«Ein Wort wie ‹Liebeserklärung› nimmt sich merkwürdig aus im Titel eines Buches, das Vorgehensweise und Ergebnisse der Psychoanalyse darstellt. Aber die Psychoanalyse hat im Laufe ihrer Geschichte so viel gehässige Ablehnung auf sich gezogen, daß ich einmal herausstellen möchte, was an ihr anziehend und liebenswert ist ... Die amerikanische Forscherin Nancy Chodorow erkennt die ‹weiblichen› Qualitäten der Psychoanalyse, ‹den Anspruch ... Wissenschaft und Kunst zu sein, eine sozusagen sanfte Wissenschaft, die den provisorischen Charakter von Interpretationen betont, den Schwerpunkt auf Gefühle und eine zwischenmenschliche Interaktion› legt. Heute vielleicht noch mehr als zu Beginn meiner Tätigkeit zieht mich diese einzigartige Verbindung von Wissenschaft und Kunst so an, daß ich gerade wegen meiner langen Erfahrung in diesem Beruf eine Liebeserklärung an die Psychoanalyse geschrieben habe.» (Aus dem Vorwort)
Wolfgang Schmidbauer wurde als zweiter Sohn des Juristen im Staatsdienst Eduard Schmidbauer und der Lehrerin Elisabeth Schmidbauer, geborene Günther, geboren.[1] Der Vater starb 1944 im Zweiten Weltkrieg in der Ukraine. Schmidbauer selbst äußerte 2024, dass dieser frühe Verlust seine eigene Vaterrolle geprägt habe. Er habe diese Rolle von seinen Kindern gelernt.[2] Schmidbauer wuchs an verschiedenen Orten in Bayern auf.[1]
Auf einer Exkursion lernte Schmidbauer 1964 seine erste Ehefrau Silke kennen, die 2005 starb.[3] Er hat drei Töchter[4] und lebt in München und in Dießen am Ammersee.