Lanzarote on New Year’s Day: Henning is cycling up the steep path to Femés. As he struggles against the wind and the gradient he takes stock of his life. He has a job, a wife, two children—yet hardly recognizes himself anymore. Panic attacks have been pouncing on him like demons. When he finally reaches the pass in utter exhaustion, a mysterious coincidence unveils a repressed yet vivid memory, plunging him back into childhood and the traumatic event that almost cost him and his sister their lives. In this masterful novel, bestselling author Juli Zeh skillfully turns a New Year’s Day bike ride into an unexpectedly dark, psychological family drama.
Her first book was Adler und Engel (in English: Eagles and Angels), which won the 2002 Deutscher Bücherpreis for best debut novel.
Juli Zeh has lived in Leipzig since 1995. Zeh studied human rights law in Passau and Leipzig, passing the Zweites Juristisches Staatsexamen - comparable equivalent to the U.S. bar exam - in 2003. She also has a degree from the Deutsches Literaturinstitut Leipzig.
Diese Geschichte hat mich mit voller Wucht getroffen. Mein Herz fühlt sich an, als hätte man es überfahren. Ich bin sprachlos und von der Heftigkeit, mit der sich das Buch von hinten anschleicht, tatsächlich übermannt. Ich brauche noch einige Tage, bis ich den Text verarbeitet habe …. Uffff.
Das Buch lässt mich etwas ratlos zurück. Viele der zwischenmenschlichen Dinge die beschrieben werden sind stark und berühren einen sehr. Trotzdem sind große Passagen des doch recht kurzen Buchs fast schon zu überfliegen und man verpasst nichts.
Vielleicht ist das wieder so ein Buch, was einfach nicht auf meiner Wellenlänge liegt, zumal es mir im privaten Kreis empfohlen wurde. Nach den ersten paar Seiten hätte ich persönlich das Buch nicht gelesen.
Sprachlich hinterlässt es bei mir keinen bleibenden Eindruck. Es gibt nur zwei Sätze die ich "markierenswert" fand, weil sie sprachlich besonders sind. Der Rest ist erzählerisch dennoch sehr gelungen, da man es in einem Rutsch durchlesen kann und es nie langweilig wird.
Am Ende finde ich, dass es für die Geschichte die es erzählt viel zu lang ist, trotz weniger als 200 Seiten.
Tja, nicht unbedingt für Hennig, den Held dieses Romans, denn sein Leben braucht einen industriellen Neujahrsputz vom Feinsten.
"Neujahr" ist nicht das Beste Zeh, wahrscheinlich aber auch nicht das Schlechteste.
Mir hat der erste Teil ziemlich gut gefallen, aber den zweite Teil fand ich weitaus zu detailreich und schmerzhaft in die Länge gezogen. Man weiß haargenau was passieren wird, wird aber trotzdem dazu gezwungen, die ganze Katastrophe Moment für Moment zu durchleben, was absolut nicht nötig ist, um Hennig zu verstehen. (Ich nicht. Den Teil habe ich weitgehend überflogen, denn es hat mich eher gelangweilt als gefesselt.)
Was Richterin Zeh vor allem aber sehr gut gelungen ist, ist die Beschreibung von Panikattacken und deren unterschwelligen Ursachen. Sehr realistisch und einfühlsam.
Fazit: Die Idee dieses Romans ist gut, keine Frage, könnte aber handwerklich besser umgesetzt werden.
Ich habe diese Geschichte in einem Zug gelesen. Im übertragen wie wörtlichen Sinne. Nach der Hälfte des Buches fragte mich mein Gegenüber im Zug, wie ich es fände. Er habe es zu Weihnachten geschenkt bekommen und an einem Tag gelesen. Meine Antwort: Es liest sich flüssig weg, aber die anderen Romane, die ich von Zeh kenne, seien besser.
Diese Meinung musste ich revidieren, nachdem ich zu Ende gelesen hatte. Aber der Reihe nach.
Henning hat mit seiner Frau zwei Kinder, um die sie sich beide gleichberechtigt kümmern. Beide haben dabei ihre Arbeitszeit reduziert, und, da seine Frau mehr verdient als er, kümmert er sich etwas mehr um Haushalt und Familie. Obwohl ihn keine wirklichen Probleme plagen, hat er seit zwei Jahren Panikattacken, die er weitgehend vor seiner Frau verschweigt. Abhilfe soll ein Weihnachts-/Neujahrsurlaub mit der Familie auf Lanzarote schaffen, dieser Insel, die ihn auf merkwürdige Weise anzieht. Am Neujahrstag macht er dort eine Radtour, allein. In einem Wechsel zwischen der Erfahrung der Radtour und Rückblicken auf sein Familienleben entspinnt sich das Zuvor Gesagte. (An der Stelle war ich, als ich meinem Zugnachbarn mein Zwischenfazit mitteilte).
Dann erreicht Henning erschöpft ein Haus, das ihm merkwürdig vertraut erscheint und einen Flashback auslöst. Wir erleben ihn als Fünfjährigen in einer Extremsituation, über die ich hier nichts erzählen möchte, um anderen Lesern nichts vorwegzunehmen. Aber von da an las ich ziemlich atemlos.
Langer Rede, kurzer Sinn: Auch dieser Zeh-Roman ist überzeugend geschrieben und gut konstruiert. Und im Nachhinein finde ich den eher langsamen Spannungsaufbau sehr gelungen. (Er zieht sich auch nicht allzu sehr, da das Buch nur 185 Seiten lang ist).
Ich kann mir das Buch zudem sehr gut als Film vorstellen, das ist aber laut imdb bislang nicht geplant. Ich habe aber bei der Gelegenheit herausgefunden, dass dieses Jahr wohl Unterleuten verfilmt werden soll. Auch spannend!
I think this might actually be my unicorn review, the elusive 'short one', indeed a mini unicorn, so rare that if I type too many letters it might just disappear.
Thinking about this novel, the word that comes to mind is 'adequate', unfortunately the connotations are a bit negative, but what I mean is that it was good, readable, even compulsively so in parts, but that was about it. She tells a good yarn. Considering that Juli Zeh is also a judge in the Brandenburg Constitutional Court , the story is less judgemental, far less constitutional and entirely lacking in Brandenburg than I might have expected .
It is basically a one twist story, but that one twist is a big one so I need to careful about what I say so as not to give the game away. The story opens with Paterfamilias on a bike ride on Lanzarote, under prepared and ill equipped, we learn about him and his life and family through flash backs. The resolution I felt was too easy, I was not convinced that resolution could be so quick given the problems and obsessions that we saw earlier in the narrative.
The blurb on the back cover says ' a family holiday on Lanzarote that will become a nightmare', well that is spoilerish, but can describe any number of eventualities, and to my pleasure with a few changes, any number of books ; family life in Iceland that becomes a nightmare (Njall's Saga) Childhood in the north Kent marshes that will become a nightmare (Great Expectations) innocently assembling bits of dead bodies into one and reanimating it that becomes a nightmare (Frankenstein). But oh dear, this review is getting long, I think I can see a unicorn galloping away into the distance.
’Reality is nothing else than the sum of all the stories that people constantly tell themselves.’ Juli Zeh, Anno Nuovo (New Year)
Is there a better date to review New Year (2019) by Juli Zeh than the first of January? I doubt it so please, bear with me. I promise to be brief, especially given the fact that the less you know in advance about the plot the better.
Let me start with a technical detail: you might be surprised that I read an Italian translation. Either English or Polish versions were not available at the time when I compulsively bought it and – of course! – I was too impatient to wait. The good thing is I read the second book in Italian and it was a wonderful experience. I do not feel confident enough to assess the quality of the Italian translation but as the story immediately swept me away, like a rapid current, chances are that Madeira Giacci might have done a top-notch job.
It is difficult to explain the impact of Juli Zeh’s prose: it just effortlessly pierces you. Neither the blurb nor the cover gives this book justice. The transformation of a trivial story into something which keeps you literally perplexed, is a work of literary magic. You can find it in New Year, especially in its middle part. I was not very happy about the ending – it was abrupt and it did not convince me.
Many books are described as unputdownable but Juli Zeh gives this word a different meaning: I was totally captivated, so eager to know what happened to Hennig and Luna, that I simply could not stop reading. I was utterly immersed in the story. ‘The Thing’ (at some point it is revealed what it is) that bothers adult Henning is described so vividly that I almost felt physically some symptoms also. I loved shifting realities in New Year, the way they seep into each other: present <--> past, real life <--> memories and dreams, light<--> darkness. I was in awe of the way the author juxtaposed the breathtaking scenery of Lanzarote, the abundance of its nature, with the shadowiness inside the characters.
It is the third book by Juli Zeh which I read and it cemented her as one of my all time favourite authors.
Wow! Mein erstes Buch von Juli Zeh. Ich hatte nicht erwartet, dass es mich mit so einer Wucht trifft. Zuerst hatte ich geglaubt, der Klappentext verrät schon alles - weit gefehlt. Jetzt will ich unbedingt mehr von der Autorin lesen.
Was für ein tolles Buch! Es beginnt so harmlos, mit der Beschreibung eines harmonischen Familienurlaubes und entwickelt sich innerhalb kürzester Zeit zu einem mega spannenden, beängstigenden Psychothriller. Juli Zeh ist wirklich eine begnadete Autorin!
Ich kann keine ausgiebige Rezension von "Neujahr" schreiben ohne die besten Aspekte der Geschichte zu spoilern.
Deshalb nur soviel: Juli Zeh fragt in ihrem neusten Kurzroman danach wie und an was wir uns erinnern, welche (Kindheits-)Erlebnisse uns prägen und wie wir sie in die Narrative unserer Persönlichkeit einbinden. Und das alles auf 200 Seiten und ohne dabei an Tiefgang einzubüßen!
Ich weiß nicht wie sie es macht, aber sie schafft es innerhalb weniger Sätze Figuren zu erschaffen und den Leser mit ihrer Geschichte zu umgarnen. Anders lässt sich diese unglaublich fließende und "süffige" Schreibweise nicht in Worte fassen. Ich bin begeistert!
Una famigliola tedesca: lui, lei, due bambini piccoli. Una vacanza a Lanzarote per festeggiare il capodanno. Non nella villa tanto sognata visitando pagine online, ma in una casa-fettina, alla portata delle loro tasche, piccola ma ben attrezzata. E poi quel che conta è il contatto con la natura: l’oceano, la montagna, il vento. Nella testa di Henning, che ha organizzato il viaggio, dovrebbe essere la situazione ideale per tenere a bada LA COSA, quel misto di angoscia, terrore e panico che all’improvviso lo assale paralizzandolo completamente e che lui cerca di domare pedalando in bici a più non posso, verso la cima del vulcano.
“Henning non vuole logorare la propria famiglia con le sue nevrosi. Vuole essere un uomo che valga la pena amare. Vuole ridere di più, fare battute, relegare a uno spazio minuscolo le piccole catastrofi quotidiane. Vuole abbracciare Theresa più spesso, perdere meno le staffe con i bambini, uscire di più e vedere gli amici. Non può essere così difficile. A ogni modo non più difficile di una pendenza del venti per cento controvento su una bicicletta presa noleggio.”
Sarà molto difficile, invece, sarà molto doloroso per Henning il viaggio verso l’alto e verso il profondo ... l’avventura della conoscenza significherà togliere il pesante velo che copre il passato, guardare di nuovo l’orrida parete di ragni, entrare nella casa con il pozzo dei mostri nel cortile, svelare ciò che la vita, difendendo il cuore di un bambino, aveva pietosamente sepolto. Al ritmo di thriller (psicologico) accompagneremo Henning verso l’anno nuovo, verso l’inizio di una vita nuova.
Mal wieder ist es nicht einfach in wenige Worte zu fassen, was ich da gelesen und dabei empfunden habe, vor allem ohne zu spoilern.
Wir tauchen in Hennings Kopf ein und erfahren, was ihn bewegt und quält. Er leidet unter einer Angststörung und kann sich selbst nicht erklären wo diese herkommt. Er hat doch alles: einen Job, Familie, Haus – 'er hat kein Recht auf eine Störung' [Zitat]. Und er will definitiv keine Last für irgendjemanden sein, nicht für seine Mutter, seine Frau oder Kinder. Zudem 'kümmert' er sich noch um seine kleine Schwester, die ihren Weg im Leben noch nicht gefunden hat.
Über den Jahreswechsel ist er mit seiner Familie auf Lanzarote und macht sich eines Morgens auf zu einer Radtour, allein mit seinen Gedanken. Wir erfahren was die letzten Tage passiert ist und welche Sorgen ihn quälen, auch wenn er sich nicht traut diese laut auszusprechen. Eine Mischung aus Midlife-Crises und Depression.
Dann geschieht noch etwas und er erinnert sich an seine Kindheit. Bald wird klar, dass auch diese ihren Anteil an seinem heutigen Zustand hat.
Juli Zeh hat es wieder geschafft mich in jemanden einzufühlen, der im ersten Moment keine Parallelen mit mir zu haben scheint. Dennoch fühlt man mit ihm mit, merkt wie ihn alles zu erdrücken scheint und wie hilflos ihn diese Situation macht. Selbst als wir in seinen Kinderkopf schlüpfen entsteht eine schier nicht enden wollende, verstörende Atmosphäre. Mitleid und Hilflosigkeit ganz voran. Unfassbar wie sie es schafft einen Kinderkopf so glaubhaft zu durchleuchten, dass man sich selbst plötzlich klein und hilflos fühlt. Laut eigenen Angaben, hat sie selbst etwas ähnliches erlebt, das erklärt natürlich, wie sehr sie sich einfühlen konnte.
Auch hier sollte man wieder nicht viel Action erwarten, alles spielt sich eigentlich an wenigen Tagen ab und lebt von Gedanken und Rückblicken. In wie Fern mir das Ende alles erklärt und ob ich daraus etwas für mich mitnehme, weiß ich nicht, aber unterhalten hat es mich auf jeden Fall wieder sehr gut.
Zu erwähnen ist, dass es keine Kapitel gibt. Es gibt 2-3 Absätze, die grob unterteilen. Das erzeugt aber auch den Zog weiterlesen zu wollen und kein 'passendes' Ende zu finden.
Αν θες ενα βιβλίο που να μην αφήνεις απο τα χέρια σου, πρόκειται για την ιδανική επιλογή. Διαβάζεται σε μια Κυριακή (ή οποιαδήποτε άλλη μέρα έτσι όπως γίναμε) και είναι ο ορισμός του page-turner. Προσωπικά, βέβαια, δεν θα το έβαζα στην κατηγορία του θρίλερ αν και για αρκετές σελίδες σου σηκώνεται η τρίχα.
Henning fährt am Neujahrstag während dem Familienurlaub auf Lanzarote einen Berg mit seinem Fahrrad hoch. Und wie er sich da abstrampelt, quält sich auch der Leser durch die ersten Seiten: neurotischer Mann mit Panikattacken, Eheproblemen, Bindungsproblemen, einer ebenso gestörten Schwester, einer eher abweisenden Mutter und einem nicht wirklich vorhandenen Vater. Man spürt die Schwere dieses Lebens ähnlich so wie der Protagonist die Schwere seiner Muskeln spürt.
Doch kaum oben angekommen, nach Zusammenbruch und dem anschließenden Sammeln neuer Kräfte, begibt sich unsere Hauptperson auf eine gefährliche Abfahrt, die allerdings nichts mehr mit dem Fahrradfahren zu tun hat. Wir tauchen in seine verborgensten Kindheitserinnerungen ein und erleben mit ihm die traumatischsten Tage seines Lebens, an die er sich erst durch das Einlassen auf diese neue und doch so bekannte Umgebung überhaupt wieder bewusst erinnert. Dieser Teil des Buches ist furchtbar, ich kann nicht sagen wie oft ich vorgeblättert habe in der Hoffnung dass es bald aufhört… und doch ist es unglaublich mitreißend und glaubhaft erzählt, angefangen bei den Handlungen über die Gefühle und die Interaktionen.
Das Ende ist wie die Abfahrt vom Berg mit dem Fahrrad: schnell und überraschend radikal, dabei doch sehr authentisch.
In meinen Augen eine wirklich gut gelungene Darstellung über Prozesse, die in Gang gesetzt werden können, wenn Traumata nicht aufgearbeitet werden, wenn verdrängte oder einfach nicht mehr zugängliche Erfahrungen ihr Unwesen in der Psyche eines Menschen treiben, und doch nur auf die Gelegenheit warten, sich endlich wieder ins Bewusstsein drängen zu können.
Das war mein erster und sicher nicht letzter Juli Zeh Roman, denn ich bin völlig begeistert von ihrer Fähigkeit, mich mit Worten zu fesseln! Ich habe mit einer kurzen Unterbrechung diesen Roman gelesen und bin bis jetzt nicht total begeistert von der Geschichte, dafür aber von der Sprache und Erzählweise, einfach genial!
>>Sie schreit nicht nach Mama, sondern nach ihm. Jedes Mal, wenn sie seinen Namen ruft, schneidet es ihm ins Fleisch wie ein Messer. Er geht weiter, schaut sich nicht um, hört sie nicht mehr, sieht sie nicht, stürzt, steht auf, läuft.<<
Da ich bisher von Juli Zeh noch nichts gelesen hatte, aber schon unglaublich viel Positives zu ihren Werken gehört und gelesen habe, war ich umso gespannter auf "Neujahr". Wir begleiten hier Henning, der sich mit seiner Familie eine Auszeit auf Lanzarote nimmt und eigentlich, wenn man sein leben etc. betrachtet, scheint es, als wäre alles wie es sein sollte... Doch je weiter man in die Geschichte eintaucht, umso klarer wird, dass Henning innerlich sehr zu kämpfen hat und sich das natürlich auch zunehmend auf sein Leben auswirkt. Nachdem er sich ganz allein am Neujahrsmorgen auf sein Fahrrad schwingt, beginnen nach und nach die Erinnerungen in ihm hochzukommen und was alles zum Vorschein treten würde, damit hatte ich in der Intensität nicht gerechnet. Es war bedrückend, spannend, dennoch kam es auf leisen Sohlen und wog auch für mich als Leser in gewissem Maße schwer. Interessant war hier für mich tatsächlich die innerliche Entwicklung von Henning, eben in Kombination mit der Geschichte aus der Vergangenheit. Dies entwickelte für mich auch eine gewisse Sogwirkung. Sprachlich und wie Juli Zeh die Geschichte aufgebaut hat muss ich allerdings sagen bin ich froh, dass dieses Buch nicht zu umfangreich war, denn der Rahmen sozusagen hat mich leider nicht begeistern können. Fazit: Insgesamt eine lesenswerte Geschichte, deren Fokus der inneren Kämpfe, mit Auswirkung auf das Leben, die Ver- & Aufarbeitung der Vergangenheit mitunter sehr interessant und bewegend ist.
Πρώτο βιβλίο της Γιούλι Τσε που διαβάζω και δηλώνω αρκούντως ικανοποιημένος. Ξεκινώντας, πρέπει να αναφέρω ότι είναι από τα πιο ευκολοδιάβαστα και εθιστικά βιβλία που είχα την τύχη να διαβάσω φέτος, με τη γραφή να είναι πραγματικά πολύ καλή και σίγουρη, φαινομενικά απλή και λειτουργική αλλά με έντονη διεισδυτικότητα στην ψυχοσύνθεση του πρωταγωνιστή και με βάθος σε εικόνες και συναισθήματα. Πρόκειται σαφώς για ένα κοινωνικό δράμα με στοιχεία ψυχολογικού θρίλερ (ή, τουλάχιστον, με ατμόσφαιρα και σκηνικά που θυμίζουν θρίλερ), με το οποίο η συγγραφέας μας δείχνει πώς η παιδική μας ηλικία διαμορφώνει σε μεγάλο βαθμό την ενήλικη ζωή μας και πώς ένα ψυχικό τραύμα των παιδικών χρόνων, που φαινομενικά μπορεί να έχει χαθεί στη λήθη (π.χ. λόγω πολύ μικρής ηλικίας), ίσως εμφανιστεί ξαφνικά είκοσι και τριάντα χρόνια μετά , με τη μορφή άγχους ή έντονης ψυχολογικής κατάρρευσης, αν ένα τυχαίο γεγονός πυροδοτήσει τη μνήμη. Η ιστορία κατάφερε από την πρώτη μέχρι την τελευταία σελίδα να με κρατήσει στην τσίτα (βέβαια το τέλος μου φάνηκε λιγάκι βιαστικό από μια άποψη), ενώ υπήρξαν στιγμές που πραγματικά αγχώθηκα (όσοι είναι γονείς υποθέτω ότι θα περάσουν ακόμα πιο δύσκολες στιγμές από μένα). Διαβάστε το βιβλίο σαν ένα πολύ καλογραμμένο και ευκολοδιάβαστο δράμα με κοινωνιολογικές αναφορές, και όχι τόσο σαν θρίλερ (έστω και αν σε κάποια σημεία μοιάζει να είναι τέτοιο).
'Nieuwjaar' zoomt in op een modelgezin zoals er duizend en één zijn of zoals er duizend en één 'lijken' te zijn want achter de goed georganiseerde façade van zo'n modelgezin lopen spanningen en stress hoog op.
Het moderne gezin is een goed geoliede machine die moet blijven draaien ten koste van de gezinsleden en in 'Nieuwjaar' ten koste van de vader.
Juli Zeh fileert in haar romans steeds messcherp de pijnpunten van onze hedendaagse samenleving. In deze roman richt ze zich niet op de samenleving als geheel maar op het individu van de vader die in onze moderne Westerse maatschappij gewrongen zit tussen zijn rol als zorgende zoon, partner, vader, broer en zijn rol in de maatschappij.
In een spannend relaas legt Juli Zeh bloot hoe onverwerkte en onerkende kindertrauma's dit wankel evenwicht genadeloos kunnen verstoren.
De Nederlandse vertaling vond ik zeker niet altijd even geslaagd - van zinnen als 'hij zal het nieuwe jaar een poepie laten ruiken' gaan mijn tenen krullen. Bij 'het plakjeshuis' kan ik me als Vlaamse weinig voorstellen. Dus: toch beter de originele Duitse versie lezen!
Beter dan 'Lege harten' maar toch niet het niveau van 'Speeldrift' en 'Ons soort mensen'
Henning is een blanke dertiger, schat ik, getrouwd, twee kindjes, modaal tweeverdienersgezin, hij heeft een OK job (iets bij een uitgeverij), gaat wel eens op reis en huurt dan, bijvoorbeeld, een huisje op Lanzarote, mooi, maar betaalbaar. Herkenbaarheid troef dus. Eigenlijk is Henning het soort man dat wel eens een boek van Juli Zeh leest, vermoed ik.
Zeker weet ik dat niet. Juli Zeh is zo’n schrijversnaam die me bekend voorkomt omdat ik al vaak boeken van haar heb zien liggen, maar dit is het eerste boek dat ik van haar lees. Een sprinter in de bib. Sprinter betekent dat je het binnen de week moet uitlezen. Dat is geen probleem, want Zeh combineert herkenbaarheid met een bijzonder vlotte schrijfstijl.
In het eerste deel van het boek ploetert Henning – eindelijk even bevrijd van de rompslomp van het papa zijn – op een huurfiets een berg op. Onderweg overpeinst hij zijn leven.
Henning doet zijn best een moderne papa en echtgenoot te zijn, maar dat valt niet altijd mee. Hij is zacht, teder en begripvol, maar van zijn vrouw krijgt hij wel eens het verwijt dat hij zich wat meer moet ‘vermannen’ en niet zo’n softie moet zijn. Bovendien is er “iets” dat aan hem knaagt. Soms krijgt hij zo van die paniekaanvallen, alsof er “iets” is dat hij verdrongen heeft, iets uit zijn jeugd of zo…
Op bladzijde 66 bereikt de fietsende Henning zijn hoogste punt. Helaas geldt dat ook voor de roman.
De plot krijgt dan een onwaarschijnlijke wending. Henning belandt pardoes op de plek waar die traumatische ervaring uit zijn kindertijd plaatsvond en alles komt terug! In een ronduit slecht geschreven hoofdstuk vol herhalingen, verteld in alsof-kinderlijke taal, beleeft Henning de traumatische ervaring opnieuw en zo krijgt hij inzicht in waarom hij als volwassene af en toe van die paniekaanvallen krijgt.
De ontknoping is even simplistisch als sentimenteel. “Nu weet hij het dus. Hij is getraumatiseerd, en ernstig ook, dat zal iedere psycholoog bevestigen,” zo staat het tenenkrommend expliciet op de voorlaatste bladzijde van het boek (p.169)…alsof er echt een lezer zou zijn die dat nog niet doorhad!
Geen succes dus, deze kennismaking. Ook al vond ik het eerste deel, de beklimming, best wel knap, dit boek nodigt niet meteen uit om meer van Zeh te gaan lezen. Vooral in het tweede deel begon ik me te storen aan kromzinnen als “de oneerlijkheid veroorzaakt een gat in Henning” (p.119) of ontspoorde beeldspraak, zoals in “de schaduw voelt als een omhelzing, koel, met een milde bloemengeur, zoals wanneer mama net gedoucht uit de badkamer komt en haar handen op Hennings schouders legt” (p.143).
Bijkomend probleem is de erg Hollandse vertaling van de vertaalster – ik verzin dit niet – Annemarie Vlaming. Wat is toch dat “snaaien” (p.109) waar mama zo’n hekel aan heeft als de kindjes dat doen voor het eten? En wat is in godsnaam een “plakjeshuis”?
Ο Χένινγκ, Γερμανός επιμελητής βιβλίων παντρεμένος με 2 παιδιά αφήνει πίσω του την παγωμένη Γερμανία και πάει στα Κανάρια νησιά να περάσει τις διακοπές των Χριστουγέννων με ήλιο. Μέχρι περίπου τη μεση του βιβλίου είμαι σίγουρη ότι πάνω από 3 αστέρια δε θα παρει με τίποτα. Ένα βιβλίο χωρίς κεφάλαια που αρχίζει, και απλά δε μπαίνει τελεία πουθενά. Διαβάζεις διαβάζεις, απογοητευεσαι ελαφρώς για λίγο και μετά απλά σε παίρνει και σε πετάει σε μια μαύρη τρύπα. Στην τρύπα της ψυχής του ήρωα. Στην τρύπα που είναι πρόχειρα καλυμμένη με μια ξύλινη σανίδα. Που "Αυτό" που ζει μέσα της μπορεί να σε συνθλίψει. Το δεύτερο μερος του βιβλίου πάρα την απουσία κεφαλαίων σε σερνει μαζί του σε μια μαρτυρική κατάσταση. Ψάχνεις απο κάπου να πιαστείς αλλά μάταια. Ένα γεγονός από τα παιδικά χρόνια του Χένινγκ έρχεται στην επιφάνεια με τέτοιο τρόπο που νιώθεις σαν να πνίγεσαι όσο γυρνούν οι σελίδες. Ο ισχυρός δεσμός που τον ενώνει με την αδερφή του Λούνα κάνει κάπως δύσκολη την καθημερινότητα του και τη σχέση με τη σύζυγό του. Με δυσκόλεψε αρκετά παρόλο που δεν έχω παιδιά. Αρχικά γιατί με βασάνιζε μέχρι μερικές σελίδες πριν το τέλος. Είναι ένα θρίλερ αλλιώτικο από αυτά που έχω συνηθίσει να διαβάζω. Επάξια 4 λοιπόν για το φόβο, την απόγνωση, την απελπισία, τη μαύρη τρύπα,, και τις τόσο δυνατές εικόνες που ξεπηδούσαν μέσα από τις σελίδες.
Sehr deprimierendes Buch. Es wird alles recht schnell erzählt, die Geschichte nicht wirklich "entwickelt". Die erste Hälfte ist eine reine Schilderung, leider kein "show, not tell" Prinzip. Es nimmt erst Fahrt auf, als es um das Kindheitstrauma des Protagonisten geht.
Es wirkt alles ziemlich verkopft und konstruiert.
Alleine bzgl. der Angststörung/Panikattacken des Protagonisten, gegen die er ständig erfolglos kämpft - mit allen Mitteln nach eigener Aussage - also Ernährungsumstellungen, Übungen wie progressive Muskelentspannung etc. Aber er beginnt keine Therapie. Obwohl er täglich Panikattacken hat. Er liest sich lieber Informationen dazu durch. Das ist ein ziemlich dämlicher Ansatz. Vor allem für einen so modernen und intelligenten Mann.
Das ist mein erstes Buch dieser Autoron und ich denke, das ist auch das letzte Buch von Juli Zeh, das ich lesen werde.
Wow, what a page-turner and what a tension and suspense, it almost got too much towards the end...
This is the first book I read by Juli Zeh and I can wholeheartedly recommend it! I had wanted to read something by her for a while now and - based on what I had come to expect from some book critics and reviews - was ready to make an effort to give this brainy German literature a chance.
The experience could not have been more different from what I expected: it is not difficult to read at all, it is a good story that completely absorbs from the beginning, nothing experimental, not overly long, an exciting thriller-like plot, but at the same time much more than a thriller. What more do you want from fiction? Looking forward to reading more by her.
"So kommt ihm die Welt vor: ein Ort, an dem sich Dinge hinter einer Glasscheibe bewegen."
Reichlich beklemmende Geschichte, die sich Juli Zeh hier ausgedacht hat. Wie immer sehr dicht und spannend erzählt, in zwei Zügen war ich durch. Danach erstmal durchatmen und die Wut auf die fiktiven Eltern des Protagonisten abschütteln...
Ich habe lange gebraucht um in das Buch rein zu finden. Vielleicht lag es daran, dass ich beim Hören immer etwas abgelenkt war. Ab einem gewissen Punkt hat es mich richtig gefesselt und erschüttert. Ich wollte unbedingt wissen was passiert ist.
What a fitting title to begin the new year. And i was surprised how much I liked it, considered that I have an ambivalent position to the very present role Zeh plays in recent public discourse. But this book about a man rediscovering his childhood trauma worked quite well. Some parts could have been more subtle (especially in the present day backdrop story), the language sometimes felt a bit heavyhanded and the end felt a bit rushed, but the way the tension rises and the overburdening of the children (and the adult the child becomes) is portrayed was absolutely worth the read and tipped a 3,5 stars towards a 4.
Beginnt wirklich sehr stark und die Spannung kann auch lange gehalten werden. Aber man beginnt schon schnell, sich selbst zu fragen, was denn da nun der große Twist ist! Leider war die Auflösung auf gut drei Seiten bei über 170 Seiten Erzähl-Elektrizität dann doch eher enttäuschend. Ist der Protagonist wirklich so wenig selbstreflektiert und seine Frau eine Egozentrikerin? Auch waren mir die Kindsheitsrückblicke samt Dialoge teils zu langwierig. Aber: Juli Zeh kann echt schreiben. Sie weiß, wie man den Leser bei der Stange hält, von daher freue ich mich nun auf "Unter Leuten"!
Nach einiger Zeit würde ich nur noch 2 statt 3 Sterne vergeben.
Irgendwie hatte ich mehr von diesem Werk erwartet. Ab Seite 120 habe ich kurz den roten Faden verloren und nicht ganz verstanden, was sich Juli Zeh dabei gedacht hat. Am Ende ergibt es aber schon Sinn. Was hinter dem ES steckt, war schnell klar. Trotzdem hätte der Umgang mit dem ES, für mich persönlich, stärker thematisiert werden sollen. Leider schien ES eher schwammig. Als Leser erhält man den Eindruck, dass das Alles gar nicht so schwerwiegend sei.