„Steigen Sie ein in mein gelbes, bescheidenes Taxi, mit dem ich tagein und tagaus durch diese turbulente Stadt fahre und meinen Lebensunterhalt verdiene! Ich freue mich sehr, dass ich Sie auf den Fahrten durch mein geliebtes Damaskus mitnehmen darf und Sie mich auf meinen Touren begleiten“, fordert Ahmed, der Taxifahrer aus Damaskus zu Beginn seiner Erzählungen auf. Seine Fahrgäste erzählen ihre Geschichten und Erlebnisse aus dem Kriegsalltag, der tiefe Spuren in den Seelen hinterlassen hat. Auf einfühlsame Weise verknüpft der Taxifahrer dies mit den Sehnsüchten und Hoffnungen der Menschen. Nach seinem erfolgreichen Buch „Und die Vögel werden singen – Ich der Pianist aus den Trümmern“, das in mehrere Sprachen übersetzt wurde, ist „Taxi Damaskus“ das zweite Buch von Aeham Ahmad, das er zusammen mit dem Autor Andreas Lukas geschrieben hat. Darin kommt der Taxifahrer Ahmed zu Wort mit den Erlebnissen seiner Fahrgäste. Aus früher fröhlichen und oft lustigen Geschichten sind oft traurige, schicksalsreiche und nicht immer leicht zu ertragende geworden. Mit der einfachen und klaren Sprache des Taxifahrers soll ein Eindruck vermittelt werden von den Gegebenheiten, mit und unter denen die Menschen in Syrien leben. Es ist nicht einfach, das tägliche Leben zu meistern. Mit Taxi Damaskus wollen die Autoren den Menschen eine Stimme geben. Steigen Sie also ein in das Taxi und lassen sich von Ahmed, dem Taxifahrer mitnehmen. Seine hautnahen Erzählungen werden untermalt mit Gedichten, in denen die Hoffnungen und Sehnsüchte der Menschen komprimiert werden. Illustriert werden die Kapitel mit ausgewählten Fotos aus dem Alltag in Syrien sowie Bildern und Motiven der syrischen Künstler Tahani Munawar und Ibrahim Doudieh.
Aeham Ahmad – born in Damascus in the year 1988 – belongs to the Palestinian minority in Syria and lived with his family until 2015 in the refugee camp Yarmouk, to where in 1948 his grandfather fled from Palestine. His musical talent was supported from early years, at the age of five his father taught him to play the piano. At the age of 23 he graduated from the conservatorium in Damascus and Homs. Due to the injury by a piece of shrapnel in his right hand a career as a classical concert pianist will likely remain closed for him.
Meanwhile, the former refugee camp has become a suburb of Damascus, but catastrophic conditions prevail there for years. Again and again the settlement was caught between the fronts of different sides and is now in many parts destroyed. Yarmuk is still besieged and no organization comes in to distribute food. The camp has disappeared from the public consciousness.
Questo breve libro scritto da Aeham Ahmad, lo stesso autore del Il pianista di Yarmouk ci narra la quotidianità di un tassista che si arrabatta per lavorare e sostenere la famiglia nella Damasco distrutta dalla guerra, raccontandoci le contraddizioni, la miseria e il tentativodi resistere e riscattare la propria vita. Io ho letto questo libro in un baleno e l'ho trovato estremamente toccante, probabilmente perché ero stata in Siria pochi mesi prima dello scoppio del conflitto e ricordop molto bene alcuni quartieri o atmosfere di cui racconta, oltre alle foto da cui è corredato il testo. Lo consiglio molto, non solo perché si legge bene grazie alla struttura a capitoletti, ma soprattutto per non dimenticare una guerra vicinissima a noi che si trascina da 12 anni e centinaia di migliaia di vittime
Auf grauem Cover, das aussieht wie Staub, vielleicht von den Trümmern oder/und Bomben, kann man gerade noch in schwarz die Namen der Autoren Aeham Ahmad und Andreas Lukas entziffern. Dann folgt dick in gelb "TAXI DAMASKUS", darunter wieder in schwarz "Geschichten - Begegnungen - Hoffnungen" und darunter erkennen wir ein fast schrottreifes gelbes Taxi Damaskus.
Der Taxifahrer Ahmed erzählt von seinem heißgeliebten Damaskus, wie sehr es sich verändert hat. Wir sind im Jahr 2015. Heute wird es dort noch viel schlimmer aussehen. Doch für unser Verständnis sollte man dieses Buch auf jeden Fall lesen. Uns geht es so gut, wo es anderen doch um das nackte Leben und Überleben geht.
Ahmed berichtet von seiner mittlerweile durch den Krieg dezimierten Familie, aber auch vom Leid anderer, die Mühe haben, die Familie zu ernähren. Dennoch helfen sich die Menschen untereinander, so auch die Taxifahrer. Bei großen Anlässen stellen sie sich schon mal nicht für eine weitere Fahrt an, damit ein Kollege seine erste Fahrt bekommt. Man hilft sich mit Benzin, denn das ist knapp, so wie alles andere.
Auf seinen Fahrten hört er seinen Fahrgästen zu. So bekommt er Einblicke, die er sonst nicht hätte und vielleicht würde er über manches anders urteilen.
Die Liebe zu seinem Land schimmert immer wieder durch die Gedanken des Taxifahrers und man kann die Hoffnung greifen. Wollen wir alle doch mit ihm hoffen, dass dieser seit 2011 dauernde unselige Krieg bald ein Ende haben wird.
Das Buch ist durch die kurzen Kapitel leichter zu verarbeiten und fordert auch dazu auf, nach diesen Kapiteln eine Gedankenpause einzulegen.
Diese Pausen kann man sich gut mit den Bildern der syrischen Künstlerin Tahani Munawar, des Künstlers Ibrahim Doudieh und den Fotots von Ahmed Al-Doumani verstärken.
Besonders hinweisen möchte ich auf die Gedichte, die sich in diesem Buch befinden. Leider habe ich nichts gefunden, woher sie stammen.
Das Buch wurde im Wolfbach-Verlag veröffentlicht - Sie müssen es unbedingt lesen!
Ein liebevoll herzzerreissendes kleines Buch welches die Situation in Damaskus sehr eindrücklich schildert. Auch wenn es weh tut, diese Stadt und das wunderbare Land in diesem Zustand zu 'sehen', ist es wichtig die Augen nicht davor zu verschließen.