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Letzte Ehre: Roman

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Die siebzehnjährige Finja Madsen ist nach einer Party nicht nach Hause gekommen. Es gibt keine Zeugen, keine äußeren Anhaltspunkte dafür, was mit ihr passiert ist. Die Ermittlungen stecken fest. Oberkommissarin Fariza Nasri vernimmt Personen aus dem Umfeld der Vermissten, darunter auch den Freund der Mutter, Stephan Barig. In dessen Haus hat die Party stattgefunden, während er das Wochenende mit zwei Bekannten auf dem Land verbrachte. Barig gibt gewissenhaft Auskunft. Nasri hört zu, stellt Fragen – und ist sich mit einem Mal sicher, dass der Mann lügt. Doch hat er wirklich etwas mit dem Verschwinden der jungen Finja zu tun, oder verbirgt er etwas ganz Anderes?

Die Suche nach einem verschwundenen Mädchen wird mehr und mehr zu einem Horrortrip durch die Abgründe männlicher Machtfantasien und die Verwüstungen, die sie hinterlassen. Fariza Nasri gerät in einen Strudel der Gewalt, der sie immer weiter mitreißt, bis sie darin zu ertrinken droht. Ein packender, schmerzhafter und düsterer Roman.

259 pages, Kindle Edition

Published May 10, 2021

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About the author

Friedrich Ani

103 books28 followers
Friedrich Ani, 1959 in Kochel am See geboren, lebt heute als freier Schriftsteller und Drehbuchautor in München. Neben Kriminalromanen schreibt er Lyrik, Erzählungen, Jugendromane und Drehbücher. Für sein Werk erhielt er zahlreiche Auszeichnungen u. a. den Tukan-Preis und dreimal den Deutschen Krimipreis.

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1 star
3 (5%)
Displaying 1 - 14 of 14 reviews
Profile Image for Nadine Schrott.
682 reviews65 followers
August 20, 2021
Ääääää......ich bin total verwirrt.....!

Dieser "Kriminalroman " ist wirklich etwas sehr besonderes....das muss ich anerkennen.....

Laut Klappentext dreht sich die Geschichte um eine verschwundene 17jährige....was auch stimmt....das ERSTE DRITTEL des Buches!

Die Münchner Kommissarin Narsi ermittelt ....wie gesagt, im ersten Kapitel geht es um ein vermisstes Mädchen....diesen Fall löst die Ermittlerin....
In Kapitel zwei geht es dann um völlig andere Tatbestände...einen Zusammenhang konnte ich nicht herstellen....
Das dritte Kapitel bezieht sich inhaltlich dann auf das zweite....insgesamt sehr verwirrend für mich....

Der verbindende rote Faden, das unheimlich präsent dargestellte Thema der sexuellen Gewaltausübung gegenüber Frauen, könnte durchaus Triggern....! ....Also VORSICHT!

Zusätzlich hat mir der Schreibstil überhaupt nicht gefallen .... in erster Linie verwendet der Autor die wörtliche Rede....was gefühlt zu unendlichen Dialogen/Monologen führt und somit eher den Eindruck eines Drehbuchs vermittelt....

Meine Top 1 (bisher) der schlechtesten Kriminalromane des Lesejahres 2021....

Sorry......😰....keine Leseempfehlung....
Profile Image for miss.mesmerized mesmerized.
1,405 reviews42 followers
May 16, 2021
Fariza Nasri ist eine der besten Kommissarinnen, denn sie bringt die Menschen zu reden. Sie hört ihnen zu, gibt ihnen das Gefühl, dass sie sich bei ihr endlich alles von der Seele reden können. Nach dem Verschwinden der 17-jährigen Finja stecken die Ermittlungen fest, die Polizisten sind sich jedoch sicher, dass Stephan Barig, der Freund der Mutter, etwas damit zu tun hat. Langsam nähert sich die Oberkommissarin der Wahrheit. Sie hört Dinge, die sie nicht hören will, sich aber anhören muss und findet in dem Netz, das sie langsam webt, weitere Spuren zu einem ganz anderen Verbrechen und auch da ist sie es wieder, der das Herz ausgeschüttet wird und die die Last der Mörder auf sich nehmen muss. Dabei trägt sie auch ihre eigene Last, denn auf welcher Seite des Tisches im Befragungsraum Täter sitzen, verwischt ebenso wie die Vorstellung von Täter und Opfer.

Schon seit vielen Jahren ist Friedrich Ani eine feste Größe im deutschen Literaturbetrieb, mehrfach mit dem Deutschen Krimi Preis und anderen Ehrungen ausgezeichnet, hat er sich daneben auch als Drehbuchautor für Filme und Hörspiele einen Namen gemacht. Immer wieder erschafft er dabei ungewöhnliche Ermittler, die sich in keine Schublade pressen lassen, allen voran Tabor Süden. In „Letzte Ehre“ macht er eine Frau zur Protagonistin und wieder handelt es sich um einen Charakter, der aneckt, heraussticht, aber über genau jene speziellen Fähigkeiten verfügt, die letztlich zum Ermittlungserfolg führen.

Fariza Nasri spielt nicht guter Bulle/böser Bulle, sie konfrontiert ihre Gegenüber nicht mit Fakten, unterstellt ihnen nichts. Sie hört zu, gibt ihnen das Gefühl zu ersten Mal im Leben frei erzählen zu können. Sie haben keine Angst vor ihr, glauben sich ihr anvertrauen zu können und ahnen nicht, wie sie jedes Detail einsaugt, bis sie genug gehört hat, um zum Schlag auszuholen. So beherrscht sie in den Gesprächen ist, so emotional wird sie, als ihre Freundin überfallen und brutal misshandelt wird. Es gibt auch eine andere Seite der scheinbar völlig kontrollierten Frau, jene, die sie gut verbirgt, die ihr aber schon einmal zum Verhängnis wurde.

Neben seiner ungewöhnlichen Protagonistin besticht der Roman jedoch noch viel mehr durch die clevere Anlage gleich mehrerer Mordfälle, die so reibungslos ineinanderfließen, als wäre es geradezu zwingend von einem zum nächsten zu kommen. Spannend auch die Frage nach Schuld, Nasri kümmert sich nicht um die Emotionen der Täter, sie blickt dahinter und findet komplexe Geflechte, die, genau wie in ihrem eigenen Fall, die scheinbar so eindeutigen Grenzen der wohlgeordneten Welt verwischen.

Auch wenn viel gemordet und ermittelt wird, ein klassischer Krimi ist „Letzte Ehre“ so gar nicht. Es ist viel mehr der Blick in den Abgrund der menschlichen Psyche, der all das an die Oberfläche spült, was lange gut versteckt war, weil es hässlich und schlicht böse ist.
Profile Image for Wal.li.
2,545 reviews68 followers
May 13, 2021
Beste Freundin

Die 16jährige Finja ist verschwunden. Ist sie abgehauen, ist ein Unglück geschehen oder ist sie einem Verbrechen zum Opfer gefallen? Die Lage ist unklar. Ihr Verschwinden wurde nicht gleich gemeldet. Vielleicht ist sie auch zu ihrem leiblichen Vater unterwegs. Kommissarin Fariza Nasri vernimmt die Mutter, den Stiefvater, die Freunde. Können sich die Ereignisse so abgespielt haben, wie sie erzählt werden? Die Polizistin wird misstrauisch und bohrt weiter nach. Irgendwie findet sie nicht die Geschichte, nach der sie gesucht hat, sondern eine ganz andere. Doch diese andere ist schlimmer.

Nachdem Kommissarin Nasri in die Provinz versetzt wurde, hat sie eine zweite Chance bekommen. Sie ermittelt wieder bei der Kriminalpolizei. Immer noch ist es ihr erstes Anliegen, den Opfern zu ihrem Recht zu verhelfen. Selbst wenn diese verstorben sind soll ihnen Gerechtigkeit widerfahren. Dabei geht die Beamtin äußerst einfühlsam und aufmerksam vor. Sie nimmt auf, was die Menschen ihr anvertrauen, sie wiegt sie, sie wägt ab. Und irgendwann kommt der zündende Gedanke. Doch manchmal kann sich Fariza nicht bremsen. Und dann gerät ihre Rückversetzung in Gefahr, denn im Kommissariat sind ihr nicht alle wohlgesonnen. Kann sie gleichzeitig sich selbst treu bleiben und ihre Stelle behalten?

Dieser sehr düstere Kriminalroman lockt einen in einen Irrgarten aus dunklen Machenschaften, unausgesprochenen Gedanken und unterschwelligen Gefühlen. War Fariza Nasri ihr Weg vorbestimmt? Eine melancholische Frau, die immerhin zwei enge Freundinnen hat, von denen eine ihre Beste ist. Ihr untrügliches Einfühlungsvermögen führt sie häufiger zum Täter, macht sie aber seltsamerweise nicht beliebt bei ihren Kollegen. Fast schon widerwillig wird ihre Leistung anerkannt. Es schein, als werde lieber jede Gelegenheit genutzt, sie zu diskreditieren. Zwar wünscht man sich manchmal etwas Gradlinigkeit. Allerdings versteht es der Autor dennoch einen in den Bann zu ziehen, indem er den Ereignissen einfach ihren Lauf lässt. Ein düsterer Mahlstrom, dem man unweigerlich ausgeliefert ist.
Profile Image for Clemensoskar.
63 reviews5 followers
December 26, 2021
Fühlt sich an wie ein Polizeiruf von Dominik Graf. Zu empfehlen, wenn man mal einen unangenehmen, harten, psychologischen Krimi lesen will, der sich mehr für die Opfer als für den nächsten Twist interessiert.
Profile Image for Buchbesprechung.
209 reviews23 followers
June 6, 2021
REZENSION – Die psychologischen Hintergründe ihres Handelns und die Untiefen im Leben seiner Charaktere standen beim deutschen Bestseller-Autor Friedrich Ani (62), der sich selbst als Kriminalschriftsteller bezeichnet, schon immer im Vordergrund seiner Werke. Doch Krimis im herkömmlichen Sinn sind sie alle doch eher nicht. So ist es nur folgerichtig, dass der Suhrkamp-Verlag auch Anis neuestes, im Mai veröffentlichtes Buch „Letzte Ehre“ nicht als Krimi, sondern als Roman ausweist. Es ist ein unwahrscheinlich düsterer, in Teilen vielleicht sogar schockierender Roman. Düster nicht deshalb, weil der Autor die Geschehnisse in brutalen Einzelheiten beschreiben würde, obwohl ihm hier jede Möglichkeit gegeben wäre. Schließlich geht es um Abgründe männlicher Machtfantasien und Gewalt gegen Frauen sowie um Racheakte dadurch physisch und psychisch zerstörter Opfer. Doch das Brutale bleibt bei Ani unausgesprochen, wird nur verklausuliert angedeutet. In scheinbar harmlosen Gesprächen deutet sich das Grauen wie die Spitze eines Eisberges nur an. Es ist also weniger das Geschriebene als vielmehr unser Wissen um solche Verbrechen, unser eigenes Vorstellungsvermögen, unser Weiterdenken beim Lesen, was diesen Roman so faszinierend und fesselnd wirken lässt.
Alles beginnt mit einer klassischen Zeugenvernehmung im Münchner Kommissariat 101 durch Oberkommissarin Fariza Nasri, die bereits in Anis Roman „All die unbewohnten Zimmer (2019) erstmals erschien, im neuen Roman aber als Erzählerin auftritt: Die 17-jährige Finja Madsen bleibt nach einer Party verschwunden. Nasri vernimmt Personen aus dem Umfeld der Vermissten, darunter auch den Freund der Mutter, Stephan Barig. In dessen Haus hatte die Party stattgefunden, während er selbst nachweislich das Wochenende mit zwei Freunden im Wochenendhaus auf dem Land verbracht hatte. Barig, ein unangenehmer Macho, der sich als erfolgreicher „Frauenaufreißer“ sieht, gibt gewissenhaft Auskunft, hat er doch nichts zu verbergen. Oder doch? Nasri ist sich bald sicher, dass er etwas verbirgt.
Eigentlich wollte Friedrich Ani nach eigener Aussage „einen Roman über das Handwerk der Vernehmung im weiteren Sinne schreiben“. So ist zu verstehen, dass es in „Letzte Ehre“ keine in Krimis übliche Action gibt, sondern der Roman sich weitestgehend im Vernehmungszimmer 214 des Münchner Kommissariats 101 abspielt und das Geschehene erst aus den Gesprächen Nasris mit verschiedenen Zeugen erkennbar wird. Wir erfahren von BDSM-Sexspielen, Vergewaltigung, Kindesmissbrauch und sogar Leichenschändung, ohne dass auf irgendeiner der 270 Seiten einer dieser Ausdrücke fällt. Zurück bleibt nach manchem Verhör ein Scherbenhaufen – wie bei Ines Kaltwasser: „Je länger sie sprach …, desto mehr zersplitterte ihre Stimme; am Ende blieben die Scherben eines lebenslangen Schweigens in Zimmer 214 zurück.“
Spuren ihres aufreibenden Lebens als Verhörspezialistin, so manche persönliche Kränkung und Verletzung der schon einmal strafversetzten Oberkommissarin, haben nicht zuletzt bei der 58-jährigen Fariza Nasri, übrigens wie Ani selbst Kind eines syrischen Vaters, tiefe psychische Spuren hinterlassen: „Wir sind alle verbeult, jeder auf seine Weise, und wir kaschieren unsere Beulen, jeder auf seine Weise. …. Geschult in Unerschrockenheit, trugen wir zum Selbstschutz eiserne Masken.“ Doch in Anis neuem Roman kann selbst diese „eiserne Maske“ sie nicht mehr schützen: Nasri, die mit ihrer Arbeit allen Verbrechensopfern eine „Letzte Ehre“ erweisen will, wird psychisch selbst zum Opfer.
Friedrich Ani hat in seinem literarisch hochwertigen, stilistisch wieder faszinierenden und deshalb empfehlenswerten Roman mit Fariza Nasri eine interessante Figur geschaffen, die als neue Serienfigur die Reihe seiner bisherigen Ermittler Polonius Fischer, Tabor Süden und Jakob Franck ausgezeichnet ergänzt. Der eigenartige Schluss des Romans „Letzte Ehre“ lässt auf Fortsetzungen hoffen, zumal Ani im Zeitungsinterview schon verraten hat: „Jetzt gibt es mehr Details über ihr Leben, und natürlich ist sie .… noch lange nicht auserzählt.“
441 reviews1 follower
June 21, 2021
Fariza Nasri ist in München im Referat 101 für Tötungsdelikte. Zu Beginn geht es um eine verschwundene Schülerin, aber die Befürchtung liegt nahe, dass das Mädchen nicht mehr lebt. Die Befragungen des Umfelds sind sehr schwierig und sie kommt mit ihrem Team nicht richtig vorwärts. Aber manchmal hilft Beharrlichkeit und auch der Zufall ist auf Seiten der Polizei. In Verbindung mit diesem Fall wird Fariza auch mit einem alten Fall konfrontiert, der noch nicht aufgeklärt worden ist. Doch zwischen diesen beiden gibt es eine Verbindung, die die Kommissarin nach und nach aufdeckt. Dann kommt da noch ihre Freundin Catrin mit einem Gespräch dazwischen, die dann auch noch schwerverletzt aufgefunden wird. Trotz aller Widerstände bleibt Fariza beharrlich und nach und nach werden die Fälle aufgerollt.
Friedrich Ani hat mit dem Roman Letzte Ehre wieder mal einen tiefgründigen Krimi geschrieben. Er hat mehrere Stories miteinander verknüpft, die augenscheinlich nichts miteinander zu tun haben, aber doch alle an einem gemeinsamen Faden verbunden sind. Es handelt sich um Frauen, die eine schwierige Geschichte mit sich tragen. Die verschwundene Schülerin, die einen Stiefvater hat, der mit seinen Freunden ein Prostituierte vergewaltigt hat. Der Verdacht liegt für Fariza nahe, dass er etwas mit dem Verschwinden seiner Tochter zu tun hat. Während sie den Fall bearbeitet, taucht eine weitere Frau, die auch in diesem Fall eine Rolle spielt. Ani schafft es sehr gut eine Verbindung zwischen den einzelnen Fällen herzustellen, mehr zufällig wie es scheint, aber es steckt doch immer eine tiefgehende Geschichte dahinter, die die Abgründe von Menschen verdeutlicht. Auch die Hauptakteurin Fariza hat eine schwierige Vergangenheit, die sie immer wieder verfolgt. Auch ihre Freundinnen sind es, die in diese Story geschickt mit eingebunden werden. Mir kommt es immer wieder vor, als wenn Friedrich Anis Spezialität originelle Fälle sind, die Figuren am Rande der Gesellschaft betrifft. Das trifft auch für die Ermittlerin Fariza zu, die diese Fälle anzuziehen scheint. Aufgeteilt ist dieses Buch in drei Kapitel, die auch drei Fälle betrachten und die Verbindungen sind sehr geschickt gemacht. Doch über allem gibt es noch eine Verbindung die sehr überraschend daherkommt.
Friedrich Ani ist ein Meister seines Fachs und er schreibt wieder über eine Ermittlerin, die etwas besonderes ist, ähnlich wie bei ihren Vorgängern. Ich mag diese Art des Schreibens und auch die Figuren sind immer etwas Besonderes. Ich finde es wieder ein typisches Buch dieses Autors, der mich immer wieder überzeugt.
Profile Image for Julia.
167 reviews
April 25, 2024
2,5 Sterne!
Schwieriger Schreibstil. Man braucht lange um da reinzukommen.. schickt irgendwie verworren.

Fakt ist ein Mädchen ist verschwunden, nachdem sie zu Hause eine hausparty mit ihren Freunden gehalten hat.. der Stiefvater ist einer der Verdächtigen und wird am Anfang des Buches vernommen.. mit seinen zwei Freunden in seinem Haus am See und sie haben sich eine Prostituierte kommen lassen.. sie ist ja aber wiederum mit einem rollstock misshandelt haben.
Mutter der vermissten war ebenfalls übers Wochenende weg, kam erst am Montag wieder nach Hause. Hat er aber sofort das Gefühl, dass ihre Tochter etwas passiert sein könnte.
Letztendlich hatte der Freund der vermissten sexspiele mit dir ausprobiert. Sie hätte sich eine plastiktüte über den Kopf gezogen und war erstickt.. der Stiefvater hat die Leiche weggeräumt.

Der Anfang des Buchs ist später auf einmal nicht mehr wichtig..
Der Stiefvater und seine Kumpel werden in einer Kneipe von einer Frau verprügelt.. ich später raus stellt von dem Vater des stiefvaters früher missbraucht wurde und jetzt eine gespaltene Persönlichkeit hat.. später versucht sie sich im Krankenhaus mit rohrreiniger umzubringen. Landet dann in einer psychiatrischen Anstalt.

In der Zwischenzeit wird die beste Freundin der Kommissarin zu Hause, überfallen und schwer misshandelt landet im Krankenhaus liegt im Koma.
Am Tag zuvor hatte sie an beiden Freundinnen gestanden, dass sie eine Affäre hatte, hat aber keine Details verraten. Mit wem? Oder wie lange das schon geht?
Letztendlich kommt raus, dass der Ehemann der selber Polizist ist und ein Freund der Kommissarin mit dem betrug seiner Frau nicht klar kam.. einer kurzschlussreaktion hat es sie dann zu Hause misshandelt.. im Krankenhaus wahrscheinlich dann noch umgebracht.
Er gesteht seine Tat.
Bringt sich aber kurze Zeit später mit seiner eigenen dienstwaffe um und hinterlässt einen abschiedsbrief.

Das ganze Buch ist komplett komisch.
Der Schreibstil ist anstrengend und verwirrend.
Es macht absolut keinen Spass, diese ständigen Dialoge zu lesen.
Man weiss oft nicht mehr wer gerade was sagt.
Die Geschichte ist sowohl verwarnen.. Ende aber trotzdem dann vorhersehbar.

Ich kapiere nicht, wo die ganzen super gut hochtraben den Rezensionen herkommen.
This entire review has been hidden because of spoilers.
46 reviews
June 1, 2021
Dieser Kriminalroman von Ani verfolgt die Oberkommissarin Fariza Nasri vorerst bei den Ermittlungen an einem Verschwinden einer siebzehnjährigen Schülerin. Später merkt man allerdings, dass es sich um mehrere Fälle handelt, die in der Protagonistin einiges an Verwüstung anrichten.

Mich hat überrascht, dass das Buch in drei Teile aufgeteilt ist, die sich thematisch voneinander unterscheiden. In jedem Teil handelt es sich um einen separaten Fall, der aufgedeckt wird. Ich hatte damit gerechnet, dass sich der Roman ausschließlich mit dem Verschwinden von Finja Madsen beschäftigt.
Durch diesen geteilten Aufbau werden viele Charaktere vorgestellt, welches mich an manchen Stellen ziemlich verwirrt hat. An dieser Verwirrung hat sich außerdem der für mich schwierige Schreibstil beteiligt. Bei mir hat sich kein richtiger Lesefluss etabliert und ich musste teilweise einige Seiten zurückblättern, um mich daran erinnern zu können, um welchen Charakter es sich handelt.
Zum Ende haben sich die Verständnisschwierigkeiten allerdings etwas gelegt und ich konnte der Handlung viel besser folgen.

Inhaltlich beschäftigt sich der Roman viel mit den dunklen Seiten unserer Gesellschaft, mit denen sich der durchschnittliche Bürger wahrscheinlich eher weniger beschäftigt. Aus diesem Grund wirkt die Geschichte an manchen Stellen vielleicht etwas verstörend.
Die Protagonistin wirkt anfangs etwas unsympathisch, da man wenig von ihrem Privatleben erfährt und man sich schlecht auf einer persönlichen Ebene mit ihr identifizieren kann. Das liegt aber auch daran, dass man sie zu Beginn mehr in ihrem Berufsleben kennenlernt und sie dort entsprechen professionell auftritt. Des Weiteren habe ich persönlich keine anderen Werke von Friedrich Ani gelesen und kann nicht beurteilen, welche persönlichen Informationen über die Protagonistin bereits geäußert wurden. In ihrem Job als Kommissarin wirkt sie sehr kompetent und kann in den meisten Fällen gelassen bleiben, während sie ihren Verdächtigen Geständnisse entlockt.

Insgesamt handelt es sich also um einen Kriminalroman, der anders als viele andere seiner Art, keinem genauen roten Faden folgt und sich an einigen Stellen in den Nebenerzählungen und Gedanken der Protagonistin sowie anderen Charakteren verliert. Auch das Ende ist sehr unerwartet und wird garantiert nicht jeden Krimi-Liebhaber zufrieden stellen.
Trotzdem beinhaltet dieser Roman viele spannende Momente und wird Leser in seinen Sog ziehen, die von diesen Details nicht ablenken lassen.
Profile Image for yexxo.
907 reviews27 followers
June 29, 2021
Ein 17jähriges Mädchen ist nach einer Party im Haus des Freundes ihrer Mutter verschwunden, die Oberkommissarin Nasri ermittelt. Was wie eine herkömmliche Vermisstengeschichte beginnt, entwickelt sich zu einem Alptraum männlicher Gewalt und Brutalität gegenüber Frauen, der auch Nasris Privatleben berührt.

Während der Vermisstenfall bereits nach weniger als einem Drittel des Buches aufgeklärt ist und man sich fragt, was da noch kommen soll, findet man sich beinahe unbemerkt bereits mit Oberkommissarin Nasri in der nächsten Ermittlung wieder, die nicht weniger spannend und überraschend ist. Damit nicht genug, geschieht auch in ihrem privaten Umfeld ein grausames Verbrechen, das sie fast aus der Bahn wirft.

Nasri ist die Ich-Erzählerin dieses Buches und lest uns Lesende detailliert an ihren Gedanken und Gefühlen teilhaben. Sie ist kein einfacher Mensch, sie liest in den Menschen und erkennt mehr, als diesen und auch insbesondere ihren Kollegen lieb ist. Doch dieses Erkennen hat seinen Preis – sie fühlt und leidet mit, wo Abstand vielleicht vonnöten wäre.

Der Autor schildert das Auftreten und Seelenleben der Figuren durch seine Protagonistin so detailliert und empathisch, als wäre man unmittelbar dabei. Und obwohl er auf jegliche Gewaltszenen verzichtet, ist das Grauen überdeutlich spürbar – es lauert praktisch an jeder Ecke.

Friedrich Ani hat mit diesem Buch ein unmissverständliches Zeichen gesetzt, dass Gewalt gegen Frauen noch immer Alltag ist – auch bei uns.
406 reviews1 follower
June 1, 2021
+ + tragisch und bedrückend - - Kriminalroman über Gewalt gegen Frauen

Ich habe von Friedrich Ani bis jetzt nur mal einen Tabor-Süden-Krimi angehört und kenne den Autor nicht wirklich. Bei diesem Buch hat mich der Klappentext neugierig gemacht. Leider wird der Fall mit der vermissten Finja aber relativ schnell aufgeklärt ( im ersten Drittel des Buches) und dann geht es fast nur noch um die ermittelnde Beamtin Fariza Nasri. Ihre beste Freundin wird Opfer eines Gewaltverbrechens und nach einer Kneipenschlägerei, bekommt ein 20-Jahre alter Fall noch eine Bedeutung.

Das übergeordnete Thema ist Gewalt gegen Frauen und junge Mädchen in vielfältiger Art. Ich hatte beim Lesen das Gefühl, der Autor wollte den vielen stummen Opfern eine Stimme geben.

Fariza Nasri hat hier ihren zweiten Auftritt und an einer Stelle wird was aus ihrer Geschichte erzählt, was man ohne Kenntnis vom Vorgängerband "All die unbewohnten Zimmer" aus meiner Sicht nur schwer nachvollziehen kann.

"Letzte Ehre" ist kein klassischer Krimi, sondern eine bedrückende Erzählung mit Spannungselementen, daher fällt mir auch eine Bewertung bei diesem Buch sehr schwer. Ich würde 3,5 Sterne vergeben und runde tendenziell auf.
399 reviews
June 1, 2021
Dieser düstere und beklemmende Roman erzählt nicht nur einen Kriminalfall, sondern gleich mehrere. Anfangs wird eine 17-jährige nach einer Party vermisst. Oberkommissarin Fariza Nasri, die sich selbst als verbeult bezeichnet und schwere psychische Probleme hat, tut das, was sie am besten kann: sie führt viele Gespräche und findet so heraus, was geschehen ist. Durch weitere Vernehmungen kann sie einen alten Mordfall lösen und taucht dabei ein in einen Strudel von Gewalt an Mädchen und Frauen. Verstörende Details kommen ans Licht, angesehene Geschäftsleute, die sich Kinder kauften - erschreckende Machenschaften. Doch - niemand hat was gesagt, ninemand hat was gesehen!

Ein weiterer Mord im persönlichen Umfeld der Kommissarin zieht sie vollends zu Boden. Sie trinkt zu viel Alkohol, wird persönlich bedroht und bekommt Probleme im Dienst.

Man muss sich erst an den speziellen Schreibstil von Ani gewöhnen und ihn mögen. Aber wenn man mal drin ist, kann man nicht mehr aufhören zu lesen. Dieser spannende Roman führt den Leser in die Abgründe männlicher Gewalt und diese sind sehr tief und schwer zu ertragen. Kein Wunder also, dass Fariza schwer daran zu tragen hat.
60 reviews
June 9, 2021
sehr beklemmend - empfehlenswert

Friedrich Ani ist mir bereits als Autor bekannt, und auch in diesem Buch konnte er wieder die Erwartungen erfüllen. Verstörende Erzählungen zeichnen ihn in meinen Augen aus, und das ist auch hier wieder auf ganzer Linie gelungen.
Dieses Buch ist zutiefst verstörend, erschütternd und grausam - und das schlimme: realitätsnah.
In diesem Buch hat mir auch sehr gut gefallen, dass die Auflösung letztlich so banal wie entsetzlich ist.
Der Erzählstil selber ist düster-melancholischen und lässt sich flüssig lesen.
Auch das Cover hat mir gut gefallen, und ist im Einklang mit dem Buch.
Ich wollte das Buch kaum aus der Hand legen und hätte noch ewig weiterlesen mögen.
Nicht ganz passend finde ich die Bezeichnung Krimi - erwartet man hier einen typischen Krimi, könnte man enttäuscht sein.
Von mir gibt es eine Empfehlung, für alle, die nach Spannung suchen und auch vor verstörenden Erzählungen nicht zurück schrecken.
2,263 reviews12 followers
June 18, 2021
Zum Inhalt:
Als die siebzehnjährige Finja nach einer Party nicht nach Hause kommt, gibt's keine Anhaltspunkte die darauf hindeuten, was ihr passiert sein könnte. Oberkommissarin Fariza beginnt damut, Personen aus dem Umfeld zu vernehmen, darunter auch der Freund der Mutter der Vermissten und Fariza beginnt ihm zu misstrauen, sie glaubt nicht, dass er die Wahrheit sagt.
Meine Meinung:
Ich finde Friedrich Ani hat einen sehr eigenen Stil seine Bücher zu schreiben und das ist nicht ein sonderlich eingängiger Stil. Lässt man sich aber darauf ein, erwartet einen in der Regel eine interessante und vielschichtige Geschichte und genau das bekommt man in diesem Buch. Vieles ist anders als man zunächst glaubt und das Buch entwickelt immer mehr Sog. Mir hat das Buch gefallen, aber man muss sich ein wenig Zeit geben mit dem Buch, sonst bricht man womöglich zu früh ab.
Fazit:
Ein typischer Ani
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