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Die Frauen von Belarus: Von Revolution, Mut und dem Drang nach Freiheit

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Die Revolution hat ein weibliches Gesicht

Die Bilder haben die Welt gerührt und erschüttert: Friedliche Demonstranten in Belarus trotzten dem brutalen Regime – immer und immer wieder. Die Osteuropa-Korrespondentin Alice Bota erzählt die Geschichten der drei maßgeblichen Protagonistinnen, die zu Politikerinnen wider Willen wurden: Swetlana Tichanowskaja, Maria Kolesnikowa und Veronika Zepkalo. Sie zeichnet die Geschichte des Aufstands nach und wirft die Frage auf, warum der Westen so wenig Unterstützung leistet. Das eindrückliche Porträt eines mutigen Aufstands – fast vor unserer Haustür.

240 pages, Paperback

Published July 29, 2021

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About the author

Alice Bota

4 books2 followers
Alice Bota (*1979) ist Journalistin bei der ZEIT.

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Displaying 1 - 23 of 23 reviews
11 reviews1 follower
November 29, 2021
Für mich auf jeden Fall ein musst-read, um zu checken, was in Belarus passiert (ist). Dolle Empfehlung geht raus, an alle, die darüber (noch!) zu wenig wissen. Change that, indem ihr dieses Buch lest.
Profile Image for Clara.
71 reviews2 followers
January 23, 2024
Das Buch habe ich mir gekauft, als ich auf einer Lesung mit Alice Bota war.
Ich fand diese Lesung sehr berührend und konnte gar nicht anders, als mir das Buch dort zu kaufen und signieren zu lassen.
Der Mut und die Unbeugsamkeit der drei Frauen aus Belarus und all der anderen tapferen Menschen berührt mich zutiefst und mir wurde wieder klar, was für ein Privileg es ist, in einer Demokratie zu leben.
Die Geschichten der Proteste wirken teils sehr fern, aber auch irgendwie sehr nahe. Motive der weiblichen Selbstermächtigung, der Kampf für Bürger- und Menschenrechte, für die Freiheit: All das, ist auch für uns sehr wichtig. Wir können daraus lernen.
Profile Image for mia.
190 reviews23 followers
December 7, 2021
Es geht nicht um eine weibliche Geschichtsschreibung um der Weiblichkeit willen. Es geht um Vollständigkeit. Fast überall prägen Frauen politische Prozesse, aber die Geschichte schreiben Männer.

Zugebenerweise habe ich mich über das vergangene Jahr hinsichtlich der Wahl und der Proteste in Belarus nicht gerade auf dem Laufenden gehalten. Hier und da mal nebenbei was darüber gelesen, ja, beispielsweise vor ein paar Wochen über die olympische Sprinterin, die in Polen um Asyl ansuchen musste, aber was da momentan wirklich los ist oder gar die Vorgeschichte zu dem Ganzen – da hat es bei mir gehapert. Was eigentlich wirklich traurig ist. Denn ich habe mir stets viel darauf zugutegetan, immer informiert zu sein. Die eine Person im Freundeskreis halt, die die anderen immer zuerst fragen, falls sie in der Zeitung oder online über ein neues Thema stolpern und es nicht ganz verstehen, mehr Infos haben wollen. Dass ich dann so eine große Wissenslücke habe bezüglich der Schandtaten, die hier in Europa direkt vor unserer Haustür vor sich gehen – dafür kann ich mich nur schämen.

Tichanowskaja suchte die Politik nicht, aber die Politik fand sie.

Alice Botas Buch fand ich vor ein paar Wochen beim Bummeln (mit Mama) in einer Ecke meiner Lieblingsbuchhandlung, und sofort fiel mir das tolle Cover ins Auge. Ich habe es dann spontan mitgenommen. Und nun ich bin wirklich froh darüber. Denn ich habe das Gefühl, dass es mir in relativ wenigen Seiten einen wirklich guten Überblick über die Ereignisse in Belarus gegeben hat. Bota sprach direkt mit den wichtigsten Protagonistinnen der Opposition, schrieb über ihre (manchmal unwilligen) politischen Werdegänge, und vergaß aber auch nicht, die persönlichen Schilderungen von namenslosen Demonstrantinnen und Demonstranten einzubauen, die über Einschüchterung, Gewalt und Angst, aber auch über Zusammenhalt, Durchhaltevermögen und Wandel berichten. Sie gibt den notwendigen historischen Hintergrund, fokussiert sich aber hauptsächlich auf die Vorkommnisse des vergangenen Jahres, besonders im Hinblick auf die belarussischen Frauen. Und zwar nicht, weil nur Frauen auf die Straßen gingen, sondern eben weil die Frauen hier die aktiven Rollen übernahmen und noch immer die Hauptdarstellerinnen sind. In einem tiefst patriarchalischen Land wie Belarus ist das gleich doppelt beeindruckend.

»Alexander Lukaschenko hat für den Feminismus in Belarus mehr getan als alle Feministinnen!« [...] »Lukaschenko hat uns keine Wahl gelassen. Er hat das alles mit seinen eigenen Händen geschaffen! Er hat einfach nicht an die Frauen geglaubt.«

Einzig der Schreibstil war nicht ganz meins, aber das ist ja bekanntermaßen Geschmacksache. Schrecklich ist er keinesfalls. So oder so würde ich mir zukünftig mehr von Alice Bota angucken, also bitte nicht nur wegen dieser einen Aussage vom Lesen abschrecken lassen.

Sie rollen Kürbisse vor die Absperrung – eine Reminiszenz an den alten Brauch, einem werbenden Mann einen Kürbis zu übergeben als Ausdruck der Zurückweisung. Sie tragen Plakate auf Belarussisch, darauf die Antwort auf Lukaschenkos berühmten Satz, dass er die Geliebte Belarus nicht hergeben werde: »Die Geliebte will dich nicht.«

Ich würde dieses Buch auf jeden Fall allen empfehlen, gerade wenn man noch nicht so viel über die Situation in Belarus weiß. Es ist wirklich guter Ausgangspunkt. Aber eben auch nur das: ein Ausgangspunkt. Denn einfach nur lesen reicht nicht. Es muss mehr getan werden gegen Europas letzte Diktatur. Den Menschen, die um täglich um ihre Sicherheit bangen oder gar schon ungerechtfertigt in Haft sitzen, muss geholfen werden. Und da müssen wir alle mitanpacken.

Tichanowskaja weiß, dass sie die Zeit gegen sich hat. Sie muss sich beeilen und das kleine Fenster nutzen, das ihr bleibt. Denn auch wenn Lukaschenkos totalitäre Politik mitten in Europa empört und schockiert – irgendwann brauchen sich Emotionen und Aufmerksamkeit auf.
2 reviews
April 28, 2022
Absolut empfehlenswert. Die aktuelle Geschichte dreier Heldinnen, die mitten in Europa für Demokratie kämpfen und dabei international viel zu wenig Aufmerksamkeit und Unterstützung erfahren. Sehr spannend und inspirierend.
Profile Image for Cheap.And.Cheerful.
408 reviews23 followers
September 4, 2022
Es fühlt sich an wie aus einer anderen Zeit, doch ist es gar nicht lange her: als die Zivilbevölkerung in Belarus auf die Straße und in die Gefängnisse ging, um das diktatorische System in ihrem Land zu stürzen - wie wir heute wissen, leider ohne Erfolg.

Alice Bota beschreibt in ihrem Buch die Revolution aus der Perspektive der Frauen, mit Fokus auf die drei bekanntesten: Swetlana Tichanowskaja, Maria Kolesnikowa und Veronika Zepkalo, doch auch viele anonyme Frauen und ihr Kampf gegen Lukaschenko kommen zu Wort.

Bei Swetlana Tichanowskajas Geschichte musste ich unweigerlich an Katniss Everdeen aus 'Hunger Games' denken - eine Heldin wider Willen in einem dystopischen Szenario. Alice Bota erzählt, wie eine "ganz normale" Hausfrau, die sich nicht als politisch oder überhaupt als Entscheidungsbefugt erlebt hat, sich innerhalb kürzester Zeit in die Riege der Mächtigen einreiht - und dabei versucht, menschlich zu bleiben.

Auch die Leben und Kämpfe von Veronika Zepkalo und Maria Kolesnikowa, die bis heute im Gefängnis sitzt, werden intensiver beleuchtet. Mir hat gut gefallen, dass Alice Bota dabei einerseits das Wirken und die Solidarität der Frauen darstellt, dabei aber auch kritisch bleibt und sie nicht verherrlicht.
Der feministische Aspekt der Revolution wird ebenfalls kritisch und aus verschiedenen Perspektiven angerissen, was ich sehr ansprechend fand.

Das Buch liest sich wie eine bewegende Reportage, unter schwierigen Umständen geschrieben, da Bota selbst nicht nach Belarus einreisen konnte und ein Interview für viele Frauen ein großes Risiko darstellt. Heute, mit dem Wissen um den Krieg in der Ukraine, macht es umso betroffener, dass die Revolution in Belarus inzwischen keine Rolle mehr zu spielen scheint, zumindest nicht in den Medien.

Last but not least: Es gibt keine Inhaltswarnungen, obwohl es sehr bildhafte Beschreibungen von Folter, Vergewaltigungen sowie anderen psychischen und physischen Misshandlungen gibt.
Profile Image for Franziska.
79 reviews7 followers
Read
October 12, 2021
Kleiner Tipp an alle die das hier lesen: Kauft euch dieses Buch! Und dann, lest es!
Selten hat mich der Inhalt eines Buches derart beschäftigt und berührt.
Ihm eine Sterne-Bewertung zu geben, wäre meiner Meinung nach unangemessen. Hier geht es immerhin um echte Menschen, echte Frauen.
Mein Respekt für Swetlana Tichanowskaja, Maria Kolesnikowa und Veronika Zepkalo, sowie alle Belarussinnen und Belarussen ist nach der Lektüre ins Unermessliche gestiegen und hat mir als Deutsche und als Europäerin einmal mehr die Augen geöffnet. Was in Belarus passiert geht uns alle etwas an. Die EU wird gern als Wertegemeinschaft bezeichnet; es wäre also nur richtig, diese Werte auch über die Grenzen der EU hinaus entsprechend zu verteidigen.
Danke an Alice Bota für dieses bewegende und aufrüttelnde Buch!
Profile Image for Antonia.
6 reviews1 follower
March 17, 2022
Würde es allen Menschen empfehlen, die wie ich vorher nicht viel über die Protestbewegung in Belarus wussten. Super verständlich und eingängig geschrieben, sodass man gleichzeitig etwas lernt und Spaß beim Lesen hat!
Profile Image for Bücherbummlerblog.
137 reviews7 followers
August 21, 2022
Belarus – bei vielen von uns ist dieses Land, gleich hinter unserem Nachbarn Polen, ein weißer Fleck auf der inneren Landkarte. „Lukaschenko“, „letzte Diktatur Europas“, „Todesstrafe“, „irgendwie russlandtreu, glaube ich“ … Aber dann hört es auch schon auf. Im Sommer 2020 änderte sich diese Unsichtbarkeit, als die Belarussen auf die Straße drängten, um gegen Lukaschenkos Fälschung der letzten Wahlen zu protestieren. Für kurze Zeit waren wir gebannt von dem Mut der Bürger, die, trotz der Repressalien, der Verhaftungen, der Gefahr, gefoltert zu werden, weiter demonstrieren gingen und gerechte Wahlen forderten. Doch irgendwann wurden die Proteste kleiner, die internationale Presse zog ab, das Land blieb sich selbst überlassen, während der Rest der Welt sich wieder auf Corona und die drohende Herbstwelle konzentrierte.

Aber für viele Belarussen ist der Kampf und Alptraum noch lange nicht zu Ende. Ende Januar 2022 sitzen noch über 1000 politische Gefangene in belarussischen Gefängnissen (Quelle: www.100xsolidaritaet.de), die meisten wegen ihrer Beteiligung an den Protesten. Etliche befinden sich nach wie vor im Exil, versuchen, von dort aus weiterzumachen. Kämpfen für ein freieres Land und gerechte Wahlen und haben Sehnsucht nach der Heimat und ihren Angehörigen.

„Die Frauen von Belarus“ von Alice Bota ist ein großartiger Beitrag, diese Menschen nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Der Titel mag am Anfang etwas verwirren, lässt er doch glauben, die Proteste in Belarus wären rein weiblich und vielleicht sogar feministischer Natur gewesen. Doch der Grund Botas, sich auf die Frauen der Ereignisse zu konzentrieren, wächst vor allem daraus, dass im Herzen der Aktionen tatsächlich Frauen stehen – wenn auch in manchen Fällen unfreiwillig. Und diese Tatsache in einer politischen Umgebung, die weitestgehend von Männern gemacht ist, ein komplementär wichtiger und prägender Umstand ist.

Bota stellt drei Frauen in den Mittelpunkt ihres Buches: Swetlana Tichanowskaja, Maria Kolesnikowa und Veronika Zepkalo, drei komplett unterschiedliche Frauen, die an Stelle ihrer Männer gerückt sind, nachdem diese von Lukschenko ausgeschaltet wurden. Und sich schließlich zusammengeschlossen haben, mit Tichanowskaja als offiziell zugelassener Präsidentschaftskandidatin, was zeigt, dass Lukschenko die Lehrerin und Hausfrau wohl grob unterschätzt haben muss.

Ich bin kein großer Sachbuchleser, aber „Die Frauen von Belarus“ hat mir sehr gut gefallen. Bota hat mich da abgeholt, wo mein Wissensstand war, nämlich so gut wie bei null. Und sie schafft es, alle nötigen Informationen so aufzuarbeiten, dass man ein gutes Bild bekommt, ohne sich von Fakten, Daten und Namen erschlagen zu fühlen. Gekonnt wechselt sie vom großen Bild ins Detail, was einem die persönlichen Schicksale näher bringt, verstehen lässt, wie viel Trauer und Ängste und Qualen viele Belarussen immer noch jeden Tag ertragen müssen.

Seit Putin die Ukraine überfallen hat, fällt der Name Belarus ab und an wieder in den Nachrichten. „Handlanger Russlands“, der Faktor X, von dem zusätzliche Gefahr für das Kriegsgeschehen aus nördlicher Richtung ausgehen kann. Die Menschen, die weiterhin für Demokratie und Gerechtigkeit kämpfen, ohne Unterstützung anderer Länder aber kaum eine Chance haben, sind weitestgehend in Vergessenheit geraten und auf sich selbst gestellt. Gerade deswegen sind Bücher wie „Die Frauen von Belarus“ so extrem wichtig. Und darum wünsche ich diesem spannenden und interessanten Buch viele, viele Leser.

Nominiert für den Deutschen Sachbuchpreis 2022.
Profile Image for A. Hadessa.
497 reviews13 followers
May 8, 2022
In diesem Sachbuch erzählt Alice Bota auf eingängige Weise die Geschichte von Swetlana Tichanowskaja, Veronika Zepkalo und Maria Kolesnikowa, die mutigen Anführerinnen der belarussischen Bürgerrechtsbewegung. Aber sie erzählt auch die Geschichte eines häufig von uns vergessenen und vernachlässigten europäischen Landes. Im Zuge des Ukraine-Krieges scheint es so relevant wie nie zuvor, dass wir Deutschen uns mehr mit der Geschichte und aktuellen Situation Osteuropas befassen und dieses Buch leistet dazu einen wertvollen Beitrag. Durch viele Interviews und sicher unermüdliche Recherche gelingt es Bota den Lesenden einen Blick tief in die Seele der belarussischen Opposition zu vermitteln. Sie erzählt die Geschichte der belarussischen Proteste seit 2020 auch (aber nicht nur) als Geschichte der weiblichen Selbstermächtigung und lässt dabei auch kritische Stimmen zu Wort kommen. Auch ohne viel Vorwissen über Osteuropa leicht verständlich und abwechslungsreich geschrieben.
318 reviews1 follower
October 3, 2022
Alice Bota berichtet in diesem Sachbuch über die Demonstrationen in Belarus und Frauen, die sich darin besonders hervorgetan haben und nach wie vor tun. Zudem kommen über Interviews gesammelt viele Stimmen aus dem Land zu Wort und wird mit Hintergrundwissen erläutert.

Das Buch ist sehr wichtig, da es dem in den Medien viel zu wenig präsenten Thema Raum bietet und dabei auch geeignet ist für Leser*innen, die noch kein oder wenig Vorwissen dazu haben. Die Auseinandersetzung mit dem Thema hat mir sehr gut gefallen, sie war gut recherchiert und respektvoll, dennoch auch manchmal kritisch bzw. aus mehreren Blickwinkeln beleuchtet, gerade was das Thema Feminismus angeht. Der Schreibstil war nicht immer ganz meins und ich fand auch die wiederholte Betonung auf das starke Bild der drei Frauen etwas zu viel, aber das hat nichts daran geändert, dass mich der Inhalt mitgenommen hat. Ich bin sehr dankbar, dass es dieses Buch gibt und ich mich darüber informieren konnte.
Profile Image for Regina.
952 reviews39 followers
April 2, 2022
3,5 Sterne

Alice Bota bietet eine informative Zusammenfassung der belarussischen Protestbewegung 2020/21. Das Buch ist eindeutig für Leute geschrieben worden, die sich noch nicht tiefer mit Belarus beschäftigt haben und sehr gut für Einsteiger*innen geeignet, vermisst habe ich aber mehr Details über das tägliche Leben in dem Land. Es fällt auf, dass das Buch weniger auf Hintergründe und Analysen eingeht und eher gleich zu Schlussfolgerungen kommt, die aber nichtsdestotrotz Gehalt haben. Gefallen hat mir auch Botas Kritik an Stimmen, dass die Protestierenden zu sehr klischeehaft weiblich aufträten, zumal Bota auch betont, dass die (Haupt-)Aktivistinnen von feministischer Seite ignoriert worden sind.
Profile Image for Moni2506.
394 reviews
Read
August 28, 2022
Ich habe "Die Frauen von Belarus" von Alice Bota beendet. Es handelt von den Protesten nach der Wahl im Sommer 2020 in Belarus. Ich bin ehrlich, ich habe absolut gar nichts von diesen Ereignissen mitbekommen. Die Namen der 3 Frauen, die zum Gesicht des Kampfes gegen Lukaschenko wurden, kannte ich vorher nicht. Dieses Buch hat mir interessante Einblicke in die politischen Verhältnisse und die Gesellschaft Belarus gegeben. Genau wie die Ukraine ist dieses Land nicht weit von Deutschland entfernt und dennoch müssen die Menschen dort für eine Demokratie und ihre Rechte kämpfen.
Profile Image for Frl.Fernsucht.
199 reviews
August 15, 2022
Absolute Leseempfehlung für jede*n, der sich mit Osteuropa, insbesondere Belarus, näher beschäftigen möchte.
Obwohl es ein Sachbuch ist, ist es überhaupt nicht trocken geschrieben. Neben eindrücklichen Erzählungen und Interviews werden Thesen mit Statistiken etc. belegt. Es ist zudem sehr zeitgemäß und behandelt u.a. auch den Umgang mit der Corona-Pandemie im Lande. Gerade zur aktuellen politischen Lage eigtl eine Pflichtlektüre.
Profile Image for Moddy.
86 reviews
February 22, 2023
Dieses Buch gibt den Lesenden einen persönlichen Zugang zu den politischen Entwicklungen in einem Land, das zwar nah dran ist, aber wenig mediale oder generelle Aufmerksamkeit bekommt.
Sehr zu empfehlen bei Interesse für feministische oder generell politische Bewegungen, ich persönlich fand es teilweise zu individualisiert auf die 3 Charaktere. Aber nicht stark, daher Leseempfehlung!
Profile Image for  ☼ anne ☼.
282 reviews6 followers
August 12, 2022
Danke an Netgalley für die Vorauskopie.

Ein tolles, gut recherchiertes Buch über eine von der Welt oft übersehene Revolution. Ich hoffe, dass mehr Menschen dieses Buch lesen werden, um sich über den Konflikt in Belarus zu informieren.
Profile Image for Vera✨.
81 reviews3 followers
March 20, 2025
„Die Frauen von Belarus“ ist ein wichtiges Buch über Mut, Widerstand und die Rolle von Frauen in politischen Umbrüchen. Alice Bota erzählt die Geschichten belarussischer Aktivist:innen, die gegen das Regime von Lukaschenko kämpfen – oft unter Einsatz ihres Lebens.

Besonders beeindruckt hat mich, wie Bota die persönlichen Erfahrungen mit der politischen Situation verwebt. Es wird spürbar, was es bedeutet, in einem autoritären Staat für Freiheit zu kämpfen. An manchen Stellen hätte ich mir jedoch mehr analytische Tiefe gewünscht – manchmal bleibt die Erzählung zu sehr bei den Einzelbiografien stehen, ohne größere Zusammenhänge weiter auszuleuchten.

Ein weiterer Punkt, mit dem ich schwerer zurechtkam, war das gezeichnete Frauenbild, das teils von klassischen Stereotypen geprägt ist. Dennoch hat mir das Buch gleichzeitig vor Augen geführt, wie weit wir international im feministischen Bewusstsein noch gehen müssen, und wie unterschiedlich die Perspektiven auf Frauenrechte je nach politischem Kontext sein können.

Insgesamt bleibt es für mich ein starkes Buch, das zeigt, dass politischer Widerstand nicht nur auf der großen Bühne, sondern auch im Alltag geführt wird – oft von Frauen, die dafür wenig Anerkennung bekommen.
Profile Image for Niklas.
36 reviews
September 5, 2023
Die Frauen von Belarus ist ein äußerst wichtiges Buch, das ein Bewusstsein für die Verwerflichkeit des weißrussischen Regimes schafft und mit Lukaschenko einen Despoten zeigt, der nur einen Vorgeschmack dessen war, was im letzten Jahr mit Putins Angriffskrieg gegen die Ukraine folgen sollte. Hier kämpft Lukaschenko gegen sein eigenes Volk, und es ist den drei Frauen, die im Mittelpunkt stehen, sowie allen anderen Anhänger/innen der Bewegung zu verdanken, dass sich Widerstand gegen diesen Despoten formierte. Alice Bota gelingt es auf beeindruckende Weise, dieses Vorbild in den Vordergrund zu stellen, Raum für Anerkennung zu schaffen und gleichzeitig den fortwährenden und immer noch andauernden Kampf gegen Unterdrückung und den Staatsapparat zu thematisieren. Beim Lesen dieses Buches hatte ich einerseits Gänsehaut vor Abscheu angesichts der Repressionen und andererseits Bewunderung für diese mutigen Frauen. 5 von 5 Sternen
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