefährliche Narrative nicht einfach nur reproduziert. Ich hätte mir noch gewünscht, dass die Schilderungen noch ein bisschen mehr in den Kontext von sozialwissenschaftlicher Erkenntnisse gesetzt worden wären. Die Ansätze waren dafür da, oft ging es aber dann doch vordergründig um die Offenlegung des Systems BILD, aber gut, das ist eher persönliche Geschmacksache, weswegen ich das nicht direkt als Kritikpunkt werden würde. Zudem, dass muss ich auch sagen, ist das Buch, so wie es jetzt ist auch sehr zugänglich für ein breites Publikum. Man muss sich weder mit Journalismus, noch mit Politik und Gesellschaft intensiv auseinandergesetzt haben, um die Argumentationsketten in diesem Buch nachzuvollziehen. Dies wird umso mehr von dem Schreibstil der Autoren unterstützt. Das Buch liest sich leicht, der Ton ist zwar sachlich, aber auch locker und angenehm.
Als wirklich einzigen Kritikpunkt würde ich lediglich den allerletzten Satz ansehen, in dem nach dem großen Warum gefragt wird und suggeriert wird, dass einige Menschen die Welt einfach nur brennen sehen wollen würden. Das erscheint mir doch arg vereinfacht, da aber alles bis zu diesem letzten Satz sachlich, schlüssig und hervorragend recherchiert war, verbuche ich das mal als emotionalen Ausreißer.
Fazit:
Es ist die traurige Wahrheit, das dieses Buch absolut wichtig und nötig ist. Auch nach 44 Jahren seit Wallraff hat sich an den Methoden der Bild kaum etwas geändert, im Bereich Politik und Gesellschaft, das zeigt dieser erschütternder Bericht, sind sie sogar noch polarisierender geworden. Aus diesem Grund würde ich dieses Buch am liebsten jeden einzelnem BILD und BILD.de Leser in die Hand drücken. Denn wer dieses hervorragend recherchierten und mit stichhaltigen Beweisen argumentierende Buch gelesen hat, der kann sich eigentlich nicht mehr von der morbiden Berichterstattung dieses Boulevardblattes hinters Licht führen lassen.
BILD dir deinen Hass
Nun stellt sich vielleicht bei einigen die Frage, warum braucht es überhaupt dieses Buch? Wer liest denn schon noch Zeitung, alles halb so wild, mag man vielleicht denken und es stimmt, die Auflage der BILD Zeitung geht stetig zurück (wie auch von allen anderen Printzeitungen). Doch BILD.de hingegen wächst immer weiter. Im Mai 2021 war BILD.de mit 477,3 Mio Seitenaufrufen im Monat die mit Abstand meistbesuchte Nachrichtenseite Deutschlands. Zum Vergleich: Der Zweitplatzierte n-tv.de kam gerade mal auf 273,79 Mio Seitenaufrufe (Quelle: Statista). BILD wird also doch gelesen.
Was will ich mit diesem langen Vorgerede eigentlich sagen? Ganz einfach: Dass wir das Buch von Matts Schönauer und Moritz Tschermak brauchen!
Ich selbst habe nie die BILD Zeitungen gelesen und schon von dem, was ich an Schlagzeilen am Kiosk an den Aufstellern sah, rollen sich mir die Zehnnägel hoch. Doch welche Ausmaße das krude System dahinter annimmt, das wurde mir erst nach dieser Lektüre klar. In dem Buch werden die Methoden der BILD offengelegt, das System dahinter entlarvt und der Umgang mit Opfern, Tätern bez. schlicht anderen Menschen kritisiert. Ich könnte jetzt eine lange Liste von den Themen aufzählen, bei denen BILD fragwürdige Methoden einsetzt, könnte Feindbilder aufzählen, die BILD erschafft und Grenzen, privat wie gesellschaftlich, die BILD überschritten hat, aber all dies findet sich weitaus anschaulicher im Buch, als ich es euch jetzt sagen könnte. Nur soviel sei gesagt: Die BILD hat ihre Rolle als vierte Gewalt schon längst verlassen, statt zu informieren, zu mahnen und kontrolliert und konstruktiv die Politik zu kritisieren, wie es die Funktion der vierten Gewalt ist, versucht sie immer wieder aktiv selbst die Politik und Gesellschaft in eine bestimmte Richtung zu drängen. Die Folge sind Polarisation und Spaltungen in unserer Gesellschaft.
Was mir an dem Buch besonders gut gefallen hat war, dass die Autoren sich nicht nur damit begnügen die zahlreichen Vergehen der Boulevardzeitung aufzudecken, nein sie stellen Lügen, Ungenauigkeiten und Weglassungen wichtiger Information auch direkt richtig. Das ist wichtig, damit man gefährliche Narrative nicht einfach nur reproduziert. Ich hätte mir noch gewünscht, dass die Schilderungen noch ein bisschen mehr in den Kontext von sozialwissenschaftlicher Erkenntnisse gesetzt worden wären. Die Ansätze waren dafür da, oft ging es aber dann doch vordergründig um die Offenlegung des Systems BILD, aber gut, das ist eher persönliche Geschmacksache, weswegen ich das nicht direkt als Kritikpunkt werden würde. Zudem, dass muss ich auch sagen, ist das Buch, so wie es jetzt ist auch sehr zugänglich für ein breites Publikum. Man muss sich weder mit Journalismus, noch mit Politik und Gesellschaft intensiv auseinandergesetzt haben, um die Argumentationsketten in diesem Buch nachzuvollziehen. Dies wird umso mehr von dem Schreibstil der Autoren unterstützt. Das Buch liest sich leicht, der Ton ist zwar sachlich, aber auch locker und angenehm.
Als wirklich einzigen Kritikpunkt würde ich lediglich den allerletzten Satz ansehen, in dem nach dem großen Warum gefragt wird und suggeriert wird, dass einige Menschen die Welt einfach nur brennen sehen wollen würden. Das erscheint mir doch arg vereinfacht, da aber alles bis zu diesem letzten Satz sachlich, schlüssig und hervorragend recherchiert war, verbuche ich das mal als emotionalen Ausreißer.
Fazit:
Es ist die traurige Wahrheit, das dieses Buch absolut wichtig und nötig ist. Auch nach 44 Jahren seit Wallraff hat sich an den Methoden der Bild kaum etwas geändert, im Bereich Politik und Gesellschaft, das zeigt dieser erschütternder Bericht, sind sie sogar noch polarisierender geworden. Aus diesem Grund würde ich dieses Buch am liebsten jeden einzelnem BILD und BILD.de Leser in die Hand drücken. Denn wer dieses hervorragend recherchierten und mit stichhaltigen Beweisen argumentierende Buch gelesen hat, der kann sich eigentlich nicht mehr von der morbiden Berichterstattung dieses Boulevardblattes hinters Licht führen lassen.
May 30, 2021
Dass die Bild oft die Wahrheit zu ihren Gunsten verdreht, dass sie polarisiert und Grenzen überschreitet ist bekannt. Doch in diesem Buch wird mit klar recherchierten Fakten der Finger in die Wunde gelegt. Nicht nur für Medienwissenschaftler:innen spannend. Ich kanns nur empfehlen!
November 9, 2022
Dass die BILD grauenvoll ist, weiß man in der Regel als halbwegs gut aufgeklärter Mensch. Was genau sie sich leistet, dokumentiert der Bildblog schon seit vielen Jahren. Ich habe diesen früher regelmäßig gelesen, zudem auch "Der Aufmacher" von Wallraff sowie "Die verlorene Ehre der Katharina Blum" von Böll. Ja, man kann sagen, dass ich mich mit dem Drecksblatt schon lange beschäftige.
Dennoch werden mir bereits bekannte Mechanismen der BILD in "Ohne Rücksicht auf Verluste" nochmal komprimiert und themenbezogen aufbereitet und mit Beispielen unterfüttert. Manche kennt man, manche noch nicht. Auch geht es hier mehr um Hintergründe und Mechanismen, abgerundet durch Aussagen der Macher, ehemaligen Redakteuren usw.
Und auch, wenn mir das Buch daher nicht all zu viel Neues geboten hat hinsichtlich der Tatsache, dass dieses Blatt ekelhaft ist, so war es ganz schön, die jahrelange Arbeit des Bildblogs und dessen Erkenntnisse daraus nochmal zusammengefasst in Buchform präsentiert zu bekommen. Definitiv lesenswert für eigentlich alle, vor allem diejenigen, die z.B. "nur den Sportteil" lesen, denn auch dieser eignet sich maximal als Unterlage im Katzenklo.
Dennoch werden mir bereits bekannte Mechanismen der BILD in "Ohne Rücksicht auf Verluste" nochmal komprimiert und themenbezogen aufbereitet und mit Beispielen unterfüttert. Manche kennt man, manche noch nicht. Auch geht es hier mehr um Hintergründe und Mechanismen, abgerundet durch Aussagen der Macher, ehemaligen Redakteuren usw.
Und auch, wenn mir das Buch daher nicht all zu viel Neues geboten hat hinsichtlich der Tatsache, dass dieses Blatt ekelhaft ist, so war es ganz schön, die jahrelange Arbeit des Bildblogs und dessen Erkenntnisse daraus nochmal zusammengefasst in Buchform präsentiert zu bekommen. Definitiv lesenswert für eigentlich alle, vor allem diejenigen, die z.B. "nur den Sportteil" lesen, denn auch dieser eignet sich maximal als Unterlage im Katzenklo.
September 27, 2021
Julian R. ist wahrscheinlich eine der schlimmsten Kartoffeln der Gegenwart.
July 8, 2021
#OhneRücksichtaufVerluste #NetGalleyDE
Zum Inhalt:
»BILD – ein immer wieder rückfälliger Triebtäter. Unverbesserlich? Gemeingefährlich! Eine überzeugende und erschütternde Beweisführung.« Günter Wallraff.
BILD ist das mächtigste Medium des Landes – auch in Zeiten des Internets. Sie bestimmt, worüber Deutschland spricht. Welchen Anteil hat die Redaktion am Aufstieg der Populisten? Wie geht sie mit Minderheiten um? Und auf welche Weise manipuliert sie die Öffentlichkeit? 44 Jahre nach Günter Wallraffs »Aufmacher« gibt nun ein Buch neue, erschreckende Einblicke in die Machenschaften der BILD-Medien.
Die Journalisten Mats Schönauer und Moritz Tschermak beobachten und analysieren seit einem Jahrzehnt, wie BILD arbeitet. Als ehemaliger und aktueller Chefredakteur des mehrfach ausgezeichneten BILDblogs decken sie unermüdlich die Verfehlungen der Boulevardredaktion auf. Sie stellen fest: Unter dem neuen BILD-Chef Julian Reichelt ist das Blatt noch brutaler geworden, noch menschenverachtender, noch populistischer.
Anhand von hunderten Beispielen und Belegen – akribisch recherchiert und mit analytischem Scharfsinn aufgeschrieben – erklären sie, wie BILD systematisch Ängste vor Fremdem schürt, den Ruf unschuldiger Menschen zerstört, demokratische Institutionen torpediert und der AfD in den Bundestag verholfen hat. Sie lassen Opfer der Berichterstattung zu Wort kommen und sprechen mit Menschen, die BILD von innen kennen. Eine spannende Dokumentation des Schaffens und Wirkens eines Mediums, das keine Rücksicht auf Verluste kennt.
Mein Fazit:
Traurig das man darüber ein Buch ein SACHbuch schreiben kann, ja muss. Denn eigentlich sollte jeder, der sein Gehirn zum Nachdenken nutzt das alles was die Autoren wenigstens teilweise Wissen. Schon zu meiner Zeit in der Oberstufe kannte fast jeder den Spruch “Blöd sprach als erstes mit dem Toten“. Aber man kannte die ganzen Interna halt nicht. Auch fehlte das wissen über die ganzen Verknüpfungen der Blöd. Ich dachte immer mich kann bei diesem Käseblatt nichts mehr überraschen, das war aber so was von falsch Gedacht. Man kennt den Mörder ja auch nicht wenn man von einem Thriller nur den Titel gelesen hat!
Zum Inhalt:
»BILD – ein immer wieder rückfälliger Triebtäter. Unverbesserlich? Gemeingefährlich! Eine überzeugende und erschütternde Beweisführung.« Günter Wallraff.
BILD ist das mächtigste Medium des Landes – auch in Zeiten des Internets. Sie bestimmt, worüber Deutschland spricht. Welchen Anteil hat die Redaktion am Aufstieg der Populisten? Wie geht sie mit Minderheiten um? Und auf welche Weise manipuliert sie die Öffentlichkeit? 44 Jahre nach Günter Wallraffs »Aufmacher« gibt nun ein Buch neue, erschreckende Einblicke in die Machenschaften der BILD-Medien.
Die Journalisten Mats Schönauer und Moritz Tschermak beobachten und analysieren seit einem Jahrzehnt, wie BILD arbeitet. Als ehemaliger und aktueller Chefredakteur des mehrfach ausgezeichneten BILDblogs decken sie unermüdlich die Verfehlungen der Boulevardredaktion auf. Sie stellen fest: Unter dem neuen BILD-Chef Julian Reichelt ist das Blatt noch brutaler geworden, noch menschenverachtender, noch populistischer.
Anhand von hunderten Beispielen und Belegen – akribisch recherchiert und mit analytischem Scharfsinn aufgeschrieben – erklären sie, wie BILD systematisch Ängste vor Fremdem schürt, den Ruf unschuldiger Menschen zerstört, demokratische Institutionen torpediert und der AfD in den Bundestag verholfen hat. Sie lassen Opfer der Berichterstattung zu Wort kommen und sprechen mit Menschen, die BILD von innen kennen. Eine spannende Dokumentation des Schaffens und Wirkens eines Mediums, das keine Rücksicht auf Verluste kennt.
Mein Fazit:
Traurig das man darüber ein Buch ein SACHbuch schreiben kann, ja muss. Denn eigentlich sollte jeder, der sein Gehirn zum Nachdenken nutzt das alles was die Autoren wenigstens teilweise Wissen. Schon zu meiner Zeit in der Oberstufe kannte fast jeder den Spruch “Blöd sprach als erstes mit dem Toten“. Aber man kannte die ganzen Interna halt nicht. Auch fehlte das wissen über die ganzen Verknüpfungen der Blöd. Ich dachte immer mich kann bei diesem Käseblatt nichts mehr überraschen, das war aber so was von falsch Gedacht. Man kennt den Mörder ja auch nicht wenn man von einem Thriller nur den Titel gelesen hat!
November 1, 2021
The book certainly changed the way I think about BILD and similar tabloids. I kind of thought that it's a typical tabloid and probably not quite as bad as the Sun, but you take it with a sense for humour. Not that I read it.
But with this book you read story after story after story and you think wow, there is a method in the madness. One of the worst stories presented is about Charlotte Roche, whose three brothers died in a tragic car crash. A month later BILD photographers take secret pictures of her hailing a cab and chuckling. BILD journalists call her: either you give us an exclusive interview or we'll publish a story about how you are laughing about your brothers' deaths. A month after the worst day of her life.
Another: three teenagers want to kill a teacher but the plan fails, luckily. The BILD only ever mentions one teenager's name: Serkan. Speaks of the "Serkan Bande". Why not name the other two? Well, they were called Adrian and Maximilian and just didn't fit the BILD narrative.
The whole book is full of these horrible stories, one worse than the other. It's not always personal: foreigners are lazy (Greek) or straight out dangerous (anyone close to Islam), unemployed people abuse the system and are inherently lazy.
If they can't get a picture of you they'll just take whatever they can find on Facebook without asking, if they disagree with you they'll publish personal data and telephone numbers.
Anyway, it's a great book and I can wholeheartedly recommend it.
But with this book you read story after story after story and you think wow, there is a method in the madness. One of the worst stories presented is about Charlotte Roche, whose three brothers died in a tragic car crash. A month later BILD photographers take secret pictures of her hailing a cab and chuckling. BILD journalists call her: either you give us an exclusive interview or we'll publish a story about how you are laughing about your brothers' deaths. A month after the worst day of her life.
Another: three teenagers want to kill a teacher but the plan fails, luckily. The BILD only ever mentions one teenager's name: Serkan. Speaks of the "Serkan Bande". Why not name the other two? Well, they were called Adrian and Maximilian and just didn't fit the BILD narrative.
The whole book is full of these horrible stories, one worse than the other. It's not always personal: foreigners are lazy (Greek) or straight out dangerous (anyone close to Islam), unemployed people abuse the system and are inherently lazy.
If they can't get a picture of you they'll just take whatever they can find on Facebook without asking, if they disagree with you they'll publish personal data and telephone numbers.
Anyway, it's a great book and I can wholeheartedly recommend it.
This entire review has been hidden because of spoilers.
July 1, 2021
In einem zu Tode gerittenen Max Goldt-Zitat wird die »Bild« als »Organ der Niedertracht« bezeichnet. Nach der Lektüre dieses Buches fällt es jedoch schwer, zu irgendeiner anderen Beurteilung des noch immer auflagenstärksten täglich erscheinenden Presseerzeugnisses zu kommen.
Detailliert und mit schmerzender Konsequenz stellen Moritz Tschermak und Mats Schönauer die Methoden der »Bild« dar, angefüllt mit nicht enden wollenden Beispielen. Gerade die Materialfülle macht deutlich, dass es sich eben nicht um »Auswüchse« oder einzelne Fehler eines sonst journalistischen Mindeststandards entsprechenden Mediums handelt Vielmehr handelt es sich bei der Nichtbeachtung des minimalsten menschlichen Anstands offenbar um die Strategie und bewusst eingesetzte Mittel eines der eigenen .Machtfülle und Unangreifbarkeit trunkenen Erzeugnisses, das die Bezeichnung »Zeitung« kaum verdient.
Es ist das Verdienst der beiden Autoren und ihrer Mitstreitenden, Jahrzehnte nach Wallraff gezeigt zu haben, dass sich bei diesem Blatt nichts gebessert hat.
Detailliert und mit schmerzender Konsequenz stellen Moritz Tschermak und Mats Schönauer die Methoden der »Bild« dar, angefüllt mit nicht enden wollenden Beispielen. Gerade die Materialfülle macht deutlich, dass es sich eben nicht um »Auswüchse« oder einzelne Fehler eines sonst journalistischen Mindeststandards entsprechenden Mediums handelt Vielmehr handelt es sich bei der Nichtbeachtung des minimalsten menschlichen Anstands offenbar um die Strategie und bewusst eingesetzte Mittel eines der eigenen .Machtfülle und Unangreifbarkeit trunkenen Erzeugnisses, das die Bezeichnung »Zeitung« kaum verdient.
Es ist das Verdienst der beiden Autoren und ihrer Mitstreitenden, Jahrzehnte nach Wallraff gezeigt zu haben, dass sich bei diesem Blatt nichts gebessert hat.
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